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Full text of "Quellen zur Geschichte der Stadt Köln : Hsg. von Leonard Ennen und Gottfried Eckertz. I"

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QUELLEN 


zur 

■ 


Geschichte  der  Stadt  Köln. 


ERSTER  BAND. 


Her»usgf»fb«i 


von 


ftfcHlH  itt  Stadl  Kill, 
und 

ißr.  Gottfriett  EcHertz, 

Ofcritfof  im  Uffethfca  IHrfreHBM«  Bjnihw  in  Uh. 

Mit  vier  TalWn. 


1 


K0LV,  ISCt. 

Verlag  der  M.  DuMont-Sehauberg'schen  Buchhandlung. 

»nrk  t»i  M.  MfatMMla* 


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11  ,  -.  . 


mg;  «v.ii- 


» 

3>em  jbmn  {p6e^ürgermei|ler,  ben  Herren  'äkigeorimeten 
ben  Herren  £fabh>erorbneten  von  $öfn 


jf»i4mft 


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Vorbericht, 


Auf  dem  Gebiete  der  kölnischen  Geschichte  stehen  die  Resultate  der 
historischen  Forschung  nicht  in  dem  richtigen  Verhältnisse  zu  dem 
Einflüsse,  den  die  Stadt  Köln  auf  die  staatlichen,  bürgerlichen  und 
socialen  Verhältnisse  des  deutschen  Volkes  in  den  meisten  Stadien 
der  Entwicklung  desselben  ausgeübt  hat.  Von  der  Römerzeit  bis  in 
unsere  Tage  hinein  reicht  die  kölner  Geschichte.  Diese  ganze  Reihe 
von  Jahrhunderten  hindurch  hat  Köln  bei  allen  grossen  Zeitfragen, 
bei  allen  weltgeschichtlichen  Wendepunkten  mehr  oder  weniger  seine 
Bedeutung  bewährt.  In  Köln  zeigt  sich  von  Augustus  bis  zum  Zu- 
sammenbrechen des  gewaltigen  Römerreiches  der  Glanz,  aber  auch 
die  Schwäche  und  Hohlheit  des  Römerthums.  In  Köln  feierte  der 
Glaubenskampf  des  jungen  Christenthnms  glorreiche  Triumphe.  In 
engster  Beziehung  zu  Köln  steht  die  Geschichte  des  nach  den  Rö- 
mern auf  die  Weltbühne  tretenden  fränkischen  Volkes;  Köln  erzählt 
uns  von  der  Schlaffheit  des  Merowingischen  Königsstammes,  von  den 
brudermörderischen  Zwistigkeiten  in  den  fränkischen  Fürstenfamilien, 
von  der  Schlauheit  der  fränkischen  Hausraeier  und  von  den  schänd- 
lichen Intriguen  in  dem  neuaufgesprossenen  Herrscherhause.  Von  Köln 
aus  wurde  der  Hauptanstoss  zur  Entwicklung  und  Pflege  jenes  be- 
wundern8werthen  christlichen  Geistes  gegeben,  der  dem  ganzen 
deutschen  Leben  im  Mittelalter  einen  so  frommen,  mystischen  Cha- 
rakter aufdrückte,  der  sich  in  Wissenschaft,  Poesie,  Malerei,  Sculptur 
und  Baukunst  die  herrlichsten  Denkmale  gesetzt  und  der  in  so  vielen 
Instituten  des  Gewerbfleisseg,  der  Cultur,  der  Frömmigkeit  und  der 
Wohlthätigkeit  die  erfreulichsten  Früchte  hervorgebracht  hat.  Was 


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vi 


Rom  für  die  Wissenschaften  in  Italien,  was  Paris  für  Frankreich,  das 
war  Köln  für  das  mittlere  und  niedere  Deutschland.  Die  kölner 
Bisehöfe  legten  den  Grund  zu  jener  grossartigen  Macht,  mit  der  die 
deutsche  Geistlichkeit  im  Mittelalter  die  Geschicke  des  deutschen 
Reiches  leitete.  Von  Köln  gingen  die  weitverzweigten  Handelsver- 
bindungen aus,  die  der  deutschen  Hanse  so  viel  Macht,  Einfluss  und 
Reichthum  errungen  haben.  Die  gewaltigen  Kämpfe,  die  in  jener 
Zeit  Hand  und  Kopf  in  Bewegung  setzten,  haben  in  Köln  ihren  Vor- 
gang, ihren  Typus,  ihre  Triebfeder:  der  Kampf  des  zu  Macht  ge- 
langenden Bllrgcrthums  gegen  die  hochmüthigen  Geschlechter,  'die 
Erhebung  der  Städte  gegen  ihre  Fürsten,  die  Opposition  der  neu- 
entstehenden Territorialhohcit  gegen  die  kaiserliche  Macht.  In  Stadt 
und  Kurstaat  Köln  verschlingen  sich  diese  Rivalitäten  zu  einem  fort- 
dauernden Kampfe,  der  manche  Jahrhunderte  hindurch  die  Aufmerk- 
samkeit der  Welt  beschäftigte.  Wir  erinnern  nur  an  die  Wirren,  in 
denen  das  kölner  Btirgertkum  sich  eine  selbstständigc  politische  Lauf- 
bahn und  eine  gesicherte  Verfassung  erkämpfte,  an  die  Streitigkeiten, 
in  denen  die  Erzbischöfe  fortwährend  mit  der  auf  ihre  Macht,  ihren 
Reichtbum,  ihren  Umfang  und  ihre  Volkszahl  stolzen  Stadt  verwickelt 
waren.  Auch  als  Stadt  und  Erzbischof  ihre  gesonderten  Bahnen 
gingen,  blieb  unsere  Geschichte  bedeutungsvoll;  so  zu  den  Zeiten 
des  grossen  Schisma's,  der  Reformation,  des  dreissigjährigen  Krieges, 
der  französischen  Raubzüge,  der  verschiedenen  Erbfolgekriege.  Un- 
sere Gegend  behielt  ihre  hervorragende  Stellung,  bis  die  Reichsstadt 
wie  das  Kurfürsteuthum  unter  der  Wucht  der  französischen  Revolu- 
tion und  der  neuen  Ideen  zusammenbrach. 

Von  den  Quellen,  woraus  eine  Geschichte  Kölns  zu  schöpfen  hat, 
sind  viele  bereits  veröffentlicht,  namentlich  Annalen  und  Chroniken. 
Weniger  sind  die  Urkunden  ans  Licht  gezogen.  Wir  geben  hier  eine 
Zusammenstellung  der  hauptsächlichsten  bereits  veröffentlichten  Quellen; 
es  wird  daraus  ihr  Verhältnis  zu  den  ungedruckten,  deren  Zusam- 
menstellung ebenfalls  unten  erfolgen  wird,  sich  ergeben.  Für  manche 
Partieen  der  kölnischen  Geschichte  ist  das  Material  noch  sehr  dürftig 
ans  Licht  gezogen,  wie  für  das  vierzehnte,  fünfzehnte,  sechszehnte 
und  siebenzehnte  Jahrhundert;  für  diese  Zeit  wird  auch  das  vorlie- 
gende Urkundenbuch  von  grösserer  Bedeutung  sein. 

Die  wichtigeren  veröffentlichten  Quellen  sind: 

iSeries  episcopomm  et  archiepincoporum ;  eine  derselben  nach  einer 
werdencr  Handschrift  publicirt  von  Eckhart  in:  Comment.  de  rebus 
Franciae  orient.,  II.  918;  beide  bei  Böhmer,  III.  340  ff.,  nach  derselben 


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VII 


werdener  und  nach  einer  branweilerer  Handschrift  abgedruckt.  Eine 
andere  Serie«,  mit  geringen  Abweichungen,  hat  Mooren  1825  in 
Brewer's  vaterl.  Chronik,  Bd.  I.  267,  aus  einer  ehemals  gladbacher 
Handschrift  publicirt. 

Catalogus  episcoporum  et  archiepiscoporum  Coloniensium,  reichend 
bis  Philipp  von  Heinsberg;  zuerst  abgedruckt  in:  Hahn,  Collect io 
monum.  med.,  I.  385  ff.   Eine  zweite  Kecension  mit  spätem  Fort- 
setzungen hat  Würdtwein  abdrucken  lassen  in  den  Nov.  snbsid.  misc, 
12.  327.    Eine  dritte  Recension  ist  in  dem  von  Caesariiis  Heistcrba- 
censis  überarbeiteten  und  fortgesetzten  Catalogus  enthalten.  Eine 
Abschrift  davon  findet  sich  in  den  Farrag.  Gelenii,  tom.  30  f.  955  ff. 
Böhmer  hat  diese  Copie  in  seinen  Fontes,  H.  271  ff.,  abdrucken 
lassen.  Eine  bis  jetzt  noch  unbekannte  Handschrift  dieses  Catalogus 
findet  sich  in  einem  prachtvollen  Evangelistarium  des  kölner  St. 
Georgs-Stiftes,  im  Kirchen-Archiv  von  Maria  in  Lyskirchen  zu  Köln. 
Die  Handschrift  ist  aus  dem  zwölften  Jahrhundert,  und  schliesst  mit 
Philipp  von  Heinsberg.  Sie  trägt  die  Ueberschrift:  Catalogus  episco 
porum  Coloniensium.  Die  Hauptabweichungen  von  dem  Abdruck  bei 
Böhmer  sind  folgende:   Die  Handschrift  hat  eine  Lücke,  wo  bei 
Böhmer  S.  271  der  Name  Euphrates  steht;  Zeile  6  von  unten 
•    hat  Böhmer:  voeaverit,  während  in  der  Handschrift  steht:  vaeave 
rit;  S.  272  Z.  25:  Bertheminus,  statt:  Berterinus;  Z.  27:  Hildebaldus, 
statt:  Hildeboldus;  Z.  29:  Attabaldus,  statt:  Athabaldus;  Z.  5  v.  u.: 
archiepiscopi,  statt:  episcopi ;  S.  273  Z.  1:  iterum,  statt:  interim; 
Z.  10  v.  u.:  tunc  penitens  Romam  venit,  pape  que  egerat  confessus 
est,  statt:  tunc  ueniens  Romam  penitentia  duetus  pape  quid  egerit 
confessus  est ;  S.  274  Z.  2 :  construxit,  statt :  instruxit ;  Z.  5:  die 
Worte:  sepultus  etc.  fehlen  in  der  Handschrift;  Z.  11:  quasi  nielin 
dulcabitur,  statt:  quasi  mel  dulcabitur;  Z.  26:  ecclesiam  Colonicn 
sera,  statt:  Colouiam;  S.  275  Z.  5:  Richinza,  statt:  Richza;  obüt  etc. 
fehlt  in  der  Handschrift;  S.  276  Z.  10:  imperialem,  statt:  imperato 
riam;  Z.  21:  Reinoldus,  statt:  Reinaldus;  Z.  23:  Hildensheim,  statt: 
Hildilhcim;  Z.  10  v.  u.:  mysticis  muneribus,  statt:  uariis  muneribus; 
S.  277  Z.  18:  Et  bis  et  aliis  etc.  fehlt  in  der  Handschrift.  Die  Hand 
schrift  schliesst  mit  den  Worten:  quadragesimus  tercius  Philippus 
Ein  fernerer  Catalogus  ist:  Levoldi  a  Northof,  Catalogus  archiepisco 
porum  Coloniensium,  reicht  bis  1349;  zuerst  gedruckt  bei  Meibom, 
Rerum  germanicarum  scriptores;  wiederum  mit  einigen  Verbesscrun 
gen  abgedruckt  bei  Böhmer,  Fontes,  II.  282  ff.,  zuletzt  cd.  Tross,  1859 
Die  letzte  und  umfangreichste,  1370  entstandene  Recension  ist  die 
Cronica  presulum  et  archopescoporum  Coloniensis  ecclesiae.  Stückweise 


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VIII 


und  zerpflückt  wurde  sie  in  das  Magnura  ehronicon  belgicum  aufge- 
nommen, welches  in  der  zweiten  Hälfte  des  fünfzehnten  Jahrhunderte 
von  einem  Mitglicdc  des  dicht  vor  Neuss  gelegenen  Oberklosters 
verfasst  wurde.  Eine  bis  zum  Jahre  1508  fortgeführte,  der  Biblio- 
thek des  katholischen  Gymnasiums  in  Köln  zugehörige  Handschrift 
dieser  Chronik  Hess  Dr.  G.  Eckertz  im  1.  Hefte  des  2.  Jahrganges 
der  Annalen  des  historischen  Vereins  für  den  Niederrhein  abdrucken. 
Mehrere  im  städtischen  Archiv  befindliche  Copieeu  der  Croniea  prc- 
sulum  werden  unten  namhaft  gemacht. 

Chronica  regia  oder  Chronica  Godefridi  Coloniensis ;  von  dieser 
Chronik,  die  viele  für  die  kölner  Geschichte  wichtige  Nachrichten 
enthält,  wurden  lüOO,  1624  uud  1717  die  Jahre  1102  bis  1237  im 
ersten  Bande  von  F reher,  Scriptor.  rer.  german.  gedruckt,  dann  1723 
das  vorhergehende  Stück,  von  Erschaffung  der  Welt  bis  1162,  in 
Eccard,  Corpus  scr.,  I.  C83  ff.;  das  Stück  von  964  bis  11G2  aus- 
züglich  bei  Würdtwein,  Nova  subs.,  13.  1  ff.;  zuletzt  bei  Böhmer, 
Fontes,  II.  329  ff.  und  BEL  408  ff.,  beide  Abschnitte  liefern  den  Go- 
defridus  vollständig. 

Annale*  Colonienses  brevissimi  (814—870);  zuerst  gedruckt  bei 
Eckhart,  II.  917,  dann  bei  Pertz,  Monum.  germ.,  I.  97. 

Annales  Colonienses  (776— 1028J;  theilweise  gedruckt  in  Elan- 
heim, Cat.  cod.  masc.  bibl.  Col.,  p.  142,  dann  bei  l'ertz,  L  97. 

Annales  Agrippinenses  (1092 — 1384),  bei  Pertz,  XVI.  736. 

Annales  saneti  Petri  Coloniensis  (798 — 818),  bei  Pert/.,  XVI.  730. 

Annales  Colonienses  breves  (814 — 964),  bei  Pertz,  XVI.  730. 

Annales  liemenses  et  Colonienses  (961 — 1196),  bei  Pertz  XVI.  731. 

Notae  S.  Petri  Coloniensis,  bei  Pertz,  XVI.  734. 

Annales  iS.  Gereonis  Col.  (1191—1248);  zuerst  von  S.  Boisseree 
publicirt  in  den  Jahrbüchern  der  Alterthumsfreunde  im  Kheiulandc, 
12.  154,  und  von  Lersch,  14.  12;  dann  bei  Böhmer,  III.  399,  zuletzt 
bei  Pertz,  XVI.  733. 

Chronicon  tianeti  Martini  Coloniensis,  bei  Pertz,  II.  214. 

Reimchronik  von  Gottfried  Hagen.  Hagen,  der  erst  im  Dienste 
des  Doincapitels  gestanden  hatte,  später  Syndicus  oder  „sehriever 
der  8tcdeu  wurde,  beschreibt  als  Augenzeuge  die  Kämpfe  des  drei- 
zehnten Jahrhunderts.  Sein  Bericht  reicht  bis  zum  Jahre  1272.  Aus- 
gabe von  Ecerhard  v.  Groote. 

Kalendarium  necrol.  ecclesiae  Coloniensis  maioris,  auszüglich  aus 
ciuer  tricrer  Handschrift  bei  Böhmer,  III.  342,  dann  bei  Lacomblet, 
Archiv,  II.  1. 

Kalendarium  necrol.  S.  Martini  Coloniensis,  bei  Böhmer,  III.  347. 


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IX 

Memorienbuch  des  Mariengraden-Stiftes ;  auszttglich  bei  Laeomblet, 
Archiv,  II.  49. 

Memorienbuch  des  Stiftes  St.  Severin ;  niitgetheilt  von  Mooyer  bei 
Lacomblet,  Archiv,  III.  144. 

Catalogus  abbatum  S.  Martini  Coloniensis,  bei  Böhmer,  III.  344. 

Brunonis  archiepiscopi  vita.  bei  Pertz,  VI.  252  ff. 

Heriberti  archiep.  vita  attct.  Lantberto,  bei  Pertz,  VI.  739  ff. 

Heriberti  vitae  attct.  Ruperto  fragmenta,  bei  Pertz,  VI.  742  ff. 

De  translatione  S.  Evergisli,  bei  Pertz,  VI.  279  ff. 

De  translatione  S.  Patrocli,  bei  Pertz,  VI.  280. 

Vita  Annonis  archiepiscopi,  bei  Pertz,  XIII.  465  ff. 

Translatio  S.  Annonis  archiep.,  bei  Pertz,  XIII.  514  ff. 

Caesar ii  Heisterbacensis  vita  sancti  Engelberti,  bei  Böhmer,  II. 
294  ff. 

Von  den  Quellenschriften  secundärer  Natur,  so  wie  von  den 
zahlreichen  kölner  Monographieen  und  Special-Schriften  heben  wir, 
mit  Uebergehung  der  bekannten,  in  neuerer  Zeit  erschienenen, 
hervor : 

Die  Cronica  van  der  hilliger  stat  Coellen;  gedruckt  zu  Köln 
1499,  bei  Job.  Kölhof.  Dieses  merkwürdige  Buch,  welches  mehr  den 
Charakter  einer  gelungenen  Compilation,  als  einer  selbständigen 
Arbeit  trügt,  fusst  nach  der  Angabc  des  Verfassers  auf  der 
Chronica  presulum,  der  Chronik  der  Könige  von  Frankreich,  der 
Chronik  von  Sachsen,  Trier,  Mainz,  Brabant,  Holland,  Flandern, 
Geldern,  Cleve,  Jülich.  Nicht  weniger  als  aus  den  genannten,  hat 
der  Compilator  aus  einer  handschriftlichen  kölner  Chronik  geschöpft, 
die  er  anzuführen  versäumt  hat.  Es  ist  die  weiter  unten  noch  zur 
Sprache  kommende  sogenannte  Kathhaus-Chronik.  Ganze  Passus  die- 
ser Chronik  finden  sich  wörtlich  in  dem  Kölhof'schen  Druckwerk 
wieder.  Der  in  der  Goldschmiede-Zunft  eingeschriebene  Buchdrucker 
Johann  Kölhof,  der  Mitglied  der  hanseatischen  Gesellschaft  war  und 
sich  eben  so  gut  auf  den  Ochsenhandel  verstand  wie  auf  den  Bücher- 
vertrieb,  glaubte,  dass  in  der  aufgeregten  Zeit,  in  welcher  das  Ver- 
hültniss  der  Stadt  zum  Erzbischofc  mit  leidenschaftlichem  Eifer  im 
Käthe  zu  Köln,  am  kurfürstlichen  Hofe  zu  Bonn  und  bei  der  päpst- 
lichen Curie  zu  Koni  verhandelt  wurde,  der  Verlag  einer  umfassen- 
den kölnischen  Chronik  ein  günstiges  Geschäft  verspreche.  An  dein 
kölner  Dominicaner  HamelmanniiM,  oder,  wie  es  in  Brewer's  vaterl. 
Chronik  heisst,  am  Schulmeister  Jobannes  Stump  fand  er  den  Mann, 
der  ihm  das  Manuscript  lieferte.  Weder  der  Rath,  noch  die  Geist- 
lichkeit, noch  der  Erzbischof,  noch  der  Papst  war  mit  dem  Werke 


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I 


.  X 

• 

zufrieden.  Der  Verfasser  wurde  gerichtlich  verfolgt;  er  flüchtete  nach 
Frankreich  und  hielt  sich  hier  in  einem  Kloster  bis  zu  seinem  Tode 
verborgen.  Joh.  Kölhof  wurde  in  schwere  Fiscalstrafe  genommen. 
Von  Seiten  des  Ofticialates,  des  Rathes  und  des  römischen  Stuhles 
wurde  das  Lesen  der  Kölhof  sehen  Chronik  verboten.  Mehrere  Hun- 
dert Exemplare  der  Chronik  wurden  auf  dem  Altenmarkte  öffentlich 
verbrannt.  Schon  früher  war  eine  ziemliche  Anzahl  Exemplare  auf  dem 
Wege  nach  der  frankfurter  Messe  gestohlen  worden.  Hartzheim  (Bi- 
bliotheca  Col.,  p.  59)  behauptet,  es  seien  drei  Ausgaben  erschienen; 
das  beruht  aber  auf  einem  Irrthum;  die  Ausgabe  von  1499  ist  die 
einzige. 

Petrus  Mersaeus,  De  elect.  eccl.  archiep.  ac  ep.  Col.,  CoL  173G. 
Winheim,  Sacrarium  Agrippinae,  Col.  1736. 

Conatus  chronologicus  ad  catalogum  episcoporum  Col.  etc.,  Col. 
1745. 

Quinquennalis  seditio  atque  rebellio  Ubiorum  Status  autore  F.  2L 
Trips.,  Leipzig  1704. 

Arnoldus  Meshooius,  De  vita,  moribus  et  obitu  Caspari  Vlen- 
bergii,  1638. 

M.  ab  Isselt,  De  bello  Colon,  libri,  cui  praefixa  est  historia  de- 
fectionis  et  schismatis  Herrn,  com.  de  Weda,  Colon,  quondam  archiep., 
auet.  Meshovio,  1620. 

Annales  Novesienses,  bei  Martene  et  Durand,  t.  IV. 

Gelenius,  Aeg.f  Supplex  Colonia,  1639. 

Gelenius,  Aeg.,  Par  SS.  Swibertus  et  Plectrudis,  1640. 

Gelenius,  Aeg.,  De  admiranda  magnitudine  Col.,  Col.  1645. 

Gelenius,  Aeg.,  Preciosa  Hierotheca,  Col.  1634. 

Croinbach,  H.,  Historia  trium  regum,  Col.  1654. 

Cromlach,  IL,  Vita  et  martyrium  s.  Ursulae  et  soc.,  1647. 

Crombach,  IL,  Auctuarium  sanetae  Ursulae  vindicatae,  Colon. 
1669. 

Glasen,  M.,  Das  edle  Coelln  oder  Beiträge  zu  einer  Abhandlung 
von  rittermässigen  Cölnern,  Cöln  1769. 

Glasen,  M.,  Erste  Grunde  der  Kölnischen  Schreinspraxis,  Köln 
1782. 

aasen,  M.,  Der  Kölnische  Senat  in  den  mittleren  Zeiten,  Köln 
1786. 

Glasen,  M.,  Das  Niederich  in  den  Materialien,  1781. 

Acta  sanetomm  der  Bollandisten  und  Surius  de  sanetorum  vitis. 
In  den  Werken  der  Bollandisten  und  des  Surius  sind  die  handschrift 
liehen  Vitae  et  res  gestae  sanetomm  Col.  benutzt. 


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> 


XI 

Hamm,  G.  R,  Burggraviatus  Ubio-Agrippinensis,  Col.  1750. 
Hamm,  G.  R,  Scabinatns  Ubio-Agrippinensis,  1751. 
Hamm,  G.  R,  Advocatia  Ubio-Agrippinensis,  Col.  1771. 
Hamm,  G.  R,  Conradus  ab  Hochstaden,  Col.  1771. 
Hamm,  G.  R,  Engelbertus  comes  a  Falkenburg,  Col.  1771. 
Hartzheim,  De  initio  Mctrop.  eccl.  Coloniae  Agripp.,  Col.  1731. 
Hartzheim,  Bibliotheca  seriptorutn  Coloniensium,  1747. 
Hartzheim,  J.,  Historia  rei  nummariae  Coloniensis,  1754. 
Concilia  Germaniae,  qnae  Jo.  Fr.  Schannat  magna  ex  parte  primum 
collegit  dein  P.  Jon.  Hartzheim  auxit,  continnavit  etc.,  Col.  1759  ff. 
Statuta  et  Concordata  der  Stadt  Köln. 

Heinr.  Balth.  Edler  v.  Blum,  Gedanken  Uber  das  Herzogthum 
Lothringen,  herausgegeben  von  G.  Fr.  v.  Blum,  Bonn  1786. 

G.  F.  Edler  v.  Blum,  Lage  der  Cülnischen  Kircho  bis  auf  Hilde 
bold,  Bonn  1788. 

D.  M.  u.  T.,  Sätze  und  Fragen  aus  der  Cöllnischen  Kirchen-  und 
Staatshistorie,  Coln  1791. 

Materialien  zur  geist-  und  weltlichen  Statistik  des  niederrk  und 
toestph.  Kreises,  Erlangen  1780  ff  ,  im  Ganzen  vier  Bände. 

Heister,  Suffraganei  Colonienses,  Col.  1641. 

K.  H.  Gundling,  Ausf.  discours  ttber  den  Zustand  der  teutschen 
Churfltrstenstaaten,  Frankf.  u.  Leipz.  1748. 

Xettdblati,  Nachricht  von  einigen  Klöstern  der  h.  Brigitta,  Frank- 
furt u.  Ulm  1764. 

Archiv  für  die  Geschichte  und  Statistik  des  Vaterlandes,  1.  Bd., 
Bonn  1785. 

Subsidia  miscellanea  hist.  Col.  illustrantia,  Bonn  1778. 

Apologie  des  Erzstiffts  Cölln  wider  Bürgermeister  und  Kath  der 
Stadt  Cölln,  Bonn  1657. 

Securis  ad  radicem  posita  (von  Peter  Alexander  Bossart),  Bonn 
1687. 

Ütangifolius,  Annales  circuli  Wesph.,  1656. 

An  die  R.  Kais.  Majestät  vom  Capitull  des  Thumb-Stifts  Collen 
abg.  Remonstration,  4°.  Die  in  Bonn  1697  erschienene  Gegen-Remon- 
stration  nebst  anderen  Manifesten  und  Gegen-Manifesten. 

Manifest,  aus  was  Ursachen  Max.  Heinrich  auf  der  Stadt  Collen 
Eingesessener  zuständige  Intraden  unlängst  eine  prohibition  anzulegen 
genöthigt  worden. 

Auf  Ihrer  Churf.  Durchl.  etc.  ausgegebene  Manifest  wohlbegrun 
deter  Gegen-Bericht  von  Bürgermeister  u.  s.  w. 

Aclenstücke  zum  kölnischen  Toleranzstreit,  1787—1789. 


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XII 

Eine  Reihe  von  Manifesten,  Gegen- Manifesten,  Streitschriften,  Pro- 
memoria'»  und  Dednctionen  in  Sachen  der  Stadt  gegen  die  Erzbischöfe, 
sich  beziehend  auf  die  Rheinmühlen,  die  Fettwage,  Oberherrlichkeit, 
Gerichtsbarkeit  u.  s.  w. 

Judendunck,  Arnold,  Theatrum  Lanieuae  Coloniensis  sivc  blutige 
Schaubühne  etc.,  Coeln  1694. 

Fr.  Gramer,  De  ecclesiae  metr.  Colon,  jure  in  Bremensem  olim 
suffr.,  Bonnae  1792. 

Aldenbrlick,  De  Religione  antiquorum  Ubiorum,  Col.  1749. 

Mastiaux,  De  vet.  Ripuariorum  et  praec.  corum  metr.  Col.  statu, 
1784. 

Mastiatuc,  Dissertatio  exh.  hist.,  exercitium  ac  suspensionem  turni 
eccl.  Colleg.  Colon.,  Bonnae  1786. 

Gr.  Kolb,  Series  episc.,  archiep.  et  elect.  Mog.,  Trev.  et  Colo- 
niensium,  1733. 

Broelmann,  Epideigma  sive  spec.  hist.  vet.  civ.  Col.  Agr.,  1G08. 
Buencmann,  De  S.  Sigewino  archiep.  Colon.,  1750. 
J.  M.  Fuchs  v.  Herrnau,  Das  Leben  der  Bischöff  etc.  zu  Cöllen, 
1691. 

C.  J.  Kremer,  Akademische  Beitrage,  2.  Bd.,  Mannheim  1776. 
Ign.  Rnderique,  s.  Colon,  eccl.  de  suae  metr.  origine  traditio  vin- 
dicata,  1731. 

Die  Aufschlüsse,  welche  die  kölner  Geschichte  aus  all  diesen 
Druckwerken,  Quellen  sowohl  wie  anderweitigen  Bearbeitungen,  ge- 
winnen kann,  sind  nicht  im  Stande,  die  kölner  Geschichte  nach  allen 
Richtungen  hin  aufzuhellen  und  namentlich  ein  klares  Bild  des  Ein- 
flusses zu  vermitteln,  welchen  die  Stadt  Köln  das  ganze  Mittelalter 
hindurch  auf  die  Entwicklung  der  deutschen  Verhältnisse  gehabt  hat. 
Es  wird  erst  Licht  in  die  kölner  Vergangenheit  fallen,  wenn  die  bis 
jetzt  allzu  ängstlich  verschlossenen  Schätze  des  kölner  Stadt-Archivs 
fllr  die  historische  Wissenschaft  verwerthet  werden.  Die  städtischen 
Archivalien  sind  im  Stande,  uns  die  vergangenen  Jahrhunderte  zur 
lebendigen  Gegenwart  zu  gestalten ;  sie  fussen  auf  dem  Leben  der 
Stadt  und  des  Volkes,  und  an  ihnen  haben  wir  die  untrüglichsten 
Führer  zur  Beurtheilung  der  früheren  Sitten  und  Zustände ;  sie  grei- 
fen unmittelbar  in  die  Verhältnisse  und  Bestrebungen  ihrer  Zeit 
hinein  und  sie  vermitteln  eine  objective,  wahrheitsgetreue  Auffassung 
der  jezeitigen  Zustände.  Nur  an  der  Hand  der  Urkunden  kann  man 
dazu  gelangen,  die  Verhältnisse  aufzufassen,  wie  sie  in  der  Wirklich 
keit  waren,  und  jede  Einseitigkeit  bei  der  Beurtheilung  der  histori 


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XIII 


sehen  Thatsachen  zu  vermeiden.  Die  Urkunden  des  eigentlichen  alten 
kölner  Stadt-Arehivs  heginnen  erst  mit  dem  Jahre  1 159.  Einzelne 
ältere  Urkunden,  die  jetzt  im  Stadt-Archiv  aufbewahrt  werden,  rüh 
ren  ans  kölner  Stiftern  und  Klöstern  her;  sie  waren  bei  der  allge- 
meinen Verwirrung  am  Ende  des  vorigen  Jahrhunderts  in  den  Besitz 
einzelner  Freunde  der  städtischen  Geschichte  und  städtischer  Alter- 
thllmer  gekommen  und  durch  Kauf  oder  Vermächtniss  ist  das  Stadt- 
Archiv  in  ihren  Besitz  gelangt.  Von  diesen  älteren  Schriftstücken 
reicht  aber  kein  einziges  bis  in  die  merowingische  Zeit  hinauf.  Bis 
in  die  Mitte  des  achtzehnten  Jahrhunderts  hatte  sich  ein  merowin- 
gisches  Diplom  im  Archiv  des  Domstiftes  befunden.  Nach  der  An- 
gabe von  Koderique  und  v.  Hillesheim  wurde  dieses  älteste  Denkmal 
der  kölnischen  Vergangenheit  zum  Einband  eines  neuen  Cartulars 
zerschnitten.  Im  Archiv  von  St.  Cunibert  befanden  sich  bei  der  Auf- 
hebung des  Stiftes  noch  zwei  Diplome  aus  der  Zeit  des  Erzbischofs 
Gunthar.  Das  eine  kam  in  den  Besitz  des  Herrn  v.  Hontheim,  das 
andere  wurde  vom  Canonicus  v.  Hillesheim  erworben.  Es  ist  unbe- 
kannt, ob  diese  Urkunden  jetzt  vernichtet  sind  oder  unbeachtet  auf 
irgend  einem  Speicher  liegen.  Die  meisten  der  ältesten  kölner  Ur- 
kunden werden  bei  den  verderblichen  Raubzügen  der  Normannen  zu 
Grunde  gegangen  sein. 

Nach  der  normannischen  Verwüstung  begann  die  Stadt  langsam 
wieder  gedeihlich  empor  zu  wachsen.  Das  Gemeinwesen  erhob  sich 
zu  rüstiger  Kraft,  das  bürgerliche  und  kirchliche  Leben  entfaltete 
sich  zu  voller  Blüthe.  Die  Stadt  dehnte  ihren  Bering  nach  aussen 
weiter  aus  und  zog  zunächst  die  um  die  alte  römische  Mauer  liegen- 
den Höfe  und  Klöster  in  ihren  Bezirk.  Es  dauerte  aber  noch 
lange,  ehe  sich  die  Leitung  sämmtlicher  bürgerlichen  Verwaltungs- 
Angclegenheiten  in  der  Hand  einer  obersten  Behörde  concentrirte. 
Es  beruht  darum  in  der  Natur  der  damaligen  Verhältnisse,  dass  die 
Zahl  der  im  Namen  und  Interesse  der  Stadt  ausgefertigten  Urkun- 
den in  jener  Zeit  nur  eine  äusserst  beschränkte  ist1).  Diese  städti- 
schen Briefe  und  Privilegien  waren  der  Obhut  des  Stadtvogtes  an- 
vertraut. Derselbe  hatte  seinen  Sitz  in  einem  festungsartigen  Hofe  am 
Laurenzplatz,  dem  späteren  Hause  „zur  Stesse".  In  dem  Gewölbe 
dieser  Burg  hielt  er  die  städtischen  Freibriefe  bewahrt. 


*)  Die  meisten  dieser  Urkunden  hat  bereits  Lacomblet  in  seinem  für  die  Ge- 
schichte ih's  Nifiderrheines  so  Qberaus  wichtigen  Urkundenbuche  zum  Abdruck 


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XIV 

Andere  stellte  sich  die  Sache,  als  die  eigentliche  Verwaltung  sich 
immer  mehr  den  Amtleuten  und  Schöffen  der  einzelnen  Bürgerhäuser 
entzog  und  in  die  Hände  des  allmählich  sich  zu  einer  Centraibehörde 
gestaltenden  Käthes  Uberging.  Die  Stadt  schüttelte  nun  Schritt  für 
Schritt  die  Abhängigkeit  vom  Erzbischofe  ab,  und  der  Kath  über- 
nahm die  selbständige  Leitung  des  ganzen  grossen,  blühenden 
Genicindewesens.  Die  Freiheiten  und  Privilegien  mehrten  sich.  In 
einer  Zeit,  wo  die  Erzbisehöfe  Alles  aufboten,  um  die  Stadt  wieder 
in  das  frühere  Abhüngigkeits- Verhältnis»  zurückzudrängen,  musstc 
dem  Rathe  Alles  daran  liegen,  den  bestehenden  Zustand  möglichst 
durch  bündige  Urkunden  zu  legalisiren.  Er  musste  grossen  Werth 
darauf  legen,  diese  Briefe,  Privilegien,  Vergleiche,  Friedschlüsse, 
Rechtsgebräuche  u.  s.  w.  an  einem  sichern  Orte  aufzubewahren.  Im 
Rathhause  selbst,  welches  im  Anfange  des  vierzehnten  Jahrhunderts 
erbaut  wurde  und  anfanglich  nur  aus  dem  Erdgeschosse,  dem  sogenann- 
ten hanseatischen  Saale  und  dem  als  Kanzlei  dienenden  Nebenzimmer 
bestand,  war  für  ein  festes  Archiv-Local  nicht  gesorgt.  Die  Archiva- 
lien, päpstliche  und  kaiserliche  Briefe,  Verträge  mit  Fürsten,  Städten 
und  Herren,  Pfandschreiben,  Lehn-,  Sold-  und  Geleitbriefe  hatten 
bis  dahin  wohlverwahrt  in  dem  Archiv-Locale  des  Hofes  „zur  Stesse" 
geruht.  Diese  Urkunden  waren  hier  geblieben,  auch  als  die  Herren 
von  der  Stesse  diesen  Hof  im  Jahre  1262  durch  Kauf  an  sich 
brachten. 

In  dem  Thurme,  den  der  Rath  am  Anfange  des  fünfzehnten  Jahr- 
hunderts guten  Theils  ans  den  Strafgeldern,  wozu  eine  Anzahl  von 
Patriciern  verurthcilt  worden,  „zur  Ehre  der  Stadt  und  zum  gemei 
nen  Besten"  auf  dem  Hofraume  hinter  dem  Rathhause  zur  Aufbe- 
wahrung der  Stadtweine  und  für  Abhaltung  der  Raths  Versammlungen 
bauen  Hess,  wurde  auch  ein  besonderes  Gewölbe  zur  Aufbewahrung 
der  städtischen  Urkunden  hergerichtet.  Das  Gewölbe,  in  welches  nur 
die  Original-Urkunden  und  Privilegien  deponirt  wurden,  war  mit 
mehreren  Schlössern  versehen.  Die  Schlüssel  dazu  wurden  von  drei 
Mitgliedern  des  Rathcs,  den  sogenannten  Gewölbs-Hcrren,  aufbewahrt. 
Die  Gewölbs-Herren  mussten  vor  der  Uebernahme  der  Archiv-Schlüssel 
einen  leiblichen  Eid  schwören,  dass  sie  die  Schlüssel  getreulich  bewah- 
ren, das  Gewölbe  nur  in  Gegenwart  von  wenigstens  zwei  Gewölbs- 
Herren,  einem  Syndicus  und  einem  Secretarius  öffnen  und  aus  den 
städtischen  Documenten,  was  der  Stadt  zum  Präjudiz  oder  Nachtheil 
gereichen  könne,  nichts  verrathen  wollten. 

Gleich  nach  der  Uebertragung  der  Urkunden  wurde  auch  mit  der 
Repertorisirung  begonnen.  Der  aus  dieser  Zeit  noch  vorhandene  Ka- 


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XV 


talog  scheint  aus  dem  Jahre  1415  zu  sein.  Es  ist  ein  zierlich  und 
sauber  geschriebener  Pergament  Codex  in  gross  Quart.  In  48  höl- 
zernen Laden  weis't  er  etwa  1400  inhaltlich  angegebene  Urkunden 
nach;  in  8  anderen  Laden  ist  eine  unbestimmte  Anzahl  ¥on  Quit- 
tungen, Mannbriefen,  Söldnerbriefen,  Schuldbriefen,  Copieen  u.  a.  w. 
summarisch  aufgezeichnet.  Ausserdem  waren  noch  einige  Kisten  mit 
Geleitsbriefen  und  mannichfacheu  Schreiben  an  den  Rath  verzeichnet. 
Der  Zuwachs  von  Urkunden  wurde  in  diesem  Kataloge  stets  nach- 
getragen. Die  Urkunden  selbst  waren  meist  aufgerollt  bewahrt. 

Im  Laufe  der  Zeit  schwand  die  anfänglich  so  schöne  Ordnung. 
Darum  befahl  der  Rath  im  Laufe  des  sechszehnten  Jahrhunderts 
wiederholt,  eine  gründliche  Revision  und  Visitation  des  Archivs  vor- 
zunehmen. Die  Arbeit  konnte  aber  nie  in  rechten  Fortgang  kommen. 
Die  bei  solchen  Revisionen  niedergeschriebenen  Protocolle  beweisen 
recht  klar,  mit  -welcher  Oberflächlichkeit  und  mit  welchem  Wider- 
willen diese  wichtige  Arbeit  betrieben  wurde. 

Je  mehr  man  visitirte,  desto  klarer  wurde  man  sich  Uber  die 
eingerissene  Unordnung  und  über  die  Unzulänglichkeit  der  bestehen- 
den Archiv-Verwaltung.  Die  Stimmen,  welche  die  Anstellung  eines 
eigenen  gelehrten  Archivarius  verlangten,  brachen  sich  an  der  Aengst- 
lichkeit,  mit  der  die  Gewölbs-Herren  an  ihren  traditionellen  Rechten 
festhielten. 

Man  glaubte  dem  so  vielfach  laut  werdenden  Wunsche  nach  einer 
gründlichen  Reorganisation  des  Archivwesens  hinreichend  gerecht 
werden  zu  können,  wenn  man  für  eine  leidliche  Ordnung  in  den 
Original-Urkunden  sowohl  wie  in  dem  immer  massenhafter  anwachsen- 
den Vorrath  der  anderen  Actenstticke  sorgte.  Dieses  Acten-Archiv 
bestand  neben  dem  Gewölbe  als  ein  besonderes  Institut.  Es  umfasste 
die  Schriftstücke  der  laufenden  städtischen  Verwaltung,  so  wie 
die  von  den  im  Gewölbe  aufbewahrten  Urkunden,  den  expedirten 
städtischen  Schreiben  und  den  wichtigsten  Process-Acten  genommenen 
Abschriften. 

Schon  im  Jahre  1326  hatte  man  begonnen,  die  Stadt-Privilegien 
in  besondere  Bücher  abschriftlich  einzutragen.  In  gleicher  Weise 
wurden  die  mannigfachen  Statuten,  Gesetze,  Weisthümer,  Plebiscite, 
Morgensprachen  u.  s.  w.  in  besondere  Pergamentbände  zusammenge- 
schrieben. Im  Anfange  des  siebenzehnten  Jahrhunderts  sollte  dieses 
Ordnungs-Geschäft  zu  Ende  geführt  werden.  Niemand  schien  für 
diese  schwierige  Aufgabe  tauglicher,  als  der  Syndicus  Dr.  Michel 
Kronenberg.  Er  wurde  am  7.  December  1609  beauftragt,  „neben 
seinen  anderen  Arbeiten  die  ganze  städtische  Registratur,  Briefe, 


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XVI 


Siegel,  Register,  Abschiede,  Protocolle,  Registrat ions-BUcher  und  der 
Stadt  Privilegien  in  eine  richtige  Ordnung  zu  stellen,  zu  verfassen, 
zu  extrahiren  und  darüber  mit  Hülfe  des  Secretarii  und  Registrotoris 
siehere  indiees,  inventaria  und  Register  aufzurichten  und  zu  verferti- 
gen. Und  damit  dies  alles  desto  forderlicher  verrichtet  und  zu  Ende 
gebracht  werde,  soll  er  nicht  allein  aller  anderen  Rechtssachen  hin- 
füro  entschlagen  und  bemüssiget  sein,  sondern  auch  keine  weiteren 
Advocationes  annehmen  und  mit  äusserstem  Fleiss  unablässig  daran 
sein,  damit  die  Registration  in  sechs  Jahren  völlig  zu  Ende  gebracht 
werde.  Inmassen  er  dann  solches  alles  bei  geleistetem  Eide,  sofern 
er  durch  Gottes  Gewalt  daran  nicht  verhindert,  getreulich  und  ohne 
Gefährde  zu  vollziehen  gesichert,  und  daneben  gelobet  und  verspro- 
chen, alle  Geheimnisse  und  Secrcta,  so  er  hierbei  vernehmen  und 
erfahren  möchte,  geheim  und  verschwiegen  zu  behalten.  Dagegen 
hat  wohlgedachter  Rath  dem  Dr.  Kronenberg  neben  seinem  jetzigen 
jährlichen  Salario  alle  Vierteljahr  einhundert  Thaler,  thut  das  ganze 
Jahr  400  Thaler  kölnischer  laufender  gemeiner  Wahrung  liefern,  und 
handreichen  zu  lassen  versprochen."  Mit  dieser  Registration  konnte 
Kronenberg  aber  erst  im  Jahre  1620  beginnen. 

Kronenberg  unternahm  seine  Arbeit  mit  Fleiss,  Liebe  und  Sach- 
kenutniss.  Vom  Feste  St.  Johannis  1620  bis  in  das  Jahr  1623  war 
er  unausgesetzt  mit  dieser  schwierigen,  mühevollen  Arbeit  beschäf- 
tigt. Gesundheits-Rücksichten  und  anderweitige  Amtsgeschäfte  nöthig- 
ten  ihn,  die  Arbeit  auf  einige  Jahre  zu  unterbrechen.  Erst  am  12. 
Februar  1627  übergab  er  dem  Rathe  Uber  seine  „expedirten  Stücke 
und  Verrichtung  ein  Verzeichniss  und  Relation".  Kronenberg  „wollte 
dieses  Werk,  daran  einem  ehrsamen  Rath  und  gemeiner  Statt  hoch 
inmerklich  gelegen,  gerne  continuiren  und  bis  zur  Endschaft  ausfüh- 
ren"; aber  er  beklagte  sich,  dass  „in  vergangener  Erfahrung  und 
Examination  der  alten  Schriften,  Briefe  und  Privilegien  sein  Gesicht 
dermassen  abgenommen  und  blödig  geworden,  dass  ihme,  wie  gerne 
er  auch  wollte,  unmöglich  geworden,  das  Werk  zu  vollenden".  Er 
erklärte  dabei,  dass,  wenn  der  Rath  Jemanden  anders  dazu  verord- 
nen würde,  er  alsdann  ganz  gerne  die  Hand  darüber  halten  und  sein 
Bestes  dabei  verwenden  wolle. 

Der  Registrator  Adam  Weiss  Ubernahm  nun  die  Vollendung  der 
Arbeit.  Auf  diese  Weise  kam  Uber  die  Documente  des  Archiv-Ge- 
wölbes ein  Repertorium  zu  Stande,  welches  den  ganzen  Urkunden- 
schatz inhaltlich  kurz  zusammenfaßte,  aber  zum  Zwecke  einer  be- 
quemen Uebersicht  ein  alphabetisches  Namens-Register  sehr  vermissen 
Hess.  Mit  der  Registratur  der  im  Syndicats-Archiv  reponirten  Schrift- 


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XVII 


stücke  hatte  Klünenberg  auch  begonnen,  aber  die  Arbeit  blieb  düif 
tig  uud  unvollendet.  Je  mehr  die  Aetenstüsse  hier  sieh  anhäuften, 
desto  grösser  wurde  die  Unordnung  und  desto  schwieriger  die  Mög 
lichkeit  einer  Orientirung.  1634  wurde  durch  einige  vom  Käthe  be- 
sonders hierzu  bestellte  Commissare  der  Inhalt  des  Archivs  mit 
den  von  Kronenberg  und  Weiss  aufgenommenen  Inventarien  ver- 
glichen und  die  weitere  Fortführung  der  Inventare  dem  Secretär 
Schulgen  Ubertragen. 

Nach  .Sehnigen'!»  Tode  verordnete  der  Rath  aufs  Neue,  die 
Repertorien  mit  dem  Inhalte  der  Archive  sorgfältig  zu  collationi- 
ren  und  die  Aufzeichnung  und  Copiruug  der  hinzugekommenen  Do- 
cumeute  fortzusetzen.  Diese  Arbeiten  behielten  aber  stets  lediglich 
den  Charakter  von  blossen  Hegistrationen.  Von  einer  wissenschaft- 
lichen Benutzung  nirgends  eine  Spur.  Praktisch  wurde  die  Benutzung 
nur  dann,  wenn  irgend  ein  Process  zu  führen,  eine  schwebende  Rechts- 
frage zu  erledigen  oder  eine  Forderung  abzuweisen  war. 

Diese  praktische  Wichtigkeit  des  Archivs  trat  während  des  sie- 
benzehnten  Jahrhunderts  in  den  Streitigkeiten  zwischen  der  Stadt 
und  dem  Erzbischofe  in  klarer  Weise  zu  Tage.  Im  Archiv  allein  waren 
die  Docuinente  zu  finden,  durch  welche  der  Rath  die  Prätensionen 
der  Apologie  und  der  Securis  abzuschlagen  hoffen  konnte. 

Je  mehr  die  Urkunden  im  Thurme  nnd  die  Actenstücke  im  Syn- 
dicats-Arehiv  sich  häuften,  desto  dringender  stellte  sich  das  Üedttrf 
niss  eines  eigenen  Archivars  heraus. 

Im  Raths-Protocolle  vom  17.  Juni  1724  heisst  es:  „Als  Gespräch 
vorgefallen,  dass  dem  Publiko  vortheilig,  wann  zur  Einrichtung  des 
Archivs  ein  Subjectum  ausgesehen  würde,  hat  man  gesammte  Herren 
Bürgermeister  anersueben  zu  lassen  beschlossen,  um  zu  solchem  End- 
zweck auf  einen  Archivar  bedacht  zu  sein,  mit  selbigem  über  die 
Conditioncu  schriftlich  zu  tractiren  und  darüber  ad  senatum  die 
Relation  und  Gutachten  einzuschicken." 

Auf  Grund  dieses  Gutachtens  wurde  der  Syndicus  Maxim.  Ley 
am  21.  Juni  auf  6  Jahre  zum  Archivar  ernannt.  Er  wurde  unter  An- 
derem verpflichtet,  „alle  Briefschaften  zu  durchlesen  und  juxta  alpha- 
beta  mit  dem  summarischen  Inhalte  absonderliche  indices  zu  ver- 
zeichnen, demnächst  von  anderen  Parteisachen  abzusondern  und  in 
die  vorhandenen  Laden  einzuregistriren  und  von  den  Urkunden  des 
Gewölbes  copias  vidiraatas  anzufertigen".  Zu  seiner  Beihülfe  stellte 
der  Rath  noch  einen  Kanzlisten  an,  welcher  dem  Archivar  zur  Hand 
stehen  und  von  demselben  unmittelbar  seine  Anweisungen  zu  empfan- 
gen haben  sollte. 

b 


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XVIII 

Die  erste  der  Hauptarbeiten,  welche  Ley  mit  Hülfe  des  Registra 
tora  Rüdesheim  unternahm  und  vollendete,  war  eine  sorgfaltige  Ka 
talogisirung  des  Haupt-Archivs.  Er  ordnete  sämmtliche  Urkunden  in 
94  Laden  nach  den  Materien:  Pontificalia,  Episcopalia,  Ordines,  Pa- 
rochialia,  Scabinalia,  Pollerwerth,  Conventus,  Abbatiae,  Imperialia, 
Oonfoederationes,  Juliacensia,  Montensia,  Clivensia  et  Marcana,  Gel- 
rensia,  Limburgensia,  Aquensia,  Tuitiensia,  Erbvogtei,  Novesiensia, 
Verbund-  und  Transfixbriefe,  Mann-,  Bürger-  und  Bestallung-  und 
Urpfedebriefe,  Moguntina,  Trevirensia,  Hürther  Bachfluss,  Hassica, 
diversae  Civitates,  Processus  Muisgen,  Deutsch-Ordenshäuser,  Jura 
Universitatis,  Münzsachen,  Stapel  und  Commercia,  geistlicher  Wein- 
schank,  Kurpfalz,  Söhnbriefe,  Captivi  clerici,  Seestädte,  Varia 
gallicana,  Judaei,  Hermann  von  Goch,  Hilger  von  der  Stessen 
und  andere.  An  2000  Urkunden  sind  in  diesem  Repertorium 
speciel  verzeichnet.  Gegen  500  Urkunden,  namentlich  Quittun- 
gen, Mannbriefe,  Söhnbriefe  u.  s.  w.  sind  nur  paketweise  aufgenom- 
men. Etwa  10,000  bis  12,000  Stück  Quittungen  und  Mannbriefe,  die 
in  dem  ersten  Pergament-Repertorium  summarisch  aufgenommen  wa- 
ren, sind  hier  ganz  Ubergangen  und  wahrscheinlich  als  werthlos 
reponirt  worden.  Einen  nicht  geringeren  Fleiss,  als  auf  das  Haupt- 
Archiv,  wandte  Ley  auch  dem  kleinen  wie  dem  grossen  Syndicats- 
Archiv  zu.  Er  sorgte  dafür,  dass  die  bunt  durch  einander  liegenden 
Convolute  des  Syndicats-Archivs  ordentlich  bezeichnet  und  registrirt 
wurden. 

Die  Archive  der  Mittwochs-  und  Freitags-Rentkammer  gehörten 
nicht  zu  seinem  Ressort. 

Nach  Ley 's  Tode  1745  blieb  die  Stelle  eines  Archivars  wieder 
unbesetzt  bis  zum  Jahre  1788.  Am  18.  August  des  genannten  Jahres 
wurde  „auf  eingelegte  Erinnerung,  die  Bestellung  eines  hierortigen 
Archivarii  nöthig  zu  sein,  Herr  Syndicus  von  Bianco  ernannt"  Als 
Remuneration  wurden  ihm  zu  seinem  Syndicats-Gehalte  jährlich  400 
Gulden  zugesetzt,  v.  Bianco  besass  Titel  und  Gehalt;  dabei  blieb 
es  aber  auch.  Der  Rath  hatte  es  versäumt,  ihn  auf  eine  besondere 
Instruction  zu  verpflichten;  darum  begnügte  sich  v.  Bianco  damit, 
das  Archiv  sorgfältig  unter  Schloss  und  Riegel  zu  halten  und  die 
eingehenden  Schriftstücke  in  die  Registratur  zu  reponiren. 

Das  städtische  Archiv  gerieth  in  grosse  Gefahr,  als  im  Jahre 
1797  in  Köln  mit  der  alten  Zeit  völlig  gebrochen  und  die  reichs- 
städtische Verfassung  zu  Grabe  getragen  wurde. 

Am  9.  September  1797  versiegelten  die  Bürgermeister  v.  Hilgers, 
Klespe  und  Wittgenstein,  in  Beisein  einiger  Deputirten  des  vormali- 


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MX 


gen  Käthes,  die  eiserne  Eingangsthür  zum  Gewölbe  und  deponirten 
die  Schlüssel  auf  der  Mittwochs-Rentkammer. 

Einige  Tage  nachher  nahm  die  neue  Verwaltung  die  Schlüssel 
an  sich,  und  das  Gewölbe  ward  wieder  geöffnet. 

Mit  dem  Sturze  der  alten  Staats-  und  Rechtsverhältnisse,  mit 
dem  Beginne  einer  neuen  Zeit  und  völlig  neuer  Zustände  verlor  das 
Archiv  seinen  praktischen  Werth  und  seine  rechtliche  Wichtigkeit. 
Der  bei  Weitem  grösste  Theil  der  Urkunden  und  Schriftstücke  wurde 
plötzlich  aus  der  Gegenwart  in  die  Vergangenheit  geschoben.  Es  ist 
zu  verwundern,  dass  der  gesammte  Inhalt  des  Archivs,  wie  an  so 
vielen  anderen  Orten,  nicht  auch  in  Köln  der  Revolution,  die  so 
sorgsam  jede  Erinnerung  an  die  alte  Zeit  zu  vernichten  suchte,  zum 
Opfer  gefallen  ist.  Der  einzige  bedeutende  Verlust,  den  das  Archiv 
zu  beklagen  hat,  sind  die  früher  in  der  Mittwochs-Rentkammer  auf 
bewahrten  Rechnungen  und  Quittungen  über  die  vom  dreizehnten  bis 
zum  achtzehnten  Jahrhundert  ausgeführten  städtischen  Bauten.  Diese 
Papiere  waren  beim  Sturze  der  reichsstädtischen  Verfassung  in  die 
oberen  Räume  des  Rathsthurmes  gebracht  worden.  Hier  lagen  sie 
unverschlossen,  dem  Muthwillen  der  Jugend  und  dem  Eigennutz  der 
Trödler  leicht  zugänglich.  Es  ging  ihnen  wie  dem  Rest  der  alten 
Rüstkammer;  sie  waren  verschwunden,  ehe  man  daran  dachte,  sie 
unter  Verschluss  zu  legen. 

Während  der  französischen  Periode  und  in  den  ersten  Jahren  der 
preussischen  Regierung  stand  das  städtische  Archiv  unter  der  Aufsicht 
des  Registratore  Imhof.  Seinem  gewissenhaften  Amtseifer  und  seiner  Sorge 
für  die  Erhaltung  aller  Reste  einer  grossen  Vergangenheit  ist  es  zu 
verdanken,  dass  die  in  eine  neue  Zeit  herübergeretteten  alten  städ- 
tischen Archivalien  sorgsam  bewahrt  und  dass  ein  Theil  der  noch 
nicht  vernichteten  Pergamente  und  Manuscripte  aus  den  Archiven 
vernichteter  Institute  und  aufgelöster  Gorporationen  dem  städtischen 
Archiv  einverleibt  wurde.  Nach  dem  Abgange  Imhof 's  (1819)  konnte 
das  Archiv  keinem  fleissigeren  und  gewissenhafteren  Bewahrer  an- 
vertraut werden,  als  dem  Ober-Secretär  Peter  Fuchs.  Er  hatte  die 
Freude,  das  Archiv  durch  die  wichtigsten  auf  die  Stadt  Köln  bezüg- 
lichen Handschriften  bereichert  zu  sehen,  welche  der  unvergessüche, 
hochverdiente  Walraff  unter  schweren  persönlichen  Opfern  gesam- 
melt hatte  und  der  Stadt  zum  Geschenke  machte.  Männer,  denen 
es  um  historische  Studien  und  Forschungen  Ernst  war,  fanden  bei 
Fuchs  die  bereitwilligste  Unterstützung;  so  namentlich  Sartorius,  Lap 
penberg,  Hüllmann,  Erdmann,  Nettelblatt,  Merkel,  Ranke,  Lacom 
biet  u.  s.  w. 

b* 


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XX 

# 

Von  dem  massenhaften  Inhalt  des  städtischen  Archivs  heben  wir 
hier  die  wichtigsten  handschriftlichen  Quellen  hervor: 

1.  Pergament -Urkunden. 

An  solchen  zählt  das  Archiv  gegen  40,000  Stück.  Unter  diesen 
befinden  sich  etwa  5000  Urkunden,  welche  sich  auf  die  verschieden- 
sten städtischen  Verhältnisse  beziehen;  dann  gegen  2000  aus  den 
Archiven  verschiedener  Zünfte,  der  Mühlenerben,  der  Mtinzer-Haus- 
genossen,  einzelner  Klöster,  Convente  und  Spitäler;  weiter  Uber  2000 
hanseatische  Pergamente,  die  aus  dem  Archiv  des  Brüggelchen  Con- 
toirs  herrühren;  3000  kanzellirte  städtische  Rentbriefe;  gegen  25,000 
Quittungen  Uber  empfangene  Rentzahlungen,  Manngelder  und  Kriegs- 
löhnungen. Sämmtliche  Quittungen  haben  schön  erhaltene  Siegel;  sie 
sind  für  die  Geschichte  der  städtischen  Finanzwirthschaft,  des  Kriegs- 
wesens, des  Edelbürgerthums,  so  wie  für  die  Wappen-  und  Siegel- 
kunde von  besonderem  Interesse. 

2.  Original-Briefe. 

Im  Ganzen  wohl  150,000  Stück,  darunter  etwa  1800  Briefe  von  deut- 
schen Kaisern,  1200  von  kölnischen  Erzbischöfen,  2000  von  kölnischen 
Gesandten,  2000  von  verschiedenen  Fürsten  und  Grafen,  10,000  han- 
seatische Briefe  u.  s.  w.  Ein  grosser  Theil  der  verloren  gegangenen 
Briefe  findet  sich  abschriftlich  in  den  Copieenbüchem;  diese  Copieen- 
bücher,  130  Folianten,  enthalten  etwa  120,000  Copieen  von  Briefen, 
die  aus  der  städtischen  Kanzlei  von  13G7  bis  in  das  siebenzchn  e 
Jahrhundert  expedirt  worden  sind. 

3.  Acten. 

Ihr  massenhafter  Vorrath  umfasst  die  Zeit  vom  dreizehnten  Jahr- 
hundert bis  zur  preußischen  Besitznahme.  Wir  nennen  davon:  Ver- 
waltungssachen, Steuern,  der  zehnte,  zwanzigste  und  hundertste  Pfennig, 
Zölle,  Lizente,  Stapel,  Schifffahrt,  Boten-  und  Postwesen,  Kaufhäu- 
ser, Salzthttrme,  Weinhandel,  Häringshandel,  Kornhäuser,  Weinge- 
wächs, Häuser  und  Eigentbum  des  Rathes,  öffentliche  Bauten,  hürther 
Bach,  Bannmeile,  Mühlen,  Bauerbänkc,  Schweidt,  Schreinssachen, 
Geleit,  Policei,  Münzwesen,  Einwohnerzahl,  Topographie,  Marktsachen, 
Feste,  Cultur,  Sitten,  öffentliche  Spiele  und  Lustbarkeiten,  bürger- 
liche Unruhen  (namentlich  1481,  1511,  1609,  1681  ff.,  1775  ff, 
1788  ff.),  Gttlich'sche  Angelegenheiten,  St.  Peters-Streitigkeiten,  Fe- 
stungsbauten, Ziegelbrennerei,  innere  und  äussere  Kämpfe,  Fried- 


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XXI 

Schlüsse,  städtische  Artillerie,  Zeughaus,  Montirung,  Militär-Status, 
Colonelschaften,  truchsessischer  Krieg,  französische  Einquartierungen, 
kaiserliche  Winterquartiere,  Truppenverpflegung,  englische  und  preussi- 
Behe  Werber,  Gerichtsbarkeit,  Gerichte,  Freigerichte,  Processe,  Greve, 
Stockhaus,  Käx,  Erbvogtei,  Hacht,  Klapperhof,  LehnbUcher,  Ritter- 
höfe, Höfe  auswärtiger  Fürsten,  Verhältniss  zum  Kaiser,  zu  Kur-Köln, 
Pfalz,  Trier,  Aachen,  Mainz,  Jülich  u.  s.  w.,  verfallene  Häuser,  ver- 
haftete Fremde,  Immunität  der  Geistlichen,  Orden,  Stifter,  Klöster, 
Convente,  Pfarreien,  Beneficien,  geistliche  Personen,  Eigenthum  der 
Geistlichen,  Höfe  der  Abteien,  Nuucieu,  Nunciat Ursachen,  Religions- 
sachen,  Reformation,  Wiedertäufer,  Gewaltthaten  gegen  Protestanten, 
apostasirte  Geistliche,  Beisassen,  .luden,  Hospital  h.  Geist,  Rivilien, 
Gronewald,  J.  Baptist,  Ipperwald,  weite  Thür,  St.  Brigiden,  St. 
Martin,  Waisenhaus,  Arbeitshaus,  Universität,  Unterrichts-Acteu  von 
1449  bis  1814,  Universitäts-Eigenthum,  Stiftungen,  Studeuten,  Pro- 
fessoren, Provisoren,  Gesandtschafts-Berichte,  Rechnungen  der  Ge- 
sandten, Instructionen  für  die  Abgeordneten  zu  den  Hansetagen,  han- 
seatische Acten,  Topographie  des  hanseatischen  Bundes,  Kriegssachen 
der  Hanse,  Rechnungen  des  brilggischen  Conthors,  Verlegung  des 
Conthors  nach  Antorf.  Eine  Masse  von  Denkschriften,  Gutachten, 
Deductionen  u.  s.  w.  in  Bezug  auf  die  Streitigkeiten  zwischen  der 
Stadt  und  dem  Erzbischofe,  meist  von  der  Feder  des  G.  Hessel - 
mann;  u.  s.  w.  u.  s.  w. 

4.  Eingebundene  Schriftstücke. 

(Sachen  von  aUgemeinem  Interesse,  von  speciel  kölnischem  Interesse, 
Originalien,  Copieen,  Chroniken,  Ausarbeitungen  etc.) 

Reichstags- Verhandlungen  vom  Jahre  1497  bis  1680. 

Acten  verschiedener  Reichsdeputationstage,  von  1572  bis  1680. 

Visitations-Protocolle  des  Reichskammergerichtes,  mit  Anlagen  und 
Berichten  der  kölnischen  Subdelegirten. 

Verhandlungen  und  Ahschiede  der  Städtetage,  von  1480  bis  1612. 

Berichte  und  Instructionen  der  zu  den  Städtetagen  entsandten 
kölnischen  Deputirten. 

Verhandlungen  und  Abschiede  der  westfälischen  Kreistage,  von 
1533  bis  1794/ 

Rechnungen  der  Kreispfennigsmeister. 

Praeliminaria  et  alia  acta  publica  pacem  tcestphalicam  eoncernen- 
tia  de  xinnU  1640-1648. 

Protocollum  extraordiuarium  catholicorum,  1645—1647. 


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XXII 

Protocollum  de»  fürsü.  coüegii  zu  Minister,  1645—1649. ') 
Acta  bezüglich  der  jidich'schen  Erbfolge. 
Pacißcations -Verhandlungen,  von  1595  bis  1604. 
Protocolle  der  Mümprobationstage,  von  1556  bis  1718. 
Hanseatisches  Privilegienbuch,  15.  Jahrh.,  nebst  8  Bänden  mit 
Copieen. 

Hanseatisches  Statutenbuch,  1500. 
Hanseatisches  Zollregister,  1401  ff. 

Recesse  der  Hansetage  zu  Lübeck,  Bremen,  Köln,  Stralsund. 
Hamburg,  Brügge,  London,  von  1385  bis  1572,  18  Bände.  Diese 
Acten  enthalten  höchst  interessante  Specialia  zur  Geschichte  der 
Hanse. 

Eidbücher,  im  Ganzen  zehn,  das  älteste  von  1321,  das  jüngste 
aus  dem  siebenzehnten  Jahrhundert. 

Rathsverordnungen  aus  dem  vierzehnten  Jahrhundert. 

Gesetzcodex,  geschrieben  im  fünfzehnten  Jahrhundert;  enthält  die 
meisten  auf  die  Verfassung  und  das  Gerichtswesen  der  Stadt  bezüg- 
lichen Verordnungen,  von  1342  bis  1449. 

Statutenbuch,  geschrieben  1407;  enthält  alle  vom  Rathe  erlassenen 
Gesetze,  Verordnungen,  Ordonnanzen  und  Morgensprachen.  —  Im 
Anschlüsse  hieran  wurden  die  zahlreichen  Statutenbücher,  mit  den 
späteren  Verordnungen,  geschrieben;  das  Archiv  zählt  solcher  Statu- 
tenbücher noch  27  Exemplare;  einzelne  haben  interessante  Notizen 
und  Zusätze. 

Morgensprachen,  von  1440  bis  1623,  5  Bände. 

Rollenbücher;  in  ihnen  sind  enthalten  sämmtliche  Satzungen  für 
die  einzelnen  Rathsbeamten  und  die  unter  dem  Rathe  stehenden  In- 
stitute, als:  Rolle  des  Weinschuleugerichts,  der  Wuchermeister,  Eid- 
herreo,  Weinmeister,  Thurmmeister,  Stimmeister,  Klagherren,  Fisch- 
marktwirthe,  Payementsherren,  Unterkäufer,  Käuferherren,  Gaffel- 
herren, Wegemeister,  Pfennigsherren,  Wallherren,  Wollkücheherren, 
Brandherren,  Zuchtmeister,  Deputirten  zu  den  Provisoren-Rechnungen 
der  Hospitäler,  der  Deputirten  zur  Kellerschreiberstube,  der  Apotheken- 
Visitatoren  u.  s.  w. 

Eid  und  Reglement  fttr  den  Umlauf. 


•)  Die  eilf  von  dem  strassburger  Kanzler  Halvern  herrührenden,  auf  den  west- 
fälischen Frieden  bezQgüchen  Folianten  wurden  1724  vom  Rathe  für  400 
Gulden  angekauft. 


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XXIII 


Fiscalische  Ordnung. 

Bauordnung. 

Rathskellerordnung. 

Raths-Protocolle.  Die  ältesten  Protocolle  der  Kaths-Sitzangen  sind 
in  den  Eidbttchern  des  vierzehnten  Jahrhunderts  enthalten.  Eigene 
Protocollbttcher  wurden  mit  der  neuen  Verfassung  angelegt  1396 ; 
sie  reichen  bis  1798;  im  Ganzen  248  Bände.  Der  fünfte  Band,  1501 
bis  1523,  fehlt;  in  der  letzten  Zeit  ist  eine  bedeutende  Anzahl  von 
Rathsschlüssen  aus  den  Jahren  1501  bis  1512  in  verschiedenen  Pa- 
pieren aufgefunden  worden,  wodurch  die  fehlenden  Protocolle  ergänzt 
werden. 

Schickung a- Protocolle;  enthält  die  Protocolle  der  Raths-Commissio- 
nen,  1437  bis  1511,  4  Bände. 

Stimmeister-Protocolle ;  enthält  hauptsächlich  Zeugenverhöre,  in 
Bezug  auf  polieeiliche  Vergehen,  von  1582  bis  1666,  5  Bände. 

Copieenbücher  und  Protocolle  der  Kanzlei,  von  1554  bis  1661. 

Liber  edictorum  senatus,  von  1596  bis  1713,  6  Bände. 

Uber  sententiarum ;  enthält  die  Entscheidungen,  die  vom  Rathe 
in  den  vor  ihn  gebrachten  Streitsachen  gefallt  worden,  1600  bis  1646, 
4  Bände. 

Liber  malefactorum,  1517  bis  1527:  „Wer  in  desem  Kalffell  nyet 
en  wylt  stayn,  deh  sali  van  boesen  wercken  laenn." 

Thurmbücher  oder  Libri  captivorum;  sie  enthalten  die  Verhöre  der 
zu  Thurm  gebrachten  Gefangenen,  von  1555  bis  1752,  67  Bände. 

Protocolle  der  Zunft- Deputirten  während  der  Bürger-Unruhen, 
1481  und  1609,  2  Bände. 

Inquisitions- Protocolle  in  der  Gülich'schen  Sache,  1681  bis  1683, 
3  Bände. 

Hexen-Protocolle. 

Krieg*- Protocolle,  1634  bis  1638  und  1688  bis  1699. 
Blut-  und  Extractbuch,  1606  bis  1713. 

Protocolle  des  Amüeute-Gerichtes,  von  1411  bis  1594,  83  Bände. 

Protocolle  in  Sachen  der  Bürgerschaft  gegen  die  Freigerichte. 

Einnahme-  und  Auegabe- Register,  von  1370  bis  1380,  dann  von 
1432  bis  1798,  von  der  Freitags-Rentkammer,  47  Bände. 

Einnahme-  und  Ausgabe- Register  der  Satcrstags-Rentkammer,  von 
1500  bis  1532. 

Control-Register,  von  1687  bis  1797,  37  Bände. 

i:  nt  Register,  von  1611  bis  1795,  120  Bände. 

Copieenbücher  von  Rentvertchreibungen,  4  Bände. 

Register  über  die  Abgabe  des  hundertsten  Pfennigs,  10  Bände. 


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XXIV 


Memorialbücher,  von  1574  bis  1751,  IG  Bande. 
Zapf-Accis-Register,  von  1422  bis  1775,  30  Bände. 
Register  Uber  das  Weingewächs  in  Köln,  4  Bünde. 
Empfangs-  und  Ausgabe- Register  der  Mittwochs-Rentkammer,  von 
1500  bis  1707,  31  Bände. 

Register  Uber  ausserordentliche  Einnahmen  und  Ausgaben,  11  Bände. 
Salarienbücher,  6  Bände. 

Empfangs-Register  der  Kriegscasse,  1615  und  1682. 

Register  von  dem  Viehmarkte,  Kaufhause  Gürzenich,  von  den 
Krahnen,  den  Thoren,  den  eingeführten  Weinen,  dem  Salpeter,  den 
Reichssteuern,  dem  Rathskeller,  den  Rathszeichen,  den  Brodpfenni- 
gen, dem  Lagergeide,  den  Strafen  der  Brauer  u.  s.  w.  u.  s.  w.,  70 
Bände. 

Acten  Uber  die  Betheiligung  der  Stadt  am  Kriege  gegen  die 
Türken,  1664. 

Soldbuch  der  Soldaten,  1735. 

Fortificationsbuch,  1610,  1632,  1670  bis  1680. 

Streit  mit  Jülich  in  Betreff  des  Festungsbaues  zu  Mülheim,  4 
Bände. 

Streitigkeiten  mit  Aachen,  2  Bünde. 

Winkelmann' &  Gesandtschaftsberichte,  15  Bände. 

Cäremonien-  und  Funeralbüchr;  darin  sind  die  Beerdigungen  der 
Bürgermeister,  Kaiser-Huldigungen,  Einritt  der  Kurfürsten  u.  s.  w. 
beschrieben,  von  1443  bis  1797,  5  Bände. 

Matricula  Kotariorum,  1611  bis  1791. 

Rathsherren-Verzeichniss,  von  1396  bis  1798,  10  Bände. 

Geleits-Register,  11  Bünde. 
Absagebuch,  Verzeichniss  der  Bürger,  die  von  1391  bis  1511  die 
Bürgerschaft  aufgesagt,  2  Bände. 

Verzeichniss  derjenigen,  denen  von  1455  bis  1472  die  Bürger- 
schaft aufgesagt  worden,  2  Bände. 

Bürgtrliste,  von  1356  bis  1577. 

Qualißcations-Reg ister;  enthält  die  Namen  derjenigen,  die  sich  zum 
Bürgerrecht  qualificirt  haben,  nebst  den  darauf  bezüglichen  Proto- 
collen  und  den  Zahlungen,  von  1616  bis  1794,  12  Bände. 

Bnrgerbuch;  enthält  die  Bürger,  welche  von  1613  bis  1655  zum 
Weinzapf  angenommen  worden. 

Bruderschaftsbuch  der  Münzer-Hausgenossen,  beginnt  mit  1351. 

Protocolle  der  Münzgesellschaft,  von  1536  bis  1780,  2  Bände. 

Münzbuch  des  Münzwardeins  Friedrich  Rodorff. 

M'>nznotizen,  von  demselben. 


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XX* 

Münzwaradirungs- Atteste  und  andere  Schriftstücke  Uber  Müuz- 
gachen,  16  Bünde. 

Amtleutebücher  von  St.  Martin,  Airsbach,  Alban,  Severin,  Lorenz, 
Peter,  Columba,  Brigiden,  Aposteln,  Weiheretrassen-Schrein ;  sämmt- 
lich  aus  dem  dreizehnten  bis  fünfzehnten  Jahrhundert. 

Sechs  Hefte  aus  verschiedenen  Schrtinen,  aus  dem  dreizehnten 
Jahrhundert. 

Copie  des  Schreinsbuche»  de»  H  acht- Sehr  eine»;  Schreins- Expedi- 
tionen, 6  Bände. 

Liber  religio»orum ;  Verzeichnis:*  der  ClUter  und  Fahren,  die  seit 
dem  sechszehnten  Jahrhundert  in  den  Besitz  von  Geistlichen  ge- 
kommen. 

Statuten  des  Domcapitel»,  des  Klosters  Weier,  der  Jacobs-Bruder- 
schaß,  der  Agatha- Bruderschaft,  der  Bruderschaft  des  h.  Nikolaus 
zu  Sülz  u.  s.  w. 

Termin-  und  Zinsbuch  des  Hospitale»  zum  h.  Geist,  7  Bände. 

Privilegien  und  Statuten  der  Universität. 

Matrikel  der  Universität,  von  1416  bis  1787,  4  Bände. 

Facultätsbuch  der  Mediciner,  1461. 

Annales  facultatis  med.,  von  1629  bis  1754. 

Fundationsbuch  des  Laurentianer-Gi/mnasiums. 

BruderechaftsbUcher  der  Schaffen- Bruderschaft,  vierzehntes  Jahr- 
hundert. 

Bruderechaftsbttcher  der  Gewandschneider,  von  1343  bis  1523,  3 
Bände. 

BruderechaftsbUcher  der  Schneider,  Decklakenmacher,  Wollenweber, 
Steinmetzen,  Sartuchweber,  Goldschmiede  und  Goldschläger,  Sartvörter, 
Taschenmacher,  Harnischmacher,  Schwertfeger,  Gürtelmacher,  Barbierer ; 
Zunftbuch  vom  schwarzen  Hause;  Kolle  der  Garnmacher. 

Acta  et  processus;  enthält  die  Processe  und  Verhandlungen,  die 
sich  auf  die  Streitigkeiten  der  S'adt  mit  den  Erzbischöfen  beziehen, 
von  1169  bis  1672,  49  Bände.  Diese  im  siebenzehnten  Jahrhundert 
auf  Befehl  des  Käthes  zusammengebundenen  Collectaneen  enthalten 
Schriftstücke  aus  dem  vierzehnten,  fünfzehnten,  sechszehnten  und  sie- 
benzehnten Jahrhundert  und  verbreiten  sich  Uber  alle  Streitigkeiten, 
die  von  1169  bis  1672  zwischen  der  Stadt  und  den  Erzbischöfen  ge- 
schwebt haben. 

Proceas-Acten  Uber  die  Gruth,  fünfzehntes  Jahrhundert. 

Giiterverzeichnis»  des  Erzstiftes,  dreizehntes  Jahrhundert. 

Hauptbuch,  Journal  und  sonstige  Acten  über  die  kurfürstlichen 
Pfandvertchreibungen,  von  1487  bis  1789,  20  Bände. 


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XXVI 


Landesmatrikel,  Descriptionsbuch  u.  8.  w.,  3  Bde. 

Libri  duo  in  causa  Pastorum  Coloniensium  contra  capitula  Col.  in 
puncto  praebendarum,  1580  nnd  1581. 

Liber.  magnus  privüegiorum.  Ein  Pergament-Codex  von  234  Gross- 
folio-Blättern,  in  welchem  ohne  chronologische  Ordnung  die  Privilegien 
und  Documente  der  Stadt  enthalten  sind;  es  wurde  begonnen  1326. 
Es  schrieben  daran :  der  oberste  Stadtschreiber  Meister  Arnold,  dann 
Meister  Wichartz  und  nach  und  nach  sechs  andere  Schreiber.  Es 
enthält  einzelne  Urkunden,  deren  Originale  verloren  sind.  Die  letzte 
eingetragene  Urkunde  ist  von  1475.  Es  enthält  im  Ganzen  338  Ur- 
kunden. Ausser  diesem  hat  das  Archiv  noch  11  Bände  Copieen  der 
städtischen  Urkunden  von  1169  bis  1792;  davon  heben  wir  hervor: 

Liber  copiarum;  enthält  125  diverse  kölner  Urkunden  und  Ac- 
tenstücke,  von  1178  bis  1716;  ein  grosser  Theil  ist  von  Hesselmann 
geschrieben,  Aehnlicher  Copiarien  zählt  das  Archiv  noch  fünf. 

Liber  copiarum,  geschrieben  von  1501  bis  1512;  enthält  ausser 
verschiedenen  Zunftsachen  die  Rathsschlüsse  von  1501  bis  1512. 
Durch  diese  Copieen  ist  theilweise  Ersatz  geboten  für  den  Verlust 
des  achten  Bandes  der  Raths-Protocolle. 

Farragines  Gelenianae.  Von  den  von  Dr.  Joh.  Gelenius,  Dechan- 
ten  des  Aposteln-Stiftes,  Domherrn  und  Generaivicar,  hinterlassenen 
30  Bänden  kölner  Collectaneen  befinden  sich  noch  28  im  städtischen 
Archiv.  Der  Rath  kaufte  diese  Handschriften  im  Jahre  1659  von 
einem  Abnepos  des  Aegidius  Gelenius.  Der  Inhalt  verbreitet  sich 
Uber  alles,  was  sich  auf  die  Geschichte  der  kölner  Diözese  bezieht; 
es  sind  theils  Copieen  von  Urkunden,  theils  ausgearbeitete  Aufsätze, 
theils  zusammengelesene  Nachrichten  und  Notizen.  Nach  der  Angabe 
des  Aegidius  Gelenius  hatte  Johann  schon  einen  bedeutenden  Theil 
der  Annales  Colonienses  ausgearbeitet;  die  Handschrift  ist  aber  ver- 
loren gegangen.  In  den  Farragines  findet  sich  neben  dem  Wichtigen 
und  Werthvollen  auch  manches  Bedeutungslose.  Viele  Abschriften 
sind  genau  und  sorgfältig,  viele  dagegen  incorrect  und  unzuverlässig. 
Dem  Ganzen  fehlt  der  Geist  einer  gesunden  und  scharfen  Kritik. 

Nomina  et  actus  pontißcum  Colon.,  quae  chronica  nominatur,  in 
den  Farr.  Gel.,  t.  30  f.  955  bis  960;  ist  eine  uncorrecte  Abschrift 
des  Catal.  episc.  von  Caesarius  Heist.  Diese  Copie  enthält  die  Be- 
merkung: „extracta  ex  libro  Msc.  qui  in  bibliotheca  mon.  veteris 
montis  asservatus  Caesario  Heist,  inscribatur  Die  Namen  der  Bi 
schöfe  sind  vom  Abschreiber  fortgeführt  bis  zu  Salentin  von  Isen 
bürg.  Aeg.  Gelenius  hat  noch  die  Namen  von  Ernest,  Ferdinand  und 
Max  Heinrich  zugeschrieben. 


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XXVII 

• 

Chronica  presulum.  Eine  Copie,  geschrieben  von  der  Haud  des 
Kotarius  Heims,  findet  sich  auf  18  Blättern  der  weiter  unten  zur 
Sprache  kommenden  Chronik  „Agrippina";  sie  ist  fortgeführt  bis  zum 
Erzbischofe  Wilhelm  von  Gennep. 

Eine  andere  Abshrift  der  Chronica  presulum  befindet  sich  in  einem 
Bande  von  Collectaneen,  früher  im  Besitze  des  Caplans  Forst.  Diese 
Chronik  gibt  den  Text  der  bekannten  Chronica  presulum,  ergänzt 
ihn  aber  bei  einzelnen  Bischöfen  durch  grossere  oder  kleinere  Aus- 
züge aus  anderen  Chroniken ;  sie  schliesst  mit  dem  Erzbischof  Jo- 
hann Gebhard.  —  Dieselbe  Chronik  findet  sich  in  der  Abschrift  der 
Hist.  archiep.  Col.  von  H'ilmius. 

Brevis  epidicticus  ordo,  origo  et  successio  et  Archi-  et  Episcopo- 
rum  Coloniensium.  Eine  kurze  Chronik  der  kölner  Erzbischöfe  bis 
Clemens  August.    Eine  andere  unter  dem  Titel: 

Synopsis  brevissima  archiepiscoporttm  Coloniensium  et  imperatoruin 
Romanorum;  sie  schliesst  mit  dem  Jahre  1369. 

Annale*  ecclesiastici  Coloniensium,  ab  anno  1022,  1023  et  1024, 
dein  ab  anno  1151  usque  ad  annum  1177,  in  den  Farr.  GeL  t  21 
p.  247  bis  552. 

Chronica  Coloniensis,  „Agrippina"  genannt.  Verfasser  dieser  in- 
teressanten Chronik  ist  Heinrich  van  Beeck.  Das  Autographum  des 
Verfassers  wurde  vollendet  am  6.  Juni  1469.  Von  späterer  Hand 
wurde  eine  Fortsetzung  bis  1530  beigeschrieben.  Der  Verfasser  be- 
nutzte französische,  englische,  trierische,  bergische,  brabantische  und 
andere  Chroniken;  in  Betreff  der  Reihenfolge  nnd  Geschichte  der 
kölner  Bischöfe  stützte  er  sich  auf  den  Catalogus  episc.  Col.  und  die 
Chronica  presulum ;  meist  beschränkt  er  sich  auf  eine  blosse  Ueber- 
setzung  dieser  Arbeiten.  Schon  im  Jahre  1470  wurde  die  Hand- 
schrift als  Eigenthum  der  städtischen  Kanzlei  registrirt.  Am  Schlüsse 
der  eigentlichen  Chronik,  unmittelbar  vor  den  beigeschriebenen  Ur- 
kunden, steht  die  Bemerkung:  „Van  der  howrediger  hylliger  Stad 
Collen  Begyn  so  vil  ich  dat  in  alden  bewerten  Croniken  vunden 
hain  vnd  dar  na  wer  sy  besessen  vnd  ynnegehat  hait  na  goitz  ge 
burt  me  dan  xuiic  Jare,  vnd  bis  vp  dye  zale  der  Jare  na  der  ge- 
burt  christi  dusent  veirhundert  vnd  nuynvndseszich,  dare  vz  die 
ghene  die  zer  zyt  den  Edelen  vlecken  zu  bewaren  hayn,  erynnert 
moegen  werden,  wie  hoe  in  gerechticheit  got  syne  Schatzkamer  ver- 
sorget wil  hauen  zu  synre  eren  vnd  gemeynen  besten."  Die  zur  Aus 
schmückung  des  Buches  bestimmten  Wappen  und  Figuren  sind  nur 
in  rohen  Umrissen  angedeutet  In  den  Copieen  dieser  Chronik,  deren 
das  Archiv  vier  besitzt,  sind  diese  Zeichnungen  sorgfaltig  und  cha 


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XXVIII 

rakteristisch  aasgeführt.  Eine  dieser  Copieen  ist  bis  zum  Jahre  1471 
fortgesetzt ;  sie  enthält  unter  den  vielen  beigeschriebenen  Urkunden 
den  bekannten  Schiedspruch  von  1169;  hiervon  hat  Gelenius  seine 
Copie  genommen;  ausserdem  enthält  sie  den  schon  angegebenen  Ca- 
talogus.  Gelenius  gibt  in  Bd.  20  p.  241  ff.  der  Farragines  einige 
Auszüge  aus  dieser  Chronik.  Hillesheim  sagt  in  seinen  Vorlesungen 
über  kölnische  Geschichte,  auf  dem  Rathhause  liege  das  Manuscript 
der  kolhurt  "scheu  Chronik ;  dieses  Manuscript  ist  aber  nichts  Anderes, 
als  die  „Agrippina"  des  Heinrich  van  Beeck. 

Eine  Abschrift  der  Kölhoff'tchen  Chronik;  auf  .33  Blättern  fort- 
gesetzt bis  zum  Jahre  1583.  Diese  Fortsetzung  enthält  ausser  eini- 
gen Nachrichten  Uber  die  truchsessischen  Wirren  wenig  Interessantes. 

Dal  nuwe  Boych.    Siehe  den  Abdruck  Seite  422  bis  444. 

Chronik  von  Coeln;  diese  gedrängte  Chronik  beginnt  mit  dem 
Jahre  999  und  schliesst  mit  1600.  Von  späterer  Hand  ist  sie  fort- 
gesetzt bij  1G70. 

Die  Chronik  der  Stadt  Köln;  Quartbändchen,  geschrieben  1709; 
ist  eine  unkritische  Compilation  aus  verschiedenen  gedruckten  und 
handschriftlichen  Chroniken. 

Beschreibung  dero  Statt  Cöllen,  authore  Petro  Bonn,  Mitbürgern 
und  Inwohnern  selbiger  Statt  Cöllen;  eine  historisch-topographische 
Beschreibung  der  Stadt  aus  dem  Ende  des  sechszehnten  Jahrhunderts. 

Necrologia  des  Dom-Stiftes,  13.  sec.,  des  Cuniberts-Stiftes,  13. 
sec.,  des  Gereons-Stiftes,  15.  sec,  des  Stiftes  Maria  in  capitolio,  15. 
sec.,  des  Carthäuser-Klosters,  17.  sec,  des  Klosters  der  weissen  Frauen, 
15.  sec,  des  Mauritius-Klosters;  Rent-  und  Memorienbücher  des  Mi 
noriten- Klosters,  15.,  16.  und  17.  sec;  Memorienbuch  des  Stiftes 
Maria  in  cap.,  15.  sec. 

Carthumae  Coloniensis  origo  et  priores,  von  Job.  Lottley;  ge 
schrieben  gegen  1680. 

Michael  Moerkens,  Vindiciae  Surianae. 

Origo  ecclesiae  s.  Caeciliae,  aus  dem  sechszehuten  Jahrhundert. 
Oliv.  Legipontius,  Fasti  ecclesiae  et  abbatiae  S.  Martini. 
Oliverius  Legipontius,  Vita  venerabilis  Adami  Mayer  abbatis  S. 
Martini. 

Franc.  Cramer,  Notae  historicae  circa  aliquos  Abbates  S.  Martini 
Coloniae. 

Canonici  Seü  Notae  criticae  ad  conatum  chronologicum  patri« 
Moerkens.  Enthält  aus  der  Feder  dieses  fleissigen  und  gelehrten 
Sammlers  manche  nicht  unerhebliche  Berichtigungen  und  Zusätze  zu 
dem  bekannten  Buche  von  Moerkens. 


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XXIX 

Geschichte  der  Aebte  von  S.  Martin;  geschrieben  gegen  1540; 
fortgesetzt  bis  zum  Anfange  des  achtzehnten  Jahrhunderts. 

Vinc.  Seyler,  Catalogus  brevis  abbatum  S.  Martini  majoris  Colo- 
niae,  ab  anno  1454  usque  ad  annura  1680.  Geschrieben  1680;  7 
Blätter. 

Adam  Bürvenich,  definitor,  Annales  ministrorura  provincialium 
ord.  fratrnm  minorum  almae  provineiae  Coloniae.  Enthält  die  Ge- 
schichte der  Provincialen  bis  1040,  dann  die  Geschichte  der  einzel- 
nen Minoriten-Klüster.    Der  Verfasser  starb  1676  in  Coblenz. 

Strphani  Brodmann,  Civilium  rerura  memoria  dignarum  civitatis 
Ubiorum  et  Coloniae  Claud.  Aug.  Agrippincnsis  commentarii;  2  Folio- 
Bünde,  in  10  lJUchern.  War  für  den  Druck  bestimmt  und  im  Auf- 
trage des  Käthes  abgefasst;  der  Titel  schon  1595  gedruckt.  Er 
Überreichte  die  ganze  Arbeit  mit  einer  passenden  Einleitung  dem 
hohen  Käthe  im  Jahre  1607.  Ein  gelehrtes,  aber  für  eine  Local- 
geschichte  zu  weit  ausholendes  Werk;  reicht  nur  bis  zum  Sturze 
der  Römer-Herrschaft  in  Köln.  Bei  Brölmann  findet  sich  zuerst  die 
Nachricht,  dass  der  Verfasser  der  Kölhoff'schen  Chronik  Hamclman- 
nns  geheissen  habe  und  Mitglied  des  Dominicaner-Ordens  gewesen 
sei.  Diese  Angabe  findet  sich  in  der  Praefatiuncula.  Brölraann  selbst 
aber  scheint  an  der  Kichtigkeit  dieser  Angabe  gezweifelt  zu  haben; 
er  streicht  die  Worter  „Hamelmanni  Dominicani"  aus  und  lässt  bloss 
die  Wörter  „Noti  coenobitae"  stehen.  Brölmann  starb  am  20.  Nov. 
1622,  und  wurde  bei  den  Machabäern  begraben.  Er  hinterliess  das 
handschriftliche  Material  zur  Fortsetzung  bis  Karl  dem  Grossen,  dann 
verschiedene  Arbeiten  Uber  die  Geschichte  des  kölner  Kirchen-  und 
Unterrichtswesens.  Diese  Manuscripte  befinden  sich  jetzt  zerstreut  in 
verschiedenen  Händen. 

Ilermannus  Crumbach,  soc.  Jesu,  Annales  metropolis  Agrippinae 
Coloniensis.  Vier  Theile.  Der  erste  Theil  reicht  bis  zum  Jahre  500, 
der  zweite  bis  900,  der  dritte  bis  1400,  der  vierte  bis  1695,  in  wel- 
chem Jahre  das  Werk  vollendet  wurde.  Die  Arbeit  fusst  auf  Urkun- 
den und  handschriftlichen  Chroniken,  die  dem  Verfasser  von  Freun- 
deshand zur  Benutzung  Überlassen  wurden.  Crombach  selbst  macht 
namhaft :  1)  Genealogische  Handschriften  des  Bürgermeisters  Johannes 
von  Lyskirchen;  2)  die  Handschriften  des  Stephan  Broelmann ;  3) 
Handschriften  von  Wilmius,  Garncfeld,  Rolewinck,  Gelenius.  Von  be- 
sonderem Interesse  sind  die  Specialia  aus  der  Zeit  der  Reformation, 
des  dreissigjahrigen  Krieges  und  der  niederländischen  Wirren. 

Coloniensinm  rerum  libri  quinque,  anetore  Joanne  Wilmio,  seren. 
electoris  Coloniensis  in  spiritualibus  commissario  et  eccl.  Kempensis 


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XXX 


sacerdote.    Eine  sorgfältig  bearbeitete,  chronologisch  angelegte  Gc 
schichte  der  Stadt  und  des  Kurstaates  Köln  bis  zum  Jahre  1650;  4 
Folio-Bände. 

Archiepiscoporum  Coloniensium  gesta,  auetore  J.  Wilmio. 

Historia  Coloniensis  ab  initio  urbis  conditae  usque  in  hunc  diem, 
auetore  J.  Wilmio.  Behandelt  in  vier  Büchern  die  Geschichte  der 
Stadt  und  der  Erzbischöfe  bis  zu  Ferdinand  von  Baiern.  —  Die 
Schriften  von  Wilraius  zeugen  von  grosser  Belesenheit  und  ausdauern- 
dem Fleisse;  es  mangelt  ihnen  aber  die  kritische  Schärfe. 

Antisecuris,  4  Folio-Bände.  —  In  der  Streitsache  zwischen  dem 
Erzbischofe  und  der  Stadt  Köln  erschienen  zur  Vertretung  der  erz- 
bischöflichen Rechte  und  Ansprüche  die  bekannte  Securis  ad  radicem 
posita  und  die  apologia.  Gegen  die  Apologie  beschloss  der  Rath, 
eine  gründliche  und  umfangreiche  Gegenschrift  erscheinen  zu  lassen. 
Zuerst  1659  wurde  Hesselmann  beauftragt,  diese  Aufgabe  zu  über- 
nehmen; er  machte  umfangreiche  Vorarbeiten.  Bis  zum  Jahre  1667 
konnte  Hesselmann  noch  nichts  Druckfertiges  abliefern.  Da  beschloss 
der  Rath,  sich  an  den  Professor  Conrig  in  Helmstädt  zu  wenden. 
Conrig  ging  auf  das  Anerbieten  ein.  Hesselmann  schloss  am  14. 
Februar  mit  demselben  den  Vertrag.  Conrig  sollte  2000  Thlr.  er- 
halten. Anfangs  1669  schickte  er  einen  Theil  des  Werkes  an  das 
Syndicat  ab.  Die  Vollendung  des  Ganzen  verschleppte  sich  bis  1671. 
Unter  Zugrundelegung  dieser  Arbeit  wurde  nach  dem  Erscheinen  der 
Securis  die  Widerlegung  der  Apologie  sowohl  wie  der  Securis,  die 
Antisecuris,  im  Auftrage  des  Rathes  angefertigt.  Weder  diese  Arbeit, 
noch  die  von  Conrig  kam  zum  Druck.  Eine  andere  Gegenschrift  ge- 
gen die  Securis  Ubernahm  1715  auf  Ansuchen  des  Rathes  der  han- 
noverische Geheimerath  van  Schraedcr.  Das  Manuscript  ist  aber  nicht 
abgeliefert  worden. 

In  enger  Beziehung  zu  der  Antisecuris  stehen  die  von  Gereon 
Hesselmann  hinterlassenen  Handschriften: 

a)  Imploration  des  Kaiserlichen  Schutzarms  gegen  einige  kölnische 
Rechtsgelehrte,  1672.  Enthält  die  Gründe,  warum  sich  Hesselmann 
in  die  Sülzen'sche  Angelegenheit  eingelassen.  Mit  derselben  Sache 
befasst  sich: 

b)  Emergens  pendente  causa  citationis  cameraiis  eines  freien 
Reichsbürgere  gegen  die  Stadt  Köln  und  Consorten. 

c)  Schedion  delibatorum  iuris  liberi  et  immediati  Status  imperiale 
civitatis  Coloniensis  de  annis  1600  et  quod  excedit  ultra,  1676; 
war  für  den  Druck  bestimmt.  Eine  gelehrte  und  umfangreiche  histo 


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Wf 


XXXI 


rische  Entwicklung  des  Rechtsverhältnisses  zwischen  der  Stadt  und 
dem  Kurfürsten. 

d)  Jurista  Colonia  victrix,  oder  kurze  Beschreibung  und  Vorstel- 
lung der  H.  Reichs-Stadt  Köln  streitig  hergebrachter  edler  Reichs- 
Stand-  und  LtfbL  Regiments- Verfassung. 

Hesselmann,  Quaestio  symposiaca  vom  köllnischen  Bauer  und 
dessen  Flegel;  annexa  est  castigatio  apologetica  etc.,  1662. 

J.  G.  von  Eckhart,  Promemoria  gegen  die  Securis.  Eckhart,  der  im 
Jahre  1756  bei  den  kölner  Jesuiten  zum  katholischen  Glauben  Uber- 
trat, schrieb  dieses  Promemoria  auf  Ansuchen  des  Rathes;  nament- 
lich sucht  er  darin  zu  beweisen,  dass  Bruno  nicht  die  Landeshoheit 
Uber  Köln  besessen.  Eine  andere  Handschrift  von  Eckhart  enthält: 
Gründliche  Widerlegung  des  capitis  secundi  der  securis. 

Das  Buch  Weinsberg,  1517  bis  1598.  Vier  dicke  Folio-Bände  mit 
vielen  Handzeichnungen.  Ist  eine  Familien-  und  Stadt-Chronik  des 
fünfzehnten  und  sechszehnten  Jahrhunderts.  Vermittelt  die  interessan- 
testen Einblicke  in  das  Leben  und  Treiben  des  kölner  Volkes  zu 
jener  Zeit.  Der  Schreiber,  Hermann  von  Weinsberg,  war  Advocat 
beim  erzbischöflichen  hohen  Gerichte;  wurde  geboren  1517  und  starb 
1598. 

von  Bollingen,  Canonicus,  Materialien  zur  Geschichte  der  kölni- 
schen Buchdrucker.  Enthält  historische  Nachrichten  Uber  sämmtliche 
kölnische  Buchdrucker  von  1466  bis  1745,  dann  ein  genaues  Ver- 
zeichniss  ihrer  Drucke  nebst  verschiedenen  Druckproben;  5  Bände. 
Im  letzten  Bande  sind  die  Drucke  der  Sckauberg'schen,  später 
DuMont-Schauberg'schen  Officin  von  P.  Fuchs  beigeschrieben. 

Chronik  des  achtzehnten  Jahrhunderts ;  enthält  eine  kurze  Angabe 
der  Ereignisse  des  achtzehnten  Jahrhunderts  mit  besonderer  Rück- 
sicht auf  Köln. 

Christian  Philipp  Augustin  Forst,  früher  Vicar  der  Abtei,  später 
Caplan  der  Pfarre  St.  Martin,  Nachträge  und  Ergänzungen  zur  Bi- 
bliotheca  Coloniensis  von  Hartzheim. 

Forst,  Zusätze  zu  seinem  Aufsatze  Uber  die  Abtei  St.  Pantaleon. 

Forst,  Zusätze  zu  seiner  Geschichte  der  Pfarrei  von  St.  Brigiden. 

Forst,  Bemerkungen  und  Ergänzungen  zu  Meier's  Geschichte  von 
Werden  und  Helmstädt 

Forst,  Zusätze  und  Bemerkungen  zu  den  Büchern  von  Moerkens, 
Winheim  und  Heister. 

Forst,  Zerstreute  Nachrichten  über  die  Benedictiner- Abteien  in  der 
Erzdiözese  Köln. 

Schmitz,  früher  Geheimer  Justizrath  und  Senats- Präsident,  Collec- 


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XXXII 

taneen  und  Ausarbeitungen  zur  Geschichte  und  Statistik  der  Stadt 
Köln,  der  Knrfllrstenthums  Köln  und  der  früheren  Fürstentümer  am 
Niederrhein. 

Peter  Fuchs,  städtischer  Ober-Secretär,  Beiträge  zur  Topographie 
der  Stadt  Köln;  enthält  in  4  Bänden  in  alphabetischer  Ordnung  die 
Strassen  der  Stadt  mit  kurzen  Nachrichten  über  die  darin  liegenden 
Klöster,  Kirchen,  Häuser  u.  s.  w. 

P.  Fuchs,  Das  Rathhaus  zu  Köln;  Beschreibung  des  Rathhauses 
und  historische  Notizen. 

P.  Fuchs,  Topographie  der  Stadt  Köln ;  enthält  die  Beschreibung 
der  Stadt  in  den  Hauptperioden. 

P.  Fuchs,  Materialien  zur  Chronik  der  Stadt  Köln,  von  1816  bis 
1857;  in  diesen  Convoluten  hat  Fuchs  alles  zusammengetragen,  was 
sich  in  der  angegebenen  Zeit  Merkwürdiges  in  der  Stadt  zugetra- 
gen hat. 

Das  hiesige  Landgericht  besitzt  einen  grossen  Reichthum  an  so- 
genannten Schrein8-Urkunden,  welche  den  Wechsel  des  Eigenthums 
an  städtischen  Häusern  und  städtischem  Grund  und  Boden  documen- 
tiren;  ihre  Zahl  wird  auf  4-  bis  500,000  angegeben.  Aus  diesen 
werden  später  zusammenhängende  Mittheilungen  gemacht  werden. 

Die  hiesige  Armen-  und  die  hiesige  Schul  Verwaltung  besitzen 
schätzbare  auf  Armen-  und  Stiftungswesen  bezügliche  Urkunden ; 
auch  diese  werden,  so  wie  die  hiesigen  Kirchen-Archive,  die  verdiente 
Beachtung  finden. 

Aus  den  aufgeführten  reichen  Quellen  hatte  die  vorliegende  Samm- 
lung, deren  ersten  Band  wir  hiermit  dem  Publicum  Ubergeben,  zu 
schöpfen.  Die  Auswahl  hatte  sich  nach  dem  Ziele  zn  richten,  das 
sich  die  Sammlung  vorsteckt.  Dieses  Ziel  kann  aber  kein  anderes 
sein,  als  diejenigen  Urkunden  und  Actenstückc  ans  Licht  zu  bringen, 
aus  welchen  das  Leben  der  Stadt  nach  seinen  wichtigsten  Seiten 
erkannt  werden  kann.  Die  Quellen-Sammlung  hat  alles  aufzunehmen, 
was  dazu  dienen  kann,  die  politischen  Verhältnisse  der  Stadt  nach 
innen  und  aussen,  das  religiöse,  sociale,  künstlerische  Leben  dersel- 
ben, ihren  Handel  und  Verkehr,  ihre  Sitten  und  Gebräuche  zu  doen- 
mentiren  und  zu  veranschaulichen.  Wie  es  in  der  Natur  der  Sache 
liegt,  sind  die  kölnischen  Urkunden  in  den  früheren  Sammlungen 
berücksichtigt  worden;  das  gilt  namentlich  von  den  wichtigeren  Ur- 
kunden, welche  vor  der  Mitte  des  dreizehnten  Jahrhunderts  liegen. 
Ks  trat  nun  die  Frage  an  uns  heran,  in  wie  weit  die  bereits  ver- 


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XXXIII 


öffentlichten  Urkunden  wiederholt  werden  dürften.  Diese  Frage  bezog 
sich  namentlich  auf  eine  sehr  umfassende,  die  früheren  Quellen-Werke 
so  ziemlich  in  sich  aufnehmende  Urkunden-Sammlung,  nämlich  auf 
Lacombiet's  jetzt  in  vier  Bänden  vorliegendes  „Urkundenbucu  für 
die  Geschichte  des  Niederrheines  %  worin  die  wichtigsten,  auf.  den 
Niederrhein  bezüglichen  Urkunden  zusammengestellt  sind.  Das  La 
comblet'sche  Urkunden  buch  hat  verdienter  Massen  eine  solche  Ver 
breitung  gefunden,  dass  wir  die  zur  Stadt  Köln  in  entfernterer  Be- 
ziehung stehenden  Urkunden,  z.  B.  die  zahlreichen  Urkunden,  welche 
auswärtige  Güter  kölnischer  Klöster  betreffen,  glaubten  weglassen 
zu  dürfen.  Nur  diejenigen  Urkunden,  welche  sich  speciel  auf  die 
Stadt,  und  im  Besonderen  diejenigen,  welche  den  Bau  kölnischer 
Kirchen  betreffen,  glaubten  wir  aufnehmen  zu  müssen,  um  auch  von 
dieser  Seite  der  Stadt,  welche  sich  durch  ihren  Reichthum  an  roma- 
nischen Bauten  vor  allen  Städten  der  Welt  auszeichnet,  gerecht  zu 
werden. 

Die  Anordnung  des  Stoffes  war  schwierig,  weil  sich  zufällig  er- 
haltene Stücke  nicht  zu  einem  Ganzen  zusammenschliesscn.  Wir 
haben  die  chronologische  Ordnung  in  dem  ersten  Theile  dieses  Ban- 
des nicht  festgehalten.  Durch  dieselbe  würde  nämlich  manches,  was 
seiner  Natur  nach  zusammengehört  und  sich  nicht  füglich  trennen 
lässt,  zerrissen  worden  sein.  Dahin  gehören  grössere  Bestimmungen 
über  Verfassung,  Gewerbe,  Handel  etc.  Für  diese  Anordnung  trat 
noch  eine  andere  Rücksicht  ein.  Die  kölnische  Verfassung  ist  es, 
deren  Veröffentlichung  zunächst  erwartet  wird;  wir  haben  daher  die 
Eidbttcher  etc.  in  diesem  Bande  mitgetheilt,  während  sie  bei  einer 
chronologischen  Ordnung  erst  im  dritten  Bande,  also  erst  nach  einer 
Reihe  von  Jahren,  hätten  erscheinen  können.  Wir  haben  für  die  auf 
diese  Weise  nach  Materien  aufgeführten  Quellen  das  Jahr  1396  als 
Gränze  festgehalten,  ohne  uns  in  einzelnen  Fällen  streng  daran  zu 
binden;  dieses  Jahr  bildet  nämlich  einen  entschiedenen  Abschnitt  in 
der  Geschichte  der  Stadt  Köln,  indem  an  die  Stelle  der  alten  bevor- 
rechteten Geschlechter  die  Gewerbe  einrückten  und  die  Herrschaft 
übernahmen,  um  sie  nie  mehr  zu  verlieren. 

Zn  dem  Einzelneu  bemerken  wir: 
Zu  I.  p.  1:  Die  Eidbücher. 

Die  Eidbücher  enthalten  die  Verfassung  der  Stadt  und  ausserdem 
alles,  was  eine  ausserordentliche  Unverbrüchlichkeit  haben  sollte. 
Sie  haben  ihren  Namen  davon,  dass  der  Rath  einen  Eid  ablegen 
musste,  alle  darin  enthaltenen  Puncte  stet  und  fest  zu  halten.  Der 


XXXIV 


Verfassungsbrief,  welcher  den  EidbUchern  vorausging  nnd  auf  welchen 
das  Eidbuch  vom  Jahre  1321  (p.  1)  Bezug  nimmt,  ist  nicht  mehr 
vorhanden. 

Die  EidbHchcr  galten  von  zehn  zu  zehn  Jahren.  Die  Artikel  ent- 
standen im  Laufe  dieses  Zeitraumes  und  wurden  nach  und  nacb; 
wie  das  häufig  beigegebene  Datum  zeigt,  eingetragen.  In  dem 
Eidbuche  vom  Jahre  1321  ist  ein  Artikel  7.  (26)  Anfangs  unverän- 
dert aus  dem  vorhergehenden  Jahre  1320  herübergenommen  worden; 
er  erhielt  später  9  (34)  einen  kleinen  Zusatz. 

Das  Eidbuch  vom  Jahre  1341  haben  wir  ganz,  die  Eidbücher 
von  den  Jahren  1321,  1372,  1382,  1395  auszugsweise  mitgetheilt. 
Verschiedene  Artikel,  welche  sich  in  den  EidbUchern,  meist  aber  mit 
kleinen  Modifikationen,  wiederholen,  haben  wir  doppelt  gegeben,  weil 
durch  das  viele  Verweisen  leicht  Verwirrung  entstehen  konnte. 
Einige  Artikel  finden  sich  in  doppelter,  in  lateinischer  und  deutscher 
Fassung;  wir  haben  beide  aufgenommen.  Im  Laufe  des  dreizehnten 
Jahrhunderts  gingen  in  Folge  der  inneren  Kämpfe  mit  der  Verfassung 
bedeutende  Veränderungen  vor,  namentlich  trat  nach  dem  verun- 
glückten, gegen  die  Herrschaft  der  Geschlechter  gerichteten  Weber- 
Aufstande  eine  Reaction  ein,  die  in  dem  Eidbuche  von  1372  ihren 
Ausdruck  findet.  Die  Eidbücher  von  den  Jahren  1341  und  1372  ha- 
ben noch  ihre  ursprünglichen  interessanten  Einbände;  sie  waren 
durch  drei  Schlösser  verschliessbar. 

Zu  p.  57  bemerken  wir  noch,  dass  nach  Absatz  7  ein  Strich  ge- 
hört, weil  Absatz  8  und  9  nicht  zur  Weinpräsenz  gehören. 
Zu  IL  p.  77. 

Die  Verzeichnisse  des  engen  Käthes  sind  nicht  alle  vollständig. 
Bei  den  Verzeichnissen  zu  den  Jahren  1384  und  1387  fehlt  je  ein 
Mitglied.  Auch  ist  das  Verzeichnis  des  weiten  Käthes  p.  79  nicht 
vollständig.  Wenn  wir  Johann  von  Raitputze,  dessen  Name  in  der 
Handschrift  durchstrichen  ist  und  der  später  beim  Niederich  wieder- 
zukehren scheint,  weglassen,  so  kommt  die  Zahl  von  75  heraus,  so 
dass  also  sieben  fehlen.  —  p.  84  ist  van  vaital.  eine  Abkürzung  für: 
van  vaitalmershoucn. 

Zu  III  p.  85. 

p.  89,  90  heisst  es  in  der  Ucberschrift  4.  in  drei  handschriftlichen 
Exemplaren  bitseiren  und  bitseirsroyden,  während  es  in  der  Ucber- 
schrift Nr.  6  vytziersroydent heisst;  p.  218  steht  ähnlich  in  der  Hand- 
schrift vulge,  dem  das  lateinische  bulga  entspricht.  —  p.  129  kom- 
men unter  der  Ordinancie  von  den  Fassbendern  verschiedene  andere 
Handwerke  vor;  wir  haben  die  Aufschrift  gelassen,  wie  sie  in  der 


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XXXV 


Quelle  vorliegt.  Dasselbe  kehrt  wieder  p.  127  bei  den  Zimmerlentcn 
and  Steinmetzen. 

Zu  IV.  p.  139. 

Zu  der  räthselhaften,  viel  erörterten  Richerzeche  liefern  die  vor- 
liegenden Quellen  recht  viel  neues  Material  (s.  Register).  Wir  beziehen 
das  p.  139  mitgetheilte  Bruchstück  auf  die  Richerzeche.  Es  lässt  sich 
wohl  schwerlich  ein  anderes  Amt  annehmen,  dessen  Vorsteher  die  beiden 
Bürgermeister  sind.  Die  Bürgermeister  müssen  ihre  Geschenke  thun 
auf  dem  Bürgerhaus,  wo  das  Amt  der  Richerzeche  war  (das  ampt 
genant  die  Rijchertzech  vp  der  Burgerhuys,  p.  144  etc.),  an  die  ver- 
dienten und  unverdienten  Amtleute,  wie  sie  die  Richerzeche  hatte. 
Dass  die  Bürgermeister  die  Meister  der  Richerzeche  waren,  wie  sie 
auch  in  unserem  Bruchstücke  erscheinen,  lässt  sich  aus  verschiedenen 
Stellen  entnehmen,  p.  48  (32.),  49  (34.),  330,  430. 

Die  Richerzeche  hatte  namentlich  die  Bestimmungen  über  die 
Nahrungsmittel,  Uber  Brod  (p.  430),  Fische  (p.  112)  in  Hän- 
den; auch  später,  als  die  Richerzeche  längst  gesprengt  war,  blieb 
den  Bürgermeistern  speciell  die  Aufsicht  Uber  das  Gewicht  des 
Brodes,  die  Kornmarkts-Rechnuug  etc.  Wir  finden  die  Richerzeche 
in  einer  ganz  hervorragenden  Stellung,  auch  durch  ihre  Tracht  vor 
den  übrigen  Bürgern  ausgezeichnet,  indem  sie  als  privilegirt  erschei- 
nen, Gold  und  Pelzwerk  zu  tragen,  p.  49  (34):  ind  wilch  unser 
heirren  uan  der  Rijcherzecheit  ire  heirlicheit  inde  Rente  hauen  wilt, 
de  sal  golt  ind  bunt  dragin.  Die  Richerzeche  war  betheiligt  bei  der 
Verleihung  des  Bürgerrechtes,  p.  57  (9.).  Sie  gab  das  Recht,  Wein 
zu  zappen,  die  sogenannte  Weinbruderschaft,  p.  57  (9.),  155  etc. 
Sie  gab  ferner  das  weittragende  Recht,  Bruderschaften  und  Aemter 
in  Köln  zu  bilden,  p.  330,  335,  386:  want  leuinge  alre  brüderschaf 
ampt  binnen  kolne  van  guder  alder  gewoinden  inde  van  rechte 
an  vns  gehoirt  inde  wir  alle  zijt  dat  behalden  hain  inde  de  geleint. 
Die  Richerzeche  verhängte  auch  Strafen  Uber  die  mit  ihrer  Bewilli- 
gung gebildeten  Aemter,  und  stellte  ihnen  einen  „Overmeister41.  Ihre 
Rechte  griffen  noch  weiter.  Wir  sehen  p.  382,  dass  sie  die  Bürgermeister 
ermächtigt,  von  Bäckern,  Brauern,  Juden  u.  s.  w.  das  Garn  oder  die 
Seide  ohne  Entgelt  zurückzufordern,  welche  diese  von  Mitgliedern 
des  Wollen- Amtes  als  Pfand  übernommen  haben.  Auf  die  Entstehung 
und  das  Wesen  der  Richerzeche  lassen  wir  uns  hier  nicht  ein,  in- 
dem wir  zunächst  nur  die  Aufgabe  haben,  neues  Material  zu  liefern. 

Die  p.  146  aufgeführten  Bürgermeister  finden  sich  theilweise  in 
einem  Rathöherren- Verzeichnisse  in  Folio,  welches  im  siebenzclmten 
Jahrhundert  zusammengestellt  worden  ist;  viele  derselben  werden  in 


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XXXVI 

den  später  abzudruckenden  Urkunden  ihren  Beleg  finden.  —  p.  147 
ist  statt  1204  und  1321  zu  lesen:  1304  und  1371.  Wir  fügen  noch 
Theod.  de  Mülingazzen  und  Const  de  Ringazzen,  Bürgerin.  1225  (p. 
330),  so  wie  Richwin  Wichterich,  Bürgerin.  1372  und  1376,  hinzu. 
Zu  IV  \  p.  148. 

p.  150  Z.  7  muss  stehen:  Bernhart,  statt  Gernhart  Seite  151 
steht  in  der  zweiten  Abtheilung  im  Original  Uber  dem  Namen  El- 
uerich:  utraque,  statt  utrumque,  während  sonst  das  letztere  zu 
stehen  pflegt,  um  die  Verbindung  von  Burschaft  und  Weinbruder- 
schaft zu  bezeichnen.  In  der  vierten  Abtheilung,  p.  151  und  152, 
kommt  im  Original  der  Name  Harpern  doppelt  vor,  aber  das  zweite 
Mal  in  der  Form:  hartpern.  p.  154  unter  „Burerchaf  gehört  der 
Zusatz  pinguis  zu  einem  Namen  werbolt,  der  Name  wolbero  steht 
jedoch  dem  Zusätze  pinguis  gleich  nahe;  Z.  10  von  unten  muss  ste- 
hen: flerdingen,  statt  Herdingen.  Das  Wort  vormatia,  Z.  2  p.  155, 
steht  im  Original  dicht  neben  dem  Namen  Regenerus  über  einem 
Namen  Theodericus,  so  dass  man  nicht  mit  Bestimmtheit  angeben 
kann,  zu  welchem  von  beiden  der  Zusatz  gehört. 

p.  155  ist  zu  Nr.  13  hinter  dem  ersten  Absätze  noch  zuzufügen: 
Item  der  sturmclockin  na  zo  voilgin  ind  eyn  harnasch  zo  haven  in 
vrber  des  Raitz  ind  der  Stede  van  Collen. 

Die  p.  163  und  164  vorkommenden  Hermannus  de  lenna  und 
Hermannus  de  Unna,  so  wie  Gerardus  de  lunna  und  Gerardus  de 
linna  bezeichnen  dieselben  Personen;  wir  haben  die  Namen  jedoch 
nach  Massgabe  der  Handschrift  in  beiden  Formen  gegeben.  Dasselbe 
gilt  von  Sibertus  de  holindeyr  und  Sibertus  de  heylindeyr.  —  Auf 
p.  163  und  an  einigen  anderen  Stellen  steht  Sinardus,  statt:  Siuar- 
dus.  p.  164  Z.  11  von  unten  ist  Cristianus  de  Caster  zu  streichen. 
Die  p.  172  vorkommende  Ueberechrift  muss  lauten:  reeepti  noui  ciues, 
vendentibus  pannum  de  anno  domini  mccclxx  tercio. 
Züp.  177. 

Das  Verzeichniss  der  neu  aufgenommenen  Bürger  setzt  sich  in 
der  Handschrift  noch  weiter  fort.  Wir  heben  vorläufig  aus  demselben 
noch  folgende  für  die  Kunstgeschichte  hervor: 

a.  1413  ciuis  reeeptus  est:  M cyster  claes  van  buren,  der  bekannte 
1445  gestorbene  Dombaumeister;  es  finden  sich  im  Stadt-Archiv  noch 
andere  Nachrichten  Uber  ihn. 

a.  1420  in  uigilia  assumpeionis  marie:  Johan  Meelre  van  Munster 
eyffelcn. 

a.  1433:  Peter  van  distelroido  meelre. 
a.  1446:  wilhem  van  Brcenich  Meelre. 


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XXXVII 

a.  1447:  Stcffan  lochner  Meylre,  wahrscheinlich  der  grosse  Meister 
des  berühmten  Dombildes. 

a.  1457:  johan  yan  Stochheym,  wahrscheinlich  der  Maler  gleichen 
Namens,  welcher  1460  Rathsherr  war. 

Meister  Stephan  Lochner  und  Johann  von  Stockum  kommen  schon 
vor  dem  genannten  Jahre  ihrer  Aufnahme  in  Schreinsbüchern  vor,  so 
dass  sie  also  eine  Zeit  lang  in  Köm  gelebt  zu  haben  scheinen,  ohne 
förmlich  als  Bürger  aufgenommen  zu  sein.  Siehe  über  mehrere  der 
obigen  Künstler:  J.  J.  Merlo,  Die  Meister  der  altkölnischen  Malerochule. 
Zu  V.  p.  178. 

Gerichte  und  Schreine.  Die  Ueberschrift  ist  im  weitesten  Sinne 
zu  nehmen.  Wir  haben  dazu  auch  rechtliche  Bestimmungen,  das  Mi 
niBterialenrecht,  einzelne  Bestimmungen  aus  dem  Kaiserrechte,  gezo- 
gen. Einzelnes  haben  wir  in  derselben  Ordnung  gelassen,  wie  es  in 
dem  Original  vorlag,  so  p.  184 — 192,  so  p.  200,  wo  Bich  die  Bestim- 
mungen unter  Nr.  11  erst  in  ihren  letzten  Theilen  auf  die  Gerichte 
beziehen.  —  Das  p.  227  vorkommende  Voltkassel  heisst  jetzt  Feld- 
kassel, so  dass  im  Original  ein  Schreibfehler  vorzuliegen  scheint. 
Kintwylre  muss  heissen  Lintwylre. 

p.  211.  Kindlinger  setzt  das  Ministerialenrecht  in  das  zwölfte 
Jahrhundert;  die  Zeit  stellt  sich  noch  genauer  heraus,  weil  dieses 
Recht  erst  nach  der  Erbauung  des  durch  Erzbischof  Philipp  erbau- 
ten Palatiums  (p.  214)  abgefasst  sein  kann. 

Das  p.  289  vorkommende  Wort  flevyn  ist  undeutlich  geschrieben: 
flevyn,  fleryn,  floryn.  Die  Person  ist  identisch  mit  Joh.  floryn  p.  339. 
Zu  VUL  p.  329. 

p.  339.  Mit  Lufart  von  Troyen  der  Juncghe  fangt,  wie  es  scheint, 
eine  neue  Hand  an,  so  dass  es  unsicher  ist,  ob  dieser,  so  wie  die 
folgenden  Namen,  zu  dem  Ubergeschriebenen  Datum  gehören.  Eben 
so  fangt  p.  340  bei  Mathys,  henrich  rost  etc.  eine  neue  Hand  an,  so 
dass  die  folgenden  Namen  vielleicht  nicht  zum  Jahre  1345  gehören, 
p.  367  Z.  4  von  unten  ist  in  dem  Worte  „wegen"  das  w  als  ein 
doppeltes  v  zu  lesen,  so  dass  das  Wort  „vaegen"  herauskommt. 
Zur  zweiten  Abtheüung.  p.  447. 

Zu  Nr.  15,  p.  469.  Das  hier  abgedruckte  Privilegium  des  Kai- 
sers  Otto  II.  warde  von  Otto  HI.  im  Jahre  985  de  dato  Duisburg* 
bestätigt  Diese  Bestätigungs-Urkunde  wurde  in  der  Apologie,  Bei- 
lage Nr.  4,  und  in  der  Securis,  Beilage  Nr.  7,  abgedruckt,  wo  man 
sie  nebst  dem  Signum  Ottonis  ansehen  möge.  In  den  Gegenschriften 
gegen  die  Apologie  und  Securis  wird  die  Aechtheit  dieser  Urkunde 
weder  von  Coming  noch  von  Hcsselmann  in  Zweifel  gezogen.  Eck 


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XXXVIII 

hart  dagegen  ist  in  seiner  „Widerlegung  des  Capitis  secundi  der  so- 
genannten Seeuris"  geneigt,  die  Aechtheit  zu  bestreiten.  Er  schreibt 
unter  Anderm:  „Die  Notatio  signi,  als  Signum  gloriosissimi  Domini 
Ottonis  ist  gewiss  fehlerhaft,  und  muss  das  Wort  regis  dabei  stehen, 
wenn  es  recht  sein  soll.  Das  Signum  oder  Monogramma  selbst  ist 
auch  falsch  exprimirt;  es  muss  aus  dem  Zug  OTTO  herauskommen, 
hier  aber  sind  die  Querstriche  der  Buchstaben  TT  ausgelassen.  .  .  . 
Hauptsächlich  ist  zu  notiren,  dass  im  streitigen  diplomate  das 
Signum  oder  Monogramma  nothwendig  zwischen  den  Wörtern  recognovi 
nnd  data  stehen  muss.  Dieser  Fehler  ist  ein  unfehlbares  Zeichen, 
dass  man  das  diploma  aus  keinem  originali  genommen,  oder  wenn 
dergleichen  prätendiret  würde,  müsste  selbiges  zweifelsohne  erdichtet 
und  falsch  sein,  weil  kein  einziges  Autographum  das  Monogramma 
nach  dem  dato  setzet."  Es  fragt  sich  dabei,  ob  in  der  Apologie  etc. 
das  Signum  und  seine  Stellung  dem  Original,  wovon  keine  Spur 
vorhanden  ist,  entsprechend  nachgebildet  worden. 

Zu  Nr.  26.  p,  483  Z.  12  muss  statt  accuratoribus,  das  sich  bei 
Zudendorf  im  Texte  findet,  accuratioribus  stehen,  p.  484  Z.  6  steht 
statt  tarnen  bei  Zudendorf  im  Text:  tamdiu,  wofür  er  tandem  emen- 
dirt;  tarnen  scheint  dem  Sinne  angemessener. 

Zu  Kr,  36  p.  498.  Der  Zusatz:  Accusatio  fit  Coloniae  etc.,  ist 
aus  den  Aunales  brunwilarenses  entnommen ;  Schannat  schrieb  ihn, 
wie  Hartzheim's  Anmerkung  besagt,  im  Vatican  ab.  Wir  haben  den 
Bericht  des  Clerus  von  Utrecht,  so  wie  den  Zusatz  gegeben,  wie  sie 
sich  bei  Hartzheim  finden;  auch  die  Jahreszahlen,  worüber  sich  bei 
Hartzheim  eine  längere  Anmerkung  findet,  haben  wir  gelassen.  Zwei 
Wörter  nur,  die  nicht  füglich  gestanden  haben  können  (confisi,  ver- 
tcrunt),  haben  wir  nach  Böhmer  durch  andere  ersetzt.  Böhmer 
(Fontes  III.  p.  LVII  und  p.  386)  schrieb  1849  die  genannten  Anna- 
len  sorgfältig  ab  und  veröffentlichte  einen  ganz  anderen  Text,  auch 
mit  abweichender  Jahreszahl,  obgleich  er  nicht  verhehlt,  dass  die 
Ermittlung  der  Jahreszahlen  erheblichen  Schwierigkeiten  unterworfen 
sei.  Der  Text  lantet  bei  Böhmer:  M.  c.  XL.  Ii.  Hie  accusatio  Colonie 
in  ecclesia  beati  Petri  presente  Arnoldo  archiepiscopo  contra  hereti- 
cos  facta  est,  pluresque  capti  et  vineulati  iudicio  aquo  se  expurga- 
verunt;  ceteri  autem  reatu  suo  confusi  fugam  inicrunt.  Apud  Veronam 
presidente  Ottone  comite  igne  consumpti  sunt  tres,  malentes  mori 
quam  cedere  sacrosanete  catholice  fidei. 

Zu  Nr.  47.    p.  510  Z.  16  ist  ut  überflüssig;  Z.  18  ist  nach  de- 
cunus  fortzufahren:  Arnoldus  archidiaconus.  Henricus  decanus  con 
fluentinus  et  reliqui. 


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XXXIX 


Zu  Nr.  49.  p.  513  nach  nequcat  einzuschieben:  et  donum  semel 
collatum  inmutabile  permaneat.  Possessor  quippe  bona  sua  quietc 
teneat. 

Zu  Nr.  52.  p.  517.  Die  Formen  gruzenich  (gurzenich?)  und  Hcr- 
rardus  finden  sich  genau  bei  Gelenius. 

Zu  Nr.  90  p.  577.  Z.  5  von  unten  ist  der  Zusatz  zu  Karolus  un- 
deutlich geschrieben.  Wir  lasen  Anfangs  mit  Lacomblet:  sairo;  eine 
genauere  Untersuchung  ergibt  aber  die  Lesung:  scuro. 

Die  aus  Lacomblet's  Urkundenbuch  aufgenommenen  Urkunden 
beruhen  auf  dem  Originale,  mit  Ausnahme  von  Nr.  6,  9,  23  und  58. 


Mitunter  sind  in  der  Handschrift  Wörter  zerrissen,  so  dass  erst 
die  Theile  ein  Ganzes  bilden,  z.  B.  steet  geit,  p.  59  (16.);  an  ande- 
ren Stellen  sind  Wörter  in  eine  Form  zusammengenommen  wie  dais 
für:  da  is,  vanden  für:  van  den,  versoicheyt  statt:  versoich  heyt, 
p.  411,  cf.  368. 

Die  abbreviirten  s.,  sch.,  schill.,  d.,  den.,  m.,  mr.,  mrk.  bedeuten: 
Schilling,  denarii,  mark. 

Die  in  den  Handschriften  häufig  vorkommende  Abkürzung  dess 
für  deser  ist  im  Drucke  mehrere  Male  beibehalten  worden,  z.  B.  in 
dem  nuwen  Boych,  dann  p.  91,  128  etc. 

Wir  haben  die  Orthographie,  wo  sie  nicht  etwa  auf  einem 
Schreibfehler  beruht,  beibehalten,  wie  sie  in  der  Handschrift  vorliegt, 
z.  B.  p.  262  vulgaliter,  p.  284  pemerium,  p.  287  contingerit  statt: 
contigerit;  dagegen  ist  proderit  p.  417,  so  wie  dapnare,  p.  224,  statt: 
dampnare,  wahrscheinlich  als  Schreibfehler  anzusehen. 

Was  die  Interpunction  angeht,  so  haben  wir  das  Punctum,  welches 
im  Allgemeinen  das  einzige  Scheidungszeichen  bis  zum  dreizehnten 
Jahrundert  bildete,  nicht  aufgenommen.  Wenn  es  die  Aechtheit  oder 
Unächtheit,  oder  die  diplomatisch  treue  Darstellung  einer  Urkunde 
gilt,  so  ist  das  Punctum  ein  so  vereinzeltes  Moment,  dass  wir  uns 
nicht  entschliesscn  konnten,  ihm  die  aus  der  neueren  Interpunction 
entspringende  Deutlichkeit  aufzuopfern. 

Bei  dem  Umfange,  den  der  Band  hat,  konnte  das  Einzelne  auf 
keine  Erläuterungen  Anspruch  raachen;  ein  Commentar,  der  gar  tief 
in  die  Geschichte  der  Stadt  Köln  eingreifen  möchte,  konnte  jetzt  um 
so  weniger  gegeben  werden,  weil  die  Thatsachen,  die  er  zu  umfassen 
und  an  die  er  sich  anzulehnen  hat,  noch  nicht  vollständig  aufge- 
führt sind. 


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URKUNDEN 


inneren  Geschichte  der  Stadt  bis  zum  Jahre  1396, 


ohne  chronologische  Ordnung 


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I.  Eidbttcher. 


a.  Eidbuch  vom  Jahre  1321. 

1.  In  Goitz  Namen  Jhesu  christi  amen.  Dit  is  des  Eydis  Boich, 
dat  begriffin  is  na  Goidz  gebnrdin  Dusint  Jair  Druhundert  Jair  in 
deine  Eyn  inde  znenzichteme  Jare  des  neisten  Saters  daig  na  deme 
Kirsten  Sundage  in  der  vasten,  as  man  sincgit  Inuocauit. 

Id  si  knnt,  dat  wir,  de  nu  sitzint  in  deme  Engme  Rade  der  Steede 
van  kolne,  mit  namen  her  Hilger  beirre  van  der  Stessen,  her  Gerard 
Ouerstolz,  her  Rutger  Raize  Riddere  inde  Sceffene,  her  Godart  Joide 
Ridder,  her  Gerard  van  benesis  in  Lintgasscn,  her  Johan  van  gurze- 
nich,  her  Dederich  der  Gijr  Seeffcne,  her  Godart  der  heirre  van  vaidz 
almers  huys,  her  Mathias  ouerstolz,  her  heynrich  vanme  Spiegele, 
her  Goitscalc  onerstolz,  her  Johans  sun  an  der  bach,  her  Robin  grijn, 
her  Johan  van  beyen,  her  Gerard  Scerfgin  van  strnndin  inde  Gerard 
quattermart  vmbe  gemeyn  beste  der  Steede  van  kolne  ouerdragin  han: 
so  wat  man  Scrijfft,  gesereuin  is  of  noch  gescrevin  werdin  sal  in  dit 
Boich,  dat  man  heyst  des  Eydz  Boich,  dat  dat  mallich  haldin  sal 
geliche  deme  breive,  den  der  Rait,  de  vur  vns  neiste  sas,  machde, 
mid  namen  her  johan  ouerstolz  van  der  bach,  her  philips  quatter- 
mart, her  werneir  van  der  schüren  Ridder,  Sceffin,  Rutger  van  lisin- 
kirgen,  her  Gobil  hardewst  in  Ringasseu,  her  koyne  der  gijr  Sceffen, 
her  heynrich  grin  Sceffen,  her  Dederich  vanme  hirze  SGhcffen,  her 
heynrich  Joyde,  her  Goitscalc  ouerstolz  herrin  Goitscalc  svn,  her 
Theilmann  cleyngedanc,  her  hilgeir  hirzelin,  her  heynrich  van  me 
Spiegele  vp  me  Scazauele,  waltelm  menncgin  inde  heynrich  van  me 
hörne  inde  de  burgermeystere  mid  namen  her  franco  der  gijr  van 
kouilzhouen  Sceffin  inde  her  johan  quattermart,  der  Ridder,  zü  des 
herzügin  hus,  mallich  vp  den  Eyt  in  al  der  formen,  as  der  breif  leit, 
de  zijt,  de  hey  duren  sal.    Euer  sal  man  oych  haldin  deme  selvin 

1 


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2 


geliche,  des  wir  Rait,  de  nu  sitzt  inde  hey  vur  genant  is,  ouerdragin 
inde  besegilt  hain  mid  vnsin  Ingescgelin,  dat  oych  den  selyin  breif 
al  de  Reede,  de  na  vns  sitzint,  haldin  inde  besegelin  sfilin  vp  irrin 
cyt  in  al  der  wijs,  as  hey  leit.  Dis  is  ouerdragin  midz  al  de  Enge 
Reede,  de  vur  inde  na  gesessin  haint,  inde  mid  den  zuen  inde  Echtzi- 
gen heirrin  van  demejwidin  Raide. 

2.  Euer  in  sal  man  de  Lambardar,  der  dat  huys  is  bi  sent  ma 
rien  Malzbuchil  ze  kolne,  in  bescirmenisse  der  Steede  Ir  Lijf  inde  Ir 
goit  neit  nemyn,  si  In  havin  der  Steede  gnoich  gedain  alre  Jairlijs 
van  anderhalf  hundert  marken  Reuten  kolz  pagamentz1)  inde  as  ma- 
nich  jair  as  si  geainnent,  dat  solin  si  half  gevurrins  gevin,  e  man  In 
eynge  breve  geyue,  inde  den  cinz,  den  si  vursehuldich  sint. 

3.  Euer  deme  seluin  geliche  sal  man  doin  den  Lanibardin,  der 
dat  huys  is  zü  deme  bücke,  de  da  hundert  marc  solin  gevin  in  der 
formen  al  hei  vurgeschrevin  steyt 

4.  Euer  si  id  kvnt,  want  in  me  groissin  breiue  gescrevin  steyt, 
weilg  gast  vp  me  Rine  wine  gilt,  dat  der  wirt  of  der  vnderkoyffer, 
de  dar  zü  helpint  of  dat  zü  brengint,  geldin  solin  zü  boissin  zein 
marc,  so  hain  wir  ouerdragin,  dat  man  dar  bi  schickin  sal  eyuin  van 
Engme  Raide  inde  zuene  vanme  widin  raide,  dit  ze  bewarrin,  inde 
van  descr  boisRin  sal  eruallen  dit  dirdevl  der  Steede,  dat  ander  dir- 
deyl  den  vorderin  inde  dat  leste  dirdevl  deme,  de  dit  melt.  Dit  i* 
gescheit  as  here  inbouin. 

5.  Notum  sit  quod  domiui  de  consilio  arto,  qui  sederunt  ante  et 
post,  statuerunt  sub  juramento,  quod  quicumque  de  Ciuibus  colonien- 
sibus  renunciat  conciuilitati  suc  et  ipsam  resignat  propter  aliquem  de- 
fectum  seu  maliciam,  quam  fecit  vel  facere  intendit,  exeundo  propter 
hoc  Ciuitatem  coloniensem,  quod  ille  reintrare  coloniam  non  debebit, 
nisi  prius  propter  predictam  resignacionem  soluat  Ciuitati  quinqua- 
ginta  inarcas  paganicnti  coloniensis  et  emendet  defectum,  si  quem 
fecit.  Et  si  contra  premissa  veniendo  coloniam  reintrauerit,  tenebitur 
et  in  turrim  deponetur,  quousque  de  premissis  omnibus  satisfaciat. 

6.  Item  statuerunt  dicti  Consules,  quod  nullus  de  ciuibus  colo- 
niensibus  aliquem  suum  conciuem  colonie  commorantem  vel  eciam 
extraneum  qnemquam  aliqualiter  difhdabit  et  si  secus  fecerit,  soluet 
pro  pena  decem  marcas  pagamenti  coloniensis  et  quociens  fecerit,  nisi 
hoc  procedat  de  voluntate  consilii  arti  pro  tempore  existentis  seu  eius 
liceneia  speeiali,  et  hanc  penam  dicti  consules  ȟb  eorum  juramento 
requirere  teuebuntur. 


')  Hinter  dem  Worte  »pagamentz«  steht  in  der  Handschrift  noch  das  Wort :  »Rentin«. 


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3 


7.  Itein  uotuin  sit,  quod  domini  de  consilio  arto,  qui  sederunt 
ante  et  post  vna  cum  octoginta  et  duobus  in  generali  consilio  exi- 
stentibus  concorditer  sub  suis  Juramentis  prestitis  statuerunt,  quod  si 
alicui  de  Ciuibus  colonieusibus  forefactnm  fuerit  modo  quoeumque, 
quod  ille,  si  vult  et  si  sibi  Visum  fuerit  expedire,  potest  de  hoc  iu- 
dicium  acciperc  et  quod  nec  ipse  nec  eciam  ille,  qui  forcfeeit,  con- 
gregacionem  faciet,  que  hoyflinge  dieitur,  cum  armatis  vel  sine  arma 
tia,  sed  potest  mittere  pro  quatuor  personis  de  proximis  suis  vel 
amicis  ad  habendum ')  consilium  eorum  de  premissis,  qui  sine  gladiis 
et  annis  ad  ipsum  venient  et  quicumque  contra  hoc  faceret  vel  atteuip- 
tare  presumeret,  illi  vel  Ulis  poterunt  et  debebunt  vnus  vel  plures 
de  arto  consilio  vel  amplo  precipere  pacem  sub  eorum  juramentis,  i'a 
quod  dictum  pacem  teneant  et  obseruent  sub  pcna  corporum  suorum 
et  bonorum  et  cuicnmque  talis  pax  precepta  fuerit  super  vitam  atque 
bona  et  eam  infrigerit,  soluet  pro  pena  Ciuitati  coloniensi  Centum 
marcas  pagamenti  coloniensis  et  insuper  iacebit  per  vnum  annum  in- 
tegrum in  ttirri  seu  clausura  ciuitatis  coloniensis  et  si  predictam  pe- 
nam  Centum  marcarum  soluere  non  posset  vel  nou  vellet,  extunc 
Jacebit  iterato  in  clausura  Ciuitatis  coloniensis  per  vnum  annum  et 
pro  Centum  marcis  predictis  coloniam  exibit  nunquam  reuersurus, 
quousque  satisfeccrit  de  eisdem,  et  si  contra  premissa  venerit  et  Co- 
loniam contumaciter  reintrauerit,  extunc  iterum  ponetur  in  Clausuram 
ciuitatis  coloniensis  et  dabitur  sibi  nisi  paniset  aqua  ad  commedeudum  et 
bibendum  et  sie  procedetur  cum  talibus,  qui  se  opposuerint  premissis 
et  non  seruanerint  pacem  eis  preeeptam.  Item  si  aliquis  de  ainicis 
vel  proximis  ipsius,  cui  furefactum  existit  vel  eciam  ille,  qui  forefacit, 
ad  ipsum  peruenerit  in  tali  casu  et  pro  eo  non  est  missum,  si  vide- 
rit  apud  aliquem  istorum  quatuor  de  suis  proximis  vel  amicis  in  con- 
silio ipsius,  extunc  recedet  ab  eodem,  nisi  placeat  illi,  cui  forefuetum 
est,  vel  eciam,  qui  forefecit,  talem  habere  in  consilio  suo,  extunc  re- 
linquet  alium,  ita  quod  non  habeat  apud  se  plures  quam  quatuor  de 
suis  proximis  et  amicis.  qui  contra  premissa  fecerit  vel  eciam  si 
plures  ad  eum  venerint  quam  quatuor  anuati  vel  non  armati,  domi- 
nus ex  talibus  soluet  decem  markas  et  famulus  quinque  marcas  pro 
pena  et  nichilominus  ille  vel  illi,  si  iuramentum  super  istis  preatite- 
runt,  non  minus  videbuntur  contra  suumvenisse  iuramentum. 

8.  Item  notum  sit,  quod  pena  predicta  minorari  non  poterit,  sed 
sub  Juramento  requiri  debet  et  per  partein  aliquam  iufringi  non  po- 
terit nec  debebit. 


')  In  der  Handschrift:  hnbura;  h  scheint  irrthümlich  statt  d  zu  stehen. 

1* 


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9.  Item  notnm  sit,  quod  domini  consules  nunc  sedentes  cum 
oranibiis  consulibus,  qui  sederunt  ante  et  post  et  cum  octuaginta  duo- 
bus  de  generali  consilio  statuerunt,  quod  domini  wernerus  ouerstolz 
in  platea  Reni  et  hermannus  vicecotnes  coloniensis  propter  congrega- 
ciouem,  quam  fecerunt,  que  boyfbinge  dicitur,  quilibet  eorum  soluet 
et  soluerc  debebit  Ciuitati  coloniensi  sexaginta  marcas  pagamenti 
coloniensis  infra  fest  um  pcntbecostes  proxime  venturum.  quod  si  non 
fecerint,  soluet  quilibet  eorum,  quot  diebus  protraxerit  solucionem, 
totiens  qualibet  die  vnaui  marcam  et  de  hoc  nichil  sibi  remittetur. 

10.  Item  dominus  franco  de  eornu  soluet  viginti  quinque  marcas 
termino  et  sub  pena  predictis. 

11.  Item  hermanuus  de  hunone  soluet  viginti  marcas  sub  modo 
et  forma  predictis  et  requirent  Consules  dictam  pecuniam  sub  jura- 
mentis  eorum.  datum  feria  quinta  post  dominicam  inuocauit  anno  do- 
mini millesimo  trecentesimo  vicesimo  quarto. 

12.  In  nomine  domini  amen.  Notnm  sit,  quod  domini  de  con- 
silio arto  CSuitatis  Coloniensis,  qui  sederunt  ante  et  post  vna  cum 
octoginta  duobus  de  consilio  generali  sub  jurainenti»  eorum  statue- 
runt, quod  si  contingit,  aliquos  dominos  terrarum  eomm  Consilium 
vel  amico8  contra  ciuitatem  et  ciues  colonienses  super  aliquibus  con- 
trouersigiis  tractare,  quod  nullus  de  predictis  ciuibus  coloniensibus 
tempore  dicti  tractatus  erit  apud  tales  dominos  eorum  consilium  vel 
ainicos  stando  aut  sedendo  in  consilio  eorum,  nisi  ex  spcciali  licencia 
Consilii  arti  ciuitatis  pro  tempore  existentis  illud  sibi  committatur 
vel  ad  tales  dominos  eorum  consilium  vel  amicos  mittatur.  Et  qui- 
cumque  contra  hoc  fecerit,  soluet  pro  pena  viginti  marcas  et  quociens 
fecerit  viginti  marcas  et  de  hoc  nichil  sibi  remittetur.  Datum  feria 
sexta  post  Epiphaniam  domini  anno  eiusdem  M.  ccc.  xxn. 

13.  Item  notum  sit,  quod  dominus  Johannes  quattermart  miles  de 
Tribus  cquitatubus,  hilgerus  birkelyn  similiter  de  Tribus  et  walra- 
mus  de  abbatis  curia  de  Totidem  quilibet  eorum  soluet  Ciuitati  co- 
loniensi  nomine  penc  Statute  Centum  et  Quinquaginta  marcas  tenninis 
infrascriptis,  videlicet  a  festo  pasche  proxime  venturo  ad  annum  sub- 
sequentem  Quinquaginta  marcas  et  sie  deineeps  duobus  annis  snb- 
sequentibus  quolibet  anno  Quinquaginta  marcas,  quousque  Ciuitati 
coloniensi  per  quemlibet  ipsorum  de  Centum  et  quinquaginta  marcis 
predictis  fuerit  integre  satisfactum.  Item  daniel  ouerstolz  et  Constan- 
tinus  de  lisinkirgen  quilibet  eorum  Centum  marcas  terminis  superius 
expressia  videlicet  quolibet  anno  Quilibet  eorum  quinquaginta  marcas »). 
Quam  pecuniam  quicumque  ex  eis  soluerc  omittet,  ineurrere  debebit 

')  In  der  Handschrift  dambrr  ppschrioben :  XX  XIII  marcas  rt  IIII  solidos. 


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penara  doininis  wernero  ouerstolz  in  Ryngassen  et  hennanno  scherf- 
gin  vicecomiti  superius  institutam.  Datum  et  actum  crastino  Remi- 
niscere  anno  domini  millesimo  cccmo.  XX  quinto.  Et1)  soluet  quilibet 
eorum,  si  solucioneni  facere  neglexuerit,  qualibet  die  unam  marcani. 

14.  In  nomine  domini  amen,  notum  sit,  quod  quia  dominus  Jo- 
hannes quattermart,  miles,  hilgerus  Birclin  et  walramus  de  Curia  Abbatis 
contra  edictum  in  domo  Ciuium  confirmatum  cum  dominis  ad  obsidi- 
ones  et  Rcsas  tribus  viribus  equitabant,  quilibet  eorum  soluet  Ciui- 
tati  coloniensi  Centum  et  Quinquaginta  marcas  terminis  iufrascriptis 
videlicet  a  festo  pasche  proximc  venturo  ad  annum  L  marcas.  Item 
secundo  anno  L  marcas.  Item  tcrcio  anno  in  eodem  festo  pasche 
quilibet  eorum  L  marcas.  Siniili  modo  daniel  ouerstolz,  scabinus  et 
Constantinus  de  lisinkirchin  quilibet  eorum  Centum  marcas  tribus 
terminis,  prout  prescriptum  est,  persoluent  Ciuitati.  Et  quicumque  ex 
ipsis  non  satisfaecret  de  parte  sua  terminis  antedictis  illc  nomine 
pene  soluerc  tenebitur  Ciuitati  coloniensi  qualibet  die  vnam  marcam, 
de  quo  sibi  nichil  remittetur  et  hanc  penam  Consnles  pro  tempore 
sedentes  sub  eorum  iurameutis  requircre  tenebuntur.  Datum  et  ac- 
tum crastino  Reminiscerc  anno  d.  M.  cccxx  quinto. 

15.  Sciendura  est  eciam,  quod  domini  nostri  Consnles  in  arto 
consilio  existentes,  quia  dominus  daniel  Ouerstolz,  miles,  scabinus 
coloniensis,  penam  superius  expressam  suo  certo  termino  superius  ex- 
presso  non  persoluit  videlicet  septem  diebus  post  terminum  suum, 
quando  dictam  penam  soluerc  debebat,  non  persoluit,  extunc  ipsi 
domini  Consules  VII  marcas  nomine  pene  videlicet  qualibet  die  vnam 
marcani,  vt  superius  est  expressum,  sub  eorum  iuramentis  requirent. 

10.  In  nomine  domini  amen.  Notum  sit,  quod  dominus  mathias 
de  speculo  miles,  scabinus  coloniensis  soluet  nomine  pene  ex  parte 
domini  philippi  patris  sui  de  baldekinis  et  candelis  xx  marcas  infra 
festum  pentecostes,  quia  venit  contra  statutum  Ciuitatis  coloniensis, 
et  si  idem  dominus  mathias  ipsas  XX  marcas  dicta  die  pentecostes 
non  solnerit,  extunc  qualibet  die  soluet  nomine  pene  m  solidos. 
Quandocumque  dicta  pena  trium  solidorum  ascenderit  ad  decem  mar- 
cas, extunc  domini  Consules  pro  tempore  existentes  impignorabunt 
prefatum  mathiain  pro  prima  pena  et  nichilominus  pro  secunda  et 
consules  premissa  adimplebunt  sub  eorum  iuramentis  et  dictas  penas 
non  dimittent  datum  anno  domini  mcuc  vicesimo  septimo  feria  scxla 
post  inuocauit. 

17.    Item  domina  de  kusino  soluet  nomine  pene  de  bnldekino  vx 


')  Zusatz  von  einer  anderen  UAttd. 


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parte  qnondam  domini  henrici  de  kusino  mariti  sui  x  marcas  infra 
terminum  suprndictum  snb  capcione  modo  forma  et  pena  predictis. 

Item  gerardus  quattennart  soluet  nomine  pene  xx  marcas  pro 
puella  blanza  nxore  sua  de  baldckinis  et  candelis  infra  terminum 
predictum  sub  capcione  modo  forma  et  pena  predictis. 

18.  Item  dominus  Godefridns  hardenüst  vice  Comes  solnet  v 
marcas  pro  domiuu  Johanne  ouerstolz  canonico  sancti  kuniberti  colo- 
niensis  nomine  pene  pro  eo,  quia  quidam  Scolaris  ipsius  domini  Jo- 
hannis fecit  contra  edictnm  publicatnm  snb  palacio  coloniensi  infra 
terminum  predictum  sub  modo  forma  pena  et  capcione  predictis. 

19.  Item  johannes  filius  domini  Johannis  de  Ceruo  soluet  X  mar- 
cas nomine  pene,  quia  diffidauit  dominum  amoldum  de  baghem  mi- 
litem  infra  terminum  predictum  sub  pena  capcione  forma  et  modo 
predictis.  premissa  domini  Consules  requirent  nec  dimittent  sub  eorum 
Juramentis.  datum  ut  supra. 

20.  In  nomine  domini  amen.  Notnm  sit,  quod  domini  Consules 
nunc  in  priuato  Consilio  sedentes  de  fleschis  vini  habendis  sie  ordi- 
nauerunt  raediantibus  omnibus  Consulibus,  qui  ante  et  post  sederunt, 
quod  quilibet  prothoconsul,  quando  sedet  in  consilio,  ac  magistri  Red- 
dituum  Ciuitatis  coloniensis  quilibet  eorum  septimanatim  duas  flescas 
vini  Ciuitatis,  qnarum  quelibet  continebit  dimidium  sextarium  et  plus 
aeeipere  non  debebit.  Et  quando  magistri  Consilii  eliguntur,  illi  dare 
poterunt  Cuilibet  Consuli  residenti  vnam  flescam  vini  in  introitu  suo 
et  nichil  magis  et  quod  Consules  pro  tempore  in  arto  Consilio  exi- 
stentes nullas  species  habebunt  vel  ferri  facient  qnouismodo. 

21.  Item  quidcumqne  acciderit  dictis  Consulibus  vel  aliis  post  eos 
residentibus  in  pecunia  seu  aliis  curialitatibus  a  Cristianis  vel  judeis, 
de  hoc  habebunt  Consules  residentes  deeimum  denarinm  et  nichil 
magis  et  aliud  erit  Ciuitatis  et  magistri  Redditunro  in  hoc  nullam 
habebunt  diuisionem  nisi  sedeant  in  Consilio  priuato. 

22.  Item  quilibet  magistrorum  Kedditnum  Ciuitatis  habebit  qno- 
libet  anno  Centum  marcas  pagamenti  coloniensis  de  Redditibus  Ciui- 
tatis coloniensis  et  non  plus  et  iurabnnt  tactis  sacrosanetis  singulis 
annis  coram  Consulibus  Ciuitatis  coloniensis,  quod  neque  a  lapicidig, 
carpentariis,  domornm  Tectoribus,  fabris,  factoribns  vitrornm,  Carni- 
fieibus,  piscatoribu8,  porcenariis,  Telonariis,  vsufruetuariis  neque  ab 
aliquo  alio,  in  qnantum  tangit  Ciuitatem,  aliquas  donaciones,  mnnera 
seu  emolumenta  ipsi  nec  aliquis  nomine  eorum  quauis  arte  colore 
seu  subtilitatc  reeipient,  non  tenebunt  eciam  deineeps  aliquos  Equos 
ex  parte  Ciuitatis  coloniensis  nec  dabunt  alieni  de  familia  Ciuitatis 
coloniensis  sine  speciali  consensu  Consilium  aliquas  carnes  in  festis  vel 


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denarios  sacrificales  de  Redditibus  Ciuitatis  coloniensis,  sed  golum 
vestes  et  sallariuni  eorum.  Insuper  habebant  vnum  famulum  discre- 
tum,  qai  Consulibus  et  ipsis  magistris  Reddituum  vinum  suum  mini- 
strabit  et  iurabit  idcm  famulus  dictis  magistris  Reddituum  tactis  sa- 
crosanctis,  quod  nulli  homini  manifeste  vcl  occulte  aliquas  flescas 
vini  Ciuitatis  vel  etiam  anforas  donabit  scu  mittet.  Sed  potcrit  vnum 
vel  duos  pottos  personis  ydoneis  propinare,  quando  sibi  hoc  videtur 
oportunum  et  habcbit  dominus  Johannes  hardeuüst  in  subsidium  ex- 
pense  ipsius  fainuli  quolibet  anno1)  XV  marcas  pagamenti  coloniensis, 
vasa  vero  et  lagene,  de  quibns  vinum  sie  ebibitur  cum  sitibus  vini 
erunt  Ciuitatis  et  poterunt  magistri  Reddituum  pro  tempore  residen- 
tes illa  connertere  in  vsus  Ciuitatis,  et  sciendum,  quod  hü  puneti  sub 
juramentis  debent  inuiolabiliter  obseruari  tanto  tempore,  quanto  da« 
rat  littera  de  decem  annis  confecta. 

23.  Item  Theolenarii  multri  et  qui  vadunt  pro  denariis  ceruisie 
quiiibet  eorum  non  plus  habebit  de  Redditibus  Ciuitatis  quam  septi- 
manatim  tres  solidos  pagamenti  et  in  propriis  personis  suis  dictum 
Thelonium  exspectabunt  et  nnlla  munera  sen  donaciones  ab  aliquo 
homine  occasione  predicti  Thelonii  reeipient,  quum  hoc  tactis  sacrosan- 
ctis  iurauerunt. 

24.  Item  quandocumque  aliqui  litigant  vel  causam  habent  coram 
consulibus  pro  tempore  sedentibus,  ad  consilium  illorum  nullus  de 
ipsis  Consulibus  ire  poterit  vel  debebit  nec  eciam  quisquam  de  pre- 
dictis  consulibus  pro  aliquo  causam  habenti  coram  ipsis  aliqualiter 
fideiubebit. 

25.  Item  quando  quindeeim,  qui  sederunt  in  Consilio,  eligere 
debent  alios  quindeeim  ad  priuatum  Consilium,  si  pater  alieuius  filii 
eligitur,  tune  tilius  eliget  et  exibit,  si  vero  alieuius  patris  filius  eli- 
gitur,  tune  pater  eliget  et  exibit,  et  si  alieuius  frater  eligitur,  tunc 
frater  eliget  et  exibit  contra  et  si  alieuius  soceri  gener  eligitur,  tunc 
socer  eliget  et  exibit  et  contra  si  alieuius  generi  socer  eligitur,  tunc 
gener  eliget  et  exibit. 

26.  Item  pro  quocumque  rogatur  vel  qui  rogat,  quod  intret  Con- 
silium Ciuitatis  coloniensis  intus  vel  extra  ille  nullo  modo  eligi  debet 
ad  Congilium  Ciuitatis  priuatum  hoc  anno  et  hec  omnia  predicta  sub 
iuramento  seruabuntur  sine  dolo.    datum  anno  MCCCmo  vicesimo. 

27.  Item  domini  Consules  statuerunt,  quod  quindeeim  domiui 
Consules,  qui  pro  tempore  et  annuatim  ad  consilium  priuatum  clecti 
fuerint,  quod  hü  infra  quindenam  primam  postquam  electi  fuerint 
libruni  iuramentorum  et  literam  audire  debent  de  verbo  ad  verbum. 

')  Die  Zahi  XV  steht  iu  der  Handschrift  über  einem  ausgestrichenen  Worte  decem. 


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28.  In  nomine  domini  amen.  Notura  sit,  quod  doinini  in  priuato 
Consilio  nunc  sedentes  statuerunt,  quod  Magistri  viarum  pro  tempore 
existentes  nulla  muuera,  donaciones  seu  Emolumenta  ab  hiis,  quibos 
vie  parantur,  occasione  haiusmodi  paracionis  recipient  seu  requirent 
per  se  vel  per  alium  nomine  suo  quoquomodo  nec  a  famulis  facto- 
ribus  Warum  aliqua  seruicia,  cuiuseumque  generis  hec  sint,  aliqualiter 
petcrc  vel  accipere  debebunt,  et  hoc  quolibet  anno  predicti  magistri 
viarum  coram  Consilio  Ciuitatis  colonicnsis  priuato  supra  domum 
Ciuium  tactis  sacrosanctis  iurabunt,  et  si  inueutum  fuerit,  quod  con- 
tra prcmissa  fecerint  aliqua  subtilitate  vel  arte,  extunc  quicumque 
eorum  hoc  fccerit  sub  iuramento  deponi  debet  et  amplius  ad  illud 
Officium  resumi  non  debet,  eciam  aliquas  vias  parare  nec  facere  pa- 
rari  nisi  mediautibus  duobus,  qui  adiuncti  sunt. 

29.  Xon  debet  eciam  aliquis  faraulorum  solencium  facere  vias 
morari  in  hereditate  alicuius  Magistri  viarum  nec  de  cetero  aliquas 
vias  parari  facient  a  festo  omnium  sanctorum  vsque  ad  festum  beat 
gertrudis. 

30.  Item  si  alicui  dominorum  de  Consilio  pro  tempore  cxisten- 
cium  tempore  exitus  sui  aliquod  vinum  sibi  competens  remaneret  su- 
perfluum,  hoc  infra  festum  beate  Walburgis  proximum  tunc  affuturum 
ferri  faciet  et  post  ipsam  diem  beate  Walburgis  non. 

31.  Notum  sit,  quod  domini  de  Consilio  statuerunt,  quod  quatuor 
erunt  magistri  siue  prouisores  domus  sancti  spiritus  in  Curia  colo- 
niensi  vidclicet  domiui  Tilmannns  gyr,  magister  Keddituum,  Johannes 
quattermart  in  fovea  arene,  milcs,  scabini,  Johannes  de  Ceruo  et 
Kmundus  de  kusiuo,  qui  promittent  bona  fide,  quod  bona  sancti  Spi- 
ritus et  pauperum  fideliter  custodire  et  quod  nullum  emolumentum 
de  hoc  reeipere  debebunt,  et  quando  vnus  ex  ipsis  decesserit  vel  re- 
signauerit,  quod  extunc  domini  de  Consilio  pro  tempore  existentes 
alium  loco  sui  constituent,  qui  promissum  faciet  antedictum. 

32.  Item  statuerunt,  quod  scriptor  Ciuitatis  coloniensis  habebit 
quolibet  anno  sexaginta  marcas,  item  petrus  et  alexander  nuncii  Ciui- 
tatis coloniensis  quilibet  ipsorum  habebit  quolibet  anno  Triginta 
marcas,  nullus  ipsorum  habebit  plus  de  aliqua  pecunia  nisi  mediam 
prebendam,  prout  cousuetum  est  de  accideneiis  quibuscumque. 

Sequuntur  articuli,  quo«  domini  Consules  pro  tempore  residentes  sub  eorum  Juramentis 
tenebuntur  conseniare  et  committent  obseruari. 

33  In  goitz  namen  amen.  Id  sij  künt,  dat  vnse  heirren,  de  in 
engme.  rade  sitzent,  mit  den  heirren,  de  vür  inde  na  in  rade  gesessen 
haint,  haint  gesät  inde  willenr,  dat  it  malligh  halde  vp  «inen  eit, 


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dat  so  wanne  dat  die  füntzin  beirren,  de  in  rade  dat  jair  gegessen 
haint,  kesen  sülen  die  funfzine,  de  in  engme  rade  sitzen  sülen.  Oue 
dan  ein  vader  enighs  süns  gekoren  wirt  in  den  engen  rait,  so  sali 
der  sün  kesen  inde  sal  vs  gain.  Weir  oich  oue  enig  sün  enigs  vaders 
gekoren  wirt,  so  sal  der  vader  kesen  inde  sal  vs  gain.  weir  oich 
oue  enig  bruder  gekoren  wirt,  so  sal  der  brüder  kesen  inde  sal  vs 
gain.  1b  oich  enig  eiddem  enigs  heirren  gekoren  wirt,  so  sal  der 
heirre  kesen  inde  sal  vs  gain.  wirt  oich  entgh  heirre  enighs  eiddems, 
so  sal  der  eiddem  kesen  inde  sal  vs  gain. 

34.  Euer  haint  vnse  heirren  ouerdragen  inde  willent,  dat  mant 
halde,  dat  so  vür  weilgen  man  dat  gebeden  wirt,  oue  de  deit  bidden, 
sigh  in  den  enghen  rait  dat  jair  ze  kesen,  dat  man  den  in  den  engen 
rait  dat  jair  niet  kesen  en  sal  eingerhande  wijs.  Want  nieman  den 
anderen  kesen  en  sal  vinbe  enighe  leiue,  also  in  sal  nieman  bidden 
vur  den  anderen  ze  hasse,  vp  dat  he  niet  in  den  rait  in  küme,  dan 
sunderlingen  vrabe  der  stede  beste. 

35.  Euer  hant  vnse  heirren  ouerdragen  inde  willent,  dat  malligh 
halde  vp  sinen  eit,  dat  so  wanne  dat  man  enen  engen  rait  kesen 
sal,  dat  vnse  heirren  vnder  in  egenen  vür  rait  hauen  en  sülen  he- 
meliggen  nogh  offenbair  nogh  egein  vnser  heirren,  de  in  rade  sitzent, 
sal  deme  anderme  egein  geloffenisse  dün  mit  eingerhande  behendig- 
heide:  küs  mir  den,  igh  kese  dir  deBen,  dan  malligh  sal  kesen  vp 
den  kürdagh  enen  beiruen  mau  vp  sinen  eit,  de  nutze  sij  dat  iair 
der  stede  van  kolne. 

36.  Euer  haint  vnse  heirren  gesät  inde  willent,  dat  mant  halde, 
weir  dat  saghe,  oue  enighe  Kentemeisterschaf,  porcenere,  tholnere, 
wegemeistere  oue  enighe  rente  los  were,  also  dat  si  besät  solden 
werden  oue  gekoren  van  deme  engme  rade,  de  zu  der  zijt  seisse,  dat 
dan  ein  eicligh  heirre,  de  in  engme  rade  sitz,  prüuen  sal  vmbe 
enen,  zwene  oue  drie  beiruer  lüde,  vnser  burger  van  kolne,  die  sal 
man  vort  brengen  inde  sij  nümep  vp  einen  dagh,  alse  man  kesen  sal. 
Inde  vsser  den,  de  van  vnsen  heirren  genoimt  werdent,  sal  man 
prüuen  einen  beiruen  man,  malligh  vp  sinen  eit,  inde  sal  mailig  dün 
scriven  des  namen,  den  he  keesen  wilt,  inde  de  in  dunck,  dat  alre 
nützte  sij  der  steede  van  kolne,  in  enen  breif  inde  de  breuc  sal  man 
werpen  in  ene  boisse,  inde  we  dan  dat  meiste  part  heit,  de  sal  dat 
ampt  vndin  hain,  alse  lange  als  id  eme  der  rait  gan,  de  zü  der  zijt 
sitz,  vsbescheden  alrehande  argelust.  weir  oich  dat  saghe  oue  enigh 
persoin  vur  sigh  bede  oue  eiman  van  sinre  wegen  mit  enigerhande 
behendigheide  bidden  dede  oue  gebeden  wrde,  den  persoin  in  sal 
nieman  bi  sime  eide  kesen  alrehande  argelust  vsbescheden. 


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37.  Euer  so  haint  vnse  heirren  ouerdragen  inde  willent,  dat  it 
malligh  halde  bi  sime  ei  de,  dat  die  meistere  de»  Kaitz,  so  wanne 
dat  sij  gekoren  werdent,  bi  irme  eide  begriffen  sulen,  dat  si  van  den 
Kentmeisteren  nogh  van  den  boden  heischen  nogh  nemen  nogh  lenen 
en  sülen  van  der  steede  güde  zü  enigerhande  matschaf,  id  in  sij 
dan,  dat  der  rait  semecliggen  inde  gemeinliggen  vmbe  sünderliggc 
noit  der  stede  van  kolne  bi  ein  bliuen  wolden  inde  samen  essen, 
inde  dat  sulen  oich  die  boden  begriffen  bi  irme  eide,  dat  sij  egeinr- 
hande  gelt  der  stede  van  kolne  in  geuen  nogh  lenen  en  sülen.  Oich 
en  sülen  die  meistere  des  raitz  niemanne  egene  flesche  der  stede  wijns 
geuen,  id  in  sij  mit  willen  des  raitz. 

38.  Euer  haint  vnse  heirren  ouerdragen,  dat  egein  rait,  de  zer 
zijt  sijtz  mit  den  iüden  dedingen  sal,  in  ire  iairzale  ze  lengen,  id  in 
sij  ein  half  iair  vur  der  zijt,  dat  ir  iairzalen  vs  gain  sulen,  inde  dat 
sülen  sij  dün  ouermitz  alle  rede  bi  irme  eide. 

39.  Euer  haint  vnse  heirrin  ouerdragin,  dat  man  den  porzenerin 
noch  den,  de  vp  den  Turnen  sitzint,  egcinre  hande  gelt  noch  geltz  wert 
geuin  in  sal  bi  deme  eyde  inbouin  irre  gesatte  ieirlichge  rente. 

40.  Euer  haint  vnse  heirren  ouerdragen,  dat  egein  heirre,  de  vür 
inde  na  in  engme  rade  gesessen  haint,  egeinre  persoinen,  man  oue 
vrouwen,  vp  der  burger  hüs  dag  leisten  en  sal  vur  egeinme  gerigthe, 
dat  den  rait  der  stede  van  kollen  am  gait.  dit  sal  man  halden  maliig 
vp  sinen  eit.  euer  so  in  sal  man  egene  brieue  besegeln  mit  deme 
groissen  segele,  id  in  sy  ouermitz  alle  reden1). 

41.  Wir  der  enge  rait,  de  nü  sitz,  hain  ouerdragen  inde  gcbeden, 
dat  man  dat  halde  vp  den  eit,  dat  egein  rait,  de  na  uns  kümen  sal, 
sal  setzen  oue  dün  setzen  in  dit  eidbügh  enich  pünt,  ida)  in  sij  ouer- 
mitz alle  rede,  de  vur  inde  na  gesessen  haint. 

42.  In  goitz  namcn  amen.  Id  sij  kunt,  dat  vnse  heirren,  de 
nü  sitzent  in  engme  rade,  ouerdragen  haint  inde  gcbcdent,  dat  mal- 
ligh halde  bi  sirne  eide,  dat  nieman,  de  in8)  engme  rade  sitz,  alse 
man  der  stede  penningh  verpcigthen  sal,  den  seluen  penningh  verpeig- 
then  sal  hemeliggen  nog  offenbair  nog  ncman  van  sinre  wegen  mit 
egeinrehande  behendigheide  oue  argelüst  alse  zü  sime  nutze  wert. 

43.  In  goitz  namen  amen.  Id  sij  kunt,  dat  vnse  heirren  van 
me  engme  rade,  de  nü  sitzent,  mit  allen  reden  ouerdragen  haint, 
dat  so  wanne  man  den  engen  rait  küst,  dat  de,  de  in  den  engen 
rait  dat  iair  gekoren  wirt,  na  volgen  zü  me  anderme  gebode,  in 

')  euer— reden  ist  späterer  Zusatz. 
')  Die  Handschritt  hat:  inde. 
s)  in  fehlt  in  der  Handschrift. 


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volght  he  zü  deme  anderme  gebode,  so  in  sal  he  dat  jair  neit  in 
rade  sitzen. 

44.  In  goitz  namen  amen.  Id  sij  kunt,  dat  vnse  heirreu,  de 
nü  in  engme  rade  sitzent  mit  vnsen  beirren,  de  vür  inde  na  in  engme 
rade  gesesscnt  ha  int  ,  ouerdragen  haint  inde  setzent,  dat  so  weilg 
heirre,  de  gekoren  wirt  in  den  engen  rait,  de  sal  na  volgen  zn  me 
anderme  gebode.  So  we  neit  na  in  volgth  zn  me  anderme  gebode, 
de  in  sal  dat  iair  in  der  steede  rade  niet  sitzent,  id  en  were  dan, 
dat  der  gein,  de  gekoren  wirt,  binnen  kolne  neit  in  were,  oue  dat 
id  eme  lijftz  noit  dede,  dit  sal  duren  de  zein  jair.  ouch  sy  ze  wissen, 
dat  der  bode  sal  gebeden  dit  eirste  gebot  inde  die  meistere  des 
raitz  dit  andere. 

45.  Id  sij  kunt,  dat  want  her  hcnrigh  scherfgin,  ein  ridder,  Ge- 
rart van  me  knsine,  petms  van  me  lepardc,  Emnnt  birkelin,  waltelm 
roitstoc,  hildegere  birkelin  cragh1)  weder  der  stede  gebot,  dat  vp 
der  bnrgcrhus  zü  gemcinre  morgen  spraichen  gestedichit  wart,  reisen 
gereden  sijnt,  her  vmbe  so  sal  irre  eweligh  geldcn  ze  bussen  L 
marc  zu  den  ziden,  de  herna  gescreuen  steint,  van  paischen  nü 
kümen  sal  vuer  ein  jair  ir  ewelig  seuenzein  marc  veir  sehillinge  mün, 
in  vort  vmer  zu  paischen  ir  eweligh  senenzein  marc  veir  Schillinge  mün, 
alse  lange  bis  ir  eweligh  sijn  vunfeigh  marc  bezailt  hait.  inde  so 
weilger  van  desen  vursprochenen  personen  niet  in  bezailde  zü  sime 
tirmpte,  de  sal  gelden  ze  büssen  vmer  des  dais2)  ene  marc  alse  lange 
alse  hee  sinen  tirmpt  versitz  der  stede  van  kolne.  der  pinen  in  sal 
man  eme  neit  laissen  inde  man  sal  die  vorderen  vp  den  eit.  datum 
anno  M.  CCC.  vicesimo  octauo  feria  sexta  post  dominicam :  Inuocauit. 
Dit  sal  der  rait  vorderen,  de  zer  zijt  sitz  vp  eren  eit. 

46.  Id  sij  kunt,  dat  want  ansem  van  oissenbraggen,  de  zu 
moinstere  woneigtheigh  is,  jude,  vürmailz  gehenkenisse  dede,  dat  die 
stat  van  kolne  iren  lifbalke,  da  die  rame  van  der  burgerhus  vp  rest, 
vmbe  sünderlinge  line  des  raitz  van  kolne  leis  in  sine  müre  legen 
inde  ime  geloift  wart,  dat  man  in  gütlighen  her  umbe  versein  sohle, 
so  haint  vnse  heirren  ane  gesein  die  vrüntschaf,  de  hee  zü  der  stede 
van  kolne  vürmailz  gekeirt  hait,  inde  gunnen  eme  des,  dat  hee  sinen 
geuel  vpvüren  magh  alse  ho,  alse  hee  wilt,  inde  mag  dit  dirdeil  der 
straissen  beslain,  also  dat  he  sijn  gezumber  hehalde,  also  dat  man 
gain  inde  stain  möge,  bis  hee  sijn  were  volvoirt  heit,  inde  mach  zu 
der  straissen  doiren,  veinstren  vs  maghen  alse  verre,  alse  eme 

')  Ist  ein  Beiname  der  Birkelin. 
*)  In  der  Handschrift  steht:  stais. 


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dat  eveu  koimpt  inde  nutze  ig  inde  gewoinligh  is,  inde  haiut 
dar  zü  vnse  heirren  geschickt  die  zuene  rentemeistere,  dat  sijt  be- 
waren,  dat  deme  jüden  egein  vngeuügh  en  geschey,  bis  hee  sineu 
bü  velvürt  heit. 

47.  Unse  heirren  de  haint  gewijst,  dat  heirre  her  johan  quatter- 
mart  vp  santkulen,  riddere  inde  scheffen  inde  de  mit  erae  waren 
ein  hoiffinge  gedain  haint,  da  he  sine  büsse  inde  de  mit  eme  da 
ane  waren  aue  gelden  sal. 

48.  Euer  so  haint  vnse  heirren  gewijst,  dat  bruno  inde  lodewigh 
buntoge  inde  de  mit  in  waren  ein  hoiffinge  gedain  haint,  dat  sij  her 
vinbe  die  büsse  gelden  solen  inde  de  mid  waren. 

49.  Euer  haint  sij  gewijst,  dat  sander  van  der  baitstouen  inde 
wilhem  sin  bruder  inde  de  mid  in  waren  ene  hoiffinge  gedain  hauen, 
dat  sij  herumbe  ire  büsse  gelden  sülen  inde  de  mid  in  waren,  inde 
beuelent  vnsen  heirren  vp  iren  eit,  dat  sij  die  busse  vorderen,  de  dar 
vp  gesät  is. 

50.  In  goitz  namen  amen.  Id  sij  kunt,  dat  vnse  heirren  van 
me  engme  Rade  haint  geboideu  heren  Hermanne  scherfgine  riddere 
inde  scheffene  deme  Greuen,  dat  hee  nogh  sine  gewalt  nogh  nieman 
van  sineu  wegen  egeinrac  juden  nogh  jüdinne  egeine  vnregehte  ge- 
walt dün  en  sal  nog  sij  in  des  kemerers  hüs  nog  in  sijn  slos  nog  in 
egein  slos  setzen  in  sal  nogh  dün  setzen,  de  enighen  erfeigthiggen 
jüden  oue  jüdinnen  zü  bürge  setzen  magh,  oue  de  selue  erfeigthigt  is,  vmbe 
enighe  die  vorderünghe,  de  hee  zütz  deme  jüden  oue  jüdinne  hauen 
magh.  Inde  van  deme  juden  oue  jüdinne,  den  he  gebortzoicht  heit, 
sal  hee  clagen  vur  deme  bischoffc  inde  deme  Capittele  der  joitzschaf 
inde  sal  da  nemen  sunder  weder  rede  joitz  reigth,  wat  in  dit  meiste 
part  van  deme  Capittele  der  joitzschaf  wijst.  inde  alse  de  jüde  dat 
gedeit,  so  sal  hee  quijt  sijn  der  ainspraighen.  Weir  dat  saghe,  dat 
hee  her  weder  dede  enigherhande  wijs,  so  sal  man  sigh  halden  an 
sijn  lijf  inde  an  sijn  güt.  Inde  weilgb  sinre  bode  den  iüden  oue 
die  jüdinnen  hey  enbouen  in  enigh  slos  leigthe,  de  sal  leigen  veir 
weggen  in  der  Steide  turne  be  sin  eit  van  koluc  inde  wasser  inde 
broit  essen  inde  danne  neit  ze  kürnen,  de  veir  weggen  in  sin  umbe. 
datum  anno  domini  MCCCXXVII  feria  secunda  post  jubilate. 

51.  Notum  sit  quod,  quia  hildegers  prins  pilgeriuum  de  tuicio 
et  Elgerin  alias  diffidauit,  domini  nostri  de  eonsilio  statuerunt,  quod 
idem  hildegerns  ob  hoc  nomine  pene  soluerc  debebit  viginti  marcas 
et  mandaucrunt  domini  Gobel  hardeuust  in  ringassen  et  Johannes  de 
ceruo  ex  iussu  Consilii  ciuitatis  eidem  hildegero,  quod  decem  marcas 
dicte  pecunie  soluat  in  festo  purificacionis  beate  virginis  proxirae 


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futuro  et  residuas  decem  marcas  in  earnispriuio  subsequenti  sub  hae 
condicione,  quod  si  aliquem  terminorum  predictorum  soluere  neglexe- 
rit, extunc  quolibet  die  post  lapsum  cuiuslibet  terniini  soluet  vnam 
raarcam  nomine  pene  vsque  ad  solucionem  pecunie  pro  termino  non 
soluto,  quam  pecuniam  et  penam  domini  de  consilio  requirent  sub 
eorum  iuramentis.  datum  anno  domini  Mcccm0  vicesimo  nono  feria 
quarta  ante  festum  epiph.  domini.  Notum  sit,  quod  Bruno  büntoyge 
et  lüdewicus  soluent  Ciuitati  pro  pena  racione  congregacionis  pro 
se  et  vno  famulo  xxv  marcas,  mediam  partem  Remigii  et  residuam 
partem  in  festo  purificaeionis  beate  marie  virginis  subsequenti,  et  si 
aliquem  tenninomm  neglexerit,  quod  extunc  quolibet  die  ascendit  vna 
marca  nomine  pene  vsque  ad  solucionem  et  de  hoc  sub  iuramento 
eis  nichil  dimittetur.  datum  anno  domini  Mcccm0xxviii  in  vigilia 
pentecostes.    Satisfecerunt  de  primo  termino. 

52.  Item  soluent  allexander  de  stirpa  et  wilhclmus  eius  frater 
xxv  marcas  terminis  predictis  et  sub  pena  supradicta  racione  con- 
gregacionis  per  ipsos  facte,  actum  in  vigilia  penthecostes  anno  domini 
MCCCmoxx  octauo.    Satisfecerunt  de  primo  termino. 

53.  Item  dominus  johannes  quattermart  de  fovea  arene  soluet  x 
marcas  pro  pena  de  congregacione.  Item  X  marcas  pro  duobus  suis 
famulis.  Item  x  marcas  pro  domino  Th.  de  schiderich.  Item  x 
marcas  pro  Emundo  birkelin.  Item  X  marcas  pro  francone  laurencii 
stilkekin,  mediam  infra  epiphaniam  et  residuam  medietatem  in  puri- 
ficacionc  et  si  aliquem  terminum  soluere  neglexerit,  soluet  penam  pre- 
dictam.  Item  soluet  X  marcas  pro  mathia  quattermart  infra  dictum 
terminum,  si  mathias  se  non  expurgauerit  sno  iuramento.  actum  feria 
sexta  ante  lucie, 

54.  Notum,  quod  dominus  hildegerus  de  Stesse  miles,  scabinus, 
soluet  ciuitati  coloniensi  XV  marcas  pagamenti  coloniensis  pro  blanza 
nepte  sua  de  candclis  et  baldckino  infra  festum  beati  remigii  octo 
diebus  post  sine  capeione  et  si  soluere  neglexerit  eandem  pecuniam 
extunc  qualibet  die  ascendet  vna  marca  nomine  pene  vsque  ad  solu- 
cionem et  de  hoc  sub  juramento  nichil  dimittetur.    actum  ut  supra. 

Item  dominus  Theodericus  de  ceruo  scabinus  soluet  pro  dicta 
blanza  de  baldekino  V  marcas  ad  terminum  predictum  sub  pena 
predicta.  actum  ut  supra. 

55.  In  goitz  namen  amen.  Id  sij  kunt,  dat  vnse  heirren  vanme 
engme  rade  gesät  haint  eindreigtliggen,  dat  de  porcenere  vp  den 
offenen  porcen  ze  veldewert  inde  van  den  zwein  turnen  ze  beiene 
inde  zu  sente  küniberte  vp  den  porcen  inde  vp  den  turnen,  so  wanne 
dat  id  in  vnse  heirren  vanme  rade  benelent,  degelis  bliuen  snlen 


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inde  neit  dau  aue  gain,  dan  zu  missen,  mailig  zu  der  kirghen,  die 
sinre  porcen  alre  neist  gelegeu  ig.  inde  alse  balde,  alse  gij  die  misse 
gehoirt  haint,  so  sülen  sy  weder  gain  vp  ir  porce  inde  da  vppe  oue 
da  vnden  der  bi  bliuen,  bis  alse  lange,  dat  id  vnse  heirren  dat  we- 
der beiddent.  Inde  sulen  bereit  sijn  eme  cicligme  bürgere  inde  gaste 
vs  inde  in  ze  laissen  inde  ir  güt,  so  wanne  dat  sijs  gesünnent  inde 
cidigh  is,  sunder  enigherbande  gcneis.  och  in  sulen  sij  neit  ze  arne 
oue  ir  gesinde  nogh  neman  van  iren  wegen  mit  egeinre  hande  be- 
hendigheide  egene  garuen  nogh  egeinrehande  gaue  nogh  geneis  zü 
einger  zijt  van  deme  jare  nemen. 

56.  Oich  so  in  sulen  sij  nog  egene  porcenere  der  stede  van  kolne 
nog  neman  anders  egeinre  hande  vey  in  der  stede  grauen  dün  nog 
laissen  dun  inde  sulen  dese  punte  alle  halden  bi  irme  eide,  inde 
weilg  ir  her  weder  dede  an  deme  p&nte,  dat  he  vey  in  den  grauen 
dede  oue  leis  dün,  de  sal  gelden  zü  büssen  vmer  des  dais  ene  marc 
inde  alse  ducke  alse  heit  deit.  Inde  vort  so  weilger  van  der  anderre 
punte  enigh  brigth,  den  sal  man  van  der  porcen  setzen  inde  enen 
anderen  weder  dar  vp  in  sine  stat  inde  sulen  dese  eide  ernuwen  alle 
Jairs  vur  deme  rade  van  kolne.  datum  anno  domini  mccC^xxvhi 
in  die  beati  albani. 

57.  In  goitz  namen  amen.  Wir  der  enge  rait,  de  nu  sitz,  hain 
des  vuerdragen,  dat  nog  wir  nog  egein  rait  egene  mysse  hören  in 
sülen  vp  der  Capellen  der  marporcen,  alse  lange  alse  her  Kiggolf 
der  kirghere  van  sente  albane  die  kirghe  besitzen  sal,  inde  dis  in 
sal  nog  wir  nog  egein  rait,  de  na  vns  sitzen  sulen,  wandelen  mit 
enighme  parte  vp  den  eit.  Inde  dit  sal  man  halden  vp  den  eit.  dit 
is  gescheit  na  goitz  geburde  dusent  druhundert  in  deme  nun  inde 
zwencistme  jare  dis  vridais,  de  auent  is  sente  marien  magdalenen. 

58.  In  goitz  namen  amen.  Id  si  kunt,  dat  wir  de  joidin  van 
kolne  mit  irme  liue  inde  irme  goide  in  vnse  bescirmenisge  genomin 
hauen  inde  in  vnse  hoide  inde  zü  vnsin  samen  burgerin  zein  jair,  de 
ain  bestoindin  ze  loyffin  zü  vnser  vrouwin  missen,  der  leeter  de  neiste 
vurledin  is,  mid  al  den  vurwordin,  as  in  irme  breue  gescreuin  steyt, 
den  si  van  vns  haint  besegilt  mit  deme  groissin  ingesegil  der  Steede 
van  kolne.  inde  hain  gekundegit  zü  gemeinre  morgin  spragchin,  dat 
si  neman  ain  in  sal  sprechen  vur  egeyme  Reichtere  vmbe  eyngin 
scade.  we  dar  weeder  deyt,  de  sal  der  Steede  half  as  veil  zu  boissin 
geldin,  as  van  in  vordert  of  heyscht.  Dit  is  geseeit  na  goitz  gebur- 
din  dusint  druhundert  in  deme  eyn  inde  zuentzichtem  jare. 

59.  Euer  si  id  kunt,  dat  wir  schuldich  sin  Salnian  van  basil 
inde  josep  van  arwilre,  Joiden,  burgerin  zu  kolne,  Salmanne  Ousiut 


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marc  nuyn  inde  vunf/ich  raarc  inde  zuein  Schillinge  inde  Joseppe  van 
arwilre  Dusint  marc  sevinhundert  marc  inde  sei«  inde  veirzich  marc 
kolz  pagamenz,  des  mallich  sunderlichen  hait  der  steede  breve  be- 
segilt  mit  deme  meistin  ingesegiL  vur  dit  gelt  hain  wir  si  sat  in 
den  Toi  zü  beyen  in  dri  turnose  vp  ze  hevin  van  ewerlichme  voider 
wins  ir  ewerlich  anderin  halnen  tornois  inde  van  anderre  koymenschaf 
na  geburre,  da  inne  solin  wir  si  haldin  gerestlichin  inde  gervlichen 
na  al  der  vurworden,  as  ir  breve  sprechint,  bis  si  ir  schult  genslichin 
vp  geburrint-  inde  gchevint.    dit  is  gegevin  as  heynbovin. 


b.    Eidbuch  vom  Jahre  1341. 

1.  In  name  der  heyiger  driueldigeit  amen. 

Id  si  kunt  allin  ludin,  dat  der  Stede  Ilait  is  gelengt  zein  jair, 
die  ane  geint  des  Maindais  in  der  vastin  na  deme  sündage,  as  man 
singt  Reminiscere,  int  Jair  vns  heren  druzeinhündert  in  deme  eyn  inde 
veirzichstime  jarc  zü  duren  vp  die  boysse  der  punte,  die  herna  ge- 
schreuen  steint,  die  eyn  eclich  Raitheirre  vur  sich  binnen  deser  zijt 
na  sinre  maicht  vnuerbruchlieh  haldin  sal. 

2.  In  den  eirsten  dat  die  vunfzene  heirrin  van  me  engrae  Rade  inde 
die  zwene  burgermeystere,  as  der  zweyer  zijt  is,  zeirst  sichgerin 
solin  inde  na  swerin  vp  den  heilgin:  Truweligin  in  Rade  ze  sitzen. 

Haie  ze  haldene,  dat  hailbere  is,  inde  oych,  ast  die  meystere  ge- 
bedint,  dat  mintste  part  deme  meystme  zü  volgene,  so  dat  deme 
Meystin  parte  die  maicht  bline  inde  man  si  gewerdin  laisse. 

Den  briet"  inde  dat  Eydboich,  as  verre  ast  den  Rait  anegeyt,  ze 
haldene  inde  binnen  den  eirstin  veirzenaichtin  den  hrief  inde  dat 
Eydboich  zu  hüerin  inde  allin  Reedin,  die  man  havin  mach,  vp  dat 
hüis  doin  gebedin,  inde  dit  boich  doin  zelesin. 

Inde  den  hrief  zü  besegelin,  die  is  neit  gedain  in  haint.  Inde  we 
Raitzmeister  is,  de  sal  die  punte  halden,  die  die  meystere  schuldich 
sint  ze  haldene. 

3.  Inde  solin  die  vünfzene  heirrin  in  der  wechgin  dri  dage  vp 
ire  boisse  sitzen,  as  man  vp  der  Marporzin  Capellin  gesungin  hait, 
der  Rait  he  in  wille  id  wandelin  anders  war. 

Inde  vort,  wanne  dat  in  gebodin  wirt. 

Inde  wilch  irre  zü  reichter  zijt  küympt  inde  sitzt  vp  dat  ende, 


Euer  so  wilch  irre  is  binnen  Colne,  küympt  he  neit  in  den  Rait, 
so  gilt  he  ze  boissen  vp  die  dri  dage  Maindach  Godisdach  inde  vri- 


presencien. 


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dach,  de  küympt  as  der  meyster  versoit  hait,  eynen  küyningsturnois, 
inde  küynipt  he  neit,  e  der  meister  vrloff  geit,  so  gilt  he  zwene 
küynings  Türnose  ze  boissen,  inde  man  aal  ime  geyne  presencie 
gevin. 

4.  Euer  wanne  dat  in  gebodin  wirt  zu  anderin  ziden,  so  soliii 
sij  navolgin  vp  ire  boisse  inde  we  neit  in  küympt,  e  der  meyster 
versoit  haue,  de  gilt  Eycht  penninghe,  inde  we  neit  inkuympt,  e  der 
meyster  vrlof  geit,  de  gilt  Seiszein  penninghe  zu  boissin.  In  der 
wis  dis  geboitz  solin  die  vünfzene  heirrin,  die  vür  in  gesessin  haint, 
as  sy  beboit  werdint,  navolgin  vp  dese  vürsprochen  boisse,  inde  man 
sal  in  geuen  vünf  Schillinge  zü  presencien. 

5.  We  van  me  Rade  geit  büissin  die  düre,  he  gilt  ze  boissin 
zwene  penninghe,  we  vp  dat  hüis  geit,  he  gilt  zc  boissin  vcire  pen- 
ninghe. 

We  in  die  straisse  geit  of  van  me  hüis,  he  gilt  ze  boissin  eycht 
penningc,  in  kuympt  he  neit  weder  vp,  e  der  meyster  vrlof  geue, 
he  gilt  Seiszein  penninghe  zü  boissin,  werit  euer  vp  der  drier  dagc 
eyngin,  so  gilt  he  zwene  küyningsturnose  zü  boissin  inde  ime  inwirt 
geyne  presencie,  behaldin  des  Raitzmeysterin,  dat  sy  vs  mogin  gain 
sünder  boisse,  behaldin  oych  den  die  geschickt  sint  of  in  vrbere  der 
Steede  sint,  dat  die  neit  in  verlesint. 

6.  Euer  insolin  der  vünfzein  heirrin  engein  navolgin  zü  eynchme 
graue  na  dcme  dagc  des  begengnisse  Noch  zü  den  Seuendin,  drissich- 
stin,  jairgeziden,  id  inwere  eyns  vader  of  moder,  wif  of  kint,  broder 

.  of  suster,  of  de  eyns  mans  wiüe  as  na  sint,  we  her  weder  deit,  de 
gilt  ze  boissin  deme  Rade  eyne  marck  vnder  sich  ze  deylin. 

7.  Euer  wanne  allin  Redin  gebodin  wirt  vp  die  hoboisse,  so  so- 
lin sy  navolgin  vp  den  eyt  inde  solin  dan  bliuen  alda,  bis  man  vrlof 
geit  inde  sagiu  vp  alle  punte  eclich  man,  da  man  in  vmbe  vraicht, 
so  wes  he  sich  dan  versteh  na  sime  bestme  sinne  vp  den  Eyt. 

Inde  ir  eclich  sal  hale  haildin  dat  hailbere  is  inde  oych  as  id 
die  meystere  gebedint  geliger  wis,  of  he  in  me  Rade  dat  Jair  saisse, 
vp  den  eyt,  inde  so  we  dan  küympt,  e  der  meister  versoit  haue  inde 
vs  sitzt,  de  in  verlüist  neit,  we  euer  kuympt,  as  der  meyster  versoit 
hait,  de  gilt  eynen  haluen  küyningsturnois.  Euer  we  neit  inküympt, 
e  man  vrlof  geit,  de  verlüist  eynen  küyningsturnois,  die  boisse  sal 
eyn  eclich  Raitherre  geuen  vp  den  Eyt  inde  vrien  sich  da  mede  sins 
eydz,  so  weme  id  der  Rait  beueilt  in  vTber  der  Stede. 

Dit  is  van  der  kucrp  des  Raitz. 

8.  Euer  as  dat  jair  vmbe  komcn  is,  so  solin  die  vünfzene  heren 
kesin  andere  vünfzene  vp  den  Reichten  kuredarh  van  gesleiehten, 


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irre  eclich  eynen  van  sirne  gesleiehte,  of  he  in  hauen  mach,  de  Nutze 
si,  in  Bade  zu  sitzen.  Inde  mach  he  den  neit  hain,  so  sal  he  eynen 
anderin  beiruen  man  kesin.  Inde  as  man  kfiist,  go  wanne  as  eyn 
genüympt  hait  eynen  beiruen  man  vam  sime  gesleiehte,  da  he  inne 
af  sitzt,  of  man  den  hauen  mach,  so  sal  he  vsgain,  vp  dat  die  an- 
deren  den  of  eynen  anderin  beiruen  man  van  sime  gesleiehte  in  sine 
Stat  kesin  mit  deme  meystin  parte.  Inde  of  man  des  neit  hain  mach, 
so  sali  man  eynen  beiruen  man  kesin  in  des  Stat  van  gesleiehte. 

9.  Euer  so  we  gekorin  wirt  in  den  rait,  de  sal  neit  weder  in 
komen  dan  des  veirdin  Jairs,  also  dat  he  zwey  Jaire  sin  sal  dar 
inbüissen.  Inde  he  sal  neit  dat  jair  na  sime  vsgange  in  den  widen 
Rait  komen. 

10.  Ener  so  we  gekoren  wirt  in  den  Rait,  as  ime  eyn  Gebot 
geboidin  wirt  van  deme  Boidin  inde  dat  ander  van  des  Raitz  meystere, 
involgt  he  dan  neit  na,  so  sal  he  binnen  den  zein  Jaren  in  den  Rait 
neit  komen,  id  in  benemc  ime  dan  lifs  noit. 

11.  Euer  so  vur  wilch  man  gebedin  wirt,  of  de  deyt  bidden,  of 
seine  bit,  sieh  in  den  Rait  zu  kesin,  den  sal  man  dat  jair  neit  in 
den  Rait  kesin,  want  neman  den  anderin  kesin  sal  vmbe  eynge  leifde 
noch  laissen  vmbe  eyngen  has,  also  sal  neman  bidden  vur  den  an- 
deren zu  hasse,  vp  dat  he  neit  gekorin  werde  in  den  Rait  dan  sun- 
derligen  vmbe  der  Stede  beste. 

12.  Euer  wanne  dat  man  den  Rait  kesin  sal,  so  sal  neman 
eyngin  vurrait  hain  hemeligin  noch  offinbair,  noch  irre  gein  sal 
deme  anderine  gelofnisse  doyn  as :  kuys  mir  den,  Ich  kesc  dir  desiu, 
inde  Mallich  sal  kesin  vp  den  küredach  in  alle  der  wis,  ast  vur  ge- 
schreuen  stcyt. 

13.  Euer  so  insal  der  vader  mit  deme  soyne,  der  broder  mit 
deme  brodere,  der  here  mit  deme  eydeme,  der  Eydem  mit  deme  beirren, 
noch  die  Rentmeystere  beyde  in  Rayde  zu  samene  sitzen,  id  inuelo 
mid  Burgermeysterschaf,  so  mach  id  wale  bestayn. 

14.  Euer  wirt  eman  van  den  fünfzein  heren  afliuich,  so  solen 
die  anderen  eynen  beiruen  man  kesin  van  sime  gesleiehte  in  sine 
Stat,  da  he  af  inne  sas,  of  mau  den  hain  mach  van  gesleiehte,  ast 
vur  geschreuen  steit,  dar  na  binnen  Eycht  dagen,  de  sich  verbindin 
sal  in  alle  der  wis,  as  der  gein  was,  de  afliuich  wordin  is.  Id  en 
were,  dat  he  binnen  eynen  Mainde  vur  der  zijt  sturue,  dat  man 
eynen  Nu  wen  Rait  kesin  sal.  * 

15.  Euer  so  wanne  eynge  Rentmeysterschaf  of  wegemeysterschaf 
of  der  Stede  slos  leedich  wurde,  dat  dan  eyn  eelich  here  van  deme 
Engine  Rade  prüuen  sal  vp  birue  lüde,  die  sal  man  vort  brengin  vp 

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eynen  dach,  aa  man  kesin  sal,  us  den  sal  Mallich  den  Nutzten  kesin 
in  evnen  brieue.  die  brieue  sal  man  werpen  in  eyne  büisse,  we  dan 
hait  dat  meiste  Part,  den  sal  mau  an  deme  ampte  haldene,  as  lange 
as  ime  des  der  Kait  gan.  wurde  vur  emanne  gebedin  mit  eynger 
behendigeide,  den  sal  man  neit  kesin. 

16.  Euer  sal  der  Kait,  as  he  vsgeit,  laissen  eynen  Bichter  van 
den  gestin  inde  eynen  van  der  Gewalt  inde  eynen  here  bi  den  Rent- 
meysteren,  die  vur  drane  saissin,  inde  der  Nuwe  Rait  sal  bi  ecligin 
eynen  van  in  kesin,  also  dat  irre  celich  van  desin  heren  zwey  jair 
bliuen  sal  da  ane.  dis  gelich  sal  mant  halden  mit  deu  zwen  Rin- 
meysteren,  die  den  veirdunck  van  den  Elseserin  bewaren  solin,  inde 
dat  die  morgensprage  zu  me  Rine  gehaldin  werde.  Alsus  solent  oych 
halden  die  paymentzmeystere  na  formen  irre  morgen  spragin,  inde 
die  gene,  den  der  Mist  inde  die  Erde  beuolen  wirt.  Inde  solen  die 
vursprochen  amptherin,  as  sij  gekoren  werdent,  sweren  ire  zijt  eclich 
vur  sich,  sin  ampt  truweligen  ze  bewaren,  noch  da  inne  geyn  vur- 
deyl  zu  süekene,  Noch  Goit,  Cleynüde,  nutz,  Geneis,  vruntschaf, 
deynst  vur  sich  noch  neman  van  sinen  wegin,  dat  ime  zu  Nütze 
möge  komen  mit  eynger  behendigeit,  id  insi  mit  willen  des  Maitz. 
In  deser  wis  sal  man  zwene  bachmeystere  hauen,  die  die  bach 
truweligin  bewaren,  dat  si  bliue  in  inne  flüsse,  inde  dit  punt  van 
der  bach  inde  van  deme  Miste  intrift  neit  an  den  Eyt. 

17.  Euer  sal  der  Kait  van  in  eynen  kesin  bi  die  wegemeystere, 
de  eyn  jair  da  ane  si. 

18.  Euer  wanne  eynge  sachge  vur  me  Rade  is,  id  si  an  kueren, 
Ciagin  of  an  antwerdin,  da  sal  der  vader  bi  des  soyntz,  der  broder 
bi  des  broders,  der  here  bi  des  eidomps  iude  der  Eidem  bi  des 
beirren  Sachgin  neit  bliuen  inde  solen  vsgain. 

19.  Euer  as  der  Rait  genüympt  is  inde  ire  eyde  solin  doin,  so 
sal  des  Raits  meyster  mallige  vragin,  of  eman  eyngis  heirren  Kait 
si,  is  id  eman,  de  sal  in  der  Stede  Kade  neit  bliuen,  he  ingeue  des 
heirren  Rait  vp,  is  he  is  neit,  so  sal  he  dat  jair  engeyns  heirren 
Rait  werden,  is  he  id  inde  loynt  he  is,  vreischt  dat  der  Rait,  so  sal 
he  binnen  den  zein  Jaren  in  den  Kait  neit  komen. 

20.  Euer  sal  geyne  beirre  dat  jair,  dat  he  in  me  Engin  Kade 
sitzt,  der  Stede  penninge  peichten  noch  neman  van  sinen  wegin 
eyngerhande  wis. 

21.  Euer  sal  neman  cyngin  sinen  inaich  of  vrunt  in  me  Rade 
eyn  anders  verantwerdin  of  vurhalden,  dan  he  na  vmbe  vragen 
sprechgen  wolde  vp  sinen  Eyt. 

22.  Euer  hait  eman  vur  me  Rade  ze  done,  in  des  Kait  Hai  geyn 


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Kaithere  gain,  as  der  Rait  gesessin  is,  ayn  vrlof  des  meystera,  noch 
oych  bürge  werden  intgein  den  Rait. 

23.  Ener  sal  man  geynen  offenen  brief  geuen  besegilt  mit  deme 
groisme  of  mit  deme  cleinme  Ingesegile  uoch  engeine  brieue  sal  man 
besegelen  vp  der  heren  Rente  aichtermailz  mit  der  Stede  Ingesegile 
noch  gcyne  vurworden  eyngis  burgers  von  Colne,  man  en  vucrdrage 
is  vuermitz  alle  Reede,  also  dat  man  des  wedergeschreichte  sal 
schriuen  int  Registrum  van  worde  zu  worde. 

24.  Euer  so  wileh  heirre  Ritter  of  knape  Rente  zu  Colne  hait, 
as  lange  as  he  der  Stede  inde  den  bürgeren  deyt,  as  he  schuldich 
is  ze  done,  so  sal  man  ime  sine  Rente  geuen,  deyt  he  in  vngenade 
of  vnreicht,  so  mach  der  Rait  Suerdragen,  so  we  dan  an  sinre  Ren- 
ten sitzt,  de  sal  sij  vp  geuen  in  der  Steede  vrbere,  inde  die  Rent- 
meystere  insolen  oych  die  Rente  nemanne  geuen,  id  in  si  mid  vr- 
loue  des  Raitz.  Oych  sal  gein  burger  vp  die  Rente  lenen,  borgen 
noch  die  gelden,  as  lange  as  de  heirre  der  Steede  viant  is,  so  wa  id 
der  Rait  verneyrapt. 

25.  Euer  hait  eynch  heirre  zu  schaffin,  dat  weder  die  Stat  iß, 
we  des  heren  man  is,  of  weme  he  gelt  schuldich  is,  of  we  des  Jairs 
sine  cleyder  hait,  so  wanne  dat  man  van  des  beirren  wegen  dedingt, 
so  sal  he  \sme  Rade  gain  vp  den  Eyt  ane  boisse,  bis  as  lange  dat 
die  dedunge  verent  is,  man  inheissche  in  dan  weder  in. 

26.  Ener  wat  pünte  der  Rait,  de  zer  zijt  sitzt,  deyt  schriuen  in 
eynch  Registrum,  dat  in  mach  geyn  ander  Rait  wandelin,  de  Rait,  de 
dat  deyt  schriuen,  in  si  beboit  vmbe  die  sachge,  also  dat  id  mit  des 
Raitz  wist  si  inde  vuerdragin  werde  vuermitz  sy  inde  oych  die  heren, 
die  zer  zijt  sitzent,  mit  deme  mcysten  parte. 

27.  Euer  sal  der  Rait  neit  gestaden,  dat  eynch  jüde  of  jfidinne 
of  eman  van  iren  wegen  eyngcrhandc  Erue,  dan  dat  sy  nü  haint, 
weder  eyngen  kyrstene  gelde,  mes  irre  eyn  mach  weder  den  anderen 
Erue  gelden,  id  in  si  mit  willen  alre  Reede. 

28.  Euer  sal  der  Rait  neit  enwech  geuen  zu  eynen  male  bouen 
zein  Marek  noch  vp  die  Stat  anderwerf  eynch  gelt  van  der  Steede 
güde  mit  eynger  behentgeide  büissen  alle  Reede,  inde  wat  sy  sus 
enwech  geuent,  dat  *al  sin  zu  Nütze  of  Eren  Goi  z  inde  der  Steede. 
Inde  so  wanne  der  Rait  in  gegangen  is,  so  solcn  sij  kurtligen  darna 
den  widen  Rait  beboden  inde  iren  wille  nemen  zu  geuene  vuermitz 
den  Rait  inde  alle  Reede. 

29.  Euer  sal  der  Rait  zu  vastaueude  zu  geinre  Geseltschaf 
volleyst  geuen  van  der  Stede  gude. 

30.  Euer  so  wanne  der  Rait  gemaint  wirt  van  enianne,  de  Lif- 

!*• 


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züycht  hait  an  der  Steede,  des  zijt  ledin  is,  iude  mit  Iren  brieuen, 
dat  dan  der  Rait  mit  allen  Heden  inde  mit  den  widen  Reedin  ge- 
noich  solin  doyu  dar  vor  mit  der  pinen  binnen  yeirzenaichten  dar  na 
na  formen  irre  briene. 

31.  Euer  we  geschickt  wirt  van  des  Kaitz  meysteren,  he  sitze 
In  me  Rade  of  he  haue  drinne  gewest,  de  sal  doin  dat,  dar  zü  man 
In  hait  geschickt  ane  weder  spraichge,  he  inmoige  die  noit  züynen, 
die  kenlich  sy. 

32.  Euer  so  wat  der  Rait  gebuit  emanne  zü  done,  de  in  me 
Rade  sitzt  of  gesessen  hait,  de  sal  dat  doyn  vp  den  Eyt.  Spreichge 
he  dan,  he  in  dede  is  neit,  he  hedde  id  versworen,  dat  sal  in  neit 
intschuldegin,  he  in  süle  doin,  dat  ime  gebodin  is,  he  inmüge  die 
noit  zoynen,  die  kenlich  si. 

33.  Euer  so  we  der  Steede  hale  melt,  dat  man  mit  zwen  of 
me  van  me  Raede  zübrengen  mach,  de  sal  nummer  in  der  Steede 
Rait  komen. 

Dit  is  de  gulde. 

34.  Inde  want  sich  vnse  heren  van  me  Rade,  die  burgeremeystere, 
die  Rentmeystere  ducke  versument  inde  arbeident  vmbe  der  Stede 
wille,  dar  vmbe  sal  eyn  eclich  van  in  hauen  dat  jair  zwenzich  marck 
paymentz,  mit  namen  zü  paisschen  vünue,  zü  Pyncsten  vüuue,  zü 
alreheilgen  missen  vünue  inde  zü  kyrsnaicht  vünf  Marck  inde  eyn 
veirdeyl  wintz  zü  eclichme  der  vurgenanter  hogezide. 

35.  Euer  so  wilch  RentmeyBter  of  burgermeister  in  me  Rade 
sitzt,  de  sal  neit  dan  eynneldige  prouende  hauen  an  allen  dingen. 

36.  Euer  so  wat  die  juden  deme  Nuweme  Rade  geucnt  zü  In- 
gange inde  zü  Cronegelde  inde  des  gelich  durch  dat  jair,  ast 
gewoinlich  is,  dat  mach  der  Rait  mit  den  burgermeysteren  behalden. 

37.  Euer  so  wanne  dat  man  rechgent  vp  der  Rentkameren  zü 
drin  Mainden,  so  sal  eclich  Raithere,  Rentmeyster,  burgermeyster, 
inde  de  dar  bi  geschickt  is,  van  in  hauen  eyne  halue  marck  de  dais 
vur  ir  Essen,  inde  we  da  neit  in  is,  deme  sal  man  neit  geuen. 

38.  Euer  as  die  leste  Rechgenungc  gedain  is,  so  sal  eyn  eclich 
Raithere,  Rentmeystere,  burgermeystere  inde  der  bisitzer  hauen  zweilf 
Türnose  vur  ir  essen  inde  eynen  Reyail  inde  ein  veirdeil  wintz  vor 
sinen  vsgang. 

39.  Euer  sal  man  eclichme  Raitheren,  burgermeystere  inde  Rent- 
meystere geuen  zü  sente  Margaraten  missen  zweilf  Turnose  vur 
sinen  Stüre. 

40.  Euer  sal  der  Rait  zft  vere  ziden  binnen  inne  jare,  as  sij  dat 


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zidich  dunckt,  as  man  büwit,  der  Stede  bü  besein,  inde  wc  van  in 
mitgeit,  de  sal  hauen  vmber  zer  zijt  dri  Turnose  inde  eyn  veirdeil 
wintz,  inde  weirs  me  noit  zebesein,  dat  solin  si  doyn  inde  dar  vmbe 
numme  hain,  dann  as  van  eyrao  gezide  gebart,  ast  vp  me  hüia  ge- 
woinlich  is. 

41.  Euer  wurde  eyn  vrdeil  beroiffin  van  ey nehme  des  Kaitz 
Kichtere  vp  me  hüis  vur  den  Rait,  so  sal  eclige  partye  dar  brengin 
eyne  Marek,  de  Nedervellich  wirt,  de  verlüist  sine  marck,  der  ander 
neit,  dat  mogin  de  gene,  die  dat  vrdeyl  wisint,  mit  den  Rychterin 
deylin. 

42.  Euer  as  der  Rait  der  Stede  penninghe  inde  Tülle  verpeycht, 
so  sal  man  von  deme  Mailpenninge  geuen  vmber  van  deme  jare 
zeyn  marc,  van  deme  vertsehere  penninge  zeyn  marck,  van  deme 
berepenninge  vünf  marck,  van  deme  Saltzpenninge  in  me  Ryne  vünf 
marck,  van  deme  Saltzpenninge  vp  me  lande  vünf  marck,  van  deme 
wigepenninghe  vünf  Marck,  van  deme  wollepenningc  vünf  marck,  van 
deme  wegepenninge  dri  marck.  Also  we  mainch  jair  ast  der  Rait 
vsleint,  dat  sij  van  eclichme  Jare  den  vurgenanten  winkoyf  vpbueryn 
solin  inde  deylen  dat  vnder  sich  inde  de  burgermeystere  dat  half- 
sebeyt  inde  vort  den  anderin  Reedin  dat  halfscheit,  vort  so  w atkunne 
penninge  me  zu  verpeychten  weren,  da  sal  man  afnemen  winkoyf  na 
gebur  inde  deylen,  ast  vur  geschreuen  steyt. 

43.  Euer  wat  deme  Rade  eruelt  van  presencien  van  den  Richterin 
vp  der  burgerhüis  inde  van  des  Raitz  amptheirren,  ast  gewoinlich 
is,  dat  sal  der  Rait  inde  der  bysitzer  vp  der  Rcntkameren  deylen 
vnder  sich  zu  der  lester  Rechgeuüngen  inde  eclich  van  in  sal  hauen 
sine  prouende  as  der  wide  Rait  behaldin  den  wegemeystcren  irre 
haluer  prouenden  inde  irs  Rcychtz  inde  den  Richteren  vp  der  bur- 
gerhüis irs  Reychts. 

44.  Euer  küympt  eynge  sachge  of  clage  vur  den  Rait,  of  bedarf 
eman  des  Raitz,  van  deme  sal  geyn  Raitheirre  geneys,  gaue,  noch 
neman  van  sinen  wegen  nemen,  noch  vurdedingen,  dat  ime  zü  Nütze 
müge  komen  dat  jair,  dat  he  in  Raide  sitzt  of  dar  na,  ane  argelist 

45.  Euer  küympt  vur  den  Rait  eynge  1  dedinge,  dat  die  Stat 
anegeit,  da  der  Steede  Nütz  af  komen  müychte,  so  mach  der  Rait, 
of  is  noit  is,  beboydin  alle  Reede  zü  hüeren  die  sachge  inde  der 
vort  zü  helpene,  of  id  der  Stede  vrber  is  inde  solen  den  Rait  damit 
laissen  bewerdin,  also  dat  der  Rait  der  Steede  vrber©  vort  kere. 
Inde  so  wat  van  den  deidingen  eruelt,  des  sal  vallen  der  Stede  drü 
veirdeyl  vp  die  Rentkamere  inde  vort  deme  Rade  mit  den  burger- 
meysteren  eyn  Eychdeil  inde  vort  den  anderin  beirren,  die  zü  Raide 


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gehürent,  dat  ander  Eycbdeyl.  Indc  wat  sus  eruelt,  dat  sal  man  zft 
dryn  Mainden  deylen,  of  man  mach,  der  Stede  deme  Raide  inde  den 
anderen  beirren  mallige  Bin  gebür,  wirt  eman  gesiekt  van  deme  Rade 
zu  dedingin  der  Steede  vrber,  de  in  Rade  sitzt,  of  da  inne  gesessin 
hait,  da  sal  neman  sinen  Nütz  inne  dedingin,  mes  si  solen  der  Stede 
beste  weruen,  id  inwere,  dat  id  mit  willen  si  des  Raitz,  dat  si  is 
redeligin  geneissen,  vmbe  dat  si  siel»  de  vlisliger  arbeydin  vnr  die 
stat,  her  in  bouen  in  sal  der  Rait,  burgermeyster  noch  Rentmeyster 
noch  geyn  Raithere  sunderligin  geneis  nemen,  dan  ast  vargeschreuen 
steyt,  noch  sinen  vrber  dedingen  noch  weruen  noch  neman  van  sinen 
wegen  dat  ime  zü  Stadin  komen  müge  dat  Jair,  dat  he  in  Rade 
sitzt,  of  dar  na  van  eyngin  sachgen,  die  vur  den  rait  komen  t  id 
ensüle  komen  zü  vrbere  der  Steede. 

46.  Euer  beheldene  deme  Schriuere  inde  den  zwen  boeden  irre 
hainer  Prouenden  inde  irs  haluen  zünaltz  van  alle  deme,  dat  eruallin 
mach  van  deme  Engme  Raide  ir  gebur  inde  van  allen  Redin  ir  ge- 
bur  inde  mallige  ganze  Prouende  mit  deme  wideme  Rade. 

47.  It  si  kunt,  dat  der  Rait  mit  allen  reeden  ouerdragen  haint 
eyndreichtligen  ind  willent,  dat  irre  engheyn,  die  nü  sint,  noch  die 
her  na  comen  müegen  noch  nyemant  van  iren  weegen  des  jüden  Güets, 
it  si  erue  of  varendebane,  gelt  of  siluer,  cleynode  of  gesteyntse  of 
eynich  ander  güet,  dat  der  jüeden  was,  dat  der  Stat  zugebürde,  ane 
eyngerleye  argelist  geniessen  noch  neemen  ensuelen. 

48.  It  si  künt,  dat  vnse  heirren  van  me  Rade  mit  allen  Reden 
onerdragen  haint,  dat  vnse  Burgere,  die  die  zwa  bechge  zü  nemen 
ind  vp  zühalden  pleint,  suclin  die  bechge  laissen  vliessen  in  iren 
rechten  vlüessen  ind  die  niet  vpneraen  noch  vphalden,  dan  zer 
wechgin  van  des  satersdais  zu  nonen  bis  des  sondais  zu  nonen  ind 
wilgh  irre  dar  wieder  deit,  de  sal  v  marc  zu  bucssen  gelden,  ind  as 
dicke  as  hee  dat  deit,  ind  der  büessen  en  sal  men  eme  niet  laissen 
vp  den  eyt. 

49.  Wulde  man  euer  eynche  punt  vs  deme  boichge  doyn,  so  sal 
man  allen  Reedin  eynts  dar  gebedin  vp  den  Eyt  vp  die  maicht  inde  vp  die 
hüboisse  iude  man  sal  hauen  zwene  man  weder  eynen,  e  man  eid  vsdüe. 

50.  Rehalden  allen  Reedin  volkomen  maicht  mit  den  zwen  inde 
Eychtzich  heirren,  of  si  die  bi  sich  nemen  willent,  in  dit  Eydboich 
eid  me  zü  schriuen,  also  dat  allen  Reedin  gebodin  werde  vp  dri 
dage,  dat  man  sich  de  bas  berade  vp  den  Eyd,  vp  die  maicht,  inde 
vp  die  hoboisse  inde  mit  deme  meysten  parte  vereeyt  der  punte,  die 
man  drin  schriuen  wflt. 

He  geit  dat  Kytboich  vs,  dat  der  Rait  swirt. 


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Dit  is  van  des  Kaitz  meysterin. 

51.  In  den  etrsten,  as  eyn  Rait  gekorin  is,  so  solen  sij  vragen, 
of  eman  van  In  eyngis  heirren  Rait  si,  inde  gein  des  vs  na  alle 
irre  Maicht. 

52.  Euer  so  wanne  der  Kait  zü  samen  is  vmbe  der  Stede  noit, 
so  inmogin  sij  engeyme  Raitheren  \Tlof  geoen  van  In  zü  gain,  id 
inge  sunderligin  die  Stat  ane,  Geyt  he  dar  inbonen  van  in,  he  gilt 
die  boysse,  die  in  des  Raitz  boychge  geschreuen  steyt. 

53.  Euer  so  wat  sachge,  die  zeirst  vur  den  Rait  kuympt,  die 
solen  sij  zeirst  vurkeren,  as  sij  dat  zidich  dunckt. 

54.  Euer  sal  man  eyne  eclichge  sachge  ver  endene  binnen  veir- 
zein  dagen,  dar  na  dat  sij  vur  den  Rait  kuympt,  of  man  mach,  sun- 
der argelist. 

55.  Euer  solen  sij  die  boysse  des  gerichts  aichter  der  düre  vor- 
derin, di  sol  half  der  Steede  vallen  inde  dat  ander  halfscheit  in. 

56.  Euer  so  wat  brieue  gesant  werdent,  die  solen  sij  deme  Rade 
antwerdin,  e  der  Rait  gescheide  inde  danne  af  antwerde  dan  doyn 
geuen,  of  man  mach. 

57.  Euer  so  sal  man  deme  Rade  engein  Crüyt  geuen  van  der 
Stede  güde. 

58.  Euer  we  vur  me  Rade  of  vur  iren  Richteren  smelich  of  vn- 
gehoirsam  were,  den  solin  sij  doyn  wedden,  of  sij  willent,  vp  des 
Raitz  genade  dat  zü  besserin  na  sinre  bruchgen,  ast  den  Rait  zidich 
dunckt 

59.  Euer  in  sal  der  Rait  gemeynligen  noch  neman  van  in  sun- 
derligin eynch  essen  hauen  heimeligin  noch  offenbair  van  der  Steede 
güde  noch  zü  essen  lenen  vp  der  Steede  güit,  id  enge  sunderligin 
die  Stat  ane,  also  dat  sij  der  Steede  inde  irs  seluis  ere  da  anc  be- 
warin,  ast  gewoinlich  is,  na  deme  dat  sij  sich  haint  verbunden 
truweligen  in  Raede  zü  sitzene. 

60.  Inde  in  der  seiner  wis  mögen  des  Raitz  meystere  wyn  geuen 
ane  argelist  vnder  iren  gesellen,  wa  dat  meyste  part  intgeinwordich 
is  inde  oych  nemanne  anders.  Id  insi  mit  willen  des  meysten  partz 
van  me  Rade.  Geue  der  meyster  of  die  meystere  her  in  bouen 
emanne  wyn,  dat  solin  sij  sagen  deme  Rade,  dat  eirste,  dat  sij  bi 
den  Rait  koment,  inde  weme,  wie  veil  inde  war  vmbe  sij  das  ge- 
dain  haint,  bi  irme  Eyde. 

61.  Vort1)  en  sal  der  Rait,  na  dem  dat  Sy  geswoiren  haint, 
truwelichen  in  Raide  zu  sitzen,  geyn  essen  by  eynander  hauen  vurder 


0  Dieser  Passus  ist  von  einer  späteren  Hand  zugesetzt  worden. 


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dan  sy  van  alders  gehat  haint,  sy  en  dünken  dan,  dat  it  der  Steede 
eirlich  ind  nutzlich  sy,  ind  de»  gelycbs  en  soilen  sy  onch  nyeman 
eynchen  wyn  gheuen,  id  in  sy  mit  geheisse  ind  verdrage  des  meysten 
partz  yrre  gesellen. 

Dit  is  van  den  Reutmeysterin. 

62.  Si  solin  sweren  zu  den  heylgin  alle  die  punt,  die  herna  ge- 
schreuen  steint,  stede  ze  haldene,  as  verre  as  sij  sich  mit  irren  witzen 
bewarin  mogin  ane  alrekunne  argelist. 

63.  In  den  cirstin,  dat  sij  der  Steede  guit  truweligin  bewaren 
solin,  zu  intfangin,  vszegeuen  inde  bescheidene  reichte  Rechgenunge 
dan  af  doyn. 

64.  Euer  solin  sij  zu  allen  dryn  Mainden  rechgenen  deme  Rade, 
de  zer  zijt  sitzt. 

65.  Euer  solen  sij  alle  jairs,  as  sij  rechgenen  solin,  vp  der  bur- 
gerhüis  swerin,  ast  gewoinlich  is,  reichte  Rechgenunge  ze  doyn  van 
alle  deme,  dat  sij  van  der  Stede  güde  intfangin  inde  vsgegeuin  haint. 

66.  Euer  solin  sij  beyde  eynen  slussil  hayn,  inde  die  zwene 
bisitzere  mallich  eynen,  da  man  der  Steede  güit  mit  beslüist 

67.  Euer  insolin  sij  noch  ncman  van  iren  wegen  eynge  gaue 
noch  deyntst  van  emanne  nemen,  dat  van  der  Stede  of  van  der  Rent- 
meysterschaff  wegin  dar  rüerende  si. 

68.  Euer  soliu  die,  den  der  Steede  penninghe  beuolen  werdint 
zu  intfangen,  mit  irs  seluis  liue  wardin  inde  neit  me  geneissen,  dan 
in  die  Rentmeystere  geloyft  hancnt.  die  des  wardent,  solin  dit  sweren 
zu  den  hcilgin  vur  me  Rade. 

69.  Euer  so  wilchir  ncit  in  me  Rade  in  is,  de  sal  bi  me  Rade  neit 
sitzen  in  Rade,  man  inbebode  ime  dan  dar. 

70.  Euer  soliu  si]  der  Stede  gewer,  wat  künne  die  sint,  nemanne 
lenen  noch  geuen,  noch  wat  zu  der  Stede  büwe  gehurt,  die  Stat  in- 
bedortz  dan  seluer,  der  Ruit  he  ingeifs  dan  vrlof. 

71.  Euer  solin  sij  die  Lüychte  vnder  der  marporzen  alle  wege 
doyn  belüichten. 

72.  Euer  sal  irre  eclich  zwy  pert  steitlich  halden  inde  irre 
eclich  sal  hauen  des  Jairs  seiszich1)  marck  kolsh  paymentz  inde  sine 
vere  hogezide  mit  deme  Rade,  irre  si  eynch  in  me  Rade  of  neit,  inde 
wilch  van  in  in  me  Rade  is,  de  sal  dar  vmbe  siue  hogezide  neit 
dubbil  hain,  vort  dat  inme  Eydboichge  in  bescheidin  is  inde  neit  me. 


')  Statt  dieser  Zahl,  welche  in  der  Handschrift  ausgestrichen  ist,  steht  ain  Rand« 
von  spaterer  Hand:  lxxx  gülden  of  yre  wert. 


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73.  Ener  sal  des  Rentmeystere  vroüwe,  in  des  hüis  dat  man 
recbgent,  die  leste  Rechgenünge  des  Jaira  hauen  eynen  Reyail  inde 
dat  gesinde  dan  eyne  marck  koltsch  paymentz  inde  neit  me  vur 
noch  na. 

Dit  is  van  den  heirrin,  die  bi  den  Rentmeysterin  sitzint. 

74.  Der  Rait,  de  vsgeit,  van  in  eynen  heirren  inde  der  Rait,  de 
ingeyt,  van  in  sal  eynen  kesin  bi  die  Rentmeystere  inde  solin  eclich, 
as  he  gekoren  wirt,  sweren  zu  den  heilgin,  as  verre  as  sij  sich  mit 
iren  witzen  bewaren  mögen  ane  argelist  die  punt,  die  herna  ge- 
achreuen  steint,  stede  zu  haldeue. 

75.  In  den  eirsten  der  Stede  güit  truweligin  zu  bewaren  na  alle 
irre  maicht  inde  solen  da  ane  sitzen  irre  eolich  zwey  Jaire  alle 
wechgin  zwene  dage  in  irre  zijt,  des  gudestais  bi  deme  intfengnisse 
inde  des  dünresdais  bi  deme  vsgeuen  inde  die  zwene  dage  truweligin 
na  zü  volgene,  id  indede  irre  eymc  sunderlige  Noyt,  so  sal  he  sinen 
slussil  sirne  gesellen  senden  inde  weder  nemin,  also  dat  van  in  zwen 
vmber  eyn  dan  bi  den  Rentmeysteren  si. 

76.  Euer  sal  irre  eclich  eynen  slussel  hain,  inde  die  zwene 
Rentmeystere  eynen,  mit  den  dryn  slusselin  sal  man  der  Stede  güit 
besleissin. 

77.  Euer  sal  eclich  van  den  zwen  heirren  hain  des  Godistais 
eynen  Türnoys  inde  des  Dunresdais  eynen  Türnoys,  vort  dat  inme 
Eydboichge  in  bescheiden  is  inde  neit  me. 

Dit  is  van  den  Richterin  van  gestin  hinder  der  duer. 

78.  Dit  solen  die  Richtere,  der  eyne  van  me  Rade,  de  inge- 
gangin  is,  der  ander  van  me  Rade,  de  vs  gegangen  is  ire  zijt  zü 
den  heyigen  sweren,  stede  zü  haldene  vur  me  Nuwen  Rade  alle  die 
pünt,  die  herna  geschreuen  steint,  as  verre  as  sij  sich  mit  Iren  witzen 
bewaren  inogin. 

79.  In  den  eirsten,  dat  sij  solen  dri  dyngliche  dage  ast  geburt 
zü  dyngen  in  der  wechgen  ane  gayn  sitzene,  as  man  zü  sente  Lau- 
renzise  gesungen  hait,  inde  alle  vs  sitzen  die  Reychte  zijt  inde  solin 
mallige  snel  gerichte  doyn  by  iren  beslen  sinnen,  id  inbeneme  in  dan 
lyfs  Noyt,  of  der  Rait  he  inbedorte  irre  beydere  of  irre  eyns,  so  sal 
der  andere  vort  vssitzen  inde  wilch  irre  dis  neit  indede,  die  gilt  dan 
Seis  Schillinge  zü  boyssen. 

80.  Inde  man  sal  gebeden  eyn  gebot  vp  drij  Schillinge,  dat  an- 
der vp  drij  Schillinge.  Inde  we  dan  neit  na  involght,  den  sal  man 
penden  vur  dat  dat  he  becleit  wird  inde  vur  sine  boysse. 


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81.  Tnde  küympt  he  vur  gerichte  inde  güit  der  scholt,  so  sal  he 
sij  bekennen  van  deme  dage  binnen  eycht  dagen  zu  bezalen. 

82.  Inde  bezailt  he  neit,  so  sal  man  ime  gebedin  eyn  gebot  vnr 
bekänt  gelt,  Inde  deyt  he  dan  neit  genoich,  so  solin  sij  in  endeligen 
penden,  des  sij  meichtich  sint  inde  wes  sij  neit  meichtig  insint,  dat 
solen  sij  deme  Rade  sagen  des  selucn  dais. 

83.  Vertrecdin  die  Rychtere  dat,  so  solen  sij  alle  dage  seis 
Schillinge  zü  boissen  geldcn,  bis  sij  gepant  haint. 

Dese  boisse  sal  half  vallen  der  Stede  inde  half  des  Raitz  meyste- 
ren,  de  zer  zijt  sint,  die  solen  dit  vorderen. 

84.  Euer  solen  sij  neit  gestaden,  dat  eman,  de  zu  Rade  gehört, 
of  scheffen  of  vursprege  of  eman  anders  vur  in  vp  Iren  gesatten  Ste- 
den cm  ans  dage  leyste  of  wort  sprechge. 

85.  Euer  wa  man  vnsin  bürgeren  scholt  schuldich  is,  die  mögen 
sij  vorderen  mit  rechte  intsait  man  in  Reicht  inde  der  Stede  brieue 
eynwerf  anderwerf  dirdewerf  dar  vp  gesant  werdent,  inde  in  noch 
dan  neit  Reicht  ingeschüit,  dat  man  den  genen  vur  in  engeyn  Ge- 
richte doyn  sal,  as  in  dat  der  Rait  gebüit. 

Dit  is  van  den  Richterin  van  der  Gewalt. 

86.  Dit  solin  die  Richtere,  der  eyn  van  me  Rade,  de  ingegangin 
is,  der  ander  van  me  Rade,  de  vsgegangin  is,  ire  zijt  zü  den  heiigen 
sweren,  stede  zü  haldene  vur  me  Nuwen  Rade,  as  verre  as  sij  sich 
mit  iren  witzin  mögen  bewaren  ayn  argelist  alle  der  punte,  die  herna 
geschreuen  steint. 

87.  In  den  eirsten  dat  sij  truwcligcn  zü  Gerichte  solin  sitzen 
mailig  Reicht  doyn  inde  pendin  ast  geburt,  des  sij  meichtig  sint, 
inde  wes  sij  neit  meichtig  insint,  dat  solin  sij  me  Rade  sagen  des 
seluen  dais. 

88.  Euer  solen  sij  neit  gestaden,  dat  eman,  de  zü  Rade  gehurt, 
noch  scheffen  noch  vursprecher  noch  eman  anders  vur  in  vp  iren  ge- 
satten stedin  emans  dage  leystin  of  wort  sprechgen. 

89.  Euer  we  vur  in  smelich  of  vngehorsame  were,  dat  solin  sij 
an  den  Rait  brengen,  of  sij  willent,  dat  sal  dan  der  Rait  richten  na 
sinrc  brüchgin. 

90.  Euer  so  we  deme  anderme  des  sintz  eyd  neympt  mit  gewalt 
of  emanne  des  sintz  af  dronwit,  mach  man  dat  zü  brengen,  so  sal 
he  dat  weder  geuen  inde  sal  dar  zü  eyne  marck  zu  boyssin  gelden. 

91.  Euer  so  we  den  anderen  doyt  sleyt,  der  sal  gelden  der 
Stecde  zwa  marck  ze  boyssen,  inde  van  der  wünden  eine  halue  marck. 

92.  Euer  gebedent  zwene  heirren  van  me  Rade  of  die  burger- 


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meystcre  of  die  Kichterc  van  der  gewelde  of  eyn  van  in  vnd  eyme 
van  deme  wideme  Rade  of  man  in  hauen  mach  eyngen  vreede,  we 
den  bricht  mit  worden,  de  gilt  vünf  raarck,  mid  der  dait  zeyn  marck 
zu  boyssen,  inde  sal  den  vredin  richten  vp  sagen  des  Raitz  of  der 
Richtere,  inde  deyt  he  is  neit,  so  sal  man  sich  halden  an  sin  lif 
inde  Güyt. 

93.  Euer  drüwit  oych  eman  deme  anderen  inde  wirt  ime  vrede 
gebodin,  of  vermist  sich  der  ander,  dat  he  ime  vrede  hedde  doyn 
gebeden,  inde  he  in  mishandelde  mit  worden  of  mit  werken, 
de  gilt  die  vursprochen  boysse,  of  id  der  cleger  zu  brengen  mach 
mit  zwen  personen,  die  in  eren  sint,  inmach  he  is  neit  zügen,  so 
mach  he  is  mit  sirae  eyde  af  gain,  Slügc  he  In  her  in  bouen  doyt, 
so  gilt  he  zein  marck,  van  der  wunden  vünf  marck,  van  der  bligin- 
der  dait  zwa  marck,  van  Stoissen  inde  van  slain  eyne  marck  inbouen 
die  vursprochen  boysse,  behalden  den  Richteren,  den  Scheffenen  inde 
den  clegerin  irs  Reichtz. 

94.  Huer  solin  sij  bewaren,  dat  man  in  der  Lyntgassen  geyne 
benke  in  die  Straissc  insetze  inde  vnder  Marporzen  inde  dat  vnder 
der  Paffenporzen  inde  drachgenporzen  neman  inste  noch  veyltz  in 
haue,  we  her  weder  deyt,  de  gilt  seis  Schillinge  zu  boissen,  inde  as 
dncke  as  he  id  deyt,  des  sal  vallen  eyn  veirdeyl  der  Steede  inde 
ein  veirdeil  den  Richterin  inde  dat  halfsheit  den  zwen  bodin  des 
Gerichtz,  inde  die  Richtere  solint  vort  haldin,  ast  her  gewoinlich  kö- 
rnen is,  an  schriuerin  inde  an  boydin  des  Gerichtz. 

95.  Euer  solin  sij,  wa  man  me  dan  Seis  vrouwen  leyt  zu  eynre 
Lieh  inde  me  dan  die  Beisse  da  essent  vp  den  dach,  as  man  die  lieh 
bewart  mit  iren  mannen  vur  of  na,  van  deme  neisten  der  lieh  nemen 
zein  marc  zu  boyssen. 

96.  Euer  wa  me  dan  zein  vrouwen  zu  eyme  kijntkirsten  zu 
kirchgen  geint,  van  deme  des  dat  kijnt  is,  solin  sij  oych  nemen  zeyn 
marck  ze  boyssin,  dit  sal  half  der  Stede  vallen  inde  dat  ander  half- 
scheit  in. 

97.  Ener  so  we  van  Bevhen  bis  zu  sente  küniberze  vur  der 
Stede  mure  of  drüp  zü  Ryne  wert  eynge  hemelichge  kamere  hait  of 
deyt  machgen  vsgescheidin  der  Stede  turne  inde  dat  huys  zü  Ryn- 
berch,  de  sal  geldeu  alle  dage  seis  Schillinge  ze  boissen,  bis  mant 
af  deyt,  dat  sal  half  vallen  der  Stede,  eyn  veirdeyl,  die  id  meWent, 
inde  ein  veirdeil  in. 

Dit  is  van  den  wogrmeysterin. 
9*.    Si  sollen  alle  jairs  swerin  vur  me  Xuwen  Rade  zü  den  heyl- 
gin,  stede  ze  haldenc  die  pnnt,  die  herna  gesehreuen  steint. 


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In  den  eyrsten,  dat  sij  engein  geneis  neraen  solin  Noch  neman 
van  iren  wegen  van  den  genin,  den  sij  die  wege  düynt  machgin 
Noch  engeine  gaue  noch  deinstz  van  den  genen,  die  die  wege 
machgent,  noch  der  sal  engeyn  in  irme  Erue  woynen  Noch  sij  solin 
engeine  wege  machgin,  id  in  si  vuermitz  den  genen,  den  der  Rait 
dar  bi  küyst. 

99.  Vort  so  sal  man  engeine  wege  machgen  dan  van  alreheil- 
gin  missen  bis  zu  sentc  Gerdrade  missen,  id  in  were  dan  des  Kaitz 
geheisse,  behaldin  in  irs  Reychtz,  ast  herkomen  is. 

Dit  is  van  den  Bachmeysterin. 

100.  Si  solin  truweligin  na  alle  irre  maicht  bewaren,  dat  die 
bach  bliue  in  irme  aldin  loyffe. 

101.  So  wilch  burger  van  kolne  die  bach  nympt  dan  des  sateredais 
na  Noynen  bis  des  sundays  zu  Noynen,  de  sal  gelden  zu.  boyssen  v 
marck  inde  as  ducke  as  he  id  deyt,  dit  sal  half  vallen  der  Stede 
inde  dat  ander  den,  die  dat  bewarent 

Dit  is  van  den  Rynmcystcrin. 

102.  Dye  Rynmeystere  golin  ire  morgcnsprage  bewaren,  die  der 
Rait  dar  vp  macht,  inde  solin  oych  alle  Jairs  bewaren  in  der  Müynge 
hoyuen  zu  nie  aldenberge,  zu  Eirbach,  zu  heysterbach,  zu  hemmel- 
rode,  zu  sente  Marien  stat  inde  zu  kampe,  dat  sij  gcinc  andere  wine 
bi  sich  laissen  legen  dan  ir  gcwais. 

Dit  is  van  den  Paymentzmeysterin. 

103.  Dyc  paymentzmeystere  solin  dat  payment  hüdin  inde  be- 
waren iu  alle  der  formen  inde  wis,  as  die  morgenspraichge  behelt, 
die  der  Rait  dar  vp  macht. 

Dese  punt  sal  swerin  zu  den  heilgin  vur  me  Raide  stede  ze  haldene,  weme  der 

Steede  slos  geleint  wirt. 

104.  So  we  gekoren  wirt  vp  eyn  slos,  de  sal  dat  besein,  genücht 
ime  des,  so  sal  he  id  behaldene  in  alle  der  wis,  as  he  id  vijnt. 

105.  Inde  sal  da  ane  neit  doin  brechgin,  machgin  noch  zymbe- 
ren  noch  den  Rait  biddin  noch  doyn  biddin  cyngehande  wijs  ime 
eid  alda  doin  ze  machgin,  he  indede  id  dan  vp  sinen  penningh  mit 
vrloue  des  Raitz,  inde  sal  den  büe  da  laissen,  as  he  danne  vert  vp 
sinen  Eyd.   Mer  die  stat  sal  dat  slos  büelich  halden. 

Dit  is  van  den  heirrin  vp  den  offenen  porzen  inde  vp  den  zwen  Turnen. 

106.  Sij  solen  alle  Jairs  vur  deme  Nuwen  Rade  sweren  zu  den 


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heyigen,  stede  zü  halden,  as  verre  as  sij  sich  mit  iren  witzen  bewa- 
ren  mögen,  die  pünt,  die  heraa  geschreuen  steint,  sunder  argelist. 

107.  In  den  eirsten  ir  eclich  van  in  sal  hauen  zwene  knapcn 
ane  sinen  weichtere,  inde  eclich  der  knapin  of  süyne,  of  he  eynen 
sün  in  knapen  stat  halden  wilt,  sal  alder  sin  dan  zwenzich  jair,  der 
mach  eyn  mit  ime  gain  inde  der  ander  sal  da  vppe  bliuen.  Inde  de 
eyne  mach  gayn  zü  deme  neisten  Goyfzhüis,  dat  deme  slosse  gelegin 
is,  zü  Missen  inde  sal  hendelingen  weder  vpgain  inde  dat  sal  he 
sweren  zü  den  heilgin  sime  heirren,  so  wanne  he  inthalden  wirt. 

108.  Euer  so  wanne  der  Rait  in  sunderliche  gebüit,  die  slos  zü 
bewaren,  so  solen  sij  neit  van  den  slossin  gayn  dan  zü  missen, 
mallich  zü  der  kirchen,  die  sime  slosse  neist  gelegen  is,  inde  as  sij 
misse  gehoirt  haint,  so  solen  sij  endeligin  weder  vpgayu  inde  bliuen 
da  t'ppe  of  da  benedene,  also  dat  de  van  me  Turne  zü  Beyhen  mach 
gayn  an  den  hof  zü  breympt,  de  vp  sente  seucryns  porzen  bis  an 
die  Capelle  sente  Marien  Machdalenen,  de  van  wierporzen  bis  an 
kere  der  smitten  intgeyn  heren  Morartz  hof,  de  van  hanenporzen  bis 
an  dat  tholhüs,  de  van  Erenporzen  bis  an  die  aide  Erenporze,  de 
van  Eygilsteyn  bis  an  die  aide  porze,  de  van  deme  Xederstme  Türne 
bis  an  sente  küniberze  inde  solin  zehantz  weder  vp  gain,  bis  in  der 
Rait  weder  büyt. 

109.  Euer  wanne  dat  meyste  part  van  me  Rade,  de  zer  zit  sitzt, 
in  die  slussele  van  den  slossin  heysschent,  so  solen  sij  die,  mallich 
die  sine,  deme  Rade  antwerden. 

110.  Euer  solin  sij  des  morgins  mit  dage  auegain  inde  zü  Naicht- 
licht  zijt  of  binnen  eynre  Milen  weis  dar  na  weder  vp  gain  ane 
argelist,  noch  engene  naicht  Hser  kolne  sin  ane  vrlof  des  Raitz. 

111.  Euer  solin  sij  of  ir  gesinde  eyrae  ecligin  bürgere  of  gaste 
alle  ir  güit  vs  inde  in  bereit  sin  ze  laissin  vuer  dach,  so  wanne  sij 
des  gesinnent,  sünder  eyngerhande  geneis. 

112.  Oych  of  eyngin  vnser  bürgere  die  naicht  vuerleiffe  of  ir 
gesinde,  dat  sij  die  endelingin  inlaissin  solin  dat  eirstc,  dat  sij  of  ir 
gesinde  horent,  inde  solin  dat  mit  engeinre  argerlist  vertreckin. 

113.  Oych  in  solin  sij  noch  ir  gesinde  noch  neman  van  iren 
wegin  mit  eynger  behendigeide  gaue,  geneis  noch  garuen  inme  arne 
noch  zü  eynger  zijt  vanme  jare  nemyn. 

114.  Oych  in  solin  sij  noch  ueinan  anders  eyngerhande  vee  in 
der  Stede  grauen  doyn  noch  laissin  doyn,  id  in  si  mit  willen  des 
Raitz,  wilch  irre  her  weder  dede,  de  sal  geldin  ze  boyssin  alle  dage 
eyne  marck  inde  dar  zü  sal  man  in  van  deme  slosse  setzin,  dit  sal 
half  valiin  der  Stede  inde  half  deme,  de  id  melt. 


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115.  Euer  wen  man  vmbe  eynge  bruchge  vp  der  Stede  slos  leyt, 
bi  den  solin  sij  nemanne  laissin,  dan  den,  de  ime  sine  notürte  brengt, 
inde  de  sal  zu  hantz  van  ime  gayn.  Mes  die  gene  sal  man  besmedin 
hendelingin,  die  vmbe  die  brachge  geuangin  sint,  die  in  zu  me  lyüe 
wert  geint. 

116.  Her  vmbe  sal  man  eclichmc  van  desin  heirrin  des  Jairs 
drissich  marck  inde  neit  me  geuen,  as  lange  as  in  der  Kait  der  slos  gan. 

Dit  is  van  den  hoirrin  vp  den  beslossin  porzen,  vp  den  Turnen 
inde  die  die  durüne  bewarent. 

117.  Si  solen  alle  Jairs  vur  dcme  Nu  wen  Rade  swerin  zu  den 
beilgin,  stede  ze  baldene  die  pünt,  die  herna  geschreuen  steint. 

118.  In  den  eirsten  der  stede  slos  truweligen  ze  be waren,  mallich 
dat  ime  beuoylin  is. 

119.  Euer  wanne  dat  dat  meyste  part  van  me  Raede  in  die 
slussele  beyscht  van  den  slossin,  so  solin  sij  die,  mallicb  die  sine, 
deme  Raede  antwerden. 

120.  Euer  wanne  in  der  Rait  bcueilt,  die  slos  ze  bewaren  vmbe 
sunderlige  noyt,  so  solin  sij  die,  mallicb  sin  slos,  bewaren  gelicber 
wis  as  die  gene,  die  vp  den  offenen  porzin  sitzent,  bis  in  der  Rait 
weder  büit. 

121.  Euer  solin  sij  engcne  naicht  vsser  Colue  sin  ayn  vrlof  des  Haitz. 

122.  Euer  solin  sij  engein  vee  in  der  stede  graue  laissin  gain 
noch  doyn,  id  in  si  mid  vrloue  des  Raitz,  wilch  ir  her  weder  dede, 
de  sal  gelden  ze  boissin  alle  dage  eyne  marck,  inde  man  sal  in  van 
deme  slosse  setzen,  dit  sal  half  valiin  der  Stede  inde  dat  ander  deme, 
de  id  melt.  Her  vmbe  sal  man  eclichme  van  desin  des  jairs  vunf 
marck  inde  neit  me  geuen,  as  lange  as  in  der  Rait  der  slos  gan. 

Dit  is  van  deme  schriuere. 

123.  In  deme  eirsten  sal  he  swerin  der  stede  getruwe  inde  holt 
ze  sine  inde  hale  ze  baldene. 

124.  Euer  sal  he  engeyns  beren  Rait  sin  noch  werdin  noch  man 
noch  Paffe  noch  engeins  beren  Cleyder  hauen  noch  pert  nemen  noch 
geyme  heirren  nariden,  die  Stat  insende  in.  Noch  he  sal  engeyme 
heirren  borgin  noch  sin  bürge  werdin,  noch  nemanne  in  sin  hüis 
setzin,  da  be  gesellsbaf  mit  haue,  as  heirren  ze  borgin.  Inde  sal 
wonen  vnder  der  bürgere  hüis1).  Inde  sal  der  stede  beste  wervin 
truweligin  na  alle  sinre  maicht.   Inde  he  sal  engeynen  offenen  brief 


')  Die  Worte  >Inde  sal«  bis  >huis«  sind  in  der  Handschrift  durchgestrichen. 


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van  der  Stede  wegin  vsgeuen,  he  in  haue  is  zeirst  eyn  wederge 
schrichte  van  worde  ze  worde  in  dat  Registrum  gesät,  vort  geynen 
beslossenen  brief,  he  in  haue  ig  vrlof  van  me  Raede.  Her  vmbe  sal 
man  ime  geuen  des  Jairs  hundert  *)  marck,  vmber  zü  dryn  mainden 
vünf  inde  zwentzich  marck  indc  ein  Par  Cleyderc  des  Jairs  na  der 
Stede  Eren,  euer  sal  he  hauen  halue  prouende  inde  haluen  züval  van 
alle  deine,  dat  eruallen  mach  van  deme  Engme  Rade  sin  gebur  inde 
van  allen  Reedin  sin  gebur.  Inde2)  vort  sine  ganze  prouende  van 
deme  wideme  Rade. 

t 

Dit  is  van  den  zwen  Boydin. 

125.  Alsus  solint  de  zwene  boidin  halden,  zu  me  eirsten  solen 
si  swerin  der  Stede  getrüwe  inde  holt  ze  sine  inde  hale  ze  haldcne 
inde  truweligin  zü  werucn  der  Stede  beste,  vort  solen  si  engeyn 
gelt  lenin  zü  Crüde  noch  zü  geyme  Matschaf  ayn  vrlof  des  Raitz 
gemeynligin  of  der  meystere.  Her  vmbe  sal  eclich  van  in  hauen  alle 
jairs  veirzich  marck  inde  eyn  par  Cleydere  na  der  Stede  Eren  inde 
geyn  gelt  me  dan  ire  halue  prouende  inde  iren  haluen  züval  van 
alle  deme,  dat  eruelt  van  deme  Engme  Rade  ir  gebüyr,  van  allen 
Reedin  ir  gebur.  Inde 8)  van  deme  wideme  Rade  ire  ganze  prouende. 
Euer  sal  man  den  wolpenningh  inde  den  wigepenningh  antwerdin 
alle  satersdais  Pctere  of  weme  id  der  Rait  beueilt,  dat  gelt  sal  he 
vggeuen  mit  wisse  des  Raitzmeysters  inde  rechgenen,  wart  kome,  id 
si  an  kost  of  an  wechgelde.  Gebreiche  ime  eit,  dat  sal  he  nemen 
an  den  Rentmeysterin.  Ouert  ime,  dat  sal  he  halden  in  vrbere  der 
Stede.  vort  sal  peter,  of  deme  id  der  Rait  beueilt,  halden  die  slussele 
van  den  Judin  Porzen,  inde  durline,  die  sal  he  des  auentz  sleissin, 
as  der  dach  vndin  geit,  id  in  were  dat  vnse  heirren  vp  deme  hüis 
weren  inde  des  morgins  zü  der  vroer  primen  vpsleissin,  behaldin  der 
jüdin  bisschoue  des  slussilz  zü  der  enger  gassin,  as  der  judin  brief 
behelt.  Her  vmbe  solin  die  juden  geuen  alle  jairs  zwenzich  marck 
petere,  of  weme  id  der  Rait  beueilt  inde  neit  me,  in  noch  irme  ge- 
sinde  die  zijt,  dat  ire  Jarezalin  dürent  van  den  porzen. 

Dit  is  van  deme  wideme  Raide. 

126.  Der  Rait,  de  vsgeit,  sal  schicken  inde  bewaren,  dat  die 
zwene  inde  Eythich  in  den  kirspelin  andere  zwene  inde  Eychzich, 

')  Dem  Worte  »hundert«  ist  von  anderer  Hand  und  mit  anderer  Dinte  vorge- 
setzt: Dru. 

*)  Die  Worte  »Inde  vort  —  Rade«,  welche  mit  dem  Uebrigen  von  derselben 

Hand  geschrieben  sind,  sind  in  der  Handschrift  ausgestrichen. 
■)  Die  Worte  »Inde  -  prouende«  sind  in  der  Handschrift  durchgestrichen. 


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der  eyn  eclich  alder  sij  dan  zwenzich  Jare.  kesin  vp  den  dach,  of 
man  mach,  die  swerin  »ölen  vur  den,  die  der  Bait  darzü  geschickt  hait: 

Truweligin  in  Rade  zesitzene 

Dat  inin&te  part  deme  meystin  ze  volgene1) 

Haie  zehaldene,  as  mant  in  gebüit. 

Den  Brief  inde  dat  eidboich  zehaldene. 

Na  ze  volgene,  as  man  in  gebüit  vp  ire  boisse  inde  die  zu 
geldene,  deme  Rade  na  volgin  inde  ime  truweligin  besten- 
dich  sin,  wanne  dat  man  in  dat  gebüit. 

127.  Wirt  ir  eynch  afliuich,  so  solin  die  andere  in  des  kirspele 
eynen  anderen  biruen  man  enbinnen  Eycht  dagen  dar  na  kesin  vp 
iren  Eyt,  den  solin  sij  dau  deme  Rade  of  den  der  Rait  dar  bi  ge- 
schickt hait,  antwerdin,  de  sich  verbinden  sal  mit  sime  eyde,  also 
as  der  gein  verbunden  was,  de  da  afliuich  wordin  is,  inde  dismc 
Nuwen  sal  man  die  prouende  geuen,  id  inwere  dan,  dat  ir  eynch 
inbinnen  cyme  Mainde  vur  der  zijt,  dat  man  eynen  Nüwen  Rait  ke- 
sin sal,  afliuich  wurde. 

Dit  is  van  den  dijngin,  die  eyn  eclich  bürgere  balden  sal  vmbe  gemacb,  vrede 

Inde  gemeine  guit  der  Steede. 

128.  Euer  wa  eyngerkunnc  vployf  eruelt  Tusschen  vnsin  bür- 
geren, da  sal  neman  sinre  vrunde  of  mage  me  dan  vere  behoyffen. 
die  mogin  dar  komen  sunder  wapen,  deme  zu  radene,  Gerichte  zü 
nemen  von  deme,  dat  ime  misscheit  is.  Wülde  he  of  sine  vrünt  da 
in  bouen  mit  gewelde  vort  waren,  dat  ze  wrechgin  as  Rcysserie  ze 
machgin,  so  sal  in  eyn  van  iren  neisten  de  dais,  de  zu  Rade  gehürt, 
vreede  gebedin  vp  lif  inde  vp  güit,  bricht  he  den  vrede,  so  sal  man 
in  legin  in  der  Stede  Turn  eyn  jair,  inde  as  dat  jair  vs  is,  so  sal 
he  der  Stede  gclden  zü  boissen  hundert  marck  dar  zü,  in  geuc  he 
der  neit  of  inmoychte  he  der  neit  geldin,  so  sal  he  vur  die  hundert 
marck  vsser  Collin  sin,  nümmer  weder  in  ze  komen,  bis  he  die  hun- 
dert marck  bezailt  hait.  Queme  he  weder  in  zü  kolne,  so  sal  man 
in  legin  in  der  Stede  Türn  inde  sal  ime  neit  dan  wasser  inde  broyt 
geuen,  were  oych,  dat  eynch  maich  of  vrünt  eyngis,  deme  misscheit 
were,  of  des,  de  missedayn  hette,  zü  ime  queme  inde  sege  bi  ime 
vere  man,  so  sal  he  enwech  gayn,  he  inheisse  in  bliuen,  also  dat  ir 
eyn  enwech  gc,  inde  Numme  dan  vere  in  bliuen,  Bleue  ir  me  dan  vere 
da,  so  sal  eclich  van  den  herin  gelden  zein  marck  inde  der  kneychte 
ecliger  vünf  marck  der  Stede  ze  boyssen. 

')  Mit  anderer  Dinte  und  wahrscheinlich  auch  ron  anderer  Hand  zugesetzt:  »So 
dat  deme  meystin  parte  die  m  nicht  Mine  inde  man  sij  gewerdin  laisse«. 


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129.  Were  oych,  dat  der  gein,  deme  misscheit  were,  of  sine  vrant 
dat  seluer  wreggin  wülden  inde  geyn  Gerichte  nemen,  so  sal  der  Rait 
of  ein  deyl  van  in  vrede  gebedin.  Inde  so  we  den  vreede  neit  in- 
heilde,  so  solin  alle  Rede  mid  den  widen  Reedin  sich  weder  die 
gene  leegen,  die  den  vreede  neit  halden  inwiilden,  inde  bestayn  deme, 
de  deme  Rade  gehoirsam  were,  were  sachge  of  beide  partyen  den  vreede 
haldin  willent,  so  sal  eclige  partye  ire  vrunt  schicken  dar  bi,  dat 
vnder  in  zesoynen  of  vuermidz  eynen  Ouenneystere  of  mach,  inde 
enmoychten  sij  die  pariien  neit  sonen,  so  sal  der  Rait  meychtig  sin, 
den  zwist  ze  scheiden  na  der  wareide,  ast  herkomen  is. 

130.  Inde  wilge  partie,  die  die  soyne  neit  halden  in  wolde,  we- 
der die  solin  alle  Rede  sin  mid  den  widen  Reedin  inde  deme  bestayn, 
de  gehoirsam  wilt  sin,  Inde  sal  man  sich  gehalden  an  des  lif  inde 
güit,  de  deme  Rade  vngehoirsam  is.  were  ever  sachge,  dat  eraantz 
hindersedel  of  leynlude  misschege,  so  sal  ir  heirre  in  raden  inde 
helpen  gerichte  of  besserunge  danne  af  ze  nemen,  inde  en  wolden 
sij  da  ane  neit  volgin,  so  in  sal  in  der  heirre  helpen  noch  radin. 
Inde  so  wat  deme  lemanne  dann  af  queine,  da  sal  aychtermailz  geyne 
wraichge  af  körnen.  Inde  die  eirste  besserunge,  die  vur  gesät  is,  sal 
in  irre  maicht  bliuen. 

131.  Borcht  eman  sin  Güit  emanne  büissin  kolne,  de  sey,  wat 
gewisheit  eme  gesche,  want  he  neit  inmoys  emanne  darvmbe  pendiu, 
Mes  he  mach  den  sachwalde  of  sinen  bürge  mit  Gerichte  anesprechgin. 

We  oych  des  anders  bürge  wirt,  de  see,  we  he  geloist  werde, 
want  he  neit  inmoys  dar  vmbc  pendin,  der  Rait,  de  zer  zijt  sitzt,  in 
geue  is  Ime  vrlof. 

132.  Euer  is  eman  vnsin  bürgeren  verbundin  ze  leysten  inde 
leysten  wilt,  de  sal  vnbcsorcht  sin  der  Stede  inde  vnser  samenbur- 
gere,  der  Rait  he  in  weder  sage  ime  dri  dage  zeuürentz,  id  in  si, 
dat  he  vnse  samenburgere  gepant,  geroyft  of  gebrant  haue,  de  in 
mach  neit  her  inkomen,  der  Rait  he  ingeue  ime  vrlof. 

133.  Euer  sal  neman  den  anderin  binnen  kolne  halden  of  ane- 
sprechgin, he  si  burger  of  gast,  vmbe  scholt  of  vmbe  eyngerhande 
ander  sachge,  dan  mit  gerichte. 

134  Euer  eyn  eclich  koyfman  mit  sinre  koymantschaf  inde  an- 
dere lüde  mogin  zu  kolne  komen,  mes  de  scholt  schuldich  is,  den 
mach  man  mit  Gerichte  anesprechgen  of  haldene,  id  insi,  dat  he  mit 
der  hant  misdayn  haue,  de  inmach  neit  zu  kolne  komen,  he  in  haue 
vrlof  van  me  Rade. 

135.  Euer  so  wilch  burger  den  anderen  deyt  ladin  büissen  kolne, 
deme  sal  man  gebedin,  dat  he  af  laisse,  in  deyt  he  is  neit,  so  gilt 


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he  zein  marek  zu  boissen  inde  leist  he  is  dar  inbouen  weit,  so  sal 
man  imc  anderwerf  dirdewerf  veirdewerf  eclieh  gebot  vp  zein  marek 
gebedin,  inde  leist  he  noeh  dan  neit  af,  so  sal  man  sich  halden  an 
sin  lif  inde  güit,  bis  he  afleist. 

136.  Euer  so  we  die  Stat  in  schadin  brengt  mit  eynger  vnreichter 
sachgin,  de  sal  sij  draf  intheuen,  in  dede  he  des  neit,  so  sal  man  sich 
an  sin  lyf  inde  güit  halden,  as  lange  bis  he  den  schade  gebessert  ha.it. 

137.  Euer  wilch  burger  vsser  kolne  vert  inde  weder  die  Stat 
deyt  inde  sine  burgerschaf  vpgeit,  de  sal  geldin  der  Stede  ze  boyssin, 
e  he  weder  inkome,  vünf  hundert  marek  inde  den  schadin  verrichten 
deme  he  den  gedain  hait,  kuympt  he  dar  inbouen  weder  in,  so  sal 
man  sich  halden  an  sin  lyf  inde  güit. 

138.  Euer  wirt  eynchme  bürgere  geboydin  vp  lif  inde  vp  güit, 
dat  he  vsser  Colne  neit  inride,  bricht  he  dat,  so  sal  man  in  legin  in 
der  Stede  Türn  cyn  Jair,  as  dat  us  is,  so  sal  he  der  Stede  geldin 
ze  boyssin  hündert  marek  darzü,  ingeue  he  der  neit,  of  inmoichte  he 
der  neit  gelden,  so  sal  he  vur  die  hundert  marek  vsser  Colne  syn 
nummer  weder  in  ze  komen,  bis  he  die  hündert  marek  bezailt  hait. 
Qucme  he  weder  in  zü  Colne,  so  sal  man  in  legin  in  der  Stede  Türn 
Inde  sal  ime  neit  dan  wasser  inde  broyt  geuen. 

139.  Euer  sal  der  Rait  nemannc  vurwerde  geuen,  id  insi  mit 
willin  of  wist  der  scholtgemare,  den  Hait  indunke  dan,  dat  id  bas  si 
gedayn  dan  gelaissin,  so  mogin  si  id  doyn,  also  dat  mant  den  scholt- 
gemaren  künt  düe,  as  verre  as  man  mach. 

140.  Euer  wilch  burger  deme  anderme  intzayt  of  eynchme 
vrempten  manne,  de  sal  gelden  ze  boissin  zeyn  marek,  id  inwere  mit 
willen  des  Kaitz. 

141.  Euer  hait  der  Hait  mit  allen  Keedin  mit  allen  widin  Heden 
inde  rait  allen  Erfeychtigin  luden  eyndrichtligin  vuerdragin,  dat  so 
wilch  burger  vp  die  Stat  gevangen  wurde,  de  gevangin  in  sal  sich 
noch  neman  van  sinen  wegin  mit  gelde  noch  mit  gcltzwerde  mit 
kleynode  noch  mit  gelüfnisse  noch  mit  eyngerhande  behendigeide, 
die  man  erdenkin  mach,  vslüissin  noch  borgin  noch  geyne  atzünge 
geuen,  we  her  weder  deyt  mit  eynger  behendigeit,  an  des  lif  inde 
güit  sal  man  sich  halden. 

142.  Euer  we  vur  me  Rade  zedone  hait,  de  sal  neit  dan  vere 
man  mit  ime  dar  brengin. 

143.  Euer  we  vreuelich  were  vur  me  Rade  of  vur  den,  die  der 
Rait  schickt,  of  van  me  Rade  vreveligin  geinge,  de  sal  weddin  inde 
vp  des  Kaitz  genade  die  bruchge  besserin. 

144.  Euer  süildc  man  dedingen  mit  eynchme  heirren  van  me 


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lande  of  mit  einen  vrunden  intgeyn  die  Stat,  so  aal  gcyn  vnser  bür- 
gere in  des  beirren  of  sinre  vrnnde  liait  gain  zu  der  zijt,  as  man 
dedingt,  id  insi  mit  willen  inde  wist  des  Kaitz,  we  her  weder  deyt, 
de  sal  besserin  vp  sagin  des  Kaitz. 

145.  Euer  so  wilch  beirre  of  eman  anders  die  Stat  vrloycht  inde 
der  Rait  deyt  kundigin  zu  morgenspraicbgin,  dat  dan  engeyn  burger 
den  noch  den  iren  bestendich  noch  beredich  mit  wordin  of  mit  werkin 
sal  sin  weder  die  Stat  Noch  lenen  noch  borgin  feneryn  noch  bürge 
werdin  de  wile,  dat  dat  düyrt,  we  dar  weder  deyt,  an  des  lif  inde 
güit  sal  man  sich  halden. 

146.  Euer  erleyfe  sich  eynche  sachge  Tusschen  paffin  van  geyst- 
licher  Renten  of  van  banne,  des  sal  sich  geyn  burger  of  leye  ane- 
men,  we  her  weder  deyt  eynwerf,  de  gilt  ze  boissin  vfinf  inde 
zwentzich  marck,  anderwerf  as  veil,  dirdewerf,  we  is  her  inbouen 
neit  inleisse,  an  des  lyf  inde  glitt  sal  man  sich  halden. 

147.  Euer  misdeyt  eman  demc  anderme  inde  vurt,  dat  dat  ge- 
wrochgin  süylc  werdin  van  deine  of  van  sinen  frunden,  deme  misscheit 
is,  inde  heyscht  van  me  Rade,  dat  man  deme,  deme  misscheit  is, 
vrede  gebede,  deme  sal  man  geynen  vrede  gebedin,  der  geiu  de  is 
gesint  he  indüe  gewisheit  deme  Rade,  dat  he  bessere,  na  deme  dat 
he  gebrucht  hait. 

148.  Euer  we  eynge  bruche  deyt,  den  die  stat  deit  haldene  of 
pendin  vmbe  sine  boisse,  setzt  he  sich  dar  weder  zu  gewere,  of  eman 
mit  ime,  werdint  die  gewunt  of  doit  geslayn,  da  sal  geyn  Gerichte 
af  gescheyn. 

149.  Euer  so  wat  der  Rait  wist  vur  eyn  Reicht,  de  zer  zijt 
sitzt,  vp  iren  eyd,  dan  af  sal  sich  neman  vur  eyngin  Rait  beroyffin. 

150.  Euer  weilch  burger  sin  guit  verluist,  de  salt  eygenen,  is 
he  binnen  Colne,  is  he  dar  inbüissen,  so  salt  eman  van  sinen  neisten 
of  vrunden  vur  in  doyn,  dat  dat  guit  neman  anders  insi,  dan  sin  of 
vnser  samen  bürgere,  e  man  ime  der  Stede  brief  geue. 

151.  Euer  as  eynch  burger  of  burgerse  afliuieh  wirt,  zu  der 
Lych  sal  neman  gain  dan  vyms  kynt  inde  Moynen  kynt,  of  die  nairre 
sint,  of  he  der  neit  inhait,  so  mach  he  seisse  sinre  vrunde  bi  sich 
nemen  dan  vp  den  dach,  as  man  die  lieh  bewaren  sal,  so  mach 
mallich  dar  komen. 

152.  Vort  sal  man  neit  me  dan  seis  vrouwen  leiden,  inde  neit 
me  dan  seys  man.  Inde  seis  vrouwen  solin  da  bliuen  essen  vp  den 
dach,  as  man  die  Lych  bewart  Noch  vur  noch  na  bouen  dese  zale, 
we  her  weder  deyt,  der  neiste  der  lieh  gilt  zein  marck  ze  boissen, 

3* 


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3G 


dat  halfscheit  8al  Valien  der  Stede  inde  dat  ander  halfscheit  der  ge- 
welde  Mevstere. 

153.  Euer  aal  man  die  vigilie  singin  in  des  dodin  kyrspilz 
kircbgen.  Euer  solin  neit  me  dan  zein  vrouwen  zü  cyme  kyntkirsten 
gayn  zü  kirchgen,  we  dar  weder  deit,  des  dat  kint  is,  de  gilt  zein 
marck  ze  boissen,  half  der  Stede  inde  half  den  gewelde  meysteren. 

154.  Euer  we  zynibert  an  der  Stede  Mürc  zü  weide  wert  of 
eynen  züyn  of  eyn  vryt  macht  binnen  der  Stat  van  deme  ouersten 
Turne  zü  me  nederetin  Türne,  der  Rait  he  ingeue  is  dan  vrlof,  die 
gilt  eyne  marck  ze  boissen  inde  dat  sal  der  Rait  Endeligin  doyn 
afbrechgin. 

155.  Euer  sal  neman  van  Beyhen  bis  zü  sente  kuniberze  vur 
der  Stede  Müren  inde  vp  der  Stede  Muren  zü  Ryne  wert  eynge 
heymelige  kamere  hauen  ane  alleyne  der  Stede  Türne  inde  dat  hüis 
zü  Rynberch,  we  her  weder  deyt,  de  sal  gelden  alle  dage  zü  boyssen 
Seys  Schillinge,  dat  sal  vallin  half  der  Stede,  eyn  veirdeil  den,  de 
id  bewarent,  inde  ein  veirdeil,  die  id  meldent,  dat  solin  die  gewelde 
Meystere  bewaren. 

15G.  Oych  haint  vnsc  heren  van  me  Rade,  die  nü  sitzent,  mit 
vnsen  heren  den  scheffen  inde  rait  alle  vnsen  heren,  die  vur  inde  na 
in  Raede  gesessin  haint,  mit  deme  wideme  Rade  vmbe  des  bestin 
wille  gemeynen  Nütz  ane  gesein  haint,  inde  haint  vuerdragen  inde 
gesät,  were  sachge  of  aychter  deser  zijt  emanne  kenlige  mid  unge- 
luckc  an  sinre  Narüngen  mislunge,  gesint  he  is  an  me  Rade  inde 
sine  noit  clait,  deme  sal  der  Rait  beredich  sin,  inde  mit  sincn  scholt- 
gemaren  reedin  in  Colne,  so  sij  beste  mogin,  dat  he  sich  genere  inde 
sine  scholt  bezale,  inde  we  dar  in  bouen  Rüympde,  de  sal  nummer 
in  kolne  komen.  Querae  he  weder,  so  sal  man  in  in  der  Stede  slos 
legin  inde  ime  wasser  inde  broit  geuen  inde  nummer  drüys  komen. 
drüyge  oych  he  sin  güit  Erue  scholt  of  brieue  vp  emanne  mit  eyn- 
ger  bchendigeit,  id  were  gelegin  binnen  kolne  of  dar  inbüissen  vur 
den  scheffenen  of  amptludcn  van  Colne  of  vur  den  schefFenen  van 
oyrsbürch,  Nederich,  zü  sente  seuerine,  zü  sente  panthaleone,  zü  sente 
Gereone,  of  vur  eynchme  Gerichte,  des  die  Stat  meichtig  is,  dat  dat 
engeynrehande  maicht  hauen  sal.  Mer  alle  sin  güit,  dat  he  leist,  id 
si  gelegin  binnen  Colne  of  dar  in  büisscn,  des  die  Stat  meichtich  is, 
dat  sal  man  keren  an  sine  scholtgemare  na  martzale,  mallige  marc 
vur  Marc,  na  Ramynge  inde  Raede  vnser  heren  der  scheffen  inde 
des  Raytz,  de  zer  zijt  sitzt  Oych  solin  vnse  heren  schryuen  an  die 
heren  inde  Steede,  dar  he  küvmpt,  dat  man  sich  halde  an  sin  lyf 
inde  au  sin  güit. 


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37 

■ 


Behalden  den  Richteren  iude  den  Scheffenen  an  alle  den  vur- 
sprochenen  pnnten  irs  Reichtz. 

1571).  Euer  in  sal  man  neit  in  deisme  boichge  vssnidin  noch 
casserin  noch  quetzschin,  man  inbuide  id  dan  zu  maile  vs.  wurde  euer 
mit  eynchmc  sumenisse  of  behentgeide  gecasseirt  enich  punt  he  inne, 
dat  in  sal  neit  hinderin.  Id  in  sule  bliuen,  ast  e  was,  in  alle  sinre  maicht. 

158.  Euer  haint  onse  beirren  gesät  mid  verdrage  der  Scbeffene 
inde  alre  Rede,  want  eyne  vntzeimlige  gewoinde  was,  dat  die 
Scheffenmeystere  plagen  wyn  inde  koechgin*  in  die  gemeynde  der 
Stat  tzu  senden  vmbe  wiedergaue,  so  haint  sij  ouerdragen,  dat  der 
Raet  deme  Scheffenmeyster,  de  tzer  zijt  gekoeren  wirt,  endeligen 
sagen  sal  inde  gebieden,  dat  he  nyemanne  wyn  of  koichgen  noch 
mit  eyngher  anderre  wys  noch  gauen,  mid  beeden  noch  mit  dreuwen, 
kirsten  noch  jucden,  da  van  eme  eynghe  sture  of  bäte  tzü  sime 
dienste  geschien  mücge,  gheeuen  sal  of  senden.  In  wilger  wys  hee 
hie  wieder  deyt,  so  gilt  hee  van  yeckliger  personen  vünf  marck  inde 
as  ducke,  as  hee  dat  deyt,  inde  des  en  sal  men  niet  laissen  vp  den  eyt. 


Aas  dem  zweiten  Exemplare  des  Eidbuehes  vom  Jahre  13412). 

Dat  ouerdrach  in  Eydt  der  zweyer  Burchgreuen. 
1.  Id  sij  zowyssen,  dat  vnsc  herren  vanme  Raide  oyuen  ind  vn- 
den  ouerdragen  haent,  myt  den  zwen  burchgreuen  zo  Beyen  ind  zo 
sent  Cnuibcrtz  eyndrechtlich  werden  synt  also,  dat  man  yceklichem 
Burchgreuen  vp  den  zwen  Turnen  des  Jairs  geuen  sal  imc  marc  as 
vur  syn  lijff  ind  vur  zwene  knechte,  dye  vnsen  herren  beucllich  syn. 
Vort  so  sal  man  yeckligem  Burchgreuen  vurschr.  des  Jairs  geuen  XL 
gülden  vur  eynen  vnderburchgreuen,  de  yn  den  Turn  ind  Sloss  helpe 
bewaren  ind  den  genanegen  zessen  geue  ind  sij  hoeden  sali  ind  dat 
vurschr.  gelt  sal  man  yn  zo  allen  halucn  Jairen  half  vp  der  Rent- 
kameren  betzalen,  vort  sal  man  yeckligem  Burchgreuen  des  Jairs 
geuen  xxv  gülden,  die  man  yn  ouch  zo  allen  haluen  Jairen  halff 
betzalen  sali  ind  dy  vnderburchgrenc  sal  syn  in  cost  des  ouersten 


')  157  und  158  von  späterer  Hand. 

*)  Das  Eidbuch  Tora  Jahre  1341  ist  in  zwei  von  derselben  Hand  geschriebenen 
Exemplaren  vorhanden.  Das  eine  erhielt  an  unbeschriebenen  Stellen  von  spä- 
teren Händen  Zusätze  aus  späterer  Zeit,  von  denen  einige  hier  mitgetheilt 
werden.  Sie  fallen  in  die  Zeit  anderer  Eidbacher;  weil  sie  aber  undatirt  sind 
und  sich  die  Stelle  für  sie  nicht  ermitteln  liess,  so  haben  wir  sie  zusammen- 
gelassen und  auch  den  Artikel  über  die  Judenmeister,  welcher  die  Jahreszahl 
1880  trägt,  nicht  davon  abgesondert. 


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38 


burchgreuen  also,  dat  he  yem  zessen  ind  zo  drincken  geuen  sali  vur 
ind  na  gcwoenligen  gclichs  yem  seluer.  vort  soilen  dy  geuangen, 
dy  vnden  zo  Beyen  in  den  stocken  sitzent,  eynen  kneeht  bauen,  dy 
yrre  warde  inde  de  ouch  vnsen  herren  zerzijt  beuellich  sy,  de  synen 
eyt  doen  sal,  as  gewoenlich  is,  ind  den  sal  der  ouerste  burchgreue 
da  hauen  in  synre  cost  ind  sal  yem  Jairs  eynen  Kock  geuen  mit 
8yme  gesunde,  vur  dy  cost  ind  zeronge  soilen  dy  geuancgen  dem 
burchgreuen  Jairs  geuen  c  marc  ind  dy  geuangen  solen  vort  dem 
knechte  Ionen  van  dem  dienste,  den  he  yn  deit,  as  sy  des  vnder- 
eynander  mit  yem  eyns  werdent.  Hervrab  soilen  dy  vursehr.  vier 
burchgreuen  dy  vursehr.  zwene  Turne  ind  Sloss  ind  mallich  sijne 
geuancgen  trnweligen  bewaren  ind  alle  nachtz  vp  den  Turnen  slaiffen. 
Ind  offt  geueyle,  dat  yrre  eynich  noyt  hedde  von  dem  Turne  zogaen, 
de  mach  dat  doen  zo  gueder  wijs  ind  vmbers  also,  dat  he  nyet  af- 
gaen  ensall,  die  sonne  ensij  morgens  ho  up  ind  des  auentz  allewege 
weder  up  dem  Turn  sijn  sali,  ee  de  sonne  vnden  ghee,  ayn  argelist. 
Ind  so  wanne  eynich  deser  Burchgreuen  alsus  van  dem  Turne  ghienge, 
so  sali  der  ander  Burchgreue,  syn  geselle,  da  vppe  blyuen,  also  dat 
vmbers  der  Burchgreuen  eyn  myt  eyme  knechte  allewege  zo  mynsten 
da  sy  .  .  vortme  so  solen  dy  vier  burchgreuen  yederman  vp  yrem 
Turne  alltzijt  by  yrme  eyde  seluer  da  bij  sijn,  as  man  den  geuangen 
zessen  geuen  sali,  id  enbenemc  yrre  eynchem  dan  eehafte  noyt  ind 
geueyllt  yre  eynchem  also,  dy  selue,  dem  dat  also  geueyle,  dy  sal 
id  bestellen,  dat  der  ander  burchgreue  myt  'eyme  gesworen  knechte 
asdan  dy  wijle  vur  yn  da  bij  sij,  as  man  den  geuangenen  zessen 
geuen  sali,  dy  truweliger  ind  vlysliger  as  vursehr.  is.  Ind  were  ouch 
sache  dat  eynghen  deser  vurg.  burchgreuen  suelchen  noit  Sachen 
ouerquemen,  dat  he  vmbers  selue  bij  sijn  moeste  ind  darumb  dat 
yem  geburde,  eyn  nach  off  me  van  dem  Turne  zo  sijn,  so  mach  hc 
orloff  van  unsen  herren  vanme  Raide  zerzijt  dartzo  gesynnen  ind  be- 
sieu,  off  yem  de  orloff  werden  möge  ind  wurde  yem  dan  van  vnsen 
herren  dy  oirloff,  so  sali  he  eynen  anderen  gueden  mon,  dy  zo  Raide 
gehoirt,  alda  in  synre  stat  hauen,  dy  sich  dy  wijle,  dat  yem  vp  dem 
Turne  vur  yn  geburt  zo  sijn  myt  synen  eyden  verbinden  sali  in  al 
der  wys,  as  der  ander  gedain  hait.  Vort  so  sali  eyn  yecklich  vnder- 
burchgreue  alle  viertziennacht  zo  dem  mynsten  mallich  vnden  in 
synem  Turne  by  dy  gevanegen  varen  ind  sal  sij  all  vmb  ind  vmb 
aen .allen  enden  truweligen  besien  ind  verwaren  by  Byrne  eyde,  dat  man 
yre  dy  wijle  sij  leuent  in  dem  Turne  sicher  sij.  vort  so  cnsolen  dy 
burchgreuen  den  geuancgen  ghien  staide  noch  sture  doin,  noch  troyst 
noch  hulpe  bewijsen  vurder  noch  anders,  dan  vnse  herren  vanme 


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39 


Raide  raallige  beuoilen  haint  off  noch  beuelent,  noch  ouch  nyemana 
myt  den  geuangen  laissen  zospreehen,  noch  yn  brieue  leueren  noch 
laissen  leueren,  off  yn  dy  yemans  sende,  id  enwere  myt  wist  ind 
willen  vnser  herren  vannie  Raide  off  der  gheenre,  dy  dar  bij  van 
yren  wegen  geschickt  weren.  Alle  diese  vurgen.  punte  dese  burch- 
greuen  ind  yre  knechte  ind  gesinde,  wy  sij  vur  geschreucn  steent 
ind  mallich  van  yn  anghecnt  vur  in  gueden  truwen  gcloift  ind  ge- 
sichert ind  na  myt  vpgereckden  vingeren  lyflichen  zo  den  hielligen 
gesworen,  vaste  ind  stede  zohalden  sonder  argelist.  Ind  vort  so  haint 
vnse  herren  myt  den  wyden  Reeden  verdragen,  dat  man  vp  de 
vurgen.  zwene  Turne  zo  Beyen  ind  zo  sent  Cunibertz  namails  nye- 
mans  wysen  ensall  vmb  eynger  bruche  wille,  dy  he  versuympt  hette, 
noch  ouch  nyemans  vnden  in  dy  Turne  leygen  ensall,  as  lange  as 
dese  geuancgen  da  ligent,  id  enwere  dan,  dat  vnse  herren  namails 
zo  Raide  wurden  yemans  namails  zo  legen  in  dy  ouerste  keyuye  zo 
Beyen,  dat  mögen  sy  wale  doen. 

21).  Euer  soelin  sy  ir  ganz  harnesch  zü  irme  liue  hauen  bi  in 
steitlich  vp  der  porcen  of  vp  deim  Turne  In  oich  harneis  zü  zwein 
erin  kneithen,  da  mede  man  sij  wail  wappene  mach  of  zü  minsten 
zwey  panceir  inde  ir  zü  gebüir.  Euer  sal  ir  eyclich  hauen  zweine 
kneicht.  Inde  die  sal  he  iairs  leidin  vür  den  Rait  inde  sal  die  den 
Rait  lasin  sein,  ofe  sy  der  Steide  gewerlich  sin,  inde  is,  dat  sy  deime 
Raide  behaint,  so  sal  he  sij  ein  iair  behaldin. 

Euer  soelin  sij  mallich  weigther  hauen  alle  naichs  vp  der  por- 
cen of  vp  deime  Türne,  de  da  zytligin  blasen  mit  deim  hörne  inde 
waigen. 

32).  Id  sij  kunt,  dat  vnse  herren  vanme  Raide  mit  allen  Reden 
oeuerdragen  haint,  dat  sij  den  staet  ind  dat  getzal  des  wijden  Raitz 
halden  ind  kiesen  willent,  also  as  man  van  alders  plaich  zu  doin, 
ind  haint  darumb  verdragen,  vp  dat  sij  die  bas  na  uolgen  zü  den 
zijden,  dat  vn  geboiden  wirt,  dat  eyn  yeclich  van  den  vurschr. 
wijden  Raitzherren  komen  sal  vp  dat  huyss  of  war  man  vn  geb.uyt, 
ee  man  die  kirspels  misse  zu  sent  Laurencis  anheue,  ind  we  dan 
nijet  da  en  is,  so  sal  man  die  dur  zudoin  ind  yre  Meistere  soilen 
versueken,  de  gilt  vi  den.  zu  boissen.  Ind  queme  he  nyet,  ee  man 
vrlof  geue,  so  gilt  he  xu  den.  zu  boissen,  ind  diese  boissc  sal  he 
geuen  vp  synen  Eyt,  ind  wc  ouch  alsus  kumpt  zu  Rechter  zijt  ind 


')  Zusatz  zu  der  Rubrik :   »Vit  is  van  den  heirrin  vp  den  offenen  porzen  Inde 

vp  den  zwen  Turnen.« 
')  Zusatz  zu  der  Rubrik:  »Dit  is  van  demo  widemc  Raide.« 


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40 

vyss  sitz,  bis  man  vrlof  geefl,  dein  sal  man  geuen  XII  den.  zu  pre- 
sencien.  Ind  queem  he,  as  die  dur  zu  were  inde  man  versucht  hedde 
ind  vyss  sitz,  dem  en  sal  man  nyet  gheuen  ind  gilt  halue  boisse,  datz 
vi  den.  Ind  diese  boisse  sal  mau  yrem  Meistere  gheuen  ind  die 
soilen  sij  vp  yren  Eyt  ind  bescheidenheit  keren,  so  war  sij  des  eyn- 
drech  ich  werden,  dat  yrste  dat  dat  Jaer  vyss  is.  Ind  dan  sal  man 
yecklichem  van  dem  vurschr.  wijdem  Hade  geuen  zu  presencien  vi  s. 
ind  eyn  vierdeil  wyns.  Vort  soilen  die  herren  vanme  wijden  Rade 
Bweren,  dat  so  wanne  sij  beboit  werden  van  vnsen  herren  vanme 
Raide  vmb  saiche,  die  die  Stat  an  geyt,  sij  zu  vragen,  so  soilen  sij 
up  yren  Eyt  darup  sprechen  allet  dat  Goitz  ere  ig  ind  der  Steede  ind 
eyn  geraeyne  beste,  vort  so  wanne  as  sij  alsus  beboit  synt,  so  soilen 
vnse  herren  vanme  Raide  mit  allen  Heden,  die  dan  da  synt,  bij  die 
wijde  Rede  neder  gaen  ind  vn  erzellen  alsulche  saiche,  dar  vmb  sij 
dar  beboit  weren,  ind  yren  syn  in  der  seluer  saichen  ouch  mit  saigen, 
wat  sij  da  an  dat  beste  duncke.  Ind  dan  soilen  vnse  herren  vanme 
Haide  mit  allen  Reden  weder  vp  in  die  kamer  gaen,  ind  laissen 
sijch  die  wijde  Rede  in  den  vurschr.  saichen  beraden,  ind  darvp  eyn 
yeclich  man  van  vn  vp  syuen  Eyt  sprechen  sal,  dat  vn  der  Steede 
ere  ind  eyn  gemeyne  beste  syn  duncke.  Ind  were  dat  sij  dan  eynen 
anderen  syn  vunden,  dan  den  vnse  herren  vn  gesaicht  hedden,  so 
soilen  vnse  herren  bij  sij  gaen  ind  mit  vn  sprechen  ind  mallich  den 
anderen  vnderwijsen,  so  wilch  der  beste  syn  sij,  da  de  vortganck 
haue  ind  dabij  sal  bestendich  syn  dat  mynste  part  dem  Meisten,  dat 
die  6aiche  vortganck  haue  mit  volkomenre  maicht  vp  den  Eyt. 

Juedcnmeyster. 

41).  Dil  is  der  Eyt,  den  die  tzwene  herren  Jairs  doyn  solen, 
die  oeuermitz  vnse  herren  vanme  Raide  zerzijt  gekoren  ind  genoy- 
men  werden  soilen,  vmb  der  Juetschaff  Sachen  zu  hantyeren,  die  nu 
bynnen  yrre  Stat  gesessen  is  ind  die  ouch  hernamails  bynnen  yrre 
Stat  zuwoynen  vntfangen  werden  sali,  wilcher  zweyer  herren  eyn 
alle  Jair  vss  dem  Raide  gekoren  werden  sali,  de  dat  Jair  vur  ge- 
sessen hette  ind  sali  yrre  eyn  vmber  tzwey  Jair  bij  diesen  sachen 
blijuen  ind  geyn  van  yn  die  tzwey  Jair  lanck  in  Raide  syn  noch  darin 
gekoren  werden. 

5.  In  den  yersten  solen  sij  vur  sicheren  ind  na  zu  den  heiigen 
sweyren,  dat  sij  der  Jnetsehaff  sachen  vurschr.  gemeynligen  ind  be- 
snnder  na  Eren  ind  beste  der  Steede  ind  na  yren  besten  synnen 

')  Folgt  in  der  Handschrift  hinter  dem  Zusatz  Ober  den  weiten  Rath. 


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41 


truweligen  hantyeren  ind  varkeren  solen  in  der  voigen,  as  sij  vnt- 
halden  synt,  of  namails  vntfangen  werden  solen,  sunder  dat  vmb 
eyncherleye  Sachen  wille  zu  laissen,  die  dat  yrren  of  hynderen 
moechten  buyssen  wist  ind  willen  vnser  herren  zerzijt  vanme  Haide 
ind  dat  sij  alle  der  Juetschaff  brache  trawelichen  vsseren  ind  allen 
wynkouff,  vnrgelt,  vntfencknisse,  vpkomen,  allen  eruall  ind  wie  man 
dat  anders  noemen  mach,  die  van  der  vurschr.  Juetschaf  sementligen 
of  snnderliDgen  geburden  zu  komen  off  zu  eruallen,  van  watkunne 
sachen  de  weren,  mit  truwen  ind  mit  gantzem  vlysse  invorderen  ind  die 
gentzligen  ind  volkoemeligen  leuereu  ind  antwerden  solen  vp  der 
Steede  Rentkaraeren,  sunder  des  viel  off  cleyne  hynder  yn  zubehal- 

/  www 

den,  of  des  yet  zu  vrme  of  zu  yemans  anders  nutze  zu  wenden  of 

WWW  W 

zukeren,  ayn  alreleye  argelist.  Ind  herumb  so  sali  man  eyme  yeck- 
lichme  van  yn  des  Jairs  gheuen  x  gülden  !)  ind  nyet  nie,  van  der 
Steede  weigen.  Datum  et  concordatum  Anno  domini  MCCC  L  xxx 
quarto  die  vi  mensis  Julii. 


c.    Das  Eidbuch  vom  Jahre  1372. 

1  2)  as  dat  Eitboich  vurschrenen  dat  kleirlichin  inne  helt. 

Vort  hain  wir  oeuerdragiu,  off  einge  noit,  wat  kunne  de  were,  unse 
Stat  uurschreuen  oeuerueilc,  dar  zo  der  Rait  zer  zijt  der  herren  be 
doerfte,  de  vur  ind  na  in  engin  rade  gesessin  haint,  ind  der  Rait  vn 
dar  vmb  dede  gebeidin,  so  sal  mallich  van  un  Kntlichin  na  uolgin 
ind  truwelichin  radin  ind  hclpin  zo  den  stuckin,  de  sij  alsus  vnder- 
hendin  hcddin  ind  in  da  an  bestain,  so  wes  man  oeuerdrait  mit  den 
meistin  parte  sunder  al  wederspraiche.  Vort  so  hain  wijr  oeuerdragin, 
dat  so  wilch  heirre,  de  nu  in  Rade  silzt,  zu  Rade  gesessin  hait  ind 
noch  in  Rade  sitzin  sal  de  dye  punte,  die  in  deim  Eitboeche  uurschreuen 
geschreuen  ind  begriffin  sint,  off  oich  de  binnen  desen  zein  iarin  dar  in 
geschreuen  werden  mocgen,  neit  sweiren  in  woelde,  uaste  stede  ind 
unnerbruchlich  zo  haldin  in  der  maissin,  as  uurschreuen  steit,  off 
oich  desen  breif  mit  neit  segelen  inweulde  mit  deim  anderin  geboede, 
dat  de  vp  den  Turn  komen  sal  in  al  der  wijs,  as  dat  Eitboich  vur- 
schrenen begrifende  is.  Vort  hain  wijr  oeuerdragin  sementlichin,  dat 
man  dat  vurschreuen  Eitboich  neit  vpsleissin  noch  geine  punte  dar 
in  setzin,  da  vs  doin  noch  wandelin  in  sal  in  eynger  wijs,  id  in  sij 

')  Das  Wort  »gülden«  ist  in  der  Handschrift  durchstrichen  und  »marc«,  wie  es 

scheint,  von  derselben  Hand  überschrieben. 
*)  Der  Anfang  fehlt. 


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oeucrmitz  de  Rede  ind  widen  Rait  geurlofft  ind  uersoicht  mit  deim 
meistin  parte.  Ind  um  dat  dese  punte  alle  ind  ekelich,  so  we  sij 
uurschreuen  steint  uaste  sijn  ind  stede  blijnen  dese  vurgenantc  zein 
iar  durende,  so  hain  wijr  unser  Steide  meiste  Ingesegele  an  desen 
breiff  gehangin  eyne  mit  unsin  ind  unser  Ekelichs  ingesegelen  sun- 
derlichin  na  besegelt.  Ind  wijr  wilhem  der  Gijr,  peter  van  lebarde, 
Gobel  uan  lysenkirgin,  Rentmeister,  Werner  Oueretoltz,  Scheffen, 
Teilman  uan  der  poo,  ludolf  uam  hörne,  johau  hirzelin  uam  Grijne, 
hilger  Quattermart,  Ritter,  Constantijn  nur  lisenkirgin,  Heinrich  jude, 
Heinrich  uan  der  Eren,  Gerhart  vam  kosyne,  Werner  uan  der  Adoecht, 
der  Aide,  Hedenrich  harduust,  Richolf  ouerstoltz,  Werner  uam  spegel, 
Dederich  uam  hirz  genant  uan  der  lantzkroenen,  johan  uam  hirze 
sijn  broeder,  Gobel  uam  kosijne,  Rentmeister,  johan  scherfgin  zo 
suauenberg,  Heinrich  uam  kosijne  in  uilzengrauen,  Geirhart  ind  De 
derich  uan  benassijs  gcbroedere,  johan  ouerstoltz  van  Effren,  Rittere, 
Scheffene,  johan  gijr  bi  sent  panthaieoen,  johan  gijr  van  koeuela 
hoeuen,  johan  scherfgin  in  molengassin,  Hedenrich  Gijr  vam  huntgine, 
Scheffene,  Constantijn  uam  hörne,  Heinrich  harduust,  Werner  Quatter- 
mart, Rittere,  Mathijs  uam  spegel  uan  Rodenberg,  Geirhart  Roitstock 
der  junge,  johan  uan  mumraerslocb,  Godart  uan  beien,  Costijn  uan 
lysenkirgin  des  Rentmeisters  sun,  johan  uam  spegel  vp  me  Overe, 
Euerhart  harduust,  Scheffen,  Heinrich  uam  hirze  genant  uan  der 
lantzkroenen,  Geirhart  Roetstock  der  Aide,  Walraue  Quattermart, 
Heinrich  uam  kosijne,  sun  heren  Heinrichs  uam  kosijne,  Hilger  hir- 
zelijn,  franco  uam  hörne,  Mathijs  ouerstoltz,  scheffen  ind  Emunt 
birkelijn,  Ritter,  de  uur  ind  na  in  Engin  Rade  gesessin  haint  ind  de 
zer  zijt  in  engen  Rade  sitzent,  gesuoren  ind  geloeft  hauen  ind  ge- 
loeuen  oeuermitz  desin  breiff  alle  ind  ekelich  punte  dis  breifs,  so  we 
si  uurschreuen  steint,  eine  mit  deim  Eitboeche,  dat  nu  uan  uuwens 
gemacht  is,  uaste  stede  ind  unuerbruchlich  zo  haldin,  in  urkonde 
unser  alre  Ingesegele  an  desin  breif  gehangin,  vnder  wilgen  Inge- 
segelen beide  der  Steide  ind  unser  heirren  uurschreuen  wijr  wide 
Rede,  de  uur  ind  na  in  widen  Rade  gesessen  haint  ind  de  zer  zijt 
in  deim  widen  Rade  sitzint,  geloift  hain  ind  gesuorin  in  geloeuen 
ind  sweiren  des  gelijehs  uaste  stede  ind  unuerbruglich  zo  haldin,  so 
wat  in  desin  breiue  ind  in  deim  Eitboeche  beschreueu  ind  begriffen 
steit  sunder  alreleie  argelist.  Datum  Anno  dorn.  Millesimo  Trecen- 
tesimo  Septuagesimo  secundo.    Feria  secunda  post  Reminiscere. 

2.  In  namen  der  heiiger  driueldicheide  Amen.  Id  si  kunt  allin 
ludin,  dat  der  Rait  der  Steide  uan  Colne,  de  uur  zijtz  gemacht  is 
geweist  um  nutz  ind  urber  der  gemeinre  stat  ind  Burgere  ind  zo 


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duren  plagh  alle  weige  nan  zein  iarcn  zo  zein  iarin  in  nu  verander- 
werft  was,  so  hain  wijr  der  Rait  nu  zer  zijt  mit  den  widen  Reden 
ind  mit  vnsin  vrunden,  de  wijr  dar  bij  geheischt  hain,  an  gesein 
nutz  ind  urber,  de  alleweige  da  uan  komen  sint,  ind  hain  eindrecht- 
lichin  wir  Rait  mit  den  vurechreuen  unsin  vrunden  einen  Rait  ge- 
macht, de  ain  gain  sal  in  den  Jaren  uns  heirren  Dusent  Druhundert 
ind  zwei  ind  seuenzich  des  neisten  maindagis  na  Reminiscere  ind 
durin  sal  uort  zein  Jair  lanck  na  ein  ander  uolginde  na  Datum  dis 
boegs,  dat  is  zo  verstain,  dat  man  keisin  sal  XV  In  irrin,  de  nutzten 
ind  de  besten,  de  man  hauen  mag  uan  den  gesleichtin,  na  ynnehalde 
diu  Eitboichs  herna  uolginde.  Ind  alsus  sal  man  oich  keisen  einen 
widen  Rait,  der  ym  gezale  sijn  sal  xxxi  der  nutzster  ind  der  beirf- 
ster,  de  man  hauen  mach,  so  wa  de  binnen  Coelne  gesessen  sint, 
wilge  xv  ind  xxxi  alweige  Jaers  samen  einen  Eit  doen  soelen,  al 
punten  end  articulen  tlis  Eitboichs  nur  ind  na  geschreuen  neit  us 
gescheidin  uaste  ind  stede  zo  haldin. 

3.  In  deim  eirsten  dat  de  xv  heirrin  uan  deim  Engin  Rade  ind 
de  zwene  Burgermeistere  zer  zijt  ind  de  xxxi  van  deim  widen  Rade 
nur  sicherin  ind  na  zn  den  heiigen  sweiren  solen,  Goitz  ere,  der 
Stede  vriheit  ind  ere  ind  ein  gemeine  beste  uort  zo  keren,  truwelichin 
in  Rade  zo  sitzin,  hail  zo  halden,  dat  hailber  is,  ind  oich,  ast  de 
meister  gebedent,  dat  minste  part  deim  meisten  zo  uolgin,  so  dat 
deim  meisten  parte  de  maicht  blijue,  ind  da  mit  sij  gewerdin  laisse, 
doch  also,  so  weim  de  meistere  eit  heisent  doen  off  gebeident,  dat 
de  dat  doen  soele,  we  wail  dat  hei  uan  deim  minsten  parte  were,  den 
breif  ind  dat  eitboech  zo  haldin  ind  so  wat  da  inne  vp  den  Eit  ge- 
schreuen steit,  ind  binnen  den  eirsten  neirzenachtin  den  breif  ind 
dat  Eitboech  doen  zo  leisin  allin  Reden  enge  ind  wijt  zo  veir  ziden  im 
iare,  dat  is  allit  zo  verstain  in  der  wechgin,  dat  man  uan  drin  main- 
din  gerechint  hedde,  ind  den  breif  binnen  den  eirsten  veirzenachtin, 
dat  der  Rait  in  geit,  doen  zo  besegelen  de  gene,  de  vn  neit  besegelt 
in  haint,  doch  also,  dat  man  de  Scheffen  neit  verparten  en  soele,  sij 
in  moegen  in  irme  Eyde1)  us  scheidin,  beheltnisse  Richtere  ind 
Scheffen  irs  reichtz  ind  solin  doch  schuldich  sijn  ire  boessen  zo  gel- 
den  gelijch  anderin  unsin  heirrin. 

4.  Vort  solin  de  XV  heirrin  Drij  dage  in  der  wegghin  up  irin 
Eit  ind  boisse  sitzin,  as  man  up  der  Marportzin  Capellen  gesungen 
hait,  der  Rait  in  wil  it  dan  vmb  noitsachin  wandelin  anders  war. 

')  Das  Wort  »Eide«  fehlt  in  der  Handschrift,  ist  aber  zn  erganzen,  wie  aus 
dem  gleichlautenden  Texte  des  Eidbaches  vom  Jahre  1382  zu  ersehen  ist. 


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Ind  dia  gelijchs  sal  der  wide  Rait  de  xxxi  zwene  dage  in  der  wechgin 
sitzin  vp  irin  Eit  ind  vp  ire  boesse  ungeboeden.  Dat  is  zo  uerstain, 
der  enge  Rait  Maindagis,  Godesdagis  ind  vridagia  ind  der  Wide  Kait 
maindagis  ind  vridagia.  Ind  weir  sache,  dat  der  einich  queme  uan 
engin  off  uan  widin  Rade,  as  de  meistere  versoecht  heddin,  de  gilt 
Ii  Schillinge  zo  boissin.  ind  weir  sache,  dat  hei  wail  queme  ind  neit 
us  in  seisse.  bis  der  meister  urloff  geue,  so  gilt  hei  seiss  Schillinge 
zo  boissin,  dat  is  zo  uerstain,  wa  hei  zo  lange  is,  Ii  Schillinge,  of 
neit  in  queme  of  ewech  geinge  vi  Schillinge.  Ind  wa  he  koempt, 
geit  bei  nur  de  duer,  so  gilt  hei  vi  dcnar.  zo  boissin.  geit  hei  up 
dat  hüyss,  so  gilt  hei  xv  den.  zo  boessin.  geit  hei  in  der  straissin,  so 
gilt  hei  Ii  Schillinge  zo  boissin,  ind  koempt  hei  neit  weder,  so  gilt  hei 
VI  Schillinge  zo  boissin  ind  as  ducke  as  he  dat  dede.  Ind  de 
meistere  in  solin  im  neit  urloff  mogin  geuen,  sij  in  schicken  in  dan 
in  urber  des  Kaitz  of  der  Steide,  ind  dese  boisse  sal  hei  geiuen  uur 
ind  na  up  den  Eit  ind  urijen  da  mit  sijnen  Eit,  as  verre  as  he  bin- 
nen Coelne  is. 

5.  Vort  wilge  zijt  ind  wanne  der  enge  Kait  off  der  wide  Rait 
einichs  geboetz  bedarff,  wilge  zijt  dat  sij,  so  solen  sij  na  uolgin  zo 
den  ziden,  dat  un  dat  gebot  gebodin  wijrt,  up  den  Eit  ind  up  de 
boisse,  so  we  uurschreuen  steit. 

6.  Vort  so  mogin  des  Kaitz  meistere  enge  in  wijt  ind  dey,  de 
sij  schickent  in  urber  der  Steide  uss  ind  in  gain  unuerlustig  irre 
boissin. 

7.  Vort  solin  de  xv  heirrin  uan  dem  engin  Rade  ind  de  xxxi 
uan  dem  widin  Rade  dat  iair,  dat  sij  sitzint,  as  sij  gebot  bij  ein 
ander  haint  off  up  de  ungeboeden  dage  dat  sij  bij  eijn  sint,  irre  gcin 
na  uolgin  zo  eingen  graue  na  deim  dage  des  begencknisse,  it  sij 
Sevent,  Drissich  off  jairgezide,  it  in  weir  dan  einsz  vader,  moeder, 
wijff,  kint,  broeder  off  suster  off  de  eins  mans  wijve  as  na  weren. 
lud  we  her  weder  dede,  de  gilt  eine  marc  zo  boissen  synen  gesellen, 
bij  den  he  sitzt,  under  vn  zo  dcilen  ind  dat  sal  hei  up  den  Eit 
geiuen  ind  vrijen  sich  da  mit  syns  Eitz  gelijch  den  andcrin  boissen 
as  vurs.  is. 

8.  Vort  sij  zo  wissin,  de  xv  heirrin  ind  xxxi,  de  nu  gekorin 
solin  werden,  dat  de  solin  sitzin  dat  iair  sij  gekoeren  werdent, 
moegich  ind  meichtig  alre  saehgin,  dey  die  stat  an  treffent,  ind  sich 
da  mit  bescheidlichin  zo  bewarin  up  irin  Eit.  Ind  wat  sij  oeuer- 
dragint  eindrechtlichin  off  mit  deim  meisten  parte,  dat  sal  moege  ind 
maicht  hain,  neit  nog  neirgen  hinder  sich  zo  brengin,  it  in  weren 
dan  wunderliche  groisse  noetsachin,  der  sij  sementlichen  eindreichtig 


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wurden  enge  Rait  ind  wide  Rait,  so  mogin  sij  bi  Big  hcischin,  wes 
sij  eindreichtig  worden  sint,  alle  Rede  off  wide  Rede,  as  np  de  sache 
zo  sprechin,  dar  nmb  dat  sij  sij  geheischt  heddin.  ind  de  solen  yn 
na  nolgin  up  den  Eit  ind  up  de  boesse  herna  geschreuen  ind  soelen 
up  den  Eit  sprechgin  der  Steide  beste  ind  hale  halden  gelijcher  wijs, 
off  sij  dat  iair  seluer  in  Rade  seissen,  ind  wo  neit  inquemc,  e  de 
meistere  nersucht  hcdden,  de  gilt  xn  den.  ind  de  zo  male  neit  in- 
queme,  de  gilt  II  Schill,  zo  boissin  ind  urijcn  sich  da  mit  sijns  Eitz, 
ind  de  boisse  uan  den  Reden,  de  neit  deim  engen  Rade  zer  zijt,  ind 
dei  uan  den  widen  Reden,  de  sal  uallin  deim  widen  Rade  zer  zijt 
sitzinde.  Ind  dis  gelijchs  solen  de  xv  heirrin  ind  de  xxxi,  de  na 
deisme  Rade  vort  uan  jare  zo  jare  gekoren  werdent,  bis  de  x  iair 
nmb  sint,  halden  doen  ind  sitzin  in  alre  maicht  ind  moegen,  so  wc 
uurschreuen  steit  uan  den  xv  ind  xxxi  uurschreuen  des  Raitz,  de 
nu  in  geit. 

9.  Vort  weir  sachc,  dat  eiman,  hei  weir  we  hei  weir,  dit  brechin 
woelde,  off  her  weder  doen  woeld,  off  neit  gehoersam  inweir  heme- 
lich  off  offenbair  mit  einger  argelist  of  behendichcit,  den  solin  sij 
zer  stunt  uur  sich  beboeden.  Jnd  wilger  van  deim  engin  off  widin 
Rade  des  gewair  wurde,  de  sal  dat  melden  up  sijnen  Eit,  ind  solen 
semenclichin  dar  up  spreggin  ind  ouerdragin  sijnre  boessen  ind  pinen, 
na  deim  dat  he  gebracht  hedde  ind  setzen  ime  sijne  boisse  ind  besse- 
ringe up  irin  Eit,  ee  hei  van  vn  scheide,  ind  weir  sache,  dat  hei 
des  neit  in  dede  off  ungehoirsam  weir,  so  sold  hei  lijf  ind  goet  uer-  ■ 
loren  hauen. 

10.  Vort  sij  zo  wissin,  so  we  alsus  gekoren  wirt  in  engen  of  in 
widen  Rait  dese  x  iair  durende,  dat  de  na  uolgin  ind  doen  sal,  so 
wei  he  uur  ind  na  geschreuen  steit  ind  weir  sache,  dat  hei  des  neit 
in  dede  ind  man  yin  ein  gebot  ind  dat  ander  geboede,  dat  dirde 
soelen  eim  de  meistere  gebeiden  up  den  Turn  ind  alda  sal  hei  ein 
iair  uppe  blijuen  neit  äff  zo  komen  mit  geinen  sachin.  ind  weir  sache, 
dat  hei  neit  gehoirsam  in  were  ind  us  der  Stat ')  queme,  we  lange 
hei  da  wssc  weir,  dat  in  sal  im  neit  zo  stadin  stain  ind  hei  sal  ein 
iair  ligen  up  nie  Turne  zo  besseren  ind  umb  des  uskomen  in  sal  gein 
meistcr  binnen  deim  iair  uragin  up  den  Eit. 

11.  Item  is  oeuerdragiu,  dat  unse  heirrin  de  xv  noch  de  XXXI 
dat  iair  dat  sij  in  Rade  Bitzint,  irre  gein  Ampt  hauen  nog  gcrichte 
besitzin  in  sal,  usgescheiden  breiuemeister,  wijnraeister  ind  einen  au 
de  Rentkamere,  bchaldin  oich  dat  unse  heirrin  uam  Engin  Rade  einen 


')  In  der  Handschrift:  »Sat«. 


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van  irin  gesellhi  bij  deini  pagamente  laissin  raogin,  as  vei  re  si  dunckt, 
dat  it  der  Steide  beste  sij. 

Dit  is  de  kur. 

12.  In  den  eirsten,  dat  unse  heirrin  de  xv  uam  engin  Kade 
keisen  soelen  xv  ander  heinin  np  den  reichtin  küerdach  uan  den 
gcsleicktin,  irre  ekelich  einen  uan  sijme  gesleichte,  off  hei  in  hauen 
mag,  de  nutze  sij  in  Rade  zo  sitzin.  Ind  inmag  hei  den  neit  hauen, 
so  sal  hei  einen  anderin  beiraen  man  keisen  in  des  stat.  Ind  as  man 
küist,  so  wanne  as  irre  cyn  genoempt  hait  einen  biruen  man  uan 
sijme  gesleichte,  dan  aiT  hei  inne  sitzt,  off  men  den  hauen  mach,  so 
sal  hei  usgain,  up  dat  de  anderin  den  off  einen  anderen  biruen  man 
uan  sijme  gesleichte  in  sine  stat  keisiu  mit  deim  meistin  parte,  ind 
off  man  des  neit  hauen  inmach,  so  sal  man  einen  biruen  man  in 
des  stat  keisin  uan  sijme  gesleichte. 

13.  Yort  so  sij  zo  wissin,  want  de  Scheffen  irre  heirlicheide  na 
uolgint  ind  dat  gerichte  bewarin  moessen  umb  kenliche  noit,  dat  dat 
gerichte  gein  aichter  deil  inhaue,  so  hain  wijr  ocuerdragiu,  dat  man 

'  L<  bocuen  zwene  scheffen  in  den  Kait  dat  iair  neit  keisen  ensoele  dese 

zein  iair  durende,  up  dat  sij  ire  heirlicheit  ind  gerichte  des  de  bas  be- 
warin moegen,  doch  also,  dat  man  neit  da  an  uerbundin  in  sij,  einen, 
zwene,  off  neirgen  egeinen  zo  keisin,  id  ingeucile  dan  an  der  kur 
also,  usgescheiden  dat  sij  uan  irin  weigin  allzijt  einen  burgermeistcr 
da  inne  hauen  soelen.  Ind  dis  gelijehs  soelen  de  xxxi  uan  deim 
widen  Kade  up  den  reichtin  kurdach  ander  xxxi  goeder  biruer  lüde 
keisin  de  bestin  ind  de  nutzstio,  de  si  vindin  off  hauen  mogin  up 
den  Eit,  so  wa  de  gesessin  sint. 

14.  Item  so  we  in  eugiu  off  in  widen  rait  gekoren  wirt,  de  in 
sal  neit  weder  in  komeu,  dan  in  deim  veirden  iare,  also  dat  hei  zwei 
iair  da  inbuyssen  blijue. 

15.  Vort  wilch  man  gebeiden  wirt,  deid  bidden  off  seiner  bid, 
sich  in  engin  off  in  widin  Kait  zo  keisen,  den  in  sal  man  dat  iair 
neit  in  Kait  keisin,  want  neiman  den  anderin  umb  einge  leifde  keisin 
noch  umb  has  laissin  in  sal  up  den  Eit,  also  dat  neiman  bidde  uur 
den  anderin  zo  hasse,  up  dat  hei  neit  gekorin  inwerde,  dan  sunder- 
lingin  umb  der  Steide  beste. 

16.  Item  is  ocuerdragiu,  wanne  dat  man  den  rait  keisin  sal  enge 
ind  wijt,  so  in  sal  neiman  hauen  geinen  uurrait  zo  keisin  hemelich 
off  offenbair,  so  dat  irre  gein  deim  anderin  geloefuis  doen  in  sal  as: 
küis  mir  den,  ich  kesen  dir  desen,  mes  mallich  sal  keisin  up  den 
reichtin  kuirdach  up  den  Eit  in  alre  wisin,  as  vurschreuen  steit. 


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17.  Vort  so  insal  der  uader  mit  deim  soene,  der  broeder  mit 
deim  broedere,  der  beirre  mit  deim  eideme,  der  eidem  mit  deim 
heirrin  in  engin  noch  in  widin  Hade  zo  samen  sitzin.  Oeeb  in  soelen 
de  Rentmeistere  beide  neit  in  Rade  sitzin,  it  in  sij  dan  mit  Burger- 
meisterschaf,  so  mag  it  wail  bestain. 

18.  Item  wurd  eiman  afliuich  nan  deim  Engin  Rade,  so  solin 
de  anderin  einen  beiraen  man  keisin  van  gime  gesleichte  in  gijne 
s  t  a  t ,  da  bei  äff  inne  gas,  off  man  den  hauen  mag,  as  vurschreuen 
steit,  darna  binnen  Eicht  dagin,  de  sich  uerbindin  sal  in  alre  wijs,  as 
der  gien  was,  de  afHiuich  worden  is,  id  in  weir,  dat  hei  binnen 
einen  mainde  nur  der  zijt  sturne,  dat  man  einen  nuwen  rait  keisin 
sal.  Ind  dis  gelijehs  weir  sache,  dat  einich  man  sturue  in  deim  wi- 
den  Rade,  so  solin  sij  einen  anderen  birnen  man  keisin  an  des  dodin 
stat,  de  sieb  zo  allin  puntin  uerbindin  sal,  as  vurschreucn  steit. 

19.  Vort  wanne  enich  Rentmeister  off  weigemeister  off  der  Steide 
Bios  leidich  wurden,  dat  as  dan  ein  ekelich  herre  uan  deim  engin 
Rade  proeuen  8*1  up  birue  lüde,  de  sal  man  uort  brengin  up  einen 
dach,  as  man  keisin  sal,  us  den  sal  mallich  den  nutzgten  keigen  up 
ginen  Eit.  we  dan  hait  dat  meigte  part,  den  sal  man  da  an  halden, 
as  lange  as  im  des  der  Rait  gan.  Ind  wurde  uur  eiman  gebeiden 
mit  einger  behendicheit,  den  in  sal  man  neit  keisin. 

20.  Item  sal  der  enge  Rait  keisin  zwene  heirrin  by  ekelig  ampt, 
Richtere  uan  den  gestin,  Richtere  uan  der  gewalt,  bij  de  Rentkamere 
ind  des  gelijehs  an  al  de  Ampte  an  treffende  den  Rait,  de  dar  up 
ire  Eide  doen  ind  sweiren  solin,  ire  zijt  de  Ampte  truwelichin  zo 
aichterwarin,  da  inne  gein  uurdel  zo  soeken,  goet,  gelt,  kleinoede, 
nutz,  genos,  uruntschaf,  «leinst  uur  sich  noch  neiman  uan  irin  wegin, 
dat  in  zo  nutze  moege  komen  mit  einger  behendicheit,  it  in  sij  mit 
uxloeae  des  Kaitz.  Ind  deser  sal  alweige  ein  bliuen  sitzin,  de  dat 
iair  uur  gesessen  hait,  ind  der  nuwe  rait,  de  ingeit,  sal  einen  bij 
den  keisen,  also  dat  ummer  ire  ein  zwei  iair  blijuen  sal  ind  dat  der 
egein  in  Rade  in  sij,  usgescheiden  dat  uurschreuen  is. 

21.  Vort  wanne  einge  sachge  uur  den  Rait  koempt  enge  off 
wijt,  uan  wat  kunne  gachgin  dat  sy,  so  in  sal  der  uader  bij  des 
soens,  der  broeder  bi  des  broedere,  der  heirre  bi  des  eidems,  der 
eidem  bij  des  heirrin  sachin  nijt  blijuen,  hei  in  soele  us  gain. 

22.  Item  as  der  Rait  genoempt  is  Enge  ind  wijt  ind  ire  Eide 
doen  soelen,  so  solin  des  Raitz  meistere  mallich  uragin  up  den  Eit, 
off  eiman  einichs  heirren  rait  sij.  is  id  eiman,  de  in  sal  in  der  Steide 
raide  neit  blijuen,  hei  ingeiue  des  herren  rait  up.  is  hei  des  neit, 
so  in  sal  hei  dat  iair  geins  herrin  rait  werden.    Is  hei  it  ind  loenet 


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des  ind  ureischt  dat  der  Rait  mit  der  wairheit,  so  sal  hei  up  den 
Turn  gain  ind  da  tippe  blijuen  ein  iair. 

23.  Vort  so  in  sal  gein  unser  heirrin  uam  rade  enge  noeh  wijt, 
hei  nog  neiman  uan  sijnen  weigen,  mit  einger  behendicheit  der  Steide 
penninge  peichtin. 

24.  Item  hait  eiman  nur  deim  Rade  zo  doen,  in  des  Rait  in  sal 
gein  Raitheirre  gain,  enge  noch  wijt,  as  der  Rait  gesessen  is,  ain 
urloff  des  meisters,  noch  oich  gein  Raitherre  bürge  werdin  in  sal  int- 
gain  den  Rait. 

25.  Vort  so  wilch  heirre  Ritter  off  kneicht  Rente  zo  Coelne  hait, 
as  lange  as  hei  der  Steide  ind  irin  burgerin  deit,  as  he  schuldich 
is  zo  doin,  so  sal  man  eim  sijne  Rente  geiuen.  deit  hei  ungenade 
off  unreicht,  so  mag  der  Rait  oeuerdragin  mit  den  widen  Reden,  we 
si  dan  zo  Rade  werden*,  ind  so  we  dan  an  sijnre  Renten  seisse,  de 
sal  si  up  geiuen  in  urber  der  Steide.  Oech  solen  de  Rentmeistere 
der  Renten  neiman  geiuen,  as  man  it  in  kunt  deit,  it  in  si}  mit  ur- 
loeue  des  Raitz. 

26.  Item  so  in  sal  gein  burger  up  de  Rente  borgin  off  lenen 
noch  de  geldin,  as  lange  as  dey  der  Stat  uiande  sint  ind  unreicht 
doent. 

27.  Vort  hait  einich  heirre  zo  schaffin,  dat  weder  de  stat  is,  we 
des  heirren  man  is,  off  weim  hei  gelt  schuldich  is,  off  we  des  iairs 
sijne  kleidere  hait,  so  wanne  man  uan  des  heirren  weigen  dadinckt 
off  uraicht,  so  sal  hei  us  deim  Rade  enge  off  wijt  gain  up  den  Eit 
ain  boisse,  bis  as  lange  dat  verend  is,  man  in  heisch  in  dan  weder  in. 

28.  Item  so  wat  punte  dat  der  Rait  deit  schrijuen  in  einich  re- 
gister,  dat  in  sal  gein  ander  Rait  mogin  wandelin,  de  Bait,  de  dat 
deit,  in  sij  beboet  up  de  sache,  also  dat  it  mit  des  Raitz  wist  sij 
ind  ouerdragen  werde  ouermitz  sij  ind  oech  de  heirren,  de  zer  zyt 
sint  mit  deim  meisten  parte. 

29.  Vort  so  in  sal  der  Rait  noch  zo  uastauende  nog  zo  geinre 
anderre  geselschaf  uolleiste  geiuen  uan  der  Steide  goede. 

30.  Item  so  in  sal  der  Rait  neiman  nog'nirgin  gein  gelt  geuen 
boeuen  zein  marc,  it  in  sij  mit  wist  ind  uerdrage  des  widen  Raitz. 

31.  Vort  so  we  der  Steide  hale  meldit,  dat  man  mit  zwen  off 
mit  me  zobrengen  künde,  de  en  sal  nummer  aichterraails  in  der  Steide 
Rait  koemen  de  wile  dat  hei  leift. 

32.  Item  want  unse  heirren  uan  der  Rijcherzecheit  ire  Ampt  be- 
nomen  was  ind  sij  des  oeuersat  waren,  so  haint  unsc  heirrin  uam 
engin  Rade  mit  den  widen  Reeden  ind  mit  irin  vrundin  oeuerdragin, 
also  dat  man  in  ire  Ampt  ind  heirlicheit  weder  laissent  ind  dat 


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nerual,  dat  den  burgermeisteren  eruelt,  nan  nu  vort  dat  der  Rait  in 
geit,  also  dat  de  Burgermeistere,  de  nu  sint,  Bürgermeister  uort 
Minen  solin  bis  an  de  zijt,  dat  man  burgermeistere  plag  zo  Reisen, 
ind  uan  dehn  geldc  ind  rentin  solin  sij  den  burgermeisteren  alsulgcu 
gelt  genen  na  geboer,  as  in  de  stat  geloeft  hait,  doeh  also  so  wes 
man  nur  zijtz  mit  yn  ouerkomen  was,  as  uan  der  düymwagiu  ind 
anderin  puntin,  de  man  up  der  Rentkameren  plach  zo  banteiren,  dat 
dat  blijuen  sal  in  al  der  wijs,  as  dat  uur  was  beide  uan  burgersehat' 
ind  wijnbroederschaf. 

33.  Item  want  nu  alre  Ampte  brodersebaff  genoemen  ind  äff  ge 
dain  is,  so  is  ouerdragin,  dat  de  uurgenoerapte  unse  heirrin  uan  der 
Rijcherzecheit  der  nuinme  lenen  insoelen  ind  solin  oich  uort  gemeine 
satzingin  mit  unsin  herrin  oeuerdragin,  as  sij  gewoene  plagin  zo  sijn. 

34.  Vort  hain  wir  oeuerdragin,  dat  de  zwene,  de  Burgermeister 
geweist  sint,  binnen  der  zijt,  dat  sij  ire  Ampt  neit  in  taaddin,  uort 
uerdeinde  Amptlude  bliuen  soelen  gelijehe  yn,  ind  de  unuerdeinde 
araptlude  solin  oich  blijuen  an  al  irre  rentin  ind  guldin,  ast  mir  plach 
zo  sijn,  ind  wilch  unser  heirren  uan  der  Rijcherzecheit  ire  heirlicheit 
ind  Rente  hauen  wilt,  de  sal  golt  ind  bunt  dragin,  ind  were  dat  hei 
des  neit  dragin  in  wüelde,  so  in  sal  hei  gein  siluer  noch  gemalieirt 
dragin,  ind  so  wa  hei  dat  druge,  so  in  sal  man  eim  sine  rente  neit 
geiuen. 

Dit  is  de  Guide. 

35.  Item  hain  wir  oeuerdragin,  want  sich  unse  heirriu  uam  Rade, 
de  burgermeistere  ind  de  Rentmeistere  dicke  uersument  umb  der 
Steide  wille,  dat  ein  ekelich  uan  in  hauen  sal  xvi  guldin  zo  Rentin 
dat  iair,  dat  he  sitzt,  ummer  zo  den  veir  hogezidin  im  guldin  iud 
ein  veirdel  wijns,  mit  namen  zo  paischin,  zo  pinxstin,  zo  alre  heligiu- 
missin  ind  zo  kirsnaicht  Ind  dis  gelijehs  solin  de  wide  Rede  ekelich 
uan  yn  hauen  Eicht  guldin,  zo  ekelichme  hogezide  Ii  gülden  ind  I 
veirdels  wijns. 

36.  Vort  wilch  Bürgermeister  off  Rentmeister  in  Rade  sitzt,  de 
in  sal  dat  iair  neit  me  dan  einueldiehc  prouende  hauen. 

37.  Item  wurd  einich  urdel  beroefen  uan  eingiu  des  Raitz  Rich- 
terin up  der  burgerhuis  uur  den  Rait,  so  sal  ekeliche  partije  dar 
brengen  i  marc,  de  nederuellich  wirt,  verlüist  sine  marc,  de  andere 
neit;  dat  mogin  de  gene,  de  dat  urdel  wisent,  mit  den  Richterin 
deilen. 

38.  Item  koempt  einge  sache  off  clage  uur  den  Rait  enge  off  wijt, 
uff  bedarff  eiman  des  Raitz,  uan  dehn  iusal  gein  Raitheirre  uog 

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neman  nan  sijnen  weigcn  genos  noch  gane  neiuien  nog  dadingen,  dat 
im  zo  nutze  körnen  moege  dat  iair,  dat  hei  in  Rade  sitzt,  off  oich 
dar  na,  aiu  argelist. 

30.  Vort  sal  niant  mit  der  Steide  penningin  zo  peichtin  haldin, 
a»  dat  aide  Eitboirh  inne  helt,  ind  oieh  mit  des  Kaitz  Richterin. 

40.  Item  solin  zwene  unser  heirrin  uan  deim  engen  Rade  ind 
zwene  van  den  widen  Reden  up  der  Rentkameren  bij  den  Rent- 
meisteren  sitzin,  wilge  im  yrc  Eide  doen  soelen  gelijehe  dat  ge- 
woenlich  is  geweist  den  bijsitzem,  ind  der  sal  ahveige  zwene  sijn 
uan  den  nuwen  Reden  enge  ind  wijt  ind  zwene  uan  den  alden,  ind 
de  solin  mit  den  Kentmeisteren  na  uolgin  up  gereiehte  dage  zo  reich- 
ter  zijt,  as  in  dat  gebuert.  ind  wilch  Rcntmeistere  off  bij  sitzere  so 
lange  weir  ind  neit  da  inweir,  as  der  Rentmeister  ein  versoekt,  de 
gilt  Ii  sehilling  zo  boissiu  ind  de  zo  male  neit  inqueme,  de  gilt  IUI 
Schillinge  zo  boissin  ind  we  koempt  ind  sitz,  bis  man  urloff  geit, 
deim  sal  man  geiuen  im  zo  presencien.  ind  we  uan  in  uan  des 
Kaitz  weigen  geschickt  weir,  de  in  sal  neit  uerleisen. 

41.  Vort  ha  in  wir  oeuerdragin,  dat  gein  man  in  Rade  8itzin  in 
sal  in  engen  in  widen  noch  oich  an  der  Rentkameren,  hei  in  sij  ein 
burger  ind  elicli  gekeicht  killt 

42.  Item  hain  wir  oeuerdragin,  dat  de  zwene  heirrin,  ein  uan 
deim  Engen  ind  der  ander  uan  deim  widen  Rade,  de  alsus  bi  de 
Kcnt kamer  geschickt  werden  solen  ind  de  dat  iair  in  Rade  pitzint, 
mal  lieh  uan  yn  einen  der  slussel  nan  deim  groessen  segele  hauen 
sal  ind  de  zwene  Rcntmeistere  einen.  Ind  dat  sal  weiren  dese  vur- 
genante  X  iair,  na.  deim  dat  dit  oeuerdrag  gemacht  is. 

43.  Vort  is  oeuerdragin,  dat  neiman  nog  in  engin  nog  in  widen 
Rait  gain  in  sal,  man  in  heisch  in  dar  in. 

44.  Item  is  ouerdragin,  dat  unse  heirrin  uam  engin  Rade  ind 
de  »Scheffenc  ind  der  wide  Rait  zer  zijt  mallich  einen  der  Slussele 
hauen  solen  uan  der  Steide  vriheiden  ind  brieuen,  de  nu  zer  Stessin 
sint,  also  dat  man  den  slussel,  den  de  scheffen  hauen  solen,  eime 
scheffen  geiuen  sal,  de  zer  zijt  zo  Rade  gehoert,  up  dat  der  Rait  de 
bas  gereitschaff  hauen  moege,  off  ho  der  slussele  zo  einger  zijt  be- 
doerfte. 

45.  Vort  sij  zo  wissin,  dat  de  xii  oeuerdragin  haint  mit  wist 
ind  willen  unser  heirrin  ind  alre  lüde,  nan  der  weigin  sij  geschickt 
warin,  dat  man  dit  pnnte,  dat  her  na  steit,  uastc,  stede  ind  nnuer- 
bruchligin  haldcn  sal  up  den  Kit  gelijehe  den  anderin  uurschreueu 
puntin,  also  dat  man  neitme  halden  nog  hauen  in  soele  nu  nog 
nummerme  mit  cingin  gachin  sunder  argelist  dan  zweihundert  weiuer 


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51 

.»  • 

gezauwiu,  ind  dat  dat  unse  beirren  seluer  bewarin  solen  iiul  dorn 
bewarin,  dat  der  neit  me  in  werde  zo  ewigin  dagin. 

40.  Item  is  oeuerdragin,  dat  der  nuwe  Kait  al  iairs,  as  bei  in 
geit,  enge  ind  wijt,  binnen  den  eirsten  im  weggbin  al  Ampte  solen 
doen  beboeden  ind  uan  den  alsulge  Eide  neimen,  as  berna  in  dein» 
boeche  besebreuen  nolgt. 

47.  Itero  sij  zo  wissin,  dat  unse  heirrin  de  XV  mit  allin  Keden 
ind  mit  deim  widin  Kade  eyndreiehtlichin  oeuerdragin  baint  up  den 
Kit  zo  haldin,  dat  durende  den  X  iaren  dat  dis  Kait  ind  dat  ver- 
druck dan  äff  duren  ind  weiren  sal  man  neimanne,  bei  sij  wei  hei 
sij,  de  wijnbroederschaff  leenen  in  sal  noch  de  meistere,  de  zer  zijt 
sint,  dar  umb  neit  vragin  in  soelen  up  den  Kit  vurs.  *). 

Dit  is  van  den  herrcn,  de  bij  den  Rentroeisteren  sitzent. 

48.  Der  Kait  de  uss  geit  uan  in  einen  beirren,  in  der  Unit,  de 
ingeit,  nan  in  einen  sal  keisen  bij  de  Kentmeistere  ind  solen  ekelieb, 
as  bei  gekoren  wirt,  sweiren  zo  den  beiigen,  as  verre  as  si  sieb  mit 
irin  witzin  bewarin  mögen  ain  argelist  de  punte,  de  berna  gesebreuen 
steint,  stede  zo  baldene  ind  uaste  ind  unuerbruehlirh. 

49.  In  den  eirsten  der  Steide  gnyt  truweliehin  zo  bewarin  na 
al  irre  maiebt  beide  uan  inneimen  ind  uan  usgeinen. 

50.  Item  off  sij  eit  segen  off  uerneimcn  wisseni liebin,  dat  der 
Steide  sehade  off  aicbterdeil  breiehte  off  brengin  moeebte,  dat  si  dat 
meldin  solin  ind  sagin  deim  Kade  zer  zijt. 

51.  Item  dat  sij  truwcliebin  na  uolgin  solin  np  (!e:i  godensdaeh 
ind  uort  np  alle  ander  dage,  as  in  geboiden  wirt  up  ire  boisse  ind 
prcseneie,  so  we  de  hei  nur  in  deim  boiebe  kleirliebin  steint*). 


52.  Item  ir  birue  lüde  gemcinliebin  wist,  dat  unse  beirren  uan 
Kade  mit  den  widen  Feden  deser  vndersehrer.en  saebin  as  uan  bereu 


')  Die  Rubrik  des  Eidbuches  vom  Jahre  1341:  »Dit  is  nan  des  Raitx  meiateriii«, 
wiederholt  sich  in  diesem  Eidbuche  mit  NVeglassung  ^ 1 11  Nr.  67t  und  GU; 
eben  so  die  Rubrik :  »Dit  is  van  den  Krutmrysteriu«,  mit  Wegla-ssung  von 
Nr.  66  und  73;  in  Nr.  72  steht  ferner  HO  für  60  Gulden. 

*)  Die  Rubriken  des  zweiten  Eidbuches  vom  Jahre  1341  über  die  Richter  »van 
gestin  hinder  der  dner«,  über  die  Richter  »van  der  Gewalt«,  (:brr  die  Wegemeiatcr 
(nr.r  steht  in  diesem  Kidbnche  irrthnmlich ;  »uan  sent  Geirirude  b'.t  zo  Alre 

4' 


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52 

Geirhartz  weigin  uan  Benasaija  eindrechtlieliin  oeuerdragin  haiut,  in 
den  eirsten,  dat  want  de  selue  her  Geirhart  gelijch  yn  uer  Eyt,  ver- 
greift ind  versegelt  was,  dar  vmb  ym  uan  zwen  unsin  heirrid,  de 
dar  geschickt  warin,  geboidin  wart,  as  des  anderin  dagis  bij  sy  zo 
komen  up  dat  huis,  ind  so  wa  hei  des  neit  indede  ind  da  an  uraue- 
lich  wurde,  dat  sij  dat  neit  uür  goet  ennemen  ind  dat  sij  dat  weul- 
den  richtin,  bouen  wilch  gebot  hei  ureuelich  uss  Coelne  voer,  des  hei 
neit  doen  in  soelde  na  formen  sijns  Eitz  ind  breiffs,  den  hei  mit  in 
gesegelt  hait.  Vort  so  hait  hei  da  oeuer  ind  aen  geweist,  da  breiue 
geschreuen  ind  gesant  worden  sint  beide  heirren  ind  Steiden,  de 
neit  uoeglich  in  warin  up  de  Stat  zo  schrijuen,  des  hei  oich  billich 
neit  gedain  hauen  in  soelde.  Ind  dar  vm  eme  unsse  heirrin  breiue 
santen  up  alsulgc  Steide,  da  hei  zo  hüis  ind  zo  herbergin  was  zo 
den  zidin,  in  wilgin  brciuen  sij  yn  sijns  Eitz  ind  sijns  segels  dadin 
manen,  in  vre  Stat  zo  komen,  as  dat  all  weige  irin  Bürgerin  ge- 
woinlichin  is  geweist  zo  geschein,  des  hei  neit  indeide  ind  anderwerff 
urauelich  ind  vngehoirsam  wart,  war  umb  vnse  heirrc  vam  Bade 
mit  allin  redin,  Enge  ind  wijt,  veir  irre  gesellin  schikdin  an  sijn 
wijff  m  up  einen  Sundach  zo  morgin  ind  dadin  ir  sagin,  dat  sij 
uoere  bij  heren  Geirharde  ind  yme  seichte,  dat  hey  zo  Colne  queme 
tuschin  deim  seluen  dage  iud  deim  neistin  vridage  darna  bij  vnse 
heirrin  uam  Bade  ind  neit  van  danne  in  schede,  it  in  weir  mit  unser 
heirrin  willin,  ind  so  wa  hei  oich  des  neit  indede,  dat  hei  as  dan 
nummerme  zo  Colne  komen  in  seulde,  noch  sij  noch  irre  beider  kin- 
dere,  de  up  dese  zijt  unbestait  weren,  de  wile  dat  hei  ind  sij  leifde, 
ind  darzo  so  seulde  sijn  goit  unsen  heirren  eruallin  sijn,  behaldin 
sijnen  kinderin,  de  bestait  weren,  irs  kintdeils.  Ind  want  hei  in  al 
desin  geboidin  beid  uür  ind  na  urauelich  ind  ungehoirsam  worden 


heiligin  missen«,  für:  »uan  alreheügin  missen  bis  zti  sente  Gertrude  missen«) 
wiederholen  sich ;  ferner  die  Rubriken  Qber  die  Bachmeister,  Rheinmeister 
und  Payementsmeister.  Die  Rubrik :  »Dese  punt  sal  swerin  zu  den  heilgin 
viir  me  Raide  stede  ze  haldene,  weme  der  Steede  slos  geleint  wirt«,  fehlt  in 
diesem  Eidbuche.  Ferner  wiederholt  sich  die  Rubrik :  »DU  is  ran  den  heirrin 
vp  den  offenen  porzen  inde  vp  den  zwen  Turnen« ;  eben  so  die  Rubrik : 
»Dit  is  van  den  heirrin  vp  den  beslossin  porzen,  vp  den  zwen  Turnen« ;  der 
Zusatz  in  der  Ueberschrift :  »inde  die  die  durline  bewarent«,  fehlt  jedoch 
in  diesem  Eidbuche.  Ferner  wiederholt  sich  die  Rubrik  Ober  den  Schreiber; 
die  Besoldung  besteht  aber  hier  in  300  Mark.  Die  Rubriken:  »Dit  is  vau 
den  zwen  Boydin«,  »Dit  is  van  deme  wideme  Raide«,  »Dit  is  van  den 
dijngin,  die  eyn  eclich  bürgere  halden  »al  vmbe  gemach  vrede  inde  gemeyne 
guit  der  itede«,  fehlen. 


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ig,  so  haint  unsc  heirrin  uam  Kade  alle  Rede  ind  wide  Rede,  de  uür 
iud  na  in  engen  ind  in  widen  Rade  gegessen  hauent,  semeutlichgin 
ouerdragin,  dat  de  vurgenante  her  Geirhard  nummerme  zo  Colne  kö- 
rnen in  sal,  as  lange  as  hei  leift.  ind  off  hei  dar  enbonen  weder  in 
queme,  so  gal  man  yn  in  einen  der  Stedc  turne  leigin,  nuramer  dan 
ngg  zo  komen,  also  lange  as  hei  leift.  Vort  solin  sijn  wijf  ind  kindere, 
de  alsus  mit  ym  us  varent,  des  gclijchs  nommerme  zo  Colne  komen, 
as  lange  as  hei  leift.  Ind  nmb  dat  dit  uestlichin  gehaldin  werde, 
so  sal  man  dit  verdraeh  schriuen  in  unser  heirren  Eitboich,  up  dat 
dit  neit  gebrochgin  noch  her  weder  gedain  in  werde  mit  geinen  vunden 
noch  list,  de  erdaicht  is  off  erdaicht  werdin  mach,  sunder  argelist.  Oich 
dat  dar  umb  gein  Meister  dar  umb  aichtermails  nummerme  uragin  noch 
gein  man  dar  up  antwerdiu  in  sal,  hei  sij  van  engme  off  uan  wijdme 
Kade.  Ind  so  wilch  man  oich  uan  Engme  off  van  wijdme  Kade  dar 
umb  uraigde  off  dar  up  ant werde,  de  sal  meineidich  sijn  ind  gal  dar 
zo  deim  ein  iair  ym  Turne  ligen.  Ind  dit  sal  man  al  den  genen,  de 
in  Engme  ind  wijdme  Rade  sitzint,  of  de  noch  namails  dar  yn  ge- 
koren werden  solin,  in  yren  Eit  zein  de  wile  si  leyuent,  we  wail 
dese  iair  dis  Eitboechs,  dat  nu  is,  vmbe  weren,  nochtant  sal  dit  uaste 
stede  ind  ganckhafftich  bliuen  gelijger  wijs  as  hudc  zo  dage,  ind 
man  in  sal  nummer  Eitboig  gemaggin  noch  der  uurschreuen  breiuc 
geinen  besegelin,  dis  ouerdrach  in  sij  gentzlichin  da  inne  begriffin  uan 
worde  zo  worde  ind  van  punte  zo  punte,  ast  nu  lijgt,  ind  uort  al 
iairs  in  den  Eit  gezogin  werden.  Datum  anno  dorn.  McccLXX  quinto 
feria  Tercia  post  urbani  pape. 

53.  Item  ir  birue  lüde  gemeinlichin  wigt,  daMmse  heirren  vam 
Rade  mit  den  widen  Reden  deser  vnderschreueure  sagghin  as  uan 
heren  johans  weigin  uan  kouelshoeuen  eindreichtlichin  oeuerdragen 
hauent  in  deim  eirsten,  waut  her  johan  vurgenant  gelijch  yn  uer  Eit, 
verbreift  ind  versegelt  was,  dar  vmb  ym  van  zwen  unsin  heirrin,  de  dar 
geschickt  warin,  gebodin  wart,  as  des  anderen  dages  bij  sij  zo  komen 
np  dat  huys,  ind  so  wa  hei  des  neit  in  dedc  ind  da  an  urauelig 
wurde,  dat  sij  dat  neit  nur  goit  in  nemen  ind  dat  sij  dat  weulden 
richtin,  bouen  wilg  gebot  hei  nrauelich  us  Colne  voer,  des  hei  neit 
doen  in  solde  na  formen  sijns  Eitz  ind  breifs,  den  hei  mit  in  gesegelt 
hait.  vort  go  hait  hei  da  oeuer  ind  ain  geweist,  da  breiue  geschreucn 
ind  gesant  worden  sint  beide  heirrin  ind  Stciden,  de  neit  uoichlich  in 
warin  np  de  Stat  zo  schriuen,  des  hei  oich  billichin  neit  gedaiu 
hauen  in  soelde,  ind  dar  na  eyme  unse  heirrin  breiue  santen  up 
alsulge  Steide,  da  hei  seiner  intgainwonlig  was  zo  den  zijdin,  in 
wilgin  breiuen  sij  yn  sijns  Eytz  ind  sijns  segclg  daden  manen,  in  vre 


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r>4 


Stat  zo  komcn,  as  dat  alweige  irin  Bürgerin  gewoenlieh  is  zo  gc- 
schein,  des  hei  neit  in  deide  ind  anderwerf  urauelig  ind  ungehoirsam 
wart.  War  uinb  unse  beirrin  nara  Rade  mit  allin  Hediu  Enge  ind 
wijt  veir  irre  gesellen  schikdin  an  sijn  wijf  as  up  einen  sundach  zo 
morgin  ind  dadin  ir  sagin,  dat  si  uoerc  bij  heren  jolmnne  ind  im 
seiehte,  dat  hei  zo  Colne  queme  tuschin  dcim  schien  dage  ind  des 
ncisten  vrijdagis  dar  na  bij  unse  hcirrin  uam  Rade  ind  neit  danne 
inScheide,  it  in  weir  mit  nnser  heirrin  willen.  Int  so  wa  hei  oig  des 
neit  in  dede,  dat  hei  as  dan  nummerme  zo  Colne  komm  in  seulde,  nog 
oich  sij  noch  irre  beider  kindere,  de  np  dese  zijt  nnbestait  weren,  de 
wijle  dat  hei  ind  sij  leifdin,  ind  darzo  so  soilde  sijn  goit  unsin  heirrin 
sijn  cruallin  behaldin,  sijnen  kinderin,  de  bestait  weren,  irs  kintdeils. 
Int  want  hei  in  allin  desen  geboidin  beid  nur  ind  na  urauelich  ind 
ungehoirsam  worden  is,  so  haint  unse  heirrin  nam  Rade  alle  Rede 
ind  wide  Rede,  de  nur  ind  na  in  Enge  ind  in  widin  Rade  gesessen 
hauent,  sementligin  oeuerdragin,  dat  der  vurgenante  her  johan  nuni- 
lncrme  zo  Colne  komen  in  sal,  also  lange  as  hei  leift  ind  off  hei  dar 
enboenen  weder  yn  queme,  so  sal  man  in  in  eynen  der  Steide  Turn 
leigen,  nummerme  dan  uss  zo  komen  also  lange  as  hei  leift.  Vort 
solin  sijn  wijff  ind  kindere,  de  alsus  mit  yra  uss  uarent,  des  gelijehs 
nummer  zo  Colne  komen  also  lange  as  hei  leift.  Ind  umb  dat  dit 
uestlich  gehaldin  werde,  so  sal  man  dit  uerdrach  schriuen  in  unser 
heirrin  Kitboig,  um  dat  dit  neit  gebroggin  nog  her  weder  gedain  in- 
werde mit  geinen  vunden  noch  list,  dey  erdaicht  is  off  erdaicht 
werden  mag,  sunder  argelist.  Oich  also  dat  gein  Meister  dar  umb 
aichtcrmails  nummerme  uragin  nog  gein  man  dar  up  geantwerdiu 
in  sal,  hei  sij  uan  Engme  off  uan  wijdme  Rade  ind  so  wilch  man 
oich  uan  Engme  off  uan  wijdme  Rade  dar  umb  uraigde  off  dar  up 
antwerde,  de  sal  raein  eidig  sijn  ind  sal  darzo  ein  jair  im  Turne 
ligin.  Ind  dit  sal  man  al  den  genen,  de  in  Engme  ind  in  wijdme  Rade 
sitzint  off  namails  dar  in  gekorin  werden  soelcn,  in  yrin  Eit  zein  de 
wijle  sij  leiuent,  wc  wail  dese  iair  dis  Eitboichs,  dat  nu  is,  um  we- 
ren, nog  dan  sal  dit  uaste  stede  ind  ganekhaftig  bliuen  gelijeher  wijs, 
as  hude  zo  dage,  ind  man  in  sal  nummer  Eitboig  gemaggiu  noch  der 
vurschreuen  breiue  geynen  besegelen,  dis  oeuerdrach  in  sij  gentzlichin 
da  innc  begriffin  uan  worde  zo  worde  ind  uan  punte  zo  punte,  ast 
nn  ligit  ind  uort  al  iar  in  den  Eit  gezogin  werden.  Datum  anno 
dorn,  mccclxx  quinto  in  uigilia  festi  diuisionis  apostolorum. 

54.  Vort  is  ouerdragin,  dat  unse  heirrin  zer  zijt  alsulge  zwene 
breiue,  as  sij  mit  irre  Steide  meiste  Ingescgelc  ijren  bürgeren  ind  uort 
al  den  genen  gegeiucii  hauent,  de  iairs  ertliche  rente  off  lijffzoicht  an 


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der  Steide  haoent,  uaste  stede  ind  unuerbruchligin  Luiden  Bolin  np 
irin  Eit  gelijche  den  anderin  puntin  in  deisine  Kitboiehe  gesehreuen, 
sunder  darwedcr  zo  doen  mit  einger  argclist  off  behendicheit. 

55.  Yort  haiut  al  Rede  ocucrdragen  beide  Enge  ind  wijt,  dat 
gein  Rait,  de  zer  zijt  Bitz,  geine  Heute  Ertlich  noch  lijfzoicht  neyman 
geiucn  in  solin,  it  in  sij  oeuermitz  al  rede  ocucrdragen,  w«  gcschei- 
den  de  aide  Erfmanleue. 


d.    Aus  dem  Eidbuche  vom  Jahre  1382. 

1.  llie  beginnet  dit  Eytboich,  de»  geraympt  ind  oeuerdragen 
wart  oeuermitz  vnse  heerren  gemeynligen  van  allen  Keden  Enge  ind 
wijt  in  den  iairen  vns  heerren,  do  man  Bebreif  mccclxxxii  na  goitz 
geburde. 

2.  In  name  der  heiliger  drijueldiebeit  amen.  Id  »ij  kunt  allen 
laden,  dat  wir  der  Rait  der  Steede  van  Coelne,  de  vurtzijtz  gemacht 
is  geweiat  umb  nutz  ind  vrber  der  gemeynre  Stat  ind  Bürgere  ind 
zu  dnren  plach  allwege  van  zien  Jaeren  zü  zien  Jaeren,  so  hain  wir 
der  Rait  nu  zerzijt  mit  den  Wijdeureden  ind  mit  allen  Reden  ange 
sien  nutz  ind  urber,  die  allweege  da  van  komen  Bynt,  ind  hain  eyu 
dreehtligen  eynen  Rait  gemacht,  de  angeit  in  den  Jaeren  vns  heren 
duscut  drnhundert  zwev  ind  evehtzieh  de»  versten  Maendachs  na 
dem  Simdage  in  der  uasten,  as  man  syngt  Reminiscere,  ind  duren 
Bai  vort  zien  Jaere  lanck  naeynander  uolgende  na  datnm  dis  boichs. 
dat  ig  zu  verstain,  dat  man  kiesen  Ball  uunftzien  heerren  de  nutzesten 
ind  die  besten,  die  man  hauen  mach  van  den  Gebleichten  na  ynue- 
halde  dis  Eydtboichs  her  na  uolgende.  Ind  alsus  sal  man  ouch 
kiesen  eynen  wijdenrait,  der  in  dem  getzale  Ball  syn  eyninddrissich 
der  nutzster  ind  der  bierfster,  die  man  hauen  mach,  so  wa  die  byn- 
nen  Coelne  gesessen  synt. 

Dit  is  vau  der  preseudiu. 

3.  Vort  want  eyn  ycekliger  van  den  XV  heerren  des  Engen  Raitz 
vurmails  plach  zu  hauen  xvi  gülden  dat  Jair,  dat  hc  in  Raide  sass, 
bo  is  nu  verdragen,  dat  man  yn  der  nu  vort  nunime  geuen  en  sali. 

4.  Ind  vp  dat  sij  die  bes  na  uolgen,  so  Bai  man  eyme  yeckligem 
heerren  van  yn  geuen  np  die  drij  vngeboiden  dagc  uurschr.  a«  Maen- 
dachs,  Gudesdachg  ind  vrijdaehs,  de  dan  da  were,  al  die  Meistere 


56 


ucreoekent  ind  vss  seesse,  bis  die  Meistere  urloff  geuen  VI  s.  zü  pre- 
sencien. Ind  we  nyet  da  en  were,  as  die  Meistere  uersoekent,  off 
ouch  wail  da  were  ind  nyet  vbs  en  seesse,  bis  die  Meistere  urloff 
peuen,  dem  en  sal  man  gheyne  presencie  geuen,  ind  he  sal  doch 
syne  boisse  gelden,  so  wie  vursehr.  steit,  he  en  were  dun  geschickt 
in  vrber  der  Steede  mit  wist  des  Raitz. 

5.  Ouch  is  vcrdragen,  want  man  cymc  yeckligen  manne  uan 
dem  wijdenraide  Jairs  zu  geuen  plach  viu  gülden,  dat  man  yn  der 
ouch  van  nu  vort  nümme  geuen  en  sal.  lud  up  dat  sij  die  bes  na 
uolgen,  so  sali  man  eyme  yeckligem  manne  van  yn  geuen  up  die 
tzwene  üngeboiden  dage  vurechr.  as  Maendachs  ind  vrijdachs,  de  dan 
da  were,  as  die  Meistere  versoekent  ind  vss  seesse,  bis  die  Meistere 
vrloff  geuen,  vi  s.  zu  presencien.  Ind  we  nyet  da  en  were,  as 
die  Meistere  versoekent  off  ouch  wail  da  were  ind  nyet  vss  en  seesse, 
bis  die  Meistere  urloff  geuen,  dem  en  sal  man  gheyne  presencie 
geuen,  ind  he  sal  doch  syne  boisse  gelden,  so  wie  vurechr.  steit,  he 
en  were  dan  geschickt  in  vrber  der  Steede  mit  wist  des  Kaitz.  Ind 
so  wat  presencien  alsus  oyuerde  van  engen  off  ouch  van  wijdcn 
raide  an  den,  die  nyet  da  en  weren,  die  sal  man  weder  up  die 
Rentkamer  leueren  ind  geuen. 

DU  is  van  der  wijnpresencien. 

f>.  Vort  were  sache,  dat  man  eynichs  Geboidtz  nie  bedoerte  dan 
np  die  vngeboiden  dage  vurechr.,  so  sal  mallich  na  uolgen  zu  den 
zijden  ind  vp  die  stat,  dar  sij  verdragent,  up  den  Eyt  ind  boisse 
vursehr  Ind  man  en  sal  yn  gheyne  presencie  geuen  dan  up  die 
vngeboiden  dage  vurechr.  Ind  want  sij  doch  dar  en  boyuen  dicke 
geboidere  krijgent  büyssen  die  vngeboiden  dage  vursehr.,  ind  man 
yn  dan  gheyne  presencie  gheuen  en  sali,  as  vurechr.  is  ind  sij 
vnrtzijtz  dar  vmb  van  der  Steede  weegen  wijn  zu  hauen  plagen,  so 
is  oeuerdragen  dat  die  Raitzmeisterc  zcrzijt  des  Engen  Raitz  na  yrre 
bescheidenheit  yeckligem  heerren  van  der  Steede  weegen  wijn  geuen 
mögen,  ja  also  wie  viel  dat  eyme  yeckligem  van  den  XV  gegheuen 
wirt,  dat  sij  half  as  viel  eyme  yeckligem  van  dem  wijdenraide  geuen 
solen  

7.  Vort  die  xv  heerren  des  engen  ind  die  xxxi  des  wydenraitz, 
de  nu  gekoirren  solen  werden,  solen  sitzen  dat  Jair,  dat  sij  gekoiren 
werdent,  moegich  ind  mechtich  alre  sachen,  die  die  Stat  antreffent, 
ind  sich  da  mit  bescheideliehen  bewaren  up  yren  Eydt.  Ind  so  wat 
sij  ouerdragent  eyndrechtligen  off  mit  dem  meisten  parte,  dat  sal 


57 


moegc  ind  macht  haiii  nyet  hyiider  sich  zu  brcngen,  id  en  were  dan 
urab  die  nemeliche  saehen,  die  her  na  mit  namen  geschreuen  steent. 
Ind  man  en  sal  gheynre  groisser  saehen  ouerdragen,  id  en  Bij  oeuer- 
mitz  den  Engen  ind  wijdenrait  mit  dem  meisten  parte.  Ind  solen 
vort  gheyn  Gebot  allen  Reden  doin  geuen,  dan  vmb  dcsc  pünte  her 
na  gesehreuen  mit  namen :  vmb  nüwe  verbunt,  heruarde,  Assijsen  up 
zu  leigen  off  äff  zu  doin,  off  die  Stat  yet  zü  besweren  mit  erfiiger 
off  lijftzuchter  Renten,  yemanne  zu  geuen  off  zu  verkouffen,  off  vmb 
eynieh  punte  uss  dem  Eytboiehe  zu  doin,  off  in  zu  setzen  in  der 
formen  as  her  na  geschreuen  steit,  off  vmb  deser  gelijchniBse.  Ind 
wanne  allen  Reden  alsus  geboiden  wirt,  so  solen  sij  na  uolgen  np 
den  Eyt  ind  boisse  her  na  gesehreuen  ind  solen  vp  den  Eydt  sprechen 
der  Steede  beste  ind  haile  halden  gelijcher  wijs,  off  sij  dat  Jair 
seluer  in  Raide  seessen.  Ind  wanne  allen  Reden  alsus  geboiden  wirt 
up  die  hoe  boisse,  wilcher  dan  nyet  da  en  were,  as  die  Meistere 
versoekent,  de  gilt  vi  s.  zu  boisscn,  ind  we  zu  mail  nyet  en  queme, 
de  gilt  cyn  marck  zu  boissen,  ind  were  wail,  dat  he  queme  ind 
nyet  vss  en  seesse,  bis  die  Meystere  vrloff  geuen,  so  gilt  he  eyne 
marck  gelijcher  wijs,  off  he  nyet  da  geweist  en  were  

8.  Vort  is  oeuerdragen,  dat  man  die  Slussele  van  der  Steede 
vrijheiden  bcueilen  sal  drin  Mannen,  die  vnse  heerren  dnnkent  die 
dar  zü  nützlich  ind  zijdich  synt,  as  mit  namen  eyme  Scheffene  ind  eyme 
van  dem  engen  Raide  ind  eyme  vanme  wydenraide,  also  dat  die  drij 
nyet  vp  en  sliessen  noch  dar  bij  gain  en  solen  vss  off  in  zü  neyraen, 
off  yet  zÜ  leesen,  sij  en  syn  sementligen  bij  eynander  ind  ouch  van 
geheische  des  Raitz  zerzijt,  id  en  were  dan  dat  yrre  eynchme  alsulge 
kenlige  noit  beneme,  dat  he  dar  bij  nyet  syn  en  mochte  zü  der  zijt, 
so  solen  unse  heerren  eynen  van  yren  gesellen  dar  bij  schicken  in 
des  stat,  mit  den  anderen  tzwen  darbij  zü  gain,  also  dat  yrre  vmber 
drij  syn,  ee  man  vp  sliesse.  Ind  die  drij,  die  alsus  gekoiren  wer- 
dent,  die  solen  da  bij  blijuen  dese  X  Jaere  dürende,  behalden  vnsen 
heerren  vanme  engen  Raide  der  macht,  off  deser  drijer  eynieh  her 
zü  nyet  nütz  en  were,  off  afflijuich  wurde,  dat  sij  eynen  anderen  in 
des  stat  weder  setzen  müegen  

9.  Vort  mit  vnsen  heerren  van  der  Rijcherzecht  is  man  oeuer- 
komen,  dat  sij  gheyne  Burgerschaf  noch  wijnbroiderschaf  vürbas  Jenen 
en  solen,  mer  gemeynre  satzingen  mit  vnsen  heerren  vanme  Raide 
zerzijt  oeuerdragen,  as  sij  gewoyne  piaigen  zü  syn,  ind  dat  mant  mit 
der  duymwaigen  ind  anderen  pünten,  die  man  vp  der  Rentkameren 
plach  zü  hantieren,  in  alle  der  wijs  halden  sal,  ast  vür  was  beyde 
van  Burgerschaf  ind  wijnbroiderschaff.    Ind  van  der  vnnerdiender 


58 


Amptlnde  wcegen  is  mit  oeuerdragen,  dat  sij  in  alle  yrre  Renten  ind 
gülden  blijuen  solen,  as  sij  vür  wairen. 

10.  Yort  vmb  alsulgen  Eyde,  as  die  Ampte  gemeynligen  alle 
Jairs  plaigcn  zu  doin,  is  nu  oeuerdragen,  dat  nu  as  der  n&wc  Rait 
ingeit,  de  vursehr.  Ampte  vre  Eyde  doin  sweren  solen  bynnen  den 
yersten  vier  weechen,  dat  der  nüwe  Rait  ingegangen  is,  gelijcher 
wijs  as  sij  bis  her  gedain  hauent,  doch  also,  dat  sij  derre  bynnen 
(lesen  x  Jaeren  dan  nyet  nie  doin  en  solen  ind  die  doch  gelijcher 
wijs  halden,  off  sij  sij  alle  Jairs  deden.  Ind  were  yeman  van  yn 
bynnen  synen  mündigen  dagen,  off  van  enbuyssen  her  en  qucmc,  de 
en  sal  gheyn  Ampt  bynnen  der  Stat  oeuen  noch  angrijffen,  he  en 
haue  den  seluen  Eydt  gedain,  as  die  andere  

11.  Yort  as  van  den  weyucrgctzaüwen  is  oeuerdragen,  dat  man 
boyuen  drühundcrt  nyet  hauen  noch  entfangeu  en  s&ele  bynnen  desen 
X  Jairen,  dat  dis  oeuerdrach  weyren  sal,  ind  dat  vnse  heerren  vanme 
Raide  zerzijt  dat  seluer  bewaren  ind  doin  bewaren  soilen,  dat  yrre 
hie  en  tusschen  nyet  me  en  werde. 

12.  Yort  so  is  oeuerdragen,  dat  man  bynnen  desen  x  Jaeren 
nyemanne,  he  sij  we  he  sij,  die  wijnbroiderschaf  lenen  en  s&ele  vp 
den  Eydt  dat  zu  halden  in  alle  der  wijs,  ast  dese  nyeste  vurledene 
x  Jair  gehalden  is  ind  ast  in  dem  Eydtboiche  begriffen  steit. 


13.  Yort  vp  alsulgen  püntc,  as  vurtzijtz  oeuerraitz  alle  Rede 
oeuerdragen  worden  sint,  as  uan  Erfs  weigen  bynnen  Coelne  geleigen 
nyet  anders  dan  mit  sicheren  vurwerden  in  die  geistligc  hende  zu 
wenden,  ind  die  man  vnsen  herren  zcrtzijt  vanme  Raidc  alle  Jairc  in 
vre  Eyde  zien  sal,  is  oeuerdragen,  dat  vnse  herren  zertzijt  die  seluc 
puntc  sementligen  lud  besunder  na  yrre  geleigcnheit  vestligcn  doyn 
halden  ind  die  boissen  dan  af  doin  neymen  soilen  sünder  yemanne 
der  tzo  laissen  vnder  yren  Eyden,  ind  dat  die  alle  yaire  yrre  zwene, 
die  zu  Engen  Raide  gehuerent,  truweligen  bewaren  soilen,  dat  die 
uestligen  also  gehalden  werden  in  der  voigen,  as  man  der  ocuer- 
komen  is. 

14.  Kunt  sij  alle  den  ghenen,  die  nu  synt  of  hernamailtz  komen 
solin,  dat  vnse  herren  vanme  Raidc  mit  allen  Engen  ind  wijden 
Reeden  yrre  Steide  vmb  cyn  gemeyne  beste  yrre  Burgcrc  ind  yrre 
gemeynre  Steide  cyndreiehtelichen  oeuerdragen  hauent,  want  sij  ir 
cleerligen  ind  kuntligen  vertast  ind  vernoymen  haent,  dat  maencher- 


59 

leye  Erue  bynnen  yrre  Stat  gelegen  bij  karten  jairen  in  geygtligc 
hende  vnd  gewalt  komen  is  vnd  noch  dach  bij  dage  kompt,  dan  af  dat 
yre  Bürgere  vnrtzijden  der  Stede  wail  scade  daden,  as  sich  dat  zo 
yren  noeden  gebuerde,  ind  des  geystlige  personen  alzijt  vnttraigen 
synt,  ind  of  des  in  zijde  nyet  vur  komen  enwurde,  dat  as  dan  zo 
syen  were,  dat  des  Erfa  noch  vil  me  in  de  geystlige  haut  komen 
senlde  ind  de  lengde,  zo  grosem  kenlichme  hyndernysse  ind  nicht  er 
deile  alle  yrre  werentligcr  Burgere  vnd  Ingescsscnre  ind  vort  yrre 
gemeynre  Stede,  ind  vmb  dat  in  zijde  zo  besorgen,  ee  merre  vnrait 
dar  yn  gebuerde  zo  vallcn,  so  haent  sij  deser  vnderschreuen  puntc 
geraempt  ind  oeuerdraigen  in  alle  der  wijs  zo  halden,  as  die  herna 
geschreuen  volgent. 

15.  In  dem  yrsten  so  willcnt  ind  gebiedent  sij  dat  geyn  Rychter, 
Scheffen  noch  Amptman  noch  nyeman  anders  vur  den,  dat  man  Erfs 
in  ind  vss  bynnen  yrre  Stat  zo  gaen  pliet,  da  oeuer  da  an  noch  da 
bij  syn  en  sal,  da  eynge  werentlige  personen  eyngen  Gestichten, 
Goitzbusen,  Conuenten,  hospitalen,  heilgengeysthuse,  paffen,  moengen, 
Nunnen  of  eynger  anderre  geystliger  personen  eynich  crue,  Erfreute  of 
erfzijnse  in  eynger  wijs  verkouffen,  of  ouch  sij  an  eyngen  schrynen 
zo  geschrichte  brengen  laissen.  Ind  so  wilch  van  yn  ind  ouch  der 
gheen,  de  dat  Erue  also  verkoichte  of  des  vssgienge,  de  her  weder 
dede,  de  sali  gelden  der  Stede  as  viel  zo  boissen,  as  dat  Erue  of 
Erfrente  gut  were,  die  also  verkoicht  weren. 

16.  Vort  were  suche,  dat  eynich  Gestichte,  Goitzhuys,  Conuent, 
hospitail  of  eynge  andere  geyBtlige  personen  vurs.  lijfzucht  gülden 
of  lijftzucht  besät  wurde,  of  mit  eynger  lijftzucht  begüct  weren  ind 
dat  yn  mit  vrauele  vur  den  vair  eynich  Erue  ervyele,  so  haent  sij 
oeuerdraigen,  dat  sij  dat  Erue  of  de  Erfzijnse  bynnen  jaire  vnd  dage 
verkouffen  solen  vnd  yre  beste  da  mit  doin  in  weirentligc  hant,  bc- 
heltenisse  yn  doch  yrre  vurlijftzucht,  of  sij  willent  ind  dat  mau  sij 
ouch  an  geynen  enden  dar  an  schrijuen  en  sali,  sij  en  hauen  zo 
voerentz  dar  vur  steet  geit  gedaen. 

17.  Vort  haent  sij  oeverdragen,  dat  geine  werentlige  personen 
bynnen  yrre  stat  geynen  Gestichten  Conuenten  hospitalen  Cioesteren 
heiligem  geysthuBe  noch  geynen  anderen  geystligen  personen  geynre 
leye  Erue  noch  Erfrente  bynnen  yre  Stat  gehoerende  ind  dat  zo 
Schryne  zo  geschrichte  gebüert  besetzen  en  solen.  Ind  were  sache, 
dat  vn  dar  en  bovuen  veman  andere  evnich  Erue  of  Erfrente  besettc, 
dar  an  en  sal  man  sy  nvet  schriuen,  sv  cn  hauen  zo  voerentz  steet- 
geit  gedain,  dat  bynnen  jaire  vnd  dage  zo  verkouffen  vnd  des 
vszogain  in  were  lige  hant.    Ind  were  sache,  dat  her  cnboyucu 


60 

eynger  geistliger  personen  of  ouch  den  Mendicanten  eyngerleye  Erue 
besät  wurde,  des  sij  nyet  verkouffen  noch  vssgain  en  weulden  bynnen 
jaire  vnd  daige,  as  vurs.  is,  so  solen  vnse  heren  vanme  Raide  zer 
zijt  sitzende  yren  Burgeren  of  Ingesessenen  beueilen,  die  in  denie 
Erue  wonaftich  weren,  dat  sij  dan  vss  varen  vnd  dat  Erue  ledich 
laissen  stain. 

18.  Vort  wert  sache,  dat  eynger  geistliger  personen,  de  vnuer- 
zegen  hedde  eyngerleye  Erue  byneuen  zo  erstorue,  so  haent  sij  oeuer- 
dragen, dat  die  geystlige  persone  dat  vre  lenedagge  halden  mach  ind 
dat  in  yrme  leyuen  geuen  of  verkoufTen  in  wereutlige  hant,  so  war 
sij  wilt.  Ind  of  sij  des  in  yrme  leyuen  nyemanne  geuen  noch  ver- 
kouffen  en  weulde,  so  sal  dat  na  yrnie  doide  an  yre  nyeste  Eruen 
geuallen  sijn.  Ind  so  wa  yre  nyeste  Eruen  geystlich  weren,  die  so- 
lin dat  euer  halden  yre  leuedaige,  ind  da  mit  vor!  doin  in  der  wijs, 
M  vurschr.  is,  also  dat  yd  vinber  van  der  geistliger  hant  in  de 
werentlige  hant  komen  sali. 

19.  Vort  wert  sache,  dat  eynger  geistliger  personen  eynich  Erue 
oyuen  heraf  zo  erstoerue,  so  haent  sij  oeuerdragen,  dat  de  geistlige 
persone  dat  selue  Erue  hauen  vnd  halden  mach  vnd  wenden  ind 
keren,  war  sy  wilt,  also  dat  dat  selue  Erue  in  geyne  geistlige  hant 
enkome. 

20.  Vort  wert  sache,  dat  eyngn  Gestichtcn  Goitzhusen  of  eyn- 
gen  anderen  geystligen  personen  eynich  Erue  erviele  vur  yre  vecrligc 
zijnse,  so  haent  sij  oeuerdragen,  also  uerre  as  der  gheen,  des  dat 
selue  Erue  were,  yn  dat  mit  vrauel  eruallen  lyese,  dat  man  sij  dan 
dar  an  sali  laissen  komen  ind  sij  yre  beste  da  mit  doin  laissen  in 
alle  der  wijs,  as  dat  van  alders  gewöhnlich  is  geweist.  Ind  were 
sache,  dat  eynich  Bürger  eynich  Erue  also  eruallen  lyesse  mit  eynger 
vurdadingen  of  nadadingen,  vmb  dat  de  geystlige  hant  de  bas  geerft 
wurde  ind  vmb  eynich  sijn  genycss,  de  sali  also  viel  der  stede  zo 
boissen  geldeu,  as  des  Erfs  were. 

21.  Vort  were  sache,  dat  eynge  werentlige  personen  eyngen 
Gestiebten  Goitzhusen  Conuenten  of  eyngen  anderen  geistligen  per- 
sonen vair  gülden,  so  haent  sij  oeuerdraigen,  dat  man  den  vair  vrijen 
mocge  mit  beider  partijen  willen  ayn  eyngerkunne  argelist  mit  an- 
dermc  gelichme  Erue  ind  dat  man  dat  ouch  wail  schriuen  soele. 

22.  Vort  were  sache,  dat  eynich  van  yre  Ingesessenen  of  Burgeren 
mit  eynichen  Goitzhusen  of  geistligeu  personen  vmb  eynich  deser 
vurg.  punten  wille  in  eyngerleye  dadinge  of  krüt  queme,  so  haent 
sij  oeuerdragen,  dat  yre  Stat  den  Bürger  of  Ingesessene  da  ynnc 
vernutwerden  sali  vp  der  Stedc  Coest 


CA 

23.  Vort  were  sache,  dat  van  descn  vurg.  punten  eynich  vurder 
geschrychte  in  die  Schryne  gebuerde  zo  schriuen,  so  haent  sij  oeuer- 
dragen, dat  man  da  van  den  Schrynmeysteren  noch  den  Amptluden 
geyn  gelt  me  zo  schriuen  noch  zo  vrkunden  geuen  en  sali. 

24.  Vort  so  haent  sij  oeuerdragen,  dat  mallich  bynnen  yrre  Stat 
gesessen  dese  vurg.  pünte  vaste  vnd  stede  halden  sali  vnder  allen 
pynen  vnd  boyssen  vurs.,  ind  so  we  dese  sachen  melte  ind  vort- 
breichte,  de  sali  eyn  vierdcil  der  boyssen  hain,  die  hc  gemalt  vnd 
zobraicht  hette,  wilch  oeuerdrach  geschach  in  den  jairen  vnss  heren 
MCCCLxxx  qointo  des  anderen  daiges  na  sent  Reraeyss  dage  des 
heiigen  ßnsschoffs. 


25.  Vort  as  uan  der  vryer  missen  weigen,  der  wir  mit  allen 
Reden  oenerkomen  syn,  is  eyndreichtligen  oeuerdragen,  dat  man  die 
zo  tzwen  zijden  ynme  Jair  halden  sal,  der  eyne  anghayn  sal  up  den 
sundach  zo  groissen  uastauent,  as  man  syngt  in  der  heiiger  kirchen 
Esto  mihi,  ind  sal  weyren  viertzennacht  lanck  darna  nyest  uolgende, 
ind  die  andere  anghayn  sal  vp  sent  Jacobs  dach  des  heiigen  apostels 
ind  ouch  darna  weyren  vicrtziennacht  lanck,  also  dat  eyn  yecklich 
güet  koufman  bynnen  zijde  der  vurs.  beydcr  missen  mit  lyue  guede 
ind  gesynde  in  ind  vur  vnser  Stat  zo  wasser  ind  zo  lande  velich  ind 
sycher  syn  sal  vur  schoilt  ind  vur  lijftzucht,  vssgescheiden  schoult 
of  andere  sachen,  die  bynnen  zijde  der  seiner  missen  gebürdin  zo 
machen  of  gewandelt  zo  werden.  Vort  sal  der  selue  koufman  Eycht 
dage  vur  ind  Eycht  dage  na  eynre  yecklicher  myssen  vurs.  kummer  vry 
syn,  vssgescheyden,  die  vus  vnse  Stat  of  bürgere  gerouft  gebrant  of 
gescheidiget  hauen,  of  die  vnser  Stat  vür  dieser  zijt  verbannen  of  verwijat 
worden  synt  of  namails  wurden,  den  diese  misse  noch  geynreleye  vnser 
Steede  vrijheit  zo  Staden  stayn  en  sal.  Vort  so  moigen  vnse  bürgere 
ind  alle  andere  guede  koufluyde  bynnen  zijde  dieser  vurs.  missen  ind 
nyet  langer  mit  golde  ind  mit  syluer  gemoenzt  of  vngemoentz  weysse- 
len  sunder  da  mit  zodoen  weder  die  morgensprache  van  dem  paye- 
raente  vssgescheiden  doch  valsch  an  golde,  an  siluer  of  an  des 
gelychnisse,  da  uan  man  richten  sal  na  des  gerichtz  rechte  ind  ouch 
ussgescheiden,  dat  geyne  moentzraeister  of  andere  luyde  geynreleye 
gelt,  dat  genge  ind  gene  is,  dilien  en  soilen  bynnen  der  zijt  vurs. 
Vort  so  moigen  vnse  bürgere  ind  alle  andere  guede  kouflude  byn- 
nen vnser  Stat  ind  npme  Rync  wijne  ind  alrekunne  Bier  gelden 
zappen  ind  offenbierlichen  verkonfen  ind  alle  andere  komanschaf 


62 


dryaen  ind  dan  af  yren  vnderkoof  gheucn.  Vort  so  mach  eyn 
yeeklich  vnse  Burgere  ind  alle  güde  kouflude  alreleye  gewant  zo- 
marte  brengen  ind  dat  up  den  konf  snijden  ind  allet  nyet  anders, 
dan  bynnen  zijden  beyder  missen  vurs.  Ind  vnib  diese  vurs.  beide 
missen  an  eyngen  yren  pnnten  zoknrten  zolengen  zowandelen  of  die 
afzoleigen  en  sal  geyn  man  bynnen  diesen  nyesten  tzien  Jaren  dis 
oeüerdrachs  vragen  noch  spräche  doen  in  geynrewijs  noch  vmb 
geyne  die  sache,  die  her  in  genallen  moechte.  Ind  so  wilch 
Kaitzmeister  dar  en  boyuen  dar  vmb  vraigde  of  spräche  dede 
bynnen  diesen  tzien  Jaren,  die  nu  anghayn  soilen,  den  sal  man 
in  eynen  der  Steede  turn  leigen  ind  yn  da  ynne  eyn  gantz  Jair  bc- 
halden  ind  of  na  vssghange  dieser  seiner  tzien  Jair  eyngerleye  vrage 
of  spräche  geburde  zo  doen  vmb  dieser  punte  wille,  so  en  sal  man 
doch  da  ynne  nyet  moigen  wandelen,  id  en  sy  dan  dat  vmber  tzien 
man  tgaen  eynen  dat  dat  beste  syn  düncke  ind  dat  part  hauen. 
Vort  so  en  sal  man  gheyn  ander  Eytboich  namaila  na  diesme  Eyt- 
boiche  doyn  machen,  diese  punte  uan  diesen  missen  vurs.  en  syn 
jda  ynne  gentzlichen  begriffen  ind  beschreuen.  Datum  anno  dorn. 
Mmo  cec"0  lxxx  septimo  in  vigilia  beati  Matthei  apostoli  et  ewan- 
geliste. 


t 

26.  Id  sy  zu  wissen,  dat  vnse  heerren  van  den  Engen  Reden 
cyne  mit  den  wijden  Reden  semenlligen  ind  eyndrechtligen  vmb  eyn 
gemeyne  beste  ind  güet  alle  yrre  Ingesessenre  Burgere  geraympt  ind 
oeuerdragen  hauent,  want  sij  yre  Burgere  gerne  truweligen  ind 
gunstligen  na  alle  yrre  ind  yrre  Steede  müegen  verantwerden  ind 
verdadingen  willent,  dat  so  wilch  yrre  Burgere  sunder  syne  schoult 
of  verdienen  geweltligen  oeuermitz  yeman  we  de  were  angegriffen 
gescheidiget  geuangen  of  vervnrecht  wurde,  wilghe  zijt  he  dat  vnsen 
heerren  vanme  Rade  zerzijt  zeunen  ind  kunddoin  wilt,  dat  man  den 
zerstunt  vür  vnse  heerren  laissen  komen  sal,  syne  sache  zu  verhueren, 
of  yem  dat  weder  recht  ind  bescheit  wederuaren  sij  of  nyet,  vyndent 
vnse  heerren  die  sache  van  yrs  Burgers  weegen  dan  vprecht  ynme 
gründe  ind  kunuen  sij  yem  sunder  bijweesen  alre  Reede  behelpen, 
dat  yem  dat  gericht  ind  wederdain  werde,  dat  sij  yem  dat  zerstunt 
doin  soilen  na  alle  yrre  müegen  sunder  eyngerleye  vertrecken.  Moch- 
ten sij  des  eyuer  also  nyet  gedoin,  so  is  oeuerdragen,  dat  sij  zerstunt 
bynnen  den  nyesten  vili  dagen  dar  na  alle  Rede  vp  die  sache 
beboiden  ind  yn  die  kunt  doin  solen  in  der  maissen,  as  sij  die  eruaren 


hauent,  darap  as  dan  malluh  van  yn  na  alle  synrc  bescheiden- 
heit  dat  beste  sprechen  ind  raden  sal,  in  wat  wijs  dat  man  dem 
^ervnrechten  Bürgere  zn  syme  rechte  na  müegen  der  Steede  guustli 
gen  behelpen  muege,  in  da  an  sal  dem  anderen  getruwe  ind  besten- 
dich  sijn  mit  alre  truwen  ind  gnetlicheit  gelijeher  wijs  of  yn  ind  die 
syne  die  Sachen  seiner  antreffende  weren  ind  also  as  he  des  vur  sieh 
selue  off  eynche  syne  vrundc  begeren  weulde  sonder  alrekunne  arge- 
list,  ind  so  wes  ouch  alle  Kcde  in  den  sachen  mit  dem  meisten  parte 
eyndrechtich  werdent,  dat  man  dat,  so  man  alre  yerste  kan  of  mach, 
verenden  ind  vollbrengen  sal  sunder  vurder  vertrecken1). 


e.    Aua  dem  Eidbuche  vom  Jahre  1395. 

1.  Hie  begynnet  dit  Eytboicb,  des  geraempt  ind  oeuerdragen 
wart  oeuermitz  vnsc  heirren  gemeinlichgen  van  allen  Reeden  Enge 
ind  wijdt  in  den  Jairen  vnsses  herren,  do  man  schreiff  dnysent  dru- 
hundert  vunffind  nnyntzich  na  goitz  gebnrde. 

2.  In  Name  der  heiiger  dryucldicheit  amen.  Id  sij  knnt  allen 
luden,  dat  want  der  Rait  der  Steede  van  Coelne,  de  vnrtzijtz  gemacht 
is  geweist  vmb  nutze  ind  nrber  der  gemeinre  Stat  ind  Bargere  ind 
zo  duyren  plach  allweige  van  tzien  Jairen  zo  tzien  Jairen,  so  hain 
wir  der  Rait  nü  zerzijt  mit  den  wijden  Reeden  ind  mit  allen  Reeden 
angesien  nutze  ind  urbere,  die  allweige  da  van  komen  synt,  ind 
hain  eindrechtligen  eynen  Rait  gemacht,  de  angheit  in  den  jairen 
vnss  heren  dnysent  drnhundert  vnniindnuyntzich  des  nyesten  Maen- 
dages  na  dem  Snndage  in  der  vasten,  as  man  syngt  Reminisccre,  ind 
duyren  sal  vort  tzien  Jair  lanck  na  eynandere  volgende  na  datuin 
dis  boichs,  dat  is  zo  veretaen,  dat  man  kiesen  sali  vunftzien  herren 
de  nutzsten  ind  die  besten,  die  man  hauen  mach  van  den  gesiechten 
na  ynnehalde  dis  Eytboichs  herna  volgende.  Ind  alsus  sali  man  ouch 
kiesen  eyneh  wijden  Rait,  der  in  dem  getzale  sali  syn  EyninddriBsich, 
wilche  allweige  Jairs  bij  eynghaen  soilen  ind  saraen  eynen  Eydt 


')  Im  Uebrigen  stimmt  das  Eidbuch  vom  Jahre  1382  ohne  wesentlichen  Unter* 
schied  mit  den  froheren  EidbQchcrn  überein.  Auch  die  im  Eidbuche  vom 
Jahre  1372  enthaltenen  Raths-BcschlOsse  Ober  Gerbard  von  Benesis  und 
Johann  von  Covelsboven  wiederholen  sich. 


CA 


iloin,  alle  punte  ind  articule  dis  vntgawoerdigen  Eytboichs  vur  iud 
na  geschreuen  nyet  vssgeschieden  vaste  ind  stede  zo  halden. 

3.  Vort  is  oeuerdragen  were  sache,  dat  eynche  sache  vur  den 
Rait  queme  antreffende  die  Schelfen  gemeynligen  des  hoengerichtz 
off  yren  Schcffeustoil,  dat  asdan  geyn  Schelfen  des  seluen  gerichtz 
da  bij  blijuen  en  sali  ind  soilen  vss  dem  Raide  ghain  ind  nyet  weder 
inkomen,  bis  dat  die  sache  volendt  is  ind  des  gelijchs  Ball  mant 
halden  mit  allen  anderen  Schelfen  ind  Scheffenstoelen  bynncn 
Coelne. 

4.  Item  dis  gelijchnisse  soilen  die  xxxi  van  dem  wijden  Kaide 
vp  den  rechten  kurdach  andere  xxxi  guder  biruer  lade  kiesen  die 
besten  ind  die  nutzsten,  die  sij  hauen  off  vynden  moigen  vp  den  Eydt, 
so  wa  die  bynncn  Coelne  gesessen  synt,  vssgescheiden  dat  man  gey- 
nen  Inkomenen  Man  zo  Kaide  kiesen  en  sali,  hee  en  haue  zovoerentz 
x  jair  lanck  bynnen  Coelne  gewoynt  ind  alda  geerft  ind  gegüt  sij, 
doch  also  die  vur  zo  Raide  gesessen  haent,  dat  man  die  wail  kiesen 
soele, 

5.  Vort  is  oeuerdragen,  dat  vnse  heren  vanme  Raide  oyuen  ind 
vnden  zerzijt  sitzende  alle  Jair,  as  der  nuwe  Rait  ingheit,  yrre  Steede 
Rannyer  bestellen  ind  beueylen  soilen,  da  Bij  dunckent,  dat  die 
wail  syn. 

6.  Id  sij  zu  wissen,  dat  eyn  zijt  lieden  is,  dat  her  heynrich  vam 
Staue  an  vnse  herren  vam  Raide  braichte,  dat  he  gantze  wislige 
verbodinge  hette,  oft  saiche  were,  dat  vnse  herren  vam  Racde  vp  den 
palme  auent,  de  zer  zijt  nckende  was,  nyet  dutze  en  begriffen  noch 
in  ennemen,  dat  asdan  vnse  here  der  Ertzbusschoff  van  Coelne  des 
anderen  dags,  as  vp  den  palme  dagh  dutze  ynneyman  soulde,  vmb 
vnse  Stat  dan  vs  sere  zu  scheidigen,  ind  want  her  heynrich  vam 
Staue  zu  denselben  zijden  mit  vnsen  heren  vam  Raide  ver  eydt  ver- 
brieft ind  versiegelt  was,  so  geloichten  sij  yme  der  verbodungen,  na 
dem  he  die  so  uestlichen  ind  ernstlichen  an  sij  braicht  hatte,  ind 
worden  darup  zu  Raide  umb  des  besten  willen  ind  namen  darumb 
dutze  yn.  Dar  na  geueilt,  dat  vnse  here  van  Coelne  ind  de  Stat 
van  Coelne  vnder  eyn  ander  gcslicht  ind  gesoynt  worden,  ind  na  der 
Soynen  geburde  vnsen  heren  vam  Raide  yre  vrunde  vp  eynen  dagh 
zu  Bunne  zuschicken,  as  tusschen  yn  ind  den  gebruederen  van  Aspein 
vur  vnsme  heren  van  Coelne  zu  daydingen,  ind  zu  der  seiner  zijt  nam 
vnse  here  van  Coelne  deselue  vnser  heren  vrunde  vam  Raide,  de 
aldair  vp  den  dagh  geschicket  wairen,  vur  sich  ind  laichte  yn  dese 
vurs.  saichen  van  dutze  vur,  dat  he  der  zumaill  vnschuldich  were, 
as  he  sich  des  ouch  zu  Boparten  vur  den  koerfursteu  vntschuldiget 


G5 


hedde,  ind  bat  darnmb  diese! ue  vnser  heren  vrunde,  die  aldar  up  den 
dagh  geschickt  wairen,  dat  sij  die  saichen  achter  sich  an  vnse  heren 
vam  Haide  brennen  woulden,  also  of  diessaichen  y n  ums  bynnen  Coelne 
an  sij  gebraicht  nette,  dat  sij  dar  vp  dem  gründe  na  gengen,  iude 
na  deme  sij  dese  Sachen  vunden,  dat  sij  die  dan  dar  na  richten  woul- 
den.  Wert  euer  saiche,  dat  yd  yeman  bussen  Coelne  gesessen  gedayn 
hette,  an  dem  woulde  he  id  richten  na  al  syme  vermoigen,  dat 
mallich  sien  sonlde,  dat  he  deser  saichen  vnschuldich  were,  Ind  als 
balde  viiser  heren  vrunde  van  dem  dage  van  Bunne  her  heym  qun- 
men  ind  die  saichen  an  vnse  heren  vam  Haide  gebraicht  hadden,  dar 
na  kurtlichen  schickde  vnse  herre  van  Coelne  syne  vrunde  seluer  an 
vnse  heren  vam  Haide  ind  dede  sij  ernstlichen  bidden,  dat  sij  zu  den 
vurs.  saichen  also  doen  woulden,  as  he  yre  vrunde  vur  gebeden 
hedde,  ind  as  he  yn  zu  getruwede,  darnmb  so  namen  vnse  heren 
vam  Haide  oyuen  ind  vnden  zer  zijt  sitzende  de  saichen  vur  sich  ind 
duyehte  sij  eyne  groisse  saiche  sijn,  want  yn  ind  yren  bürgeren 
dauan  grois  verderflieh  schaede  koemen  was,  ind  bebodden  den  Ruit, 
die  in  den  seinen  zijden  suis,  do  dutzc  yn  genomen  was  ind  ouch 
ir  vrunde,  die  by  sij  gekoeren  waren,  ind  vragden  sij  vp  yre  eyde: 
wan  ind  wa  her  dese  vurs.  sache  van  dntze  an  sij  komen  were  ind 
wat  yn  dauan  kundich  were,  de  darup  antwerden,  dat  her  heynrich 
vam  Staue  die  wort  gehat  hedde  ind  de  warnnnge  an  sij  braicht 
hedde.    Also  laichten  vnse  heren  vam  Haide  die  saichen  hern  h ein- 
riebe vam  Staue  vur  ind  saichten  yme,  so  we  de  Rait,  die  zu  der  - 
zijt  sais,  da  by  bleuen  were,  as  vurs.  is,  ind  vrageden  den  seinen 
hern  heynrich,  wan  yme  de  verboydunge  ind  warnunge  koymen  were. 
Do  antwerde  hie  yn  zu  der  zijt,  dat  hie  geynen  wer  der  saichen  en- 
wisten.    Do  gauen  vnse  heren  yme  syn  beraet  eyn  zijt,  dat  he  sich 
darup  wal  versunne  ind  breichte  der  saichen  sijn  wer,  want  sijt  vm- 
ber  wissen  woulden.    Ind  des  Gudesdaigs  dar  na  quam  her  heynrich 
vam  Staue  wieder  by  vnse  heren,  ind  do  vrageden  sij  yn,  we  he  sich 
versunnen  hette.  Do  antwerde  he  vnsen  heren,  dat  he  geynen  sunderlingcn 
wer  enwiste,  die  yme  dat  gesaicht  hedde.  Also  verduchte  vnse  heren  zu 
mail  seer  an  der  saichen  ind  verdrogen  darup  ind  schickden  yrre 
vrunde  viere,  zweync  oyuen  ind  zwene  vnden,  vs  dem  Raide  an  yn, 
die  yme  saichten  ind  geboiden  van  vnser  heren  wegen,  dat  he  des 
seluen  daigs  myt  der  Sonnen  vp  die  Baichportze  genge  ind  van 
danne  nyet  enscheyde,  it  enwere  mit  willen  vnser  heren  vam  Haide. 
Ind  darup  antwerde  yn  die  seine  her  heynrich,  dat  he  dat  gerne 
doen  weulde.    Ind  her  en  boyuen  is  he  doch  vnser  heren  geboide 
vngehoyrsam  gewest  ind  reit  desseluen  daigs  wreuelichen  vs  Coelne. 

5 


Also  verdroigen  vnse  hercn  euer  ind  santen  yme  dar  na  eynen  brief 
ind  inaynden  yn  da  yn  vp  syneu  eyt,  dat  he  des  neisten  Sondagg 
dar  na  volgende  mit  der  Sonnen  vp  der  Baichportzen  were  in  alder 
maissen,  as  sij  yme  vur  geboiden  hedden.  Derne  geboide  be  euer 
vngehoirsam  was.  Ind  dar  na  verdroegen  vnse  heren  ind  gchickden 
yre  vrunde  viere,  zweyne  oyuen  ind  zweyne  vnden,  by  sijn  wiff  ind 
dadcn  der  saigen,  dat  sij  yeme  zerstunt  eynen  brief  schrieue,  dat  he 
des  Dynsdaigs  dar  na  zumorgen  zu  eycht  vren  vp  die  vurg.  Baich- 
portze  queme  in  alder  maissen,  as  ym  vnse  heren  dat  vur  geboyden 
ind  na  vp  synen  eyt  geschrieuen  ind  gemaent  hedden,  want  were 
saiche,  dat  he  des  nyet  endcde,  so  ensoilde  he  gyne  leuedage  nnm- 
merme  zu  Coelne  komen.  des  he  euer  nyet  endede  ind  vngehoirsam 
was.  Ind  want  die  vurs.  her  heynrich  in  alle  desen  geboyden  beyde 
vur  ind  na  wreuelich  ind  vngehoirsam  worden  is,  so  hant  vnse  heren 
vam  Raide  ovm-n  iud  vnden  mit  allen  reeden  Enge  ind  wijde,  die 
vur  ind  na  in  Engen  ind  wijden  raide  gesessen  hant,  sementliehen 
ind  cyndrechtligen  oeuerdragen,  dat  die  vurschr.her  heynrich  vam  Staue 
nummerme  zu  Coelne  koeraen  en  sal,  als  lange  as  hie  leeft.  Ind  off 
he  dar  enboyuen  weder  dar  yn  queme,  so  sal  man  yn  in  eynen  der 
Steede  Tora  legen  nummerme  dan  vs  zukomen,  as  lange  as  he  leeft. 
Ind  vmb  dat  dit  vestliche  gehalden  werde,  so  sal  man  dit  verdraigh 
schreiuen  in  vnser  heren  eydtboych,  vp  dat  dit  nyet  gebroichen  noch 
her  wieder  gedaen  en  werde  myt  geynen  vunden  noch  list,  die  er- 
daicht  is  of  erdaicht  werden  mach,  sunder  argeliBtu,  och  dat  darumb 
geyn  meister  achiermails  nummerme  vraigen  noch  geyn  man  darup 
antwerden  eu  sal,  he  sij  van  Engen  of  van  wijden  Rade.  Ind  so 
welich  man  ouch  van  Engen  of  van  wijden  raide  darumb  vraigde  of 
darup  antwerde,  die  sal  meyneydich  sijn  ind  sal  dar.  zu  eyn  Jair 
ymme  Tome  lijgen.  Ind  dit  sal  man  al  den  genen,  die  yn  engen 
of  in  wijden  raide  sitzent  of  die  namals  dar  yn  gekorren  werdent 
in  yren  eydt  zeyn  de  wile  sij  leuent,  we  wal  dese  Jair  des  Eyd- 
boygs,  dat  nu  is,  vmb  weren,  noichtant  sal  dit  uast  stede  ind  ganck- 
haftich  bliuen  gelicher  wijs  as  hude  zu  daige.  Ind  man  en  sal 
nummerme  eydtboich  gemaichen  de  wijle  de  seine  her  heynrich  leift, 
dis  oeuerdrag  en  sij  gentzlichen  da  ynne  begriffen  van  wort  zu  worde 
ind  van  punten  zn  punten,  as  id  nu  lygt,  ind  vort  alle  jair  in  den 
eydt  gezoigen  werden,  datum  et  concordatum  Anno  dorn,  mcccxc 
quarto  feria  sexta  post  dinisionem  apostolorum. 


G7 


7.  Item  dat  punt  der  vruntschaff  sal  ouch  mit  geleesen  werdeu 
ua  desem  Eytboiche,  up  dat  man  indenkich  sij,  dat  alle  die  ghene,  die 
namails  zo  Haide  gecoiren  werdent,  dat  selue  punt  bynnen  den  neesten 
viertziennaehten,  darna  dat  sy  zo  Haide  gecoren  sint,  ouch  zo  den 
hilligen  sweiren  vaste  ind  stede  zohalden  wilch  punt  herna  ge- 
sehreuen volgt. 

8.  Id  sij  zo  wissen,  dat  vnse  heren  vam  Haide  oyuen  ind  vndeu 
zerzijt  sitzende  gruntlichen  bedacht  ind  vurproift  haent,  dat  maen- 
cherley  vneyndreichtigeit  ind  zweyvnge  eyne  zijt  her  bynnen  yrre 
Stat  van  Colne  geweist  is  tauchen  yren  \Tunden  zo  Colne  van  maen- 
eherley  sachen,  as  van  worden  werken  druckingen  nijde  has  vnmoede 
of  van  eyngen  anderen  sachen,  darumb  dat  yrre  cynich  zo  dem  an- 
deren vngunst  off  has  bis  hertzo  gehat  hait  oflf  hauen  mach,  in 
wilgerleye  wijse  dat  geschiet  off  geweist  sij,  ind  vmb  die  vneyn- 
dreichtigeit gruntligen  nederzoleigen  ind  zo  dilien,  so  haent  vnse 
heren  vam  Haide  vurg.  sich  darup  besunnen  besprochen  ind  wail 
beraiden  ind  haint  vnder  sich  vmb  des  besten  wille  geproeft  ind 
cyndreichtligen  oeuerdragen,  dat  sij  uur  sich  doen  heysschen  solen 
yre  vrunde,  Sij  sitzen  zo  Haide  off  Sij  gehoeren  zo  Raede,  ind  die 
Scheffen,  ind  die  also  vnderwisen,  dat  die  sementligen  ind  Sonderlingen 
ind  mallieh  vp  den  anderen  guctligen  ind  luterligen  vertzije  alles 
unmotz  hass  nytz,  id  sij  van  schickongen  off  van  geheyssche  des 
Haitz,  off  so  wat  sich  vur  datum  dfs  geschrichtz  vnder  yn  ergangen 
hauen  mach,  also  dat  yrre  eyn  den  anderen  vinb  eynger  vurledenrc 
sachen  wille  achtermails  nummerme  kroeden  besweren  archwilligen 
noch  occasunen  ensall  hcymligen  noch  offenbair  oeuermitz  sich  seluer 
off  yemans  anders  van  synen  wegen.    Ind  darup  sal  mallich  van  yn 
vnsen  heren  vam  Haide  vnre.  lijfligen  zo  den  hilligen  sweiren,  dese 
sachen  vaste  stede  ind  vnuerbruchlich  zohalden,  desgelijeks  vnse  heren 
vam  Haide  zerzijt  sitzende  ouch  dese  vurg.  saehen  zo  den  hilligen 
sweiren  soilen.    Ind  off  achtermails  vmberme  vunden  wurde,  dat 
yeman  van  yn,  so  we  de  were,  her  weder  dede,  dem  solen  vnse  heren 
vam  Haide  alsulgen  bousse  setzen,  as  sij  dartzo  zijdich  donckt,  na 
dem  Sij  die  brache  vindent.    Ind  he  sal  dartzo  meyneijdich  sijn  ind 
blijuen.    datum  anno  dorn,  mccc  nonagesimo  quarto  Ipso  die  beati 
Barnabe. 

9.  Item  wilche  zijt  der  Hait  oyuen  ind  vnden  zo  Raede  ghaen 
sali,  so  solen  sij  dat  yerete  sij  ingheent,  der  Enge  Rait  in  syne  Ca- 
mer ind  der  wijde  Rait  in  sijne  Camer  gaen  ind  vnse  heren  oyuen 
solen  vp  der  Steede  sachen  sprechen  ind  yren  syn  dem  wijden  Raide 
vntbieden  ind  off  yn  dan  des  syns  genoegt,  so  sal  he  moege  ind 

5* 


f.* 


macht  hain,  ind  off  dem  wijden  Raide  des  syns  nyct  engenoegdc,  so 
solen  sij  sementligen  by  cyngaeu  ind  damp  cyns  partz  oeuerdragen. 
Ind  dit  en  sal  ouch  in  den  eyt  nyet  getzougen  werden. 


10.    Id  sij  zo  wissen,  dat  vnse  hercn  vanme  Raide  oyuen  ind 
vnden,  de  in  den  Jaren  vnss  heren,  do  man  schreiff  mcccxcv,  zerzijt 
saissen,  mit  allen  Reeden  cyndrechtligen  eyn  eitboeh  machten  ind  dat 
sementligen  zo  den  hilligen  swoiren  vastc  inde  stede  zo  hailden,  in 
wilchme  Eitboche  her  heinrich  vanme  Staue  vmb  synre  brache  wille, 
de  he  missdain  hatte,  verschreuen  ind  verwijst  was,  nnmmerme  zo 
Coelne  syn  leuen  lanck  zocomen,  ind  queme  he  darenboyucn  zo 
Coelnc,  so  ,soulde  man  yn  in  eynen  de  Stede  Turn  leygen  syn  leuen 
lanck,  nnmmerme  dan  Vss  zocomen.    Ind  vmb  syn  yncomen  weder 
bynnen  Coelne  noch  vmb  syn  vsseomen  vss  dem  Turne  cn  soulde 
gein  meister  achtermails  nummerme  vragen  noch  geyn  man  damp 
antwcrden,  he  were  van  Engen  off  van  wyden  Rade.    Ind  so  willich 
man  van  Engen  off  van  wijden  Rade  dar  vmb  vragede  off  dar  up 
antwcrde,  dat  de  meynedich  syn  soulde  ind  dar  zo  eyn  Jair  vnden 
ymine  Turne  ligen.  Ind  man  eyn  seulde  nummer  Eytbouch  gemachen 
de  wyle  her  heynrieh  vanme  Staue  leifde,  dat  oeuerdrach  van  yemc 
enwere  gentzlichen  da  ynne  begriffen.    Ouch  so  sould  man  dat  alle 
den  genen,  de  yn  Eyngen  off  in  wijden  Raide  secssen  off  ouch  na- 
mails  dar  yn  quemen,  alle  Jair  as  lange  de  vurs.  her  heinrich  leyffde, 
in  yren  Eydt  zien.    Ouch  so  hatten  alle  Reede  byaonder  verdragen, 
dat  man  geynreley  punt  vss  dem  Eytboiche  doin  noch  dar  yn  setzen 
ensoulde,  id  in  were  dan  oyuermitz  alle  Reede  verdragen.    Dat  was 
also  zo  verstände,  dat  man  vmbers  zien  Man  tgaen  eynen  hauen 
seulde,  ce  man  vss  dem  Eytboiche  yet  dede,  off  dar  yn  setzen  mochte. 
Ind  doich  bovuen  dvt  verdrach  ind  Evtboich  vurs.  so  haint  her  hvl- 
ger  quattermart  van  der  Stessen,  her  lufart  van  Schiderich,  Rittere, 
Godcrt  grijn,  der  aide,  her  heidenrich  van  Schallcnberg,  Johan  vaigt 
van  Meerhem,  Johan  van  der  po,  werner  van  Schallenbcrg,  Godart 
grijn,  der  Jonge,  Johan  quattermart,  heinrich  panthaleon,  heinrieb 
roitstock,  Johan  Canuss,  fryderich  walrauc,  Gcrart  van  baynsbur  ind 
heinrich  bloymenroit  mit  vurbedachtem  Raide,  nuweu  vunden,  list 
ind  behentgeyt  yren  vpsatz  vnder  sich  verdragen  ind  gemacht,  so 
wije  Sij  dese  vurs.  punte  vss  dem  Eitbuche  brengen  id  dilyen 
mochten,  ind  vunden  sunderlingen  den  wech  des  nyesten  dages  na 
kirstage,  dat  dat  selue  punt,  da  ynne  her  heinrich  vanme  Staue  ver- 
schreuen was,  nssgewuscht,  Querstrichen  ind  gedijliet  wart,  des  sij 


fi9 


doch  van  eitz  wegen  nyet  gcdain  enseulden  hauen,  noich  ouch  doin 
enmoichten.  Ind  as  balde  Sij  dat  gedaen  hatten,  des  schien  ancntz 
so  hoilde  her  hilgcr  den  vursehreuen  heren  hcinrich  vanrae  Staue 
ind  brachte  yn  zo  sent  laurentzis  in  de  gaffele  weder  willen  ind  vr- 
loff  des  Kaitz  zerzijt  ind  alrc  Heede  oyuen  ind  vnden  zo  Kaede 
geboerende,  vssgescheiden  doch  her  hilgers  ind  her  heynrichs  partyc 
vursehreuen.  Ind  gyengen  ouch  dar  na  wail  bis  an  den  zienden 
dach  mit  yem  offenbierligen  op  der  straissen  ind  hatten  yem  etzliehcn 
van  yn  zo  gesacht,  as  vns  de  selueu  gicht  gedaen  haent,  dat  he  Op 
yren  troist  in  Coelne  Comen  werc  ind  dar  up  ouch  vort  myt  en 
gyenge,  sij  weren  eyns  worden,  lijff  ind  leue  bij  yem  zo  laisscn. 
Ind  waut  vnse  herreu  nu  zerzijt  sytzende  mit  yren  vrunden  den 
meysten  deyl  des  nyet  lijden  noch  gemeynsehaff  dar  vmb  mit  dem 
vurgen.  heren  hcinrich  hauen  enwoulden,  vmb  dat  sij  nyet  meinedieh 
enwurden,  noch  weder  dat  vurgenante  Eitboich  eudeden,  so  hadden 
sij  dar  vmb  mit  yren  vrunden  eyne  vergaderonge  zo  Orsberg,  vmb 
sich  vnder  ein  auder  zo  besprechen  ind  zo  besien,  so  wie  sij  dem 
doin  moichten  off  souldcn,  dat  sij  nyet  meynedich  cnwurden  noch 
enbleuen  na  ynhalt  yrs  cytz,  in  dem  Eitboiche  begriflfen.  Ind  do 
her  hilgcr,  her  lufart  ind  her  hcinrich  mit  den  vurgenanten  yren  par- 
tijen  dat  veruaincn  ind  des  gewar  wurden,  do  verdrogen  sy  vnder- 
eynander  in  heren  hilgers  hoyne  zer  Stessen  vp  den  dynstach  na 
Jairsdage  zo  morgen  ind  daden  dem  wijden  Haide  buyssen  vnse 
herren  eynen  zerstunt  engeboit  geuen  vp  die  hoboisse  na  essen  zo 
xn  vren,  des  sij  euer  van  Eytzwegen  nyet  doin  ensouldcn  noch  cn- 
mochten.  Ind  as  bailde  vnse  herren  oyuen  des  gewair  wur- 
den, so  daiden  sij  iren  vrunden  oyuen  ouch  up  de  seluezijt  eyn 
geboit  geuen,  vmb  zo  besien,  wat  syns  sij  da  ynne  hetten,  also 
dat  eyns  deils  vnse  herren  oyuen  sich  mit  ctzligen  van  den  vur- 
schreuen  partijcn  worden  ind  zweyden.  Ind  vmb  der  worde  wille 
quamen  vre  vrunt  van  Airsberg  zo  viiscn  heren  uyueu  an  dat  hus, 
alda  sij  sementligen  vernamen,  dat  sich  her  hilgcr  mit  synre  partijen 
wapende,  ind  ouch  etzlige  van  yn  algereide  gewapent  waren  ind 
meynten  vnsen  herren  ind  yren  vrunden  lijff  ind  gut  äff  zowynnen 
ind  zo  neemen.  Ind  also  traden  vnse  herren  mit  yren  vrunden  zer 
st  mit  hinder  sich  zo  Airsberg  ind  vergaderden  sich  alda  myt  yren 
vrunden  myt  dem  Bannyer,  den  vurgen.  partijen  zo  wederetaen,  ind 
de  gewalt  to  keren,  de  sij  an  sij  also  leigen  ind  keren  woulden  ind 
bynnen  des  dat  sych  vnse  heren  vergaderden  myt  dem  bannyer,  so 
leiffen  etzlige  van  des  heren  hilgers  partijen  vp  der  straissen  ind 
reiffen  de  gemeyndc  ind  Burgere  an,  de  bij  vnse  heren  zo  Airsberg 


70 


treeden  woulden,  ind  hcddcn  sij  gerne,  off  sij  is  anders  macht  ge- 
hait  hatten,  wederruschig  gemacht,  as  heren  hilgers  partie  da  myt 
zo  Sterken  ind  vnsen  heren  ind  yren  vranden  lyff  ind  gut  zo  nyemen. 
Ouch  so  hant  de  vurgen.  heren  hilgers  partye  sementligen  bekant 
ind  gicht  gedain,$heddcn  sij  des  dages,  do  vnse  heren  mit  dem 
bannyer  vergadert  waren,  heren  hilger  ind  syne  partye  gesien,  sij 
weren  by  yn  gereden  ind  nyet  by  vnse  heren.  Ind  in  deser  maissen 
so  wart  der  vurgen.  her  hilger  myt  synrc  partyen  sementligen  vur- 
fluchtig.  Ind  vmb  deser  missedait  ind  bruche  wille,  so  wie  vurschr. 
steent,  ind  ouch  sunderlingen  vmb  maenchcrlcyc  anderrc  boeser 
vneerliger  sachcn  wille,  dy  sij  bynnen  desem  Jair  dis  Eitboichs  be- 
gangen ind  gedaen.hant,  ind  ouch  vmb  zo  vcrhoiden,  dat  des  nyet 
noch  kdergelich  van  nyemanne  vurbas  me  engeschie,  so  hant  vnse 
heren  vanme  Rade  zerzijt  sitzende  mit  allen  Reeden  Eynge  ind  wijt, 
die  vur  ind  na  in  Eyugen  ind  in  wydenraidc  gesessen  haint,  na  yn- 
halt  irs  Eitboichs  sementligen  ind  eyndrechtligcn  oeuerdragen,  dat 
Godert  grijn  der  aide,  Johan  quatterraart  in  straisburgassen,  Johan 
vaigt  van  Meerhem,  her  heydenrich  van  Schallenberg,  Johan  van  der 
po,  Johan  Canuss  ind  heinrich  panthaleon  vurgen.  vnden  zo  beyen 
in  dem  Turne  in  den  stocken  sitzen  ind  blyuen  soelen  de  wile  sij 
leuent,  as  vestlige  mit  houltze  ind  yser  versmit  ind  verbunden,  as 
vmber  kan  ind  macli,  also  dat  man  yrre  sicher  sij,  nummenne  ir 
leue  lanck  vss  dem  Turne  noch  stocken  zocomen.  Ind  vort  so  haint 
vnse  herren  mit  allen  Reeden  vurs.  verdragen,  as  van  desen  partijen 
herna  geschrcuen,  mit  namen  werner  vau  Schallenbcrg,  Godarde  grijne, 
dem  Jongen,  heinrich  Roitstock,  friderich  walraue,  Gcrard  van 
bensberg  ind  heinrich  bloemenroit,  na  dem  de  nyet  as  vyll  as  de 
ander  VII  vurschreucn  missedain  noch  gebracht  ein  haint,  dat  sij  vn- 
den in  dem  Turne  zo  sent  Cunibertz  by  ein  ir  lenen  lanck  gaen  soelen 
in  yscren  ketten  in  eync  steyu  gegossen  mit  zwen  yscren  vesseren 
mallich  vau  yn  an  syne  zwey  beenc  gespannen  ind  as  vestligen 
besmet,  dat  man  yrre  de  wile  sij  leuent  sijcher  sij.  Vort  is  verdra- 
gen, dat  man  desen  vurgen.  partyen  beide  in  den  stocken  sitzende 
ind  in  den  yseren  vesseren  gaeude,  wye  vurschr.  steit,  dese  vurg. 
boissc  noch  pijne  mit  geynen  suchen  noch  list,  de  erdacht  is  of  erdacht 
werden  mach,  in  geinre  wijs  äff  doen  noch  mynren  en  sal.  Mer  ein 
Rait,  de  zerzijt  sijtzt,  mach  sij  yn  zo  allen  zijden  meeren,  off  he  wilt, 
bcheltcniss  doch  in  alle  yrs  leueus,  ayn  argelist.  Ind  were  ouch 
sache,  dat  eyncherleyc  noit  van  wasscr  off  van  anderen  Sachen  queme 
off  geueyle,  dat  vnse  heren  duchte,  dat  sij  in  den  vurgen.  zwen 
Turnen  nyet  vestlich  noch  sieher  enseessen  noch  engiengen,  so  mögen 


 _7J_ 

vnse  heren  vanme  Rade  zerzijt  sy  vnder  in  ander  yrre  Stede  Turne 
setzen  ind  legen,  da  sij  dunckt  dat  sij  sichere  ind  vestlige  sitzent 
ind  gehalden  werdent.  Vort  ys  ouch  verdragen  mit  allen  Reeden, 
dat  man  vii  breyue  gemacht  ind  gescrenen  hait  vnhaldend  van  worde 
so  worde,  wij  dese  sachen  bie  vur  ind  na  gescrenen  steent  uiyt  der 
Steile  meiste  Ingesegel  ind  vort  mit  alle  der  genre  Ingesegelen,  de 
zerzijt  in  eyngen  ind  wijden  Raide  saissen  ind  vur  ind  na  gesessen 
hatten,  in  wilgen  brieuen  sij  ouch  sementligen  ind  Sonderlingen  ind 
mallich  van  yn  besonder  vur  in  guden  truwen  geloifft  ind  na  mit  opgc- 
reckten  vingeren  lijffiigen  zen  heiigen  gesworen  haent,  dese  sachen 
ind  dit  verdracli,  wij  vursehreuen  steit,  zo  ewigen  (lagen  vaste  ind 
stede  zo  hailden.  Ind  deser  vurg.  VH  brieuc  haent  vnse  herren  van 
den  drljn  eyngen  Reeden  oyuen  drij  behalden  ind  dy  drin  iren  vrnnden 
vss  den  seinen  drin  eingen  Reeden  darzo  gecoren  beuoilen  zo  hailden 
ind  zo  bewaren.  desgelichs  so  haent  ouch  de  Reede  vnden  ouch  drin 
yren  vrnnden  vss  yren  dryn  Reeden  darzo  gecoren  dy  ander  drij 
breyue  beuoilen  zo  halden  ind  zo  bewaren.  Onch  is  verdragen,  dat 
alle  de  gene,  dy  namails  zo  engen  off  zo  wijden  Rade  gecoren  wer- 
dent ind  nyet  me  zo  Raide  gesessen  enhant,  dat  de  de  vurg.  vii 
brieue  mit  yren  transtixbrieuen  dar  durch  zo  stechen  bcsegelen  solen 
ind  die  punte  da  ynne  begrijffen  zen  hilligen  sweren  solen  gclijch 
ind  mit  dem  Eitboich  zo  ewigen  dagen  vaste  ind  stede  zo  halden. 
In  snlger  wijse  of  sachc  were,  dat  dat  Eitboich,  da  ynne  dit  vurgen. 
verdracli  gesehreuen  steit,  myt  eyngen  geschienten  verloiren,  verbranY 
off  verwarlust  wurden,  dat  asdan  die  vurgen.  heren,  den  de  vurg. 
brieue  beuoilen  synt  zo  bewaren,  dieselue  brieue  vnsen  heren  vur 
ougen  brengen  ind  sij  de  bewijsen  soilen,  also  dat  dit  verdrach  na 
ynnehailt  der  brieue  gelijch  dem  eytboich,  off  it  in  synre  gantzer 
macht  were,  zo  ewigen  dagen  uaste  ind  stede  gehalden  werde.  Vort 
is  ouch  verdragen,  dat  alle  deser  vurgen.  partijen  broder,  kinder  ind 
enkelin,  die  uu  zo  iren  mündigen  dagen  comen  synt  ind  hernamails 
content,  zen  hilligen  sweren  solent  ind  solen  des  brieue  ind  segel 
vnsen  heren  ouergeuen,  nummerme  weder  dat  verdrach  zo  doen  noch 
dat  zo  wrechen  mit  geiureley  argelist  off  behentgeit  ouermytz  sich 
seiner  off  yemaus  anders  van  yren  wegen.  Ind  were  sache,  das 
yemans  dar  boyuen  van  yn  her  weder  dede,  id  were  wijff,  man,  mit 
Raide  off  claide,  wat  schaden  der  Stede  off  yren  Burgeren  dan  äff 
quemc,  des  soilen  sich  vnse  heren  vanme  Raide  an  der  geenre  lijue 
ind  gude,  die  dat  deden,  erconcren  ind  erhoilen.  Vortmc  were  ouch 
sache,  dat  eynich  man  zo  eugen  off  zo  widen  Raide  gehoerende  der 
vnrgen.  VII  brieue  Copye  begerde  ind  cyns  vidiiuus  dan  äff  gesunnc. 


72 


so  wie  de  brieue  van  worde  zo  worde  lijgent,  oucrmitz  einen  Ta- 
hellien  gezeichent  off  antcr  oaermitz  ander  erbercr  lüde  segele,  as 
sieh  dat  heischt,  besegelt,  so  is  ouermitz  vnsc  bereu  ouerdragen, 
dat  man  yem,  de  des  gesonne,  dat  vidimus  op  syne  cost  laisscn 
werden  sali,  vmb  sieh  de  vurder  darna  zo  richten.  Ind  vmb  dat  dat 
verdrach  ind  alle  Sachen,  wij  sij  vurgeschrcuen  steent,  zo  ewigen  da- 
gen  vestligen  gehailden  werden,  dar  vmb  so  hait  man  in  dit  vnscr 
heren  Eitboich  geschreuen,  vp  dat  it  nyet  gebrochen,  vergessen  noch 
her  weder  gedaen  enwcrde  myt  gcvncn  vunden  noch  listen,  die  er- 
daicht  is  off  vmberme  erdacht  werden  mochte,  sonder  alle  argelist, 
ouch  dat  geyn  Raitzmeistere  achtermails  nummerme  dar  vmb  vragen 
noch  gcin  man  dar  «p  antwordcn  ensall,  he  sij  van  Eyngen  off  van 
widen  Kaide.  vraigdo  dar  einboyuen  eynich  man  her  vmb  van  engen 
off  van  widen  raide  off  ouch  dar  up  antwerde,  de  sal  zurstunt 
meynedich  sijn  ind  sal  darzo  eyn  Jair  vnden  in  dem  Turne  lijgen. 
Dit  sollen  ouch  alle  de  geene,  de  in  Engen  ind  in  widen  raide  zcr- 
zijt  sitzent,  off  die  namails  dar  in  gecoreu  werdent,  alle  Jair  zcn 
hilligen  swercn,  wie  waill  doch  diese  zien  Jair  dies  Eitboichs,  dat 
nu  is,  vmb  weren,  nochtant  sal  dit  gelijche  wail,  uaste,  stedc  ind 
ganckhafftich  blijaen  ind  gehalden  werden  zo  ewigen  dagen.  Ind 
man  en  sali  ouch  nummer  Eitboich  gemachen  de  wijle  deser  vurg. 
partijen  cynge  lefft,  dit  verdrach,  wie  id  van  worde  zo  worde  lijcht 
ind  geschreuen  steit,  en  sij  gentzlichen  da  ynne  geschreuen  ind  be 
greffen,  sonder  alreley  argelist,  wie  man  die  erdenken  mochte. 
Datum  et  coueordatum  Anno  dorn,  millcsimo  Trccentcsimo  nonage- 
simo  sexto  Sabbato  post  oct.  epiphanic  domini. 


11.  Vort  sij  zuwissen,  want  her  hildger  van  der  Stessen,  Kitter, 
vurscreuen,  alle  deser  vurgen.  boeser  vpsetze  ind  suchen,  wie  sij  vur 
vp  die  ghene  geschreuen  steent,  die  da  in  den  turnen  ind  stoecken 
geuangen  sitzent  ind  in  den  yscren  vesseren  gheent,  eyn  vrsprunck 
geweyst  is  und  die  van  verste  vss  syme  heufde  comen  ind  bedacht 
synt  ind  die  alle  sament  gedaen  vnd  begangen  hait  ind  vort  dartzo 
maencherley  ander  sachen,  die  allit  weder  sijnc  ere  ind  eyde  waren, 
gedreucn  hait,  as  de  gene  des  gicht  gedaen  haint,  de  da  noch 
geuangen  synt,  as  vurschrcncn  is,  des  man  allit  nyet  geschrijuen  en 
kau,  want  des  zo  vil  were,  da  van  vns  ind  vnsen  bürgeren  grois 
verderflich  schade  ntf  comen  is.  Ind  vmb  deser  sachen  wille,  so  gc- 
hoiden  vnsc  heren  vanmc  Kaide  heren  hildger  vurgen.  mit  heren 
lufarde  van  .Schijderich,  de  siju  geselle  in  desen  vurgen.  sachen  is 


73 

ind  de  yem  truweligen  gehulpen  ind  bijstendich  geweyst  is,  in  irre 
Steede  Turne  des  dages  zogaen,  ind  we  dat  dede,  dat  de  lijf  iiid  guct 
seulde  versichert  sijn,  we  is  ouch  nyet  en  dede,  van  yn,  dat  de  lijf  iud 
gaet  verloiren  hauen  seulde.  dem  geboide  sij  beidesamen  vngehoirsani 
waren  ind  nyet  in  die  Turne  enquamen  vnd  buyssen  vnse  Stat  van 
Colne  sich  machden  ind  vurfluchtig  wurden  darvmb  so  haint  vnse 
hcren  vanme  Raide  oynen  ind  vnden  zerzijt  sitzende  mit  allen  Ree- 
den eyndrechtligen  oeuerdragen,  dat  de  vurgen.  her  hildger  noch  her 
lufart  nummerme  zo  Colne  comen  en  solcn  de  wile  sij  leyuent. 

12.  Were  sache,  dat  yrre  eynich  dar  boyuen  zo  Colne  qnemc, 
den  solen  vnse  heren  vanme  Kaydfl  zerzijt  off"  eynich  Man,  de  zo 
raide  oyuen  of  vnden  gehocrt,  zerstunt,  as  balde  sij  des  gewar  wur- 
den, anverdigen  ind  halden  by  sijme  eyde,  so  verrc  hce  des  moegich 
were,  ind  den  vnsen  heren  vanme  Rayde  zerzijt  leucren,  also  dat 
vnse  hcren  zerzijt  vanme  Rayde  mit  allen  Reeden  as  dan  zur  stunt 
van  yn  doen  richten  solen,  dat  is  zo  verstacn,  dat  man  sij  vanme 
leuen  zom  dode  brengen  sali,  ind  yn  sulgen  doit  zurstunt  doen  doen, 
as  vnse  heren  dan  zerzijt  mit  allen  Reden  des  eyns  werdent.  Ind 
vort  so  is  mit  allen  Reden  oeuerdragen,  altzijt  so  wanne  eyn  nuwe 
Rayt  ingeyt  dat  de  Rayt  as  dan  bynnen  den  nyesten  xim  nachten 
darna  oiTenbair  morgenspraich  halden  sali,  dat  nyemans  den  v urge- 
nanten heren  hildger  noch  heren  lufart  bynnen  Colne  enhuyse  noch 
enhoyue,  hcyge  noch  schirme,  noch  yn  Stade  noch  sture  doen  cnsoelc, 
noch  brieue  noch  scgel  van  iren  weigen  dragen  noch  vntfangen  en 
soele,  he  en  leuer  sij  dan  vnsen  heren  zerzijt  vanme  Rayde.  Yort 
is  oeuerdragen  oenennitz  vnse  heren  vanme  Rayde  mit  allen  Reeden, 
dat  eyn  y ecklich  Rait  herna  coraende  alzijt  ind  allcweyge  vcstligcn 
dar  vmb  syn  ind  verneymen  sali,  so  wy  sij  heren  hildger  ind  heren 
lufart  krygen  ind  an  sij  comen  moegen,  ind  dat  van  yn  gericht  werde 
in  der  maissen,  as  vurschreucn  is.  Ind  were  sache,  dat  eynich  Mau 
weder  eynich  deser  vurgen.  punte  dede,  iud  vnse  heren  des  kuntli 
gen  gewar  wurden,  we  de  were,  de  sal  lijf  ind  guet  verloyren  hau, 
ind  dat  sal  in  hant  vnscr  heren  vanme  Rayde  zerzijt  cruallcn  syn. 
vort  is  oeuerdragen,  dat  gein  Raitzmeystcr  achtcrmails  nummerme 
vmb  eynich  deser  vurgenante  punte,  as  die  vm  zo  wenden,  vragcu 
noch  geyu  man  darup  antworden  ensall,  he  sij  van  Engen  off  van 
wyden  raide.  Vraigde  dar  enboyuen  eynich  Man  vmb  dysc  saehen 
anders,  dan  sij  vurschrcuen  steent,  off  ouch  darup  antworde,  he  were 
van  Engen  off  wijden  raide,  de  sal  meyncidich  sijn  ind  sal  dartzo 
eyn  Jair  vnden  in  dem  turne  lygcn.  Dit  seien  ouch  alle  die  gene. 
die  in  engen  of  in  wyden  raide  sitzent,  of  dy  na  raails  darin  ge- 


74 


coiren  werdent  alle  Jair  zen  hilgen  sweren  Bolen,  wyewail  doch  (lese 
zien  Jair  dis  eytboichs  vmb  wcren,  nochtant  sal  dit  gelijchwail  vaste 
stede  ind  ganckhaftich  blinen  ind  gebalden  werden  zo  ewigen  dageu. 
lud  man  en  sal  nummer  Eytboich  gemachen  dy  wijle  der  vurgen. 
her  hilger  of  her  lufart  eyng  leyft.  Dit  verdrach,  wie  id  van  wordc 
zo  worde  geschrenen  steit  ind  nu  lijcht  cn  sij  gentzligcn  da  ynne 
geschrenen  ind  begriffen,  sonder  alreley  argelist  wie  man  dy  erdencken 
mocchte.  Datnm  Anno  domini  lxxxx  simo  sexto  In  profesto  Conner- 
sionis  beati  Pauli. 

13.  Vort  sij  zowissen,  were  saehe,  dat  yeman  den  vnrgenanten 
heren  hildger  of  heren  lufart  buyssen  Colne  vyenge  of  krege  ind  sij 
bynnen  Colne  leuerde  ind  hedde  sij  doch  irs  lijfs  versichert,  so  is 
oeuerdragen  oeuermitz  vnse  heren  vanrae  Raide  zerzijt  mit  allen  Re- 
den, dat  man  asdan  den  vnrgenanten  heren  hilger  ind  heren  lufart 
in  stocke  setzen  sal  vnden  in  der  Stede  turne  ir  leue  lanck.  ind  as 
sij  as  vestligeu  darin  besmeden  ind  verbinden  mit  houltze  ind  vser, 
as  man  vmhcr  kan  oder  mach,  also  dat  man  irre  de  wyle  sij  leuent, 
sicher  sij.  Mer  of  dit  nyet  alstis  en  geuyelc,  so  solen  alle  punte,  so 
wye  sij  vur  van  yn  zwen  ind  van  yrre  partijcn  geschreucn  steent, 
gantzc  moege  ind  macht  hauen  zo  ewigen  (lagen. 

14.  Id  sy  zuwissen  vmb  sulcher  bruche  wille,  as  Costin  Greue 
begangen  ind  gcdaen  hait  ind  ouch  dat  he  heren  hilger  van  der 
Stessen  ind  heren  lufarde  van  Schiderich  Ritteren  ind  yrre  partyen 
in  den  Turnen  ligende  behulplich  ind  bystendich  in  yren  sachen  ge- 
weist is  ind  yn  die  truweligen  hait  helpcn  drynen  ind  in  yrme  ver- 
buntenisse  vur  ind  na  geweist  is  ind  vort  vmb  maencherley  ander 
wiche,  die  hee  nie  gedreuen  hait,  de  weder  syuc  Eitbrieue  ind  Eyt- 
bouche  waren,  darvmb  so  haint  vnse  heren  vanme  Raide  oyuen 
ind  vnden  mit  allen  Reeden  oeuerdragen,  dat  der  vnrgen.  Costin 
greue  nnmmermc  syn  leyuen  lanck  beyde  zo  Engem  noch  zo  wydem- 
raide  sitzen  noch  gocoyren  werden  ensal  noch  ouch  na  uolgen  noch 
dar  comen,  da  allen  Reeden  by  eyn  geburt  zosin.  Ouch  dat  geyn 
Rai.zmcyster  achtermails  darvmb  vragen  ensal  noch  geyn  Man  van 
Engem  noch  van  wydemraide  darup  antwerden.  We  darboyuen 
vragede  of  antwordc,  as  dit  verdrach  vmbzowenden,  de  sal  meyney- 
dich  8ijn  ind  dartzo  eyn  Jair  vnden  in  dem  Turne  ligen  ind  vort 
vnder  allen  boyssen  ind  pynen  as  vur  van  heren  hilgers  partyen  in 
den  Turnen  ligende  ind  van  heren  hilger  ind  heren  lufarde  na  cleer 
ligen  geschreucn  steyt 

15.  Vort  is  oeuerdragen  oeuermitz  vnse  herren  oyuen  ind  vnden 
vanme  Raide  mit  allen  Reeden,  dat  geyn  Hait  zerzijt  dem  vurschreueu 


75 


Costin  grcuen  alleyne  geyne  vnrwarde  geyuen  ensal,  id  en  sij  dan 
oeuermitz  alle  Heede  yerst  ocuerdragen.  Ind  were  sache,  dat  he 
doch  zo  Coelne  queme  buyssen  vnrwarde  alre  Reede,  bo  aal  der  Rayt 
zerzijt  yn  zerstunt  doen  grijffen  ind  vangen  ind  yn  as  uort,  as  baldc 
sij  des  gewar  werdent,  vnden  in  eynen  der  Steede  Turn  leigen.  lud 
wnrde  sijnre  ouch  eynich  Man,  de  zo  Engein  off  zo  wydem  Balde 
gehoerte  ee  gewar,  dan  vnse  herren  vanme  Haide,  die  dan  zerzijt 
seessen,  so  sal  de  man  yn  znrstunt  anverdigen  ind  Haiden  bij  symc 
eyde,  so  verre  hee  synre  nioegich  werc  ind  den  znrstunt  vndcn  in 
eynen  der  Steede  Turn  voeren  ind  begaden.  Ind  were  Hache,  dat 
der  vnrgen.  Costin  in  eyncher  deter  vurgen.  voygen  also  in  den  Turn 
gelacht  wurde,  so  solen  vnse  heren  zerzijt  vanme  Raide  as  dan  bc 
stellen,  dat  der  vnrgen.  Costyn  vndcn  in  dem  Turne  as  vestligen 
gehalden  werde,  dat  sij  synre  sicher  sijn  ind  dat  hee  ouch  vbh  dem 
Turne  in  geynrcwys  comen  ensal,  id  cn  sij  mit  wyst,  willen  ind 
oeuerdrage  vnser  heren  vanme  Haide  ind  alre  Heede  na  formen  des 
Eitbouchs. 

ltf").  Vort  sij  zo  wissen  vmb  sulger  brache  wille,  as  herbort 
Rnwe  begangen  ind  gedaen  hait,  as  dat  hee  dye  briene  hatte  helpen 
machen  ind  dichten  ind  dy  ouch  dem  hertzougen  seluer  voirte,  die 
vnse  here  van  Gclre  vur  heren  heinrich  vanme  staue  geschreuen 
ind  gebeiden  hait,  ind  vort  dat  hee  dar  vmb  uns  was  noch  swairre 
ind  hardc  brieue  zoweruen  an  dem  hertzougen  van  (lelren,  as  vur 
heren  henrich  van  staue,  die  doch  weder  vnse  ere  ind  eyde  giengen, 
des  yem  nyet  engeburde  zo  doen  ind  billigen  nyet  gedaen  hauen 
cnsenlde.  Vort  so  hait  he  ouch  den  selucn  heren  heinrich  ducke  ind 
maenchwerf  van  berchem  bis  zo  Colne  ind  weder  van  Colne  bis  zo 
Berchcm  geuoirt  ind  yem  allit  behulplich  ind  bijstendich  geweyst  is. 
so  wyc  hee  in  zo  Colne  inbrengen  moechte.  darvmb  so  haent  vnse 
heren  vanme  Raide  oyuen  ind  vndcn  oeuerdragen  mit  allen  Reeden, 
dat  der  vnrgen.  herbort  nummerme  sin  leuen  lanck  beyde  zo  Engem 
noch  zowijdem  Haide  sitzen  noch  geeoiren  werden  en  sal  noch  ouch 
nauolgcn  noch  darcomen,  da  allen  Reeden  bij  eyn  geburt  zo  sijn. 
Ouch  dat  geyn  Haitzmeister  achtermails  darvmb  vragen  cnsal,  noch 
geyn  Man  van  Engem  noch  wijdem  raide  darup  antwerden.  wc  dar 
boyuen  vragede  off  antworde,  as  dit  verdrach  vmbzowenden,  de  sal 
meyneydich  sijn  ind  dartzo  eyn  Jair  vnden  in  dem  Turne  lijgen  ind 
vort  vnder  allen  boyssen  ind  pijneu,  as  vur  van  heren  hilgers  par 

*)  Nr.  16  und  17  bind  durchstrichet!  mit  der  ILuidbenierkung :  >de  coustusti 
domiuorum  caocellatum.« 


tijen  in  den  turnen  lijgcnde  ind  van  heren  bilger  ind  heren  lnfarde 
na  cleerlichen  geschreuen  steit 

17.  Vort  is  oyuerdragen  ouermitz  vnge  heren  vanme  Kaide  mit 
allen  Reeden  van  Johan  oyuerstoultz  in  dranckgessen,  want  hee  heren 
hilger  ind  sijnre  partyen  in  yren  Sachen  behulplich  ind  bystendich 
ind  mit  yn  in  yren  verbuntnisse  vur  ind  na  geweist  is  ind  ouch  vn- 
sen  heren  wederstreuich  was  ind  nyet  zerznnt  na  envoilchde  noch 
geloifnisse  in  yre  hant  doin  cnwoulde  vp  dye  zijt,  do  hee  vnscr  heren 
banneyr  sach  ind  ynsc  heren  do  zerzijt  nyet  kennen  enwoulde,  mer 
doch  want  hee  sich  vnderwijsen  leyss  ind  zo  lest  by  vnse  heren  ind 
yre  Bannyer  quam,  so  haent  sy  yem  dese  gnade  gedaen,  dat  hee  nyet 
vurder  besweert  sijn  en  sali,  dan  dat  hee  achter  deser  zijt  vort  sijn  leuen 
lanck  nye  me  zo  Haide  sitzen  noch  gekoren  werden  ensall  noch  ouch 
na  uoilgen  noch  komen,  da  alle  Kecdc  by  eyn  geburt  zo  sijn.  Ouch 
dat  geyn  Kaitz  meister  achtermails  darumb  vragen  ensall  noch  geyn 
Man  noch  van  Engen  noch  wijdem  Raide  darup  antworden,  wye  dar 
bovuen  vrachde  off  antworde,  as  dit  verdraeh  vmb  zo  wenden,  dvc 

•f  7  7  V 

sali  meyneydich  sijn  ind  dartzo  eyn  Jair  vnden  in  dem  turne  zo  ligen 
ind  vort  vnder  allen  boyssen  ind  pijncn  as  vur  van  heren  hilgers 
partijen  in  den  Turnen  ligende  ind  van  heren  hilgers  ind  van  heren 
lufarde  na  cleerlichen  geschreueu  steit. 


II.  Raths -Verzeichnisse. 


a.  Der  enge  Rath. 

1304:  Johannes  Oaeretoltz  de  ripa.  Godefridus  Grin.  Daniel 
Judeus.  Johannes  hardevnst  in  Mftlengassen.  Ilenricus  Scherfgin, 
milites.  Wernerus  Ouerstoltz.  Johannes  hirculo,  scabini.  philippns 
quattennart.  Rutgcrus  de  Lysolfkirgen.  Thilroannus  de  panone.  Jo- 
hannes de  cornn.  Thilmannus  Gijr,  scabinus.  hildegeros  birklin. 
Costantinns  de  Aduycht.    Thilmannus  Kleyncgedanc !). 

1326:  Hilger  van  der  Stessen.  Rutger  Raitze,  riddere  ind  scheffenc. 
Goydart  hardevst  beirre  van  vaytze  almershus.  Johan  vanme  hoyrne. 
Werner  Oueretoltze,  seheffinen,  van  der  Saynt  külen.  Johan  van 
beyen.  Marseylis  van  Sayltzgassen.  gerhart  scherfgin  der  scheffln. 
Gerhart  scherfgin  van  strüngden.  Gerhart  Quattermart.  Johan  vanme 
spegil.  heydenrich  Ouerstoltze.  hilger  Cleyngedanch.  Johan  birkeün- 
Constantin  van  lysenkirgen 2). 

1334:  Hilger  herre  van  der  Stessen,  ridder  ind  SchefTen.  De- 
derich  der  Gijr,  Scheffen,  ßentmeister.  Dederich  van  Schiderich, 
ridder.  Mathijs  van  me  Spegil,  ridder  ind  scheffen.  henrich  Scherf- 
gin, ridder.  Gotschalck  ouerstoltz  in  viltzegraue,  scheffen.  Lodewich 
van  Emmenroidc,  scheffen.  frederich  loif  van  me  hörne.  Johan  vanme 
Spegil  vuor  marporzen.  Johan  birclin.  Gerart  Quattermart  in  Kijn- 
gassen.  franko  Grijn.  Johan  ouerstoltz  an  der  bach,  Scheffen.  Johan 
van  lysenkirgin.  Euerard  harduüist  de  son  wilne  was  heren  Godartz 
harduüist  in  Ryngassen. 


')  Ans  einer  Original-Urkunde  von  1304. 
*)  Ana  dem  grossen  Privilegienbuche. 


78 


1344:  Dederich  van  nie  Hirze,  scheffen.  Gobil  Juden,  ritter. 
Heinrich  quattermart,  ritter.  Euerhard  hardeuust,  ritter,  scheffen. 
lieidenrich  ouerstoltz  in  vilzengrauen.  Johan  ouerstolz  van  der  wind- 
ecke. Jolian  ouerstolz  an  der  bach,  scheffin.  gerard  van  me  spegel, 
scheffen.  Mathias  van  nie  hörne.  Johan  grin.  Johan  van  liscnkirgen. 
Gerard  birclin.  Werner  van  der  Adücht.  Rutgcr  hirzlin  van  me  grine. 
Johan  gir  van  Kouilzhouen. 

1381,  crastino  reniiniscere :  Johan  ouerstoltz  van  Effren,  ritter, 
scheffen,  van  den  ouerstoltzen.  ludolff  vanme  hörne,  van  den  vanme 
hörne,  heydenrieh  gijr  vanme  hoentghin,  scheffen,  van  den  gijren. 
herman  scherfgin  op  Erenstrasscn,  van  den  Scherfginen.  henrich  van 
den  Eren,  van  den  grijnlingen.  hilger  quattermart  van  der  Stessen, 
Ritter,  van  den  Jueden.  Johan  hirtzlin,  vanme  grijne,  van  den  hirtz- 
linen.  lufart  van  sehyderich,  ritter,  van  den  birkelinen.  geirart  vanme 
koesen,  van  den  cleyngedencken.  heydenrieh  hardvuyst,  van  vait 
Almershoue,  van  den  hardvuysten.  Werner  van  der  Aducht  der  aide, 
van  der  adneht.  Walraue  quattermart,  van  den  Quattermarten. 
Rycholff  ouerstoltz,  van  den  onerstoltzen.  Mathys  vanme  Spiegel  zome 
yrregange,  vanme  Spiegelen,  godart  van  lysenkirghen,  van  den  van 
lysenkirghen. 

1382:  (  ost  in  vam  hörne  (Ouerstoltz)1).  Gobil  van  Mommersloch 
(lysenkirgen).  Goitschack  birkelin  (birkelin).  henr.  van  der  Lantz- 
kronen,  Rentmeister  (scherfgin).  henr.  hardvuyst,  ritter,  scheffen 
^horne).  Rycholff  grijn  van  Wiechterich  (grijnlinge).  Werner  ouer- 
stoltz van  derWyndeggen  (ouerstoltz).  Costin  vur  lysenkirgen  (Spie- 
gel). Costin  van  lysenkirgen,  scheffen  (gijr).  Werner  van  der  Aducht 
der  Jonge  (aducht).  Johan  vanme  Koesin  (quattermart).  henr.  hard- 
vuyst van  vaidt  almershoue  (hardvuyst).  Ingbrant  Cleyngedanck 
(Cleyngedanck).  Gobel  van  der  Eeren  (hirzelin).  lodewych  Juede 
(Juede). 

1383:  Emont  birkelin  (birkelin).  Euerardt  hardvuyst  der  aide, 
scheffen  (hardvuyst).  Werner  Quattermart,  ritter  (Quattermart).  Jo- 
han Gijr  bij  sent  Pant.  (gijr).  Godardt  vanme  Hirtze,  ritter  (aducht). 
Johan  van  Troyen,  ritter  (ouerstoltz).  Johan  ouerstoltz,  scheffen 
(home).  Rembolt  scherfgin,  greue  ind  scheffen  (scherfgin).  Costin 
van  lysenkirghen,  rentmeister  (lysenkirghen).  henrich  vanme  Staue 
(ouerstoltz).  Godardt  grijn  (grijnlinge).  Geirart  Krantz  (cleyngedanck). 


')  Die  eingeklammerten  Namen  bezeichnen  die  Geschlechter,  aus  welchen  die 
einzelnen  Rathsherren  gewühlt  wurden. 


79 


Johan  Jude  (Jncden).  Geirart  hirtzlin  vanme  grijue  (hirtzlin).  hcn- 
rich  vanme  spiegel  (spiegel). 

1384:  Ludolf!  vanme  hörne  (hörne),  heijdenrich  gijr  van  hoent- 
ghin,  scherten  (quattermart).  hilger  quattermart,  ritter  (quattermart). 
henrich  van  der  Eren  (spiegel).  henr.  vanme  Koesine,  scheffen  (ouer- 
stoltz).  Werner  van  der  adneht  der  aide  (aducht).  Johan  hirtzlin 
vanme  grijne  (hirtzlin).  Geirart  vanme  Koesine  der  aide  (cleijnge- 
danck).  Walraue  quattermart  (grijnlinge).  Johan  van  der  poe 
(Juedco).  Kycholff  ouerstoltz  (ouerstoltz).  Godart  van  lysenkirgen 
(lysenkirgen).  Johan  quattermart  (hardvuygt).  Johan  birkelin  heren 
Goitsch.  son  (birkelin). 

1387:  Herman  scherfgin  vp  der  Erenstraissen,  vanme  Seherfgin. 
henrich  van  der  Eren,  van  den  grijnlingen.  Johan  vanme  grijne, 
van  den  hirtzlinen.  heinrich  vanme  Koesine  der  Aide,  scheffen,  van 
den  birkelinen.  lufart  van  Schyderich,  ritter,  van  den  spiegelen. 
Eucrardt  gijr  vanme  huntghin.  van  den  gijren.  Werneir  van  der 
Aducht  der  aide,  van  der  Aducht.  herman  scherfgin  scheffen,  vanme 
hörne.  Johan  ouerstoltz  scheffen  der  Jonge,  van  den  ouerstoltzen. 
Gobil  van  der  Eren,  van  den  cleyngedencken.  Goedart  van  lysen- 
kirghen,  van  den  van  lysenkirgen.  Johann  quattermart  in  Straisbur- 
gassen,  van  den  quattermart.  Euerardt  hardvuyst  in  Kijngassen, 
scheffen,  van  den  hardvnijstcn.    Johan  birkelin,  van  den  Jueden. 


b.    Der  weite  Rath.  1350. 

Hij  sunt  de  amplo  Consilio  anno  1350. 

Jacobi:  Constantynus  morart.  henricus  de  Odendorp.  Johannes 
filius  domini  Johannis  ouerstoltz  de  Kipa. 

L  y s  ol  p  h  i :  Constantinus  de  Vlatten.  Mathias  filius  dorn,  heyden- 
rici  ouerstoltz.    Gerardus  de  Gleberg. 

Lupi:    Hilgerus  quattermart.    hermannus  de  hirzennmve. 

Apostolorum:  Hermannus  de  beyen.  Johannes  de  baehem. 
Wilhelmus  de  Stella.  Cono  de  koyueltzhoucn.  Conradus  de  queren, 
petrus  de  porta. 

Columbae:  Job.  de  Crele.  Johannes  vanme  Gryne.  Job.  vanme 
heuberge.  Job.  Scherfgin  in  vico  canis.  Rutgerus  hirzelyn  vanme 
Gryne.  Richwinus  Gryn  apud  inol.  hilgerus  de  Roma.  Henricus  de 
Colonia. 


80 


Indnlgentiarum:    Joh.  de  Raitpützc1). 

Petri:  hermannus  de  Kudilsecgen.  Petras  filius  Baldewiui. 
lienr.  henke.  Johannes  Syboide.  Alexander  schoinweider.  Gerardus 
losschart.  Gobelynus  de  Kudilsecgen.  Johannes  de  becnsbure.  Her- 
mannus hirzelijn. 

Martini:  Euerardus  filius  dorn.  Euerh.  Hardunst.  Hermannus 
de  Rüdyncg.  Wernerus  de  pingui  gallina.  Joh.  de  Mediolano.  Brnno 
filius  brunoni8  vanme  cluppelc.    Reynardus  de  aquis.  Hermannus 

koufman   Henricus  Mfilenpesch.    Reymarus  de  grynberg. 

Gerardus  Roitstock.  Euerardus  de  biedenkaf.  Johannes  de  aquis. 
sohorloys  Gerardus  in  foro  feni.    Joh.  Oucrstoilz. 

Laurencij:  Hermannus  de  hardenberg.  Waltelmus  de  cornu. 
Gerardus  aurifaber.    Hcnr.  de  Ecgensteyn.    Joh.  de  starckenberg. 

Pauli:    Verwynns  de  antiquo  suinmo. 

Seuerini:  Hermannus  de  baculo.  Hilgerus  de  Mummersloch. 
gerardus  de  plena.    Daniel  Jnede  et  heyno  

Ny  de  rieh:  Gerardus  de  sehyderich.  Francko  brnne.  Johannes 
de  Raitpützc. 

Johannis  baptiste:    abelo  de  viridi  silua.  Henricus  de  Cleberg. 

Brigidc:  Alexander  broche.  Gotschalcus  in  bechergassen.  Petrus 
de  Vela.  Johannes  Anselmi.  Joh.  stolle.  Joh.  beyup.  Mathias  de 
honore.   hermannus  de  pomerio. 

Mauricii:    Joh.  Hardevuyst.    Henr.  de  quercu.    Gob.  de  Wich 
terich.    lod.  de  Wichterich. 

Albani:    Henricus  buntoyge.    Joh.  de  Mummersloch. 

Ein  anderea  Verzeichnis»  der  Mitglieder  des  weiten  Itathes.   Ohne  Datum. 

hec  est  rotula  qua  amplum  consilium  intitulatur. 

Martini:  Herbordus  ruwe.  Heydenrich  hirtzelin.  Johannes  bloy- 
menroyt.  Henricus  de  palacio.  Hilgerus  keselingh.  Johannes  orie. 
Thilmannus  de  Oue.  Bernardus  Rasseburch.  Johannes  de  Meyhen. 
Bruno  van  me  cluppele.  Johannes  de  Cusino  filius  Gob.  Euerardus 
de  bedentaf.  Reynardus  de  Aquis  filius  Joh.  Henricus  Harduust 
filius  Heidenrici  Harduust.  Johannes  Harduüst  filius  dorn.  Euerardi 
Harduust. 

Brigidc:  Hilgerus  Kleyngedanck  de  Nasone.  Johannes  stolle 
apotecariu8.    Arnoldus  de  Cailchem  apotecarius.    petrus  de  Bouna. 


')  Dieser  Name  ist  in  der  Handschrift  durchstrichen. 


Johanne»  Mtintgin.  Henricus  Harduust  seabinus  tiliiis  dorn.  Euerardi 
harduust. 

Apoatolorum :  Mathias  de  Stella,  doui.  Petrins  schoenweder.  Ja- 
cobns  de  Caiupo.  Johannes  de  Rachgem  iunior.  Conradus  de  quercu. 
Theodorieus  Gryn. 

Colli  in  be:  Gerardus  van  nie  Gryne.  Franco  grin  filius  Rieh. 
Jobannes  beysgin.    Hilgerus  de  gallina. 

Cristophori:    Johan  Gryn  de  bergerhuseu 

Niederich:  Henrich  cappus.  Cono  de  Cigno.  Gcorgius  de  Heil- 
den.  Franco  brune.  Petrus  vame  Walde.  Johannes  bück.  Johannes 
van  nie  Kaitzputze. 

Laurencii:  Gerardus  de  Wermelskirchen.  Hilgerus  schoinweder. 
Cono  de  Rocgendorp.  Fridericus  wolfart.  Kngilbertus  de  minvijlrc. 
Johannes  de  Starckenbergh. 

Albani:  Sanderus  buutoige.  Johannes  kulinck.  Thilmannus  de 
pauone.    Gobelinus  ouerstoltz  dictus  mynne.    Hermannus  de  pauone. 

Petri:  Pawynus  vaine  Koppe.  Johannes  lloryn.  Gerardiis  los- 
schart. Euerardus  roysmont.  Johannes  de  heuberge.  Hermannus 
seilgin.  Gotschalcns  onerstoltz.  Sybertus  hueckinck  de  walin- 
royde.  Johannes  Ingbrandt.  dorn.  Johannes  ouerstoltz  miles  super 
ripani. 

Oirsburch  continet  Johannis,  Jacobi  et  Lysolphi:  Bertramus 
op  Saltzgassen  iunior.     Henrich  van  Cleberch.    Johannes  de  Ju- 
liaco1).    Johannes  ouerstoltz  tilius  dorn,  heidenrici.    Wernerus  ouer 
stoltz  filius  quondam  dorn.  Wemeri  Ouerstoltz.  Ainelius  filius  symonw 
de  bertzburnc.  Gerardus  morart  iunior.  Henricus  de  Odendorp.  Her 
mannus  de  lisenkirchen  tilius  dom.  Constantini. 

Seuerini:  Wernerus  filius  Werneri  de  aqueduetu.  Werneru* 
van  der  Schuren. 

Mauricij:  Wilhelmus  easterman.  Henricus  de  quercu.  Johaunet 
harduust. 


c.    Rathsbe  am  te . 

1383:  her  Werner  van  der  Aducht  der  Junge,  Raitzrichter  ind 
Weygemeiater.  lodewych  Juede  Geweldcnieister,  Heumartmeister,  item 
he  ind  sijn  geselle  dreckmeister.    her  Werner  oyuerstoltz  van  der 


•)  Dieser  Ki 


ist  in  der  Handschrift  durchstrichen. 


6 


82 

Wyndecgen  hallemeister,  lintgassenmeister  ind  Appclmeistcr.  her 
Costyn  van  lijscnkirgen,  scheffen,  vleyschmeistcr  mit  Rycholfe  Oyuer- 
stoltz,  item  Costyn  vurs.  Rynmeister  ind  der  Buntmcchermeistcr.  Julian 
vanme  küesine  ind  Goidart  van  lysenkirgen  Schroedermcister.  Item 
Julian  vanme  kuesine  vurschr.  Koylenmeister  ind  in  die  Sehole.  Goibel 
van  der  Eren  Wolküchgenmeister,  Tirtcysincistcr.  heynricli  hard- 
vüyst, dat  Segel  vanme  Sydendoichc,  decklaehen  ind  lyncnweyuer- 
meistcr.  Ingbrant  Cleijngedanck  Bachmeister,  Schilder,  Bleeler  in 
Weytmartzmeister.  her  Gotschalk  Birklin,  Goltsmedemeister.  her 
heynrich  hardvüyst,  ritter,  Gürdel-  ind  Tcschmechgenneister  ind  perde- 
meister.  Costyn  vur  lyscnkirgen  Radermeister.  der  Rentmeister  van 
der  lantzkroncn  Smedcmeister. 

1384:  Goidart  Grijn  ind  Werner  van  der  Aducht  Raitzrichtcre. 
Gcrart  vanme  Grijne  ind  lodewych  Jüode  Richterc  van  der  gewalt. 
Johan  Gijr  ind  Werner  van  der  Aducht  hallenmeisterc.  heinrich  vanme 
Staue  Vlevschmcister.  Johan  Jucdc  Rvnineister.  heinrich  vanme 
Staue  ind  hein.  hardvüyst  van  vait  almershoue  Schroedermcistere. 
heinrich  vanme  Spiegel  ind  heinrich  hardvüyst  vurs.  die  Schole.  Jo- 
han Gijr  Wollekuchgcnmcister  ind  Turtcysmeister.  Gerart  vanme 
Grijne  Sydendoichmeistcr,  Decklagen  ind  lynenweyuenmeister.  Ge- 
rart Crantz  Bachmeister,  Schilder,  Bleelcr  ind  Weytmartzmeister. 
Gocdart  vanme  Hirtze  Goltsmedemeister.  Johan  Ouerstoltz  Tesch- 
mechger-,  Gurdelmechermeister  ind  perdemeister.  Werner  Quattermart 
Radermeister.  Werner  vurs.  Smedcmeister.  Gerart  Crantz  lyntgassen- 
meister  ind  Eppelmeister.  heinrich  vanme  Spiegel  heuweineistcr  ind 
dreckmeister.    heynrich  vanme  Staue  Buntmcchgermeister. 

Officia  Electorum  anno  1385  : 

Gotschalck  Birkclin  ind  Heynrich  der  Rentmeister  Brieuemeister 
ind  Schenkmeister.  Werner  van  der  Aducht  Paijementzmcister.  Costin 
van  lysenkirgen,  scheffen,  ind  ludcwych  Juede  Wynmeister.  Ludewyeh 
vurs.  de  Slussel  vanme  Schaffe  ymme  Kleynen  Keemergin.  Werner 
Oyerstoltz  vp  die  Rcntkamcr.  Costyn  vanme  hörne,  Goibel  van 
Blummersloch  ind  heynrich  der  Rcntmcister  Mallich  cynen  Slussel  zu 
dem  Eytboich. 

Officia  commissa  per  predictos  electos  dominis  eorum  Antccessoribus : 

In  den  yrsten  Johan  vanme  Grijne  Raitzrichtcr.  Walrauc  Quatter- 
mart Lichter  van  der  Gewalt  ind  Bachmcister.  Rycholf  Oyuerstoltz 
hallcumcistcr  ind  Eppelmeister.    Goidart  van  lyseukirchen  Yleysch- 


83 

mci8ter,  perdemciatcr,  Wcigemeiater.   heynrich  vaninc  knesyne  Kyn- 
meiater,  Weytmeister.  Johan  Quattermart  Kadcrmeister,  Dreckmeister 
ind  in  der  Schole.    heraian  Seherfgin  Smedcmei8ter,  Turteysmeistcr, 
Wollkuchhgetneiatcr.    Eyuerhart  vanmc  hfintgin  Büntwerckmeistcr, 
Schroedermeiater.    Heynrich  van  der  Ercn  Jfiedcnmeister.  Werner 
van  der  Adueht  der  Aide  der  Siechenmeiater.    Godart  Grijn  Weige 
meiater  mit  Goidardc  van  lysenkirchen.   Johan  van  der  po  heuwe 
mei8ter  ind  Koilenmeiatcr.     Johan  Birkelyn  Sadelmeehgermeister, 
Decklaehenmeister  ind  lijncweyucrmeiatcr.    lndolf  vanmc  hörne  Golt 
amede-  ind  Goltslagermeister,  Wcpenmeister,  Stickermeister,  hilger 
Quattermart  Schatzmeister.    Gerart  Crantz  Wollkuchgemeiater  mit 
herman  Seherfgin  Kannengieascrmciater.    Gerart  vanmc  Grijnc  ind 
Johan  Quattermart  Gurdel-  ind  teachmeiatcre,  Schomechgermeiatere. 

Elecü  anno  1389: 

Raitzrichtcr  Werner  van  der  Adncht.  Richter  van  der  gewalt 
Ingbrant.  hallcmciater  Kycholf  Grijn.  Payementzmeiater  heinrich 
vanme  Staue.  Jucdenmeister  Coatijn  vp  nie  heumarte.  Wijnmeiater 
lodewijch  Jiiedc.  in  die  Schole  Werner  Oyneretoltz.  Schroedermeiater 
Goidart  Gijr.  in  die  Wollekuchgen  herman  Birklyn,  ind  dat  alerleye 
hekentniaae  alda  verhoit  werden.  Backmciatcr  Ingbrant.  Wrijtmeiater 
ind  lijnenverwermcister  heynrich  hardviiyst.  Syechenmeister  lodcwych 
Juede.  Goltamcde  ind  Goltslagcr  Mathys  vanmc  Spiegel,  perdemeister 
Goidart  Gijr.  Vleyschmcister  lodcwych  Juede.  Bantwoertcrmeiater 
Goidart  Gijr.  Weigemeiatcr  Werner  van  der  Aducht.  Tirteyameiater 
Kycholf  Grijn.  Decklachen-  ind  lynenweyuermeistcr  Ingbrant.  Smedc- 
meiater  Coatyn  vp  mc  heumart.  Koylenmciatcr,  heuwemeister  ind 
Dreckmeiatcr  Werner  oyueratoltz.  Radermcister  Mathys.  Sadelmech- 
germei8ter  ind  Meelre  Johan  hirtzclin.  Schntzmeister  heynrich  hard- 
vnyst Appelmeiater  Johan  hirtzlin.  Teachmechgermei8ter  ind  Gur 
delalagcrmeiater  her  Mathya.  Kannengieaaermeiatcr  Johan  hirtzlin, 
item  Schomechgermeiater  ind  in  dat  nüwe  Koufhüys  vp  den  houltzmart. 

Electi  ad  hec  oföcia  1390: 

Kaitz  Richtere  Gerart  Hirtzelin  van  mc  Grijnc.  Richter  van  der 
gewalt  Johan  Scherfgin.  Hallemeiater  Joh.  Oijueretoltz.  Paijcmentz- 
meiaterc  Joh.  Hirtzelin  vanmc  Grijnc,  Heynr.  vanme  Staue.  Jnedcn 
meiater  der  Greue.  Kijnmcister,  In  die  Schole  Heynr.  vanmc  Spiegel. 
Schroedcrmeister  Joh.  Oyueratoltz.  in  die  Wollekuchgen  Joh.  Scherf- 
gin.   Bachmeiatcr  Werner  Quattermart.    Weytmeister,  Lynenvcrwer 


84 


(icrart  Crantz.  Sycehenuieister  der  Kentmeister  her  Costin.  Goltsmede, 
Goltsleiger  Joh.  van  Troyen.  Perdenieister  Joh.  Oyuerstoltz.  Vleysch- 
meister  Heyn,  van  me  Staue.  Buntwoerter  Goidart  Grijn.  Weigc 
meister/  Wysenieister  Heynr.  van  me  Spiegel.  Tirtcysmeister,  Deck 
lachcnmeister,  Lyneweyuer  Enerhart  Harduust.  Smedemeister  Werner 
Qnattermart.  Koylenmeister,  Heumeister,  Dreekmeister  Heynr.  Juede. 
Kadermeister  Werner  Quattenuart.  Sadelinecher,  Meelre,  Schutzmeister 
Goidart  van  me  Hirtze.  Appelmeistcr  Heynr.  Harduust  van  Vaital. 
Teschmechcr,  Gurdelsleigcr  Heynr.  Juede.  Kannengiesser  der  Greue. 
Schomechger,  in  dat  nuwe  Koufhuys  Heijnr.  Harduust  vurs.  vp  den 
houltzniart  ind  Kluppelholtz  Joh.  Oyuerstoltz.    vp  den  Vischmart 


')  Alle  unter  II.  aufgeführten  Namen  fanden  sich  zerstreut  auf  einzelneu  grösse- 
ren und  kleineren  Papierblättern,  die  wahrscheinlich  den  jeaeitigen  Stadt- 
schreibern zu  ihrer  Privat-Infortnation  dienen  sollten. 


Goidart  Grijn«). 


III.  Raths- Verordnungen.  ' 


1.   Dit  is  die  Ordinancie,  die  man  hcldt  van  Kranen,  van  Moulter,  van  Wijnen, 
van  Ballen,  van  Waesse,  van  Steyncn  Ind  van  allen  anderen  gude 

van  gewichte. 

In  dem  yereten  so  gilt  eyn  stucke  wijns  dat  vnder  Seeuen  aymen 
heldt  bis  an  den  aymen  Ii  s. 

Item  so  wat  boyuen  senen  aymen  is,  id  were  dan  dat  id  me  dan 
zien  aymen  hielte,  dat  gilt  in  s.  vp  yre  euentuyre. 

Item  so  wat  vnder  dryn  aymen  is  bis  an  eyne  ayrae,  dat  gilt 
xii  d. 

Item  so  gijt  man  van  eynre  yecklicher  aymcu  off  Tonnen  zo 
wynden  vin  d. 

Item  weert  sache,  dat  man  eyne  ayme  off  eyne  Tonne  Wijns  In 
off  vyss  droege  mit  Oirlone  die  gilt  oueh  vm  d. 

Item  sali  man  neymen  van  yeckligem  Eilseesser  voyder  Wijns 
III  s.  van  paisschen  bis  zo  sent  Kemeys  missen. 

Item  so  nympt  man  van  gewande,  van  Sardoiche,  van  Roedcn, 
van  Waesse,  van  gude  van  gewijehte  ind  vort  van  alme  anderen 
gude  van  yeckligem  scaepele  n  s. 

Item  van  eyme  groissen  vasse  Stails  Ii  s. 

Item  van  eyme  cleynen  dat  jrre  zwene  dragent  Ii  s. 

Item  van  eyme  grossen  Moelensteync  van  xvu  off  xvi  palmen 


')  Nachfolgende  Verordnungen  sind  thoil weise  einem  Pergamenthefte,  tbeilweise 
einzelnen  Papier-  und  Pergamentblattern  entnommen.  Sie  sind  meist  ohne 
bestimmte  Jahreszahl.  Sie  fallen  aber  in  die  Zeit  der  vorstehenden  Eidbücher. 
Der  neue  Jülich'schc  Zollsatz  (p.  135)  ist  zwar  keine  Raths-Verordnuug, 
wurde  aber  den  Bürgern  der  Stadt  durch  den  Rath  vermittelt  und  ist  dess- 
wegen  hier  mit  aufgenommen  worden. 


viii  h.  van  Vogen  Bürgeren,  Iteoi  van  anderen  vreympten  luden  eyue 
iuarck. 

Item  van  den  van  xv  off  van  xmi  p ahnen  VI  s. 
Item  van  den  anderen,  die  da  beneden  synt,  dae  nympt  man  äff 
na  gebur. 

Item  van  den  Draeheufeltzer  steynen  van  yeckligem  hunderde  xxx  s. 

Item  van  den  Blochstevnen  van  veckligem  vovder  II  s. 

Item  van  des  doyms  steynen  da  nympt  man  äff  na  gebur  na  as 
vcelc  lastz  as  dat  sehiff  dragen  mach. 

Were  oueh  sache  dat  eynich  vnser  Bürgere  off  yemant  anders  an 
eynehem  Kranen  gesunne  zo  wijnden  da  id  yem  geleigen  were,  dae 
sali  man- yem  syue  haue  doin  wynden,  as  verre  ast  yem  geburt  vp 
cost  ind  arbeit  des  gheeucn,  der  den  Kranen  van  der  Steide  weigen 
zerzijt  ynne  Uedde  geweenlieh  Craengelt  davau  zo  gheeuen  as  dat 
van  alders  her  gehaldeu  is  ind  hie  vur  ereleert  steit. 

Item  were  sache  dat  yemant  Sundaigs  off  heilighdages,  dem  dat 
Noit  dede,  gewonden  weulde  hauen,  die  mach  dat  doin  buyssen  der 
Steide  schaden  ind  mit  vrloue  des  gheenen  der  die  Craenen  zer  zijt 
van  der  Steide  wegen  ynne  hette,  ind  sali  dan  gain  zo  dem  ghee- 
uen, deme  der  Steide  Wijnzeichen  beuoylen  is  ind  neynien  van  yem 
eyu  zeychen  ind  gheuen  yem  zo  sulcher  zijt  eyn  pünt  wacss  in  die 
cre  goitz. 

Vort  were  sache  dat  yemant  yiue  huysskraenen  gewonden  weulde 
hauen  snnder  cynche  wassere  off  yss  noit  ind  as  man  geyne  druge 
war  zo  wynden  en  hedde,  der  sali  den  Craenen  offenen  vp  sijne 
Cost  ind  deu  arbeider  Kneichten  loenen,  ind  en  sali  geyne  vurder 
Cost  noch  gesehenke  dauan  doin,  dan  he  sali  van  yeckligem  stucke 
Wijus,  dat  da  gewonden  wurde  Ind  vnder  sceuen  aymen  bis  zo 
drijn  aymen  zo  hielte,  gheuen  eynen  wijspennynck,  Ind  wat  da  vn- 
den  were,  van  ine  stucke  I  s.,  Ind  wat  boyuen  seeuen  aymen  beide, 
da  sali  hee  von  yeckligem  stucke  gheuen  na  gebur  as  van  den  an 
deren  vur  Craenen  geschreuen  steit. 

Ind  were  sache  dat  vp  den  seluen  dach  as  der  huyskraene  also 
geoffeut  were,  yeinan  nie  queme  ind  ouch  gewonden  weulde  hauen, 
dem  man  gereitschaff  doin  moechtc,  die  sali  dem  anderen  die  bür- 
den helpen  lichten,  Ind  na  gebur  as  veele  den  Kraenkneichtcn  zo 
loene  gheuen  as  der  ander,  lud  vort  syu  Craengelt  zo  bezalen,  In 
malsseu  wie  vurs.  steit.  Vort  wer  Wijn  vyss  spaedet  off  draget,  die 
sali  sijn  gewoenlich  Craengelt  gheuen. 

Item  wanne  uu  eyuiche  Wassers  off  ijss  noit  queme,  So  sali  der 
vurs.  huysskrane  allen  Kouffludcn  geoffent  syn  ind  werden,  mallich 


87 


alda  gereitsebaff  zo  doin,  as  waile  as  up  den  anderen  Craenen.  Ind 
vor  alsnlchen  Loyn,  as  man  durch  dat  Jair  alda  zo  gbcuen  pliet. 

Vort  wcrc  sachc,  dat  der  nederste  Craene  an  der  Xuwcrgassen, 
der  da  pliet  «euer  zosetzen,  zo  eyncher  zijt  uyet  en  hedde  ocuer  zo 
setzen,  lud  der  ander  Craene  benoediget  were,  dat  be  dem  Kouff- 
raanne  ind  unsen  Bürgeren  nyet  vollen  gereitsebaff  doiu  en  nioeebte, 
So  sali  asdan  der  selue  Craene  upt  Lant  belpen  setzen,  ind  mallicb 
gereitsebaff  doin  In  maissen  as  van  den  anderen  Craenen  vür  ge 
schreuen  steit. 

Vort  so  haint  unse  beren  verdragen,  so  wilch  man  deme  vnsc 
beren  yrre  Steide  Craenen  beueylent  off  deme  sij  die  verpeichtent, 
dat  bec  zo  den  beylgen  sweyreu  sal,  diese  sachen  truwelicben  zo  bc- 
wareu,  So  wie  die  vur  ind  nae  gesebreuen  steint  oeuermitz  sieb 
seluer  off  yemant  anders  damit  unsen  beren  van  me  Kaide  zerzijt 
genoegt. 

In  dem  yersten,  dat  der  gbeen  dem  der  Steide  wijnzeieben  zo 
verwacren  beuoylen  is,  die  kraenkueiebte  zo  den  beilligen  sali  doiu 
sweiren,  dat  sij  geynreleye  wijne  zo  maile  Upen  vvynden,  Sij  en  haueu 
van  yem  off  van  dem  gbeeme,  deine  bee  dat  beuoylen  bedde,  as  vurs. 
is,  eyn  zeychen. 

Ouch  sali  bee  der  zeycheu  up  eynre  Stat  truwelicben  Warden  die 
den  luden  geleigen  sij  ind  dat  yn  gereitschaff  geschic. 

Vort  sali  bee  geynreleye  paffen  gude  zeieben  gheuen,  Sy  seluer  ofl 
yemant  geleuffligere  van  yren  weigeu  en  bauen  yein  zo  voerentz  ge 
loefnisse  gedain,  In  alle  der  maissen  as  unse  beren  mit  yn  verdragen 
haint,  dat  is  zo  verstain,  dat  Sij  geyue  wijue  bynnen  Coclne  zappen 
noch  duiu  zappen  en  soileu,  dan  die  yii  van  yren  Bcncficien  bynnen 
Coelne  werdent  Ind  dat  oueb  bynnen  yren  Emuntaten  up  den  Clocste- 
ren  ayn  zeychen,  ayu  geruebte  Ind  sunder  eynehe  duer  hynden  offen 
zo  bauen. 

Vort  soilen  unse  beren  bestellen  an  yren  portzen,  dat  mau  geyure 
leyc  wijne  in  en  laisse  vaeren,  Sij  en  haven  zo  voerentz  eyn  zeichen 
van  dem  gude,  vau  dem  gbeeme,  deine  dat  wijnzcichen  bevoylen 
were  as  vurs.  is. 

Vort  mII  der  ghecn,  der  dat  zeieben  gijt,  mallige  sagen,  die  van 
yem  zeycheus  gesynnent,  dat  hec  sie,  dat  die  gude  nyet  paffen  gude 
en  sijn,  want  wurde  raans  gewar,  dat  dat  gut  paffen  were  Ind  hec 
dat  vur  sich  verantwerde  hedde,  So  seuldc  bee  der  Steide  as  vcle 
zo  boissen  gclden,  as  des  gutz  wcrc  Ind  der  boyssen  sali  der  Haide 
zer  zyt  nyemant  laisscn. 

Vort  sij  zo  wissen,  So  wilch  man  den  Craenen  peicht,  dat  die 


88 


bestellen  sali,  dat  boyucn  zwey  vorder  swairs  zo  eyme  maile  nyet 
da  mit  gewonden  en  werde  lud  were  Rache  dat  daren  boyuen  mit 
dem  Craencn  me  dan  zwey  voyder  swairs  zo  eyrac  maile  gewonden 
wurden,  Ind  der  Steide  daran  schade  geschehe,  den  sali  der  gheen 
richten,  die  den  Craenen  gepeicht  hedde. 

Vort  sali  mant  mit  den  Cracnseylen  alsus  halden:  Wanne  der 
Craene  in  der  Steide  hant  kumpt  van  yemande  der  den  vur  gepeicht 
hedde,  so  soilen  vnse  heren  oeuermitz  vre  Rentmeistere  zerzijt  dem 
seluen  die  Seill  äff  vergueden  in  reidelicheit,  Desseluen  gelijchs 
wanne  yemant  vnsen  heren  vre  Craenen  wederumb  äff  peicht,  So  sali 
der  nuwe  peichter  die  seill  ouch  vnsen  heren  off  yren  Rentmeisteren 
in  reidelicheit  äff  vergueden.  Ind  also  ouch  zo  halden,  wss  evns 
peichters  hant  in  die  ander  off  der  Craene  nyet  in  der  Steide  hant 
en  queme. 

Were  ouch  sache,  dat  die  Cracuseill  zo  eynicher  zijt  van  alders 
off  van  Arbeit  weigen  affgiengen  off  verslissen,  so  verre  dat  die 
Craeumeistere  verduchten,  dat  man  damit  nyet  sicherlichen  gewyn 
den  en  künde,  So  soilen  sij  dat  den  Rentmeisteren  off  peichteren,  in 
der  hendeu  der  Craene  dan  stoende,  in  zijde  kunt  doin,  Ind  off  sij 
des  nyet  en  deden :  wat  schaden  dan  mit  den  Seilen  zo  wynden  ge- 
schege,  den  schaden  soilen  die  Craenmeistere  beieigen,  Ind  dieden 
die  Craenmcißter  dat  den  Kentmeisteren  off  peichteren.  in  der  hen- 
den  der  Craene  stoende  in  zijde  kunt  Ind  dat  nyet  gebessert  en 
wurde,  Ind  dar  oeucr  schade  mit  den  Scylen  zo  wynden  geschege, 
den  schaden  soilen  vnse  heren  off  Peichter,  in  der  henden  der  Craene 
stoende,  richten  ind  beleigcn. 

2.    Dit  is  die  gertitBchaff,  die  zo  den  Craenen  gehoert. 

In  dem  yersteu  der  eleync  Craene  eyn  par  wijpen.  Item  eyne 
Ketten  mit  eyme  haiche,  die  an  den  haltz  gehoert,  II  eylen  lanck. 
Item  dry  raessinck  sehyuen,  Item  im  Krampen  zo  eyme  hoifde,  Item 
der  huyskraue  in  synen  eren  mit  dryen  paren  guder  wypen,  die  in 
cren  synt.  Item  dry  aide  strighen  mit  V  schrägen.  Item  dry  kuffe- 
ren  sehyuen.  Item  dry  Krampen  zo  eyme  heufde.  Item  der  buck 
nlois  mvt  eyme  anker.  Item  eyn  par  wvpen.  Item  evne  sehyue  myt 
der  paleyden.  Item  n  naell.  Item  eyn  clove  myt  der  gereytschaf 
darboyuen.  Item  n  kuffern  sehyuen.  Item  Ii  krampen  tzo  eyme 
hoifde.  Item  der  Krane,  de  mit  den  dannen  gedeckt  is,  myt  eyme 
nuwen  par  wypen,  dat  schiff  ind  der  Krane  in  synen  eren.  Item 
eyne  haitzketten,  de  dry  er  laitercn  lanck  is.    Item  eynen  ancker  ind 


 89 

eyne  Ketten  van  XX  vedenicn.  Item  dry  messynck  schyüen.  Item 
eyne  kyste  up  den  Tolhuyss.   Item  Uli  Krampen  zo  eyme  hoitde. 

3.   Dit  is  de  ordinaucie  van  dem  Moulter. 

Item  van  yeckligem  Malder  Moulters  plach  man  äff  zo  neymen 
II  s.,  dat  gilt  nu  vi  s.  Behelteniss  mallich  synre  vryheit,  dat  synt 
de  cloister  ind  orden  zo  Coelne. 

Vort  so  wat  broitz  vnse  here  der  Busschoff  van  Coelne  ind  alle 
ander  heren  in  de  Stat  breichten  zo  yrme  behoyue  hie  ynne  zo  essen, 
dan  äff  en  sal  man  gevne  assvse  neymen. 

Vort  weirt  sache,  dat  eynich  Korn  zo  der  moelen  warde  gcvoirt 
vnvertzolt,  dat  is  verlorn. 

Vort  wilchc  zijt  dat  he  messen  wilt  up  nie  Kyne  ind  in  eynchem 
sacke  me  vunde,  dan  eyn  malder,  dat  me,  dat  is  verlorn  Ind  as  vele 
dartzo  zo  boyssen. 

Item1)  die  pistere  moigen  vre  dübele  wechen  Jairs  maelen  ix 
wechen  vur  Kirsnacht,  dat  is  tusschen  sent  Seuerijns  dage  ind  Kirs 
missen  Ind  dar  vntgaen  soilen  Sij  na  dem  hogezijde  kiremissen  ix 
wechen  stille  sitzen,  Ind  were  sache,  dat  die  wassermoclcn  van  vorstes, 
off  anderre  noit  weigen,  nyet  so  lange  vpme  stroume  enbleuen  hal- 
den,  so  wes  den  pisteren  dan  gebricht  an  den  dubelen  wechen,  dat 
leest  man  yn  na  in  dem  Jaire  gain,  bis  so  lange  dat  Sij  die  verloi 
ren  wechen  weder  erkoyuert  hayn. 

4.   Dit  is  de  ordin&ncie  van  den  bitsciren  ind  bitseirsroyden. 

Id  sy  zo  wissen,  dat  vnse  heren  oeuerdragen  haint,  dat  yre  zwenc 
bitsiere  samen  zwey  par  bietsierHroidcn  hauen  soilen,  die  gelijoh 
getzeiehent  ind  van  allen  sachen  syn,  also  dat  man  de  eyne  vur  den 
andern  nyet  kenneu  en  moege.  Ind  der  seluer  Hoyden  synt  oucli 
zwey  par  up  der  kamoren,  darua  man  sich  gemeinligen  in  der  Stat 
richten  mach. 

5.    Dit  is  de  ordinancie  van  der  Eilseesscr  vicidunck. 

In  den  yersten  sal  man  neymen  van  yeckligem  Kilsecsser  voijder 
wyns  Iii  s.  van  paisschen  bis  zo  sent  Hemeys  myssm. 


*)  Von  spatenr  Hand  zugesebrkben 


90 


C.   Dit  is  do  Ramunge  iud  ordinancic  vau  der  vytsierssroydcn. 

In  «lern  yersten  etc.  dat  mau  van  yeckligem  stucke  wijns  sal 
neymen  n  s.  bis  an  m  ayine  vi  vierdeil  myn. 

Ilem  wat  darbeneden  is,  dan  af  sal  men  neymen  XII  d, 

Item  van  yeckligem  Rommclen  ouch  xn  d.,  die  getzapt  werdent. 

Item  so  ensal  nyemans  geyn  gut  np  rytzonge  verkouffen,  dedet 
yemans  dar  enboyven,  de  gilt  danne  äff  der  Steede  reicht 

Vort  is  oeuerdragen,  were  sache  dat  yemant  bruchicli  wurde  Ind 
boiswortich  as  vnrs.  steit,  so  solen  die  peichtere  dat  an  vnse  heren 
die  Kcntmeistere  ind  Bysitzere  brengen,  vmb  die  boissen  zo  heischen 
ind  zo  vorderen  Ind  die  boyssen  soilen  half  vp  de  Kentkamcr  ind 
half  den  peichtern  geboeren  ind  vallen.  Ind  so  wa  eynich  peichler 
deser  boyssen  eynche  vphoeve  of  invorderde  buyssen  gehcLssch  der 
Reutmcystere,  de  gilt  vierwerf  as  vele  zo  boyssen  vp  de  Rentkanicr 
vnsen  heren  as  der  boyssen  geweist  were. 

7.   Dit  is  der  Eydt  den  der  gheen  doen  sali,  dem  de  Assyse  van  den  Wyne 

geburt  zo  bewaren. 

Hce  sali  vur  sicheren  ind  na  zo  den  hilligcn  sweyren,  dat  he  de 
Assise  van  dem  Wyne  myt  syns  selfs  lyfe  truwelichen  bewaren  sali, 
ind  die  zeichen  ouch  seluer  geuen  ind  die  nyemand  beueilen  Ind  so 
wat  ycm  davan  wirf,  dat  sal  he  vp  de  Rentkamer  brengen  ind  den 
ghenen  geyucn,  den  dat  vnse  heren  beuoilen  haint  zo  vntfangen  lud 
vort  die  zeychen  die  he  vssgyt  zo  schryuen  ind  recht  vp  zo  setzen, 
ind  ouch  oeuer  beschreuen  zo  leueren,  up  der  Rentkamern  den  seluen, 
den  dat  vnse  heren  beuoilen  haint  sunder  argelist. 

8.   Dit  is  de  ordinancie  van  dem  vleischhuyse  van  alders  wat  man  van  yeckligem 

stucke  neymen  sali. 

In  primis  van  cyme  oyssen  he  sij  grois  off  cleyne  xxxn  d.  Item 
van  eyme  verken  xn  d.  Item  van  cyme  schaiffc  iv  d.  Item  van  eyme 
Kaluc  iv  d.  Item  van  eyme  lamme  n  d. 

Vort  slocge  yemant  eynich  fleisch  bnyssen  dem  vleyschhuyse,  dat 
man  vp  dem  marte  verkouffen  seulde,  de  gilt  van  cyme  yeckligem 
stucke,  wat  künne  dat  dat  were  I  mr.  zo  boyssen  Ind  de  sal  vallen 
half  der  Steede  ind  half  dem  peychter. 

0.   Dit  is  de  nuwe  Assyse  van  dem  vleyschc  wat  man  ouch  van  yeckli^eii 

stucke  nympt 

In  primis  vau  eyme  vreysschen  oynseu  xx  s.  Item  van  eyme 
hijrschen  oyssen  xx  s.    item  van  eyme  verken  v  s.    Item  van  cyme 


91 


bamcl  Xlll i  mocrgin.  Item  van  eyrae  Kalvc  xim  mocrgin.  Item 
van  eyrae  lamme  VII  mocrgin. 

Vort1)  is  gevunvert  werc  saehe  dat  yemant  bruehlieh  wurde  ind 
boiswortich  as  vare.  steit,  so  soilen  die  peiehtcre  dat  an  vnse  heren 
die  Rentmeistcre  ind  bysitzere  bringen  umb  de  boissen  doin  zo  heiw- 
schen  ind  zo  vordem  ind  de  boissen  8olcn  half  vp  de  Kcntkamcrc 
der  Steede  ind  half  den  peielitcrn  gebueren  ind  vallen  Ind  so  wa 
eynich  peiehter  dess  vure.  boyssen  cynche  vpboeue  of  invorderde 
boyssen  geheisch  der  Rentmeistcre  de  gilt  vierwerf  as  velc  zo  boissen 
der  Steede  vp  de  Rentkamer  as  der  boissen  were  de  liee  vpgc- 
bauen  hedde 

10.   DU  is  de  ordinancie  ind  Sakungc  van  dem  Tonpcnnyughe. 

Id  sij  kiint,  dat  eyn  yecklich  wyrt  vanme  Tonncnvyseho,  Thon- 
herinck,  Mandeherinck,  Bnckynck,  Oley,  Smer,  hoynieh,  Butter  off 
eynich  ander  gut,  dat  in  Tonnen  koempt,  so  wie  man  dat  nennen 
mach,  van  syme  gaste  nyet  me  neymen  cn  sali  dan  van  eyme  laste 
II  raarc. 

Vort  so  soilen  die  wijrdc  cn  geyn  tonne  gut  off  eynich  gut 
vurschr.  vsscr  yrme  huyss  laissen  ghaen,  Sy  cn  hauen  zeerst  der 
Steede  assysse  betzaelt,  dat  is  zo  verstain,  van  yeckliger  tlionncn, 
manden  of  meysen  II  s.  Ind  dit  sal  half  gehlen  der  gheen  de  gilt 
ind  half  der  gheen  de  verkeuft. 

Vort  so  ensal  gheyn  wyrt  underkeuffer  gyn  noch  gut  vpslacn, 
dan  die  geswoiren  vnderkeuffere. 

Vort  sy  zo  wissen,  so  wat  gutz  getonuet  vp  karren  zo  Coclnc 
koempt,  dan  äff  die  stelboeme  die  erde  roerent  Ind  ouch  die  schiff 
die  yre  anker  vur  der  Steede  vsswerpent  Ind  sulch  gut  as  die  schiff 
brengent,  oeuerbort  gcslagen  wirt  ind  hie  vnuerkouft  blyft,  Sulch 
gut,  so  vp  den  karrcu,  ind  in  den  schiffen  körnende,  sali  geldcn 
halue  Assysc. 

Vort  so  sali  dat  boydome  gelt  in  der  hallen  hertzo  gehoeren. 

Vort  so  soilen  die  geswoyren  vnderkeuffere  nyet  me  neymen  «lau 
van  eyme  tonnen  of  manden  of  meysen  vame  Konfmanne  IUI  d.  lud 
van  dem  de  gilt  IUI  d.  Ind  geyn  genoss  nie  bij  yrme  eyde. 

Vort  so  cnsoelen  die  vnderkeuffere  cn  gheyn  der  guede  vurs. 
hinder  yn  lygen  hain.    Ind  sy  cn  soelen  ouch  geync  wyrde  syn. 

Vort  so  soelen  die  vnderkeuffere  die  Assysc  bewaren  ind  den 
wyrden  richten  by  yrem  eyde. 

')  Zusatz  von  spaterer  Hand. 


\)2 


dit  sclue  gut  nall  eyncn 
B.  nie  gelden  van  den 
kollandercn  bis  as  lange 
dat  gelt  bezaelt  wirt 
dat  verlacht  is. 


Vort  so  en  sali  gheyn  vnderkeuffer  eynich  gut  bnyssen  Coelne 
vpslaen  noch  verkouffen,  I<1  were  dan  an  der  Steede  muyren  ind  de 
Assyse  davan  neynien,  Ind  so  wie  her  weder  dede,  de  sal  Jair  ind 
dach  bnyssen  Coelne  syn. 

Vort  sy  zo  wissen,  dat  die  vuderkeuffere  moegeu  buyssen  Coelne 
varen  ind  vissehe  zo  Coelne  breiigen  ind  die  leigen  achter  die  wyrde 
ind  die  bnyssen  Coelne  nyet  verkouffen.  Ouch  so  ensoilen  sy  geyne 
( 'omansehaff  bynnen  Coelne  gelden  ind  die  vort  verkouffen  gantz. 

Vort  sij  zo  wissen  off  eynich  man  gut  gulde  ind  weulde  dat 
seluer  slijssen  in  syine  huyss,  de  sal  der  Steede  halue  assyse 
gelden. 

Item  I  tonne  butteren  zo  assysen  .  .  II  s. 

Item  I  tonne  heriux  U  s. 

Item  I  tonne  visch  II  S. 

Item  ira  aust.  herings  II  g. 

Item  lm  buckings  II  8. 

Item  i  Karre  visch  vi  s. 

Item  i  Korff  druger  Scholen  II  s. 

Item  e/ne  Karre  visseh  III  s.  me. 
Item  I  Korff  druger  schollen  II  s.  ine. 
Item  I  balle  stockvisch  II  s.  ine. 

Item  wanne  eyn  schyff  van  beneden  hervp  kumpt  Ind  synen 
Anker  vur  deser  Stat  setzt,  off  syne  lantfeste  alhie  anlaet  off  hoeger 
schalde,  So  is  id  rasen  hören  ind  der  Stat  Assyse  schuldich  Id  sy 
hyrinck,  Tonvisch,  Oelich  off  Toensalme  zo  verstain  van  dem  laste 
cyne  marc. 

Item  sleit  man  eynich  guet  alhie  vyss  den  Schijffen  up  dat  laut 
«lat  alhie  gepackt  ind  geroit  wirt,  sali  gheuen  van  dem  laste  II  marc. 
as  verre  dat  guet  nyet  verkoufft  cn  is. 

Item  van  Saltz  is  hie  schuldich  van  dem  hundert  vunffindtzwen- 
tzieh  Sehillinck,  Id  werde  gemessen  off  vngemessen  off  oeuergeworpeu 
vyss  eynic  Schyffe  in  dat  ander. 

Item  so  wat  Karren  off  waen  durch  «lese  Stat  varent  zo  verstain 
die  Tonvisch,  hyrinck,  Tonsalmc,  oelich  off  so  wat  in  den  Ton- 
penninck  gehoeri,  geladen  hedde,  ls  schuldich  van  dem  laste  eyne 
marcke  as  verre  id  alhie  weder  geladen  wurde  in  Schyffe,  off  vp 
ander  getzauwen,  Ind  wurde  suleh  guet  alhie  affgeladen  ind  wurde 
alhie  gepackt  ind  geroit,  So  is  man  da  van  dem  laste  schuldich 
tzwac  marc,  so  verre  dat  nyet  hie  verkoufft  en  were. 

Item  vort  so  wat  gutz,  dat  hie.  verkoufft  wirt,  Is  schuldich  van 
dem  laste  drij  marck,  id  werde  gepackt  off  ungepackt. 


93 


Item  van  dem  laste  Oelichs  ind  Selesnialtz  Is  man  schuldich  tzwa 
marck  ind  so  wat  des  zo  der  vettermaissen  gehoert. 

Item  so  wat  guetz  die  wirdc  hoirrc  senden  van  Tongude,  hierin  - 
gen  off  Buckyngen,  da  der  Konfman  seluer  nyet  bij  en  is,  sali  gheuen 
van  dem  laste  drij  marck,  Is  der  Koufman  auer  seiner  vntgainwor- 
dich  off  yemant  van  sijnen  weigen,  die  dan  sijn  broidige  gesijnde 
weren,  die  dan  yre  guet  seluer  also  boirre  senden,  sali  bey  gheuen 
van  dem  laste  Tzwae  marck. 

Item  so  wat  guetz  vnse  Burger  uyss  eyme  Schijffe  in  dat  ander 
alaynt  off  durch  dese  Stat  vp  getzauwen  vurten  Ind  van  den  ge- 
tzauwen  geschijfft  wurde,  sali  gheuen  van  dem  laste  tzwae  marck. 
So  wat  des  in  den  tonpennick  gehoirt. 

Item  so  wat  guetz  herkumpt  van  vreymden  luv  den  ind  hijnder 
die  wirde  nyet  gelacht  wirf,  Ind  vp  den  warff  oft'  in  huyser,  dae 
van  sali  der  Kouffman  eyn  tzeichen  gesijnnen  ind  haelen  an  dem, 
der  dat  kouffhuys  verwart  ind  bevoilen  is,  ee  dat  he  sijn  guet  vp- 
lleÜ  Ind  wirt  alsulch  guet  alhie  verkoufft,  so  gilt  der  last  drij 
marck,  so  wat  in  den  Tonpenninck  gehoirt.  Ind  wurde  id  alhie 
gepackt  ind  geroit  ind  vort  en  wech  gesant,  so  gilt  der  last  tzwae 
marck,  Ind  wurde  alsulch  guet  sonder  vpslach  hoeger  gesant,  so 
gilt  der  last  eyne  marck. 

11.   DU  ia  de  ordinancic  Tan  deme  Saltzpenn)  nghe. 

Oese  seluc  vurs.  ordinancic  sal  man  ouch  halden  van  dem  Saltze 
in  deser  seluer  voygen  ind  manyeren  as  vurs.  is. 

Vssgescheyden  wat  vnder  eyme  Sumbcrn  is,  dat  en  gilt  nyet, 
Mer  wat  darenboyuen  is,  dan  äff  gilt  eyn  Sack  xvin  d.,  vi  d.,  de 
id  verkeuft  ind  XII  d.,  de  id  gilt. 

Vort  so  gilt  dat  venlese  Sumbern  as  man  gilt  vi  d.  ind  as  mant 
weder  verkeuft  im  d. 

Vort  eyn  hoyt  de  vp  dat  lant  geyt,  gilt  xx  d. 

Vort  eyn  hundert  Saltz,  dat  oeuer  bort  geslagen  wirt,  gilt  xxv  s. 
Ind  dat  heyscht  underkouff. 

Vort  van  dem  Sacke  im  s.  zo  messen  bynnen  hünen  ind  buysseu 
huuen. 

Vort  is  zo  wissen,  So  wa  dat  unse  Bürgere  gevryhet  synt,  die 
en  geldent  nyet  dan  mi  d. 

]2.   Dit  is  de  ordinancie  van  der  Dumwagen. 

Zo  dem  yersten  gilt  dat  punt  Syden  n  aide  haller  zo  wygcu, 
eynen  de  id  gilt,  ind  de  id  verkeuft  eynen  alden  haller. 


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04 

Item  sal  mau  alle  roe  Sydc  gelijcb  wygen  in  dein  cloyuen  InJ 
Kai  vmber  zo  dem  hunderde  vi  punt  zogcuen. 

Item  des  seluen  gelichs  eyn  punt  Saffrains. 

Item  des  seluen  gelichs  eyn  broyt  zuyckers. 

Item  sal  man  den  Saffraen  ouch  wygen  in  dem  cloyuen  Ind  vort 
alle  ander  gut,  herna  gesehreuen  Ind  sali  ouch  geüen  zo  dem  Saffracu 
vmb  zo  drijen  punden  eynen  cleyncn  vierdunck. 

Vort  van  cleyncn  kruyde,  as  van  musschaten,"  nalen,  prijskornen, 
kaneeltz,  bloymen,  musscbalenbloymen,  Cobeken,  Galagaen,  Carda 
moniüm,  zedcwar,  Wurmkruyt,  lirusilienhoultz,  Zenobell,  Spacnsgrocne, 
van  desen  vurs.  Kruyde  sal  man  neymen  van  dryen  ])ündcn  II  aide 
haller,  eynen  van  dem  de  id  gilt  ind  eynen  van  dem  de  id  verkeuft. 

Vort  van  peffer,  gengever,  kanele,  Hoymwollc,  meiltzucker,  kertzen, 
varwe,  Wyroicb,  Quicksiluer,  Salpeter,  Vlloichsamen,  Senijs,  koeme, 
Mandelkernen,  Kijs,  Bachales,  Ciaritze,  Zeromateie,  Anijs,  Seiffe, 
Sweigcll,  Meyme,  Heuert,  vyngeck,  Van  desen  vurs.  kruden  Ind  vort 
van  allen  anderen  kruden,  dat  der  dümwaigen  zogehoert,  sal  man 
neymen  van  dem  bunderde  VIII  d.,  half  de  id  gilt  ind  half  de  id 
verkeuft. 

Vort  sal  man  dit  vurs.  Kruyt  wygen  in  dem  cloyven  Ind  sal  vm- 
ber zo  dem  bunderde  nn  punt  zogeuen,  vssgescheydcn  nasgut  of 
stoifgut,  dat  sali  der  punder  corrigeiren  vp  syne  bescheydenheit. 

Item  van  eynre  ballen  Sarrocks  xvi  s.  Item  van  hundert  marken 
I  mark. 

13.  Dit  is  de  ordinancic  van  dem  Tyrteishuyss. 

Zo  dem  yersten  nympt  men  van  eyme  yeckligen  doiche  XII  d. 
Vort  van  eynre  getzauwen  im  gülden1). 

14.   Dit  is  de  ordinancie  van  dem  Bcstadepennynge. 

Zo  dem  yersten  sal  man  neymen  van  eyme  wane  in  wijspennynck, 
de  geladen  is. 

Item  van  eynre  Karren  de  geladen  is,  II  wijspennynge,  Ind  van 
eynre  eynspennyger  Karren  II  s. 

Item  van  dryn  aymen  wijns  I  wijspennynck  Ind  na  gebur  so  wat 
darneder  is. 

Vort  so  wie  id  vur  gesehreuen  steit,  So  sal  man  ouch  halden 


•)  Dies  ist  in  der  Handschrift  durchstrichen. 


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van  dem  gude  van  gewichte  van  eyine  wanc  III  wijspcnninek  iml 
van  eynre  Karren  n  wijspenninck,  so  wat  zo  Coclnc  bcstuit  wirt. 

In  dis  gelichs  onch  van  gewande,  vssgeschcidcn  so  wat  durch 
Coclne  vcrt,  dat  vp  noch  af  geladen  cnhait,  dat  en  gilt  nyet. 

Vort  so  wat  der  Hertzoge  van  Guylche  deyt  voeren,  da  ensal 
men  nvet  äff  neymen,  Ind  svne  Bittere  ind  Kneichte  ind  alle  syne 
vndersaissen  en  soelen  ouch  nyct  genen,  So  wat  sij  vocrcnt  zo  dranck 
wync  up  yren  getzauwen. 

Vort  so  en  sal  men  ouch  nyet  neymen  van  goitzhuysera,  Cloistern, 
Gestiebten,  so  wat  sij  voerent  vp  yren  getzauwen. 

Vort  so  wat  Couflude  zo  Coelne  gutz  brengent,  dat  nyct  vp  noch 
af  gelacht  enwirt,  da  ensal  man  ouch  nyet  af  neymen. 

Vort  so  ensal  man  van  den  Burgern  van  Coelne  so  wat  sy  gutz 
up  yren  getzauwen  voerent,  nyet  af  neymen,  Ind  desen  vure.  heren 
ind  luden  sal  man  zeychen  geuen  vergeifs. 

Vort  so  en  sal  man  in  dem  bestade  huys  geynen  wiju  zappen 
noch  verkouffen. 

Vort  so  en  sal  der  peichtcr  noch  der  bestader  hcymlich  noch 
offenbair  van  dem  Coufmannc  noch  van  dem  Karremanne  nyet  mc 
neymen  dan  eyne  flessche  wijns,  of  vre  wert  darvur  Ind  dat  soileu 
sij  zo  den  heilligen  sweyren. 

15.   Dit  is  de  ordinancie  van  dem  Maltze. 

Vort  were  sache,  dat  eynich  goetzhuys  bynnen  Colne  eynich  maltz 
gülden,  dat  sy  in  yren  Goitzhuys  verbruweden  ind  verslissen,  davan 
solcn  sij  der  Steede  yre  assyse  geuen  as  andere  Burgere  ind  Inge- 
sessen, dat  is  ouch  also  van  alders  gewoenlich  geweyst. 

In  primis  so  plach  dat  malder  Maitz  zo  gelden  II  8.  dat  gilt  nü 
im  s. 

Item  so  wat  maltz  in  de  Stat  gevloet  wirt,  ind  weder  vss  gevoirt, 
dat  gilt  halue  Assyse,  Ind  wie  dit  der  Steede  vntfoerte,  ind  nyet  de 
Assyse  engeüe,  die  hait  as  vele  verlorn  as  des  gutz  were. 

Item  en  sal  geyn  Man,  de  mit  Maltze  vmbgeit,  noch  geyn  Bruwer 
noch  nyemant  anders  maltz  messen,  dan  die  geswoiren  mudder,  Ind 
we  darweder  dedc,  de  gilt  aa  vele  zo  boyssen,  as  des  Maitz  is. 

Item  of  sich  eynich  Mndder  v ertaste,  also  dat  he  eynich  Maitz 
meesse,  dat  nyet  vertzijst  en  wurde,  de  en  sal  sich  nummerme  an 
dem  Amptc  gencyren,  Ind  men  sal  yn  dartzo  vp  der  sehyucn  vss 
layn.    Vort  is  oeuerdragen,  were  sache  dat  yemand  bruchich  wurde 
ind  boyswoertich  as  vurs.  is,  so  solen  de  pechtcre  dat  an  vnse  heren 


de  Rentmeistere  ind  bysitzere  brengen,  vmb  de  boyssen  ze  heisseu 
iud  de  boyssen  solen  vallen  half  vp  de  Kentkainer  ind  half  deu 
peichtern,  Ind  so  \va  eynich  peehter  dese  boyssen  eynche  vphoeue 
of  invorderde  buyssen  gehcysch  der  Rentmeistere,  de  gilt  vyerwerf 
as  vele  zo  boyssen  vp  de  Rentkainer  vnsen  heren  as  der  boyssen 
geweyst  were. 

16.    Hit  is  de  ordinancie  van  dem  Bicrpcnnynghe. 

Item  van  den  Boetgin  die  vnr  den  pannen  steent,  wat  de  an 
wasser  haldent,  vmber  van  der  ayinen  vi  d.,  half  der  Steede  ind 
half  dem  Krtzschenbusschoff  as  maencli  bier  iis  man  brmvet. 

17.    Dit  is  de  ordinancie  van  dem  Vijschmartc. 

In  dem  yersten  So  wat  da  Karren  myt  Seevisschen  koment,  da 
die  boyine  de  erde  roerent,  danne  äff  gilt  eyn  yecklige  Karre  VI  8., 
nyet  vssgescheiden,  off  gesaltzen  Salinen  off  stoeren  koment  vp  karren, 
dan  af  gilt  ouch  die  Karre  Vi  s. 

Item  wat  in  de  herberge  koempt  van  Sevisscheu,  da  gilt  de  Karre 
VI  8.,  Id  enwere  dan  dat  der  Koufman  durch  varen  weulde  zo  eyrae 
anderen  martc,  da  van  engilt  man  nyet,  vssgescheiden  wat  in  tonnen 
ind  in  Koerüen  is,  da  en  gilt  man  ouch  nyet  äff,  dat  is  zo  verstain 
as  van  heryncke  ind  buckinck  ind  vysche  de  in  tonneu  is. 

Vort  weert  saehe  dat  eynich  Sevisch  in  den  groissen  langen 
Koerüen  qweme,  da  gilt  der  Korf  äff  II  s. 

18.   Dit  is  de  SaUonge  van  der  Wolkuchen,  so  wie  man  de  plach  20  halden. 

Vursichtige  heren  genocge  uch  zo  wissen,  dat  eyn  yecklich  cluwede 
wollen,  dat  bynnen  urre  Stat  verkonft  wirt,  Id  sy  bynnen  der  wol- 
kuchen off  dar  en  bayssen,  dat  gilt  der  Steede  vi  d. 

Item  so  wa  die  vnderkenffere  by  synt,  so  gift  man  yn  ouch  van 
yecligem  cluwede  vi  d. 

Item  so  wa  die  vnderkeuffere  nyet  by  ensynt,  so  gift  men  der 
Steide  vi  d.  ind  den  wygern  II  d.  vur  yre  arbeyt  van  yeckligem 
cluwede. 

Item  alle  wyrde,  alle  vnderkeuffere,  alle  wygere  ind  sunderlingen 
der  Kuchenmeister,  die  ensoilen  noch  ouch  nyemant  van  yren  weigen 
by  gesworen  eyden  buyssen  noch  bynnen  der  knehen  geynreleye  wolle 
gelden  noch  verkouffen. 

Item  so  wat  wollen  Id  sy,  Kngelsche  wolle  off  wan  sy  bv,  de 


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durch  die  Stat  geit  vnverkouft,  da  sal  man  van  yeckligem  clade  af 
neyinen  I  d.  Item  wilche  vnse  Burger,  die  yre  eygen  getzauwen 
haint,  die  van  en  buyssen  yre  wolle  geldent,  die  sy  seluer  verwirckent, 
da  soelen  sy  af  geüen  van  yeckligem  cluwede  im  d. 

19.   Dit  is  die  ordinancie  van  dem  gude  van  gewychte. 

In  dem  yersten  dat  der  punder  van  der  dümwaigen  geyn  gut 
van  gewichte  wygen  en  sali,  Id  en  sy  dan  dat  der  gkecn,  dem  id 
vnse  heren  beueilent  de  assyse  van  gude  van  gewichte  vp  zoheucn 
intgaenwordich  sij  ind  dat  gut  van  gewychte  zo  schryuen  ind  mit 
den  luden  zerstunt  zo  rechenen  ind  dat  gelt  van  yn  zo  vnt  fangen  na 
formen  ind  Satzungen  der  assysen,  as  vnse  heren  geordyniert  haiut. 

Item  in  dem  Koufhuyse  dat  des  seluen  gelicheniss  an  der  waigen 
geyn  gut  gewegen  en  werde,  as  mit  namen  vygen,  Rosynen,  Mande- 
len,  Daitelen,  Rijs,  Ciaritze,  Bachaler,  Scyffc,  Swcigcll,  roede  ind 
Aluyn,  Id  en  sy  in  vntganwordicheit  des  Assysers,  as  vurs.  is. 

Item  dat  in  der  vetterwaigen  des  seluen  gelicheniss,  also  dat 
geyn  waes  daran  gewegen  en  werde,  Id  ensy  in  vntgaenwordicheit 
des  Assysers,  as  vursreuen  is. 

Item  so  wanne  eynich  wirt  off  gast  ballen  Sarrocks  verkouffen 
wilt,  dat  die  wirt  by  syme  eyde  dem  Assy6cr  dat  kunt  doen  sali, 
sunder  argelist. 

Item  so  wat  gutz  van  gewichte,  dat  van  flaynderen  of  van 
franckenfort  of  van  wilchem  lande,  dat  id  kumpt,  dat  vnser  Burgere 
of  Ingesesscnre  were,  dat  gut  sal  man  leueren  in  dat  koufhuys  an 
de  waige,  ind  van  danne  nyet  zo  voeren,  id  en  sy  mit  wyst  ind 
willen  des  vurs.  Assysers. 

Item  so  wat  gutz  van  gewichte  dat  vnsen  Bürgeren  off  Ingeaes- 
senen  zu  flaenderen  of  zo  franckenfort  of  in  eynich  Lant  voeren 
willent,  darvan  soelen  sy  geven  halue  Assyse,  as  verre  as  id  nyet 
vur  verassyst  en  ys  Ind  dat  oevermitz  eyn  zeychen  na  Satzungen  ind 
saissungen  vnser  heren. 

Item  so  wat  gutz  dat  eyns  verassyst  is,  dat  en  sal  geyne  Assyse 
me  geuen. 

19  b.   t)e  ordinancie  des  vnderkoufs. 

Ouer  wilchme  vnderkouff  der  Wirt  vnd  der  vnderkouffer  beide 
samen  synt,  da  der  gotzpennink  van  deme  kouffe  gegeüen  wirt,  des 
vnderkoufs  sal  der  wirt  hauen  eynen  pennink  vnd  der  vnderkouffer 
Ii  pennink. 

Vort  oft  sache  were  dat  der  wirt  vnd  vnderkouffer  beide  by  cyme 
kouffe  weren,  vnd  der  kouff  up  die  zijt  neit  zu  en  ginge,  vnd  doch 

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der  wirt  of  vnderkouffer  namails  zu  dreuen,  den  vnderkouff  solen 
wirt  vnd  vnderkouffer  deylen  wie  vurecreuen  steit. 

Item  ouer  wat  kouffe  der  wirt  alleyne  ig,  da  van  sali  hey  hauen 
haluen  vnderkouff. 

Item  da  der  vnderkouffer  alleyne  bij  is,  id  sy  bynnen  of  buyssen 
der  herbergen,  van  deme  vnderkouff  sali  der  wirt  van  dcme  gast  ha- 
uen den  veirden  pennink. 

Item  ouer  wat  kouffe  der  wirt  noch  vnderkouffer  neit  en  gyn,  as 
den  kouff  stedc  zo  machen,  id  sij  bynnen  of  buyssen  der  herbergen, 
da  van  en  sali  wirt  noch  vnderkouffer  neit  hauen,  doch  so  solen  die 
wirde  van  alsulchem  goide,  da  sy  also  neyt  bij  en  gyn,  den  Assise 
meisteren  kunt  doin,  up  dat  der  stedc  yre  assisse  werde. 

Vort  so  en  sali  geyn  wirt  geynen  vnderkouff  hauen  van  gheynghem 
goide  anders  dan  van  gynre  gegte  goide,  dat  in  gynre  herbergen  leget. 

Vort  en  gall  ghein  wirt  ghein  gunderlich  verdrach  mit  eynghen 
vnderkoufferen  machen,  dat  is  also  zo  verstain,  dat  eynich  wirt  ghey- 
nen  vnderkouffer  vurderen  en  sal,  eynen  vUrder  dan  den  anderen, 
ind  des  gelychs  die  vnderkouffere  die  wirde  weder. 

Vort  so  en  sali  gheyn  wirt  noch  vnderkouffer  van  gheyme  kouffe, 
den  sy  alsus  zu  drijuende  weren,  voirder  geneissen  vur  noch  na  dan 
yren  rechten  vnderkouff,  die  dar  up  gesät  is,  sunder  argelist. 

Vort  so  en  sali  ghein  gast  entghain  gast  gelden  noch  verkouffeu, 
da  en  sy  ein  geswoeren  vnderkouffer  by,  off  der  wirt  na  vsswijsin- 
gen  der  Rollen. 

Vort  so  en  sali  ghein  wirt  noch  burger  gheins  gast  goit  ver- 
kouffen,  der  gast  off  syn  gewisse  boede  en  gy  da  entghainwerdich  by. 

Alle  ordinancie  des  vnderkoufs  vurs.  en  sal  neit  langer  stain  dan 
vnse  hirren  vame  Raide  zerzijt  die  Assise  Btainde  willen  hauen. 

Ind  vmb  zü  veihtieden  allen  tzwist  ind  tzweyiuge,  die  vnder  den 
kouffluden  van  gelden  ind  van  verkouffen  vallen  mochten,  so  solen 
die  wirde  vnd  die  vnderkouffere  dat  bij  yren  eyden  gelocuen  allen 
kouff  zo  beschrijuen. 

20.  Dit  is  de  ordinancie  ran  dem  Heuwe. 

In  primis  van  eyme  wane  heuwes  xn  d.  Item  van  eynre  Karren 
mit  zwen  perden  xii  d.  Item  van  cynre  Karren  mit  eyme  perde  VI 
d.  Dat  iB  zo  verstaen,  so  wat  heuwes  veyllc  heryn  kümpt  Ind  unse 
Burgere  soilen  vry  syn  van  desen  sachen. 

21.   Dit  synt  die  reichte  Poitzen  zoelic  zo  Coelne. 

Zorn  y ersten  der  Rijngaasen  Zoll  mit  syme  zobehoere,  alle  die 
ghene,  die  vnder  dem  Buschoff  van  Basell  synt  gegessen,  verkouffent 


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sij  of  gelden  sij,  so  synt  ay  schuldich  XVII  d.  Coeltz  pagimcntz  ind 
neyment  sij  eyn  zeichen  ix  d. 

Item  so  wat  dat  boyveu  Basell  gesessen  is,  dat  gilt  tzwcrentz  as 
vele  as  die  van  Basell. 

Item  die  van  Brysack  ind  so  wat  in  des  hertzogcn  Lande  van 
Oesterrich  gesesson  is,  geldent  sij  off  verkonffent  sij,  die  gcnent 
eynen  alden  Engeischen,  Neyment  sij  eyn  zeychen  ind  nyet  ver 
kouffent  VI  d. 

Item  also  is  id  all  den  Rijn  neder  bys  zo  Coyvelentz  zu,  So  wat 
da  enbynnen  gesessen  is,  dat  is  zo  verstain  boyuen  der  Moselen. 

Item  vort  van  der  Moselen  nyderwert  bis  zo  Coclne  an  die  Stat, 
die  soilen  geuen  sij  gelden  off  verkouffen  vn  d.,  Ind  vmb  eyn  zeychen 
im  d.  off  sij  nyet  enverkouffent,  vssgeschyden  die  van  Kense,  Cloicheim 
vp  der  Moselen,  Erpell,  Unckcll,  die  soilen  mallich  breiigen  eyncn 
cloenen  Ind  darvmb  sal  man  yn  die  zeychen  zo  vergeyfs  geven. 

Item  van  Coelne  nederwert  bys  up  de  Mase,  die  soilen  geuen 
geldent  sij  off  verkouffent  sij  X  d.  Ind  umb  eyn  zeychen  VII  d.  of 
sij  nyet  verkouffen,  vssgescheiden  die  van  Keyscrswerde,  sij  gelden 
off  verkouffen,  im  d.  ind  vur  dat  zeychen  nyet. 

Item  Brabant,  Hollant,  Selant,  Flaendern  sij  gelden  of  verkouffen 
xvn  d.  ind  vmb  eyn  zeichen  xvil  d.  off  sij  nyet  enverkouffent. 

Item  vort  van  allen  landen,  vort  ncderwart,  sij  geldeu  of  ver- 
kouffen, ind  vnr  ein  zeychen  xxxim  d. 

Item  die  van  Aichen  sij  gelden  of  verkouffen  of  vpslacn  ind  vur 
eyn  zeichen  XH  d. 

Item  die  van  Boparden  sij  gelden  of  verkouffen  vn  d.  ind  vmb 
eyn  zeichen  im  d. 

Item  die  van  Triere  sij  gelden  of  verkouffen  vn  d.  ind  vmb  eyn 
zeichen  nn  d. 

Item  die  van  Metze  ind  die  van  Syrcke  sij  gelden  off  verkouffen 
XVII  d.  ind  vmb  eyn  zeychen  xvil  d. 

Item  van  yeder  portzen  zo  velde  wart,  van  ycdcr  getzanwen 
n  d. 

Vort  is  zo  wissen  dat  alle  die  ghene,  die  vpslain,  also  vele  geuen 
soilen  as  da  vurgeschr.  steit,  in  wat  lande  dat  sij  gesessen  synt. 

Item  weirt  dat  yrre  zwene  in  eyn  schiff  geladen  hetten  van  tzwen 
landen,  so  moeste  mallich  dat  syn  verrichten,  Sünder  weren  sy  van 
eyme  rechte,  So  verrichtet  yrre  eyn  alleyue. 

Item  so  soilen  die  van  Erbach  Jaerlinchs  geuen  vp  sent  Mertins 
dach  eyn  vierdeill  wijns  ind  eynen  parekese,  Ind  da  mit  varent  sij 
yairlinx  tollvry,  as  sij  dat  verrichtent  up  sent  Mertins  dach. 

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Ind  dat  seine  Reicht  hauent  die  heren  vnn  dem  Aldenbergc  ind 
die  van  Heysterbach  ind  die  van  Marienstat. 

Item  die  duytzsche  heren  I  vierdeill  wijns. 

Item  die  van  Kampe  I  vierdeill  wijns,  eynen  kese. 

Item  die  van  Mer  I  vierdeill  wijns,  eycnen  keese. 

Item  die  van  heinmelroydc  I  vierdeill  wijns,  eynen  kese. 

Item  eyn  badem  van  dem  schiffe  verriebt  -allit  dat  da  ynne  is, 
as  verrc  as  id  allit  vss  eyme  lande  is. 

Item  die  veiren  van  portze,  van  zudendorp,  van  wijsse,  van 
Langell,  also  maench  as  die  vert,  mallich  eyn  hoyn,  zo  vastauend 

Item  so  wie  mit  saltze  vpfert,  he  sy  wan  he  sy,  de  sal  geuen 
vur  eyn  zeychen  eyn  dyrdeill  eyns  hoydtz  saltz,  Ind  dede  he  des 
nyet,  so  verburde  hee  v  mark  hollantz. 

Item  so  wie  ayn  zeychen  hynne  voere,  de  verburt  v  mark  ind 
alle  Cost,  die  man  darup  dede,  off  man  yem  na  voere. 

Item  so  wat  dem  Sumberen  zogehoert,  dat  sal  eyns  Sumberens 
gesynnen  ind  vrloff  hauen,  ee  sij  upsleen,  ind  van  dem  Sumbern  ge- 
ven  I  d.    Ind  hetten  sij  nyet  vrloff  ind  sloegen  vp,  so  verburdeu  sij 

V  mr  Ind  eyn  pant,  as  gut  as  dat  sumberen. 

•  Item  so  wie  saltz  in  schiffen  brengt,  dat  yerste  dat  he  an  lant 
kumpt,  so  is  he  schuldich  ejus  dyrdeil  van  eyme  hoyde  saltz,  Ind 
man  sal  yem  eynen  hoyt  leueren  in  dat  schif  Ind  hee  sal  yn  we- 
der in  dat  huys  leueren  Ind  sali  eyn  pant  darvur  setzen  as  gut  as 
der  hoyt. 

22.   Dit  is  de  Satzunge  Tan  der  Hallen,  so  wie  dat  man  de  halden  sali  vnden 
ind  oyuen  in  alle  der  wijs  as  herna  geschreuen  steit. 

In  dem  yersten  so  ensal  geyn  Burger  noch  wirt  noch  nyemant 
geyn  gut  behalden  in  syme  huyss  noch  benaichten  geynrekunne  gut 
dat  in  dat  Koufhuys  geburt,  vnden  ind  oyuen,  so  wilcher  kunne 
dat  dat  sij,  Id  sij  gewant,  zwilch,  lijwait  off  garn  of  vlaess  of  werck 
of  seill  off  leider  of  vell,  sij  sijn  rüw  of  blois  of  alüyn  off  roede  of 
wilcher  kunne  dat  sy  ain  argelist,  So  wie  her  weder  dede,  de  is  vp 

V  mr.  zo  boyssen,  as  dicke  as  he  dat  deyt. 

Vort  weert  aache,  dat  die  boyme  de  erde  roerden  onch  vp  v  mr., 
Id  enwere  sache  dat  id  heyllich  dach  were  off  dat  de  halle  beslossen 
were  vnden  ind  oyuen.  Ouch  so  wilch  Burger  eynich  gut  gulde 
buyssen  dem  Coufhuyss,  dat  in  dat  Coufhuys  gehoerte,  vp  de  selue 
boysse,  as  dick  he  dat  deit. 

Vort  weert  sache  dat  eynich  Burger  off  wirt  eyncher  kunne  gut 


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verkoufte  in  syme  huys  of  Hesse  verkouffen,  de  gilt  XVIII  mr.  zo 
boyssen,  Id  sij  gewant  of  lywait,  off  so  wat  zo  dem  Koufhuyse  ge- 
hoert  vnden  ind  oyuen,  as  dicke  as  he  dat  deyt. 

Vort  so  ensal  geyn  Slichter,  de  dat  gewant  plict  zo  bereyden,  in 
syme  huyss  geync  Comanschaf  dryaen  noch  laissen  drynen  van  vreym- 
den  gewande  noch  geynen  Goitzpennynck  neymen  noch  laissen  geuen 
vp  so  wat  gutz  dat  id  sij,  dat  zo  der  hallen  gehoert  vnden  ind  oyuen 
as  dicke  as  he  dat  deyt,  so  gilt  he  XVIII  mr.  zo  boyssen. 

Vort  so  en  sal  hec  geyn  gewant  in  synre  parssen  halden,  dat  zo 
Coelne  nyet  gemacht  en  is,  langer  dan  eicht  dage,  as  dicke  alz  he 
dat  deyt,  so  gilt  he  v  mr.  zo  boissen. 

Vort  so  ensal  geyn  Man  weder  den  andern  gelden  vp  der  hallen 
ind  dat  vur  sich  weder  zo  setzen  zo  verkouffen,  want  dat  heyscht 
Meynkouf,  noch  buyssen  der  hallen  noch  nyrgen  bynnen  der  Steede 
muyren  ain  alle  argelist.  Id  en  were  sache  dat  sy  weuldcu  zo  marte 
varen  yrs  Coufs  buyssen  Coelne  vssgescheiden  zo  buyten  wijn  of  vcll 
off  pert  of  alreleye  Comanschaf,  also  dat  de  butynge  nyet  arger  en 
sij  dan  den  dyrdenpennnyck  me  nyet  myn,  noch  nyemant  van  yren 
wegen.  Ouch  so  en  sal  nyemant  geynen  Snyt  halden  up  der  hallen 
noch  geyn  stucke  doichs  van  XII  eilen  of  van  xvi  eilen  darup  hal- 
den zo  verkouffen.  So  wie  herweder  deyt,  de  gilt  XVIII  mr.  zo  boisse. 

Vort  so  en  sal  geyn  wirt  geynreley  gut  veile  hauen  in  der  hallen 
vnden  noch  oyuen,  dat  syn  sij,  Id  ensy  sijnre  geste.  So  wie  herweder 
deyt,  de  gilt  XVIII  mr.  zo  boyssen  as  dicke  he  dat  deyt. 

Vort  so  en  sal  geyn  man  gayn  van  syme  stapeil  oeuer  eyus  an- 
deren mans  Stapel  syne  Comanschaf  zo  oeuersien,  he  enrieffe  yem  dan, 
So  wie  dat  deyt,  so  gilt  he  n  mr.  zo  boyssen.  Ouch  en  sali  geyn 
Man  geyn  gewant  vnder  dat  sijn  setzen,  dat  Byn  nyet  en  ys,  noch 
ouch  verkouffen. 

Vort  so  ensal  nyemant  den  andern  heysschen  liegen  noch 
vloychen  noch  hoyren  sun  heysschen  noch  doybbclcn  umb  gelt  noch 
vnhoesch  n\  n  myt  dem  lyve.  So  wer  dat  deyt  vnden  off  oyuen,  de 
gilt  II  mr.  zo  boyssen  Ind  zwey  vierdeü  wijns  den  gesellen  vnden 
ind  oyuen,  Ind  sal  dartzo  dem  huyss  ind  vm  besseren.  Ouch  so  wie 
cynen  ungcwocnligen  eydt  swirt,  de  gilt  zwey  vierdeill  wijns  den 
gesellen  vnden  ind  oyuen.  Ouch  so  wie  eyn  metz  züegc  vp  den  an 
deren  of  sloege  mit  eynre  vuyst,  de  gilt  V  mr.  zo  boyssen  Ind  de 
vurs.  bessernnge  ind  der  geliche  van  allen  vngcwocnligcn  Sachen. 

Vort  so  wie  eyn  doich  verkeuft  de  gilt  xxxn  d.  ind  de  id  gilt 
II  8.  nyet  me,  as  dicke,  as  dat  geschuyt,  dan  äff  gilt  man  XII  d.  van 
vnderkouffc,  so  blyuent  da  III  s.  ind  VIII  d.  der  Steede. 


1U2 


Vort  so  wa  cyn  wirt  uyet  by  en  ys  noch  myt  synen  gcsten  nyet 
engeit,  noch  nyeman  van  synen  wegen,  dem  ensal  man  geyncn  Sa- 
menkouf  geuen  noch  nyeman,  de  da  gewant  veyle  hait  vp  der  hallen, 
me  dan  den  ghcncn,  die  da  geswoircn  synt  der  hallen  ind  XII  d.  af 
zodragen,  dat  nyet  verkouft  en  wurde. 

Vort  de  waige  vur  in  dem  koufhuyse,  so  wat  man  da  vp  wyget, 
dat  vurloyn  is,  van  dem  Zynder  II  aide  haller,  half  der  Coufman  ind 
half  der  voyrman. 

Vort  van  dem  gude,  dat  verkouft  is,  van  dem  zynder  nn  d.,  half 
de  id  gilt  ind  half  de  id  verkeuft.  Vort  van  dem  garne  van  dem 
lijnwait  ind  van  dem  viaesse,  dat  in  dem  koufhuyss  blijft,  van  dem 
zynder  zo  wygen  eynen  alden  haller,  den  gilt  der  voyrman.  Vort 
van  alüyne  gilt  der  soym  in  s.  ind  der  soym  is  IU  zinder,  half  de 
yn  verkeuft  ind  half  de  yn  gilt.  Vort  van  vellen  off  van  leider,  sy 
syn  ruw  off  blois  van  der  mr.  I  d.,  half  de  id  gilt  ind  half  de  id 
verkeuft.  Vort  van  roeden  Alluyne  ind  van  vygen  dat  da  verkouft 
wirt  in  dem  Coufhuyse  van  der  Marek  i  d.,  den  gilt  der  gheen  de 
id  verkeuft.  Vort  so  is  he  sijns  haiuen  wyge  geltz  qwijt.  Ouch  van 
den  oyssenbuyehen  zo  herfste  van  dem  zynder  VIII  d.  zo  wigen,  so 
wa  he  id  verkeuft  bynnen  der  Stat  van  Coelne,  as  verre  as  id  gast- 
gut  is. 

Vort  de  Waige  in  dem  garnhuyss  van  dem  zynder  zo  wigen  VIII 
d.,  Id  sij  garn,  vlaiss,  werck  of  seill  of  wat  gutz  dat  daryn  kumpt, 
die  gilt  der  gheen,  de  dat  gut  vergouldeu  hait  Vort  van  der  mr. 
I  d.,  den  gilt  der  gast,  of  der  de  verkeuft. 

Vort  in  dem  lijnwaitz  huyss  van  der  mr.  I  d.  ind  van  dem  hun- 
dert lijnwaitz  Uli  d.,  die  gilt  der  gast  off  der  de  verkeuft,  der  Stecde, 
lud  VIII  d.  van  dem  hunderde  zo  vnderkouffe  ind  vp  zoheiuen  den 
geswoyren  vnderke uferen  in  der  Hallen. 

Vort  so  ensal  geyu  Mau  noch  vrauwe  noch  Burger  noch  Burgerse 
geyn  lijwait  gelden  in  dem  seille,  noch  garn  noch  vlaes  of  so  wat 
kunne  id  sy  yinnic  Sacke,  so  wie  darweder  deit,  de  gilt  XVIII  mr. 
zo  boyssen. 

Vort  so  wilch  burger  of  burgerse  of  gast  of  Coufman  of  wie  he 
is,  de  da  koempt  oeuer  den  Kouf,  ec  der  goitzpennynck  gegeuen 
werde  off  as  he  gegeuen  wirt,  dem  sal  man  de  Comanschaf  myt 
geuen,  ouch  we  wale  dat  sij  id  in  dem  seile  of  in  dem  sacke  gel 
dent,  hcymlichen,  nochlaut  so  soilen  sy  yd  myt  geuen  den  gheenen, 
de  id  da  mit  heysschent,  ind  darzo  XVIII  mr.  zo  boyssen.  Vort  so  en 
sal  nyeman  vntgan  den  Coufman  gayn  buyssen  Coelne,  Comenschaf 
zo  dryuen  vp  de  seluc  boyssc. 


103 


Vort  so  ensoilen  de  halleiueystere,  die  da  synt  vnden  ind  oyuen, 
ind  die  wygere,  die  strygere  ind  vnderkeuffere  off  wie  sy  synt,  die 
da  geswoiren  synt  des  Coufhoyss,  die  ensoilen  gelden  noch  verkouffen 
noch  iiycman  van  yren  wegen  vp  yren  eyt  me  dan  vre  noytorft  zo- 
slyssen  an  yre  lijf  ind  zo  yrem  gesynde  vnden  noch  oyuen,  vssge- 
noymen  yre  wijf  die  da  Coufwijf  synt,  In  dat  lijnwaitzhnys  ind  in 
dat  garnhuy8  zo  gain  zo  gelden  ind  verkouffen  gelych  anderen  luden. 
Vort  so  soelen  die  strichere  ind  die  wygere  mallich  dat  syn  geven 
mit  dem  reiffen  ind  vp  der  wagen  vp  yren  eyt,  Ind  dem  Burger  as 
dem  gaste  of  dem  Coufmanne.  Ouch  so  soilen  die  vnderkeuffere  ge- 
rechten vnderkouf  dryuen,  vp  dat  nyeman  bedroigen  en  werde,  der 
burger  noch  der  gast  ind  mallich  recht  zodoin  vp  yren  eydt.  Vort 
so  en  soilen  die  hallemeyster  noch  wygere  noch  strichere  nyemant 
drengen  vmb  geynrekunne  gaue  of  genoss  vssgenoymen  wijnkouf. 

Vort  so  ensall  geyn  man  hauen  eynche  waige  in  syme  huyss,  da 
vp  dat  he  wyge  eynich  gut,  dat  in  dat  Coufhuys  geburt,  so  wie  dat 
dcyt,  de  gilt  XVIII  mr.  zo  boyssen,  as  dicke  as  he  dat  dcyt 

Vort  were  eynich  gast  off  Coufman,  de  sich  beclagede  van  eyncher 
scholt  off  gebreche  in  dem  Coufhuyse,  so  synt  dry  dyncklige  dage 
in  der  wechen,  dat  is  dynstach,  dünrestach  ind  satcredach  zo  vesper 
zijt,  da  haint  vnse  heren  vanme  Raide  tzwene  Richtere  by  geschickt, 
die  dat  richten  soilen  zurstunt,  dem  gaste  genoich  zodoin  mit  der 
8<»nnen  gelt  of  pende  off  vp  den  Torn,  die  Pende  sali  he  halden  dry 
dage  nyet  langer. 

Vort  so  sali  cyn  burger  dem  anderen  gebieden  zwey  gebot  ind 
nyet  me,  so  wie  der  eynich  versitzet,  de  gilt  dry  Schillinge  zo 
boyssen,  as  dicke  as  he  dat  deyt.  Ind  sal  bynneu  dryn  dagen  ge- 
noich doin  myt  gelde  of  myt  penden  of  sal  vp  den  Turn  gayn,  die 
pende  sal  he  halden  VIII  dage  ind  nyet  langer.  Ouch  so  mach  der 
Richter  na  volgen  ind  pende  neymen  of  man  die  gerne  geuen  wilt. 

Vort  so  de  halle  eyn  boych  vnden  ind  oyuen,  so  wat  man  vyndt 
da  ynne  geschrcuen,  darvur  en  mach  nyeman  sweiren  noch  loüne 
sprechen. 

Vort  so  moigen  die  tzwene  Richtere,  die  dat  yair  sitzent,  gebie- 
den den  wirden  ind  vnsen  Burgern  zo  samen,  die  da  vrempde  gewant 
brengent,  yn  zo  sagen  ind  kunt  zo  doin  de  satzunge  van  der  hallen, 
vp  dat  sich  mallich  hoede  syns  schaden. 

23.   Dit  is  der  bestadepeniiynck  so  wie  man  deu  vssgedaen  bait. 

In  dem  yereten  dat  cyn  waen  sal  gelden  III  wyspcnnynck,  de 
last  hait  geladen  van  wyne,  van  wollen,  van  gewande  off  van  gude , 


104 


van  gewichte  ind  van  weyde,  des  sehen  gelicheniss  eyn  karre  II 
wyspennynge. 

Vort  weert  sachc  dat  eyn  waen  of  eyne  karre  nyet  dan  ffl  aymen 
wijns  geladen  en  hcttc,  de  gulde  half  as  vele  as  vurs.  is,  lad  vort 
de  ayme  na  ynne  gebur,  dat  myn  were,  dat  is  zo  veretain  de  ayme 
vm  d.  ind  de  tonne  na  irnie  gebur  darna  mit  namen  vi  d. 

Vort  dat  boyuen  eyn  half  voyder  hielde,  des  were  vele  off  cleyne, 
dat  gilt  gantz  gelt. 

Vort  were  sache  dat  eynche  getzauwe,  id  were  waen  off  karre, 
de  last  hedde  ind  durch  die  Stat  gienge  noch  äff  noch  vp  en  leichte, 
dem  sal  man  dat  zeichen  vmb  nyet  geuen. 

Vort  weirt  sache  dat  eynich  here  Ritter  of  Burger  of  geystligc 
lüde  vp  yren  eygenen  getzauwen  eyncherkunne  last  voerten,  Id  were 
van  wyne  off  van  andern  Sachen,  den  sal  man  dat  zeichen  vmb  nyet 
geüen,  Id  enwere  sache  dat  sij  einich  gut  voerten  vmb  loyn  off  eyn- 
chen  wijn,  den  sy  vertzapden,  da  soilen  sij  yre  gelt  affgcüen,  as 
vurs.  steit,  Ind  yre  dranck  wijn  sal  quijt  syn. 

Vort  weert  sachc,  dat  die  besteeder  hulpen  eynchem  gaste,  dat 
siju  gut  bestait  wurde,  so  mach  de  gast  dem  Besteeder  eyne  flesche 
wijns  schenken  van  IUI  s.  an  gelde  ind  nyet  vurder  en  sal  man  die 
besweren. 

Vort  so  wie  cyneherkünne  gut  in  de  Stat  voerte  zo  marte  van 
weysse,  van  rocgen  ind  van  alreleye  vruchte,  van  saltzc  ind  visschen, 
Ind  weder  vmb  eynich  gut  vploedc,  dat  vertzijst  were,  dem  sal  man 
dat  zeychen  vmb  nyet  geuen  ind  sij  soilen  alle  vry  varen. 

Vort  were  sache,  dat  yemant  eyncherleye  gut  bynnen  der  Stat 
bestade,  dem  dat  vuse  heren  nyet  bevoylen  en  hetten,  de  sal  X  mark 
zo  boissen  gclden,  half  vnsen  heren  vp  de  Bentkamer  ind  dat  ander 
halffscheit  den  ghenen,  die  den  Bcstadepennynck  gepeicht  hedden. 

« 

24.   Dil  is  de  ordinancie  van  dem  wcytpeunynghe. 

» 

In  goitz  namen  Amen.  Id  sy  zo  wissen,  dat  geroempt  is  van 
dem  weydmarte  vmb  eyn  gemeyne  beste,  dat  man  sal  hauen  eyn 
getzal  van  vnderkeufferen,  die  soilen  zo  den  heiigen  sweiren,  den 
Burgermcesteren,  die  zcrtzijt  synt,  ind  vnsen  heren  vanme  Baide  off 
den  ghenen,  den  sy  dat  beveilent,  dem  Steedcmanne  dat  syn  zo 
geuen  ind  dem  lantmanne  dat  syn  zo  laissen  vp  yren  eydt,  Ind  die 
pnntte  herna  geschreuen  steent  vaste  ind  stede  zo  halden  vnder  dem 
seluen  eyde. 

Vort  so  sij  id  zo  verstain,  dat  gheyn  vnderkeuffer  geyue  Cornau- 


105 


schafft  dryucn  eil  sali  van  weyde,  die  yem  seiner  off  yemant  da  hc 
geselschaf  mit  hedde  off  angienge  vnder  dem  seinen  eyde,  wa  man 
des  gewar  wurde,  de  seulde  cyn  Jair  vsser  Coelne  syn  ind  nummcr 
uaronge  vp  weytmarte  zo  wynncn. 

Vort  were  eynich  man  off  vrauwe,  de  eynichs  vnderkenffers  gelt 
by  sich  neme  vmb  weyt  damyt  zo  gelden  in  behoyf  des  vnder- 
keuffers,  de  man  of  vrauwe  sal  gelden  vunftzich  marc  zo  boyssen 
der  Steede  vp  die  Rentkamer,  as  dycke  as  dat  geschcge. 

Vort  so  en  sali  nyeman  weyt  vpbrechen  bynnen  Coelne  noch  vp- 
pitzschen  noch  verkouffen  dan  vp  dem  weydmarte,  man  en  hane  zo 
vnsen  vranwen  broedern  IX  vren  geslagen,  wie  der  pnntte  eynich 
breeche,  he  were  lantman  off  Ingesessen  man,  de  gilt  van  yeckligem 
Mndde  VI  b.,  as  dicke  as  he  dat  dede  ind  damit  beuangen  wurde, 
des  man  yem  nyet  laissen  en  sali. 

Vort  so  en  sali  geyn  vnderkeuffer  me  zo  vnderkouffc  neymen  dan 
van  der  maissen  Roes  weydtz,  dat  is  eyn  mndde  XII  d.  Ind  van  eynre 
maissen  gcmüyst  weydtz  II  s.  ind  dar  enboyven  nyet  me  vnder  yrme 
eyde. 

Vort  so  ensal  geyn  man  weyt  gelden  dan  rayt  der  maissen  eyn 
mudde  Roeswey dtz  of  eyne  maisse  ind  anderhalf  müdde  gemuyst 
weydtz  off  de  maisse.  Ind  so  wie  dat  breeche,  de  gilt  VI  s.  zoboyssen, 
Id  sij  Koufman  off  vnderkeuffer. 

Vort  so  ensal  geyn  man  noch  vrauwe  in  geyns  wyrdtz  huyss 
weyt  gelden  dan  vp  dem  marte  off  in  eynre  offenbairre  tauemen, 
dat  is  zo  verstain  koychweyt,  wie  dar  weder  dede,  de  gilt  VI  s.  zo 
boyssen. 

Vort  so  ensal  nyeman  geyn  stroe  van  den  Karren  neymen,  wie 
dat  dede  off  in  wes  huys  id  qweme,  de  gilt  I  marc  zo  boyssen. 

Vort  were  saehe  dat  yeman  weyt  vpleichte  bynnen  Coelne  an 
koychen,  de  ensal  des  weydtz  nyet  verkonffen  dan  vp  dem  marte 
off  mit  vrlonc  der,  die  darby  geschickt  synt.  Ind  wie  darweder  dede, 
de  gilt  de  vurs.  boysse  van  yeckligem  Mudde  VI  s.,  as  dicke  as  dut 
geschuyt 

Vort  so  wilch  man  den  andern  hindert,  as  lange  as  der  Coufman 
bynnen  der  karren  steit,  de  gilt  van  yeckligem  Mndde  de  boysse 
vnrs.,  dat  is  zo  verstain  VI  schillinghe. 

Vort  so  sali  der  lantman  by  synre  karren  stain  as  man  vpbricht, 
Ind  so  wa  he  des  nyet  endede,  so  ensal  he  des  dagis  nyet  verkouffen. 
Ind  wilch  vnderkeuffer  off  Confman  dat  weyt  gulde  des  dages,  de 
sal  gelden  VI  8.  zo  boyssen. 

Vort  so  ensal  geyn  lantman,  de  weyt  den  dach  vp  den  mart 


10G 


breichtc,  dem  andern  helpen  verkouffen  syn  weyt,  also  dat  nycman 
dartzo  helpen  en  sal  dan  syn  voyrman,  de  dat  gevoyrt  hedde. 

Vort  so  ensal  geyn  wyrt  geyne  Comenschaf  helpen  dryuen  van 
weydc,  so  wa  he  dat  dede,  so  gilt  he  VI  s.  zo  boyssen  ind  der  vn- 
derkeuffer  VI  s.,  de  id  zelte,  der  wyrt  ensy  dan  eyn  geswolren 
vnderkeuffer. 

Vort  so  wilch  vnderkeuffer  weyt  vpme  lande  gulde,  of  yeman 
van  synen  wegen,  da  he  wynnonge  of  wasdom  an  wardende  were, 
dat  he  dat  neymeliche  weyt  sente  of  schickde  zo  marte  bynnen 
Coelne,  de  vnderkeuffer  sal  eyn  Jair  vss  Coelne  syn  ind  nummer 
narunge  an  weyde  me  zowynnen. 

Vort  so  wilch  man  of  vrauwe  weyt  buyssen  Coelne  gilt,  de  ensal 
geyn  weyt  bynnen  Coelne  gelden.  Ind  we  her  weder  dede,  de  gilt 
van  dem  Mudde  VI  s.  zo  boyssen,  dat  sal  angaen  zo  sent  Johans 
myssen  Baptisten. 

Vort  so  wa  eynich  Coufman  sich  beclagedc,  dat  yem  eynich  weyt 
of  koichen  genoymen  weren,  dem  sal  mau  also  richten,  dat  eyn  an- 
der daran  dencke,  dat  des  numerme  engeschie  up  weytmartc 

Vort  so  wie  der  vurs.  boyssen  eynche  melt  of  brengt  an  die  heren, 
die  darby  geschickt  synt  of  werdent,  de  sal  hauen  den  dyrden 
pennynck,  de  danne  af  qweme,  dat  he  gemalt  hedde.  Ind  dat  soilen 
die  selue  heren  in  hailen  halden  vp  yren  eydt,  ind  dat  nyet  zo  offen- 
baren, wie  id  yn  vurbracht  hedde. 

Ind  dese  vurs.  boyssen  soilen  die  vpheuen,  den  id  bevoilen  wirt, 
vp  yren  eyt  ind  des  nyet  zo  laissen,  deser  boyssen  eyn  dyrdeil  vp 
de  Hentkamer,  eyn  dyrdeyl  den  id  bevoilen  wirt,  eyn  dyrdeil  de  id 
gemalt  hedde. 

Vort  sy  zo  wissen,  dat  de  Stat  zo  Assysen  hauen  sali  van  yeck- 
liger  maissen  bereytz  weydtz  III  s.  dat  is  zo  verstain,  van  dem  mal 
der  II  inarc,  Id  werde  geverwet  bynnen  Coelne  off  vssgevoert 

Vort  sal  de  here  ind  de  martmeister  dat  gerichte  vp  me  weyt 
marte  achter  waren  as  van  weydtz  weigen,  id  sy  bereyt  weyt  of 
koychweyt.    Ind  so  wat  da  uan  zo  bekenteniss  velt,  dat  geburt  half 
vp  de  Kentkamer  ind  half  dem  der  mart  bevoilen  is. 

Datum  et  actum  anno  domini  millcsimo  Trecentesimo  septuagesimo 
secundo  In  vigilia  bti.  Johannis  baptiste. 

25.   Dit  synt  die  punttc  die  man  haldon  sal  van  der  assysen  van  der  Kuen. 

In  dem  y ersten  dat  alle  goitzhuyscr  geyne  Assyse  geuen  en  soilen. 
lud  were  sache  dat  sy  eynche  Euen  vss  seilten,  So  soilen  sy  komen 


107 


by  die  gliene,  die  de  Assyse  van  vnser  heren  weigen  vpheuent  ind 
da  behaldent,  dat  id  yrc  eygen  proipper  gut  sy. 

Item  alle  eyüen,  de  in  de  Stat  koenipt,  id  sy  zo  wasser  of  zo 
lande,  so  wilch  Bürger  de  die  gilt,  de  sal  geucn  van  yeckligem  mal- 
der  I  8.  ind  der  gast  sali  quijt  syn. 

Item  so  soilen  die  Burgere  nyet  vertzijsen  van  yrre  eyüen,  die  yn 
weist  vp  yrme  eygenen  erue,  Id  en  were  sache,  dat  sy  die  vssleen- 
den  of  verkouften,  so  soilen  sij  geuen  van  yeckligem  inalder  I  s.,  as 
vure.  is. 

Item  so  ensal  nyeman  geyne  Eyüen  messen  dan  die  geswoiren 
rauddere  der  Steede  ind  die  soilen  in  vorderen  by  yrme  eyde  die  ge- 
burliche  assyse  da  van,  die  sy  brengen  soilen  des  andern  dages 
darna  nyest  volgende  dem  Assyser.  Ind  were  sache  dat  man  yn  do 
Assyse  nyet  engheue,  dat  soilen  sij  melden  ind  kunt  doin  by  yrem 
eyde  des  andern  dagis  darna  an  die  ghene,  den  dat  van  vnscr  heren 
weigen  beuoilen  is.  Weirt  sache  dat  sij  yem  des  nyet  kant  endeden 
off  ouch  de  Assyse  nyet  enbrechten,  die  sij  intfangen  hetten,  dat  sij 
sich  dan  achter  der  zijt  nummerme  an  dem  Müyt  ampte  geneyren 
en  soilen.  Ouch  weert  sache,  dat  yeman  me  dan  die  geswoiren 
Muddere  mecssen  as  maench  malder,  as  he  gemesse  hette,  as  maench 
sal  he  gelden  zo  boyssen  half  vp  de  Hentkamcr  ind  half  dem  gheine, 
de  sij  gepeicht  hait.  Vort  so  ensal  nyeman  geyne  eyüen  vss  voeren, 
he  enhaue  eyn  zeychen  van  dem  gheine,  dem  dat  bcvoylen  is. 

Yort  were  sache,  dat  eynich  here  in  de  stat  qweme  ind  Eyüen 
mit  yem  brechte  seluer  zo  voyderen,  da  en  sal  man  nyet  äff  ncynien. 
Weert  eyüer  sache,  dat  sij  verkouft  wurde,  So  sal  der  gheen,  de  sy 
gilt,  syne  Assyse  gheuen. 

Vort  alle  Eyüen,  de  vermeltz  wirt,  de  engilt  geyne  Assyse. 

26-   Dit  is  de  ordinancic,  de  man  pliet  vry  zo  laisscn  den  gestiebten,  den  Cloistvru, 
den  geordenden  luden  ind  dem  bilgen  geiste. 

In  primis  ad  sanctnui  Gerconem  XXII  malder.  Item  ad  piscinam 
Uli  mald.  Item  in  hospitale  II  mald.  Item  zome  doyme  L  mald. 
Item  predicatoribus  v  mald.  Item  ad  sanetum  Andrcam  xv  mald. 
Item  ad  gradus  beate  Marie  xv  mald.  Item  ad  sanetum  Georgium 
xin  mahl.  Item  ad  sanetum  Seucrinum  xvm  mald.  Item  ad  sanetum 
Cunibertum  XV  mald.  Item  ad  apostolos  XX  mald.  Item  ibidem  pro 
Elemosinis  dandis  in  prineipio  quadragesimc.  Item  ad  sanetum 
ranthalconem  ix  mald.  Item  ibidem  vm  mald.  ad  vindemias.  Item 


108 


ibidem  x  mald.  ad  clemosinas.  Item  ibidem  im  mald.  pro  famulis 
ad  vindemias. 

Item  dit  sal  man  voeren  vp  sent  Gereoins  dach: 

Item  ad  sanctum  Martinum  VI  mald.  Item  hospitali  ibidem  II 
mald.  Item  ad  virgines  xv  mald.  Item  hospitali  s.  Gereonis  I  mald. 
Item  hospitali  omnium  sanctorum  n  mald.  Item  ad  s.  Ceciliam  xvi 
mald.  Item  ad  Capitoliam  xm  mald.  Item  ad  s.  Catherinam  XL 
mald.  pro  quibuslibet  vi  septimanis.  Item  fratribus  minoribus  V  mald. 
Item  Carmeliti8  vi  mald.  Item  Cruciferis  ni  mald.  Item  ad  s.  Ger- 
tradim  VI  mald.  Item  ad  domum  s.  Spiritus  vi  mald.  Item  festa  s. 
Spiritus.  Item  ad  Claras  vm  maldra  ßingulis  quindenis.  Item  in 
Seyne  im  mald.  Item  ad  albas  dominas  Hl  mald.  Item  ad  s.  Mau- 
ricinm  vi  mald.  Item  Carthns.  m  mald.  Item  den  Augustinen  v 
mald.  Item  ad  s.  Agatham  mi  mald.  Item  ad  s.  Anthonium  in 
mald.  Item  ad  ortum  v  mald.  Item  ad  veterem  montera  I  mald. 
Item  zo  Erbach  £  mald.  Item  hospitali  s.  Andree  m  sumbr.  Item 
zom  yperwalde  I  mald.  Item  zo  sent  Mouyren  VI  mald.  Item  ad 
8.  Johannem  VI  mald.  Item  ad  8.  Maximinum  II  mald.  Item  ad 
corpus  Christi  II  mald. 

27.   Festa  8.  spiritu«  seqmintur. 

Alre  heiigen  dach.  Sent  Mertins  dach.  St.  Catherinen  dach.  In 
die  Andree.  Nicolai.  Item  in  festo  Conceptionis  bte.  Marie  virginis. 
Item  in  die  bti.  Thome.  In  nattuitatc  Christi.  In  die  Circumcisionw. 
Item  in  cpiphania  domini.  Item  in  die  conversionis  bti.  Pauli.  Item 
in  purificatione  bte.  Marie  virginis.  Item  in  palmis.  Item  in  die 
Cene.  Item  in  die  pasche.  Item  Esto  mihi  zo  vastavende.  Item  in 
die  bti.  Pctri  ad  Cathedram.  Item  in  die  bti.  Mathie.  In  annuncia- 
tione  bte.  Marie  virginis.  Item  in  die  beatorum  Philippi  et  Jacobi. 
Item  in  inuentione  sancte  Crucis.  Item  in  Ascensione  domini.  In  die 
penthecostes.  Item  in  die  Sacramcnti.  Item  in  die  natiuitatis  bti. 
Johannis.  Item  in  die  btorum.  Petri  et  Pauli.  Item  in  die  bti.  Ja 
cobi.  Item  in  die  bte.  Marie  magdalene.  Item  in  die  bti.  Petri  ad 
vincula.  Item  in  die  s.  Laurencii.  Item  in  Assumpcione  bte.  Marie 
virginis.  Item  in  die  bti.  Bartholomen  Item  in  cxaltacione  s.  Crucis. 
Item  in  die  natiuitatis  bte.  Marie  virginis.  Item  in  die  bti.  Mathei. 
Item  in  dedicacione  ecclesie  Maioris.  Item  in  die  8t i.  Michaelis.  Item 
in  die  Xlm  virginum.  Item  in  die  btorum.  Symonis  et  Jude.  Item 
zo  ycckligcm  der  vurs.  hogetzijdc  UU  maldra. 


109 


28.   Als us  s&l  nunt  halden  mit  den  tollen  ind  weygegelde  tut  den  Porten. 

In  dem  y ersten  so  sal  man  van  eynre  karren  mit  wyne,  de 
vreympder  lüde  is,  neymen  tzwene  Junge  haller  zo  tolle  ind  eynen 
jungen  haller  zo  weigegclde. 

Item  van  eyme  waen  wijns,  de  ouch  vreymder  lüde  ig,  vier  junge 
haller  zo  tolle  ind  tzwene  junge  haller  zo  weigegelde. 

Item  gewant  ind  alle  ander  Comanschaf,  die  vrcymder  lüde  is, 
vssgescheiden  broehoultz,  vrucht,  koylen,  stroe  ind  heüwe  gilt  de 
Karre  II  junge  haller  zo  tolle  ind  eynen  jungen  haller  zo  weigegelde, 
Ind  der  waen  sal  gelden  vier  junge  haller  zo  tolle  ind  n  zo  weige- 
gelde Ind  andere  vurs.  vssgescheiden  Comanschaf  gilt  de  karre  I 
jongcn  haller  ind  der  waen  II  junge  hallcr  zo  weigegelde  ind  gilt 
gcynen  toll. 

Item  so  wanne  dat  man  dese  vurs.  Comenschaf  in  de  Stat  voert, 
so  sal  sy  gelden  allit  wie  vurs.  is.  Ind  wanne  dat  man  de  vss  voert, 
so  gilt  sy  zwerens  as  vclc. 

Item  so  soilen  alle  Cloistere  vry  syn  dat  gantze  iair  durch  ayn 
alleyne  vp  sent  Mertins  auent,  so  gijt  yecklich  Cloister  i  vierdeil 
wijns  der  Tolnersen  zertzijt,  ind  vnse  bürgere  soilen  vry  syn. 

29.   Dit  is  van  der  waigen. 

In  dem  \  ersten  sal  man  neymen  van  den  Burgeren  n  d.  van  demc 
zintener  ind  van  dem  gaste  nn  d.  Van  wacsse,  kuffer  ind  zin,  ygeren, 
hartz,  pech  ind  vnsselt  ind  van  eyme  zyntener  blijes  sal  man  neymen 
van  eyme  bürgere  I  d.  ind  van  dem  gaste  I  d.  Ind  weert  saehe  dat 
der  punder  of  der  de  waige  gepecht  hette,  herweder  dede,  de  gulde 
v  marc  Coeltz  pagimentz  vp  de  Rentkamer  as  maenchwerf  as  he  dat 
verbreeche. 

Item  sal  man  neymen  van  eynre  tonnen  of  van  eyme  vasse,  wie 
grois  dat  is,  im  g.,  dat  ig  zo  verstain  n  g.  dem  Eirwcrdigen  ind 
goide  vader  ind  heren  dem  Ertzschenbusschoff  van  Coelne  ind  der 
Steede  van  Coelne  n  g.  ind  eyne  halue  tonne  II  g.  in  der  waigen 
as  vur. 

Item  go  haint  vnse  heren  ind  vng  verboiden,  dat  der  punder  geyn 
gut  in  der  waigen  gelden  en  goele,  da  an  sy  gewyn  off  wasdom 
hauen  moeehte  van  yn  anderen  luden  vort  zo  verkouffen,  Ind  herup 
soilen  gy  in  der  Rentkamern  yre  eyde  doin. 

Vort  go  hait  vnge  Eirwerdige  ind  goide  vader  ind  here  der 
Ertzschebuschof  van  Coelne  van  dem  geschürten  van  yeckligem  Schiffe 
wie  grois  dat  ig,  eyn  dyrdeil  eyng  hoytz  ind  dan  äff  goilen  syne 


110 


Mnddere  neymen  zo  messen  i  s.  van  dem  hoyde  van  vnsen  Bürgeren 
ind  van  dem  gaste  ind  nyet  me. 

Vort  so  hait  der  vurs.  Ertzschebusschof  van  dem  Manlaste,  dat  is 
zo  veretain  van  saltzc,  dat  in  seeken  kocmpt,  van  yeckligem  sacke 
IUI  d.  Ind  dat  en  Bolen  syne  Muddere,  wanne  dat  id  vp  dat  lant 
koempt,  nyet  messen,  Mer  vnser  beren  muddere. 

30.   Dit  ia  de  ordinancie  van  der  walgen,  so  wie  man  yser  ind  stail  wygen  sal  ind 
dat  haldcn  sal  alle  der  wys,  als  hernae  geschrcucn  steif). 

In  dem  cirstcn  sal  baldcn  cyn  zintcncr  ysers  c  ind  XX  ynme 
cloyuen  van  eymc  ygelichen  zintencr  ysers  sal  man  geuen  im  den., 
die  sal  geyuen  koufman  ind  n  den.,  de  idt  gilt. 

Item  eyn  zintener  Roeden  c  punt  ind  xx  ynme  cloyuen,  dat  sal 
gelden  im  den.  Coeltz,  die  sal  de  koufman  glieuen  ind  n  den.,  de 
idt  gilt. 

Item  eyn  zintener  spene  so  wie  die  gcleegen,  klein  ind  grois  c 
punt  ind  XX  ynme  cloyuen,  dat  sal  gelden  Hü  den.,  die  sal  der 
koufman  gelden,  n  den.,  de  idt  gilt. 

Item  eyn  zintener  steyne  C  punt  ind  xx  ynme  cloyuen,  dat  sal 
gelden  vier  den.,  die  sal  der  koufman  geeuen  ind  n  den.,  der  gen, 
de  gilt 

Item  eyn  vas  stails  sal  gelden  II  scbilling  ind  eyn  balff  vas 
XII  den.,  dat  sal  der  koufman  balff  geyuen  ind  balff,  der  idt 
gilt 

Item  drissich  wuysche  cleyns  stails,  dat  man  noempt  muesse  nyste, 
dat  sal  gelden  im  den.,  die  sal  der  koufman  gbeuen  ind  n  den.  der 
idt  gilt. 

Item  eyne  meysse  stails  sal  halden  xxvi  wuyssche,  die  sal  man 
wygen  op  der  waigen  ynme  Cloyuen,  dat  sal  gelden  nn  den.,  dat  sal 
der  koufman  gbeuen  ind  II  den.  der  gilt. 

Item  eyne  meysse  Cloppartz  sal  halden  XXVI  wuyssche,  die  sal 
man  wygen  op  der  waigen  ynme  Cloyuen,  dat  sal  gelden  im  den., 
die  sal  der  koufman  gbeuen,  ind  n  den.  de  idt  gilt. 

Item  drissicb  dubbel  wuyssche  vi  punt  vur  Eyn  drissich,  dat  sal 
gelden  v  denar.,  de  sal  der  koufman  gheuen  ind  im  den.,  der  gen, 
de  id  gilt. 


')  Einem  einzelnen  Blatte  entnommen. 


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111 


3J.   Dit  is  die  ordinancie,  wie  die  Caessen  gayn  soilen  as  man  dye  beilligen  drait. 

In  primis  so  sal  seilt  Valerius  vur  gaen,  de  senter  vilien  rest, 
Ind  den  dragent  die  nabur  vp  Eygelsteyne. 

Item  scnt  Ewalde  van  sent  Cunibertz,  den  dragent  de  kyrspels- 
lnde  van  sent  Cunibertz. 

Item  sent  ypolitus  dye  nabur. 

Item  sent  Felix  ind  Adauctus,  dragent  die  kyrspeltzlude  van  sent 
Apostolen. 

Item  sent  Eliphius  zo  sent  Mertin,  dragent  die  vyschmengere. 
Item  sent  Gereoin,  dragent  die  Gonltsmede. 
Item  die  Moere  ouch  die  Goultsmede. 

Item  sent  Paulinus  zo  sent  Celien  die  van  deme  Wüllen-Ampte. 
Item  sent  Maurinus  zo  sent  Panthaleoin  ind  sent  Albijn  dat 
Kyrspel. 

Item  sent  Herbertus  die  van  Duytze. 

Item  sent  Agilolfus  zo  sent  Mariengreden  dat  kirspel  van  sent 
Johanne  vpme  hoyue. 

Item  sent  Vitalis  zo  sent  Marien  die  van  dem  Thorenmarte. 

Item  sent  Eucrgislns  zo  sent  Cecilien  dye  Schildere. 

Item  sent  Cunibertz  dat  kyrspell. 

Item  sent  Severijn  dat  kyrspell. 

Item  sent  Ursula  dat  kyrspel  van  sent  Albaen. 

Item  notandura,  quod  domini  de  s.  Gereone  et  de  s.  Marti no  du- 
dum  disputauerunt  de  sanctis  suis,  quis  eorum  deberct  precedere  in 
ordine,  sie  quod  tandem  ordinatum  est,  quod  vnus  debet  precedere 
vnam  septimanam  et  alius  aliam  sine  aliquo  ulteriori  questione.  Et  sie 
fuit  observatum  de  anno  domini  m°  cec*  lxx"'  secundo  quando  ultimo 
fuerunt  portati. 

32.   Dit  ia  die  ordinancie  van  den  Raderen. 

In  primis  so  soilen  der  Rader  xii  syn  in  numero,  Ind  yecklich 
Rat  sal  alle  iaire  geuen  xii  gülden  off  ire  wert  darvur  half  zo 
Paisschen  ind  half  zo  sent  Remeys  myssen  vp  de  Rentkamer  zo 
leueren>  x  iair  lanck  duyrende  na  datum  des  geschriftz,  die  angien- 
gen  vur  sent  Remeys  myssen,  do  man  schreif  anno  domini  millesimo 
trecentesimo  septuagesimo  tercio. 

Item  so  en  sal  der  Rader  nyet  me  syn  bynnen  desen  x  iairen 
dan  die  vurs.  xn  Rader. 

Item  so  wie  van  desen  partijen  versumelich  wurde  an  syme 
zijnse  vp  die  termyne  vurs.,  de  en  sal  sich  nyet  me  mit  dem  Rade 
geneyren. 


112 

Item  so  soluii  die  anderen  den  vereumeligen  zijns  vnsen  heren 
richten  ind  betzalen  ind  soilen  dat  Rat  zo  yn  wert  neymen  vmb 
alsulch  gelt,  as  man  der  Kader  dan  zertzijt  eyn  moeehte  doin  machen 
mit  der  gereytsehaf.  Ind  weirt  Bache  dat  eynich  Bat  zo  duytze,  zo 
Moelenhcim  of  zo  Ryle  van  yemans  bynnen  deseu  yairen  vura.  gesät 
wurde,  of  ouch  yeman  setzen  wulde,  dat  soilen  vnse  heren  afdoin 
ind  verbieden  na  yrre  macht,  as  verro  as  dat  an  sij  trift,  Behalden 
doch  vnsen  heren  macht  ind  moege  of  sij  bynnen  desen  x  iairen  yet 
anders  vunden,  dat  sij  besser  dachte  dat  sij  dese  vurs.  puute  meeren, 
mynren  off  afdoin  moegen,  so  wi  sij  dat  zijdich  d  nackt  syn. 

Item  By  zo  wissen  dat  dese  vors,  xu  Rader  uamails  syut  gesät 
vp  vii  Rader,  wilche  VII  Rader  as  vele  gelden  soilen  as  die  xu 
Rader  vors. 

33.  Dit  is  der  Eydt,  den  der  gheen  doen  sal,  dem  de  Assyse  ran  dem  gude  van 

gewichte  geburt  20  bewaren. 

Hee  sal  vur  sicheren  ind  na  zo  den  heilligen  Bweireu,  dat  he  die 
Assysen  van  dem  gude  vaa  gewichte  vaa  Sarrocks  ballen,  van  gül- 
den doiche,  van  fluwele,  van  kampkot,  van  Samyt,  van  sijden  doyche, 
van  Arrest»,  van  Buckessijo,  vaa  Scheichtere  ind  vort  vaa  allen  an 
deru  sijdea  doychea  myt  syns  seife  lyue  truwelichen  bewairen  ind 
vpheyuen  sali,  lud  ooch  die  zeycheu,  die  yem  geboereat  zo  geyüea, 
seiner  geyuca  sali  ind  des  uyemaaae  beaeilen.  lad  so  wat  yem  da 
vaa  wyrt,  dat  he  dat  vp  de  Reutkamer  breugeu  sal  lud  deu  ghenen 
geyften,  den  dat  vnse  heren  beuoylen  haint,  zo  vntfangen,  Ind  vort 
die  zeychen  die  hee  vssgijt  zo  schryuen  ind  recht  vp  zo  setzeu  iud 
ouch  oeuer  beschreuen  zo  leueren  vp  der  Rentkameren  sunder  argeliste. 

84.   Id  sy  tzo  wissen,  dat  vnsse  heren  van  der  Richerteechede  mid  vnssen  heren 
vanme  Kayde  ind  van  den  wyden  reeden  vmb  eyne  gemeyne  beste  yrre  stede  eyn- 
drechtlich  onerdragen  haen  deser  punte  her  na  geschreoen. 

In  de  irsten  sal  eyn  yecklich  punt  groens  salmea  in  s.  gelden. 
Item  I  punt  Caes  sal  gelden  n  s.  ind  nyet  horre.  Item  so  sal  man 
de  rucke  ayn  gewiechte  verkoufen.  Item  so  wilch  man  deme  andern 
virwege  I  loyt,  de  gilt  u  s.  tzo  boessen.  Item  so  we  Ii  loyt  virwege, 
de  gilt  viii  8.  tzo  boessen  ind  sal  vm  dage  vp  me  turne  liegen  ind 
sal  sich  ouch  binnen  vm  dagen  an  den  sahnen  bencken  nyet  gene- 
ren  noch  nyeman  in  synre  vrber. 

Vortme  so  sali  mallich,  de  salmen  veyl  hait,  sync  banck  becley- 


113 


den  uiid  groenen  salmen  ind  mit  gesaltzen  sahnen,  as  he  sy  hayt. 
lud  were  saiche  dat  sy  tzo  VI  vren  tuschen  paisschen  ind  sente  He- 
mers dach  ind  darna  vort  van  sente  Kemeys  dage  bis  paischen  tzo 
vm  vren  yre  bencke  ncyt  becleyt  en  hedde  in  der  wijs,  as  vnrsreuen 
is,  so  wa  die  burgirmeistere  dat  dan  vyndent,  id  sy  ayn  groenen 
off  an  gesaltzen  salmen,  de  gilt  II  marck  tzo  boessen  ind  sal  zerstnnt 
syne  bencke  bekleyden  vp  de  selue  boesse,  off  he  des  neyt  en  dede. 
Ind  so  wat  salmen  in  de  stat  kompt  of  vur  de  stat,  sy  syn  groene 
off  gesaltzen,  de  en  soelen  geynen  konfflnden  virkouffen,  de  sy  vp 
komenschaff  veil  voirten  dan  des  vriedages  tzo  x  vren.  Were  eyner 
saiche,  dat  eynich  here  Ritter  off  knecht  off  eynicherleye  volck,  de 
van  en  bussen  weren  ind  behoyffden  tzo  yrre  noitdorfft,  den  moigen 
sie  tzo  yrre  noitdorfft  all  tzijd  verko&ffen,  beheltnysse  dis  altzijd  tzo 
hoen  off  tzo  nederen  vnssen  heren,  so  wanne  sie  duncket,  dat  is  noyt  gebärt. 

36.  Dil  is  die  ordinancie  Tan  der  retterwagen. 

In  dem  y ersten  so  gift  man  van  eynre  Schyuen  wacss  ind  van 
eyme  groissen  stucke  waesse  zo  wijgen  im  s. 
Item  van  eyme  stucke  zeens  im  s. 
Item  van  eynre  Tünnen  Smaltz  im  s. 

Dit  vurs.  wyge  gelt  gilt  halff  der  gheen,  die  id  gilt,  ind  half  die 
id  verkeaft,  ain  dat  wyge  gelt  vanme  Smaltz  davan  sali  der  gheen 
Ii  s.  hauen,  der  den  tunpenninck  gepeicht  hait. 

Item  gift  man  van  eyme  zijnder  kuffers  im  moergen,  die  gilt 
ouch  half  der  gheen  die  id  gilt  Ind  half  die  id  verkeuft 

Item  van  eyme  zijnder  Blijs  I  haller,  den  gift  der  gheen  die  gilt. 

Item  gilt  man  van  vnselde,  van  Smer,  van  peche,  van  hartze, 
van  Messink,  van  draide  ind  van  testere  van  yecklichem  zijnder  III 
haller,  des  gift  der  vreymde  man  II  haller  ind  der  heymsche  man 
eynen  haller. 

Vort  wat  oeuer  nacht  in  der  waigen  blijft  stain,  da  van  gilt  der 
zijnder  u  haller  zo  hnyssgelde,  id  stee  kurt  of  lanck. 

3f>.   Dit  ia  die  ordinancie  van  dem  holtxmarte  so  wie  man  die  balden  sali  in  alle 

der  wys,  as  hernae  gescreaen  steU.') 

In  dem  eirsten  so  en  sal  geyn  van  onse  Burgeren  noch  ingesessen 
bynnen  noch  buyssen  der  Stadt,  dee  holtz  veil  hait,  geynreleye  holtz 


')  Einum  einzelnen  Blatte  entnommen. 

.  8 


114 


hauen  lygen  vpme  Ryne  oyven  noch  vnden  tusschen  der  saltzgasse 
portzen  ind  der  wijtzgasse  portzen,  noch  gheyn  schiff,  die  veil  sint, 
da  hauen  halden,  noch  ouch  da  ze  breichen  noch  ouch  geynreleye 
houltz  da  doin  zo  segen.  Ind  we  dar  weder  dede,  de  gilt  as  ducke, 
as  he  dat  dede,  m  marc  zo  boissen,  I  mark  op  die  Rentkamere  Ind 
i  marc  den  ghene,  den  dat  onse  herren  beuoilen  haint,  Ind  I  marc 
den  onderkeufferefi,  die  dat  bewarent.  Ind  alle  ledige  schiff,  die  veil 
sijnt,  die  soelin  boyuen  der  wijtzgassen  halden.  Ind  so  wa  yn  dat 
wasser  alda  vntgienge,  so  soelen  sij  die  schiff  beneiden  die  nuwe 
ga&se  voeren. 

Vort  were  sache,  dat  eynich  schiff  mit  borden  off  mit  tzimmer 
houltze  zo  Marte  queme  ind  dat  veil  were,  dat  sal  van  eynre  zijt 
zo  der  anderen  blyuen  halden,  ind  so  wat  van  onsen  bürgeren,  de 
des  zo  buwe  behoifden,  gelden  weulden,  dem  sal  man  dat  laissen 
werden.  Ind  so  wa  eynich  houltz  menger  dat  schiff  ind  houltz  byn- 
nen  der  vurschreuen  zijt  vergulde,  de  sal  x  marc  zo  boissen  gelden, 
ind  dar  zo  vnsen  bürgeren,  die  des  behoifden,  as  vurschreuen  is,  dat 
laissen  werden  vmb  den  penninghe,  dat  he  dat  vergolden  hedde. 
Ind  diese  sachen  soelin  die  vnderkoeuffere  vnder  iren  eyde  melden. 
Ind  so  sij  vornan  daromb  straifde,  de  sal  die  vurschreuen  x  marc  zo 
boissin  gelden  Ind  darzo  Eycht  daeghe  opme  Torne  lygen.  Ind 
were  sache,  dat  sij  des  niet  en  melten,  so  soelin  sy  die  vurschreuen 
boisse  der  x  marc  gelden  ind  ouch  Eycht  dage  opme  Torne  lygen. 
Ind  der  boissen  sal  eyn  dirdeyl  vp  die  Rentkamere  vallen  Ind  eyn 
dirdeil  den  dat  onse  herren  beuoilen  haint  ind  ein  dirdeil  den  vn 
derkoeufferen. 

Vort  en  sal  nyeman  houltz  gelden  dan  opme  Staden,  die  onder 
koeuffere  en  sijn  dar  bij,  vnder  der  boissen  vurschreuen,  vort  ensoilin 
die  vnder  koeuffere  geyn  houltz  gelden  zo  yrme  nutze,  dat  sij  ver- 
kouffen  willent,  vnder  der  boissen  vurschreuen.  vort  so  ensall  geyn 
houltzmenger  holtz  verkouffen  noch  gelden  dan  vp  der  Stat,  da  id 
onse  herren  geordenyert  hauen,  vnder  der  boissen  vurschreuen.  Vort 
so  cnsal  geyn  man  houltz  an  der  steede  Muren  setzen  bij  IUI  voissen 
na,  so  dat  der  lijnpat  vrij  sij,  onder  der  seiner  boissen  vurschreuen. 
vort  so  soelen  die  gesworen  onderkoeuffere  hauen  van  der  marc  HU 
d.  Coelstz  payementz,  der  sal  Ii  der  Koufman  gheuen  ind  der  bur- 
ger Ii,  de  dat  houltz  gilt,  dat  is  zo  verstain,  dat  man  geynen  kouff 
noch  geynen  Mart  doin  en  sal,  dan  boyuen  der  wijtzgassen  vnder  vi 
gülden  boisse  vurschreuen,  as  ducke  as  dat  geschege. 

Vort  sij  id  zo  wissen,  dat  geyn  zimbermann  geyne  geselschaff 
haueu  noch  halden  ensal,  noch  nyeman  van  synen  wegen  mit  geyme 


115 


houltzmengcr  noch  gcyn  houltzmenger  mit  ijme  also  lange  als  hc  sich 
mit  zimbcren  geneercn  wilt  of  mit  dem  Bijelcn  hawen.  lud  so  wcc 
her  widder  deit,  de  gilt  xvm  marc  zo  boissen,  as  ducke  as  hc  dat 
deit.  Ind  disse  vurschreuen  soclin  vallen  xn  marc  op  die  kamerc  lad 
m  marc  den  dat  onse  herren  beuoilen  haint  ind  in  marc  den  ghey- 
ncn,  die  dat  meldent.  Ind  so  willich  meister  de  zijt  sitzt  ind  vmb 
die  pnncte  vraigt  äff  zo  doin,  de  sal  vm  daghe  opmc  Tornc  lijgen, 
as  ducke  as  dat  geschegc.  Ind  daromb  so  ensal  gcyn  meister  vrai- 
gen  vnder  der  boissen  vurschreuen,  nochtant  so  sal  man  id  halden. 

37.   Van  der  mysaen '). 

a.    Dit  sint  die  pünte,  die  men  halden  sal  van  deme 
Gewände  Bynnen  der  missen  Ind  anderen  stucken. 

In  den  irsten  dat  men  eyme  yeclichen  Gaste  ind  Coufinannc  van 
gehlen  ind  van  verkouffen  ind  so  wat  dar  in  vallen  mach  cyn  vn- 
uertzoicht  Keicht  sal  doin  doin,  so  wat  vp  die  Messe  geborgt  wirt. 

Item  dat  eiu  yeclich  man,  he  sy  gaste  of  burger,  bynnen  der  Stat 
van  Collen,  vp  wilcher  stat  hc  wilt,  wcselen  mach  golt  of  siluer,  ind 
dat  zwene  gesuoren  wigerc  wigen  soclen  vss  ind  in  ind  dat  gelt 
kiesen,  da  mede  die  Lude  bewairt  sin,  dar  ane  die  Lude,  die  is  bc- 
hüeven,  ghaen  müegen  ind  die  ensuclen  van  hundert  gülden  neit  me 
uemen  dan  zwene  engilschen  ind  van  der  Mark  siluers  zwene  pen- 
uinge  coltz  peymentz  Ind  vau  der  Marke  goltz  ouch  zwene  penninge 

Vort  so  sal  men  gesworen  stryger  hauen  vier  off  seiss  van  der 
Stat  van  Colne,  die  die  doigge  strygen,  ind  die  suclcn  vnsen  beirren 
sweren  zu  den  hcilgen,  reicht  ze  strychen  ind  alrcmallich  dat  sin 
zcgeucn  mit  dem  Kciffen  an  der  Stat  Clauen  gemessen. 

Ind  men  sal  nemen  van  deme  gantzen  Scharlachcn  doichc  cynen 
haluen  gülden,  van  deme  langen  doiche  zwene  aide  groissen  ind  van 
deme  kurten  cynen  alden  groissen. 

Item  van  deme  Stryfden  eynen  haluen  alden  groissen  Ind  van 
dem  stryfden  scharlachcn  zwene  aide  groissen,  ind  dit  is  zoverstan 
van  deme  gewande  van  Brabant  ind  vau  vlandren. 

Item  van  anderen  gewande  wa  dat  gemacht  is  van  cyinc  doichc, 
dat  beneden  XX  gülden  gcgoldcn  wirt,  sal  man  nemen  cynen  haluen 
alden  groissen  Ind  wat  dar  boueu  is  eynen  alden  groissen  van  eyme 
yecliche  doiche. 


*)  Nr.  37  dem  grossen  Privilegienbuche  entnommen,  f.  128  b.  ff. 

8» 


Ind  wa  men  ymant  vindt,  de  eyncn  zureichten  Reiffen  hait  of 
vnreicht  mist  of  gemessen  hedde,  de  is  vp  lyf  ind  vp  gut. 

Item  wa  men  eynich  doich  vindt,  dat  brnchich  of  wandelber  is, 
dnt  sal  der  ghin  richten,  des  dat  doich  was  na  martzalcn,  ind  ouch 
sal  he  richten  alsulchen  voir  loen,  as  dat  doich  vort  ind  wieder  hait 
gecost  zcvüeren  Ind  dar  bonen  sal  he  yem  lenen,  as  lange  sin  gelt, 
as  lange  he  dat  sin  vnden  gehat  hait,  ind  dit  sal  stain  na  dem  dat 
die  couflude  wisen,  künden  die  couflude  neit  ouerdragen,  so  mach  die 
sachc  gedien  vür  die  Richtere. 

Item  mach  alrcmallich  mit  syme  doichc  stain,  so  wa  he  wilt, 
bynnen  der  Stat,  da  he  die  Stat  alreneist  gehuren  kan. 

Item  as  manchen  Stapel  as  der  gast  hait  in  syns  wirds  of  in  sinre 
wirdinnen  huyssc,  as  manchen  gülden  sal  he  geuen  die  mysse  vss, 
ind  der  wirdt  sal  vn  wieder  geucn  die  zijt  vss  holtz  ind  koclcn  ind 
vur  ind  Beddc  gewant. 

Item  as  die  messe  ingheit,  so  sal  men  die  klockc  zu  den  groissen 
sent  Mertine  luden  as  lange,  dat  men  eyne  Mile  weiss  riden  mücht, 
ind  dan  sint  alremallich  vry,  as  verre  sy  die  stat  van  colne  ncit 
verwort  enhain  ind  den  Burgeren  van  Colne  noch  der  Stat  van  Colne 
neit  vntsaicht  enhaint,  noch  die  of  den  coufman  neit  gerouft  of  gebrant 
enhaint.  Ind  as  die  messe  vss  gheit,  so  sal  men  die  selue  clocke 
euer  luden,  so  sal  sich  mallich  ewech  machen. 

Item  we  die  vryheit  bricht  binnen  der  missen,  dat  sal  men  zu- 
richts  richten,  id  sy  van  düueden  of  van  morde  of  van  wonden 
ycelich  na  syme  reichte. 

Item  so  haint  vnse  herren  ouerdragen,  dat  die  van  Ruremündc, 
die  van  venle  noch  die  van  der  nuweretat  noch  ouch  gheyne  Juden, 
so  wanne  si  sin  bynnen  dieser  missen,  zu  colne  neit  coemen  ensuelen. 

I.  Alsns  sal  ment  haldcn  van  dem  gude  van  gewichte 

in  der  myssen. 

In  den  cirsten  dat  men  deme  coufmanne,  he  rv  heimsehe  of 
vrempde,  ein  vnuertzoicht  reicht  doin  doin  sal  ind  yem  doin  Richten 
mit  der  sonnen,  so  wa  he  klaicht. 

Item  sal  man  hauen  eyne  groisse  wage,  dae  men  gut  van  ge- 
wichte vp  wighe  Ind  eyne  cleyne  wage,  da  men  vp  wige  ein  veir- 
deil  ind  dar  vnder,  ind  die  diese  wagen  bewaren,  suelcn  zu  den 
hcilgen  sweren,  onsen  herren  vanme  Rade  reicht  zewigen  by  yren 
eiden  ind  niallich  dat  sin  zcgeuen. 

Item  cyn  ycelich  balle,  sy  si  groisse  of  dein,  die  ein  man  dragen 


117 


mach,  de  sal  gelden  zwene  aide  groisseu  zo  vmlcrkouffe,  der  gilt 
eynen  de  gilt,  ind  die  verkenft  cynen  ind  zfi  huyss  geldc,  dry  aide 
hallere  die  sal  geuen  der  ghin,  de  gegolden  hait.  Ind  eyn  yeclich 
zinder  gilt  van  gewichte  V  aide  hallere,  der  gilt  zwene  de  verkenft 
ind  de  da  gilt  dry  ind  dat  sal  vallen  der  Stecde  bynnen  der  missen. 

Item  eyno  yeclich  Balle  Bardoichs  gilt  zwene  aide  groisscn  zü 
vnderkouffe,  der  gilt  eynen  de  gilt  ind  de  verkenft  eynen,  Ind  eynen 
engilschen  van  eicht  penningen  zu  huysgelde,  den  gilt  der  ghin,  de 
gegolden  hait. 

Item  so  gilt  man  van  dem  dusent  werckes  Iii  s.  zu  vnderkouffe 
ind  in  8.  zu  huyss  hüringen,  dat  gilt  der  ghin,  de  gilt  Ind  de  ver- 
kenft as  vele. 

Ind  van  dem  c.  was  vi  den.  zu  vnderkouffe  ind  im  d.  zu  huys- 
gelde ind  dat  gilt  der  ghin,  de  verkenft  ind  de  gilt  as  vele. 

Vort  sal  man  wigen  mit  den  coltzschen  gewichten,  ast  van  alders 
hercomen  is,  ind  sal  geuen  C  ind  im  pünt  vur  ein  zinder,  LH  pont 
vur  eyne  halue  zinder,  XXVI  pünt  vür  ein  veirdeil  ind  xm  punt  vur 
ein  half  veirdeil  ind  vort  ein  yeclich  pünt,  as  man  van  alders  her 
gedain  hait. 

c.   Dit  is  van  dem  Kosmaide  In  der  myssen. 

In  den  irsten  dat  men  nemen  sal  van  cyme  yeclichen  Pcrdc,  id 
si  grois  of  cleyne,  dat  verkoicht  wirt,  eynen  Schillinck,  ind  den  sal 
gelden  der  ghin,  de  gegolden  hait,  vntfoirt  de  den,  so  hait  he  dat 
Pert  verloeren. 

Item  so  süelen  die  vnderkouffere  van  eymo  yeclichen  perde,  dat 
verkoicht  wirt,  da  si  ouer  ind  ane  sin,  van  der  Marko  vier  penninge 
nemen,  bis  an  xxxvi  marke  coltz  peymentz.  lud  wat  dar  bouen 
were,  dan  af  en  soelen  si  neit  rae  nemen,  dan  van  der  marke  zwein 
pennynge. 

Ind  we  dar  bouen  me  nemo  ouermitz  sich  of  eynen  anderen  mit 
eyncher  bchentgeit  off  argelist,  de  sal  meyeidich  sin  ind  sal  gelden 
dar  zü  x  mark  ze  büessen  ind  hait  he  der  X  marke  neit,  so  sal  hc 
cynen  Maent  yn  dem  Türne  ligen  ind  sal  nnchtan  die  X  mark  geuen. 
Ind  gbiet  hc  der  neit,  so  sal  he  ein  Jacr  buyssen  C'olen  sin.  Ind 
wc  dar  vür  bede  van  vnsen  beirren  of  van  yemant  anders,  de  sal 
gelden  X  mark  zü  buessen. 

Item  wc  ein  Coufman  sin  wilt,  as  pcrdc  zc  gelden  of  zu  ver- 
kouffen,  de  cn  sal  ghein  vnderkouffer  syn,  Ind  wc  dar  wieder  dede, 
de  sal  gelden  xx  mark  zc  boesscu  ind  hait  hc  der  neit,  so  sal  he 


118 


ligen  eynen  maent  in  me  turne  ind  nochtan  die  xx  mark  betzalen, 
ind  ghiet  he  der  neit,  eyn  Jar  büyssen  Colne  sin,  ind  we  her  vür 
bede,  de  sal  geldcn  die  XX  mark,  ind  des  gelychs  sal  der  vnder- 
keuftere  die  selue  Büessen  betzalcn  ind  liden,  of  he  ein  coufman 
wurde,  as  perde  zü  syme  nütz  ind  vrber  zegelden  of  zu  verkouffen. 

Item  weirt  suche,  dat  eynich  vnderkeuffere  spreiche,  dat  eyn  pert 
vergoitzpenningt  were,  dat  mcn  na  in  der  wairheit  vunde,  datz  neit 
cn  were,  de  gilt  die  seine  Buesse,  as  van  den  vnderkeufferen  vurschr. 
is,  as  X  mark  of  eynen  Maint  yn  me  Turne  ligen  ind  nochtan  sal 
he  die  x  rar.  zurichts  geuen,  ind  ghiet  he  der  neit,  so  sal  he  ein 
Jaer  vss  der  Stat  sin. 

Item  wc  ein  pert  wieder  den  anderen  gilt,  de  sah  betzalen  mit 
der  Sannen,  dat  vergoitzpeuninckt  wirt,  ind  deit  he  is  neit  ind  der 
coufman  dar  ouer  claigede,  so  sal  he  vp  den  Turn  zerichts  gbaen 
ind  dan  af  neit  comen,  he  en  haue  den  coufman  verriebt,  ind  we  her 
wieder  dede1),  de  sal  gelden  x  mark  zebuesseu. 

Item  cn  sal  ghein  coufman  geyne  perde  zu  düytze  setzen  binnen 
der  missen,  as  van  vnsen  Ingesessenen  coufluden  da  ze  gelden  of  zu 
verkoufen  noch  ghein  vnderkeuffer  van  onsen  Ingesessenen  ouer  varen, 
as  die  perde  helpen  ze  gelden  off  zu  verkouffen.  Ind  we  her  wieder 
dede,  de  gilt,  dor  coufman  vau  yeuer  perde  xx  mark  ind  der  vnder- 
keuffer x  mark  ze  buesseu,  as  dicke  di  dar  wieder  deden. 

Vort  sal  men  schicken  zwene  van  den  coufluden  ind  zwene  van 
den  vnderkoufferen,  die  bi  den  zwen  sin  soelen  van  des  Kaitz  wegen 
dar  bi  geschickt  ze  warnen  ind  ze  verhüeden  ind  ouch  ze  melden,  dat 
mallich  reicht  geschie  na  satzinge  der  steede.  Ind  we  dar  wieder 
dede  van  den  coufluden,  de  sal  xv  dage  in  me  Torne  ligen  ind  der 
vnderkeuffer  x  mark  ze  buessen  gelden  of  eynen  maent  in  me  Turne 
ligen  iud  nochtan  die  x  mark  gelden  of  ein  Jair  vss  Colne  sin. 

Item  en  sal  ghein  wiert,  de  perdt  heldt,  geyne  perde  gelden  wie- 
der sinen  gast  noch  vnderkouf  dan  af  nemen,  ind  we  dar  wieder 
deit  mit  eyneber  arglist  of  behentgeit,  de  sal  gelden  xx  mark  of 
eynen  maent  in  rae  turne  ligen  ind  nochtan  die  xx  mark  gelden  ind 
hait  bc  der  neit,  so  sal  he  ein  Jar  vss  Colne  sin,  id  en  were  dan, 
dat  he  eins  perde  behuefde,  dat  mach  he  gelden. 

Item  wc  ein  metz  züyt  vp  den  anderen  die  wyle  die  misse  wert 
vp  me  Kosseroarde,  de  sal  gelden  vi  aide  groissen.  Sleit  he  yemant 
wout  mit  eyncher  gewer,  de  sal  gelden  VI  sware  gülden.  Ind  hait 
he  der  neit,  de  sal  sin  vp  die  hant  ind  we  her  vur  bidt,  de  gilt  die 


')  In  «1er  Handschrift  steht:  bede. 


119 


vors.  VI  gülden  zc  buesscn.  Item  cn  sal  nyemant  den  anderen  kümbcren 
bynnen  der  myssen  vmb  Sachen,  die  vur  der  missen  geschiet  weren, 
de  sachen  en  hedden  sich  erlouffen  bynnen  der  missen. 

Item  gevellit  eynich  zw  ist,  daidinge  of  stoisse  tusschen  dem  de 
gilt  ind  verkeuft  as  van  Brachen  wegen  der  perde  ind  so  wat  dar 
in  vallen  mach,  dat  süelen  die  zwene  richten,  die  dar  by  geschickt 
sin,  na  allen  hercomen  dry  dage  in  der  wechen  as  dinstaigs,  donres- 
taigs  ind  satcrstaigs. 

Ind  diese  büessen  süelen  half  vallen  der  Steede  vp  die  Rentkamer, 
ein  veirdeil  den,  die  darbi  geschickt  sin,  ind  ein  veirdeil  den,  die 
idt  meldcnt. 

d.  Dit  is  van  den  tzoimen  ind  van  den  sedelen  ind  dat 

darzü  hoirt 

In  den  irsten  dat  die  Stat  hanen  en  sal  van  eyme  yeclichen  vass 
of  van  eyme  soyme  vm  den.  coltz  peymentz. 

e.  Dit  is  van  deme  kuffere,  Messinck,  Tzin,  Bly,  Stale 

ind  yseren. 

In  den  iersten  dat  ein  zinder  van  diesen  sal  gelden  vi  aide  ballere, 
dat  gilt  half  de  gilt  ind  half  de  verkeuft,  as  van  gewichte  ind  dit 
vellit  der  Stat. 

Vort  vanme  ysere  gilt  ein  pünt  roeden  zü  zellen  vin  aide  hailere, 
dat  gict  half  de  gilt  ind  half  de  da  verkeuft. 

Vort  so  mach  allremallich  wyne  gelden  ind  verkouffen  gantz 
vpme  Ryne  bynnen  den  veirtziennachten,  dat  diese  misse  weirt,  ind 
anders  neit  vur  noch  na  sonder  argelist. 

/ 

Vort1)  duchte  vns  gut  syn,  dat  de  vreymde  Geste  by  clcynen 
bynnen  Coelne  nyet  en  verkoechten,  dan  allcyne  in  der  kirmyssen 
zo  sent  Marien,  want  der  Steide  da  van  gcyne  Assyse  en  wyrt  Ind 
vre  bürgere  daby  verderflich  werdent. 

Vort  so  cn  sal  geyn  gast  bynnen  noch  buyssen  synre  herbergen 
gcynreleye  wayge  noch  gewich  hauen,  da  myt  he  syn  vsswyge  off 
in  eyncher  wiis  slyssc,  dan  he  sali  it  gantz  verkuffen,  wie  vurschr. 
is.    Ind  so  wie  he  her  weder  dede  ind  as  dicke  dat  geschcgc  sal 
he  xvm  marc  zo  boyssen  gelden. 

Vort  so  gebiedcnt  vnse  herren,  wilch  man  vardel  zo  coelne  brcugt, 


')  Einum  d'tzelucu  Blatte  cutuomineu. 


120 


dat  dyo  vp  recbt  iml  gctzeichcnt  syn,  dat  man  kennen  moege,  van 
wat  lande  of  steiden  gy  gyn.  lud  were  sache,  dat  yeman  fardell 
bynncu  Coclno  verkeufte  van  hoger  nanicn,  dau  id  were,  die  sali  xviil 
raarc  zo  boyssen  gelden  van  yeder  fardell. 

Vort  so  dachte  vns  gut  gyn,  dat  de  sache  van  dem  vreymde  ge- 
wandc  vp  der  hallen  vort  ganck  haue  In  alle  der  mayggen,  as  dat 
vnsc  herren  myt  allen  lteden  oeuerdragen  haynt. 

Vort  dunckt  vns,  dat  der  steyde  wagen  nyet  al  go  venvart  cn 
gyn,  as  deg  noyt  were. 

Vort  dunckt  vns  gut,  dat  man  dat  pünte  van  der  financie  van 
dem  koufman  ind  vnderkeuffer  al  go  halde,  as  des  vnsc  herren  myt 
allen  lieden  verdragen  haint. 

Vort  dunckt  vns  gut,  dat  de  weirde,  vnderkeuffer  ind  wiger 
alle  Jare  Ire  Eydc  doyn  soelen,  dat  gy  geyne  gegelgchaf  hauen  noch 
geyu  gut  gelden  noch  verkouffen  en  soelen,  deg  gi  wirde  off  vnder- 
kouffer  of  wiger  were,  Ind  dat  ouch  geyn  vnderkouffer  noch  wiger 
mc  neymeu  cn  socle  dat  gyn  gesatte  gelt 

Vort  dunckt  vns  gut  syn,  dat  nyemen  eynchen  vnderkouff  doyn 
noch  driuen  cn  seulde  bynnen  Coelne,  he  en  gy  dan  van  Vilsen  herren 
weigeu  dartzo  gegat  ind  geswoeren.    Ind  wc  dar  weder  dede  etc. 

Vort  dunckt  vns,  dat  man  alle  waigen  ind  mayssen  bynnen  Coelne 
reichtverdige,  dat  mailich  dat  syn  wurde,  vp  dat  geyne  clage  van 
anderen  landen  davan  her  komen  en  doerften. 

!J- 

In1)  dem  irsten  is  gcraimpt,  dat  geyne  vreemde  kouflude  geyne 
huscr  bynnen  Coelne  vphaldcn  en  soilen,  racr  sy  soilen  in  offeubairen 
herbergen  lygen  by  yren  wirden. 

Item  goilen  gy  yre  koimenschaf  brengen  in  die  gelue  yre  herber- 
gen iud  die  daynne  verkoufen  ind  vervyggcrcn,  id  en  were  dan  sache, 
dat  sy  anders  war  voeren  weulden. 

Item  so  en  soilen  sy  geyne  koinicngchaf  verkoufen,  gy  en  gficlen 
gy  leucren  bynnen  viertzieuachten  dem,  de  gij  gegolden  hedde,  suu 
der  argelist  mit  wist  yrs  wyrtz. 

Itcin  en  sal  geyn  vreymde  koufman  noch  nyeman  van  gynen 
weigen  eynge  kounieuschaf  verkoufen  bynnen  Coelne,  die  ouch  da  en 
bynnen  vergolden  were  sunder  argelist. 

Item  cn  soelen  sy  noch  nyeman  van  yren  weigen  geynen  Sarrock 
verkoufeu,  dan  mit  gantzen  ballen. 


')  Einem  einzelnen  Watte  entnommen. 


121 


Itcin  so  soilen  sy  yrc  güt  gantz  verkoufen  in  den  ballen,  so  wie 
sy  dat  zu  lande  brengent,  datz  zu  veretain,  dat  sy  verkoufen  mögen 
also  as  dat  van  aldcrs  herkomen  is,  as  mit  namen  eynen  Sack 
pefFere,  eynen  Sack  genuers,  eynen  Sack  Caneels  ind  vort  anders 
alrehand  krvyt,  so  wie  sy  dat  brengent  ind  van  alders  gewoinlich 
is  geweist. 

Item  en  soelen  sy  vnder  vier  broden  hurdtz  zückers  niet  ver- 
koufen. 

Item  en  soilen  sy  nyet  min  Saffraens  verkoufen  dan  dry  waigen, 
die  machent  ix  pünt. 

Item  werc  sache,  dat  cynich  vnser  bürgere  dis  gekruydts  yet  be- 
hoifde  zu  synre  cost,  dat  sal  man  yem  mit  laisscn  vmb  den  seilten 
penninck,  as  verre  as  dem  koufmanne  van  dem  genüegde  vur 
syn  gelt. 

Item  en  soilen  sy  geyne  Roe  syde  vnder  cynre  waigen  verkoufen, 
wilge  waige  halden  sal  XII  punt  ind  nyet  min. 

Item  en  sal  geyn  wyrt  weder  syne  geste  eynge  koimenschaf  gel- 
den  noeb  doin  gelden  noch  ouch  geyn  wyrt  dem  anderen  koimenschaf 
hclpcn  gelden  en  sal  noch  dryuen  in  Byrne  huysse,  yem  vurderlich 
zu  syn,  ayn  argelist. 

Item  en  sal  nyeman,  de  bynnen  Coclne  gesessen  were,  geyne 
koimenschaf  gelden  in  urber  eynger  geste,  he  en  nente  dan,  weme 
he  sii  gulde,  ind  die  koimenschaf  en  sal  bynnen  Coelnc  vort  nyet 
verkoicht  werden,  as  vurechr.  is. 

Item  were  sache,  dat  eynich  vnser  bürgere,  der  vurschr.  gekrude 
cynich  vergolden  hedde,  ind  eyn  ander  van  vnsen  bürgeren  of  bur- 
gersen  queme  ind  des  gütz  mit  gesunne,  ee  dat  güt  gewegen  were, 
dat  sal  man  yem  half  laissen  of  as  viel,  as  he  is  bchoift,  doch  also, 
dat  he  des  boyuen  dat  halfschcyt  nyet  hauen  en  sücle,  noch  ouch 
vnden  eyme  nahen  vierdeil,  vssgescheiden  of  vnser  bürgere  cynich 
des  eyne  waige  hauen  weulde  zu  synre  cost,  dat  synt  iii  pünt,  die 
sal  man  yem  gheucn  ind  nyet  min,  ind  allct  as  verre,  as  dem  kouf- 
manne genoigt  der  bczalingcn,  de  dat  güt  verkoicht  hedde. 

Item  were  sache,  dat  yeman,  he  were  wc  he  were,  güt  verkoichte 
mit  gülden,  den  mach  man  weiren  ind  bezalen  mit  payemente  vur 
die  gülden  in  alre  wys,  as  dat  die  Stat  zerzijt  gesät  ind  geordineirt 
hait 

Item  so  wilch  burger  of  gast,  he  gulde  of  verkoichte,  de  in  descr 
sachen  verbrecht  of  her  weder  dede,  de  sal  van  yecligen  c  marc 
gheucn  x  marc  zu  boisscu,  die  boissc  half  vallcn  sal  vp  der  Stcdc 
Hentkamcr  ind  dat  ander  halfschcit  dem,  de  id  mcltc. 


122 


Item  sal  eyn  yeclich  gast  ind  vrcymde  k  out  man  tussehcn  dit  ind 
scnt  jobans  missen  sich  by  die  wyrde  bynnen  Coelne  leigen,  sunder 
seluer  huyser  vp  zu  halden,  ind  we  achter  der  zijt  seluer  huys  vp- 
hilde  ind  nyet  bij  wirdc  en  were,  de  sal  gelden  c  gülden  zu  boissen 
vp  der  Stede  Rentkamer  zu  bezalen. 

38.   Dit  is  de  ordinancie  van  dem  payemente,  der  wir  geraympt  hauen  vp 

verbesseren  vnser  herren '). 

In  dem  yrsten  sal  dat  payemente  van  goulde  ind  silucr  blyuen 
stain  in  alle  der  wys  as  id  vur  gestanden  hait  vyssgescheiden  den 
schilt,  de  sal  gelden  iiii  mark. 

Vort  vmb  dat  dit  de  vaster  gehalden  werde,  so  wilch  man  dem 
anderen  gülden  geloeft,  id  sy  in  brieuen  off  buyssen  brieuen,  off  dat 
noch  van  data  dis  briefs  in  Schryn  geschreuen  wirt,  also  lange  as 
dese  Satzinge  stain  sali,  de  mach  yn  off  dat  betzalen  mit  iii  mark 
ind  vii  penyngen  ind  nyet  me. 

Vort  alsulch  gelt,  as  die  Ampte  off  broderschaffe  vyssgelcent  of 
vsgegeuen  haint,  dat  der  ghien,  die  dat  vntfangen  hait,  wedervmb 
darvür  mach  geuen  gülden,  off  he  wilt,  off  antwer  iii  mark  ind  iiii 
Schilling  vur  eynen  yckligen  gülden  doch  also,  of  die  Ampte  off  Bro- 
derschaffe na  der  hant  eynge  gülden  vssleenden  off  vysgeuen,  dat 
sy  dan  vür  eynen  yckligen  gülden  nyet  me  neymen  en  soelen  dan 
iii  mark  xii  denar. 

Vort  weret  sache,  dat  yeman  koümanschaf  gulde  of  verkeüfte 
vmb  gülden,  de  mach  betzalen  vur  eynen  yeckligen  gülden  iii  mark 
ind  xii  den.  ind  nyet  me. 

Vort  weret  sache,  off  yeman  were  van  vnsen  Bürgeren  off  Inge- 
sessenen, de  gheyne  gülden  en  hette  ind  zu  Tollgelde  gülden  be- 
dorfte,  de  mach  varen  buyssen  termijn  des  verbuntz  ind  mach  da 
gelden  as  dnyre  ind  as  na,  as  he  kan,  ind  dar  en  boyuen  en  sali 
he  der  gülden  nyet  me  gelden,  dan  he  zu  dem  Tolle  bedarf  sunder 
argelist.  Ind  wert  sache,  dat  he  der  gülden  nyet  gekrygen  en 
künde,  so  mach  he  mit  dem  Tollenere  as  viel  dadingen,  dat  he  syne 
mynne  werue. 

Vort  so  en  sal  gheyn  Burger  noch  Ingesessen  gheynreleye  goult 
noch  siluer  buyssen  die  Stat  senden  zu  verkouffen  hoerre  noch  duyrrc 
dan  vurschr.  is. 


')  Einem  einzelnen  blatte  entnommen. 


123 


Vort  so  hain  wir  oeuerdragcn,  dat  so  wilch  Man,  de  weder  dese 
vurschr.  Satzunge  dede,  dat  dye  sal  gelden  as  viel,  as  des  geltz 
were,  da  mit  he  verbrucht  hedde  zu  boyssen.  Ind  so  we  dat  melte 
of  dat  an  die  ghiene  brechte,  die  dar  by  geschickt  würden,  de  sali 
hauen  den  Vierden  pennynck  des  geltz. 

Vort  so  soilen  vnse  herren  yrre  iiii  dar  by  schicken,  die  yre  Eyde 
dar  vp  offenbair  doyn  soilen,  dit  truweligen  zu  bewaren,  den  sy  de 
macht  geuen  soelen.  Oft  sache  were,  dat  yn  vürqueme,  off  sy  ver- 
duchte,  dat  yeman  her  weder  dede  of  gedain  hette,  dat  sy  den 
besenden  moegen  ind  vem  des  zusprechen  ind  off*  he  des  dan  loente, 
dat  sy  darvp  synen  Eyt  neymen  solen,  den  he  dan  sunder  weigeren 
doin  sali,  id  en  were  dan  sache,  dat  he  da  mit  clierligen  oeuerzüycht 
würde. 

Vort  so  sal  der  Rait,  die  zerzijt  sitzit,  by  yren  Eyden  begryffen, 
off  sache  were,  dat  die  iiii  vurschr.,  die  dar  by  geschickt  werden, 
yeman  besenten,  an  dem  sy  verduchten  off  zuwissen  worden  were, 
den  in  gheynre  wys  zu  verantwerden  ind  den  iiii  bystendich  zü  syn 
ind  sy  mit  deme  laessen  vortzuvaren.  Ind  weret  sache,  dat  die  viere 
vurschr.  yeman  also  besenten  ind  die  nyet  en  queme,  dem  sal  man 
dat  ander  gebot  doin  vp  x  mark  ind  dat  dirde  gebot  vp  den  Turn, 
nummer  van  danne  zu  komen,  he  en  haue  zuvoerentz  den  vurschr. 
iiii  genoich  gedain. 

39.   Die  Halle. 

Der  lone  des  hallenmeisters  in  deme  lynwanthuysse  is  zer  wechen 
XXI  s.  ind  ein  par  cleider  des  Jairs  van  der  steede  ind  die  seyle 
die  van  den  ballen  comen. 

Der  Schriuer  hait  zo  lone  alle  wechen  van  der  stede  ix  8.  ind  iv 
d.  ind  des  Jairs  ein  par  cleider  ind  dar  vmb  sal  he  den  gesten  hei- 
pen,  dat  si  wale  bctzalt  werden  van  gesten  ind  bürgeren  ind  sal  vn 
zeigen  die  kurte  ind  die  lengede  van  den  lynwande. 

Die  zwene  Strigere  haint  ze  lone  de  da  gilt,  de  ghiet  vm- 

ber  van  deme  hundert  Iynwantz  vni  d.,  as  rv  d.  ze  strigen  ind  iv  d. 
ze  vpslain,  ind  dat  deilen  si  gelich  mit  den  vier  vnderkoufferen,  dat 
gilt  half  de  gilt  ind  half  de  verkouft.  Ind  heren  boyuen  en  soilen  sij 
nyeman  dringen  me  vmb  eyncher  kunne  genoss  dat  vn  zü  baten  ko- 
men mücht,  Id  en  were  of  vn  yemant  zü  wynkouff  eyne  quarte  of 
zwe  wyns  gheucn  weülde  van  syrae  guden  vrien  willen,  die  he  mit 
vn  drunck  in  dem  huys  ind  nyet  me.  der  punder  de  die  wage  hait 
in  dem  garuhusc  ein  par  cleider  alle  Jairs  van  der  Steede  ind  alle 
Wechen  vn  beempschen. 


124 


Die  Rente  is  diese,  dat  die  stat  hauen  sal  van  lijnwande,  van 
garne,  van  Werks,  van  vlaisse,  van  hanef  ind  van  zwirne,  dat  ver- 
koieht  wirt,  vmber  van  der  mr.  cynen  penninge,  die  giet  der  de 
verkouft  ind  de  da  gilt  de  ghiet  der  stedc  zu  strigen  iv  d.  van  hun- 
dert lynwande,  ind  de  da  gilt  de  ghiet  van  vlaisse,  van  werke,  van 
zwirne,  van  hanef  ind  van  garne  vmber  van  dem  zintener  dat  men 
waiget  viii  penninge  der  Stcde. 

Item  Bynt  vier  arbeide  kneichtc  in  der  f)  den  vieren  ghiet 

men  van  der  Stedc  gude  alle  saterstage  n  8.  ind  die  hauen  i  marc 
zü  kirsnaicht  ind  i  marc  zu  paischen  alle  Jairs  van  der  Stede,  ind 
dar  vmb  soelcn  si  vnser  hcren  hüs  Kcren  ind  reyne  machen2). 

40.  Dit  is  die  Morgensprache  van  dem  Woichger  ind  Financien. 

Id  sij  künt  dat  onse  heirren  van  mc  Haide  mit  allen  Reden  ouer- 
dragen  haent,  dat  gheyn  (vnser  bürgere  noch  yngesessen  bynnen  noch 
buyssen  Coelne),  man  noch  wijf,  wocheren  ensuelen,  noch  nyemant 
van  yren  wegen  noch  (geijnicherhand)  guet  verkouffen  tzü  financien, 
of  dat  financie  heisschen  mach,  noch  gelt  lenen  vp  brieue,  dat  vp- 
slaich  heisschen  mach  of  dem  gelich,  mit  geynre  behendicheit  noch 
bricue  mach  of  doen  machgen,  die  anderen  luden  sprechen,  da  mede 
sij  sich  behelpen  moichten,  of  künden  cyncher  wijs,  were  dat  sache 
dat  ymant  dar  weder  dede  die  nü  tzü  Rade  gehoirte  of  zü  den  Re- 
den of  her  namails  qneme,  die  en  sal  aichter  dem  maillc  nummer  in 
Ruit  komen,  noch  by  die  Rede,  ind  sal  dar  tzu,  as  veil  tzü  bocssc 
gclden,  as  des  geltz  is,  dat  vur  die  Komantschaf  geburt.  Vort  were 
ouch  eynich  man  of  wijf,  die  nyet  zü  den  Reden  gehoirte,  die  her 
weder  dede,  die  sal  eyn  Jair  cnbuessen  Coelne  syn  ind  en  sal  by  dryn 
luvlen  weichs  by  Coelne  nyet  komen.  Wcrit  sache  dat  he  bynnen 
dem  Jaire  bynnen  Coelne  queme,  so  sal  man  vn  angrifen  ind  an  syn 
lijf  ind  güt  sich  halden.  Ind  dar  tzü  sal  he  die  vurs.  boessc  gelden, 
as  vurs.  is.  Vort  werit  sache  dat  man  of  wijf  dit  dedingde  of  tzü 
dreue,  he  ncrae  vndcrkouf  dar  van  of  nyet,  die  sal  eyn  Jair  bnssen 
Coelne  syn  ind  die  selue  boisse  gelden  as  vurs.  is.  Ind  dit  sal  der 
Rait  vorderen  vp  den  Eit,  de  tzer  tzijt  is,  ind  des  nyet  laisscn.  Ind 
vmb  dat  dit  der  Rait  hüeden  ind  bewaren  sal,  so  suclcn  sij  eyn 
veirdel  hain  ind  der  gheyn  die  id  raeilt  eyn  vcirdcl  ind  dat  ander 


')  In  der  Huudschrift  ist  eine  Zeile  durch  Mauerfrass  zerstört. 
*)  Ist  dnem  einzelnen  Panierblatte  entuommeu. 


125 


halfscheit  der  boissen  vp  die  Rcntkamer.  (Ouch  haint  vnsc  heren 
van  me  Haide  ouerdragen,  so  wilch  bürgere,  burgerssc  off  yngesessen 
na  deser  zijt  yn  desen  saichen  bruchgich  off  boisuellieh  vünden  würde, 
dat  asdan  geyn  Raitzherre  zerzijt  den  seluen  da  ynnc  verantworden 
noch  vmb  dye  boesse  yem  quijt  zo  laigsen  off  zo  mynren  bidden  noeh 
geyn  Raitzmeisterc  dar  umb  vragen  sal,  Ind  offt  sachc  were  dat 
eynieh  Raitzherre  her  embocuen  vur  yemande  dye  boisvellieh  were, 
bede,  off  ouch  eynieh  Raitzmeistere  dar  vmb  vraigde.)  ') 

41.   Edictum  de  equis  tenendis. 

Id  sij  zu  wissen,  dat  verdragen  is  pert  zu  halden,  wilch  ver- 
drach  ain  gain  sal  zu  vnser  vrauwen  missen  nyestc  zu  körnende  datz 
zu  veretain  nat  vnser  vrauwen,  Ind  vort  duren  sal  eyn  gantz  Jair 
dar  na  volgende. 

In  dem  yrsten  dat  vnsc  heren  vanme  Raide  ind  alle  Reede,  die 
vn  zügehuerent  yrre  yeclich  halden  sal,  eyn  gut  starck  pert  na 
synre  Eren. 

Vort  so  sal  der  wijde  Ratt  van  hure  ind  zu  Jaere  Ind  die  in  den 
wijden  Ratt  koment  hie  en  tusschen,  ouch  mallich  eyn  gut  starck 
pert  halden. 

Vort  so  soilen  alle  die  ghene  die  Wijnbroiderechaf  hauent  of  mit 
wijn  kommenschaf  vmbgeent  of  sijch  mit  wijnc  geneyrent,  ouch 
mallich  eyn  starck  pert  halden. 

Mit  wilchen  perden  mallich  selucr  rijden  sal,  of  eynen  Rcysigen 
kneicht  vur  sijch  senden  wiltzijt  vnsc  heren  vanme  Raide  of  dem  sij t 
beuelent  dat  zijdich  dunckt. 

Wilch  pert  mallich  hauen  sal  tusschen  dit  ind  viertzienaicht  na 
vnser  vrauwen  dage  vnre. 

Ind  were  sache  dat  eynieh  van  vnsen  heren  were,  de  zü  Raide 
of  zü  allen  Reeden  of  zü  dem  wijden  Raide  of  zu  den  wijden  Ree- 
den gehüert,  zu  der  zijt  syn  pert  nyet  en  hedde,  de  gijlt  as  dan  v 
marc  zü  boissen  ind  vort  alle  Wechcn  V  mr.  bis  as  lange  dat  he 
id  hait. 

Vort  is  verdragen,  so  wat  sijch  an  wyne  genert,  as  -vnre.  is,  dat 
die  ouch  yre  perde  hauen  soilen  tusschen  dit  ind  der  vurs.  zijt.  Ind 
were  saiche  dat  yeman  were,  de  der  pert  nyet  halden  noch  gelden 
en  weulde  gelyche  den  anderen,  dat  de  in  x  Jaren  na  Angange  dis 


')  Die  eingeklammerten  Stellen  sind  Zusätze  späterer  Hand. 


126 


verdraigs  sijch  nummerme  an  wijnkommenschaf  generen  en  sal,  noch 
nyemau  van  synen  wogen  noch  geyno  gcselschaf  mit  nycmanc  hauen 
cn  süelen,  de  da  mit  vmhghc  sunder  argelist  Ind  were  saiehc,  dat 
man  yeman  da  mit  beuünde,  so  sal  de  dat  seine  neymliche  güt  dat 
he  an  die  wijnkommenschaf  gelaicht  hedde,  verlornen  hauen,  Ind  dat 
sal  komen  vp  die  Rentkamcr.  Mer  were  saiehc,  dat  yeman  nu  zer- 
zijt  gelt  vp  eyngen  wijn  geleent  hedden,  die  wijne  mach  he  an  sijn 
gelt  neymen  ind  gantz  verkouffen  ind  nyet  me  dar  na  gelden.  Ind 
dreue  he  daren  boyuen  eynche  wijnkommenschaf,  dat  güt  sal  ver- 
lustich  syn  as  vurs.  is. 

Vort  we  van  vn  alsus  sijne  pert  halden  wilt,  de  sal  komen  vp 
dat  huys  an  die,  die  vnse  heren  dar  zü  schickent  ind  laissen  sijch 
8chrijuen  tusschen  dit  ind  vnser  vrauwen  dage  nyeste  zu  körnende, 
lud  as  dan  so  sal  he  syn  pert  hauen  zü  den  seluen  tzijden  ind  vn- 
der  der  seiner  boissen,  die  vur  van  dem  Raide  iud  van  den  Reden 
geschreuen  steyt. 

Vort  sij  zü  wijssen,  so  we  alsus  pert  heldt  Ind  bynnen  desen 
Jaren  eynich  verkeuft,  dat  de  bynnen  vicrtzicnachtcn  darna  eyn  än- 
dert hauen  sal  na  dem  dat  he  id  verkoicht  hait,  Ind  wa  he  des 
nyet  en  hait  vp  vyssganck  der  viertzienacht,  so  gilt  he  V  marc  zü 
boyssen  ind  vort  alle  wechen  V  marc,  bis  he  id  hait. 

Vort  sij  zü  wissen  dat  of  yeniant  sijn  pert  af  gienge  of  stürue, 
dat  de  bynnen  eyme  maende  eyn  ändert  hauen  sal  vp  die  boysse 
vurschrcuen. 

Vort  sij  zü  wissen  wilzijt  ind  wanne  vnse  heren  der  perde  ind 
lüde  bedurfende  synt  eyn  deil  of  zü  mail,  so  wo  dan  nyet  cn  queme 
as  vurs.  is,  de  gilt  eynen  gülden  dar  zü. 

Ind  dit  seilen  vnse  heren  halden  ind  saissen,  dat  id  gelijehe 
vmb  ghe.  Ind  were  saiche  dat  vnse  heren  of  yeman  van  yren  weigen 
yeman  vur  deden  riden,  rennen,  of  schichden,  Ind  de  in  dem  schicken 
of  in  dem  gerenne  sijn  pert  verlüere,  dat  man  yem  dat  gelden  süele. 

Her  zü  soilen  vnse  heren  schicken  dat  die  boissen  gehauen  wer- 
den, da  sij  vellich  werdent,  dat  der  nyeman  nyet  en  blijue  vp  den 
eyt,  Ind  we  dit  meldt  de  sal  der  boissen  eyn  vierdeil  hauen. 

Vort  so  behalden  wir  vns  die  maicht,  mit  allen  anderen  luden 
die  zü  setzen  ind  zü  saissen  so  wie  vns  dunckt,  dat  dat  beschedlich 
sij,  want  wir  alle  dink  nü  zerzijt  nyet  verenden  en  kunnen. 

Vort  sij  zu  wissen,  hie  noch  zü  Dyutzc  van  vnsen  Burgeren  of 
ingesessenen  nyeman  gheyn  Pert  gelden  cn  sal  vp  komenschaf  tus- 
schen dit  ind  den  vurs.  viertzienachte  na  vnser  vrauwen  dage,  vp 
dat  vnse  Burgere  die  Pert  halden  soilen  de  besseren  kouf  gelden 


127 


moegcn,  ind  so  we  dar  weder  dede,  bc  sij  we  he  sij,  de  sal  hauen 
verloyren  alsulche  gelt  as  he  darunib  gegheuen  hedde1). 

42.  Zimmerlude  ind  Steymnetzer. 

In.  dem  eireten,  Zimmerludc,  Steynmetzer  den  sal  man  des  dages 
geyuen  vni  8.  oeuer  al  ain  eynger  kunne  kost  of  vi  8.  ind  eync 
zoppe  off  im  8.  ind  die  kost,  dit  ys  also  zu  verstain,  des  morgens 
eync  halue  quarte  wijns,  zn  mytdaghe  eyne  halue  quarte  wijns,  zu 
aichtcr  miden  eyne  halue  quarte  wijns  ind  kese  ind  broyt  darzu. 
Ind  vort  tusseben  Bent  mertijns  dagbe  ind  sent  Peters  dage  Vi  s. 
vur  all.  nn  eyn  half  8.  ind  eyne  zoppe  m  s.  ind  die  kost. 

Ind  alsus  sal  man  oueb  den  huysdeekeren  doin,  weirt  saebc  dat 
yeman  eynen  jungen  kneeht  myt  yem  brechte,  dem  sal  man  geyuen 
m  8.  oeuer  al,  of  xxvili  pennynge  ind  eyne  zoppe  off  XX  peng.  ind 
die  kost,  ind  den  sal  man  bier  geyuen. 

Vort  sal  man  geyuen  cyme  opperknechte  des  dages  V  s.  oeuer 
all  of  nn  ind  eyne  zoppe  of  xxxil  pengynck  ind  die  kost,  Ind  die 
opperknechte,  die  an  heymlichen  kameren  wirckent,  den  sal  man 
gheiuen,  as  vcle  as  yren  meisteren. 

Vort  so  sal  man  geyuen  den  leyindeckeren  ind  Sleyueren  IX  8. 
des  dages  myt  eynie  Knechte  vur  al  vn  s.  ind  eyne  zoppe  off  v  s. 
ind  die  kost. 

Ind  so  we  her  weder  dede,  de  me  geue  dan  vurs.  steif,  de  sal 
gcldcn  l  marck  zu  boissen. 

Vort  so  we  me  neme,  he  sij  meister  of  knecht,  dan  vurs.  is,  de 
sal  gelden  zu  boissen  n  mr.  ind  vin  dage  vpme  Toyrne  sijn. 

Ind  dit  hait  man  beuoylen  des  Kaitz  Richtcren  vp  der  burger 
huyss,  dat  sij  dat  bewaren  suelen  also  so  wanne  sij  dese  vurs.  werck- 
lude  heisschent  ind  so  war  sij  sij  heisschent  off  doin  heisschen,  dat 
sij  na  volgen  suelen  vnder  der  vurs.  boissen.  Ind  dese  vurs.  boisse 
de  sal  vallen  half  vp  die  Rentkamer  ind  eyn  vierdel  den  Richteren 
ind  eyn  veirdel  den  genen,  die  it  meldent.  Vort  sij  zu  wijssen,  dat 
dese  vurs.  wercklude  soelen  morgens  yn  yren  wercken  sijn,  as  man 
luydt  ander  tzeigen  prime,  die  man  ludit  yn  den  vier  orden,  Ind  vss 
gain  zu  der  leste  completen  in  den  seluen  vier  orden. 

Vort  so  wa  dese  vurs.  wercklude  heim  geynt  essen,  so  soelen  sy 
vss  syn  eynre  vren  lanck  ind  nyet  langer,  vnder  der  vurs.  boissen. 


')  Aus  dem  Missivenbuchc  Nr.  I.  fol.  32. 


Vort  so  cn  sal  dese  vors,  werclude  geyn  vss  Coelnc  gacn 
wireken,  hc  en  haue  oyrloff  van  den  vure.  Kichteren  vnder  der 
vure.  Pijnen. 

Vort  weir  eynich  dess  vure.  wcrcklude,  de  an  gesunnen  wurde 
de  in  gcynem  wercke  en  were,  de  sal  wireken  dem  geynme,  de  synre 
gesynt  zu  wireken  Ind  ycm  nyet  zu  versagen  myt  geynre  behendgeit 
vnder  die  vure.  pijnen  ind  boissen. 

Vort  werc  sache,  dat  dess  vure.  wercklude  cynich  sich  wrauelde 
vmb  desen  vure.  loyn  nyet  wireken  en  woeldcn  Ind  dar  vmb  vss 
Coelnc  voyre,  der  geyn  de  hie  ynne  bleue  ind  nyet  wireken  cn 
weulde,  wa  man  des  gewar  wurde,  de  sal  vss  Coelne  sijn  X  Jare. 
Ind  der  geyn,  de  vss  gegangen  ys,  de  sal  da  buyssen  blijuen  x  Jair, 
Ind  weirt  sache,  dat  he  bynnen  desen  vure.  x  Jaren  bynnen  Coelne 
queme,  dat  man  des  gewar  wurde  heymlichen  off  offenbair,  de  sal 
zu  boyssen  geldcn  C  marc  ind  eyn  Jair  ynme  Toyrne  sijn.  Ind  dese 
boisse  de  sal  vallen  as  die  boisse  vure.  steit. 

Vort  so  wa  sich  eynich  van  desen  vure.  werckluden  beklagdc,  as 
vur  synen  verdienden  loyn  den  soelcn  yem  die  liichtere  doyn  geyuen 
myt  der  Sunnen. 

In  dem  eireten,  dat  die  spoeilknechte,  die  de  vas  spoeilent,  den 
sal  man  geyuen  eyne  halue  marck  des  dages,  of  v  s.  ind  cyne  zoppc 
of  im  s.  ind  die  kost,  Item  XVI  pentginch  van  eyrae  vasse  zu 
spoeilen  ind  X  peng.  van  eyme  vasse,  den  man  den  boyden  vss  sleyt 
Ind  so  wc  van  desen  vure.  spocilknechten  me  neme  dun  vure.  steit, 
de  sal  geldcn  n  marc  zu  boisse  ind  vrn  dage  vp  me  Toyrne  sijn. 

Vort  wurde  yrre  eynich  arbeit  an  gesunnen,  de  yn  geynre  arbeit 
en  were,  de  sal  dem  geynme  arbeiden,  de  synre  gesynt,  Ind  sich 
da  myt  nyet  beschudden  en  mach  noch  en  sal,  dat  he  spreche,  hc 
hedde  sich  yeman  verkouft,  vnder  der  seiner  boissen  ind  pijnen  vur- 
schreuen. 

Vort  so  en  sal  geyn  arbeide  knecht,  he  sij  an  der  hallen  of  yn 
herberge  of  vur  boynenberch  of  vur  drijueltz  of  an  cyngen  anderen 
enden,  da  arbeide  knechte  plient  zu  sijn,  yrre  geyn  den  anderen  af 
drijuen  noch  hinderen  myt  worden  noch  mit  wercken  vnder  derre 
vure.  boissen  ind  pijnen. 

Vort  soelen  die  wijnscroedere,  die  darzu  gehucrent,  ind  die  kar- 
lude  syn  yn  dem  seinen  gesetze  ind  haidingen,  so  wie  vnsc  heren 
dat  vur  gesät  hadden1). 


')  Aus  dem  Misaivcnbuche  Nr.  I.  fol.  53- 


129 


42.    Ein  ordinancie  van  den  vasbenderen  ')• 

Id  sij  zu  wissen,  dat  man  eyme  vasbender  geuen  sal  van  eyme 
stucke  wyns,  dat  he  vyss  eyme  vasse  leest  in  dat  ander  eynen  s. 
ind  dat  he  leist  in  zwey  vas,  da  sal  he  af  hauen  xvi  d.  Item  van 
eyme  nuwen  Keyffen  an  zu  leigen  im  d.  ind  van  zwen  alden  zu 
verbynden  ouch  mi  d.  ind  eyne  ryle  anleiten  vor  Ii  d. 

Item  so  wc  des  vasbenders  behoyfde  ind  des  gesunne  in  gvnie 
huyss  ind  de  vasbender  yem  nyet  volgen  en  weuMe,  so  gilt  de  vas- 
bender v  marc  zu  boissen,  as  verre  dat  gecleigt  wurde  van  dem. 
dem  he  nyet  volgen  en  weulde,  den  heren,  die  vnse  heren  dar  bij 
geschickt  hauent.  Ind  we  dem  vasbender  dat  verboede,  de  sal  ouch 
gelden  v  marc  zu  boissen,  nochtant  so  sal  yem  der  vasbender  volgen 
ind  dese  boissen  soilen  \  allen  vp  der  Steede  Kentkamer. 

Item  van  eyme  vasse  zu  spoilen,  soilen  die  Spoiiknechte  hauen 
xvi  d.  ind  wat  vnder  iii  amen  is,  eynen  s. 

Item  so  wa  sij  dem  nyet  volgen  en  weulden,  de  yrre  gesunne,  so 
geldent  sij  Ii  marc  zu  boissen. 

Item  sal  man  zimberluden,  Steynmetzeren  ind  huyssdeckeren  geuen 
des  dages  tusschen  sent  Gertrudmissen  ind  alreheilgen  missen  vii  «. 
ind  vort  van  alreheilgen  missen  bis  zü  sent  Gertruyt  missen  v  s.  den 
dach  sünder  cost.  Item  so  wilch  man  dem  anderen  syn  werk  ver- 
buyt,  dat  he  eyme  anderen  nyet  en  wirke,  de  gilt  v  mark  zü  boissen, 
die  vallen  up  der  Steede  Kentkamer. 

Item  eyme  zenenkannengiesser,  dem  sal  man  geuen  eyn  pünt  altz 
wereks  vmb  eyn  pünt  nuwes  wercks  ind  xvi  d.  zü. 

Item  so  en  soilen  die  zenenkannengiesser  nummo  blijs  dorn  in 
eynen  zinder  Zeens  dan  vi  punt. 

Item  so  moigen  die  zenenkannengiesser  ir  werek  verkouffen,  so 
sij  duyrste  moigen  ind  eyn  ander  gelden  mach,  so  he  nyeste  kan, 
ind  da  van  en  soilen  sij  vnder  vn  nyeman  geyne  boysse  hauen,  lud 
we  dar  weder  dede,  de  gilt  v  marc  zü  boissen,  die  ouch  vallen  soi- 
len vp  der  steede  Kentkamer. 

Item  sij  zü  wissen,  dat  die  smede  vnder  vn  yrre  eyn  dem  ande- 
ren syn  werck  mallich  zü  wirken  ind  zü  verkouffen  nyet  verbieden 
en  soilen,  ind  so  wilch  yrre  dem  anderen  dat  verboede,  de  gilt  v 
marc  zü  boissen,  as  ducke  as  he  dat  dede,  ind  we  den  anderen  yet 
schuldich  were,  de  mach  yem  zü  sprechen  mit  gerichte. 


')  Kincm  einzelnen  Blatte  entnommen. 


130 


Item  so  sal  man  den  Rijnmeisteren  saigen,  dat  sij  die  wynschroe- 
dere  bij  eyn  doen  beboidcn  ind  den  gebieden  van  vnser  heren  weigen, 
dat  sij  halden  yrre  gesetze  van  dem  wyne  zu  schroden,  also  ast  der 
Jaere  gesät  wart. 

Item  sij  zu  wissen,  dat1)  mit  eynchcm  vysswendigen  manne 

eynehe  geselsebaf  hauen  sal,  wynne  zu  ,  die  yem  vyss  zu  sen- 
den in  geselsebaf,  ind  we  dar  weder  dede,  de  gilt  v  marc  zu  boissen 
van  yeclkhem  voider  wyns,  die  vallen  suelen  vp  die  Rentkanier. 

43.  Weinhandel. 

Kunt  sij  allen  luden,  dat  vnse  heren  vanme  Raide  mit  allen  Ree- 
den ind  den  wijden  Reeden  eyndrechtligen  oeuerdragen  haint,  dat 
alle  wirde  ind  vnderkoufler,  die  mit  wijne  vmbgyent,  sweren  suelen 
zu  den  bcilgen,  zu  halden  alle  punte  herna  geschreuen  vnder  den 
pijnen,  die  dar  vp  gemaicht  sint,  haint  vnse  heren  dit  gesät  vmb 
eyn  gemeyne  beste  der  Stat  ind  des  landtz,  noch  sij  en  suelen  geyn 
genoiss  noch  gaüe  neemen  van  vnsen  Burgeren  vur  noch  na. 

In  dem  irsten,  noch  wirdt  noch  vnderkoufler  nyet  me  nemen  en 
sal  dan  vi  scillinge  van  deme  voder  wijns  zu  vnderkouffe  vpme  Rijne, 
dat  sal  der  ghien,  die  gilt,  half  gelden  ind  der  ghien,  die  verkouft, 
half,  he  sij  gast  off  Bürgere.  Euer  so  wilch  vnser  Burger  wijne 
verkouft  vpme  lande,  da  en  suelen  sij  ouch  nyet  me  nemen  dan  vi 
s.  van  vnsen  Bürgeren  ind  so  wie  her  en  boyuen  me  neme  dan  vi 
s.  van  deme  voder  wijns  mit  eyncher  behendicheit  van  gesten  off  van 
Burgeren,  die  sal  truwelois,  worden  sijn.  Ind  dar  zu  en  sal  he  num- 
mer  bynen  Coelne  komeu  ind  sloege  eynich  Gast  syne  wijne  vp  ind 
verkoichte  die  vnsen  Bürgeren  vpme  lande,  dan  äff  en  suelen  sij 
ouch  nyet  me  nemen  dan  vi  sch.,  die  half  der  gast  ind  half  der 
Burger  bezalen  suelen  vnder  pijnen  vurgeschreuen. 

Euer  so  wilch  vnser  Burger  off  yeman  van  synen  weigen  her  en 
boyuen  me  gheue  mit  eynger  behendicheit  vur  off  na  den  wirden  off 
vnderkouferen  of  yeman  van  yren  weigen,  die  sal  C  marc  der  Steede 
zu  boissen  gelden  ind  dar  zu  en  sal  he  noch  nyeman  van  synen 
weigen  bynnen  eyme  Jairc  eynchen  wijn  gelden  noch  verkouffen. 

Euer  so  wat  wijne  vnse  Burgere  vur  der  Stat  off  bynnen  der 
Stat  geldent,  die  en  suelen  sij  dan  geynen  Gesten  verkoüffen  noch 
in  gheynre  Geste  vrber  vpslain,  dat  sij  yre  vurbaitte  äff  wissent, 


')  Die  Stelle  ist  beüVckt  und  unleserlich. 


lai 


ind  so  wie  her  weder  deede,  die  gilt  v  marc  zü  boissen  van  cyme 
yeelichme  voder  wijns,  as  dicke  he  dat  deyt. 

Euer  so  wa  zwene  koüfman  Burger  alre  yrste  vpme  Schiffe  synt, 
den  sal  man  die  wijnc  zu  drincken  geüen  ind  so  wa  11  koufman 
vpine  Schijffe  synt,  da  en  sal  sij  nyeman  nie  oeuergain,  id  en  sij 
mit  yren  willen.  Ouch  so  en  sal  gheyn  Burger  wijne  geldcn  vpme 
Rijne  off  vpme  lande,  dat  Gast  gut  is,  dan  mit  des  Gastes  wirde, 
des  die  wijne  synt.  Ind  so  wilch  Burger,  wirt,  koufman  of  vnder- 
koufman  her  weder  deit,  gilt  vi  Marc  zu  boissen  van  eyme  yecligen 
voder  wijns,  as  dijcke  as  he  dat  deit 

Euer  so  wilch  wirdt  Qeste  van  ocuerlandt  herbercht,  die  wijne 
plyent  zu  verkoüffen,  die  en  sal  geyne  Geste  halden,  die  wine  plecnt 
zu  gelden,  noch  geyn  wirdt,  die  nederlender  helt,  die  wijnc  plecnt 
zü  gelden,  en  sal  geyne  oeuerlender  halden,  die  wijne  pleent  zu  ver- 
koüffen. Ind  so  wilch  wirdt  her  weder  deidt,  die  gilt  X  marc  zü 
Luissen,  as  dicke  he  id  deit. 

Euer  wert  sache,  dat  eyngher  deser  Geste  oeuerlender  off  neder- 
lender eyughe  wijne  gülden  off  verkoüfden  vpme  Iiijne,  dan  äff  gilt 
der  wirdt  van  eyme  yecligem  voder  wijns  V  marc  zü  boissen,  as 
dicke  he  idt  deidt. 

Euer  so  en  sal  man  geyns  Gastz  gut,  dat  vpgcslagen  is,  verkoüffen 
gantz  noch  zappen  dan  vnsen  Burgeren,  ind  off  der  Gast  her  cn 
bocüen  eyme  Gaste  verkoufte,  so  gilt  des  Gastz  wirdt,  die  dat  ver- 
koüft,  van  eyme  yeelichme  voder  wijns  v  marc,  ind  der  Gast  gilt 
die  seine  boissc  off  he  bynnen  Coelne  gesessen  were. 

Euer  wert  sache,  dat  cyuich  Burger  gesclschaff  bette  mit  eyme 
Gaste,  de  suelen  vre  wijne  deilen  vpme  Rijne,  wilch  Burger  dar  we- 
der deidt,  die  gilt  van  eyme  yeelichme  voder  wijns  V  marc  zü  boissen, 
as  dicke  he  dat  deit,  noch  geyn  jnkomen  Man,  die  nyet  Bürger  cn 
were,  sal  gesclschaff  mit  eynchem  Burger  hauen  gantz  off  zü  zappen, 
zü  verkoüfen,  noch  nyeman  eynchc  wijne  gelden,  wie  dar  wieder 
diede,  he  were  jnkomen  Man  off  Burger,  die  gilt  v  marc  zü  boissen 
van  eyme  yeclichem  voder  wijns,  as  dicke  as  he  dat  deit. 

Euer  so  en  sal  nyeman  eynche  wijne  geldcn  noch  verkoüfen 
boyuen  der  hitzgassen.  so  wilch  Burger  her  wieder  deit,  die  gilt 
van  eyme  yeelichme  voider  wijns  v  marc  zü  boissen,  ind  so  wilch 
Gast  dar  cn  boyuen  verkouft,  des  wirdt  gilt  die  selue  boisse. 

Vort  so  en  sal  geyn  wirdt  noch  vnderkoüffer,  die  kouflude  hal- 
dent,  die  wijne  pleent  zü  geldcn  off  zü  verkoüffen,  geyne  gesclschaff 
hauen  noch  halden  mit  Bürgeren  noch  mit  gesten,  noch  sij  cn  suelen 
seluer  geyne  wijne  gelden  noch  verkoüfen  noch  evnger  van  sijnen 


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132 


brodclingen  in  syneu  namen,  dan  as  vil  drankwijns,  as  sij  in  yren 
husen  hehoficnt.  Mer  sij  müegen  waile  in  ir  huys  vulwijnc  gelden 
in  den  yren  Gesten  verkouffen,  ind  so  wilch  Bürger  oflF  Gast  her 
weder  dede,  as  dicke  as  dat  geschüit,  die  gilt  eyme  van  yeclichme 
voder  wijns  v  marc  zu  boissen. 

Vort  so  en  sal  geyn  wijnschroider  cynger  Geste  wijne  Schraden, 
he  en  hane  vyrloff  van  den  Rijnmeisteren.  ouch  so  en  sal  geyn 
wijnschroider  Bürgeren  noch  Gesten  vp  hogetzijde  noch  vp  vnser 
vrauwen  daeh,  vp  Sundage  off  vp  aposteldagen  eynchen  wijn 
Schraden,  he  en  haue  vrloff  van  den  Kijnmcisteren.  ind  so  wilch 
wijnschrodcr  dar  weider  deidt,  die  gilt  vi  s.  zu  boissen  van  yeclicbem 
voder  wijns,  as  dicke  as  he  dat  deit. 

Euer  so  en  sal  ncman  geyne  wijn  gelden  off  verkonffen  vp  hoge- 
zijde,  vp  Sundage  off  vp  asposteldage  off  vp  vnser  vrauwen  dagc, 
id  sij  vpine  Rijne  off  vpiue  lande,  we  dar  weder  deidt,  de  gilt  v 
marc  zu  boissen  van  eyme  yeclichme  voder  wijns. 

Vort  so  en  sal  geyn  wirdt  noch  vnderkouffer  geyns  gast  gut  hin- 
der  sich  slain,  da  he  woyndt,  noch  in  syne  gewailt,  id  en  sij  mit 
vrloifne  der  Rijnnieistere,  wie  dar  weder  deidt,  die  gilt  van  eyme 
ieclichme  voder  wijns  V  marc  zu  boissen,  as  dicke  as  dat  geschüit 
ind  as  he  dat  deit. 

Euer  so  en  sal  geyn  Gast  wijne  gelden  mit  wirden  off  mit  vn- 
derkeufferen  vpme  Rijne  noch  vpme  lande,  noch  an  wirde  noch  an 
vnilcrkcüfferen  vntgain  den  anderen,  wilchs  Gastz  des  die  wijne  synt, 
dar  weder  diede,  des  wirdt  gilt  van  eyme  yeclichme  voder  wijns  V 
marc  zu  boissen,  as  dycke  as  he  dat  deit,  ind  der  Gast,  die  dat  gilt, 
sali  gheuen  die  sclue  boisse. 

Vort  me  so  wie  da  bij  is,  dat  eyn  Gast  denic  anderen  wijne  ver- 
keüft,  id  sij  vpme  RLjne  off  vpme  lande,  ind  dar  /ü  hilpt,  ind  drynken 
giet,  he  sij  we  he  sij,  hüyst  off  hoift,  off  Essen  off  mailtziit  giet,  die 
gilt  van  eyme  yeclicheui  voider  wijns  v  marc  zu  boissen,  as  dijcke 
as  he  dat  deit. 

Vort  me  so  wanne  dat  eynche  geste  koment  mit  wijnen,  dar  bij 
soilen  vre  wirde  off  vndcrkoiffer  gain  ind  yn  sagen,  dat  sij  wieder 
diese  Morgenspraiche  nyet  en  doen  ind  sich  hueden,  want  sij  yrre 
geynen  schaden  hauen  en  willen,  ind  suelen  ouch  van  yn  des  geloef- 
nissc  neincn. 

Euer  so  en  sal  nemau  vpme  Rijne  wijne  gelden,  he  en  sij  enko- 
ren  of  gesworen  Burger,  wilch  wirdt  off  vnderkeuffer  dar  wieder 
deidt,  die  gilt  V  marc  zu  boissen,  as  dijcke  as  he  dat  deit,  van  eyme 
yeclichem  voider  wijns. 


133 


Vort  nie  dat  man  vp  dcme  Rijne  hauen  sali  wirde,  der  soilen 
tzwene  syu,  die  Eilseesser  verkoüffent,  ind  wirt  dat  yrc  Geste  eynchc 
wijne  breehten  ind  sij  vpme  Kijnc  off  vpme  lande  verkoeüften  dan 
vin  ame  vur  eyn  voider,  wie  dar  wieder  deit,  die  gilt  v  marc  zü 
boissen,  as  dijckc  as  dat  geschüit. 

Vort  me  so  wanne  dat  eyn  Sclifjf  van  oüen  her  äff  koempt  van 
Eilsaissen,  die  wijne  en  stielen  die  wirde  nvet  drincken  geüen,  dan 
des  anderen  dages,  as  men  die  irste  Meisse  gesproichen  hait  vp  deine 
Elter  hynder  deme  hoyneltcr  zü  sent  Marien  Maltzbüichcl,  so  nioegc 
vier  vur  ind  vier  na  dobelen,  die  koüflude  synt,  ind  die  ir  eigen  gut 
hauent,  vur  sich  ind  nyemant  anders,  die  sich  da  vs  dobelent,  die 
wijne  zü  drincken,  ind  off  die  yrste  viere  nyct  en  Martent  noch  nyet 
en  geldcn,  so  moegcn  die  andere  viere  Marten  off  sij  kuuncn  ind 
gelden,  ind  so  wie  her  wieder  dcit,  die  sal  X  marc  zü  boissen  gel- 
den,  ind  deme  en  sal  an  deme  Schiffe  wijns  geync  deillünge  werden. 

Vort  me  moigen  vnse  heren  vanme  Uaide  yecliche  eynen  vur  sich 
senden,  wanne  alle  Heede  ind  wijde  Reede  bij  eyn  weren,  off  in  der 
Steede  vrber  geschijekt  were. 

Vort  eyn  ieclich  Burger,  die  van  suyehden  weigen  nyet  gegain 
en  künde  zü  dobelen,  die  mach  as  dan  vur  sich  senden  evnen  kouff- 
man,  vur  yn  da  zü  dobelen,  ind  eyne  iecliche  wedewe  macli  vur  sich 
senden  eynen  kouffman,  die  vur  sij  dobele  ind  Marte,  as  verre  as 
die  wedewe  ind  die  Bürger  mit  wijnkoümanschaff  vmb  pleent  zü 
gain,  off  da  an  geselschaff  hauent,  ind  wie  dar  wieder  deede,  die 
gilt  van  eyme  yeclichem  schijf  wijns  X  marc  zü  boissen. 

Vort  so  en  sal  wirdt  noch  vndcrkcüffer  eynchem  Burgere  noch 
Gaste  drincken  gheuen,  he  en  haue  zu  irstem  gesworen,  wie  dar  wie- 
der deit,  die  gilt  v  marc  zu  boissen,  as  dicke  he  id  deit,  ind  sal 
ouch  geyn  wirdt  noch  vndcrkoüffer  syn  vpme  Kijnc  noch  vpme  lande 
van  wynkomauschaff,  he  en  sij  eyn  geboiren  off  gesworen  Burger. 
we  dar  weder  deidt,  die  sal  gheuen  van  eyme  yeclichme  voider  wijns 
v  marc  zu  boissen. 

Vort  werdt  sachc,  dat  eynich  Gast  oirloff  nenie  van  synre  wirde, 
vp  dat  he  syne  wijne  verkoüffen  moichte  anderen  Gesten,  so  en  sal 
der  wirdt  den  Gast  bvnnen  evme  Jare  nvet  herbergen,  noch  veme 
geyne  wijne  helpeu  verkoüffen,  wie  dar  weder  deit,  die  gilt  x  marc 
zü  boissen. 

Vort  me  so  sal  man  vnsen  Burgeren  die  nüwc  wijne,  die  sij  gel- 
dent,  zu  herfste  vpvüllen  vp  ycren  Stellingen,  as  man  allewiege  her 
gedain  hait,  bijs  zü  sent  Mertijns  Missen.  Ind  so  wilch  wirdt  off 
vnderkoüffer  dar  weder  dede  off  reedc,  dat  des  nyet  en  geschiege, 


134 


die  gilt  van  eyme  iecliehme  voyder  wijns  x  marc  zu  boissen,  ind  der 
Bürger,  die  de  wijne  gulde,  die  selue  boisse,  as  dijcke  as  sij  dat  doent. 

Vort  mc  so  wilch  Hurger  gelaissen  wijne  gijlt  na  pynxsten,  id 
sij  vpmc  Rijne  off  vpme  lande,  die  wijne  sal  man  yn  weiren,  as  he 
sij  suet,  wa  man  des  nyet  doyn  en  weulde,  so  en  sal  he  der  wijne 
nyet  gclden.  wie  dar  wieder  deit,  he  sij  Burger,  wirdt  off  vnder- 
kouffer,  die  gilt  v  mare  z&  boissen  van  eyme  yecliehem  voider  wijns. 

Vort  so  wilg  gesworcn  wirdt  off  vnderkeuffer  vnderkouff  drijft 
vpme  Rijne,  die  en  sal  geynen  vnderkouf  drijuen  vpme  lande,  ind 
des  gelijehs  we  van  yn  vndcrkoüff  drijft  vpme  lande,  die  en  sal 
geynen  drijuen  vpme  Rijne.  Ind  die  her  weder  deit,  die  gilt  van 
eyme  yccliehme  voider  wyns  n  marc  zü  boissen,  nyeman  vissge- 
seheden. 

44.   Dit  is  die  Morgensprache  vame  Nuwen  wyne,  oeuerdragen  in  den  Jaren  vns 
heren  M  CCC  LXXXI  des  nyesten  Saterstages  na  sent  Remeys  dage  '). 

Id  sij  zu  wissen,  dat  vnse  heren  van  der  Rijcherzech  mit  vnsen 
heren  vanme  Raidc  ind  mit  dem  wijdenraide  vmb  eyn  gemeyne  beste 
yrre  Steede  cyndrechticligen  oeuerdragcn  hauent,  dat  nyeman  van 
yren  Burgeren  noch  Ingesessenen  eyuehen  nuwen  wijn  zappen  en 
sali,  vnse  heren  en  hauen  dan  zierst  darzü  oirloff  geghcuen.  Ind  so 
we  her  weder  deit,  de  sali  eyne  wijnbroedersehaff  verloren  haen  ind 
bynnen  X  .Jaeren  nummer  wijn  getzappen  dartzü  dat  die  Burger- 
meistere  richten  soilen  van  dem  Boidem,  as  dicke  as  her  weder 
gedain  wirt. 

Vort  so  gebiedent  sij,  dat  nyeman  vurschr.  eynchen  ntlwen  wijn 
hoilen  noch  doen  hoilen  suele  noch  zu  nuwen  wijne  gaen  bynnen 
noch  buysscn  yrre  Star.  Ind  so  we  her  weder  dede,  dat  de  vmber 
van  yccliger  quarten  I  marc  der  Steede  zu  boissin  gelden  suele  ind 
darzu  lijgen  viertziennaicht  up  eyme  Turne  yrre  Steede. 

Vort  so  gebiedent  sij,  dat  gheyne  Geselschaff  noch  Gaffel  noch 
wirdt,  wilgerkunne  die  sij,  gheynen  nllwen  wijn  vnder  yn  drincken 
en  suclcn.  lud  so  wilche  Geselschaff,  Gaffel  of  wirt  her  weder  dede, 
dat  der  Meister  der  Geselschaff  of  Gaffelen  des  huyss  boysse  gclden 
suele,  ind  der  knecht  der  seiner  Gaffelen  off  Geselschaff  eynen 
maendt  vp  der  Steede  Turne  lijgen,  as  ducke  as  her  weder  geschege. 
Vort  gebiedent  sij,  dat  nyeman  in  eynich  huyss  of  vp  eyniche  andere 


')  Einem  einzelnen  Blatte  entnommen. 


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135 


ende  gain  sitzen  en  suele,  nuwen  wijn  vmb  gelt  mit  eyncher  argclist 
of  behendigheit  zu  drincken.  lud  so  we  dar  weder  dede,  dat  de  des 
huyss  boysse  mit  namen  xvm  marc  gelden  soele. 

Vort  so  gebiedent  vnse  heren  vurschr.  allen  den  ghienen,  die  der 
wijnbroiderschaff  nyet  en  hauent,  dat  sij  ouch  geynen  ntlwen  wijn 
en  zappen  mit  eynger  argelist  of  behendicheit,  id  sij  heymelichen  off 
offenbair.  Ind  wilch  yrre  ouch  dar  weder  dede  ind  da  mit  geuunden 
wurde,  de  sali  drij  Maende  in  der  Steede  Turn  gelacht  werden 
dartzu,  dat  he  des  huyss  boisse  gelden  sali. 

45.  Weüt-Accise. 

Id  si  kunt,  dat  vnse  beirren  van  dem  engen  Raide,  die  nü  sitzent, 
mit  allen  Reden,  die  vür  ind  na  in  dem  engen  Rade  gesessen  haint, 
ind  mit  den  widen  Reden  ind  mit  allen  erfachtigen  luden  Burgeren 
zü  Coelne  vmb  eyn  gemeyn  best  der  Stat  ouerdragen  haint  ind  ge- 
sät eyndrechtligen,  vmb  noit  wille  van  gebrechge,  renten  ind  gülden 
der  Stat,  die  der  Stat  nü  anlijcht  ind  dagelix  oueruelt,  eyne  assyse 
vp  den  Wijn,  also  dat  man  van  eyme  yeclichme  vüeder  wijns,  dat 
men  zapt,  gheuen  sal  also  viel  geltz,  as  vur  vier  verdel  wijns  geburt 
na  der  duyrden,  dat  men  den  wijn  tzapt.  Ind  want  die  vurs.  Assise 
vmb  eyn  gemeyn  best  der  Stat  gemaicht  is,  so  setzen  wir,  so  we 
sieh  dar  wieder  setzit  vrauelich  mit  worden  of  mit  werken,  dat  de 
sal  sijn  eyn  Jair  vsser  der  Stat,  ind  as  das  Jair  vss  is,  wilt  hec 
wieder  in  die  Stat  komen,  So  sal  hee  vp  der  Stat  torn  gain,  dar  vn 
der  Rait  der  zer  zijt  wijst,  ind  bliuen  da  ligen  eyn  gantz  Jair  vss, 
ind  binnen  den  tzwen  Jaren  so  en  sal  hee  of  yemant  van  sinen 
weegen  sich  generen  of  vmgain  mit  gheynre  Kunne  Komenschaf, 
dye  yeme  binnen  den  tzwen  Jaren  of  dar  na  züstaden  of  zü  baten 
comen  suele  of  müge.  datuni  anno  dorn.  MCCCLXIII,  fer.  scxta  a. 
Marg. ■) 

46.  Eyn  mmde  Koufman  en  aal  ncit  myn  verkouffen  dan  her  na  geschrcuen  stcit. 
» 

In  den  irsten  eynen  sack  peffers. 
Item  eynen  sack  gcngevers. 
Item  eynen  sak  kaneils. 
Item  eynen  sak  makijns. 


')  Cf.  Nr.  7,  Seite  90. 


136 


Item  tzwene  secke  kümps. 

Item  m  secke  Rijss. 

Item  eynen  sportzen  Mandelen. 

Item  Ii  secke  roden. 

Item  in  secke  alüyns. 

Item  i  balle  papijrs. 

Item  I  zinder  bocmwolle. 

Item  I  btlllettyn  quicsiluers. 

Item  vi  seck  stlssholtz. 

Item  I  vass  Salpeters. 

Item  I  vass  swegels. 

Item  I  vass  meltzackers  int  potzuker. 

Item  I  vass  laken. 

Item  vi  broit  hartzukers. 

Item  xxv  punt  zafferains. 

Item  L  punt  roer  Bijden. 

Item  xxv  punt  Bresilien  holtz. 

Item  xxv  punt  zandelholtz. 

Item  Ii  toppe  blaer  rosijnen. 

Item  vi  coppclen  vijgen  ind  rosijnen. 

Item  vi  vntzen  perlen. 

Item  viii  vntzen  tzijpers  polt  ind  langolt. 

Item  Uli  stucke  sijden  ind  gülden. 

Item  x  arrass. 

Item  II  tonnen  weicker  seyffen;  I  kiste  hart! er  seiften. 
Item  i  sak  Spaensgroen. 
Item  I  balle  Stamynen. 

Item  alle  maniere  van  clcynen  specerijen  neit  vnder  xxv  punden. 

Were  sache  dat  eynich  vreemkouffman  myn  goita  in  die  stat 
brechte  dan  vurschreuen  La,  dat  mach  hey  eyme  burger  verkonffen 
suDder  mysdoin,  also  verre  as  hey  des  neit  me  en  nette. 

47.  Dit  is  der  nnra  Toi,  den  der  Marcgrciuc  wra  Guyige  hait  gesät  in 

«me  lande'). 

Wir  der  enge  rait  der  stede  van  kolne  dun  kirnt  alle  den  genen, 
de  desen  breif  »eint  inde  horent  leesin,  dat  wir  vernomen  bain  van 
arnulde  van  deim  palase  vnsme  samen  b&rger  inde  brangthe  vns  des 


•)  Aua  dem  Eidbache  vom  Jahre  1321. 


137 


eyn  geschreigthe  van  deyme  nnymme  inde  altme  Tolle,  den  der  Marc- 
greiue  van  Güylge  neympt  in  sime  lande,  die  her  na  geschreiuen 
steint,    dit  is  der  n&we  Toi,  den  he  gesät  inde  gemaicht  hait. 

In  den  eirstin  geit  ein  eyclich  voder  wijns  III  grois  Türnose. 

Euer  eyn  eyclich  carre  de  vys  inde  In  geit  mit  ge wände  ey  (sie) 
dat  doych  I  brabensche. 

Euer  eyn  stein  wollin  Ii  hailere. 

Euer  van  weyde  dat  setzil  I  groissin. 

Euer  van  guyde  van  geweigthe  as  (iengeuern,  Caneil,  peffer  der 
Cent  euer  VI  groissin.  / 

Der  Centener  safferains  IX  groissin. 
Euer  van  syden  inde  hüllen  ix  groissin. 
Der  Centener  Cuffere  I  groissin. 
Der  Centener  van  Ceynne  n  engilsche. 
Der  Centener  blies  I  engilschen. 
De  stail  carre  ix  groissin. 

De  carre,  de  waippen,  yserin  inde  flesschin  drait,  vanme  oente- 
nere  I  engilsche. 

Dat  pert  van  der  yserin  carren  I  groissin. 

Dat  pert  van  der  swert  carren  II  groissin. 

Der  boydem  ways  n  groissin. 

Der  Centener  vnsseltz  II  engilsche. 

Der  Centener  van  cleyme  Cremerien  güde  I  engilschen. 

Der  Centener  van  cleinnen  vellen  alre  kunne  ayn  bftnt  n  engilsche. 

Der  Centener  van  bunten  vellen  m  groissin. 

De  Rintz  hüyt  im  hallere. 

De  Rintz  hüyt,  de  geloyt  is,  vi  hallere. 

De  Corduayn  hüyt  im  hallere. 

Vort  der  Centener  van  breselien  hültze  IUI  groissin. 

Der  Centener  van  maserin  hültze  ind  ander  hültz  I  engilschen. 

Der  Centener  van  Clarijtzien  II  engilschin. 

Der  Centener  koyms,  scyffe  inde  gemalin  Roy  de  Ii  engilschin. 

Vort  der  Cüppil  vygen  Inde  Rosinen  i  engilschen. 

De  L  ünne  herincz  I  engilsche. 

De  meyse  buckincsch  v  haller. 

Euer  der  oysse  aue  dat  Rijnt  Ii  engilschin. 

Dat  vergen  I  penninch. 

Zwey  schaif  I  penninch. 

Vort  dat  hundert  eylin  lynens  doychs  III  hallere; 
De  Rolle  m  hallere. 

Vort  koufmantz  pert,  dat  vngesadelt  dürch  de  lant  geit,  I  groissin. 


138 


Der  centener  vederin  H  englischen. 

Der  centener  gemalin  zükere  i  groissin. 

Der  centener  van  anderen  züker  Ii  englischen. 

Der  centener  alüyns  n  engilschin. 

Der  baiche  in  haller. 

De  ayme  hoynchz  n  groissin. 

Der  centener  vreys  garns  i  engilschin. 

Vort  alle  korn,  dat  vser  lande  of  drin  geit,  weis,  Rocge  of  erze, 
dat  malder  I  brabensche. 

Vort  spelze,  gerate  inde  euen,  zwey  malder  vor  eyn  malder 
Rocgin. 

Euer  van  der  visch  carrin  ey  dat  pert  I  groisin. 

Vort  so  wat  komenschaf  zu  marte  koimpt,  wat  künne  id  si,  de 
verkonfth  Bai  geinen  ey  von  der  march  I  brabensche,  wat  vnder  im 
schillingin  is,  dat  ingilt  neit. 

Der  sach  saltz  I  brabenschin. 

De  ayme  smaltz  II  engilschin. 

Der  boydem  van  weytesschen  vi  pennincge. 

Vort  sal  ey  dat  voder  wijns,  dat  gesät  wirt,  gelden  xvill  Schillinge. 

Ener  alre  leye  komenschaf,  der  he  vergessin  were,  sal  geldin  zu 
Tolle  na  gebüyr  dat  die  ander  he  vär  gesät  is. 


IV.  Die  Richerzeche. 


1.   Bruchstück  aus  den  Statuten  der  Bruderschaft  der  Richerreche  *). 

In  dem  yersten  so  solen  die  zwene  Burgermeistere  in  dem  Jare, 
as  sy  gekoren  synt,  zerstunt  yren  dienst  ind  dat  geschenke  doin  vp 
der  Burgerhuys  in  allen  der  wijs,  as  dat  van  alders  gewoenlich  is 
geweist  dat  zu  doin,  alle  weige  de,s  yersten  Maendages  na  vnscr 
vrauwen  dage  Assumptio. 

Vort  solen  die  Burgermeistere  vurs.  verdienen  vnsen  heren,  die 
vre  Ampt  verdient  haent,  ind  solen  gheyuen  yeckligem  verdienden 
Amptmanne  XI  vierdel  Wijns  in  den  zijden  herna  geschr.,  as  eyn 
vierdel  wijns  bynnen  den  neysten  eicht  dagen  na  sent  laurencius 
dage,  vm  vierdel  eicht  dage  na  yrme  dienste  of  vp  sent  Mertyns 
auent  darna  nyest  volgende,  wilch  sy  willent,  ind  die  andere  n  vier- 
del Wijns  eicht  dage  vur  yrme  vssgange. 

Vort  solen  sy  geynen  eyme  yeckligen  verdienden  Amptmanne  in 
vierdeil  luterdrancks  vp  den  Jairsauent,  of  in  gülden  darvur,  so  wie 
des  vnse  heren  verdragent  mit  dem  meisten  parte. 

Vort  solen  sy  gheyuen  yeckligem  verdienden  Amptmanne  vp  sent 
Mertyns  auent  nn  punt  Mandelkernen  ind  n  vesgin  Itegelsberen,  ast 
gewoenlich  ist. 


)  Dieses  Bruchstück,  auf  einem  grossen,  etwas  zerrisseneu  Papicrblatt,  fand 
sich  unter  einem  Haufen  als  werthlos  reponirter  Briefe  und  Papiere.  Die 
Handschrift  trägt  den  Charakter  der  zweiten  Hälfte  des  14.  Jahrhunderts; 
sie  ist  überschrieben :  »van  den  borgermeisteren,  wanner  men  de  kuyset«, 
und  ist  mit  Nr.  4  bezeichnet.  Wenn  auch  der  Name  >Richerzeche«  im  ganzen 
Actcnstücke  gar  nicht  genannt  wird,  so  ist  doch  ohne  allen  Zweifel  das  hier 
genannte  »Amt«  die  »Richerzeche«. 


140 


Vort  solen  sy  gheyuen  yeekligem  verdienden  Amptraanne  vur  sent 
Andries  dage  vunfzich  heringe  of  vnnfzich  buekinge,  so  wilch  vns  des 
alre  beste  genoegt. 

Vort  solen  sy  gheyuen  yeekligem  verdienden  Amptmanne  vur  vn- 
ser  vranwen  dage  purüicatio  XII  punt  Medewass  off  Stoekwass. 

Vort  solen  sy  gheyuen  yeekligem  verdienden  Amptmanne  vp  Wal- 
burchdag  I  schwären  gülden  of  yre  wert  darvur  an  anderem  paye- 
mente,  dan  zerzijt  genge  ind  geue. 

Vort  solen  sy  gheuen  alle  dunrestages  Capitelgelt,  dat  II  s.,  ind 
zu  drin  maenden  dubbel  presencie  ind  rechte  rechenschaff  doin,  as 
dat  van  alds  gewoenlich  is  geweist. 

Vort  solen  sy  gheyuen  schryueren  ind  den  zwen  ßoiden  halue 
proyvende  ind  nyet  me  ast  gewoenlich  is,  diesen  brief  otich  zu  allen 
drin  Maenden,  as  man  rechent,  den  verdienden  Amptluden,  die  dan 
da  weren,  doin  zü  leisen. 

Vort  so  en  solen  die  Burgermeistere  vurs.  yren  wijn,  wass  noch 
mandelkernen  vurs.  nyet  schaffen  noch  gelden,  id  en  sy  mit  willen 
ind  bysyn  der  vier  Elster  heren  vanme  Ampte  vure.  in  der  maissen, 
as  das  van  Aids  bis  her  gewoenlich  is  geweist. 

Vort  solen  sy  gheyuen  vnsen  heren,  die  yre  Ampt  verdient  haent, 
so  wat  sy  vnverdiender  Ampt  in  yrre  hant  hauent,  vur  den  wijn 
sali  man  yn  gelt  gheyuen  na  gebuer  dat  dat  woider  gekost  hait. 

Vort  solen  die  Burgermeistere  vurs.  verdienen  ccclxi  vnverdien- 
den  Amptluden  nyet  me  noch  ouch  myn  in  der  voigen,  as  herna 
geschr.  steit,  as  eyme  yecklichme  vunf  vierdel  Wijns,  as  Uli  vierdel 
VIII  dage  na  )Tme  dienste  of  vp  sent  Mertyns  auent,  as  vurs.  is,  ind 
dat  cyne  vierdel  vin  dage  vur  yrme  vssgange. 

Vort  solen  sy  gheuen  eyme  yeekligem  vnverdienden  Amptmanne 
eyn  vesgin  Burgermeister  Beren  ind  eyn  vesgin  lamperscher  nüsse 
vur  yrme  dienste  of  bynnen  vm  dagen  darna,  so  wilch  yn  des  alre 
beBte  genuegt. 

Vort  solen  sy  gheuen  yeekligem  vnverdienden  Amptmanne  XXV 
heringe  of  buekinge  vur  sent  Andries  dage. 

Vort  solen  sy  gheuen  yeekligem  vnverdienden  Amptmanne  vur 
vnser  vrauwen  dage  purificatio  IM  punt  Buyschwass. 

Vort  solen  die  Burgermeistere  vurs.  gheuen  vnsen  heren  den  ver- 
dien len  so  wat  vnverdiender  Ampt  sy  in  yrre  hant  hauent,  y eck- 
lichem n  punt  Mandelkernen  vur  yre  Beren  ind  Nüsse  zü  sent  Mertyns 
Missen,  Ind  wijn,  wass,  hcring  of  Buckinge  as  vurs.  is  gelyche  den 
vnverdienden. 

Vort  were  sachc,  dat  cynich  Amptmann  verdient  aHiuich  wurde, 


141 


die  Ampte,  die  he  in  Bynre  hant  hette,  dat  syn  wijff  of  syne  nyeste 
Emen,  of  hee  geyn  wijff  en  Hesse,  bynnen  dem  nyesten  Jaire,  dat 
hee  gestoruen  were,  as  verre  ast  yre  of  yn  knntgedain  wurde  van 
gewerschaff  des  Amptz,  die  Ampte  of  dat  Ampt  vsser  yrre  hant  ke- 
ren  sali  of  keren  solen,  vssgescheiden  of  hee  eyn  wijff  Hesse,  dat 
die  zwey  behalden  mach  of  sy  wilt.  Ind  of  sy  des  nyet  en  deden  ind 
dat  versuympden,  so  synt  yre  of  yn  die  Ampte  sonder  eyniche  We- 
derreide  zümail  verloren. 

Vort  is  oeuerdragen  of  eynich  verdient  Amptman  weder  den  an- 
deren eynich  Ampt  gulde,  dat  de  Amptman  dat  seine  Ampt  bynnen 
dem  yersten  Jair,  dat  hee  dat  vergolden  hette,  vsser  synre  hant  ke- 
ren sali,  Ind  of  hee  det  nyet  en  dede  ind  dat  vereuympde,  so  sali 
yem  dat  seine  Ampt  zümail  verloren  syn. 

Vort  were  sache,  dat  eynich  vnverdient  Amptman  in  pandungen, 
rnmyngen  of  vmb  eynger  andere  Bachen  wille  syn  Ampt  verloere,  dat 
Ampt  of  die  Ampte,  der  sy  viel  of  wenich,  of  so  wat  davan  äff  velt, 
Bolen  vnsere  heren  den  verdienden  züstaden  stain. 

Vort  were  sache,  dat  der  vnverdiender  Amptlude  eynich  afHnich 
wurde,  ind  so  wat  dem  doiden  Amptmanne  gebnrde  van  synre 
pronenden,  of  hee  leyfde,  dat  solen  die  Burgermeistere  hantreicken 
vnsen  heren  den  verdienden,  of  so  wem  sy  dat  beueilent,  alle  Jare 
des  nyesten  dages  na  sent  laurencius  dach. 

Vort  is  gevurwert  of  eynich  Amptman  vnverdient  syns  Amptz 
vssghain  weulde,  dat  dan  dat  halfscheit  des  geiz,  dat  danne  äff  eruyele, 
mögen  wir  Amptlude  vure.  gelych  vnder  vns  deilen. 

Vort  so  en  sali  sich  geyn  van  vnsen  heren  den  verdienden  ver- 
loyuen  zü  der  kuer,  mer  hee  sali  kiesen  vp  den  reichten  kur  dach 
vp  synen  Eidt,  dat  dem  Ampte  ind  der  steede  eerlich  ind  nützlich 
sy.  Ind  so  we  da  ynne  also  gekoren  wirt  mit  dem  meisten  parte, 
der  sali  da  en  buyssen  vur  den  vnverdienden  Amptluden  dat  mynste 
part  dem  meisten  geuoelgich  syn,  also  dat  sy  alle  in  eynre  kur  blyuen. 

Vort  so  solen  die  Burgermeistere  zerzijt  selue  die  wage  doin,  id 
en  beneme  ijn  dan  lyffs  noit,  ind  van  der  wagen  zu  boissen  geyn 
gelt  zu  neymen,  sy  en  vyndent  verbracht  vp  yren  Eydt 

Vort  were  sache,  dat  wir  Amptlude  vnrs.  hernamails  as  bynnen 
diesen  XII  Jaren  eynich  dieser  punte  vur  of  na  geschr.  brechen  of 
wederroiflen  woilden  mit  dem  meisten  parte,  Ind  doch  drij  van  vns 
des  nyet  volgen  en  weulden  zü  sprechen,  dat  man  sy  halden  seulde, 
dat  wirt  dan  halden  solen  vp  den  Eydt  sunder  eynche  wedderreide, 
want  man  die  drij  Amptman  verdient  nyet  verparten  en  sali  noch 
en  mach  sunder  argelist. 


142 


Vort  hain  wir  oeuerdragen,  dat  die  zwene  Burgermeistere  dat 
Jair,  dat  sy  gekoren  synt  zu  burgermeisteren,  yecklich  van  yn  dat 
Jair  vss  zwey  pert  na  yren  Eren  by  yn  vp  den  Eydt  halden  solen. 

Vort  hain  wir  oeuerdragen,  dat  in  eyme  yecklichme  Jare  bynnen 
•deesen  xn  Jaren  mi  die  Elsten  vnder  vn8  verdienden  vure.  vp  den 
dach  dat  man  die  BurgermeUtere  kiesen  sali,  alle  der  vnverdiender 
Amptlude  nanien  doder  ind  leyuendiger  bynnen  dem  Jare  yre  Summe 
of  Zale  vns  den  anderen  Amptluden  noemen  ind  kuntdoin  solen,  also 
dat  die  im  zu  bevoerentz,  ee  dat  man  die  Burgermeistere  kiese,  die 
ganze  Summe  beide  doder  ind  leyuendiger  vnverdiender  Amptlude 
eruaren  ind  die  ganze  zale  danne  äff  vur  vns  anderen  brengen  solen, 
in  der  mausen  as  vurschreuen  ig. 

Vort  hain  wir  oenerdragen,  dat  geyn  Amptman  geyne  persone, 
so  we  sy  sy,  vur  dem  Ampte  verantworden  en  Ball,  Ind  of  hce  id 
dede  of  doin  woulde,  So  sali  hee  vssghain  die  wyle  man  vmb  des 
sache  vraicht,  den  hee  alsus  verantworden  woulde,  by  syme  Eyde, 
of  zü  manyngen  der  meistere,  die  zerzijt  synt. 

Vort  so  hain  wir  alle  gemeynlichen,  so  wie  wir  vur  geschr.  steen, 
diese  punte  vurwerden  ind  verdrach,  so  wie  sy  vur  ind  na  gereyt 
ind  geschr.  steent,  geloift  by  vnsem  Eyde,  die  wir  dem  Ampte  vure. 
gedayn  hauen,  diese  vurg.  XII  Jare  durende  vaste  stede  ind  vnver- 
brnchlich  zü  halden  in  alle  der  wijs,  voegen,  formen  iud  manyeren, 
so  wie  sy  hie  ynne  cleerligen  begriffen  ind  geschr.  steent,  ayn  eyn- 
cher  bände  wederreide,  also  ouch  dat  die  Burgermeistere,  die  her- 
namails  na  grade  inghayn  solen  ind  gekoren  werdent,  diese  selue 
punte,  vurwerden  ind  verdrach  ouch  geloyuen  ind  zü  den  heiligen 
schweyren  solen  dem  Ampte  vure.  vaste  stede  iud  vnverbruchligen 
zü  halden1). 

Ind  so  wa  sy  die  perde  bynnen  den  yereten  viertziennachen,  dat 
sy  zü  Burgermeistere  n  gekoren  worden  synt,  nyet  cn  kregen  noch 
en  hotten,  of  so  wilger  van  yn  syne  perde  nyet  cn  hielte  durch  dat 
Jair,  dat  wir  verdiendo  Amptlude  gemeynligen  as  dau  mit  dem,  da 
an  der  brach  were,  eyne  eerliche  mailtzijt  essen  solen,  as  ducke  as 
yrre  eynich  da  an  bruchich  vunden  wurde. 

Vort  so  solen  die  Burgermeistere  zerzijt  den  hoiltzvart  dach  ind 
ouch  di  kost,  die  vp  der  Bauen  gebtirt  zu  halden  halden  ind  doin 
in  alle  der  Wijs,  as  dat  eyne  zijt  her  gehalden  worden  is. 


')  Zwischen  »haldenc  und  »Inde  befindet  sich  in  der  Handschrift  ein  nicht  ohne 
Absicht  gelassener  Zwischenraum. 


143 


2»  Auflösung  der  Richerzeche. 

Allen1)  luden,  die  nu  synt  ind  herna  komen  werden  t,  zn  eyme 
ewigen  gedeichtenisse  düen  wir  . . .  verdiende  Amptlnde  der  hier- 
licheide  ind  des  Amptz  vp  der  Burgerhuys  der  Stat  van  Coelne,  dat 
genant  is  die  Rijchertzech,  künt  ind  bekennen  offenbierhgen  in  desem 
brieue,  dat  want  wir  sementligen  ind  besunder  mit  den  Ersamen 
wijsen  luden  dem  Haide  der  Stat  van  Coelne  vereydt,  verbrieft  ind 
verbunden  gyn  vnder  anderen  püncten  ind  articulen,  dat  wir  mit  yn 
ind  sij  mit  vns  eyn  gemeyne  gut  ind  beste  der  Stat  van  Coelne  tru- 
weligen  besorgen  ind  vürkeren  soilen,  na  allen  vnsen  besten  synnen, 
so  hain  wir  vns  darumb  zu  deser  zijt  sunderligen  vp  dat  vurs.  Ampt 
van  der  Kijchertzech,  des  hierlicheit  wir  bis  her  besessen  ind  ge- 
bruyeht  hauen,  vlijsligen  ind  ernstligen  besannen,  Ind  vns  na  staite, 
hierligeit  ind  koesten  wail  bedaieht,  die  dem  seinen  ampte  zugehui- 
rich  geweist  sint,  Ind  hain  yn  gründe  synre  geleigenheit  kleirligen 
bevunden,  dat  dat  vurs.  Ampt 2)  . . .  syne  . . .  kostbercheit,  die  ... 
bis  her  zugehört  halt  . . .  van  . . .  iren  Burgern  noch  . . .  nutzlich 
noch  as  vrbercheit  . . .  noch  en  mach  ast  . . .  wail  geweist  hait  der 
. . .  beyde  Inwendich  ind  vvsswendich  en  müeste  . . .  wederumb  die 
vurs.  stat  van  Coeln  . . .  Burgere  ind  den  gemeynen  ma . . .  zijde 
mit  gan...  tr. .  .w. .  .rg. . .  besorgen,  hain  wir  vns  vndereynander 
vruntligen  besprochen  ind  b . . .  ind  mit  . . .  ouen  ind  hain  oitwillich 
vast  zus.  alre  . . .  vryen  ...  dat  gen.  Ampt  van  der  Kijcherzecheit 
mit  aller  synre  heirlicheit,  gerichten,  rechten,  renten,  gülden  ind  mit 
alle  syme  zübehuere,  so  wie  man  dat  noemen  sal  of  mach,  nyet  da 
an  vurs.  vssgescheiden,  gentzligen,  puyrligen  ind  zomail  gesät  in  ge- 
gheuen,  setzen  ind  gheuen  offenbeirligen  in  desem  brieue  in  hant 
ind  gewalt  der  wijser  ersaincr  lüde  des  Kaitz  gcmeynligen  der  Stat 
van  Coelne  vurs.  in  der  bester  wijs  ind  voigen,  dat  wir  dat  doin 
mochten  of  mögen,  sunder  dat  vraberme  of  in  eynger  wijs,  wie  man 
die  erdenken  moechte,  zu  wedersprechen,  zu  weder  aichten  of  zü 
wederroifen  oeuermitz  vns,  vnse  nacomelinge,  sij  weren  vnse  Emen 
of  nyet,  of  ouch  yeman  anderre  van  vnsre  weigen,  want  wir  darup 
ind  vp  alles  dat  vns  dar  of  van  renten,  of  van  gülden  geboeren 


')  Die  Concepte  der  Actenstückc  Nr.  2  und  3  fanden  sich  auf  beschmutzten, 
von  Mauer-  und  M&uscfrass  theilweise  zerstörten  Papierblattchcn  im  Haupt- 
Archiv  unter  werthlosen  Papieren  im  Kehricht. 

a)  An  den  durch  Punkte  bezeichneten  Stellen  ist  die  Handschrift  beschädigt  unl 
unleserlich. 


144 


mach,  vur  vns  ind  sij  luterligen  vertzegen  hauen  ind  vertzijen  eygent- 
ligen  in  desem  brieue,  Behalden  vns  noch  yn  da  an  achtermails 
geynerleye  anspraiehen,  Rechte,  vorderingen  noch  heischingen  in  eyn- 
gerleye  wijs  Sunder  alrekunne  arglist  ind  geuerde,  dan  as  viel  of 
der  Rait  zerzijt  vns  sementlich  of  besunder  eynche  yre  gunst  of  ge- 
naide  vur  die  vurs.  vnse  vpgegeyuene  Rente  . . .  weulden  . . .  wir 
die  an  den  Steeden  ind  zu  den  ...  heischen  ind  vorderen  . .  .egen, 
da  ind  an  den  he  vns  de  . .  .vrloft  ind  ...  hetten  ind  deser  dinge 
zu  gezüge  ind  eynre  ewigen  stedicheit,  bo  hain  wir  desen  ...  dem 
vurg.  Raide  in  vrber  der  Stat  van  Coelne  vurs.  mit  vnser  ...  ge . . . 
an  . . .  Ingesegel  . . .  vnser  alre  rechter  wist  ind  vrijem  guden 
willen  beschr.  gegheuen,  de  gegheuen  ind  ouerdragen  wart  in  den 

3. 

Wir  . . .  verdiende  Amptlude  der  hierlicheit  ind  des  Amptz  ge- 
nant die  Rijchertzech  vp  der  Burgerhnys  der  Stat  van  Coelne  düen 
kimt  allen  luden  ind  bekennen  ofienbierligen  in  descm  brieue,  dat 
wir  sementligen  ind  eyndrechtligen  van  vnsme  vrijeu  eygenen  gudem 
willen,  vngedrungen  ind  vngetwungen  van  yemant,  vmb  eynss  ge- 
meynen  besten  ind  gütz  wille  der  Stat  van  Coelne  ind  alle  yrre 
Ingesessenre,  dat  wir  da  ynne  na  vnsen  Eyden  ind  besten  synnen 
vurdacht  ind  besunnen  hauen,  hain  gesät  ind  gegheuen,  sitzen  ind 
gheuen  ofienbierligen  in  desem  brieue  dat  vurg.  Ampt  van  der 
Rijchertzech  mit  alle  synre  hierlicheit,  Rechte,  Gerichten,  Renten  ind 
Gulden  ind  vort  mit  alle  syme  zugebüer,  so  wie  mau  dat  noemen 
sal  of  mach,  nyet  da  an  vssgescheiden,  in  hant  ind  gewalt  der  Er- 
samer  wijser  heren  des  Kaitz  gemeynligen  der  Stat  van  Coelne  zu 
nütze  ind  in  behoif  yrre  Stede  vurs.  in  der  besten  vaster  wijs  ind 
voigen,  dat  wir  dat  doin  mochten  of  moigen.  Also  dat  die  vurg. 
heren  dat  selue  Ampt,  syne  hierlicheit,  Rechte,  Gerichte,  Rente  ind 
Guide  ind  wie  man  dat  andere  noemen  mach,  van  nu  vort  haueu, 
halden,  Baissen,  setzen  ind  wandelen  moigen  zu  ewigen  dagen,  so 
wie  sij  willent,  na  dem  dat  Sij  duncken  mach,  dat  id  yn  ind  yrre 
Stede  cre,  nutz  ind  beste  sij,  Behalden  vns  noch  vnsen  nacomeligen, 
sij  sijn  vnse  Eruen  of  nyet,  da  an  acterraails  geynreleye  Rechte, 
vorderingen  noch  anspraichen,  hcymelige  noch  offenbaire,  ouuer- 
mitz  vns  seluer  of  yeman  andere  van  vnsen  wogen,  want  wir  dar 
vp  van  vnser  alre  sicherrc  wissenheit  luterligen  vertzegen  hauen  ind 
vertzijen  ofienbierligen  in  desem  brieue  sunder  alrekunne  argelist 
ind  generde. 


14f> 


Auf  der  Rückseite  steht : 

Rotule  conccpte  snpcr  resignacione  officii   der  Rycher- 

tzechde 

4.   Yerzeichniss  der  Officiales  de  Richerzecheit  qui  officia  sua  deseruierunt, 

vom  Jahre  1296. 

Bruno  dictus  Kone  Costantinus  dictus  de  Lysolfkirgen.  Henricus 
de  ripa.  Vogolo  dictus  Kone.  Johannes  dictus  Oucrstolz  gener  quon- 
dam  Gerardi  dicti  Scherfgin  militis.  Hildegerus  Heinrich  dictus  birklin 
miles.  Johannes  dictus  Scherfgin  miles.  Johannes  Ouerstolz  de  lint- 
gassen.  Johannes  dictus  Liiyf  de  comu.  Ricolfus  dictus  Mennegin. 
Hermannus  de  Stesza  miles.  Godescalcus  dictus  de  baculo.  Johannes 
dictus  de  speculo.  Theodoricus  de  breymt  miles.  Henricus  dictus  de 
Moguncia  et  Johannes  dictus  Quattermart. 

5.  Hii  sunt  domini  nostri  de  Richartzechede  habentes  vsufruetum  de  libra  dumwagc 
singuüs  annis  euilibet  duos  florenos  ponderis  grauioris  in  festo  beati  Johanis. 

1369. 

Johan  ouerstoils  in  vileegrauen,  scheffen.  Wilhelm  der  gijr,  scheffen. 
Johan  scherfgin,  scheffen.  heinrich  van  nie  Cüsine,  scheffen.  Rieholf 
ouerstoils.  Werner  van  me  spegcl,  scheffen.  peter  schoneweder.  dyde- 
rich  van  me  hirtze,  scheffen.  peter  van  me  lepardc.  Johan  ouerstoils 
de  efferen,  scheffen.  Euerart  harduüst,  scheffen.  Gerart  van  benesijs, 
scheffen.  tilman  ouerstoils.  Johan  van  der  lantzcrone,  scheffen.  Richolff 
de  Wichterich.  Werner  Ouerstoils,  scheffen  zo  colno.  Emunt  birkelin2). 
Johan  gijr  de  Kouilshouen,  scheffen.  dyderich  van  benasijs,  scheffen. 
hedenrich  gijr,  scheffen.  tilman  van  der  poy.  Mathias  ouerstoils, 
scheffen,  henrich  van  der  eren,  Mathias  famulus  dominorum  nostrorum 
cum  notario  et  Wijnando. 

6.  Isti  sunt  domini  nostri  qui  deseruierunt  officium  eorum  habentes  usufruetum  et 
habet  quilibet  eorum  20  marcas  soluendas  in  quolibet  festo  beati  Johauis  bapt. 

et  in  natiuitate: 

In  primis  domini  Richolfus  Ouerstoils.  petrus  schoneweder.  petrus 
de  leopardo.  Richolfus  de  Wichterich,  tilmanus  de  pauone.  henricus 
de  heren.  Emundus  birkelin. 

')  üeber  die  RehabiUtirung  der  Richerzeche  siehe :  Eidbnch  von  1372  Nr.  32  flF., 
Seite  48. 

l)  Hier  ist  zugesetzt:  pars  sua  manebit  adhuc  apud  eos. 

in 


146 


7.  Isti  muh  deseruientes  officia  coram,  quibus  dabitur  usufructas  et  non  aliis 

2  flor.  de  libra  dumwage  in  festo  Johanis : 

Scabini:  Primo  dominus  Wilhelmus  gijr.  Johan  Sclierfgin.  hen- 
rich  van  me  Cusine.  Werner  de  speculo.  dyderich  van  nie  hirtze. 
Johan  van  Efferen.  Kuerart  barduust.  Gerart  van  benesijs.  Johan  van 
der  lantzeronen.  Werner  ouerstoils.  Johan  van  Kouilshouen.  dyderich 
van  benesijs.  hedenrich  gijr.  Mathias  ouerstoils. 

Consules:  Petrus  Schoneweder.  petrus  de  leopardo.  Richolfus 
de  Wichterich,  tihnannus  de  pauone.  Iienricus  de  honore.  Einundus 
birkclin. 

Item  mathias,  Wijnandus  et  notarius  dimidiam  partem1). 

8.  Isti  sunt  qui  deseruierunt  officium  eorum  et  reeeperunt  quilibet  eorum  XX 

marcas,  1370: 

dorn.  Richolphus  ouerstolz.    Petrus  Sehonewcder.    Petrus  de  le 
pore.    Richolphus  de  Wichterich.    Tilm.  de  Pauvone.    Henricus  de 
Heren,   facit  cxx  marcas2). 

o. 

Sciendum  quod  singulis  tribus  Mensibus  computabitur  de  fratribus 
vini  reeeptis  et  dabitur  de  quolibet  fratre  vna  Marca  domnis  de 
Rigartzeg3). 

10.   Verzeichnis«  einiger  Bürgermeister  vor  dem  Jahre  1396*). 

Anno  1216:  Richolfus  Parfusseu  et  Franco  Nagen.  1225:  Theo- 
doricus  in  Mtilengassen  et  Costin  de  Ringazen.  1257:  Hermann. 
1258:  Ludowicus  in  Müllengass,  Theodorici  filius.  1262:  Hcnnannus 
Grijn.  1267:  Ludovicus  Weiss,  Henrici  filius.  1282:  Daniel  Judaeus 
et  Constantinus  ante  ecclesiam  Lisolfi.  1296:  Franko  de  Cornu,  miles. 


')  Aus  einem  Leibrenten-Register  vom  Jahre  1370:  Uber  in  quo  continentur 
nomina  singulorum  habentium  vsufruetus  a  ciuitate  Coloniensi.  Iste  über 
renouatus  est  et  scriptus  de  antiquo  registro  vBufructuum  de  anno  dorn.  1370 
fcr.  tercia  post  epiph.  dorn. 

*)  Aus  dem  Liber  reeeptorum,  vom  Jahre  1370  fF. 

8)  Bemerkung  auf  dem  ersten  Blatte  des  Bürger-Verzeichnisses  aus  dem  vier- 
zehnten Jahrhundert 

*;  Diese  Namen  sind  theils  aus  Urkunden,  theils  aus  Scbrcinsbüchcrn,  thcils 
aus  der  kölnischen  Chronik  zusammengestellt;  sie  werden  an  dieser  Stelle 
aufgeführt,  weil  die  Bürgermeister  Beamte  der  Richerzeche,  nicht  aber  de» 
Rathes  waren. 


147 


et  Euerardus  Gijr.  12??:  Thcodoricus  in  Müllengass  et  Henricus 
Flacco.  12??:  Bruno.  1204:  Mars,  dictns  Grin,  scab.,  et  Richolfus 
dictus  Hirtzelin.  1306:  Lotginus  de  Novo  foro.  1311  (?):  Franko 
der  gijr  van  Kouelshouen  et  Joh.  Quatterniart  der  ridder  zu  des 
Herzogs  hnis.  13??:  Henriens  de  Baculo.  1321:  Philippus  Quatter- 
niart et  Henricus  Oucrstoltz.  1326:  Goddart  der  Jude  et  Mathias 
vanme  Spegille.  1332:  Henricus  vanme  Spiegel,  Ritter  u.  Schöffen, 
et  Mathias  Ouerstoltz.  1333:  Franko  vara  Hörne,  Ritter,  et  Philipp 
vam  Spiegel,  Schöffen.  1334:  Herman  Scherfgin  et  Bruno  van  Lint- 
lar.  1341:  Heinrich  Gijr,  Rentmeister  et  Schöffen,  et  Johan  Ouer 
stoltz  van  der  Windecken.  1343:  Wilhelm  Gyr  et  Herrn.  Quatter 
mart.  1344:  Johan  Scherfgin,  scheffen,  Mathis  Quattermart,  ritter, 
scheffen.  1347:  Gobelin  Jude  et  Johannes  de  Ceruo.  1367:  Mathias 
Ouerstoltz  et  Henrich  van  der  Eren.  1369:  Johan  Couelshoucn  et 
Richolfus  de  Wichterich.  1370:  Peter  van  Leopard  et  Werner  Ouer- 
stoltz. 1321:  Richolf  Wichterich  et  Werner  Ouerstoltz  de  Windeggen. 
1372:  Johan  van  Couelzhouen  et  Johan  Gyr.  1385:  Johannes  Ouer- 
stoltz et  Henricus  Harduüyst.  1387:  Johan  Scherfgin  et  Franko  Scherf- 
gin. 1388:  Henricus  de  Cusino  et  Ludowicus  Judaeus.  1391:  Herman 
Scherfgin  in  der  Müllengass  et  Johan  Ouerstolz  in  Vilzengrauen. 
1392:  Hilger  Quattermart  et  Johannes  de  Ceruo.  1393:  Roland  van 
der  Eren  et  Heinrich  Schallenberg.  1394:  Heinrich  Hardvust  van 
Almenshouen  et  Johan  Ouerstoltz,  Ritter.  1395:  Johan  Jude  et  Jo- 
han aduocatus  in  Merheim.  1396:  Goddart  van  Lijskirchen  et  Wirich 
van  Aussein. 


10* 


IVb.  Bilrser-Vcrzeicholsse. 


Burschaft.   Gilda.  Weinbruderschaft.1! 

k»rtf  L 

Erste  A  b  t  h  c  i  1  u  n  g.  2j 

Madelbodo.  Kegenbolt.  Brun  (vngereide).  Euerart  (de  bobarden). 
Heinrich  (saxo).  Luidolf.  Hartman.  Dietmer.  Gcrart  (filins  adelberouis). 
Wineiner.  Engelrieh.  Werinzo.  Voleart  (flamingus).  Heinrich  (de  tra- 


')  In  dem  Archiv  des  hiesigen  Landgerichtes  finden  sich  unter  den  Schreins- 
Urknndcn  drei  an  Stäben  befestigte  Pergament-Karten,  welche  mit  Namen 
bedeckt  sind.  Die  beiden  ersten  Karten  haben  als  architektonische  Verzie- 
rungen auf  langen  Säulen  ruhende  Bogenstellungen;  durch  die  Säulen,  welche 
die  ganze  Länge  der  Karten  einnehmen,  zerfallen  letztere  in  Felder  oder  Ab- 
theilungen, die  erste  Karte  in  sieben,  die  zweite  in  sechs.  Die  erste  hat  auf 
der  Rückseite  die  Aufschrift  »burerchaf«  von  späterer  Hand;  ein  Name, 
nämlich  »Wolfram»,  in  der  vierten  Abtheilung  hat  den  Zusatz  »fraternitas«. 
Die  zweite  Karte  hat  von  gleichzeitiger  Hand  die  Aufschrift  »bursgeph«. 
Neben  einem  Namen  in  der  dritten  Abtheilung,  neben  dem  Worte  »uastrat«, 
findet  sich  der  Zusatz  »gilda  et  burschaf;  dieser  Zusatz  bezieht  sich  wahr- 
scheinlich bloss  auf  den  Namen  »uastrat«,  und  scheint  mit  der  übrigen  Ab- 
theilung nichts  zu  thun  zu  haben.  In  dem  Schlüsse  der  vierten  Bogenstellung 
lies't  man:  »Bur  bürgere«;  das  Wort  »Bur«  ist  etwas  verwischt  und  ist 
vielleicht  als  ein  verunglückter  Ansatz  zu  dem  folgenden  Worte  »bürgere« 
anzusehen.  Die  dritte  Karte  hat  die  Aufschrift :  »fraternitas  mercatorum 
gildc«.  Nach  dieser  Aufschrift  enthält  sie  ein  Verzeichniss  der  Mitglieder  der 
Gilde,  der  Kaufmanns-Bruderschaft.  Demnach  würde  das  in  den  anderen 
Karten  vereinzelt  vorkommende  Wort  »fraternitas«  seine  Erklärung  finden. 
Bei  einzelnen  Namen  findet  sich  der  Zusatz  »utrumque«,  womit  die  Vereini- 
gung von  »burschaf«  und  »fraternitas«  gemeint  ist.  Es  ist  hier  offenbar  von 
zwei  Classen  von  Bürgern  die  Rede,  nämlich  erstens  von  solchen,  welche  die 
Burschaft  haben,  d.  h.  in  der  Burschaft  eingesessen  sind.  Die  zweite  Classe 
umfasst  bevorrechtete  Bürger,  die  Mitglieder  der  Kaufmanns-Gilde,  der  Ivauf- 
manns-Fraternität.  Auch  in  späteren  Zeiten,  im  vierzehnten  Jahrhundert,  er- 
Die  Namen  sind  ans  den  einzelnen  Abtheilungen  mit  Auswahl  genommen. 


149 

iecto).  Kudolf  (aquisgrani).  Engelbret  (frater  aduocati).  Lude  wich 
(dux).  Radolf.  Jordan.  Gerart.  Hardrat.  Herbert.  Hellewie  (de  bune). 
Bero.  Druthwin.  Godefridus  (sutor).  Lvzo.  Godefrid  (de  dienant). 
Gerbrant  (de  saneto  trudone). 

Zweite  Abtheilung. 

Godefrit.  Pilegrim.  Bertolf  (filius  Godefridi).  Adelbero.  Werinzo 
(de  bunno).  Sigebodo.  Rupreth  (de  inilcnheim).  Gozelin.  Cuno  (sade- 
lere).  Sigewin.  Sigewin  (campanarius).  Randolf.  Wernere  (sueuus). 
Giselbreth.  Diderich  (faber).  Frumolt.  Volcolt.  Cunrat.  Willehelm. 
Hezel.  Hageno  (sadelere).  Gerart  (de  gangelt).  Regenere  (de  mogun» 
cia).  Hertwin.  Cüurat.  Heriman  (filius  Gezonis).  Emelrieh.  Adelbreth, 
Heriman  (filii  waldonis).  Godefrit  (cum  barba).  Waldeuer  (crispus). 
Herimannus  (stolzgrano).  Üudo  (de  wipperuurde).  Sigefrit  (rudin- 
buch).  Wolbero  (de  rigemago).  Helmwich  (palentinus  comes).  Dage- 
mer.  Odilias.  Ropreth.  Godefridus.  Albertus.  Gerlacus  (de  werde). 
Roricus.  Heinric.  Johan.  Wolbero.  Reinhcrc.  Aluecho.  Meiufrit.  Ar- 
nold. Basilius.  Herman  (lan&e)-  Heinrich  (maselendere).  Erwin  (selc- 
lnechere).  Heinrich  (filius  Gozelini). 

Dritte  Abt  he  il  ung. 

Cunrad  (de  strazburch).  Waldeuer.  Sigewin  (comes).  Marcman. 
Richart  (maregreuo).   Arnolt  (claudns).    Bertolf  (sadelere).  Franco. 


scheint  eine  solche  Eintheilnng  der  Bürger;  eine  Classe  umfasst  diejenigen, 
welche  nackt  >ciues«  heisseu,  die  andere  diejenigen,  welche  die  >fraternitas«, 
und  /war  die  »fraternitas  vini«,  den  Wcinhandel,  den  Weinzapp,  haben. 
Diese  in  den  verschiedenen  Jahrhunderten  wiederkehrenden  Einrichtungen 
sind  gewiss  nicht  ohne  Zusammenhang  und  daher  unter  einer  Rur rik  zusam- 
mengefasst  worden.  Die  Karten  tragen  den  Charakter  des  zwölften  Jahrhun- 
derts; viele  Namen  Bind  jedoch  später  nachgetragen  worden.  Die  erste  Karte 
enthält  circa  800  Namen,  die  zweite  wohl  noch  mehr.  Die  dritte  Karte  ent- 
halt fast  die  doppelte  Zahl.  Die  Karten  sind  von  oben  nach  unten  beschrie- 
ben; die  in  Klammern  gesetzten  Zusätze  stehen  im  Originale  über  den  Wör- 
tern, zu  welchen  sie  gehören.  Auf  der  ersten  Karte,  und  zwar  auf  der  Säule, 
welche  das  zweite  und  dritte  Feld  von  einander  scheidet,  steht  die  Aufschrift: 
»infra  X  annos  nichil«.  Zu  der  lticherzeche,  welche  dieser  Rubrik  unmittel- 
bar vorangeht,  stand  die  Ertheilnng  der  Bürgerschaft  und  der  Weinbruder- 
schaft in  Beziehung.  iCf.  p.  57,  9.)  Es  befinden  sich  im  Archiv  des  Landge- 
richtes auch  Schrcinskarten,  welche  Bürger- Verzeichnisse  enthalten.  Viele  die- 
selben Personen  bezeichnende  Namen  wiederholen  sich  in  den  verschiedenen 
Karten,  auch  in  ein  und  derselben  Karte,  so  wie  in  der  ersten  und  zweiten 
Abtheilung  der  dritten  Karte. 


150 


Richart  (fazbendere).  Ruzelo  (pistor).  Heinrich  (monasteriensis).  Go- 
descalc  (de  bruselo).  Godefrit  (treuerensis).  Volpreth  (de  rigemage). 
Sifrit  (de  inaguntia).  Vdelrich  (de  brabant).  Adelbero  (de  duisburch). 
Anshelin  (ustor).  Rudolf  (de  baiaria).  Folmarus  (exanrinator).  Hugo. 
Regenzo.  Ludewicus.  Ricquin  (claudus).  Sifrid.  Gerhardus.  Warnerus. 
Gerlacus.  Godefridus  (de  aldenhouen).  Mandewin.  Ricwinus  (de  drut- 
munden).  Gernhart.  Heidenrich.  Herman  (de  reno).  Wizelen.  Lam- 
breth  (flaminc). 

Vierte  Abtheilung. 

Lifrit  (de  traiecto).  Diderich  (funditor).  Marsilius.  Lüdewich.  An- 
dolf.  Dietmer.  Ludewich  (pistor).  Rudolf  (dux).  Gerart  (frater  suus). 
Wolbero  (filius  frideliuis).  Zacharias  (de  bunno).  Wecellinus  (de 
hoingen).  Reginbolt  (iudeus).  Leo.  Adelwart.  Gozbreth.  Diderich.  En- 
gilrich.  Megenhardus.  Godelo  (de  ratinke).  Volmar.  Fromolt.  Wolfram 
(fraternitas).  Emunt.  Godelo  (de  razeuken).  Rudenger.  Everhart  Go- 
dcsgalcus.  Volcmer.  Harlif.  Johan.  Thomas.  Heinrich.  Vdo.  Volcnant. 

Fünfte  Abtheilung. 

Adelbero  (filius  (Ditmeri).  Vortlif.  Gerhart  (gener  sigefridi).  Brun 
(aduocatus).  Wezel  (aueganc).  Wolbero  (filius  sigewini).  Liudfrit  (fra- 
ter Richezonis).  Otto  (de  zurich).  heinricus  (paruus).  Heinrich  (salz- 
mudere).  Rudolf.  Diderich  (de  birsmich).  Richezo.  Richezo  (cognatus 
tizonis).  Heinrich  (de  stumbelo).  Richolfus  (i)iperarius).  Bernold  (de 
wirzeburc).  Euerart  (sueuus).  Gozwin.  Rudolf.  Herman.  Dideric  (filius 
lamberti).  Cunrad.  Cunrad  (serfwin).  Gerlacus.  Voglo.  Herbrant.  Gerart. 
Herman.  Daniel  de  leodio.  Gerart  (Reiser).  Willebrant.  Wilhelm  (hudere). 

Sechste  Abtheilung. 

Heinrich,  willehelm  (medici).  Hertwich.  Gerart  (gardenere).  Hein- 
rich. Walcün.  Rupreth.  Diderich  (carpentarius).  Heinrich  (pistor). 
Hezel.  Godefrit  (sueuus).  Gozzo,  Meginzo,  Bertolf  (de  polheim). 
Gozzo.  Wolbero.  Cristian.  Lambreth.  Godescalc.  Cünrat.  Johan.  Rup- 
reth. Wezil.  Lupreth.  Megeno.  Harpern.  Engelbreth.  Hertwich.  Go- 
defrit. Bertolf.  Hanno.  Gerlach.  Wolbero  (de  rigemage). 

Siebente  Abtheilung. 

Heinrich.  Adelbero.  Lubrant  (palmarius).  Fortliph  (de  zudendorp).' 
Lambert  (leodicensis).  Heriman  (de  werdun).  Heriman  (fordersac).  Gi- 
selbertus  (frater  waltelmi).  Gerlacus.  Giselbertus  (filius  Gerlaci).  En- 
gclricus.  Heribertus.  Theodericus  (de  sigebehrc).  Theodericus  (iunior). 


Marquardt  (de  susacia).  Cunradus  (de  friburch).  Gozwin  (de  bruscle). 
Weitere  (gude).  Heinrich  (de  louene). 

Auf  der  Rückseite: 

Liudolf  (filiu8  walcuni).  üerinian  (de  traiecto).  Liufrit  (birbach, 
gilde).  Wichnmn  (brechseif).  Adclbreth  (hella),  frater  gerardi  (intra 
carnifices).  Regenolt  (de  wiperuurde).  Waldeuer  (crispus)  

Etrle  II. 

Erste  Abtheilung. 

Heriman.  Sigelo.  Ricwin.  Madelbodo.  Bertolf.  Diderich.  Pilegrim 
(carnifex).  Wolbero  (caluus  carnifex).  Adelbero  (hnrtfust).  Adelbero 
(paruu8).  Wolbero  (filius  Ezechini).  Volcwin  (sadelere).  Diderich  (pa- 
nifex).  Gezo  (wideporta).  Heinricus  (de  mosella).  Adel  wart.  Gozbreth. 
Heriman  (de  werdun).  Ludolf  (de  aquis).  Bertolf.  Wichinan.  Lifridus 
(saxo).  lngelinann  (utrumque).  Gerlach  (de  sibergh,  filius  engelrici). 
Gerlacus.  Ludolf.  Winrich.  Rudolf. 

Zweite  Abtheilung. 

Heinrich.  Marcman.  Lietfrit  (de  traiecto).  Willehelin  (fazbendere). 
Euerart  (de  platea  reni).  Diderich  (uilcere).  Regcnzo  (de  s.  Gereone). 
Godefrit  (de  treueris).  Heinrich  (filius  weiten).  Sigewin.  Heinrich 
Cbirnere).  Waltbret.  Araolt.  Wecel.  Marcman.  Wolbero  (cistarius). 
Eluerich  (utrumque).  Tizelin  (romanus).  Gerlac  (de  brulo).  Rudolt 
(incisor).  Heinric  (de  atdendar). 

Dritte  Abtheilung. 

Vastrat  (gilda  et  burschaf).  Erenfrid  (de  duzo).  Vortlif.  Vogolo  (filius 
volsuindis).  Gerart.  Euerart.  Otto  (de  basela).  Liudolf  (cecus).  Riehart 
(fazbender).  Winant  (stein  mezelere).  Wolbero  (fudennengere).  Albret 
(balbutizans).  Rudolfus  (de  aquisgrani).  Emecho.  Hertwin.  Zacharias 
(de  bunno).  Henrig  (weruere).  Anshelm  (ustor).  Rudolf  (sueuus).  He- 
riman (de  bunna). 

Vierte  Abtheilung.   Rur  bürgere. 

Herman.  Waldeuer.  Godefrit.  Brun.  Adilbret.  Sigewin  (eomes).  Lam- 
breth.  Otto  (examinator  argenti).  Harbern.  Euezo.  Gezman.  Gerbreth. 
Heinrich.  Friderich  (aurifaber).  Walcun.  Ditwin  (de  worraacia).  Ereiu- 
breth  (monasteriensis).  Heinrich.  Bertolf.  Adelbero  (qui  habet  filiam 
heiurici  helle).  Heriman  (erowel).  Bertolf  (filius  euezonia).  Heinrieh 
(de  mosa).  Adilbero  (colbo).  Waldeuer  (filius  regenboldi).  Frauco 


152 


(tnieiensis).  Sigcfrit.  Winaut  (albus).  Ricquin  (filius  henrici).  Conradus 
(longus).  Albero.  Harbern.  Gerlach.  Warnerus  (cuneus).  Liufrit.  Richezo. 
Pilegrim.  Brun  (vngereide).  Berwalt.  Diderich  (gener  Godefridi).  Hein- 
rich (de  traiecto).  Lüdolf.  Godezo  (utruraque).  Gozbret.  Richwin.  Hart- 
man. Godesgalc.  Wiger  (de  lorecha).  Arnold  (de  basilea).  Stephanns 
(de  gint).  Godefrit  (incisor).  Heinricus  (ianitor).  Heinric.  Cunrad. 
rilcgrini. 

Fünfte  Abtheilung. 

(iodefrit.  Heinrich  (filius  suus).  Foleolt.  Friderich  (de  wirceburch). 
Weitere.  Kngelrieh  (caluns).  Hezel.  Walpreth.  Volcwin.  Ludolf.  Go- 
defrit (de  traiecto).  Heinrich.  Adclart  (incisor).  Frowin.  Bernart  (de 
traiecto).  Godefrit  (parotis).  Diderich  (de  saneto  Seuerino).  Rabodo. 
Wtllehelm.  Heinrich  (nazolf).  Sigewin  (magnus).  Sigewin  (campana 
rins).  Diderich  (carpentarius).  Wernere  (scethere).  Adelbero  (de  buden- 
dorp).  Regenart  (fazbendere).  Heinrich  (filius  demfidis).  Luidolf  (ne- 
pos  Luidolfi).  Brun.  Gerbertus  (spengere).  Eppo.  Meginzo.  Gozo.  Gozo 
(de  saneto  Martino).  Marcwart  (bauwarns).  Herbort.  Pilegrim.  Heriinan 
(de  s.  Cecilia).  Hildebolt.  Volcwin  (de  niderig).  Berwalt.  Godebreth 
(de  mosella).  Reginbolt.  Johnn  (ledigman).  Udilrich.  Heinrieh  (de 
zndindorp).  Marcwart  (de  friburch).  Benno  (de  herlo).  Rudolf.  Lam- 
bert (carnifex).  Godefridus  (de  aldenhouen).  Albreht  (de  medebach). 
Herman  (eramboum).   Lambrcht  (de  gent). 

Sechste  Abtheiluug. 

Hildeger  (filius  wifridi).  Sigewin.  Waldeucr  (crispus).  Gerart  (gar- 
deman).  Ditleich.  Hertwich.  Anselm.  Cristian.  Mandewin.  Hugo.  An- 
sheltn.  Baldewin  (textor).  Cunrat  (sueuus).  Vortlif  (hardeuus).  Cristian 
(claudus).  Reinolt.  Marsilius.  Godefrit  (breituisc).  Heinrich  (scapula). 
Rudolf  (breituisc).  Maternus.  Arnolt  (romanus).  Rudolf  (fazbendere). 
Wenecho  (de  hildesheim).  Adilbret  (von  wideporta).  Burchart  (de  ri- 
gemago).  Rupret  (de  westhouen).  Adelbero  (de  duisburch).  Werenbolt 
(saxo).  Franco  (filius  Erinboldi).  Lambertus  (romanus  leodicensis). 
Hardunc  (de  spira).  Gezclin  (<le  sigeberhe).  Luzechin  (de  dauender). 
Heinric  (de  basele). 

Auf  der  Rückseite: 

Kuno.  Hardunc.  Wolbero.  Bernart.  Albero.  Wolfram.  Pilegrim. 
Albero.  Mefrid.  Heinricus.  Thidricus.  Herman  (de  bare).  Sifridus  (de 
foro).  Gerardus.  Heinricus.  Hug.  Albertus.  Rcginzo.  Randolf.  Herman 
(kalf).  lieringer.  Rntholf.  Lutbewieus.  Thidrieus  (alpeide).  Hellewieh 


15:j 


(bucking).  Arnolt.  Heinrich  (hellinc).  Meinfridus.  Odolf.  Heinricus 
(aide  pisse).  Elgerus  (claudus).  Guntram.  Pilegrim  (earnifex).  Johan 
(niger).  Gerart  (pil).  Regiuere  (de  basila).  Heinricus  (geist).  Petrus 
(romanus).  Arnolt  (vin).  Herinan  (albus).  Albreht  .  (medebeke).  Gerar- 
dus  (tilius  gerardi).  Wolbero  (rube).  Bernart  (gans).  Fritherich  (ru- 
fus).  Rutholf  (de  rauella).  Cesarius.  Godefridus  (frater  Cesarii).  Hen- 
ricus  (ostiarius  abbatie).  Volquin  (de  hunife).  Gerardus  (woluis- 
kele).  Bruno  (ungereide).  Heinrich  (de  kerpene).  Heinrich  (pinguis 
scapnla).  Richwin.  Bertolf.  Fridericus  (de  leodio).  Lebreth  (de  sancto 
drudone).  Reinolt.  Dude.  Gerlag  (cum  mitra).  Euerard.  Adelhelm. 
Wineinar.  Gerart  (belster).  Gerart. 

Kart*  HL1) 

Namen  der  ersten  Abtheilung. 

Herman.  Heinrihc.  Wolbero  (vuiskekarre).  Refrid.  Alart  (romanus). 
Adolf.  Vogolo.  Eskenrich.  Albero.  Fridelif.  Hercman  (frater  walebiz). 
Bemolf  (tilius  benzonis).  Apro.  Guntram.  Lambret  (turrerauz).  Thede- 
ricus  (de  hildesheim).  Arnolt.  Albero  (nepos  erinberti).  Heinrihc.  Wei- 
tere. Herman.  Volcolt.  Vindolf.  Amelunc.  Bertolf  (pincema).  Albret 
(schiko).  Gerhart.  Justacius  (filins  geuehardi).  Werenbolt  (de  goslaria). 
Galicius.  Megenzo  (cuneus).  Johannes.  Bertram.  Volcnant  (de  zuden 
dorb).  Heinrich  (de  andernach).  Hademer.  Burchart.  Enkehart.  Wiri 
cus.  Hereman  (monetarius).  Albret.  Albero.  Sigbodo.  Ruthart.  Lude- 
wich. CHnrat.  Gerrart  (scot). 

Herebort.  Wülbero  (tilius  diederade).  Cristian.  Emelrihc  (filius 
mettildis).  Hereman.  Regemer.  Lufrid.  Pilgrim  (earnifex).  Harpern. 
Hecel  (rufus).  Otto  (nepos  vdelrici).  Godebolt  (de  moguncia).  Gode- 
frid  (epc.  episcopnsV).  Walthelra.  Güntere.  Rikolf.  Herebort.  Gude- 
frid.  Hartman,  Winant.  Richolf.  Fortlif.  Gcrart.  Hereman  magnus. 


')  Die  dritte  Karte  hat  keine  architektonischen  Verzierungen.  Die  Namen  sind 
ohne  bestimmte  Scheidung  unter  einander  geschrieben.  Die  so  entstellenden 
Reihen  sind  aber  nicht  streng  durchgeführt,  sondern  durch  regellos  gestellte 
Namen  unterbrochen.  In  der  Mitte  der  Karte  ist  etwas  Zwischenraum  gelas- 
sen, so  dass  man  zwei  Abtheilungen  der  Karte  annehmen  kann.  Eine  Reihe 
der  zweiten  Abtheilung  hat  Aber  dem  ersten  Worte  (nämlich  Petrus)  die 
Aufschrift  »Burerchaf«.  Es  scheint,  dass  sich  dies  Wort  auf  die  darunter 
stehenden  kleiner  geschriebenen  Namen  bezieht.  Mit  Sicherheit  lässt  sich  das 
aber  auch  nicht  behaupten;  möglicher  Weise  bezieht  sich  der  Zusatz  mir 
auf  das  Wort  »Petrus«.  Keinesfalls  lässt  sich  die  (jranzc  nachweisen,  wo  die 
zur  Bnrsohaft  gehörenden  Namen  aufhören. 


154 


Engelrik.  Ermenrihc.  Hugo.  Heimo.  Willehelm.  Gudefrid.  Arnolt.  Wol- 
pret.  Diederic  Randolf.  Richvin.  Eckebret.  Welthere.  Adelbret  Wed- 
zel.  Rupret.  Simon  (nusso).  Vogolo.  Heidenricus.  Dudo.  Wichart 
Euergclt.  Vrowin.  Arnolt.  Bernhart.  Diederihc.  Herman.  1  iranstein. 
Fordolf  (filiu8  brun).  Wernhere.  Giselbert.  Sigefrid.  Zagarias.  rüdhart. 

Burerchaf:  Petrus.  Volcolt.  conrat.  hademer.  Erifridus.  Rege- 
nolt.  Einardus.  Heriman.  Sifrid  (occisor  ursi).  Rudolf  (urso).  Albero. 
Wolbero.  Volko.  Eckebertus.  Rudolf.  Euerhart  (bobard).  Godefrid 
(beino).  Sifrid.  Winricus.  Eckericas.  Albero.  Ricquin.  Azo.  Ludolf. 
Volcolt  Hugo.  Wolbero  (pinguis).  Engelbret.  Liffert.  Arnolt  (cauda 
bouis).  Anselm.  Tizelin.  Cünrat  (rex).  Engilrihc.  Megenrat.  Winrich. 
Ileinricu8  (gener  franconis).  Hezcl  (munitor).  franco  (de  louania).  Ti- 
zelin (leodiensis).  Reinbold  (vader).  Hermann.  Marquardus  (de  susa- 
cia).  harlif.  Johan.  Winemar.  Diderich  (de  lechenich).  Arnolt  Herman 
(de  reno). 

Adelerus  (saxo).  Azo  (suestfaliensis).  Albertus  (de  Wideporta). 
Mengoz.  Albericus.  hartman.  Willehelm.  Baldewinus  (tvngero).  Bal- 
dewin  (caluus).  Euer.  Theodericus  (aurifaber).  Gozwin  (romanus). 
Wolbero  (fordermenger).  Godefridus  (rex).  Otto.  Bernart.  Rudolf  (exa- 
minator).  Folcart.  Sifrid  (panifex).  Cunrad.  Hugo  (de  Worrenc). 

Namen  der  zweiten  Abtheilung. 

Wolbero  (filius  diederadis).  Emelrihc  (filius  mettildis).  Refrid.  Azo 
(sub  porta).  Folmer  (panifex).  Regenerus  (saxo).  Alart  (romanus). 
Adolf  (Leodicensis).  Regenbret  (sigeberhc).  Gezelin  (saxo).  Hereman 
(stolcegrana).  Hugo  (romanus).  Albero  (rufus).  Tidricus  (campanarum 
fusor).  Albertus  (suevus).  Rupret  (de  vuesthouen).  Cnnradus  (de  spira). 
Gerhart  (mercator  pabuli).  Bertolfus  (pincerna).  Werenbolt  (de  gos- 
laria).  Volcnant  (de  zudendorb).  Heinrich  (de  andernaeh).  Wolbero 
(monheim). 

Elbret  (de  vuestvalia).  Fridelif  (de  Herdingin).  Ruthart  (pistor). 
Herman  (iuxta  macellos).  Hupertus  (faber).  Apro  (de  masetrich).  Lam- 
bretus  (Turremuz).  Theodericus  (de  hildensheim).  Arnolt  (Rubolderude). 
Godescalc  (de  nuinchirchin).  Hellewich  (de  sithert).  Albret  (schiko). 
Ju8tacius  (filius  geuehardi).  Hereman  (monetarius).  Hugo  (sueuus). 
Guntram. 

Walpertus  (frater  wezelini).  Regemer.  Rorich.  Rudolf  (mogunti- 
nus).  Otto  (nepos  udelrici).  Godcbolt  (de  moguncia).  Godefrid  (epi- 
scopus).  Albero  de  rigemage. 

Diederihc(mercatorcquorum).Gunthcre(dc  manheim).Hereman,Oddo 


155 


(mereatores  lignormn).  herman  (seruiens  alberti).  Wezel  (incisor). 
helleuic  (de  bnnnc).  Arnolt  (cauda  bouis).  Regeneras  (vormatia). 
Henrihe  (Waltman).  Folmcrus  (ruremunt).  Gozwin  (Verdunii).  Walt- 
kun  (de  Olmo).  Lambret  (guberuator).  Rudolf  (vrso).  Theodericus 
(aurifaber).  Manno  (cofman).  Euerbart  (de  traiecto).  Rorich  (van 
paphendorp).  Ezelinus  (de  Aquis  ad  utrasquc). 

12.  Wembruderschaft. 

It  sij  zu  wissen,  dat  vnse  heren  van  der  Rijchcrzccb  mit  vnsen 
heren  vanme  Raide  ind  mit  dem  wijden  raide  eyndrcehtligen  oeuer- 
dragen  hauen,  dat  so  wilch  man  die  Wijnbroiderechaf  bynnen  yrre 
Stat  vurzijtz  vergolden  hait,  dat  de  syn  leyuen  lanck  wijn  zappen 
mach,  ind  dat  die  Wijnbroiderechaf  na  syme  dode  an  geyne  andere 
syne  Eruen  vort  eruen  noch  ersteruen  en  sal,  vyssgcscheiden  sijn 
wijf,  dat  die  wail  zappen  mach  vre  leyuen  lanck,  as  verre  as  sy 
sich  nyet  verander  werft  an  yeman,  de  die  Broiderschaf  vurs.  nyet 
en  hette. 

Item  of  yeman,  de  die  Broiderschaf  vergolden  hette,  as  vurs.  is, 
Kyndere  hette,  die  vp  yn  gczapt  hedden,  die  Kyndere  en  soilen  van 
nu  vort  dar  vp  nyet  mc  zappen,  id  en  were  dan  sache,  dat  yn  yre 
vader  die  Broiderschaf  vergolden  hette. 

Item  of  yeman,  de  die  vurs.  broiderschaf  vergolden  hette,  nn 
veruaren  were,  Kyndere  na  yem  gelaissen  hette,  die  bynnen  v  Jairen 
vnr  dato  dis  oeuerdraigs  wijn  gezapt  betten,  den  Kynderen  haint 
vnse  heren  vurs.  eyne  günst  ind  gnade  gcdain,  dat  sy  yre  leyuen 
lanck  vort  zappen  moigen,  also  doch,  dat  yd  achter  yrme  dode  vp 
nyeman  van  den  yren  vort  eruen  noch  erperuen  en  suelc'). 

13.    Dyt  6ulen  die  ghiene  swercn,  die  men  van  nuwes  intfengit  zu  bürgeren 

zu  Colne*). 

Zu  deme  eirsten  sulen  sie  sweren  vnsen  heren  deme  Rade  ind 
der  stede  van  Collen  getruwe  ind  holt  zü  sien  ind  yre  beste  zu 
weruen  ind  yre  argeste  zü  warnen,  so  wa  sie  dat  wissent  ind  ver- 
ncment. 

Item  so  wanne  sie  desen  eyt  gedaen  hait,  so  sal  men  yn  die 


')  Einem  einzelnen  Blatte  entnommen. 

i)  Aus  einem  Pcrgamentliefte  in  Quarte-,  Ms.  XIX,  2ö. 


150 


bürgerschaff  lenen  myt  alle  der  vriehede,  die  andere  bürgere  haucnt. 
Ig  dan  dat  he  zo  Collen  gewoent  ind  gesessen  het  dru.  Jair  zu  hüss, 
so  sal  he  geuen  vi  gülden  van  deme  sweirsten  gewichte,  Ind  is  ouch 
dat  he  min  gesessen  hait  dan  drii  Jair,  so  sal  he  geuen  xn  gülden. 

Ouch  vort  sal  man  sie  vragen,  off  sie  ymans  eygen  sijn.  Item 
weirt  sache,  dat  sie  ymans  eygen  weren,  de  sie  vürderde  bynnen 
Jairs  na  datum  sijns  brieffs,  so  sal  man  yn  symc  hcrrcn  laiszcn 
volgen  ind  sijne  bürgerschaff  Bai  yme  gheinc  scade  neit  doin. 

14.   Dyt  sulen  die  ghiene  8 weren,  den  men  die  winbruderechaff  leynt. 

In  deme  eirsten  deme  Rade  ind  der  stede  van  Collin  getrüwe  ind 
holt  zu  sien  ind  yre  beste  zü  weruen  ind  yre  argeste  zü  warnen,  so 
wa  sie  dat  wissent  ind  vernement  ind  eyn  gans  harnasch  zü  halden 
ind  zü  hauen  in  vrber  des  Raitz  ind  der  stede  van  Collin. 

Item  dat  sie  gheine  geselschaff  hauen  en  sülen  win  zü  tzappen 
mit  gheinen  personen,  sie  en  hauen  die  Winbrüderschaff  as  wail 
as  sie. 

Vort  sülen  sie  die  azize  na  der  stede  gebode  gans  ind  zü  mail 
betzalen  ind  geuen  ayn  wedersprache. 

Item  wanne  sie  dese  eyde  gedaen  haint,  so  sülen  sie  geuen  Iii 
aide  schilde  ind  dar  vur  ghein  ander  payment,  Ind  van  desen  Schil- 
den sal  man  geuen  deme  Ampte  van  Richartzegede  van  yeclicher 
bruderschaff  I  marc. 

Vortme  so  en  sal  men  dese  winbrüderschaff  nyeman  leynen,  he 
en  sie  eyn  geboren  off  eyn  gesworin  burger. 

Vort  so  en  sal  man  gheine  deinstboden  die  bruderschaff  leynen, 
he  en  haue  geseissen  vp  sijne  eygene  Koist  dru  Jair  na  en  anderen. 
Ouch  en  sal  men  sie  neit  leynen  eyncheme  Kistensitzcre  noch  ghei- 
nen Winknappen. 

Ouch  is  zü  wissen,  dat  men  die  Winbroderschaff  neman  lenen 
en  sal,  he  en  haue  die  bürgerschaff  dru  Jair  gehatt  ind  zü  Colne 
drii  Jair  zü  hüss  gesessen  ind  eigen  cost  gehatt. 

Ouch  solen  sie  sweren,  dat  sie  ghenen  wijn  verkoufft  en  haint 
zü  tzappen  na  der  tzijt  dat  die  azize  gesät  wart.  Is  dat  sie  dat 
gedain  haint,  so  solen  si  gelden  ir  büze. 

Ouch  is  zü  wissen,  dat  vnse  heirren  ouerdragen  haint,  dat  men 
gheinen  deinst  kneichte  die  burgerschaff  lenen  en  sal,  he  en  haue 
drü  Jair  na  einander  sins  selucs  eygen  koist  gehat. 


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157 


15. 

Verzeichnis  der  von  1356  bis  1389  qualificirten  und  der 
zur  Weinbruderschaft  aufgenommenen  Bürger. 

Tempore  dominorum  Gobelini  de  Cusiiio  et  Gobelini  de  lysenkirchen,  anno  dorn. 
MCCC  qninquagcsimo  sexto  fer.  quarta  post  reminisccre  •) : 

Theodericus  Loef  de  Manstede.  Anmld us  de  Hacneggen.  Johannes 
dictus  Roede  de  Buscodut  tu  Tilmannus  dictus  Tappe.  Synion  de 
Vrelenburg.  Gobelinns  dictus  Straisburg  de  Berka.  Ludewicus  de 
Keyserswerde.  Henricus  dictus  Voelen  de  Sittart.  Petrus  de  Süt- 
phania. 

Tempore  dominorum  Johannis  onerstoltz  in  vilcegrauen  müitis,  scabini,  et  Gob.  de 
Cusino,  anno  dorn.  MCCCLVn-  fer.  quarta  post  Reminiscere. 

Gerlacus  de  Leichlingen.  Matheus  de  Cirne  filius  Mart.  de  puteo. 
Hermannus  dictus  Bück  de  Boderich.  Henricus  dictus  Krut  de  Büde- 
rich. Henricus  dictus  mer.  Dedericus  de  Westhouen.  Lysa  de  hüylsa 
ind  ouch  Wynbroderechaflf.   Johannes  dictus  Resca. 

i 

Tempore  dorn.  Johannis  ouerstoltz  in  Viltzengrauen  militis,  scabini,  et  Richolfi 
ouerstoltz  in  stergassen,  anno  dorn.  MCCCLVlIlro  fer.  sab.  post  festum  pasche : 

Leo  Octinus  leo  Johans  eydnm  van  der  Kulen.  Lambreicht  van 
Weraolskirgen  ind  ouch  Wijnbroiderschaf.  Johan  van  Ederen  eyn 
goltsmyt.  Clais  Greue  van  Cüme.  Bernart  van  Rasbourch.  Hennan 
van  Unkelbach.  Wilhelm  van  vrsoye.  Teilman  van  lymbeck.  Wilhelm 
dilla  van  dürdreyt.  Mathijs  van  Düitze  ind  ouch  Wijnbroderschaf. 
Henrich  Berchgeym  eyn  Kesselsleger.  Johan  Külynck  ind  ouch  Wyn- 
broiderschaf.  Wilhelm  van  Ederen  eyn  goltsmyt.  Goiswijn  van 
Eppendorp  eyn  goltsmyt.  Herman  van  Ederen  eyn  goltsmyt.  Johan 
van  Erclens  eyn  goltsmyt.  Peter  goltsleger.  Lodewich  Klaitzenbruwer 
van  Düysburch  ind  ouch  Wijnbroiderschaf. 

Tempore  dorn.  Richolphi  ouerstoltz  et  Gobelini  de  Cusino,  anno  dorn.  MCCCLIX 

fer  auarta  DOBt  Inuocauit: 

Henricus  sebrecht  de  Kempen,  hospes.  Johannes  de  Krpele,  ciui- 
litatem  et  etiam  vinorum  fraternitatem.    Henricus  Vinck  de  Sintzgc. 


')  Aus  dem  Pergamentheftc  Ms.  XIX.  25. 


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158 


Johannes  de  Lewcnberch,  specionarius.  Henricus  de  Graue,  mercator. 
Sibertus  büeckinck  de  Walmroede  et  eciara  fraternitatem  vini.  Her- 
man  van  Geysekin.  Jobun  der  Rese  van  Süest.  Henrich  van  bonna 
der  Kreiner.  Peter  der  wirt  zom  harduust.  Weigcrlyn  in  Ryngassen 
der  Wirt.  Wilhelm  luyeh  der  Wirt.  Symon  van  der  Kliris.  Johan 
van  Aichcn,  der  Kremer.  Peter  van  Selant,  der  Kremer.  Heidenricus 
Küme,  hospes  ad  Duysbureh.  Arnoldus  de  ychgendorp,  aurifaber. 
Arnoldus  Wambosiator,  dedit  pro  fratemitate  vini  XXII  marc  et  fuit 
natuB  civis  Coloniensis.  Henricus  loirgin,  hospes.  Rutgeras  de  Elmpte. 
Hermannag  noituanck  de  lynge.  Weitem»  de  Sünrestorppe.  Gerardus 
parans,  mercator.  Gerlacus  de  Keylse.  Gobelinus  de  Ambele.  Euerar- 
dus  Slechtriem,  piscator.  Theodericus  de  Braichbeke,  ccllerarius  do- 
mine de  dynslaken.  Johannes  de  Euskirchen.  Wilhelmus  dille,  dedit 
pro  fratemitate  vini  xxn  m.,  quod  erat  eiuis.  Henricus  coufman  de 
Nuwenkirchen,  bospes  super  honoris  platea.  Henricus  de  Ausburch, 
Braxator.  Johannes  Reyop,  hospes.  Arnoldus  de  Brisca.  Engelbertus 
de  Düren,  braxator.  Nicolaus  fermentarius.  Johannes  dictus  Midwin- 
ter  der  Stupper.  Aleidis  de  Wermültzkirchen,  cciam  fraternitatem  vini. 
Stephanns  de  litore,  ee.  fr.  vini.  Katharina  vxor  lützen  vini  sartoris, 
ec.  fr.  vini.  Johannes  de  Ichcndorp  supra  plateam  honoris,  ec.  fr. 
vini.  Johannes  de  lach,  ec.  fr.  vini.  Hermannus  buc  super  forum 
butteri,  fr.  vini.  Bernardus  Kaaseburch  super  aqueduetum,  fr.  vini. 
Ricbwinus  Rees,  fr.  vini.  Arnoldus  de  nemore  aurifaber,  fr.  vini.  Go- 
belinus  Marcman,  fr.  vini.  Wilhelmus  dictus  Caaterman,  fr.  vini. 
Henricus  de  broich,  ec.  fr.  vini.  Tilmannns  de  Sunrestorp.  Nicolaus 
diuellinck  van  Keldenich.  Arnoldus  vasator  de  linss  ex  opposito  s. 
Math.,  ec.  fr.  vini.  Jacobus  de  Siberch  nepos  henrici  van  dem  moere, 
ec.  fr.  vini.  Gerardus  dictus  Iskalt  piscator,  fr.  vini.  Johan  poilhem 
vp  me  Knytmarto.  Jacobz  langenasc  de  Aquis.  Henricus  dictus  Cop- 
gin  de  A.  ind  ouch  Wynbroiderschaf.  Petrus  dictus  zom  de  Blaitz- 
heini,  morans  in  domo  Georgij  carnificis.  Petrus  speesnider  dictus 
poleysBen  de  Wissen.  Duyrginis  dicta  van  nie  Tolhuse,  fr.  vinorum. 
Henricus  de  Assatura,  aurifaber,  fr.  vinorum.  Mathias  super  ripam, 
fr.  vinorum,  primogenitus  gobelini  de  rore.  Johannes  dictus  de  Co- 
lumba,  fr.  vinorum.  Johannes  de  Reyss,  filius  henrici  de  ysentrüyt, 
calciator.  Hermannus  de  Treuiri  in  Witzgassen.  Coynginus  de  Dacns- 
wylre,  pistor  s.  Marie  ad  gradus.  Tilmannus  de  hotdorp.  Gobelinus 
de  Grüten.  Greta  de  lilio  commorans  iuxta  Xlm  virginum,  fr.  vinorum. 
Henricus  filius  Arnoldi  de  busco,  fr.  Vinorum.  Nicolaus  fermentarius, 
fr.  vinorum.  Wilhelmus  de  Noruenich,  fr.  vinorum.  Hermannus  de 
Kneyharde,  fr.  vinorum.  Thomas  de  Kneyharde,  eius  frater,  fr.  vino- 


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168 


rum.  Wynmarus  Kertzman,  ciuis  Colon.  Matheus  de  duren,  hospes. 
Johannes  de  foro  grecorum,  filius  Werneri,  solum  fr.  vini.  Johannes 
de  holtzwilre,  hastifex.  Tirois  van  dem  Walde.  Theodericus  Remey 
de  poilge,  armifex  et  eciam  fr.  vinorum.  Sybertus  de  Eysteden,  fa- 
ber. Jacobz  raue  in  foro  cardunm.  Johannes  de  vbach,  carpentarias 
in  foro  lignoruin.  Henricus  plagayle  et  eciain  fr.  vinorum.  Symon 
brusc  de  Wipperuurde.  Henricus  Vleninick,  braxator,  ex  opposto 
August.  Petrus  de  Keyserswerde.  Jordanus  de  Swirde.  Engilbertus 
de  Walde,  cirotecarius.  Gobelinus  Solenmecher  de  osenbrucge.  Coyn- 
ginus  de  Volde,  hastifex.  Otto  de  denant,  panniscissor.  Sybertus  de 
Wene,  hospes.  Henricus  gutgin  de  lobeth.  Johannes  de  Glesch  super 
Knuytmarte.  Johannes  blomenroyt  in  foro  ferri.  Henricns  dictus  bu- 
schof  de  Wipperuurde.  Johannes  de  gangelt,  pellifex  super  ripam. 
Petrus  Kytz  de  tulpeto.  Amplonius  de  lechnich,  aurifaber.  Odilia  de 
Cuygenhem  et  eciam  fr.  vinorum.  Godefridus  de  Reuele,  magister 
hospitalis  omnium  sanctorum.  Rutgerus,  braxator  ad  molendmum  su- 
per Eygilsteyne.  Henricus  filins  Gobelini  de  Reyss,  calciatoris. 
Johannes  dictus  bynge,  purgator  gladiorum.  Henricus  dictus  hauy- 
seren  de  haue,  purgator  gladiorum.  Henricus  de  pilckhuysen  alias 
dictus  Koilsacke.  Johannes  dictus  Schyue.  Johannes  dictus  Juncker 
de  Parisiis,  colorator  serici.  Hermannus  de  Monasterio  alias  dictus 
de  Cuygenhem,  rcceptor  vini.  Marilius  de  Juchgende,  receptor  vini. 
Johannes  de  Sürde,  vasator  in  Viltzengrauen,  et  ec.  fr.  vinorum.  Ra- 
binus  anglicus,  panniscissor.   Jacobus  de  herderwyck  in  lyntgassen. 

Tempore  dominorum  Johannis  ouerstoltz  in  viltzcgrauen,  militis,  scabini,  et  Gobelini 
de  Cusino,  anno  dorn.  MCCCLX  fer.  quarta  post  Reminiscere: 

Rutgerus  de  Günne,  Cussor  auri.  Wolframus  de  Glesch,  Cussor 
auri.  Heinricus  filius  Alberti,  coloratoris,  fr.  vinorum.  Wilhelmus  de 
Ruedesberch,  ciuilitatem.  Anseimus  de  duren,  hospes,  super  ripam- 
Henricus  dictus  Medebruwer  in  Bechergassen,  fr.  vinorum.  Johannes 
de  Capside,  fr.  vinorum.  Johannes  dictus  Empgin,  clippeator,  fr.  vi- 
norum. Johannes  dictus  Küene,  carnifex,  fr.  vinorum.  Johannes 
hoelwegc,  fr.  vinorum.  Fredericus  dictus  van  der  naessen,  fr.  vino- 
rum. Lysa  dicta  Günteredoichter  de  Nttssia,  et  cc.  fr.  vinorum.  Bela 
rüyffelt/  de  Tulpeto.  Conradus  filius  Gobelini  dicti  de  Monticulo,  et 
ec.  fr.  vinorum.  Petrus  dictus  scharrier  de  bianes  gallicus,  et  ec.  fr. 
vinorum.  Fredericus  de  Augusta,  et  ec.  fr.  vinorum.  Henricus  de 
Sultze,  ciuilitatem  et  ec.  fr.  vinorum.  Wilhelmus  Ranspot  de  Aquis, 
ciuilitatem.    Johannes  de  Keldenich,  ciuilitatem  et  ec  fr.  vinorum. 


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160 


Pafheyne.  Johannes  de  assindia,  fr.  vinorum.  Woltems  de  Sünres- 
torp,  fr.  vinorum.  Hennannus  dictus  trüreniet,  ciu.  et  ec.  fr.  vin. 
Jobannes  hutlin,  ciuilitatem  et  ec.  fr.  vinorum.  Georgius  de  Mecken- 
hem,  ciuilitatem  et  fr.  vinorum. 

Tempore  dominorum  Johannis  onerstoltz  in  Vilzegrauen,  militis,  scabini,  et  Rycholphi 
onerstoltz,  anno  dorn.  MCCCLXI  fer.  quarta  post  dorn.  Reminiscere: 

Johannes  de  Büyrbach.  Mathias  dictus  Kruyggin  de  salice.  We- 
nemarus  de  Petternich.  Johannes  Georgij,  solum  fr.  vini.  Thomas 
de  Molenhem.  Haidwigis  de  Mulnhem  eius  filia.  Petrus  buyse,  pis- 
cator.  Johannes  cletzenbruwer  van  duysbürg.  Henricus  de  Meynartz- 
hagen.  Theodericus  Schurman  de  busselt.  Petrus  de  ychgendorp, 
solum  fr.  vini.  Welterus  de  Kudinchouen,  ciuilitatem.  Henricus  de 
Stamhem,  de  piropo  super  nouo  foro.  Thomas  tilius  Thome  de  We- 
salia  inferiori.  Mathias  tilius  Mathie  de  dalen.  Henricus  dictus  Knoi- 
geL  Henricus  de  Bryschge. 

Tempore  dominorum  Johannis  Onerstoltz  super  foro  lignorum,  scabini,  et  Rycholphi 
Onerstoltz,  anno  dorn.  MCCCLXII  fer.  sec.  post.  Reminiscere: 

Johannes  dictus  püelman.  Refardus  filius  Henrici  dicti  puelman. 
Johannes  dictus  stoltzgebuyr  de  lainstein.  Paulus  de  hoircheim.  Wil- 
helmus  de  locheim.  Arnoldus  de  Tulpcto  dictus  de  prüeme.  Wich- 
mannus  super  nouo  vico.  Tilmannus  dictus  Kuyl  de  lechenieb.  Wilb. 
Glesche,  auricussor.  Martinus  Turgauwe  super  antiquo  foro.  Nycolaus 
van  der  ax.  Hugo  van  me  Eychof.  Johannes  Kesemeoger  filius  Her- 
manni  Junfrauwe  de  Nussia,  et  eciam  vini.  fr. 

Tempore  dominorum  Johannis  oyuerstoiltz  super  foro  lignorum  et  Johannis  oyuer- 
Btoiltz  in  Viltzengrauen,  militis,  scabinorum  Coloniensium,  anno  dorn.  MCCCLXIII 
fer.  sec.  post  Reminiscere,  de  conciuilitate. 

Wilhelmus  Merlin  de  Carpena.  Petrus  de  Liensteyn.  Petrus  de 
Dollendorp.  Arwinus  Machelrey  de  Mülenhem.  Henricus  Keyser  de 
Emmerich.  Henricus  de  Busco.  Wynandus  filius  Wynandi  de  Orsoyen. 
Arnoldus  de  Gilstorp.  Sibertus  de  Leuenich.  Philippus  de  Brole. 
Wilhelmus  de  nüsewert.  Johannes  de  Wesalia.  Conghinus  de  Oet- 
wilre.  Jacobz  Gcurctz  de  Erpel.  Nicholaus  filius  Schützen  de  Düne. 
Hennannus  de  Seyen.  Gobelinus  de  Vrelenburg.  Johannes  de  Brysghe. 
Johannes  Kussbecher  de  lublair.    Henricus  Keyser  de  Bacheraco. 


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101  

Johannes  Krentzgin  de  Aquis.  Tilo  de  Mfmheym.  Johannes  de  Uünplie. 
Henkinus  Gentes  de  Rumerskirchcn.  Wilhelmns  Helnian  de  Orsoyen. 
Johannes  de  Wesseninch.  Johannes  plackailc.  Johannes  Bnekingk  de 
Zutphania.  Thomas  More.  Tilmannus  de  Gentze.  Wvnkinus  de  Stella. 
Johannes  Kuyre.  Diederich  van  herna.  Conrait  von  Rekelinchusen. 
Johan  van  Manderscheit.  Johan  van  hurue.  Reynart  van  Wyswilrc. 
Reynart  Klctzenbruwer.  Heynrich  van  Güsten.  Herman  Hoiltz- 
kamp.  Jacob  van  Greueroide.  Wilhem  Cobber  van  Mechlen.  Johan 
van  Erclens.  Johan  van  Drynhusen  van  Emmerich.  Gotschalck  hert- 
wich  van  Roide.  Herman  Hüringk  van  Varnich.  Aleit  van  Koeninx- 
houen.  Symon  van  pleise.  Jacob  van  Erpel.  Johan  van  zudendorp 
van  Mülenheym.  Heynrich  Koctgin  van  lechuich. 

Tempore  dominorum  Johannis  opierstoiltz  super  foro  bonorum  et  Johannis  oyuer- 
stoiltz  in  Tiltzengraneu,  scabinorum  predictorum,   militum,  anno  dorn,  millesimo 
CCCTOO  LX  tercio,  de  fraternitate  vinorum : 

Theodericns  de  Orsoyen.  Wilhelmns  de  Glesch  in  vieo  clippeato- 
ruin.  Petrus  tzorne  de  Blaetzhcm.  Sibertus  de  we.  Wilhelmus  Mürlin 
de  Carpena.  Tzelis  de  Jüchen.  Symon  Brüse  de  wippervürde.  Wcne- 
marus  de  Gymmenich,  tinetor.  Gobelinns  filius  wenemari  de  Gymine- 
nich.  Johannes  de  Gymmenich,  tinetor.  Mathias  de  Gymmenich, 
tinetor.  Ilcrmannns  de  porta.  Petrus  klaman  de  laensteyn.  Petrus 
de  dollcndorp.  Henriens  pisterghin.  Hadewigis  filia  thome  de  Mülen- 
hcm.  Henricus  brant.  Ilenricus  de  nussia.  Arwinus  Machelrey  de  Mü- 
lcnhem.  Thomas  de  wesalia.  Giso  filius  Georgii,  speciatoris.  Blijtza 
de  Rile.  Wolframus  de  Glesch.  Arnoldus  de  Gilstorp.  Ileynricus 
hevdendreuer  de  Brvpghe.  Petrus  de  Brole.  Gerardus  vanmc  Gvre. 
Anseimus  de  Ceruo.  Johannes  appelman  de  leone.  Wilhelmus  de 
hüsewert.  Wenemarus  de  petternich.  Johannes  Schruyclappc.  Jaco- 
bus  Gcürctz  de  Erpel.  Xicholaus  Schutze  de  dune.  Ilcrmannns  de 
Segen.  Johannes  lewenberg,  speciator.  Katherina  vxor  wolbers.  Hon 
ricus  bachstraissc.  Rodolphus  wynkart  de  antiqua  aqua.  Conghinus 
de  daentzwilre.  Gobelinus  de  vrelenberg.  Henricus  keyser  de  bacheraco. 
lubertus  vridach  de  libris.  Gobelinus  de  nussia.  Johannes  krentzgin 
de  aquis.  Hermannus  de  Geyseke.  Henkinus  bursator.  Conghinus  de 
Oetwilrc.  Jacobus  de  Eygelsteyn.  Wilhelmus  filius  wolbers  de  Brülis. 
Thomas  factor  bracalium.  Wilhelmns  hospes  in  wierstraissen.  Hen- 
kinus Geutes  de  Ruinerskirchcn.  Hermannus  filius  Jndei  de  Geris- 
heim.  Johannes  de  wesseninch.  Hermannus  filius  wilhelmi  de  Inynreke. 
Jacobus  de  aldcuhouen.   Jacobus  Rode  de  hirtzenauwe.  Christiamis 

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nüuc.  Petrus  de  Tcdenhouen.  Hermannus  filius  Melis  lapicide.  Aspe- 
lonus  tili iis  henrici  de  nussia,  Gobelinus  de  hostaden.  Arnoldus  wysse. 
Tilkinus  de  vnna.  Gobelinus  Mechelman.  Jacobus  Reter  super  thoren- 
marte.  Johannes  vaiss  super  nouo  foro.  Tilmannns  de  Geutze.  Jo- 
hannes de  Mülenhem  filius  pilgerimi.  Reynardus  Quentin.  Nesa  de 
Caliga  Cingulatrix.  Martinus  filius  tilmanni  de  auca.  Wynkinus  de 
Stella.  Katherina  de  Monte  beate  Marie.  Greta  de  tzwenbucken. 
Hermannus  de  Else.  Johannes  küre.  Clais  Greucn.  Coengiu  van 
Eygelsteyn.  Johan  van  Manderscheit.  Rele  vanmc  hüttelin.  Johan 
van  hürue.  Heynrich  Mailbade.  Keynart  van  wyswilre.  Jacob  van 
kaldenhusen.  Henrich  van  Güsten.  Johan  Buckinck.  Coengin  Geilbart. 
Francke  vanme  Ryne.  Heynrich  vanme  Grauen.  Herman  hoiltzkamp. 
Heynrich  kcntzeler.  Hilgcr  kcselingk.  Jacob  van  Greueroide.  Wilhem 
Cobber  van  Mechleu.  Johan  van  Erdens.  Heynrich  haüyseren  van 
Saleggen.  Johan  van  aichem  Smyrstraisscn.  Johan  van  drynhusen 
van  Emmerich.  Peter  van  der  hellen.  Herman  van  Mulenheym.  Rut- 
gcr  Rogiers  sün.  Hermau  huringk  van  varnich.  Aleit  van  koeninx- 
houen.    Symon  van  pleise.   Jacob  van  Erpel. 

Tempore  dominorum  Johannis  Oyuerstoiltz  in  viltzengrauen,  militis,  scabini,  ot 
Richolpbj  Oyucrstoiltz,  anno  dorn.  M  (  CC  LXIIII  feria  sicunda  post  Reminisccro, 

de  Conciuilitatc : 

Henricus  de  Monte.  Henricus  lapleider  de  Gymmenuh.  Johannes 
de  Scherue.  Hertwich  van  Oestorp.  Liulouicus  de  Siberch.  Jacobus 
de  Wynningen.  Michael  Balbiaeos.  Hermannus  de  Brilon.  Henricus 
de  Kendenich.    Wynandus  de  Barenstcden. 

Item  codem  anno  dicti  domini  concessemnt  frateroitatem  viuonim  subscriptis: 

Primo  Tilmanno  Quentin.  Ilenrico  vanme  Rotarde.  Ilenrico  plock, 
virgulatori.  Adolpho  de  werstevn.  Eise  lilie  wiekeri.  Hertwico  de 
Oestorp.  Arnoldo  de  aquis.  Jacobo  de  wynningen.  Marsilio  de  (Kal- 
kar. Petro  supra  poel  prope  sanetum  (iereonem.  Johanni  Eytier. 
Gerardo  Goiltsteyn,  Sporenmecher.  llermanno  de  Brilon.  Johanni 
de  Scherue  onder  kesteren.  Engilbertus  van  der  dannen,  Cingulator. 
Wilhclmo  de  forficc.  Ilenrico  de  kendenich.  Gobclino  drylinck,  sutori. 
Johanni  kaelc,  textori.  Johanni  de  hielden,  textori.  Johanni  de  Effe- 
ren super  putzhoucn  super  foro  grecorum,  textori.  Wynandus  de  Ba 
rensteden.    Knpc  dem  gesaltzenre  visehmenger. 


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um 

Item  Tempore  dominoruni  Johannis  ouerstoilte  in  foro  liguoiuin  Scabini  et  llicliwini 
ouerstoiltz  anno  dorn.  MCCC  LX  quinto  feria  secunda  post  Reminiscere, 

de  Conciuilitatc. 

Herman  van  Roide,  gaf  XU  gülden.  Sophia  van  westerburch  by 
troyen.  Fritz  finsinch  van  nurenberch,  gaf  Xll.  Gobel  van  lynge. 
Fie  van  Meynden.  Wilhelm  van  Xuesse.  Wynrieh  van  aushem.  YA&si 
van  Xydecgen.  Herman  van  kenuieh.  Gerardus  de  beytbur.  Johannes 
de  düren.  Aleka  de  blankinbcreh.  Winricus  de  aynsheyni.  Elzn  de 
Nidecgin.  Hermannus  de  Kenthenich. 

Anno  domini  M  CCC  LXV  post  lucie  reeepimus  in  Ciuem: 

Johannes  de  ketwich.  Sinardus  veruiart.  Conradus  de  werda.  Jo- 
hannes de  langil  hauieiger.  Greta  de  ratingen.  Gobelinus  de  heppen- 
dorp.  Adolphus  de  altcnua.  Item  Johannes  stiggillints  sün  van  der 
weigen,  xn  flor.  Item  Odilia  purlinchs.  Albertus,  filius  danielis  Ru- 
ten de  gerilheym.  Woltems  de  insula  cesaris.  Arnoldns  de  heylden. 
Adolpus  de  Stamheym.  Goyswinus  de  pirkenstorp.  Reynardos  slipart 
de  wederstop,  xii  flor.  Cristina  de  neyla,  relicta  quondam  pistergins. 
Hermannus  de  lenna.  Gerardus  de  lunna.  Hermannus  de  In  Haut. 
Otto  de  wederstorp.   Otto  van  der  lepen.  Sibcrtus  de  holindeir. 

Item  eodem  anno  concesserunt  predicti  domini  fraternitatein  vinorum  subscriptis: 

Arnold  vanme  Reifte.  Fia  van  Westerburg  by  troien.  Delye  gronen 
doichter.  Gobel  van  lynge.  fia  van  Meynden.  Johan  van  bryske, 
Conen  son  anme  Ryne.  Wilhelm  van  nüesse.  Stina  van  weuclkouen. 
Wichman  van  andernaeh,  gaf  hondert  gülden.  Henrich  van  Mer. 
Elsa  van  nydeegen.  Werner  hose.  Conigunt  pauwcls  wyf  van  vsse- 
mich.  Zelis  der  vleyshauwer.  Hennan  van  Mertzenieh.  Herman  her- 
mans  sün  vur  sent  luxs.  Paitza  meister  Reynartz  doichter  van  guyige. 
Wilhelinus  filius  Cortwenarii,  factoris  sellarum.  Nicholaus  eymehin. 
Magister  henricus  quondam  coquus  archiepiscopi.  Gobelinus  de  beit- 
bür.  Paza  burkin.  Eyuerhardus  gisonis.  Franco  de  turri  budilmeiger. 
Lambcrtus  buggilman.  Johannes  de  duren.  Xesa  de  lisenkirgen.  Yda 
filia  magistri  Simonis.  Aleydis  de  blankinberch. 

Anno  d.  M  CCC  LXV  post  lade  reeepti  sunt  in  fratres  vini : 
Sinardus  veirmart.    Conradus  de  werda.    Henricus  de  berchevm, 

iß 

Cristianus  duppengeisscr.   Georgins  wolf.   Nicholaus  hameiger.  Her- 


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104 


mauuus  filius  florkini.  Aleydis  hailere.  Arnoldus  de  strusione.  Winrieus 
de  vieo  gallorum.  Volquinus  van  me  irgange.  Greta  de  ratingen. 
Johannes  de  langil  hameiger.  Rutgerus  de  polheym.  Gobelinus  de  hep- 
pindorp.  Johannes  vanme  linhoyue.  Johannes  eüygin  in  buttegassen. 
Reynardus  crans  de  dustorp.  Dilia  Goitscaltz  purlines.  Gerardus 
hasc  de  knginheym.  Johannes  de  Mer.  Johannes  de  gcnnepe  filius 
kopgini.  Woltems  de  insula  cesaris.  Arnoldus  de  heylde.  Mathias 
herdeigil.  Goyswinus  de  birkenstorp.  Reynardus  slipart  de  wederstorp. 
Cristianus  broich.  Cristina  de  neila  relicta  pistergin.  Gerardus  de 
Unna,  hermannus  de  Huna.  Cono  vanme  knitmart.  Johannes  leehoyse. 
Bruno  eylsoygc.  Sibertus  de  heylindeir. 

Anno  domini  M  CCC  LXVI  reeepimus  in  trat  res  vini : 

Prirao  adolphus  de  altenna.  Item  Mathias  de  pinaheym.  Item 
sibele  weuil.  Wilhelm  van  loygheym.  Johan  van  dorne.  Johan  pla- 
eayle.  Eynerhardus  de  poylheym.  Item  henricus  keyser  de  emmerich. 
Peter  van  Suyphen.  Conrayt  van  der  loigt.  Paulus  de  hoirgheym. 
Ecbor  de  lilien. 

Anno  domini  MCCCLXVI  post  penthecostes  reeepimus  in  fratres  vini : 

Henricus  de  aynstel.  Goda  de  düren.  Arnoldus  de  eetge.  Nesa 
h'lia  nicholai  düuilline.  Johannes  Mor  filius  oel  van  me  oyuer.  Item 
Giso  de  eyeh.  Johannes  zanderi.  Arnoldus  de  leigillingen.  Johannes 
morgin.  Lambertus  Roylentder.  Girlaeus,  braxator  in  botengassen. 
Wilhelmus  byeyliu.  Fritz  de  noyrinberch.  Bela  de  Clippeo.  Johannes 
ile  Caster.  Cristianus  de  Caster.  Cristianus  Clüde. 

Anno  domini  M°  CCC  LXVI"  post  Reminisccre  sunt  reeepti  in  Ciues: 

Primo  Sibelo  weuil,  vi  flor.  Conzo  de  norinbereh,  sellator.  Jo- 
hannes de  dorne.    Eyuerhardus  van  poylheym.    Aleydis  de  Castorp. 

Anno  domini  M  CCC  LXVI  post  penthecostes  reeepimus  in  ciues: 

Goda  de  d&ren.  Arnoldus  de  Cetge.  Nesa  filia  nicholai  düuilline. 
Giso  de  eyeh.  Lambertus  roylendder.  Johannes  de  caster  filius  Jo- 
hannis de  lenderstorp.  Aleydis  de  Castorp.  Fredericus  de  sunrerstorp. 

Anno  domini  M  CCC  LXVI  post  Assumprionem  reeepü  sunt  in  Ciues: 

Primo  Jaeobus  de  sibergh.  Albertus  swarze  de  hoykishouen.  Ley- 
niuus  van  der  hamme.   Nieholaus  de  kardorp. 


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16o 


Anno  domini  M  CCC  LXVI  post  Assumpcionein  reccpti  sunt  iu  fratres  Tini: 

Theoderius  de  hcrnc.  Albertus  swarze  de  hoykishoyuen.  Nicho 
laus  de  kardorp. 

Post  natiuitatem  domini  Reccpimus  in  fratres  vini : 

Priino  paza  de  seyndorp.  Item  druda  de  heyssa.  Item  Johan  ar- 
win.  Item  tilmannus  van  der  santkulen.  Item  arnoldus  de  breitbach. 
Item  Johannes  boitgin.  Item  Petrus  filius  Rutgeri  de  hillisheim.  Jo- 
hannes de  sleyda,  Cocus. 

Anno  domini  MCCC  sexagesiruo  septimo  a  dominica  Reminiscere  recepti  suntinciues: 

Johannes  de  herle.  Item  Johan  poilman.  Item  lodowicus  van  den 
hünden.  Henricus  de  essendia.  Jordanus  de  bruwilre.  Item  philippus 
van  hoesden,  xn  flor.    Item  Johannes  filius  hospitis  de  gtinterstorp. 

Reccpti  in  Chics: 

Item  wynandns  de  duren,  XII  flor.  Magister  tilmannus  de  Kocgen- 
dorp.  Michael  de  mercenich,  xn  flor.  Item  henricus  de  syberg,  XII 
flor.  Item  Jacobus  tzarre  de  glatbach,  XII  flor.  Item  hermannus  de 
duren,  vi  flor.  Item  Johannes  groitenroide,  xii  flor. 

Recepti: 

Item  hermannus  guldener  de  slebusch,  xn  flor.  Item  henricus  van 
Elten,  vi  flor.  Item  henzo  Carnifex  de  koninxwinter,  vi  flor. 

Fratres: 

Item  eodem  anno  sexagesimo  septimo  recepti  sunt  in  fratres  vini : 

Johannes  de  herle.  Item  henricus  de  essendia.  Jordanus  de  bru- 
wilre. Item  Johannes  filius  hospitis  de  gunterstorp.  Hermannus  filius 
petri  Kecetzer.   Item  nycolaus  van  deme  husche. 

Recepti  in  fratres : 

Henricus  de  monte.  Henricus  kreichmart.  Hermannus  de  duren. 
Mathias  de  Kelse.  Johannes  claitze  de  dusburg. 

Feria  quarta  post  Judica  de  anno  domini  M  CCC  sexagesimo  ocUuo  reeeptus  est 

in  ciuem  Colonienscm: 

Thcodericus  de  Gelinkirchen,  xn  flor.  Item  Gerlacus  de  houwe, 
vi  flor.  Item  Godefridus  de  heinisberg,  vi  flor.  Item  henricus  de 
hesel,  xn  flor. 


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1<JG 

Kecepti  in  Ciucs: 

Priino  Conrad  meise  van  viande. 
Itora  feria  quarta  post  Egidii : 

Item  eodein  die  Philippus,  filius  domini  karsilii  vanmc  Kode,  XII 
Hör.    Item  ampolonius  van  den  bücken,  vi  flor. 

Item  feria  quarta  in  dedicacione  ecclesie  Coloniensis: 

Hugo  de  Relinchusen,  vi  flor.  Item  Jacobus  de  witlich  barbiton- 
sor,  vi  flor.  Item  Johannes  de  stamhem  de  niissia,  vi  flor.  Item  Jo- 
kannes  de  wurme  eaupo,  vi  flor.  Item  Cristianus  Roil  de  kürtzich, 
VI  flor.  Hermau  van  stamhehn.  Johan  van  Collen,  mercator  vi  flor. 
henrtcus  de  loicheim. 

Fratres  vini  de  nouo  reeepti :  hic  ineipiunt  noue  collaciones  de  fratribus  vini  cx 
mandato  dominorum  anno  domini  MCCC  sexagesimo  octauo  feria  quarta  post 

viti  et  modesti : 

Primo  Reynardus  de  wiehterich.  Johan  van  der  Cnlen.  Jacop 
tzarre  de  glatbach.  Magister  tilmannus  carpeutarius  van  Rockindorp. 
Johan  van  den  Wingarden.  Otto  de  dynant.  Johannes  in  deme  gür- 
delhuss.  Conrait  meise  van  vianden.  Gerard  vanme  hoiltze.  Hilger 
bussehof.  Arnolt  bathaler.  Henricus  tilius  henrici  de  pilchusen.  Her- 
mannus  de  heimbach.  Cono  meidbruwer.  Wilhelmus  de  Vlatten  vpme 
hoiltzmarte.  Rycholfus  Rycbolphi  de  Stotzheym.  Kutgerus  de  Büke. 
Petrus  de  Rünierskirchen.  Godefridus  de  heinssberg.  Johannes  filius 
Richolfi  de  stoitzheim.  Hermannus  filius  Hermanni  de  geseke.  Wal 
deman  van  coneburg.  Johannes  vanmc  hütelin.  Conradus  de  Roir. 
Gobel  filius  tilmanni  de  auca.  Franko  goiltsleger.  Cristianus  de  glcue. 
Wilhelmus  wierstraze.  Arnoldus  de  huehilhoucn.  Euerardus  de  po- 
leym.  Johan  van  Geyen. 

Feria  quarta,  die  Luce,  cives  reeepti: 

hemo  de  vrimersheim,  xii  flor.  Symon  van  Geilenkirchen,  vi 
flor.  Petrus  de  syntzge,  vi  flor.  Goiskin  de  Genepe,  vi  flor.  Em- 
inerich ')  van  frankevort,  wapensticker.  Gcrart  van  polym.  Gobel 
van  dalen.  Johan  de  wachendorp.  Johan  van  Sientzge.  Johan  van 
lierup.  Gobel  wcuel.  Henrich  puderbach.  Johan  van  Ratingen. 
Goitscaleus  placoil.  Gcrart  Uoist  de  hoiltzwilre.  Conckin  tzointze. 
Gerlacus  siuclinch.  Johan  van  bekeim.  Johannes  yehendorp.  Jo- 
hannes de  koninxwinterc. 


')  Bei  allen  Namen  von  >Emmerich«  bis  zu  »Johannes  yehendorp«  findet  sich 
der  ZusaU:  VI  flor. 


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107 

r  ratres  recepti . 

Lufart  van  wisheim,  spechsnider.  Johan  van  kriechportzen.  Peter 
in  der  sporgassen.  Engilbreicht  vrban  sün.  Gerart  de  barle.  Jolian 
van  düren.  Johan  Koide.  Gerart  van  den  weitkochen,  Hcrman  in 
deme  gurdilhuss.  Nycolans  de  vrzel.  Willem  van  herle.  Gerart  spi- 
rer.  Gerart  van  deine  velde.  Johan  van  Euskirchen.  Johan  van  Ca- 
pellen.  Gobel  van  goistorp.  Synart  Cilkim. 

Isti  sunt  Ciues  recepti  in  tribus  mensibus,  qui  ineeperunt  post  katherine : 

In  primis  Johan  van  der  lynden,  vi  flor.  Item  henricus  eius  filius, 
XII  tW.  Item  arnoldns  de  wanbeke,  xil  flor.  Item  Engelbertus  de 
aquis,  vi  flor.  Mathias  van  Kormunde,  vi  flor.  Item  henricus  Kost  de 
werda,  xil  flor. 

Feria  quarta  ante  purificacionem  beate  Mario  virginis  recepti  sunt  Ciues  infrascripti : 

Johannes  de  Koseldcn,  vi  flor.  Wilhelmus  de  cisseim.  Tilmannus 
lentzis  sun  de  vlitart,  vi  flor. 

Isti  sunt  fratres  tini  recepti  in  tribus  mensibus  qri  ineeperunt  post  katherino  sub 
anno  domini  MCCC  sexagesimo  octauo  ipso  die  lucie : 

In  primis  hermannus  stolle,  apothecarius.  Item  Johannes  filius 
thome.  Item  Johannes  dictus  boyese.  Ueno  abels  sün.  Bruno  van  der 
eich.  Bruno  bruwilre.   Gerart  van  bunne.  Herman  zu  putzhoucn. 

Item  feria  quarta  post  Purificacionem  anni  sexagesimi  noni  recepti  sunt  infrascripti 

in  fratres: 

Wilhelmus  Clobs.   Godscalc  van  Kindorp.  heno  keiner. 

Anno  sexagesimo  nono  feria  quarta  post  Ileminiscere  recepti  sunt  in  Ciues: 

In  primis  tilmannus  de  schalun,  mercator,  vi  flor.  Item  wilhel- 
mus de  Euenture,  vi  flor.    Gobelinus  de  Kumerskirchen,  vi  (lor. 

Item  feria  quarta  qui  mit  dies  marci  recepti  sunt: 

tilman  van  Tricre,  xn  flor.  Johannes  Bcheffen  de  saneto  gucro, 
XII  flor.   Tilman  van  Keymbach,  scroder,  vi  flor. 

Item  feria  quarta  post  Cantate: 
hermannus  neudorp,  vi  flor. 

Item  feria  quarta  post  Erasmi : 

ywanus  de  herten,  xn  flor.    Johan  grijn  de  waildorp,  vi  flor. 


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lös 


Anno  doroini  liiillesimo  CCC  sexagesimo  nono  feria  quarta  post  Beminiscer«  recepti 

sunt  fratres  vini  infrascripti : 
In  primis  henricus  seuenhauer.    Petrus  de  wiehterich.  Gerardus 
de  asino.  Johannes  filius  Siberti  de  janna  ferrca.  Petrus  filius  fran- 
conis.    Johan  gisonis. 

Ciues : 

Martinus  de  Wassenberg,  virgulator,  vi  flor.  Cilkinus  de  oirsoye, 
sociu8  suus,  vi  flor.  Gobelinus  Rummel  van  Erzilbach,  xn  flor.  Jo- 
hannes de  loichem,  XII  flor. 

Fratrcs : 

JoUan  van  Seyne.    Peter  vanme  dantzc. 
Cines,  ipso  die  beati  Stephani  reeeptus  est : 

Martinus  de  euercirne,  vi  flor.  Cristian  de  hoenkirchen,  vi  flor. 
Johan  van  deine  busehe,  vi  flor.  Coinkin  van  molenarke,  vi  flor. 

Fratrcs : 

Henrich  longin  de  duren.  Winrich  van  ousheim.  Jacob  van  Sy- 
berg  de  via  lapidea.  Herman  brunson  vnder  kranenbomen.  Domina 
yda  de  stummil,  soror  aduocati  coloniensis.  Jacob  Ritter.  Item  hein- 
rich  van  baldenberg.  Item  Welterus  de  kudichouen.  Item  Johannes 
de  Ketwich. 

Anno  domini  Millesimo  CCC  septuagesimo  recepti  sunt  ciues  et  fratres  infrascripti : 

Ciues : 

In  primis  nycolaus  de  Rodcnsayn,  xn  flor.  Item  karsilius  brocher 
de  Werinboltzkirchen.  Item  petrus  de  gronenberg,  vi  flor.  Item  lodo- 
wiens  de  nüssia.  Item  Conradus  vp  der  keren  de  nussia. 

Fratres : 

In  primis  Conradus  de  molenatein.  Item  hadewig  de  vrijshcim. 
Item  gobelinus  et  Wilhelmus  fratres,  quondam  theoderici  de  traiecto 
in  flan.  Item  Johannes  filius  gerardi  scholtissen.  Philippus  de  bomel. 
Mathias  de  ertzclbach. 

Ciues : 

(Jodefridus  de  hexeim.  llermannus  de  camene. 
Post  nouam  ordinacionem  fratres  recepti: 

Vrowiu  de  Rekeliuchusen.  Johan  van  kuck,  t'rcderich  van  der  schüren. 


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169 


Do  anno  domini  MCCCLXX  ipso  die  beati  Dyonisii  recepti  sunt  in  fratres  vini : 
Johannes  de  aquis.    Sibertus  de  louenich. 

Item  in  Ciues: 

Paulina  de  brole. 

Item  in  fratres: 

Henricus  de  siberg. 

Post  computacioncm  omnium  debitorum  recepti  sunt  infrascripti  crastino  beate  Cecflie : 

Reynart  van  wachendorp,  vi  flor.  Peter  van  synsteden,  vi  flor. 
Philippus  van  Rolantzecke. 

Fratres  recepti: 

Johan  grotenroide.  Hennan  pitzvinehel.  Johan  van  Colne.  Gobel 
van  eichtz.   Michael  de  mercenich.   Grete  vanme  Roeue. 

Anno  domini  MCCCLzxi: 
Hic  incipiunt  ciues  nouiter  recepti: 

Bartholomeus f)  van  berchwoilde.  Tilman  van  nynenheim.  Gobel 
kannengieser  van  meynartzhagen.  Godart  van  deme  brüke.  Johan 
van  Guliche.  Johan  lcdersnider.  Giso  van  vdenberg.  Gerart  van 
kelke.  Henrich  van  Romunde.  Symon  van  Gulghe.  Andreis  van  berge. 
Richwin  van  sweinhem.  Andreis  geykin  van  venle.  Arnolt  van  wets- 
lair.  Henricus  moeisgin  van  moilnen.  Gobel  eynhoitgin  van  siberg. 
Meister  Arnolt  steynmetzer.  Johan  van  boitzheim.  Herman  van  groin- 
loe.  Euerardus  daess.  Rutger  van  berka.  Wilhelm  de  gynhouen. 
Synart  van  neil.  Johan  trumper.  Druda  de  Gertzen.  Gobel  van  hei- 
nisberg. 

Item  Tepoldis  vxor  Johannis  de  turne  de  iussu  dominorum  nostro- 
rum  recepta  est  ad  fraternitatem  vini. 

Gerard  hauschild.  Hedenrich  der  scheiue.  Johan  van  beich. 
Franke  van  valender.  Maes  stürm  van  Sinsteden.  Wilhelm  van 
nydecken.  Michel  franke  van  steynbach.  Johan  lofer  van  wijs.  Johan 
van  langel.  Henrich  butenschoe.  Arnolt  van  herderwich.  Arnolt  myn 
noch  me  van  boickstail.  Henrich  amelnnch.  Wilhelm  holreman.  Her- 
man meynholt.  Goiswin  voike  van  Emberich.  Herman  hoiep.  Henkin 
soingin,  winscroder.  der  lange  tiele.  Peter  clcrk.  Rabodo  van  heiste. 


')  Alle  Bttrger  von  Bartholomen  bis  Gobel  van  heinisberg  zahlten  drei  Floriu 
Aufnahmegeld. 


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170 


Henkin  steint /<•  Ire.  Mathijs  van  eile.  Herman  van  deme  blieberge. 
Henrich  hünt.  Johan  van  der  Wien.  Sybrecht  van  breimpt.  Henrich 
van  neil.  Junge  henkin.  Süte  van  mansteden.  Gays  spicch.  Johan 
van  pafferode.  Jacop  van  deme  brule,  apothecarius.  Johan  onex  van 
duren.  Johan  vanme  dracheu.  Peter  Willems  sün  van  vlitart.  Bolte 
van  ymmendorp.  Petrus  de  lynne.  Kirstian  Wijs  van  stummcl.  Ar- 
nolt  van  xancten.  Johan  van  mereym.  Reynart  van  bnrbach,  kanncn- 
gieser.  Tilmannus  henkelkins  sün  van  sinsge.  Frederich  van  aldc- 
wede.  Tilman  van  mundorp.  Hartman  van  Erkerode.  Henricus  van 
lomer.  Henricus  de  siberg.  Hedcnricus  van  heyc.  Johan  van  vlertz- 
hcim.  Paulus  van  siberg.  Herman  brugman  van  titze.  Conradus  de 
ymmendorp.  Johan  van  luxheim.  Tilmannus  de  heimersheim  super 
are.  Henricus  van  molich.  Johan  van  nünkirchen.  Henricus  van  wicl. 
Engelbrecht  van  wiederode.  Conradus  van  koninxhouen.  Conradus  van 
des  greuenbroiche.  Loeff  barbitonsor.  Reynkin  brunchorst.  Henricus  van 
sente  mertin.  Johan  van  der  culen.  Henricus  van  der  culen.  Goiswin  ten 
turne  van  reis.  Herman  Willems  sün  van  vlitart.  Süte  van  poileim.  Johan 
sliprude.  Henricus  de  nümegen.  Johan  van  metzc.  Johan  van  hayne. 
Franke  van  der  gaye.  Nycolaus  van  deme  backe.  Bernart  van  der  leten. 
Ailff  van  Rode.  Johan  van  Rade.  Dicderich  van  der  volemen.  Lam- 
brecht van  lynne.  Abel  van  Gülich.  Emberich  henrichs  neue  van 
zudendorp.  Albrecht  van  der  düyne.  Tilman  van  slich.  Rolant  van 
kerpen.  Johan  van  braicht.  Henrich  van  goch.  Johan  van  wailheim. 
Johan  van  mer.  Tilman  van  kempen.  Henrich  van  bunne.  Gerlach 
Cissener.  Arnolt  seuwelgin  van  louenich.  Tilmannus  de  dusburg. 
Tilmannus  de  herle.  Godart  van  tzuljige.  Yrmegart  van  keysers- 
werde.  Johan  van  quaitrode.  Johan  bonnermuesche.  Gerart  van  mer- 
cenich.  Walraue  van  lomitzheim.  Wilhelm  van  anstel.  Jacop  haestein. 
Adolphus  de  siberg.  Dyderich  de  Camcna,  sartor.  Johan  van  birgil, 
vassbender.  Adolphus  de  Eykamp.  Johan  van  kaster.  Frederich  van 
lainstein.  Johan  Iscrman.  Daniel  van  solungen.  Wilhelm  van  bercheim. 
Tilman  hardenacke.  Henricus  de  günrode.  Symon  van  sytart.  Got- 
scalc  van  münheim.  Gerlath  van  koislar.  Ludolphus  de  selde.  Ny- 
colaus de  aquis.  Henricus  de  Erclcns.  Arnorlt  schom  van  lair.  Johan 
van  deme  angeren.  Henrich  mvnsschc  van  bunne.  Weiter  van  Lutze- 
lenkirchen. Richart  van  meygen.  Johan  van  vnkilbach.  Henricus 
seist.  Gerlach  van  wipperuürde.  Peter  crowel  de  Dülken.  Tilmannus 
vlogcl.  Johan  van  gymenich,  pistor.  Tilman  der  korenmudder.  Le- 
nart  van  daleim.  Sifridus  van  Sleberchouen.  Arnolt  van  andernach. 
Meynart  van  nümegen,  filius  rodolphi.  Johan  van  kinsgenouwe. 
Rckart  vanme  hamme. 


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171 


Fratrea  recepti  : 

Johan  lewerke.  Henriette  vleminch.  Herbort  van  paffendorp.  Ailger 
filius  panthaleonis  de  tuicio.  Werner  van  züdendorp.  Johan  wierman 
van  nethesim.  Johan  van  droyue.  Lenart  van  vrelenberg.  Henrich 
eychoff.  Henrich  gronepape.  Henrich  van  gusten.  Teilman  van  geue- 
nich.  Johan  van  Katingen,  teschemecher.  Johan  van  der  wec.  Knoiff 
van  odendar.  Hedenrich  van  wainheim.  Thomas  van  werde.  Gobel 
van  lomer.  Henrich  van  mnffendorp.  Henrich  van  wilreswist.  Brün 
vp  hanenstrazen.  Johan  van  vppervelde.  Herman  van  hademar.  Hey- 
neman fytvelt.  Bertram  de  metze.  Tilman  van  lechenich.  Sweder 
grutpot.  Johan  van  dorne.  Giso  van  bensbur.  Johan  van  duren. 
Johan  wolueshagen  de  aquis.  Lambreicht  van  glaitbach.  Herman 
van  duytze.  Tilman  van  anrode.  Johan  bruneir  de  nouimagio. 
Kirstian  van  bnrnheim.  Wilhelm  kniffgin  van  kempen.  Teilman  drei- 
seler  de  kempen.  Godart  van  Wasenberg.  Roilkin  van  oss. 

Ciues : 

Karl  van  daesbach.  Henrich  blome  van  Romunde.  Gotscalc  van 
kerpen.  Tilman  van  dorwilre.  Henrich  van  Stamheim.  Johan  van 
Erpil,  vasbender.  Henrich  schül  van  brandenburg.  Symon  Sure.  Wy- 
nant  Ludendorp.    Gyso  van  alderode. 

Fraternitus  vini : 

Tilman  van  duytze. 

Ciues : 

Dydericus  van  Rormunde.  Thydeman  van  leymbek,  nichil  dedit. 
Welter  van  meckenheim.  Tilman  van  weselinch.  Dyderich  vanme 
langenhüss.  Gobelinus  canus  de  anstil.  Euerardus  van  poilheim. 
Henrich  van  aquis.  Lodowich  van  der  leyen.  Johan  van  glatbach. 
Reynardus  de  wichterich.  Johan  van  birsmich.  Johan  bole.  Peter 
van  paffendorp.  Peter  Rundeil.  Cono  van  wijss.  Eustachis  van  duren. 
Wilhelm  kole.  Gobel  van  glesch.  Sibreicht  van  Erklens.  Herman 
van  bilstein.  Johan  van  der  kolten.  Arnolt  van  Cassel,  non  iurauit. 
Arnolt  van  gotzkirchen.  Johan  van  Mcilneim.  Arnolt  van  henx- 
beke.  Matheus  van  wicheim.  Wilhelm  van  lynche.  Tilmannus 
de  lanc.  Gerart  van  Stessen.  Cono  van  bedebur.  Emchin  tesche- 
mecher. Sander  van  mirkenich.  Tilman  kraitbeirg  van  bruege. 
Henrich  van  ederen.  Bcla  van  kumeren,  non  iurauit.  Godscalc  van 
leichlingen.  Wenemar  van  Remagen.  Gobel  van  gerstorp.  Johan  van 
odendar.  Henrich  van  langenberg.  Brun  van  Grenerode.  Wetzel  van 
Rekclichus.  Dytmarus  de  geseke.  Gerlach  van  raeilncim,  non  iurauit. 


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172  

Tilman  bruwer.  Tilman  van  gluel.  Gobelinus  van  gluel.  Lambrecht 
kremer  van  Erelens.  Henricus  de  noua  curia  calciator.  Henrich  van 
langel.  Johan  van  burcheit.  Mcynart  van  lorcheim.  Herman  van  gun- 
tcrstorp.  Matheus  hallishcim.  Henrich  van  eygelstorp.  Herman  van 
Else.  Petrus  de  obs.  Adam  de  meelbusch.  Henrich  van  bercheim. 
Henrich  van  stralen.  Gerart  van  haselbach.  Johan  van  deme  husche. 
Johan  lambrechtz  sün  van  düren.  Johan  van  Münsoye.  Wilhelm  van 
kaldenhusen.  Nycolaus  van  mentze.  Johannes  van  kailcheim.  Cristina 
de  wipperuurde.  Reynart  van  gusten.  Henricus  de  Lynche.  Goiswin 
de  doueren.  Johan  Robynchen.  Wetzel  van  stoiltzenberg.  Hermannus 
de  loicheim.  Henrich  van  nusse.  Theodericus  de  gelinkirchen.  Ger- 
lacus  de  houwe.  Godefridus  krakart.  Cono  de  dyrmensheim.  Gerart 
van  hulze.  Gobel  eiffeler.  Johan  Goürutze  de  erpil.  Item  Johan 
Roitkanne. 

Fratres : 

Henricus  de  droistorp.  Henricus  de  loicheim.  Wynant  van  duren. 

Anno  domini  Millesimo  LXX  secando: 

Henricus  de  bunna  cum  rota.  Item  henricus  van  sleiden,  XI I  flor. 
Item  Johannes  de  vissel,  xn  flor.  Item  theodericus  de  ouerpleise,  vi 
flor.  Lodewicus  de  vnkel.  Henricus  scherff.  Petrus  schoeff.  Leo  cle- 
berg.  Wilhelmus  schedelwürm  hospes  zer  bysen. 

Anno  domini  MCCCLXX  tercio : 

Item  Johannes  paffe  Johan.  Item  marcmannus  de  sleide.  Item 
Walramus  de  bunna.  Item  hermannus  bartscheir  de  dusburg,  xn  flor. 
Johan  van  tille.  Henrich  proist  de  confluencia.  Item  theodericus  filius 
gerlaci  de  arneim.  Item  Conradus  de  berge.  Item  Cristianus  de  scho- 
ler.  Item  lodewicus  de  barne. 

Item  notandnm,  quod  sartores  et  slichtere  non  habebunt  arma  et 
hoc  est  ita  ordinatum  per  dominos  magistros. 

Reccpti  noui  ciues,  vcndentibus  pannum  de  anno  domini  MCCCLXX  : 

Primus  hermaonu*  de  bunenberg  et  herman  hudeenppe  de  boichem, 
sartores,  non  habebunt  arma.  Item  bruno  de  aichen.  Item  tilman  van 
der  molen.  Item  Johan  van  gudesberg.  l  ern  Gerart  van  gulich.  Item 
Conradus  dulberg.  Item  Johannes  de  brüle,  sartor,  non  habebit  arma. 
Conkinus  van  duren,  filius  leonis.  Conradus  de  lauwingen.  Gcrlacus 


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173 


de  Kaldenberg.  Tilfcin  eiffeler.  Mathias  van  koueren1).  Tilmannug 
wijgman.  Reynart  der  haraecher.  Item  Johan  van  blankenbcrg,  xil 
flor.  Item  friderich  van  blisheim  et  Johan  gehütgin,  fabri,  non  habe- 
bunt arma.  Johan  van  lane,  modiator.  Tilman  Rokoich,  xil  flor.  Her- 
man  van  der  wijden.  Johan  de  Eggendia.  Peter  van  Lonze,  xil  flor. 
Hevne,  nüutzich,  xil  flor.  Henrich  pifer.  Henkin  kricke,  xil  flor. 
Jacob  de  Juliaco,  vi  flor.,  faber,  non  habebit  arma.  Winkin  de  ko- 
ninxwintere,  vi  flor.  Hermannug  van  den  wyer,  non  habebit  arma, 
quod  adhesit  textoribus,  vi  flor.  Nycolaug  tegehe  de  aquig,  vi  flor. 
Herman  mynore,  vi  flor.  Albreicht  oleyraaigg.  Goitgeale  van  odendar, 
VI  flor.  Symon  de  duren,  xn  flor.  Gerart  vele,  vi  flor.  Herman 
kuchenmeister,  vi  flor.  Goitscalc  van  düren,  vi  flor.  Johan  van  wo- 
rinch,  vi  flor.  Jacob  van  mengede,  vi  flor.  Herman  crouwel.  Jacob 
van  Syentge,  vi  flor.  Johan  filiug  Arnoldi  de  gtamheim,  vi  flor.  Fre- 
dericus  van  der  gleiden,  vi  flor.  Mathcus  der  Junge  van  venle,  xil 
flor.  Wilhelmus  van  der  hagen,  non  habebit  arma,  vi  flor.  Hcnricug 
de  Synter,  vi  flor.  Item  Jacobng  van  der  gleiden,  vi  flor.  Item  Si- 
belo  der  korenmndder.  Item  Gerardug  de  nethegim.  Item  gtephanug 
de  louenberg.  Item  Johan  van  der  düggen. 

Anno  domini  Millesimo  CCC  Lxx  quarto: 
Arnoldus  de  lometzheim.    Henricug  kikkil  de  aquis. 

Item  in  die  bcati  Johannis  evangeliste  anno  domini  M  CCC  Lxx  quinto : 
Henricus  ranspoit  de  aquig. 
Item  anno  domini  Millesimo  CCC>°  Lxx  quinto  XI  die  mensis  Julii  reeeptus  fuit: 
Ambrogius  de  bustey. 

Anno  domini  MCCC  Lxx  sexto: 

Ciue» : 

Henricug  de  Ercleng,  xil  flor.  Item  Heinricug  van  der  veilen,  xil 
flor.  Item  Henricug  van  oigseim,  XII  flor.  Item  hertwich  veiggghin, 
dabit  XII  flor.,  iurauit  nunquam  renunciare  conciuilitati  gue.  Item 
pilgrim  van  kerapen,  dabit  xil  flor.  Item  heyno  heegehe,  XII  flor. 
Item  Johanneg  de  eggendia,  gartor. 

Anno  domini  MCCC100  LXX  septimo: 

Item  Johanneg  weugehg,  burgator.  Item  bela  korug.  Wilhelmug 
oitwilre.    Henricug  helman  de  oreoya,  xn  flor.    Item  Johan  gplinter. 

•)  Kei  diesem  Namen  steht  der  Zusatz:  hie  ineipiunt  hospites. 


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 174  

Itoin  geirkiu  van  kestenich.  Henricus  van  vrechen.  Petrus  filius 
petri  gerberg. 

Anno  dorn.  MCCCLXXVTII : 

Item  Johan  Jfmgelineh  de  dusburg.  Item  tilman  vurgerlende  de 
düsburg. 

Isti  infrascripti  textores  sunt  in  eines  reeepti  de  anno  domini  MCCCLXXVÜI  feria 
quarta  post  dominicam  Exaudi  ante  festum  Penthecostes : 

In  priniis  frideriens  van  berge.  Eckart  van  lechnich.  Arnolt  van 
lechnich.  Cono  gyrhoiff.  Tilman  van  dirnientbcim.  Joban  van  giberg. 
Gerart  vanme  boltze.  Cono  oitzenrade.  Gobel  van  geretorp.  Herman 
van  anstil.  Clais  van  Elzieh.  Tilman  van  odendorp.  Johan  van  schü- 
ren. Johan  van  büdel.  Abel  van  Emme.  Tilman  van  Esch.  Sibrcicht 
van  hetzelrode.  Tilman  van  airstorp.  Clais  Küst.  Franke  van  wijs- 
wilre.  Tilman  van  Katingen,  sartor.  Herman  van  wijss.  Gyso  van 
Reiss.  Johan  van  haiffdalc.  Jutta  kertzemantz  wijff.  Item  Conkin  van 
leuxuelt.  Item  henrich  van  greuenstein.  Item  Arnolt  trumpet.  Ilennan 
vanme  holentcr.  Item  petrus  Kemplin  dictus  mcygil.  Item  Johan  van 
mersberg.  Item  swederus  van  varnheim.  Item  Jacobus  slüter.  Item 
Jutta  relicta  Egidii.  Item  Giso1)  de  traiecto  superiori.  Item  Gerlacus 
moseler.  Item  Wilhelmus  waberen.  Item  nycolaus  thonijs.  Item  he- 
deurich  van  ailpe.  Item  Luckart  van  dusburg,  non  iuranit  propter 
senectutem.  Item  gerardus  van  tillc.  Item  Gobel  van  mirkenich.  Item 
Euerardus  van  mytaichten.  Item  Petrus  de  maguncia.  Item  heinze 
van  burbach.  Item  lodowicus  hiekclkin.  Item  henkin  van  hilgerode. 
Item  Johan  van  dirmentzheim.  Herman  van  kempen.  Johan  vanme 
oeuerlake.  Johannes  van  lainsteyn.  henzc  van  misse,  eommorans  in 
moilneim.    Johannes  van  Uumerskirgen. 

Anno  domini  MCCCLXXIX  in  introitu  dominorum: 

Johan  van  Batenburg2).  I lenze  van  ltltzelenwintere.  Henrich  van 
hoynburg.  Johannes  de  medeter.  Item  tilman  van  Moinster.  Item  wy- 
nant  van  berstorp.  Item  xander  van  mechelen  dictus  past.  Item 
Michael  van  deine  vclde.  Item  heilke  van  Moinster  Westfalen.  Wy- 
nant  van  polle.  Georgius  van  keiserswerde.  Henrich  Küle  van  kirtzich. 
Johan  van  gynt  al.  dictus  olieuer.    Gybel  van  boistorp.   Gilkin  van 


')  Dieser  Name  ist  in  der  Handschrift  durchstrichen. 

»)  Dieser  Name  ist  durchstrichen  mit  der  Bemerkung :  deletiun  ex  iussu  domi- 
norum. 


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175 


Adenouwe.  Gerart  doesel,  lapicida.  Mathias  van  sucbtelen.  Tiel  dictus 
boile  van  lainsteyn.  Henrich  van  odenkirgen  dictus  de  dalen.  Coyn- 
gin  van  Reide.  Adolphus  van  scheuen.  Abel  van  puppilstorp  hindere- 
vroe.  Tilmannus  van  Collen.  Embcrich  van  zudcndorp.  Theodericu8 
hagen. 

Anno  domini  MCCCLXXX: 

Tilinan  de  hernc  et  god.  de  herne,  fratres  de  vnna.  Item  plonys 
ragestertz.    Item  henrich  ercnberg. 

Anno  domini  MCCCLXXXI: 

Item  Tilman  van  wermoltzkirgen.  Item  wyer  goiswins  son  van 
nümcgen.  Heymgin  vanme  aren  de  bunna.  Item  Gerwin  van  alden- 
brakvelde.  Item  dyderich  gelreman.  Item  Johan  van  lobräch.  Item 
Johannes  de  silua  de  künteyo.  Item  Gcrardus  vogel  van  nyderwesel. 
Item  volquinus  hake  van  lenepe.  Item  henrich  van  siegen.  Item 
lodowich  vanme  langenhuss. 

Anno  domini  MCCCLXXX1I: 

Item  Johan  wolff  van  koichem.  Item  godart  van  alffter.  Item 
synart  Kitter  van  lubeke.  Item  sybrecht  van  nusse.  Item  Matheus 
van  deme  neiste  de  gient.  Item  Jacobus  mynnewinkel.  Item  peter 
hodemecher  van  mercenich.  Item  godart  van  bunne.  Item  herman 
van  titze.  Item  Jacobus  van  keyserswerde.  Item  woher  van  hasselt. 
Item  arnolt  van  bcnsbnrg.  Item  henkin  van  tzUlpgc.  Item  Lutze 
locke  de  marpurg.  Item  Gobel  smytman.  Item  meister  quentyn  de 
schonenbach.  Thomas  dictus  hermclin  de  snanc,  Johannes,  Frenciscus, 
Jasperoils,  fratres  dicti  thome,  Lumbardi. 

Anno  domini  MCCCLXXXIU: 

In  primis  Johannes  de  moilneim,  aurifaber.  Item  Johan  van  hoyn- 
gcn.  Item  Tilman  van  wanseheide.  Item  herman  van  deme  büsche. 
Item  hentze  liosenkrantz.  Item  Henrich  witzgasse.  Item  Goiswinus 
de  herdenvich.  Item  Henrich  van  der  smalenburg.  Item  tiel  vaess 
van  odendorp.  Item  menfert  van  langendorp.  Item  ampolonius  van 
cassel.  Item  Jutta  van  zudcndorp.  Item  lambrecht  creuwil.  Item 
Wilhelm  van  dalen.  Item  Aleydis  van  Greuensteyn.  Item  Euerardus 
van  Münheym.  Item  henrich  Crllsc  dictus  gruter.  Item  Arnolt  van 
der  beiden.  Item  swederus  de  boicholt.  Item  Henze  van  züdendorp. 
Item  Keynardus  boisshair,  non  habet  litteram.  Item  bruno  sayart 
Item  dyderich  van  odendar.  aurifaber.  Item  Johan  van  voilden.  Item 


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» 


176 


Herman  van  seichten.  Item  Hermannus  pijne.  Item  Adam  van  ijsheim. 
Item  Gerart  van  broissel.    Item  Gobel  van  Eppendorp. 

Anno  domini  MCCCLXXXIIII : 

Henricus  de  Mündorp,  nichil  dedit  ex  iussu  dominorum.  Item 
Gielis  van  Rcymeuhevm.  Item  henkin  van  nyucnheim.  Item  mathias 
van  moirschoissen.  Item  Henrich  vpme  velde.  Item  henrich  van 
wilreswijst.  Item  Johannes  van  hürdc.  Item  Rutgerns  koitloc.  Item 
henrich  van  huehilhouen,  non  habet  literam.  Item  wilkin  van  seyn- 
dorp.  Item  henrich  van  air.  Item  Reynart  van  bechouen.  Item 
Johannes  van  duren.    Itein  Greta  suwclin  de  siberg. 

Hic  incipit  annus  domini  millesimus  CCCLXXXV: 

Herman  klopsson  van  neil.  Henricus  kluntz  van  stummel.  Arnolt 
vanme  holtze.  Wolter  blide.  Peter  Junxgin  van  stralen.  Helmich  van 
vnna.  Item  Gotscalc  van  bruwilre.  Item  Ailff  briier.  Item  Johan  van 
bunne  Gerlachs  son.  Item  Johannes  volre  de  tnlpeto.  Item  Lam- 
breicht  van  düren.  Item  tilgin  van  nyekennich.  Item  Johan  van 
Stummel,  non  habet  literam.  Item  hermannus  moistart  van  Reide. 
Item  Johan  Rekart  van  attindarne.  Item  goebel  van  arstorp.  Item 
henrich  van  hoereiin1).  Item  henrich  snüuer  de  tremonia.  Item  wil- 
helmus  van  den  bergen.  Item  leo  rocter  de  Ratingen.  Item  Goiswinus 
tagyn  de  buscoductu.  Item  Tilinan  kneichtgin.  Item  Herman  van 
goitfh,  der  siegcler,  ipsa  die  nycolai. 

Anno  domini  MCCCLXXXVI : 

Item  peter  van  hirtzenüwe.  Item  nycolaus  van  pedernach.  Item 
Mcrtin  van  aichc.  Item  Boneuintc  quondam  domini  petri  dardenuym 
de  luca.  Item  Bele  van  dem  brulc.  Item  theodericus  de  vbach.  Item 
hart  man  van  der  heeghen.  Philipps  lambreichtz  son  van  gestel.  Item 
johan  schallün.  Item  henkin  van  anstil.  Item  godart  van  glaitbach, 
eppelmenger.  Item  Arnoldus  sculteti  de  orsoye.  Item  hehuieh  van 
gleyne.  Item  wilhelm  van  aichc.  Item  henrich  et  mathias  dicti  soyet, 
fratres.  Item  Cristian  Mynnewinkel.  Item  Clays  van  syberg.  Item 
heime  van  kouelentze  dictus  mordersson.  Item  Gobel  van  bochoilt. 

Anno  domini  MCCCLXXXVH : 

Primo  Eug.  vp  der  banen.  Item  Johan  van  stralen.  Item  herman 
winrich  de  wesalia.    Item  peter  Roil.    Item  Johan  ouerberg.  Item 


')  Dieser  Name  ist  in  der  Handschrift  durchstrichen. 


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177 


nycolaus  van  scnte  gcwere.  Item  henrich  hfissgin.  Item  gerdrüt  van 
vtreicht.  Item  peter  van  heynisberg.  Item  Goitgin  van  hyen.  Item 
woher  wegebart.  Item  Gobel  boilgin.  Item  wilhelm  vorsthuys.  Item 
Rcvnkvn  van  stcynvort.  Johan  van  wanm.  Johan  üwemer  van  dalen. 
Item  Kcynkin  reissman de  iussu  dominorum.  Item  Jordan  van  bcn- 
dorp.  Item  Johan  Bodendorff  van  siegen.  Item  henrich  der  Junge  et 
brün  der  Junge,  fratres.  Item  Andreis  dagherait.  Item  Anthonius 
vegletus  eiuis  astens.  Item  sander  gcrartz  son  van  orsoyen.  Item 
herman  van  weltzhüsen.  Item  Johannes  van  braynbaeh.  Item  henrich 
boilgin.  Item  Johan  weise  de  popardia.  Item  Johannes  van  hachin- 
berg.  Item  Gutgin  van  verken,  relicta  quondam  karsilii  de  wijswilre. 
Item  henrich  van  geresheim.  Item  heynrich  van  Sünsbeck. 


Petrus  de  dalen.  Item  Johan  peter  wynkijns  sün  van  hachenberg. 
Item  heynrich  schuttorp.  Item  Johan  wije.  Item  Diederich  van  den 
Gruythuys.  Item  Mirkelyn  de  Barchevm.  Item  sanderus  de  Santen. 
Item  henricus  Roele  de  ketzich.  Item  Arnoldus  Schuber  van  Maentze. 


Primo  Hermannus  mensgin.  Item  Petrus  van  gijlstorp.  Item  An- 
thoems  van  ruve.  Item  wilhclmus  pedevoys.  Item  henrich  van  yse- 
renloyn.  Item  Euerhardus  de  vlijtart. 


')  Der  Name  ist  in  der  Handschrift  durchstrichen. 


Anno  doraini  MCCCLXXXYIII : 


Anno  domini  MCCCLXXX  nono: 


12 


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V.  Gerichte  nml  Schreine. 


1.  Pronunciacio  olim  facta  por  decanam  maioris  Ecclcsic  prepositos  anctorum 
Seucrini,  Apostolorum  Coloniens.  et  phQippnm  Susatensem  neenon  fratrem  Albcrtum 

predicatorem  in  Colonia. 

Zora  ijrsten  soilen  gheijnc  Scheffcne  werden  noch  zo  gclaisscn, 
Sij  cn  sijn  van  sijnnen  ind  alder  gclijch,  Also  dat  sij  vernunfftieh 
sijn  vrdell  zo  vijnden  ind  helpcn  sprechen. 

Itcin  sali  man  ghcijnen  vnelichen  nijet  zo  seheffen  neijmen,  dat 
en  sij  dan  vmb  wirdicheit  willen  sijnrc  birffgheit  ind  wijssheit  ind 
oucli  dat  hc  gedieht  worden  were. 

Vort  so  sali  man  geijucn  Seheffen  laissen  werden  noch  neijmen, 
der  da  beruchtiget  off  verdoempt  sij  van  misdait  weigen. 

Item  sali  man  ghcijnen  Seheffen  neijmen  noch  kiesen  vmb  eijnichs 
geltz  gut  off  licffenisse  willen,  wie  dat  gesijn  mach. 

Item  so  cn  sali  geijn  Seheffen  off  ander  werentlieh  Richter  wijscn 
ocuer  geistliche  gude  ind  cruc.  Ind  were  sachc,  dat  sij  vnderwijlen 
in  ijre  boichcr  deden  sehrijuen  van  geistlichen  guden,  dat  mach  wale 
sijn  vmb  gedechtniss  willen,  ind  darvmb  nijet  dat  sij  sich  des  vnder- 
wijnden  sullen,  dat  sij  macht  dar  oeuer  zo  richten  heften  off  beken- 
nen van  den  guden  ind  personeu. 

Item  so  is  eiju  Seheffen  van  sijns  Seheffen  Amptz  weigen  sehul- 
dich  sich  zo  erbceden  dem  gcrichtc,  wanne  eijn  Richter  sitzen  will, 
he  en  werde  dan  mit  rcdcltclien  saehen  entschuldigt. 

Item  die  Riehtcre,  die  da  gesät  werden  van  dem  Rurggraucn  ind 
dem  vaijde,  die  soilen  sieh  cirlich  ind  reicht  halden  in  den  gerichten 
die  zo  hantieren.    Ind  were  sachc,  dat  der  burggraue  off  der  vaijde 


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I 


179 


in  der  anesetzonge  der  vrdel  sumich  wurden  ind  des  nijet  en  de- 
den,  so  sali  eijn  Ertzbuschoff  mit  vurgehatter  manongen  die  aue 
setzen. 

Item  also  dat  die  Sehcffenc  geijn  vrdell  vertrecken  moigen  zo 
gbeucn  vur  eijnehen  Richter  dat  sij  in  dem  mijnsten  off  in  dem 
meisten  dijngen,  noch  viell  mijn  soilen  sij  dat  vertzien  vur  eijme 
Ertzbuschof  na  zo  volgen. 

Item  van  eijnrc  blijehender  dait.  Is  dat  sache,  dat  ansprechcr 
wirt  gemant  van  dem  Richter,  so  cn  sali  der  cleijger  geijnen  vn- 
scbuldigen  da  van  nijet  beladen  noch  beclagcn,  Ind  were  sache,  das 
der  cleijger  dat  dede  ind  eijnen  vnschuldigen  beclaegede,  der  sali 
oeuermitz  Scbeffen  vrdell  gestraifft  werden. 

Item  off  eijniche  clage  an  den  Richter  qneme,  Ind  wanne  der 
deder  off  schuldige  da  genoich  will  doin  dem  Richter  ind  ouch  an- 
sprechcr, da  mit  sali  man  sich  laissen  genoegeu,  Beheltniss  den 
Scheffen  ijre  rechten. 

Item  so  en  sali  man  geijne  Sehcffenc  kiesen,  id  cn  sij  dan  dat 
eijnre  doit  is  ind  dat  die  Stat  lcijdich  sij.  lud  wann  cijnre  aue  ge- 
gangen is,  so  soillen  die  andere  Scheffeue  zo  sainen  komeu  ind 
eijnen  anderen  vijss  getzalen  der  Scheffene  brnderen  den  birffsten 
Eirsamsten  ind  wijsten  kiessen,  die  darzo  goit  sij.  Ind  were  sache, 
dat  sij  da  ijnne  sumich  wurden,  so  mach  sij  der  Ertzbuschoff  darzo 
drijngcn,  dat  sij  dat  doin. 

Item  so  wat  eijns  daiges  gewijst  wirt  in  eijnrc  wijsen  ind  des 
anderen  daigs  in  eijnre  anderen  wijsen  vp  eijn  dijnck  vmb  gelt,  dat 
cn  sali  in  geijnre  wijse  nijet  sijn. 

Item  so  wa  ijnne  die  meiste  parthije  van  den  Scheffene  vrdell 
spricht,  des  sali  die  mijnste  parthie  gevolgich  sijn,  als  verre  id 
reicht  is. 

Item  were  sache,  dat  man  appelliert  van  den  vrdell  der  Scheffene 
in  den  hoff  vur  eijnen  Ertzbuschoff  der  gbenre,  die  vrdell  gesprochen 
haint  in  dem  ijrstcn  gcrichte,  die  en  soilen  nijet  vrdelcn  in  den 
suchen  der  beroeffouge  vur  dem  Ertzbuschoff. 

Item  were  sache,  dat  eijnich  sich  berieff  vur  den  Ertzbuschoff, 
so  is  dat  cijnc  gewoende  zo  haldcn,  dat  die  Scheffene  cijnc  Sicher- 
heit van  dem  appcllierde  neijmeu,  as  dat  zemelich  iud  gewoenlich 
is,  dat  he  die  Appellatien  vervolgen  will  ind  anders  nijet *). 


')  Aus:   Actonini,  tom.  \  p.  44.    Die  Abschrift  ist  aus  dorn  fünfzehnten  Jahr- 
hundert 


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180 


'2.   Dit  sijnt  die  vcrdraige  der  Scheffenc,  die  van  alders  gemacht  ind  gehalden  ind 
in  den  alden  boechen  ind  schrijffen  vonden  sijnt. 

Notum  sit  quod  domini  scabini  Colonienses  coneordauerunt,  que- 
cunque  aliqua  qnerela  deuenerit  ad  iudices  uel  ad  iudicium  super 
curia  et  illa  coniposita  fuerit  sie  quod  vnus  iudex  contentus  est  et 
renunciat  super  conquerentem,  quod  alter  iudex  nichil  iuris  habet 
requireudi  ab  eodem,  quia  sie  scruatum  est  ab  antiquo. 

Item  si  aliqua  dissensio  babita  est  inter  nos  dominos  Scabi- 
nos  predietos  uel  habetur  coram  serinio  inter  se  ipsos  verbis  uel 
factis  de  hoc  alii  domini  Scabini  habebunt  potestatem  decidendi  et 
dicendi  et  quidquid  dixerint  super  eo  hoc  partes  hincindc  sub  iura- 
mentis  corum  debent  obseruare  et  vlterius  extra  eos  non  producent. 

Item  domini  Scabini  predicti  fiduciauerunt  premissa  rata  seruare 
et  quicunque  inposterum  prouenit  ad  officium  Scabinatus  et  fuerit 
Scabilinu8  h'duciabit  etiam  sub  iuramento  suo  ea  que  premissa  sunt 
rata  et  firraa  obseruare. 

Actum  feria  quinta  post  Oregorii  pape,  anno  domini  M  CCC  de- 
eimo  nono1). 

3.   Infra  scripta  concernunt  Judicium  superius. 

In  goitz  namen  Amen.  Wart  Johan  vanme  dauwe  Scheffenbroider 
gekoiren  na  goitz  geburt  m°  ccc°  xxiüi0  Eyeht  dage  vur  kyrsnacht. 
Ind  so  weym  id  mysgeit  as  van  doitslage  off  van  wonden  of  van 
blijehender  dait  off  van  quetzüngen  off  van  laster  off  danne  äff  dat 
mau  clagen  mach  ind  klagen  wilt,  dat  is  gesät  bynnen  dem  buyr- 
banne  off  bynnen  der  Stat  van  Coclnc*),  dat  sal  man  zeünen  dem 
Richtere  off  zo  yrme  huyss3).  Ind  is  de  mysdait  gesacht4)  vur  da- 
getzyt,  so  sal  man  sy  zeünen  vur  dagezijt,  ind  is  sy  gesacht  na 
dagetzijt,  so  sali  man  sy  zeünen  vur  der  ander  dagetzijt,  so  nympt 
man  den  cleger  buyssen  gericht  ind  leyt  yn  in  ind  roeft  drywerf 
waiffen,  so  versoekt  der  Richter  an  den  Schelfen,  warumb  dat  hee 
waiffen  haue  geroyffen.    So  besüyt  der  Scheffen  die  noit,  so  wat- 


')  Aus:  Actorum,  tom.  2  p.  73,  Process-Acten  zwischen  dem  Schöffen  Johann 
Hirtzlin  und  deu  übrigen  Schöffen  des  hohen  weltlichen  Gerichts. 

*)  Der  Perpamcnt-Codex  >Is.  II.  6  hat :  bynnen  dem  gebuyr  eynre  ban  mylen 
off  van  bynnen  eynre  stat  van  Coelne. 

sj  ind  clagen  in  syn  huyss.    Ms.  II.  K. 
gescheit.   Ms.  II.  6. 


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181 

kunnc  dat  sy  is,  ind  deylt  sy  mit  den  Scheffen  off  mit  den  Scheffeu 
broederen.  As  dat  is  gesehiet,  so  lait  der  cleiger  zwene  vyngere  vp 
die  heilligen,  off  der  cleiger  leift.  Is  hee  doit,  so  wie  die  clage  int- 
fienck,  die  deit  dat  seift1)  ind  swyrt  zo  den  heilligen,  nyeman 
Tnschnldich  dar  in  zo  leigen.  Ind  as  der  Eydt  is  gedain;  so  gesyndt 
der  cleiger  eyns  vnrsprcechers  an  dem  Richter  in  vTkunde  der 
Scheffen.  Ind  is  cyn  man  doit  bleüen  ind  is  syn  wijf  cleigerse,  so 
spricht  der  vurspreecher :  Her  Greue,  hie  steit  drnde  vurmünderse 
Johans  yrs  wissligen2)  mans,  die  da  schijnbar  doit  lach.  Is  id  syn 
broder,  so  spricht  der  vurspreecher:  Hie  steit  Johan  vurmundcr  N. 
syns  wisligen  broiders,  die  da  schijnbar  doit  lag.  Ind  is  dat  dis 
cleiger  de  clage  in  hant  setzt  eyme  anderen,  so  spricht  der  vur- 
spreecher alsus:  Hie  steit  N.  vurmundcr  druden  van  Johans  clagen, 
yrs  wissligen  mans,  die  da  schijnbar  doit  lach8),  ind  clait  vch  van 
luden,  da  hee  waende  hauen  bestonde  bynnen  deser  Stat,  da4)  he 
durch  Reicht,  vrede  ind  gnade  waende  hauen,  ind  wart  an  yem  ge- 
brochen der  goitzvrede,  burchvrede,  kur,  blijchende  dait  ind  offen 
wonden  ind  doitslach.  Des  qwam  man  ind  zoynte  syne  noit.  Man 
voir5)  dar  ind  besach  syne  noit  ind  die  wonde  wart  gesyen  ind  wart 
yem  offen  gedeilt  ind  doitslach  *).  Ind  da  nam  mau  eyn  luyt  mit 
Scheffen  vrdell  ind  die  clage  wart  in  hant  gesät  zo  vrdell,  ast  ge- 
woenlich  is.  Dis  qwam  sij  mit  yrme  waiffen  geschrey,  as  sy  van 
reichte  soulde,  indc  deide  des  yren  Eydt,  nyeman  vnschuldich  dar 
in  zo  leigen,  ind  noempt  uch  cynen  Johan  hantdedich,  ind  is  hude 
syn  yerete  dach  ind  bidt  da  äff  gerichtz.  So  heyscht  yn  der  Rich- 
ter in,  as  hee  in  is  geheischt,  So  spricht  der  vurspreecher,  want  hee 
in  geheischt  is  ind  nyet  na  enuoulgt  ind  is  syn  yerstc  dach,  so  doin 
wir  versoecken  an  eyme  vrdell,  so  wat  Ir  yn  beyden  schuldich  sijt 
zo  doin,  dat  deylt  der  Scheffen  ind  as  die  navulger  den  anverdigen 7) 
in  haint  geheischt,  so  spricht  der  vurspreecher.  Ind  off  die  seine  N., 
die  hantdedich  is,  in  weulde  treiden  ind  weulde  leünen  der  wonden 
off  des  sagens  off  des  doitslages,  off  so  wie  man  id  zo  reichte  sal 
noemen,  off  dat  gericht  off  der  cleiger  off  yeman  van  yren  weigen 


')  bo  wer  dan  de  clage  au  heyfft,  de  deyt  dat  seluc  van  dem  vurs.  eyde.  Ms.  II.  II. 

*)  eligen.    Ms.  II.  (i. 

s)  off  wat  kunne  de  clage  is.    Zusatz  im  Ms.  II.  (5. 

*)  dat.   Ms.  II.  (i. 

*)  geyuck.   Ms.  II.  6. 

")  des  doitslaigs.    Ms  II.  G. 

7)  luverdigen.   Ms.  II.  Ü. 


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1B2 

den  selucn  X.,  die  hantdedieh  is,  Betulichen  ansprechen  moecht.  lud 
in  alsus  gedainre  wijs  sali  man  de  clagc  verwaren  mich  mit  den  die 
da  mit  hantdedieh  synt  an  dem  gc verde l).  lud  off  <lcr  cleiger  vppoir 
weulde  Ireiden  vmb  liefde  off  rmb  myede  off  vmb  siluer  off  vmb 
goult,  off  so  wie  man  dat  zo  reichte  noemen  sali,  off  dat  gericht 
yedt  eynen  cleiger  setzen  moechte,  dat  deylt  der  Scheffen,  dat  man 
dat  waill  doin  mach.  Ind  alsus  sali  mau  in  heysschen  den  haut- 
dedigen  zierst  ind  dyc  an  der  anverdicheit  mit  geweist  haiut2),  so 
wijst  der  scheffen  burchvrede  zowers  de  nacht,  gnitz  vrede  zo 
viertziennacht,  den  anderen  dach  burchvrede  zowers  de  nacht  zo 
viertziennacht,  deu  dirden  dach  burchvrede  zowers  de  nacht  zo  vier- 
tziennacht. Ind  as  der  Kichter  sij  des  Vierden  dagis  hait  ingeheyscht 
den  hantdedigen,  darna  sali  sprechen  der  vurspreecher :  Her  Kichter, 
want  die  selue  X.  in  is  geheischt  eynen  dach,  den  anderen,  den 
dirden  ind  den  Vierden  ind  is  hude  syn  laster  dach,  des  steit  der 
cleiger  ind  deit  versoeken  an  eyme  vrdcll,  so  wat  Ir  schuldich  sijt 
zo  doin,  des  vrdels  bereit  sich  der  Scheffen.  So  spricht  der  vur- 
spreecher,  want  der  Scheffen  dat  vrdcll  iutfangen  hait  ind  syn  berait 
nympt,  off  sich  dat  treckt  na  dagetzijt  off  au  den  anderen  dach,  off 
dat  yet  werre8),  dat  deilt  der  Scheffen,  dat  it  nyet  cnwerret4).  In 
alsus  gedaynre  wijs  sali  man  bewaren  doitslach  off  wunde  uff 
blijeheude  dait  uff  qwetzünge. 

As  cyn  man  uff  eyn  wijff  werdeut  vertzüygt  cyns  lästere,  so 
spricht  der  vurspreecher:  Her  Greue  maent  des  vrdels,  so  deylt  der 
Scheffen  eyuen  laster.  So  spricht  der  vurspreecher:  Her  Kichter,  der 
cleiger  deit  versoeken  an  eyme  vrdcll,  so  wie  hee  N.  vur  gewynno 
van  eyme  vertznegden  laster.  Dat  deylt  der  Scheffen,  dat  mau  yein 
gebieden  soele.  So  dyngt  der  vurs|)reecher,  off  sich  dat  gebot  treckt 
na  dagetzijt  off  den  anderen  dach,  off  dat  yedt  werre,  so  wanne  dat 
man  eyns  vrdels  vssdrach  hait  der  Kichter  mit  den  Scheffen  ind  die 
Scheffenbroedere,  die  da  by  haint  ge weist,  so  lijst  man  ind  versoeckt 
au  den  yersten  dan  ind  noempt  den  Kichter  ind  dyc  Scheffen 
ind  die  Scheffenbroedere,  die  da  by  haint  geweist.  So  vraigt 
der  Kichter  die  Scheffen,  die  da  by  haint  geweist  off  die 
Scheffenbroedere.  Is  dan  zwene  Scheffen  off  me  off  cyn  Scheffen 
ind  eyn  scheffenbroider,  dae  mit  is  id  genoich.    As  sij  des  dan  da 


l)  ind  ouch  de  myt  hautdedich  an  den  stucken  sind  gt  weist.    Ms  II.  C. 

7i  de  myt  pU-igere  gewebt  siut.   Ms.  II.  6. 

5)  off  dat  yet  werren  moego.    Ms.  II  0. 

-  cn  Irret.    Ms.  II.  f. 


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133 


ergient1),  dat  sy  hauen2)  da  by  geweist,  so  setzt  id  der  Riehter  au 
eynen  Seheffen  off  der  yerste  dach  also  sy  bewart,  as  liee  van  reichte 
sali,  so  deilt  der  Seheffen  Ja,  des  voulgent  dyc  Seheffen  ind  Seheffen- 
broedere.  Alsus  vraigt  man  den  anderen  dach,  den  dirden  ind  den 
Vierden  dach.  Ind  as  id  allit  is  vssgevraigt  ind  allit  is  bewart,  as 
id  van  reicht  sali,  so  versoekt  der  Richter  an  eyme  vrdell,  off  de 
clage  also  sy  bewart,  dat  sy  syn  der  dait  schuldich,  dat  deylt  der 
Seheffen  ind  Scheffeubroeder  Ja.  So  wanne  dat  man  begyniiet  zo 
dyngen  van  eyme  vertzuygdeu  laster,  dem  geboiden  is,  so  sali  man 
dyngen,  eyme  N.  is  geboiden  eyn  gebot  van  vcrtzuygden  laster,  off 
hee  nyet  na  cn  voulgt  bynnen  gedynge  off  bynnen  dagctzijt,  so  deyt 
der  clciger  versoecken  an  eyme  vrdell,  so  wat  darumb  eyn  Reicht  sy, 
so  deilt  der  Seheffen,  dat  man  ycm  dat  ander  ghebiede,  iud  alsus 
geboit  man  ycm  dat  dirde.  Ind  zome  dirden  gebuide  mach  man  yn 
süynen  dry  sünen  ind  vort  kur  deügen,  as  maench  as  man  yn  ghan. 
Ind  as  dicke  as  man  dyngt,  so  sali  man  dye  gebot  van  yerste  an 
dyngen  ind  darna  die  süynen  ind  darna  de  kur,  off  man  sy  hait. 
W  ist  dat  mau  die  sali  noemen  alle  die  sundcrliugen,  van  den  man 
clait,  des  yersten  dagis  iud  oueh  des  lösten  flagis  iud  vort  alle  yre 
laster  dage.  Ind  wist,  dat  van  weym  man  clait,  id  sy  van  doitslage 
off  van  wonden  off  van  blijehender  dait  off  van  qwetzungen,  so  sali 
man  alsus  dyngeu :  Hie  steh  N.  ind  hait  vernoymen,  dat  man  is  her 
komen  clagen  van  yein  van  zerbrochenem  Vreden,  kur,  eyne  blychende 
dait  ind  offen  wunden,  ind  wart  in  geheischt  eyueu  dach,  den  ande- 
ren ind  den  dyrden  ind  den  Vierden  bis  an  synen  laster  dach.  lud 
in  alsus  gedaeure  wijs  is  dat  yerste  begyn  van  dem  gedynge  van 
den,  die  man  in  leyt3)  in  gerieht  vp  wederreide  ind  haint  vort  yre 
wederreyde  mit  dem  dat  sy  volstain  moigen.  Ind  dat  solen  sy  zo 
voerentz  besyeu,  ee  sy  in  gerioht  geen  in  alsulcher  wjis,  as  der  clci- 
ger hait  gcclait,  is  id  eyn  dach,  den  anderen,  den  dirden,  is  id  eyne 
auynne,  zwa,  dry  suynnen,  is  id  eyne  kur,  is  id  van  laster,  id  sy 
eyn  gebot,  zwey,  dry  gebot,  is  id  eyne  suynne,  id  sy  eyne  kur,  id 
sy  so  wie  verre  id  gcclait  sy,  also  verre  mois  mant  allit  weder 
dyngen,  ind  haint  dan  vort  yre  wederreide.  lud  as  die  wederreide 
in  gericht  gedyngt  wirt  ind  dat  vrdell  dem  Scheffeu  wirt  gegecüen 
ind  nympt  hee  syn  berait  vmb  dat  vrdell,  so  blijuent  die  partijen 
in  gericht,  bis  die  sterren  ynme  hemel  steent,  id  en  sy  dan,  dat  sy 


')  bekenneut.   Ms.  II.  C. 
*)  siut.   Ms.  II.  (5. 

3)  vai)  dein  begin  des  gediug  ind  wauue  man  dem  mau  iu  leit.    Mb.  II.  <i. 


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184 


beyde  sament  die  partyen  verwilkoeren  zomc  nyestcn  gedynge 
weder1). 

Na  gebart  vnss  herren  MCCCXLI  des  donrestages  vur  kyrstage 
qwam  her  herman  Scherffgin  zo  Coelne  an  den  hoff  in  gericht  mit 
drywerff  waiffen  gcsehrey  ind  claigde  Costyn  dem  Greuen,  die  Sün 
was  des  Jongen  Costijns  van  lysenkyrchcn,  ind  seüen  Scheffen  ind 
ßenen  Scheffenbroederen  as  van  eynre  gewalt,  dat  lüde  yem  gedain 
hauen  bynnen  bayrbanne2)  myns  herren  van  Coelne,  da8)  hee  N. 
durch  Reicht  vrede  ind  gnade  waende  hauen  ind  begreiff  dat  myn 
herre  her  Herman  Scherfgin  an  Richter  ind  an  Scheffen  by  syme 
cydc  nyeman  vnschuldich  dar  yn  zo  leigcn  ind  nocmpt  N.  hantdedich 
ind  bidt  da  äff  gericht4).  Dat  vrdell  satte  der  Greüe  an  eynen 
Scheffen,  die  deylt,  dat  man  in  heysschen  seulde  den  he  noempt 
hantdedich.  Also  hcyscht  der  Richter  den  ghencn  dan  in  eyns,  an- 
derwerff,  dirdewerf,  vicrdcwcrff,  alsus  vier  dagc  na  eyn  anderen, 
dat  is  eyn  Reicht  zo  Coelne  an  dem  hoyue5). 

Na  gcburdc  vnss  herren  mcccxlii  Jaire  des  gudestagis  vur  sent 
Matheus  dage  deylte  her  Mathys  vanme  Spiegell,  her  Johan  Oyuer- 
stoultz  in  Rijngasseii,  her  Philips  ind  her  Gerart  vanme  Spiegell  ind 
andere  vnser  herren  der  Scheffen  veel  deilten  dat  vur  eyn  Reicht, 
so  wie  claigde,  dat  die  harschar  antrift,  versuynipt  die  synen  dach 
an  geriehte  ind  synen  dinckligen  dach  nyet  en  bewart,  as  hee  van 
reicht  sali,  ind  syn  wederpart  nyet  na  en  volgt  an  gericht  ind  sich 
nyet  en  deyt  loss  deylen,  so  is  der  cleiger  vp  syn  gebür  des  wedtz 
des  vrdels,  dat  der  Scheffen  ind  der  Richter  darumb  hauen  sali,  ind 
mach  der  elaiger  vort  clagen  as  van  yerste  an. 

Hie  steit  N.  ind  sijt  N.  eynen  vndedigen  man  in  geriehte,  die 
eyme  syme  vleischligen  maige  synen  lijf  benoymen  hait  ind  erslagen 
hait,  so  wie  hie  dar  vur  yn  woulde  sprechen  off  wilt,  des  wilt  N. 
hie  steit  yn*)  bereyden  mit  syme  lijue  an  den  synen  in  eyme 
gemessenen  wariie  ind  in  eynen  vmbryngden  warüe  ind  in  eyme 
gestrickden  wariie,  also  as  hee  van  reicht  sali,  mit  synre  greiswerder 


')  weder  zo  komeu.  Ms.  II.  6.  Zusatz  in  Ms.  II.  G :  Item  wanne  eyn  weder- 
part eyns  cleigers  van  doitslage  off  anders  dat  lyff  antryfft,  so  niach  man  in 
soennen  drij  veyrzeyndage,  so  verre  hey  buyssen  lantz  css,  is  Ley  bynnen 
lantz  eyne  XIIII  dage  vurs.,  steit  vp  syne  vayrre. 

*)  Ms.  II.  6  hat  das  Wort  >buyrbanuc«  nicht. 

8)  dat.   Ms.  II.  G. 

*)  dar  vp  gerichtz.    Ms.  II.  6. 

*)  hoeue  des  gerichtz.    Ms.  II.  G. 

*)  ind.    Ms.  II.  G. 


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185 


ind  mit  syme  griesboyme  ind  mit  Byrne  sewell  zo  synre  rasten,  as 
dicke  as  hee  van  reicht  sali,  mit  synen  wijssen  beynen,  ind  mit  sy- 
nen  swartzen  beynen  ind  mit  syme  gegerden  schenkeil,  ind  mit 
synre  vpgebnnden  ragender  broich,  ind  mit  synre  logen  broich  ind 
mit  syme  vpgebonden  vleyssche,  also  as  hee  id  van  reicht  hauen 
sali,  ind  mit  syme  eynvaren  rocke  ind  mit  syme  gesplissenen  riemen 
ind  mit  syme  viltz  gevest  vp  syne  burst,  as  hee  van  reicht  sali,  ind 
syne  mauwen  gevest  ind  syne  henschen  daran  gevest,  as  sy  van 
reicht  soilen,  ind  mit  eynre  naildcn,  sy  sy  stelen,  sy  sy  ysercn,  mit 
eyme  vadom,  hee  sy  getzwirnt  off  vngetzwirnt,  ind  mit  synen  vssge- 
snedencn  henschen  ind  mit  affgesneden  vyngerlingen,  ind  mit  syme 
affge8neden  haire,  ind  mit  syme  vpgebondenen  viltzhoede,  also  as  he 
van  reicht  sali,  ind  mit  syme  bewondenen  eychenen  cluppell,  vp  syne 
dry  ccgen  gescherpt,  as  hee  van  reicht  sali,  ind  mit  syme  roden 
schilde  ind  mit  alle  dem  gegher,  dat  eyn  kemp  billich  brengen  sali. 
Nu  steit  Johan  ind  bidt  gerichtz  ind  der  antwerden  van  N.  des  vn- 
dedigen  mans,  die  da  intganwordich  steit,  off  so  wie  syn  kyrstlich 
name  sy.  Herc  her  Grefte,  nu  deit  N.  versoeken  an  eyme  vrdell,  off 
N.  die  vndedige  man  nyet  cn  verantwert,  as  hee  van  Reicht  sali, 
bynnen  gedynge  ind  bynnen  dagetzijt,  want  dit  an  lijff  ind  an  gut 
trift  off  he  yet  eruallen  sy  gelijch  as  in  dem  warüe,  off  so  wat  dar- 
umb  eyn  Keicht  sy. 

Wilt ')  ir  wissen,  so  wie  eyns  doitslags  leünen  wilt,  so  wie  hee 
dat  verantwerden  soele  off  syn  vurspreecher  vur  yn,  so  sali  syn  vur- 
spreecher  vur  yn  dyngen  vurspreecher  reicht  mit  alle  dem  Reichte, 
dat  da  reicht  is,  off  hee  yn  yrgen  versuympt  mit  eyme  dynckligen 
wordc,  dat  he  sich  erkoyucren  moege  an  eyme  bessprechende  manne, 
dan  hee  eyn  sy.  Als  der  vurspreecher  dit  ghedyngt  hait,  so  spricht 
hee:  Hie  steit  N.  ind  hait  vernoymen,  dat  man  is  komen  klagende 
van  yem  van  zo  brochenen  Vreden,  kur  ind  eyne  blijehende  dait  ind 
offene  wonden  ind  doitslach,  as  van  eyme  X.,  ind  wart  des  in  ge- 
heyscht  N.  eynen  dach,  den  anderen,  den  dirden,  den  Vierden  dach 
bys  an  synen  laster  dach.  So  hee  do  wart  gesuynt  zo  viertzien- 
nachten  ind  do  die  viertziennacht  vmb  qwaemen  ind  do  darna  vp 
synen  laster  dach  erscheyn,  do  wart  N.  hie  steit  anderwerff  gesuynt. 
Ind  do  die  ander  viertziennaicht  vmb  qwaemen  ind  do  darna  vp 


*)  Nu  wüt   Mb.  H.  6. 


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 186 

synen  laster  dach,  do  wart  N.  hie  steit  dirdewerff  gesnynt.  Ind  do 
die  dirde  viertziennaicht  vmb  quamen  ind  do  darna  vp  synen  laster 
dach,  do  qwam  N.  hie  steit  in  gericht  ind  crkois  zo  antwerden 
dem  cleiger  in  alle  dem  reichten,  as  vp  dem  lasterdage  eyn 
reicht  was,  off  die  clage  also  verre  komen  was  an  gericht.  Ind 
nyet  vurder  sali  man  dyngen,  dan  vurgedyngt  is  vp  den  da  man 
äff  ciaigt. 

Here  her  Grene  dis  zobrochenen  Vreden,  kur  ind  eyne  blijehende 
dait  ind  offen  wonden  ind  doitslach  des  man  N.  hie  steit  in  ge 
heischt1)  hait,  dat  spricht  N.  ind  ich  van  synen  weigen,  dat  hee  des 
vnschuldich  sy. 

4«). 

* 

I 

Ind  wilt  N.  hie  steit  dat  bereyden  mit  syme  lyte  an  den  synen 
in  eyme  gemessenen  warüe  ind  in  eyme  geryngden  warue  ind  in 
eyme  gestreuden  uarüe3),  also  as  hee  van  reichte  sali,  mit  syme 
grieswerder  ind  mit  syme  griesboyme  ind  mit  syme  sessel  zo  synre 
rasten,  as  dicke  as  hee  van  reichte  sali,  ind  mit  synre  wijsser  böi- 
gen ind  mit  synre  swartzer  hoisen  ind  mit  syme  gegerden  schenkell 

ind  mit  svnre4)  as  hee  van  reicht  sali,  ind  mit  svme  roden 

Schilde  iud  mit  alle  dem  gegher,  dat  eyn  vurgenger  billich  zo  werue 
brengen  sali,  ind  deyt  N.  hie  versoecken  an  eyme  vrdell  ind  ich  van 
synen  weigen,  off  N.  die  meyndedige  man  dit  nyet  en  verantwert 
bynnen  gedynge  ind  binnen  dagetzijt  off  dieselue  N.  die  meyndedige 
man  yet  eruallen  sy  gelycherwijs,  as  in  dem  warne  ind  gesynnen 
des  eyns  vrdels. 

Wist  dat  deilde  der  Johan  oeuerstoultz  in  Rijngassen  eyn  Scheffen 
zo  Coelne  vur  eyn  reicht  oeuermitz  x  scheffen  off  me,  so  wer  erffli- 
gen  zijns  buydt  in  vreunde,  as  hee  van  Reicht  sail,  eyns,  ind  leyt 
dat  in  dat  Schrijn,  dar  id  zo  reichte  geburt,  die  en  darfs  nyet  me 


')  inbclaget  ind  ingeheyscht.  Ms.  II.  6. 

*)  Dieser  Absatz  hat  in  dem  grossen  Privilegienbuche,  woraus  Seite  184  bis 
192  genommen  ist,  die  Ueberschrift :  »dit  is  van  dem  kampe.« 

■)  Das  Wort  >gestreuden<  entspricht  dem  auf  Seite  184  vorkommenden  »ge- 
strickte«. 

4)  Hier  wiederholt  sich  der  PassuB  auf  Seite  184  von  den  Worten :  »vp  gebun- 
denre«  bis  zu  den  Worten  :  »dry  eggen  gescherpt«. 


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187 


mit  vrkunde  geeüen,  dan  iu  dat  Schrijn  zo  leigen,  da  id  geburt 
zertzijt,  ind  dat  bijtzijde. 

Witt  dat  is  vur  cyn  reicht  gedeilt  zo  Coelne  an  dem  hoyue,  dat 
geyn  man  syn  bcrait  neymen  en  mach  au  dem  hoyuc,  id  on  sy  eyn 
Scheffen  off  cyn  Schcffenbroider. 

Wist  dat  is  cyn  Hecht,  dat  mau  nyet  eu  mach  penden  vp  der 
Bürgern  uyss  eynen  schcffenbroider,  da  en  gyn  oeuer  sceucn  verdiende 
Schelfen  off  me,  nyet  myu. 

Na  der  geburt  vuss  herren  MCCCXLVI  jaire  des  Saterstagis  na  sent 
Girdruyt  dage  wart  gcleiseu  cyn  brieff,  die  besegelt  was,  dat  traff 
an  gcricht  vur  den  Scheffenen  so  wie  eyn  vrdcll  beroeft,  dat  der 
Scheffen  gedeylt ')  hait,  ee  id  vmb  gevraigt  werde  oeuer  den  dirden 
man,  die  sali  eyn  bessert  wijscn,  ee  hee  synen  reichten  voyss  ge- 
wandell,  ind  in  vrkunde  eyns  Tabcllicn,  die  dat  hoere.  Ind  so  wie 
dat  vrdel  schuldigt,  die  sali  den  Tabellien  mit  brengen,  ind  so  wie 
des  vrdels  nederuellich  wirt  vur  dem  proist  van  sent  Scuerijne  ind 
vur  synnen  Mannen,  die  is  eruallen  dem  Proyste  eyn  wedde,  as  v 
marcke  guder  Cocltzschcr  pennynge  ind  yeckligem  »Scheffen,  vur  dem 
id  gesdiuldigt  wart,  V  mark  Coeltzseher  pagameutz,  ind  desen  brieff 
haint  der  Sehoultisse  ind  die  Scheffen  van  sent  Seuerijne  ind  des 
briels  wcdeigade  hait  das  gesticht  ind  dat  Capitell  in  yrme  Sloss, 
ind  dis  vssdrach  is  gesät  oeuermitz  Busschoff  walraüe  van  Coelne 
ind  oeuermitz  den  Proyst  ind  dat  Capitell  van  sent  Seuerijne.  Ind 
die  brieff  wart  gcleiseu,  da  dat  gericht  sas  an  der  Muyren  zo  sent 
Marien  Magdaleneu. 

Wist  dat  is  eyn  keyser  Reicht,  dat  geyne  vrauwe  drageu  eu 
mach  bastart  kynt,  dat  vnterft  off  vntgüet  moege  werden  van  dem 
gude,  dat  die  moider  hait  ind  dat  vre  is.  Wist  dat  is  cyn  keyser 
Keieht,  dat  bastarden  geyn  gut  zovallen  mach  van  doide  vre  vaders, 
id  en  sy  dat  sy  gevrijet  syn  vanme  keyser2). 

Wist  dat  is  eyn  keyser  Beicht,  so  wa  eyn  bastart  is  ind  die  aff- 
lyuich  wirt  ind  leest  erue  off  gercyt  gut,  dat  syn  is,  dat  erstirft 
vp  suster  ind  vp  broider,  off  hee  sy  hait.  Ind  off  der  bastert  suster 
noch  broider  nyet  en  hait,  so  erstirft  dat  gut  vp  syne  nyesten.  Want 
dem  bastard  geyn  gut  zo  ersteruen  eu  mach  van  dem  vader  iud  dem 
sehen  bastard  syn  gut  was  suyr  iud  swair  worden  gewonnen,  daruinb 
erstirft  id  an  die  nyesten. 

')  tfewist.   Ms.  II.  6. 

*)  noch  dem  vuder  van  dode  syus  Inistartz  soens  iud  syn  uagelasen  goet  erslyrfft 
vp  sin  moder  ind  sync  ncistou  van  der  moder  weipen.   Ms.  II.  (5. 


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188 


Wist  dat  is  eyn  keyser  Reicht,  80  wat  bastard  sich  mannent  off 
wy  uent  zo  reichter  ee  zo  kirehen  off  zo  straissen,  dye  kyndere,  die 
van  den  bastarden  konient,  dat  synt  gereichte  Gekyndere,  dat  syut 
der  bastard  nyesten,  die  geyn  kynt  en  haint. 

Ditj  is  eyn  keyser  reicht,  so  wilch  man  koempt  in  keysers  achte, 
die  mach  darvss  komen  bynncn  Jair  ind  dage,  off  hee  dem  cleiger 
genoich  deit  ind  ouch  dem  keyser  bynnen  Jaire  ind  dage. 

Wist  dit  is  eyn  keyser  Reicht  ind  Coenyngh,  herren  ind  Rittere 
Reicht,  so  weym  Erue  eretirft,  dat  herren  leen  is,  dar  man  vmb 
kyuen  wilt,  den  nyesten  die  dat  erue  an  vallende  syn,  dye  solen  id 
anvangen  bynnen  VI  wechcn  ind  dryn  dagcn  mit  brande,  mit  roüve, 
mit  anstoissen  ind  mit  dage  mit  synen  vrunden. 

5.    Iuramcntum  iudeorum  a  diuis  Romanoram  Impcratoribua  constitutum  et  cx 
antiquis  temporibus  in  tota  terra  theutonica  firmiter  obscruatum. 

Frimo  iutret  Iudcus  synagogam  cum  Iudice  et  actore  et  cxutns 
calciis  nudis  pedibus  stet  et  inponat  dexteram  manum  nsque  ad  mem- 
brum  brachii  totum  in  librum  leuitici  et  claudatur  liber  et  ineipiat 
clericuB  prenarrare  Iuramentum  Iudeo  et  quocienscumque  ludeus  he- 
Bitauerit  et  prenarrans  illud  ei  tercio  predixerit  uec  Iudcus  ipsum 
verbis  secutus  fuerit  tocius  porriget  pignus  Iudici  clerico  vero  pre- 
narranti  Iuramcntum  pro  labore  buo  dabit  lalentum  piperis  uel  pre- 
ciuin  equipollen8  in  libro,  quod  dicitur  heliesmoich.  Iuramentum  est 
et  non  aliter  in  hunc  modum. 

Deser  anspraichen,  der  dich  dis  man  off  vrauwe  anspricht  off 
zijet,  der  bistu  vnschuldich,  dat  dir  got  also  help,  die  de  erde  gc- 
schoiff  ind  den  hemell  vphoyff,  off  du  hais  vnreicht,  dat  du  also 
gedije8  as  Sodoma  ind  gemorra  deide,  off  du  hais  vnreicht,  dat  du 
gewandelt  werdtz  in  eynen  saltzsuyll,  also  Lötz  wijff  deide,  do  sy 
van  Sodoma  gienck,  off  du  vnreicht  hnües,  dat  dich  die  bcIuc  sucht 
veste  ind  angee,  die  yozi  bestoynd,  heren  heliseus  kneicht,  oft'  du 
vnreicht  hais,  dat  dyn  saem  nummer  gemengt  enwerdc  zo  anderem 
saemc,  off  du  vnreicht  hais,  dat  die  erde  dich  verslynde,  also  as  sy 
deide  dathon  ind  abyron,  off  du  vnreicht  hais,  dat  dyne  erde  nummer 
gemengt  enwerdc  zo  anderre  erden,  off  du  vnreicht  hais,  dat  dyne 
sele  vcrwijst  werde  in  dat  nederste  duysterniss,  da  geyne  erloesunge 
cn  is  dau  die  ewige  verdoempniss.  Deseu  Eydt,  den  du  hie  geswoi- 
ren  hais  desem  manne  off  deser  vrauwen,  die  is  gereicht,  dat  dir 
got  also  help  ind  quinque  libri  Moysi,  du  bidtz  den  got,  die 
is  ind  vmber  syn  sali  sonder  ende,  dat  hee  dir  also  helpc  zo 


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dyme  lesten  ende,  as  du  dcsem  mynsschen  reicht  geswoircn  hais, 
Sprich  amel. 

6.   Ind  wüt  ir  wissen  eyn  reicht  vrdcll,  so  wie  der  Burchgrene  dyc  8cheffen 
vurgewyndt  mit  der  bennyger  clockcn. 

Wist  dat  vur  eyn  Reicht  off  man  elaegde  van  schulde  weigen 
van  eyme  Scheffen  off  van  eyme  Scheffenbroider  zo  Coelne  aeme 
hoyue,  dat  man  yem  gebieden  soele,  dat  mois  der  Greuc  doin  eyn 
gebot,  dat  ander  ind  dat  dirde  ind  dat  Vierde,  so  segelt  hec. 

Wist  dat  vur  eyn  reicht  so  wie  gut  ervoulgt  vp  eynen  Scheffen 
zo  Coelne  an  dem  hoyüc,  dem  Scheffen  sali  gebieden  der  Richter 
syn  yerste  gebot  an  geen  hoff  an  gcrlcht  vur  ervonlgde  clage  Ca- 
pittell  vur  die  Scheffen  ind  off  die  Scheffen  nyet  na  envolgde,  so 
sal  man  yem  mit  eyme  Scheffen  ind  mit  eyme  Scheffenbroider  ge- 
bieden syn  ander  gebot  vur  den  Scheffen  meyster  vp  der  Burger- 
huyss,  as  vur  ervolgt  gelt  an  dem  hoyue. 

An  dem  hoesten  gerichte  dat  die  harschar  antrift,  wilt  die  in 
gericht  treiden  ind  sich  verantwerden,  off  man  van  yem  claegt,  die 
Wirt  die  clage  verantwerden  van  yerste  bis  an  die  leste,  als  as  sy 
vp  yn  gcclaegt  is,  dat  is  reicht. 

Wist  dat  is  gedeilt  vur  eyn  Reicht  van  weym  man  ciaigt  an 
dem  hoesten  gericht,  dat  die  harschar  antrift  ain  doitslag  eyne  ind 
he  hait  zoschaffen  van  schulde  weigen  an  gericht,  die  enbuyssen 
gericht  stain  ind  gesynnet  ejus  vurspreechers  ind  dar  sali  der  Rich- 
ter gain  mit  den  Scheffen  buyssen  dat  gericht  ind  richten  alda. 

Wist  dat  vur  eyn  Reicht,  so  wilch  Richter  sitzt  ind  dyngt  ind 
darna  vss  gerichte  gcyt,  ee  dagetzijt,  so  wat  vur  gedyngt  is,  id  'en 
hait  geyne  moege  nyet 

Wist  dat  vur  eyn  reicht,  so  wa  dat  bedde  gebroichen  is,  dye 
kyndere  haint,  ind  na  vader  dode  ind  na  moider  dode  eynich  kynt 
stirft,  dat  gut  des  kyndtz  stirft  vp  die  leeuendige  hant,  vaders  off 
moider,  ind  off  vader  ind  moider,  vp  die  dat  id  erstoruen  were,  nyet 
en  erdyngten  seluer  ind  enwech  gheeuen,  nyet  erdyngt  van  yn,  dem 
sie  id  geuen,  die  cn  moechtes  nyet  behalden  mit  reichte,  id  en  moest 
blijuen  den  kynderen,  die  da  leifden,  ind  yn  nyet  zo  vntwenden  in 
eyne  ander  hant,  want  sy  id  seluer  nyet  en  erdyngden  an  dem  hoesten 
gerichte. 

Wist  dat  is  eyn  reicht,  so  weym  erue  zo  pande  is  gesät  in  ge- 
buyrhuysen  off  myt  brieuen  bynnen  der  alder  Muyren  zo  Coelne,  dat 
erue  moys  man  erdyngen  zo  Coelne  an  dem  hoyue,  wie  waill  dat  id 


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gesehreuen  stee  in  der  gebnyrhuyss,  off  mans  nyct  cnloest  vp  den 
reichten  dach,  dat  man  yn  daran  schrijue  sunder  Scheffcn  vrdell,  ind 
so  sali  man  dyngen  alsus:  N.  hie  steh  is  ernc  gesät  zo  cyme  wert- 
schätze ind  zo  pande  ind  die  zijt  is  gelcden  ind  en  is  nyct  geloist. 
Ind  N.  hie  steit  deit  versoeken  an  eyme  vrdell,  off  man  durch  Reicht 
yedt  soele  dar  varen,  ind  soele  yn  dar  an  weidigen,  dat  deilt  der 
Seheffen  Ja,  id  en  verste  yeman  myt  meerre  Reichte,  dat  da  reicht 
is,  dan  dyngt  der  vurspreechcr,  off  sich  dat  weidigen  treckt  na  da« 
getzijt  off  an  den  anderen  dach,  off  dat  yedt  werre,  da  deylt  der 
Scheffcn,  dat  id  nyet  en  wirrit,  dan  also  vocll,  as  sieht  lengt. 

Wist  dat  vur  cyn  reicht  so  wie  eyns  vurspreechers  gesyndt  off 
sich  vermyst,  dat  hee  cyns  gesonnen  haue  vur  dagctzijt,  die  wirt 
id  zo  brengen  mit  dem  Richter  ind  den  Seheffen  off  syn  selue 
seüenden  dar  in  off  mit  vmbstenderen,  die  in  reichte  ind  in  eren 
syn,  dat  die  persone  were  in  gerichte  vur  dagetzijt. 

Wist  dat  vur  eyn  Reicht,  so  weyui  syne  Sachen  synt  bedyngt  in 
gerichte  ind  geyt  hee  vsser  gericht  ee  zijde,  die  mach  Verliesen  ind 
nyet  wynnen,  ind  mois  syne  sachen  anderwerff  bedyngen. 

Wist  dat  is  eyn  reicht  vp  den  dach  dat  die  dagetzijt  is  bewart, 
so  wie  cyns  vurspreechers  gesyndt  vur  dagetzijt  ind  syn  wedcqmrt 
da  is  ind  eyns  vnrspreechers  gesyndt  vur  dagetzijt,  dem  part  mach 
der  Richter  gebieden  off  mans  gesyndt  vur  dagetzijt  eyn  gebot,  dat 
ander,  dat  dirde,  dat  vierdc  vur  dagetzijt,  off  dat  wederpart  nyet 
verantwert  bynuen  gedynge  off  bynnen  dagetzijt,  die  is  nederuellich 
synre  Sachen  ind  dem  Richter  syn  wedde,  ind  off  id  sich  vertrekt 
mit  den  geboiden  zo  gebieden  in  dem  gerichte  bis  na  dagetzijt,  so 
en  haint  die  gebot  gync  macht,  id  en  sy  dat  id  wille  sy  der  par- 
tycn  vp  beyden  syden,  so  mach  id  macht  hauen  in  vrkunde  Richters 
ind  Seheffen  bynnen  gerichtz. 

Wist  dat  is  evn  Reicht,  so  wa  vader  off  moider  devlcnt  mit  vren 
kynderen  ind  sich  scheident  van  yn,  stirft  da  eynich  kynt,  leest  dat 
gut,  dat  erstirft  vp  syne  Susteren  ind  broedere  ind  nyct  vp  vader 
off  vp  moider,  ind  ensynt  da  nyct  Susteren  noch  broedere,  so  stirft 
id  vp  vader  ind  vp  moder. 

Wist  dat  alle  Rede  mit  den  Seheffen  oeuerdragen  haint  alleweige 
stede  zo  halden,  so  wilch  burger  syne  burgerschaff  zo  Coelne  vpgift, 
sali  die  selue  burger  syne  burgerschaff  weder  wynnen,  die  selue  sali 
sy  wynnen  weder  den  Raidt  van  Coeluc  vmb  Vc  mark  iud  den  scha- 
den zo  weder  doin,  den  hee  gedain  hait. 

So  wie  des  anders  hait  bürge  genoyrnen,  die  sali  dyngen  off 
bürge  off  Sachwalt  nyet  na  envonlgt  bynnen  gedynge  off  bynnen 


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dagetzijt,  so  wat  vort  darumb  eyn  reicht  sy,  so  deilt  der  Scheffen, 
is  der  bürge  eruetich,  dat  man  yem  gebieden  sali,  ind  is  hee  nyet 
erfticb,  dat  man  synre  gewis  sali  werden  vur  dat  be  bürge  is  wor- 
den an  gericht  des  anderen  mynsehen  ind  des  Richters  geswoiren 
geboide  sali  dem  bürgen  gebieden  an  gericht  an  den  hoff. 

Wist  dat  is  eyn  keyser  Reicht,  so  wilch  man  synre  herren  ra- 
reicht deit,  dem  hee  gehnldt  ind  geswoiren  hait,  die  besseninge  were 
dat,  dat  die  man,  die  tgain  synen  herren  hait  mysdain,  dat  vnreicht 
mysdait  is,  die  man  sali  synen  lyff  vp  snyden  Ind  neymen  syns  selfs 
hertz  in  syne  hant  ind  brengent  syme  herren.  Dat  vrdell  deilde  her 
Rutger  Raitz  vur  dem  Rychc. 

7.    Iurairentuni  Scabinorum. 

Van  desem  dage  an  ind  desen  dach  all  ind  van  desem  dagc  vort 
Boilt  Ir  Reicht  vrdel  sagen  Burchgrcue  N.  oflF  syme  geweidigen  boy- 
den,  dem  Jueden  zo  syme  Reichte,  dem  kyrsten  zo  syme  reichte, 
dem  armen  as  dem  rijchen,  dat  en  soilt  Ir  laissen  vmb  vrnntschaf 
noch  vmb  maichschaff  noch  vmb  swagersehaff  noch  vmb  vorte  noch 
vmb  draüwe  noch  vmb  lieff  noch  vmb  meede  noch  vmb  gouldt  noch 
vmb  sUucr  noch  vmb  gesteyntze  noch  vmb  cynche  de  sache,  de  got 
gemacht  hait,  of  vmbenne*  gemachen  kan,  as  uch  got  help  ind  die 
heiigen. 

Wist  dat  vur  eyn  Reicht,  so  wilch  mynsschc  eruc  off  varende 
haue  hait  ind  lygt  der  ghene  zo  bedde,  off  hait  eyn  beyn  zobrochen, 
dat  hee  nyet  gain  noch  stain  en  mach,  so  wat  die  mynsche  gift  ind 
macht,  erue  off  varende  haue  in  syme  Testamente  ocuennitz  Testa- 
mentiere off  zwene  Scheffen,  dat  hait  volkomen  macht. 

Wist  dat  vur  eyn  reicht  so  wie  eynen  hylich  zugen  sali,  die  sali 
yn  zugen  mit  eyme  seuenen,  die  oeuer  dem  hylich  geweist  haint, 
dat  man  gcloift  haue  zo  geuen  gelt  off  gut  off  erue,  dat  mach  man 
zugen  mit  eme  off  selue  seuenden  ind  nyet  myn. 

8.    Dit  is  we  man  eyn  vrdel  schuldigen  sali,  dat  an  dem  hoync  gewijst  wirt 

So  we  eyn  vrdel  beroeft,  dat  der  scheffen  gedeilt  hait,  ce  id  vmb 
gevraigt  werde  oeuer  den  dirde  man,  der  sali  eyn  bessert  wysen, 
ee  hee  synen  reichten  voyss  verwandel,  Ind  in  vrkunde  eyns  tabellien, 
de  dit  hoere.  Ind  der  so  vrdel  schuldigt,  der  sali  den  tabellien  mit 
breiigen,  ind  so  we  des  vrdels  nederuellich  wirt,  der  weijs  syne 
boissc.    Ouch  sali  hee  zwene  off  drij  cirber  bürger  mit  brengen,  die 


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der  tabellie  zo  gezuge  in  dat  Instrument  setze.  Ind  der  sali  stain 
blois  heuftz,  vngegurt,  sunder  staill  off  yser,  ind  eyn  besser  vrdel 
wijsen,  ee  hee  synen  reichten  voyss  verwandel.  Ind  hee  sali  sprechen 
alsus:  Ich  wijsen  dat  vur  eyn  besser  vrdel  etc.  na  reichte  ind  gc- 
woinheit  deser  Stat  ind  des  gerichtz  ind  heisschen  dat  in  myns 
herren  kamer  van  Coelne  vur  yn  ind  syne  manne  ind  vort  vp  alle 
die  ende,  da  sich  dat  van  reichte  heischt  ind  geburt. 

9. 

In  dem  eersten  dat  onder  vn  syn  solen  tzwene  Meistere,  wilche 
tzwene  Meistere  van  dem  dage,  dat  sij  gekoren  werdent,  solen  Sieuen 
wechen  gantze  vyss  Meistere  syn,  ind  vp  den  lesten  dach  van  yren 
Sieuen  wechen  so  solen  die  zwene  Meistere  tzwene  anderen  van  yn 
zu  Meisteren  kiesen,  die  der  gelych  Sieuen  wechen  Meistere  syn  so- 
len. Ind  also  sal  man  id  halden  van  Meisteren  zu  Meisteren  ind 
vmmer  van  Sieuen  wechen  zü  Sieuen  wechen  weder  an,  vp  yren 
Kit,  doch  mit  sulchem  vnderscheide,  dat  der  vader  mit  syme  Sone, 
der  Broder  mit  syme  broder,  oflf  der  heirre  mit  syme  Eydora  nyet 
zü  samen  sitzen  noch  gekoren  en  solen  werden  zü  eyncher  zijt 
Meistere  zü  syn.  Ind  die  Meistere,  die  alsus  zer  zijt  gekoren  wer- 
dent, solen  yeclich  in  yrre  zijt  halden  die  punte,  die  den  Meisteren 
zü  gebürent  ind  herna  geschreuen  steent,'  sonder  argelist. 

Item  dat  sy  alle  saterstages  zü  samen  komen  solen  vnuerboedt 
vp  der  Burgerhus  oflF  anderswar,  so  war  die  Meistere  zer  zijt  die 
stat  verlegent  zü  richten,  as  die  Misse  vp  der  Marportzen  Capellen 
vyss  is,  ind  die  zwene  Meistere  zer  zijt,  of  sy  dan  da  synt,  solen  of 
eyn  van  vn,  de  da  is,  sal,  ind  weert,  dat  yrre  engeyn  da  en  were, 
so  sal  der  Eiste  SchefFen,  de  dan  da  is,  zü  hantz  versoeken,  ind  so 
wilch  van  vn  Scheffenen  dan  da  is  ind  hilpt  Richten  die  suchen,  die 
man  da  vur  henden  hait,  ind  nyet  danne  en  geit,  man  en  haue  zü 
sente  laurencius  die  Mysse  vyss  ind  die  vursch.  Meistere  en  geuent 
orlof,  wilchen  orlof  sy  ouch  nyet  geuen  en  solen,  id  en  sy  mit  dem 
Meisten  parte  van  den  Scheffenen,  die  dan  da  synt,  dem  solen  die 
tzwene  Meistere,  die  zer  zijt  synt,  geuen  ii  BoL  zü  presencic.  Ind  so 
we  van  vn  dan  kümpt  na  der  zijt,  dat  die  Meistere  versoccht  haent, 
ind  da  blyft,  bis  man  den  vurechr.  orlof  giet,  de  gilt  XII  den.  zü 
boessen,  ind  man  en  sal  yera  nyet  me  geuen  dan  halue  presencie. 
Ind  geit  he  van  danne  ind  en  kümpt  nyet  weder  in,  ee  man  den 
orlof  geue,  so  gilt  ii  solid,  zü  boessen,  ind  man  en  sal  ycm  engeine 
presencie  geuen,  so  we  ouch  van  yn  nyet  da  en  is,  als  man  ver- 
soeckt,  noch  ouch  nyet  dar  en  kümpt,  ee  man  den  orlof  geue, 


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de  gilt  II  solid,  zu  boessen,  ind  man  en  sal  yem  geyne  presencie 
geuen. 

Vort  wcert  sache,  dat  cynichs  gchoitz  me  van  flcrichtz  weigen 
noit  werc,  ind  die  Meistere,  die  zer  zijt  synt,  of  der  Eiste  SchetTen 
vn  dammb  eyn  gebot  geue,  dem  gebode  solen  sy  na  uolgen  vp  die 
boesse,  als  hcrna  geschreuen  steit,  so  we  van  vn  nyet  da  en  is,  als 
man  versoeckt  ind  na  dem  versoecken  knmpt  ind  da  blijft,  bis  man 
orlof  gict,  de  gilt  II  solid,  zu  boessen,  we  euer  da  wcre  ind  enwech 
gienge,  ind  nyet  weder  en  queme,  ee  man  den  orlof  geue,  de  gilt 
II  solid,  zu  boessen.  Ind  so  we  sieh  also  vervrauelde,  ind  nyet  na 
en  volgede,  de  gilt  im  solidos  zu  boessen. 

Vort  so  solcn  sij  zu  Gerichte  gaen  an  den  hoff  Maendags,  dyns- 
tages,  gudestages  ind  donrestages  iud  solen  da  ersehinen  tusschen 
sent  Remeys  dage  ind  paesschen  vmb  der  kurter  dage  willen,  als 
man  die  sunynge  van  der  seelinissen  van  sent  Marien  Greden  gegeuen 
hait,  nnverboit,  eyne  weche  ind  so  wilch  van  vn  vp  eyncher  der  vnrsehr. 
vier  dage  dan  da  nyet  en  is,  de  gilt  II  solid,  zu  boessen,  of  he  na 
voilgt  ind  vort  vyss  blijft  sitzen,  ind  man  en  sal  yem  den  dach  nyet 
me  geuen  dan  halue  presencie  van  dem  dat  da  vp  den  dach  eruele. 
Ind  so  wileh  van  vn  dar  queme  in  der  Rechter  ziit  ind  dannen 
gienge  ind  nyet  weder  en  queme  ee  man  orlof  geue,  de  sal  gelden 
II  8ol.  zu  boessen,  ind  man  en  sal  yem  nyet  me  geuen  dan  halue 
presencie  van  dem,  dat  da  den  dach  eruelt.  Ind  so  wilch  van  vn 
zumail  versumelich  würde  ind  nyet  na  en  volgede,  de  sal  gelden  im 
solid,  zu  boessen,  ind  man  en  sal  yem  geyn  deil  geuen  van  dem, 
dat  da  den  dach  eruelt. 

Vort  so  mach  der  Richter  die  andere  weche  zu  gerichte  gaen  an 
den  hoff  die  vurschr.  vier  dage,  of  he  wilt,  ind  so  we  van  vn  na 
uolgen  wilt,  de  mach  na  uolgen  vnuerboit  sonder  boesse  ind  deilen 
onder  sich  so  wat  da  velt.  Ind  alsus  solen  sij  id  halden  van  wechen 
zu  wechen,  also  dat  sij  vmmer  zu  viertziennachten  vyss  dingen  solen 
vp  yre  boessen  vurschr. 

Vort  so  solen  sij  en  tusschen  paesschen  ind  sent  Retneys  dage, 
want  die  dage  dan  lanck  synt,  gaen  zu  gerichte  an  den  hoff  die 
vurschr.  vier  dage  in  der  wechen  ind  solen  da  erschinen,  ee  die 
Sonne  kome  in  dat  loch  vanme  Steyne  vnuerboit.  Ind  so  wilch  van 
vn  vp  cynchen  der  vurschr.  vier  daghe  dan  da  nyet  en  is,  as  man 
versoeckt,  de  gilt  n  sol.  zu  boessen,  of  he  dar  na  knmpt  ind  vyss 
blyft  sitzen  ind  man  en  sal  yem  nyet  me  geuen  dan  halue  presencie 
van  dem,  dat  den  dach  da  eruelt.  Ind  so  we  ouch  sfimelich  wurde 
also  dat  he  nyet  na  en  volgede,  de  sal  gelden  im  sol.  zu  boessen 

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ind  man  cn  sal  yem  geyn  deil  geuen  van  dem,  dat  den  dach  eraelt, 
so  wc  ouch  van  vn  da  is,  als  man  versoeckt  ind  nyet  oeuer  sitzen 
en  blyft  of  enwech  geit  ind  nyet  weder  en  kümpt,  ee  man  orlof 
gern ,  de  gilt  Ii  solid,  zu  boessen,  ind  man  en  sal  yem  nyet  me 
geuen  dan  halne  presencie  van  dem,  dat  den  dach  ervelt.  Ind  alsus 
sal  man  id  haldcn  van  wechen  zu  wechen,  ast  vurschr.  steit,  vyss- 
gescheiden  die  dru  witzgedinge. 

Vort  solen  sij  alle  vrydage  ind  satersdage  zü  geschrichte  an  dat 
Schrin  gaen,  id  en  beneme  vn  dan  heiige  dage,  of  dat  der  Schriuer 
in  der  Stat  nyet  en  were.  So  wilche  dry  Scheffene  die  cersten  dan 
dar  by  koment  ind  bliuent  sitzen  byme  Schrine,  bis  man  die  eerste 
glocke  veaper  zü  sent  Brigiden  gelaissen  hait,  ind  nyet  van  dannc 
en  geit,  ee  man  dat  Schrijn  sliesse,  die  solen  mallich  zü  vürratz 
vyss  hauen  in  solid,  van  dem,  dat  da  den  dach  eruelt.  Ind  so  wil- 
cher  van  den  eersten  drin  van  danne  geit  na  der  eereten  glocken 
vesper  zijt  zü  sent  Brigiden  vurschr.  ind  nyet  weder  en  kümpt,  ee 
man  dat  Schrin  sliesse,  dem  en  sal  man  den  ni  sol.  nyet  geuen.  So 
we  ouch  van  vn  anderen  dar  kümpt,  ee  man  die  glocke  laisse  ind 
van  danne  geit  ind  nyet  weder  en  kümpt,  ee  man  dat  Schrijn  sliesse, 
dem  sal  man  xn  den.  an  synre  presencien  afslaen.  Euer  so  we  van 
vn  bij  dat  Schrin  nyet  en  kümpt,  ee  man  die  vurschr.  Glocke  laisse, 
de  en  sal  geyn  deil  hauen  van  dem,  dat  den  dach  vur  dem  Schrine 
ervelt. 

Vort  so  wanne  der  Richter  eynchen  Minschen  vengt  vmb  Sachen, 
die  an  dat  lijf  treffent,  dat  der  Richter  dan  zer  stünt  den  Scheffcnen 
eyn  gebot  geuen  sal  vmb  Sachen,  der  dat  Gerichte  noit  hait,  so  we 
van  vn  dan  nyet  na  en  volgt,  de  gilt  im  sol.  zü  boessen.  Ind  queme 
he  na  dem  dat  man  versoeckt  hait,  so  gilt  he  Ii  sol.  zü  boessen,  ind 
solen  zer  stftnt  drij  Scheffene  of  me  bij  den  Richter  in  syn  hüs 
schicken,  of  in  die  hacht,  of  des  noit  were,  vm  die  orgicht  zü  ver- 
küren,  wilche  dry  Scheffene,  die  also  bij  die  orgicht  geschickt  wer- 
dent,  solen  zühantz  des  anderen  dages  mit  eyine  geboide  vp 
die  vurschr.  boesse  na  zü  volgen  den  anderen  Scheffenen  die 
orgicht  künt  zü  doen,  so  wilcher  van  den  drin,  die  also  dar  bij  ge- 
schickt wurden,  sich  vervrauelden  ind  bij  die  orgicht  nyet  gaen  en 
woelden  noch  des  anderen  dages  nyet  dar  bij  en  quemen,  vn  die 
orgicht  vort  künt  zü  doen,  de  gilt  vi  solid,  zü  boessen  ind  dat  sal 
man  holden  van  drin  zü  drin  na  eyn  anderen,  as  ducke  as  des 
noit  is. 

Vort  so  wanne  dat  man  Richten  sal,  so  solen  sij  bij  den  Richter 
in  dat  velt  schicken  tzwenc  Scheffene,  so  wc  van  vn  dar  zü  geschickt 


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195 


wirt,  ind  nyet  na  en  voilgt,  de  sal  gelden  vi  solid,  zü  boessen.  Ind 
sol  dat  vmb  gaen  van  zwen  zü  zwen,  als  ducke  as  des  noit  is. 

Vort  so  we  van  vn  an  eynchen  den  vursehr.  of  na  geschr.  pun- 
ten  boeswortich  wirt,  dat  de  bij  engein  Gerichte  noch  geschrichte 
gaen  en  aal,  noch  man  en  sal  yem  geyiie  deylinge  noch  presencie 
geocn  van  alle  dem  dat  ervelt  vp  ijren  Eit,  he  en  haue  die  boesse 
verricht  ind  den  VTauel  verboidt,  ind  die  Meistere  zerzijt  of  der  Eiste 
Scheffen,  der  da  is,  of  die  Meistere  nyet  da  en  weren  vp  den  dach,  as 
eynche  boesde  erschijnt,  solen  of  sal  die  boessen  vp  den  Eit  invorderen 
van  den,  die  verbrechent,  of  van  dem,  de  verbricht,  snnder  argelist. 

Vort  so  we  van  yn  boeswortich  wurt,  de  en  sal  noch  en  mach 
sich  mit  geynen  Sachen  entschuldigen,  he  en  sülc  syne  boesse  Rich- 
ten, id  en  were  dan,  dat  he  bynnen  Coclne  nyet  en  were  vp  die 
zijt,  as  he  verbruchlich  worden  is,  were  he  euer  bynnen  Coelne  ind 
vur  lijfs  noeden  vur  syn  huys  nyet  en  ginge,  of  dat  he  gebissen 
hedde,  dat  sal  yem  zü  Staden  staen,  as  verre  als  he  id  den  Meiste- 
ren künt  deit  in  der  zijt,  an  der  dat  he  boeswortich  werden  mach. 

Vort  so  we  vur  Gerichte  kümpt  ind  sync  elage  zü  Ordel  gestalt 
wirt,  so  wilch  Scheffen  dat  ordel  entfengt,  dat  de  Scheffen  dat  ordel 
zer  stünt  wijsen  sal,  ind  weert  sache,  dat  he  spreche,  dat  he  des 
nyet  wijs  en  were  ind  beraitz  gesunne,  dat  sal  he  bij  Byrne  Eyde 
begrijffen  in  des  Richters  hant,  as  verre  as  der  Richter  of  ("legere 
des  gesynnet  ind  so  mach  he  as  dan  syn  berait  nemen  vp  den  dir- 
den  dach,  of  mau  as  dan  dingt,  so  sal  he  id  wijsen  ind  en  dyngt 
man  nyet,  so  sal  he  id  wijsen  vp  den  nyesten  dyngliehen  dach  darna 
volgende,  also  dat  id  dan  vnuertzoicht  gewijst  werde,  lud  dis  ge- 
lijxs  sal  man  id  halden  an  allen  Gerichten  en  bynnen  Coelne  ind 
alle  Amptlude  in  der  Gebür  huse. 

Vort  want  it  ducke  geuallen  ind  geschiet  is,  dat  eyne  lüde  die 
anderen  ansprechent  mit  Gerichte  ind  die  in  die  slosse  doent  legen, 
of  bürgen  van  vn  hauen  willent,  da  sij  doch  engeyue  Redelichen 
sachen  zü  vn  enhaent  anders  dan  vmb  smaheit  ind  vmb  homoct,  so 
sal  de,  dem  misschict  is,  vur  onse  beirren  vanmc  Rade  komeu  ind 
vn  dat  clagen  ind  tzoenen,  ind  vynden  sij  as  dan,  dat  dem  also 
misschiet  were,  dat  solen  sij  yem  zer  stünt  doen  besseren  ind  Rich- 
ten na  dem  uat  yem  misschiet  is,  vnuertzoicht,  id  en  were  dan  sache, 
dat  eynchme  onsme  Burgere  dis  homoetz  gelychnissc  geschiet  were 
en  buyssen  Coelne,  dat  as  dan,  dem  misschiet  were,  dem  anderen  mit 
Gerichte  zü  sprechen  mach,  ind  dem  solen  onse  beirren  vanme  Rade 
ind  die  Stat  gemeynlichen  behulplich  syn. 

Vort  so  wanne  der  Richter  ind  die  Scheffene  in  Gerichte  synt  vp 

13« 


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 196  

die  dynoliche  dage,  also  dat  sij  vyss  dyngcn  soelen,  dat  as  dan  der 
Richter  an  dat  Gerichte  sal  docn  komen,  so  wat  vur  Schoilt  in  die 
hacht  gelacht  ig,  ind  alda  zu  Rechte  stellen,  so  wat  mit  ordel  quijt 
gewijst  wirt,  dat  sal  man  laissen  gaen,  ind  so  wat  mit  ordel  ver- 
wonnen  wirt,  dat  sal  man  weder  in  leigen  ind  nyet  me  vur  Gerichte 
brengen,  vmb  die  sachcn,  ind  solen  dan  bliuen  legen,  bis  sij  dem 
Clegere  genoich  gcdacn  haent. 

Vort  so  wanne  ind  wilchc  zijt  dat  ycman  buwede  ind  dem  ande- 
ren düchte,  dat  he  ycm  zu  na  buwede  of  oeuerbuwede,  of  vp  dat 
syn  buwede,  so  dat  ycm  der  ander  den  buwe  verbüet  of  verbieden 
wilt  mit  Gerichte,  also  dat  he  dar  vmb  eyn  bescheit  nemen  wilt  van 
den  gienen,  die  van  Rechte  dar  ocuer  wijsen  soelen,  so  en  sal  nye- 
man  vur  den  buwe  Bürge  werden,  so  dat  man  vn  vort  büwe  an  den 
Stat,  da  he  den  anderen  dringt,  mer  sy  solen  des  bescheitz  gesynnen 
an  den  gienen,  die  zu  Rechte  dar  oeuer  wijscn  soelen,  ind  die  solen 
as  dan  vnuertzoicht  dat  bescheit  doen  ind  wijsen.  Ind  weert,  dat  sij 
is  beide  nyet  en  gesunnen,  so  wilche  van  vn  des  bescheitz  gesynnet, 
dem  sal  man  entlichen  doen. 

Vort  wanne  yeman  den  anderen  kümmert,  ind  de  bekümmert  is, 
wilt  den  anderen  weder  kümmeren,  de  en  mach  •  vn  nvet  weder 
kümmeren,  he  en  haue  dem  anderen  zierst  genoich  gedaen  mit  Bur- 
gen of  mit  Rechte,  ind  as  dan  so  mach  he  vn  weder  kümmeren  ind 
ouch  Recht  van  yem  nemen. 

Vort  so  solen  ind  moigen  die  Schcffenbroederc,  die  werrentlich 
synt,  by  die  Scheffcne  gaen  in  dat  Gerichte,  Ciagen  zu  bewaren, 
wonden  zu  sien,  lastcr  zu  zügen,  verstentenisse  zu  doen,  gcweldigen 
zu  doen,  gebot  zu  doen,  bestentenisse  zu  doen,  bescheit  zu  doen,  by 
dat  Schrijn  zu  gaen,  vmb  sachcn,  die  sy  seluer  angeent,  ind  da  bij 
bliuen,  bis  man  die  vrkunde  wijst  ind  as  dan  solen  sy  vssgaen,  mer 
sy  en  solen  engeyn  part  machen. 

Vort  sij  zu  wissen,  want  man  nyet  cleerlichen  en  wiste,  wat  man 
geuen  soelde  van  anweldigen  an  Erue,  van  verstentenisse,  van  be- 
stentenisse, van  geboden,  die  der  Richter  seluer  doen  moes,  oenermitz 
Sehcffene  ind  Scheffenbroedere,  van  verdinckenisse,  van  Mumbar- 
schaff,  van  Ciagen  zü  bewaren,  van  lästere  zu  zeünen,  van  dem  as 
man  vyssdingt,  ind  vort  dem  Schriuer  in  zü  setzen,  dem  boden  of 
den  boden  van  kummer  of  gebot  zü  doen,  so  sal  man  geuen  van 
yeclicher  anweldicheit  dein  Richtere  ind  den  Scheffenen  dry  groissen. 

Vort  van  yeclichem  verstentenisse,  bestentenisse,  geboden,  die 
der  Richter  seluer  doen  moes,  oeuermitz  Scheffenc  ind  Scheffenbroe- 
dere, drij  groissen. 


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197 


Vort  van  verdinckenisse  Erfs  ind  van  Mumersckaff  an  dem  hoyue 
xvi  groissen,  vort  van  Ciagen  zü  bewaren,  van  lästeren  zfi  zeünen, 
so  wie  viel  Scheffene  dat  dan  da  synt,  en  sal  man  uyet  me  zü  vr- 
kunde  geuen  dan  dry  groissen.  Ind  were  Bache,  dat  die  Bache  onder 
X  marken  were,  so  en  Bai  man  nyet  dan  af  zü  vrkunde  geuen. 

Vort  so  »al  man  geuen  dem  Schriller  van  yeclichem  in  setzen  xn  d. 

Vort  dem  Boden  van  yeclichem  kummer  xn  d.  ind  van  yeclichem 
gebode  vin  den.  ind  dem  Richtere  van  yeclichem  kummer  eynen  groissen. 

Vort  so  we  in  die  hacht  gelacht  wirt  vnr  Schoilt,  de  sal  geuen 
zü  yeclicher  nacht  IUI  den.  zü  Sloss  gelde,  of  he  Burger  en  is,  ind  en 
is  he  nyet  burger,  so  sal  he  geuen  vi  den.  zü  yeclicher  nacht  zü  Sloss 
gelde  en  buyssen  kummer  gelt  deB  Richters  ,). 

Vort  so  wilch  Burger,  de  zü  Colne  gesessen  is  ind  eynche  Baichen 
gacnde  ind  zu  schaffen  hait  mit  yemanne,  de  da  en  buyssen  gesessen 
is,  de  sal  dem  Rechte  gehoirsam  syn  na  dem  dat  sich  die  saichen 
heisschent.  Ind  weirt  saiche,  dat  hei  des  Rechten  nyet  van  yem  en 
neme  noch  neemen  en  weulde,  so  sal  de  vurschr.  burger  komen  vur 
vnse  herren  vanme  Raide  ind  sal  yn  dat  künt  doen,  dat  de  Man 
alsulche  saichen  mit  yem  gaende  haue,  wilger  saichen  hee  yem  allis 
Rechtz  erbüedich  sy  geweist  ind  noch  syn  wille,  so  war  sij  sich  zu 
Rechte  heyscht,  des  hei  van  yem  nyet  neemen  en  wille  ind  yn  dar 
en  boyuen  hinderen  ind  kruedcn  wille  zu  vnrechte  ind  weder  be- 
scheit,  ind  wille  des  gerne  blijuen  an  vnsen  herren  vanme  Raide  alle 
syns  Rechtz  ind  bescheidtz,  dat  sij  yn  verantwerden,  as  sij  schuldich 
sint  zu  doin,  as  dan  soilen  vnse  herren  vanme  Raide  dem  of  den, 
de  den  Burger  also  krüeden  of  hinderen  weulden  weder  Recht,  as 
dan  soilen  vnse  herren  vurschr.  schryuen  an  den  ind  yn  versüeken 
mit  yren  brieuen,  dat  he  Recht  ind  bescheit  van  dem  Burgere  nceme 
ind  geyne  gewalt  noch  vnrecht  an  yn  en  kere,  want  sij  yrs  Burgere 
mechtich  synt  zu  allem  Rechte  dar  sich  heischt.  Ind  weirt  saiche, 
dat  hei  is  as  dan  nyet  en  dede,  so  sulen  sij  yem  dirdewerf  schryuen, 
dat  sij  yrs  Burgers  mechtich  synt  zu  allem  Rechte  ind  weulden  yn 
da  mit  eruoilgt  hain,  dat  sij  yren  Burger  verantwerden  willen  ind 
muessen  ind  willen  yem  bestendich  syn,  as  sij  schuldich  synt  zü 
doin,  ind  willen  yem  gunueu,  dat  hei  sich  behelpen  müege  vyss  vn 
ser  stat  mit  syuen  vrunden. 

Vort  weirt  Baiche,  dat  yeman  der  Steede  vyant  würde  of  were 

')  Zwischen  diesem  und  dem  folgenden  Absatz  sind  in  der  Handschrift  einge- 
schoben Xr.  128,  120,  130,  13ä,  117,  13«.  144,  115,  147,  1  18  und  110  aus 
dem  Kidbuche  von  1341,  Seite  32,  83.  :14.  3Ji. 


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198 


ind  eo  buyssen  Vreden  stoende,  were  dan  saiche,  dat  eynehc  vuser 
Ingesessen  Burgere,  bei  were  we  hei  were,  vp  syne  wynninge  ind 
vp  syne  Verlust  rijden  of  gaen  wenlde,  dem  zu  scheidigen  of  zu 
vangen,  dat  he  dat  wail  doin  mach,  also  dat  hei  der  cynchen  viengc, 
dat  hei  den  schetzen  mach  ind  syn  beste  da  mit  doin  mach  ind  dat 
yn  da  an  vnse  herren  noch  nyeman  hinderen  en  sal  van  vnsen  Bur- 
geren  also  doch,  dat  hei  den  nyet  quijt  scheiden  noch  los  laissen  cn 
sal,  hei  en  haue  eyne  Hechte  vruede  gedain  vnsen  herren  ind  der 
Steede  van  Colne,  ind  sol  die  vyantschaff  af  doin  van  synre  personen 
ind  nummerme  der  Steede  vyant  zu  werden,  sonder  alle  argelist,  also 
dat  nyeman  byrnen  en  süele,  hei  en  sy  van  den  personen  zeirst  ge- 
braut, of  anter  mit  vrloyue  des  Kaitz  etc. 

Vort  alle  diese  vurschr.  punte,  die  sal  mallich  den  sij  geburent 
zu  doen,  vaste,  stede  ind  vnnerbruchlichen  halden  sonder  alle  arge- 
list. lud  weert  sache,  dat  yeman  dede  weder  eynich  punte  of  arakel 
vurschr.  en  boyuen  die  boessen  vurschr.  Dat  solcn  onse  beirren  vanme 
Haide  doen  Richten  na  dem  dat  die  bruehen  synt  ind  sij  zijdich 
dünekt i). 

10. 

Kunt  sy  allen  luden,  dat  wir  heydenrieh  oucrstoltz,  Rentmeyster, 
Johan  vanme  hirtze,  Kitter,  heydenrieh  harduust,  Kitter,  Goibel  van 
me  hirtze,  Kitter,  luyfart  van  troyen,  Constantin  vanme  hörne,  Kitter, 
Emunt  birkelin,  Kitter,  Kyeholf  oucrstoltz,  Rychwin  Gryn,  heru  Ro- 
byns  gryns  son,  Sander  Jude,  Kitter,  Johan  Scherfghin,  Kitter,  peter 
.Sc hoen weder,  Dederieh  Gryn,  Emont  birkelin  zu  Beyhen,  Johan 
Oucrstoltz  vpper  baeh.  Ritter,  peter  vanme  lebarde,  Rychwyn  Gryn, 
hcren  Marsiiis  Gryns  son,  Gobel  van  me  Kusin,  Heynrich  Harduust 
zu  des  alden  Greueu  hus,  Werner  van  der  Aducht,  Tilman  oucrstoltz, 
Godart  Koitstock,  Kitter,  Constantin  van  lisenkirchen,  Greue  zü  ors- 
bnreh,  Rutger  Hirtzelin  van  me  Grine,  ludolph  van  me  hörne,  Gerart 
marsilis,  Gobel  van  lisenkirchen,  llilger  Hirtzelin,  Johan  Hirtzelin 
van  me  grine,  Kyeholf  Gryn  van  Wiehtcrich,  Johan  Scherfgin  zu 
Swancnbcrg,  Johan  Gyr  by  sent  Panthaleou,  Hcrman  Scherfgin,  Cono 
van  me  Swanen,  Gotschalk  birkelin,  Werner  van  Lyntlar,  Mathys 
ouerstoltz,  Gstin  van  Lysenkirchcn  der  iimxste,  Johan  van  Mom- 
mcrsloeh  ind  Herman  van  der  poe,  Kaitzheirren,  die  vur  ind  na  in 
dem  engen  Rade  der  Stat  van  Colne  gesessen  haent  ind  ncyt  Scheffen 
cn  synt,  gelouen  in  guden  truwen  den  Scheffencn  des  hoen  Gerichtz 
der  Stat  van  Colne,  dat  wir  sy  ncit  hinderen  en  solen  an  yrme 

'i  Aus:  Actoruui,  ton.  4  p.  00  ff. 


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199 

Reichten  irs  scheffendomps  noch  des  hoen  gerichte  an  nie  houe  du- 
rende du  sc  n  zein  Jaren  vp  dato  dis  briefs  aengaende  ind  steitlichen 
na  en  ander  volgende,  vssgenomeu  deme  gerichte  hinder  der  duren 
vp  der  burger  hus,  dat  die  soelen  ind  moegen  den  gesten  Richten 
ind  ouch  wat  van  geistlichme  gerichte  bynnen  Colne  dar  beroffen 
wirt,  ind  vort  we  get  alda  bekennen  wilt,  dat  sal  eyn  stede  beken- 
tenias  syn  ind  blyuen,  vssgenomen  dat  die  kümbere  vur  dat  bekenteniss 
ghaen  soelen,  vort  we  breue  hait,  die  sprechen,  dat  yraant  syne  we- 
derpart  aen  moege  sprechen  vur  wat  gerichte  dat  he  wolde,  de  mach 
vn  aensprechen  vür  des  Raitz  Richteren  vurs.  ind  dat  solen  ind  moe- 
gen sy  richten,  ast  gewoenlich  is  geweist,  vort  moegen  die  Gewelde- 
meistere  richten  vur  eyne  gewalt,  of  ymant  yet  genomen  wurde  mit 
gewalt,  ind  soelen  dat  weder  doin  genen  ind  eyne  marke  zuboessen 
nemen,  Ind  wee  eyn  metz  zöge  of  des  gelychniss,  de  sal  eyne  halue 
marke  geuen,  we  den  anderen  wont  sleit,  de  sal  eyne  marcke  gelden, 
Ind  we  den  anderen  doit  sleit,  de  sal  n  mark  gelden  zubüessen  den 
Geweldemeisteren  vurs.,  Ind  wat  vreden  sy  gebedent,  wurde  de  ge- 
brochen, dan  af  soelen  sy  yre  boesse  nemen,  also  as  sy  die  dar  vp 
gesät  hauent.  Vort  were  dat  sache,  dat  die  scheffen  vurs.  ncit  vss 
endyngeden  an  me  houe  zu  allen  vier  wechen,  as  ment  doen  mach, 
weret  dan  sache,  dat  na  den  vier  wechen  eynche  clage  queme  vur 
den  Rait,  die  den  Scheffen  geburde  zu  richten,  so  sal  der  Rait  zer 
zijt  dat  die  Richtere  beide  of  yrre  eynen  ind  den  Elsten  scheffen 
hassen  wissen,  dat  sy  die  Sachen  richten  bynnen  vertzeinnaychten  neist 
volgende.  Weret  dan  sache  dat  sy  des  neit  endeden,  so  mach  der 
Rait  zer  teijt  dat  richten  of  yre  Richtere  aen  yren  zorn  of  weder- 
spraiche.  Vort  sy  ze  wissen,  want  in  dem  Eytboiche  geschreuen  steit, 
dat  dat  mynste  part  deme  meisten  parte  volgen  soele,  also  dat  men 
dat  meyste  part  soele  laissen  geworden,  dat  is  zuverstain,  dat  dat  meyste 
parte  gewerden  soele  as  verre  as  id  den  Rait  ind  die  Stat  aentrift. 
Vort  so  we  van  den  Scheffenen  nü  den  grossen  brief  segelen  sal  ind 
ouch  wilcher  in  den  Rait  gekoren  wirt,  de  mach  in  symc  eide,  den 
he  deme  Rade  dun  sal,  vss  scheiden,  Behalden  den  Richteren  ind 
den  scheffenen  irs  Reichte.  In  vrcunde  ind  steitgeit  alle  deser  vurs. 
dynge  so  hain  wir  heydenrich  ouerstoltz,  der  Rentmeister,  Johan  van 
me  Hirtze,  Emunt  birkelin  ind  Sander  Jude,  Ritter,  peter  schoen- 
weder  ind  Rutger  hirtzelin  van  me  grine  vurs.  zu  beden  alle  der 
vnrgen.  vnser  Raitzgesellen  vnse  Ingesegele  an  dissen  brief  vur  sy  ind 
vur  vns  gehangen  etc.    anno  mccclxii.1) 


»)  Aus  dem  grossen  Privilegienbuch,  f.  2C8. 


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200 
11. 

Id  sij  zo  wissen  dat  vnse  heren  vanine  Raide  oyuen  ind  rnden 
zerzijt  sitzende  mit  allen  Reden  vmb  cyne  cyndrechtigeit  ind  vmb 
eyn  gemeyne  beste  yrre  Steede  ind  mit  guden  vurrade  sich  besonnen 
ind  ouerdragen  haint  alle  de  pnnte  herna  gesekr.  ind  dat  man  de 
vaste,  sted  ind  vnuerbruchlig  halden  sali  sonder  argelist. 

In  dem  yersten  dat  man  van  deser  zijt  nu  vort  an  kiesen  ind 
bestellen  sali  zo  den  zijdcn,  as  ducke  sich  dat  geburt,  Burgermeistere, 
Rentmeistere,  Raitzrichtere,  Geweldrichtere  ind  vort  alle  Ampte,  de 
nu  zerzijt  synt,  ouermitz  vnse  heren  vanme  Raide  oyuen  ind  vnden 
zerzijt  sitzende  mit  dem  meisten  parte,  dat  is  also  zo  verstaen,  dat 
vnse  heren  vanme  Raide  oyuen  die  Kur  yrst  vnder  yn  doen  solen 
ind  ir  Kur  den  Rait  vnden  laissen  wissen.  Genoigt  dan  dem  Raide 
vnden  der  Kur  also,  so  sali  sy  macht  hain,  mer  genoegtz  dem  Raide 
vnden  nyet,  so  mögen  sij  vnden  eynen  anderen  heren  kiesen,  ind 
genoegt  des  dan  vnsen  heren  oyuen  nyet,  so  solen  vnse  heren  oyuen 
ind  vnden  bij  eyn  gaen  ind  die  Kur  eyndrechtligen  doen  off  mit  dem 
meysten  parte,  ind  so  wat  dan  dat  meyste  part  is,  dat  sali  moege 
ind  macht  hain,  doch  also,  dat  man  geynen  man  zo  desen  vurg. 
Ampte  kiesen  sali,  he  en  haue  zo  vorentz  oyuen  in  eyngem  Raide 
gesessen,  doch  also  dat  der  Rait  vnden  yr  vrunt  mit  schicken  solen 
bij  die  Rentkamer,  bij  dye  Rijnmeistere,  bij  die  Schole  der  Wijn- 
knechte  ind  bij  die  vniuersitete. 

Vort  is  ouergedragen  dat  vnse  heren  vanme  Raide  oyuen  ind  vn- 
den zerzijt  sitzende  yrre  stede  portzen  besetzen  ind  bestellen  soilen, 
as  ducke  yn  des  noit  is,  mit  guden  biruen  luden,  damit  vre  Stat  be- 
wart sij,  ind  de  Kur  sali  ouch  geschien  eyndrechtligen  of  mit  dem 
meysten  parte  in  der  wijs,  as  vur  in  dem  yersten  punte  van  der  Kur 
geschreuen  steit. 

Vort  is  ouerdragen,  wanne  der  Steide  gebnrt  ire  vrunt  zo  schicken 
bij  Fürsten,  heren  of  Steede,  id  sij  bynnen  of  buyssen  Coelne,  vmb 
sachen  wille,  da  der  Steide  macht  of  verlanek  an  lijgt,  so  sali  man 
schicken  vss  dem  Raide  oyuen  ind  vnden  zerzijt  sitzende  of  vss  allen 
Reden,  die  darzo  nutze  ind  guet  sijnt,  ind  die  schickonge  sali  ge- 
schien ouermitz  vnse  heren  oyuen  ind  vnden  eyndrechtligen  off  mit 
dem  meysten  parte,  dat  sali  ouch  geschien  in  der  wijs,  as  vur  in 
dem  yersten  punte  van  der  Kur  cleirligen  geschreuen  steit.  Mer 
dcgelige  sachen,  die  sich  ergaent  tuschen  yren  bürgeren  ind  anderen 
luden,  da  geyne  sonderlige  macht  an  en  lijgt,  da  mögen  ind  solen 
dy  meystere  oyuen  ind  desgelijehs  dy  meystere  vnden  mallich  yre 
vrunt  zerzijt  sitzende  dar  bij  schickeu.    Ind  so  we  also  geschickt 


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201 


wirt  vss  dem  Haide  dan  zerzijt  of  vss  allen  Reden,  de  en  sal  geynre- 
leie  genos  noeh  liefnis  vur  noeh  na  buysacn  wyst  ind  willen  vnser 
deren  oyuen  ind  vnden  zerzijt  vanme  Rade  van  nyeman  ueymen 
noeh  laissen  ncymcn,  hee  sij  we  hcc  sij,  mit  geynreleyc  behentgeit 
ayn  alle  argelist. 

Vort  is  ouerdragen,  dat  vnse  heren  oyuen  ind  vnden  vanme  Rade 
zerzijt  sitzende  van  nu  vort  bestellen  soelen  an  allen  werencligen 
gcrichtcren  ind  gerichte  ind  an  allen  den  ghencn  dyc  vrdell  ouer 
Krue  ind  guet  of  varende  haue  bynnen  Coclne  wijsent,  dat  sij  se- 
mencligen  noeh  nyman  van  yn  besonder  geynreleye  gcnos  noch 
liefnisse  van  nyeman  neymcn  noch  ycmant  van  yren  wegen  laissen 
neymen  en  solen,  dye  Sachen  vur  yren  gerichten  begynnen  wilt  of 
gaentzheit  vur  of  na  mit  geynreleie  behentgeit  sunder  argelist,  vfir- 
der  dan  der  gerichte  recht  ig, 

Vort  so  haint  vuse  hcrcn  vanme  raidc  oyuen  ind  vnden  besorgt, 
Avant  dye  Scheffenc  des  hoengerichtz  in  Coelnc  altzijt  as  yrrc  cynich 
aflijuieh  wart,  dye  eldestcn  ind  de  wijsten  vss  den  xv  heren  des 
engen  raitz  koercn,  damit  dat  der  Rait  vntleet  ind  vntweldiget  wart, 
darvmb  so  haint  vnse  heren  vanme  Rade  semencligen  ouerdragen  up 
dat  ir  Rait  in  eren  ind  in  macht  blijue,  dat  alle  de  ghene  de  alsus 
zo  schcffen  gekoirent  sijnt  of  namails  tzo  schaffen  gekoren  werdcnt 
ind  dy  de  Kur  docgent  of  sich  weidigen  laissent,  dat  man  der  van 
deser  zijt  vort  geynen  zo  Raide  me  kiesen  en  sali. 

Vort  is  ouerdragen,  dat  vnse  heren  vanme  Raidc  oyuen  ind  vn- 
den van  nu  vort  eynen  Schrijuer  allewege  schicken  ind  hauen  solen 
an  dem  hovue  of  so  wa  de  scheffenc  des  hoengerichtz  vurs.  bynnen 
Coelnc  vrdell  wijsent,  de  besehrijucn  sali  alle  anspraichen  ind  aut- 
worden, die  vur  den  gerichten  ludent  ind  ouch  dye  vrdclle  de  darup 
gcwijst  werdent,  vp  dat  alle  man  sich  dama  richten  inoegc,  vssge- 
scheiden  doch  kleyne  degelychs  gedinge,  da  geyn  Sonderling  belanck 
an  en  is  f). 

12. 

Wyr  dey  geweldigc  ind  verdiendc  Scheffcn  des  hocn  gcrichtz  zü 
Coelnc,  die  nü  zerzijt  synt,  doen  kunt  allen  luden  ind  bekennen,  dat 
wir  vnsme  hcirren  goidc  zo  leyue  ind  zo  ccrcn  vmb  eyn  gemeyn 
beste  ind  vmb  dat  böge  gerichte  zo  sterken  ind  yn  ccren  zo  haldcn, 
vp  dat  alre  mallich,  die  des  gereichtz  zerzijt  behoefft,  reicht  des 
seluen  gerichtz  vnucrzoicht  wedcruarc,  mit  goiden  vurraede  gemeyn- 


Einem  einzelnen  Blatte  entnommen,  gehört  dem  Jahre  1305  an. 


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202 


liehen  eyndreehtligen  ind  gutlichen  ouerdragen  hain  alle  der  punte 
sementligen  ind  sunderlingen  herna  geschreuen. 

In  deym  eersten  hain  wir  ouerdragen,  dat  wir  zo  allen  vierzey- 
nachten  oucr  dage  zijt  soelen  dingen,  id  en  beneyme  vns  dan  cehafte 
noit,  ind  vngeboiden  na  voilgen  soelen  an  den  hoff  des  Maendages, 
dynsdages,  gudesdages  inde  dunresdages  ind  solen  da  ersehynen  zo 
Eilff  vren1)  neit  danne  zo  scheiden,  dey  dagezijt  ensy  versoit.  Ind  die 
drij  Schrijumeistere  soilen  asso  zijtlichen  da  syn,  dat  sy  mit  deym 
Richter  dey  dagezijt  bewaren.  Ind  so  we  Tan  vns  zo  Eilff  vren  neit 
dar  enqueme,  de  ensal  engeyn  deylinge  hauen  van  deyrae,  dat  alda 
den  dach  eruelt.  Ouch  so  we  yn  der  reichter  zijt  queme  ind  vss 
deym  gerichte  geynge  mit  argeliste,  ee  man  ouer  dage  zijt  besoite, 
de  en  sal  geyn  deilinge  hauen  van  deym,  dat  den  dach  alda  eruelt. 
Ind  were,  dat  eynich  partye  da  were  ind  neit  vurkomen  en  woulde, 
dan  vp  dey  reichte  dagezijt  ind  dan  eyns  vurspreichers  geBunne,  so 
en  sal  man  deym  Richter  dey  dage  zijt  neit  wijsen,  der  Richter  en- 
doe  yn  vorkoemen  ind  anspraeche  ind  antwerde  enhaue  zierst 
gelaydt. 

Item  so  wilch  Scheffen,  de  eyn  oirdel  intfengt,  de  sal  yd  zerstunt 
wijsen,  as  verre  hey  des  wijs  is,  ind  were  hey  des  neit  wijs,  so 
mach  hey  syn  berait  neymen  vp  dat  dirden  dach.  Ind  so  wa  hey 
ouch  vp  den  dirden  dach  des  neit  wijs  enwere  ind  dat  by  syme 
Eyde  begriffe,  dat  hey  dat  vmb  geyn  verzoch  endede,  so  mach  hey 
syn  berait  neymen  zo  den  neesten  veirzeynachten  ind  dan  dat  oirdeil 
vnuerzoicht  wijsen  sunder  argelist  zo  gesynnen  der  partijen,  vssge- 
scheiden  dey  harschare  dat  wir  der  vrdel  vurder  berait  neymen 
mögen,  as  dat  van  alders  gewoenlich  ys  geweist2). 

Vort  so  wat  ind  wey  viel  wir  vp  eynen  dach  eynre  partijen  vr- 
kunden  in  eyn  Schrijn,  da  van  en  soelen  wir  neit  me  neymen  dan 
zwene  wijsse  penninge. 

Item  so  wat  Testamente,  die  eynche  Scheffenc  besiegelent,  da 
van  sal  man  mallich  eyn  marck  geuen.  Ind  as  man  eynich  Testa- 
ment gesynt  in  dat  Schrijn  ze  liegen,  da  van  ensal  man  neit  me 
neymen  dan  zwei  vrkunde.  Ind  we  gesyndt  eyns  Testamentz  vss 
deym  schrijne  zo  neymen,  da  van  en  sal  man  neit  me  neymen  dan 
eyn  vrkunde. 

Ind  we  gesyndt  eynclis  Erffs  of  erfliger  zijnse,  dye  eme  besät 
weren  vss  cyme  Testamente  zo  vrkunden  yn  eyn  ander  schrijn  zo 


*)  Vgl.  Seite  195  dieses  Bandes. 
')  Vgl.  Seite  195  d.  B. 


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203 


schrijuen,  as  mench  der  crue  of  erfliger  zijnse  ys,  as  manieh  vrkunde 
sal  hey  geyuen. 

Ind  so  wc  gyn  Testament  alsus  macht,  id  sy  ouermitz  eynen  Ta- 
bellien  of  ayn  Tabellien,  de  sal  dat  bynncn  Jaere  ind  dage  in  dat 
scbrijn  liegen,  dat  sal  gelich  möge  ind  maicht  hauen.  Ind  so  wa 
hey  des  nyet  endede,  so  ensal  dat  Testament  geyn  möge  noch  maicht 
hauen,  also  as  dat  van  alders  her  comen  ys,  id  en  werc  dan  sache, 
dat  id  varendhaue  an  tretTende  were  ind  geyn  erue.  Ind  wilch  per- 
sone  yr  Testament  also  ynliecht,  dey  mach  dat  zo  besiegelen  ind 
dat  en  Bai  man  neit  vp  doen,  die  persone  en  sij  veruaren. 

Item  so  wat  anderre  breyuc  wir  zo  vrkunde  besegelen,  da  van 
en  sal  neyman  me  geyuen  dan  im  Schillinge  eiclichme  scheffene,  dey 
dat  segelent. 

Item  so  we  eynichs  Scheffens  van  vns  gesunne  zo  syaen  noeden, 
deym  sal  de  van  vns  truwelichen  na  voilgen  ayn  argelist.  Ind  hey 
en  sal  neit  mc  van  ymc  neymen,  dan  yme  geburt,  as  des  gerichtz 
reicht  ys. 

Vort  hain  wir  oucrdragen,  wirt  sache,  dat  eynich  schcffen  schrijuer 
of  vurepreicher  eyncher  luden  reyden,  die  des  gerichtz  an  deym 
hoeue  zo  doen  hetten,  dat  sy  neit  vur  en  quemen  bis  vp  dey  reichte 
dagezijt,  so  wilch  van  yn,  de  dat  dede,  dat  de  gelden  sal  zo  boyssen 
x  mark,  der  man  yme  neit  laessen  en  sal.  Ind  so  wilch  scheffen 
van  vns  des  gewar  wirt,  de  sal  dat  melden  vp  syncn  eidt,  ind  dey 
schrijumeistere  solen  dey  boisse  vorderen,  ee  sy  vssgeen,  by  yrme  eyde. 

Vort  ist  sache,  dat  yeman  vur  vns  an  deme  hogerichte  mit  syme 
eyde  behelt,  dat  hey  vur  lijffs  noeden  noch  vur  schulden  syn  erue 
of  rente  nyet  behalden  enkunne,  ind  moesse  dat  penwerden,  ind  as 
wir  den  ghenen  dan  doen  vragen,  de  syn  neeste  is,  of  hey  yme  syn 
schoilt  bezalen  wille  ind  eme  syn  noitdorft  geyuen,  dar  vp  han  wir 
ouerdragen,  so  wcym  des  noit  geburt,  dat  de  mach  komen  an  dat 
gerichte  ind  deym  sal  man  da  dar  vp  wijsen  mit  scheffen  vrdel,  as 
des  gerichtz  reicht  is. 

Vort  want  etzliche  lüde  vur  dat  hogerichte  koment  ind  alda  be- 
haldcnt  mit  zwen  den  neesten  irre  kinder  van  beiden  lineen,  dat 
alsulchen  erue,  as  sij  da  noement,  besser  sij  yren  kinden  verkoicht 
dan  gehalden,  ind  wir  dan  dey  Scheffene  dat  gelt  hinder  vns  leich- 
ten, bijs  zerzijt  dat  dar  vmb  erue  vergoulden  wirt,  des  vns  genoicht, 
ind  dye  lüde  ducke  da  mit  versuympt  werdent,  ee  sy  vns  genoichde 
gedocn  kunncn  mit  crue,  dar  an  dat  belaicht  werden  soulde,  dar 
vmb  so  han  wir  ouerdragen,  so  wa  zwcnc  der  kinder  neesten  van 
beyden  lyneen,  as  vurschr.  is,  vur  dat  hogerichte  comcnt  ind  behal 


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204 


dcnt  zo  den  heiigen  alsulchen  erue,  as  sy  da  noenient  ind  dat  vurgen. 
gelt  vergoulden  werden  sal,  dat  sy  düncke,  dat  dat  wale  belaicht 
sy  nae  yren  besten  synnen,  ind  dat  wir  asdan  den  partbijen  dat 
gelt  gheyuen  soelen  ind  sy  dat  erne  mit  laessen  bezalen,  ind  as 
verre  as  die  kinder  an  dat  erue  geschrenen  werdent. 

Vort  ban  wir  ouerdragen,  also  as  geyne  boiden  bynnen  vnse 
buscre  zo  gaen  enpleynt  yman  zo  kümmeren  of  zo  halden,  dat  wir 
des  gelijchs  mit  deym  boiden  bestellen  Bolen,  dat  sy  oucb  in  en- 
gheyns  anderen  goiden  mans  buys  gaen  en  solen,  yman  zo  kummereu 
of  zo  baldeu,  id  enwere  dan  yn  Tauemen,  koufbüyseren  of  herbergen. 
Ind  oucb  oft  sache  were,  dat  sy  eyman  yn  den  hüysen  wisten,  de 
dat  lijff  verburt  hedde  of  oucb  eynche  haue  of  goit  verneinen,  dey 
in  dey  huyser  gevloet  worden  weren,  of  oucb  dat  cyman  eynchen 
man  vp  der  straessen  anqueme,  den  bey  kümmeren  woulde,  ind  de 
yme  dan  yn  eynich  huys  enttiuwe  ind  yme  dan  vp  deym  helligen 
voesse  navoelgde,  dat  sy  dey  da  ynne  wale  halden  ind  kümmeren 
moegen,  gelijch  sy  ouch  in  huyseren  docu  solen  ind  moegen. 

Vort  han  wir  ouerdragen,  dat  wir  geynreley  gaue  neymen  noch 
laissen  neymen  en  solen  mit  geynie  bebentgeit  van  yemanne,  de 
Sachen  begynnen  wilt  of  gaentz  hait  vur  deym  hoengerichte  of  vur 
vnsme  Schrijne  vurder,  dan  vns  van  reichte  da  van  geburt. 

Vort  bain  wir  ouerdragen,  dat  vnz  schrijuer  geyn  vurspreicher 
syn  en  sal. 

Vort  hain  wir  ouerdragen,  dat  geyn  vurspreicher  an  deym  hoeue 
of  so  wa  wir  dingen  neit  me  neymen  en  sal,  dan  hernae  voilgt. 
In  deym  eirsten  so  we  eynen  cleiger  ynleit  Ii  Schillinge. 
Item  dey  clage  zo  sprechen  Ii  s. 

Item  erue  zo  erdingen,  id  sij  ouerzijt  der  dage  of  id  sy  yn  dei- 
lingen  of  ander  beheltnisse  zo  behalden  ind  van  eyine  besteutnisse 
van  eiclichme  neit  me  dan  Ii  s. 

Item  anweldingen  zo  dingen  vii  penninge  ind  dey  stede  zo  din- 
gen II  s.,  want  dit  punte  synt,  dar  neyman  weder  endingt,  ind  vveire, 
dat  eyman  wederstant  dede,  so  sal  hey  neymen  im  s. 

Vort  as  man  bescheit  wijst,en  sal  der  vurspreicher  neit  me  hauen  dan  Iis. 

Were  ouch  sache,  dat  yemau  gesunne  eyns  vreeden  zo  gebeiden, 
de  sal  dat  vervrkunden  mit  im  s.  ind  sal  geyuen  deym  vurspreicher 
ind  deym  schrijuer  mallich  xn  d. 

Vort  so  en  sal  geyn  vurspreicher  van  geboiden  zo  dingen  geyn 
gelt  neymen. 

Vort  en  solen  dey  boden  neit  me  neymen  van  eynchen  geboide 
dan  vili  d. 


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206 


Item  van  eyme  knmber  of  pandungen  neit  me  dan  XII  d. 

Alle  dese  vure.  pnnte  vns  Scheffene  antreffende  hain  wir  gesichert 
ind  geswoeren  vastc,  stede  ind  vnuerbnichlich  zo  halden  sunder  arge- 
list,  also  as  dat  in  vnser  beirren  Registro  vanme  Raede  geschreucn  steit. 

Vort*)  haynt  vnse  herren  die  Scheffen  verdragen,  weret  Bache, 
wanne  dat  man  ocuer  daegetzijt  dingt  an  dcmc  hoeue,  dat  ennich 
vnsere  herren  dan  as  siech  were,  dat  hie  dat  gerichte  neit  gesucken 
enkunde  ind  zu  kirghcn  noch  zu  straissen  neit  engenge,  dat  man 
deme  geuen  sal  sijnc  prcsentie,  gelijche  off  hie  ontghainwördich  were. 

Vort  soe  haint  vnse  herren  die  Scheffen  vurg.  eyndrechteligcn 
verdragen,  dat  man  as  nü  vort  an  eicligem  vnsere  herren  nae  sijnie 
doede  voilgen  laissin,  ind  geuen  sal  wass  ind  koichen  gelijche  den 
leuendigen  vp  die  neiste 'tzijt,  as  man  die  geit  ind  dan  neit  me. 
Datum  mcccc  primo  die  im  mensis  decembris,  dat  is  alsoe  zuver- 
stayne,  yerc  tzwae  prouende  mit  deme  wassc  ind  neit  me,  myt  namen 
tweylff  koychen  ind  zweylff  pnnt  waess. 

Vortme  hain  wir  eyndreichtlichen  ouerdragen,  of  yemant  van 
vnss  Scheffcnen  haille  melte,  des  man  yn  kuntlichen  ouerqweme,  so 
wie  vnse  herren  die  Scheffen  den  asdan  myt  dem  meysten  parte 
setzent  ind  ouer  den  verdragent,  dat  sali  der  bruchige  doyn  ind  hal- 
den ind  dem  geuulgich  syn  vp  den  Eydt 

Ouch  haint  vnse  herren  die  Seheffenen  eyndreichtligen  ouerdra- 
gen,  dat  so  wat  zwyst,  zweyonge  of  vordringe  vnder  vnsen  herren 
den  Seheffenen  zwen  off  me  erlouffent  off  geuallent,  id  sy  vmb  Erue, 
vmb  gereyde  haue,  vmb  wort  off  vmb  wercke,  so  wie  sich  dat  machen 
moechte,  des  sullen  vnse  herren,  die  Seheffenen,  buyssen  die,  die  da 
zweyent,  macht  hauen  myt  dem  meysten  parte,  dat  onder  yn  zo 
sayssen  ind  zo  slychten  in  mynnen  myt  der  wist,  off  ymme  reichten 
Sunder  wist,  bynnen  den  nyesten  Sees  wechen  ind  dryn  dagen,  ind 
so  wat  vnse  herren  die  Scheffen  sy  also  besagent  ind  yn  vyssprechent, 
dat  sullen  sy  vast  ind  stede  halden  vp  den  Eydt.  Ind  dat  ensall 
nyemant  vur  noch  na  vurder  soecken  in  cyncherleywys,  dan  an  vn- 
sen  herren  den  Seheffenen  vp  den  Eydt  ind  den  vyssprueh  vure. 
sullen  vnse  herren  die  Seheffenen  vurs.  ouch  doyn  ind  vyssprechen 
bynnen  der  tzijt,  as  vnrs.  is  vp  den  Eydt2). 

13. 

Item  in  den  seluen  Jairen8)  vns  herrin  as  vur  haint  vnse  herrin 
den  Scheffln  eyndreichtlich  vmb  des  bestin  wil  dat  sy  da  ynne  erutz- 

•)  Zusatz  späterer  Zeit 
*)  Aus:  Ms.  XIX.  24. 
')  Es  ist  das  Jahr  1385. 


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20G 


lichin  bedaieht  haynt  deser  pnnte  herna  gesehreuen  oenerdragen  ind 
eyn»  worden. 

In  dem  eirsten,  dat  men  zo  allin  Seys  weehin  dry  van  vn*in 
herrin  den  Scheffen  keysin  sal  by  dat  gehryn  ind  dey  dry  golin  dat 
Schryn  bewarin  Seya  weehin  lanck  ind  by  deym  schryne  blinen,  as 
men  schrvft,  bis  dat  it  al  gedaen  i-.  ind  sal  ekelieh  van  den  dryn 
herrin  abläge,  as  dat  schryn  geoiSnt  wirt,  zwene  wysse  penninge 
hauen,  ind  were  saehe,  dat  eynieh  van  den  dryn  herrin  ee  enweeh1) 
dan  an  it  al  gedaen  were  ind  men  dat  gehryn  slugge,  de  en  aal  neit 
rae  dan  eyncn  wygsin  pennin.'  hanen  ind  den  anderen  wyaain  penning 
golin  hanen  dey  ander  znene  herrin,  dey  by  deym  schryne  bleuen 
gynt  big  an  dat  ende. 

Item  go  golin  (lese  dry  herrin,  dey  alaug  zer  zyt  gekoirin  wer- 
dint, wanne  men  sehryuen  gal  zo  eynre  vrin  na  middage  comen,  ind 
were  gache,  dat  eynieh  van  yn  dat  versumede,  de  gal  neit  me  hanen 
dan  eynen  wyggin  penning  nochtan  hey  an  dat  ende  by  deym  sehryne 
bleae  ind  den  anderen  wyggin  penning  golin  dey  ander  zuene  herrin, 
dey  zo  eynre  vrin  comen  synt,  deylin.  In  were  ouch,  dat  eynieh 
van  den  dryn  na  eynre  vrin  queme  ind  ouch  van  deym  gehryn 
geynege,  ec  it  al  gedain  were  ind  dat  gehryn  beslossin  were,  de  en 
sal  neit  hauen  ind  dey  ander  zuene,  dey  vp  den  vurs.  zyt  gevoilgt 
ind  vp  dat  ende  bleuen  gynt,  golin  dey  zwene  penninge  hauen. 

Item  were  dat  eynieh  van  den  dryn  vurs.  herrin,  dey  alsus  zer- 
zyt  gekorin  werdint,  neit  comen  en  moichte,  de  mach  gynen  slugsil 
eyme  anderen  van  vnain  herrin  den  geheffen  beveylin  ind  de  gal  gyn 
Stat  bewarin  in  alrc  wys,  go  wei  vurgeschreuen  gteit,  ind  were,  dat 
eynieh  van  yn  dryn  neit  comen  en  künde  ind  ouch  gynen  gluggel  ney- 
man  van  vnsin  herrin  den  scheffen  en  beuele,  so  solin  dey  ander 
zwene  herrin  dat  schryn  vp  doin  ind  bewarin,  as  vurs.  is,  ind  solin 
gyn  zwene  penning  hauen. 

Ouch  so  en  solin  dese  dry  herrin  ire  penninge  neit  neymen  dan 
vp  den  lestin  dach  van  vrin  seys  weehin  ind  der  schryuer  en  sal 
ouch  engheyn  gelt  hauen  dan  as  dey  seys  weehin  vsgeent,  ind  so 
wat  koste  vp  dat  schryn  anders  gelouffent,  dey  gal  der  boyde  ver- 
leigin  bis  an  vsganc  der  Seyss  weehin  vurs. 

Item  so  haent  sy  oeuerdragin,  dat  wanne  Man  ind  wyff  sich  ver- 
maehent  zo  gheyucn  eynme  kinde  me  ind  deym  anderen  myn  van 
Erue  ind  van  varinderhaucn  aen  wandel,  dat  golin  gyn  veir  vrkunde 
ind  behaldent  gy  den  wandel,  so  solent  syu  Eycht  vrkunde. 

•)  Zu  ergäiuten:  geyuege. 


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207 


Item  wanne  Man  ind  wyf  sich  vermach  int  van  Erue  ind  van 
van  ml  er  hauen  aen  wandel,  dat  solin  gyn  zwei  vrkunde  ind  behal- 
dent  sy  den  wandel,  dat  solin  syn  veir  vrkunde. 

Item  wanne  eyman  eyn  Erue  wynt  erflichin  vmb  gnldin  of  ir 
wert,  dat  solin  syn  zwei  VTkunde,  ind  hait  dat  Erue  eynich  zo  be- 
hore,  so  en  sal  dat  wert  van  den  guldin  an  den  zo  behorin  engheyn 
vrkunde  brengin. 

Ouch  wanne  eynich  geschrichte  vss  schryne  vnser  herrin  der 
scheffln  in  eyn  ander  schryn  gevrkunt  sal  werdin,  so  wat  geltz  zo 
vrkundin  da  van  geuelt  vur  deym  anderen  schryne,  dat  sal  men 
schryuen  vp  den  herrin,  de  dat  vssgescbrichte  entfenck  ind  behelt. 

Ouch  is  verdragin,  wanne  ind  wilche  zyt  man  eynchin  testament 
breiff  of  ander  breyue  hauen  ind  vssneymen  sal  vss  deym  schryne, 
dat  nu  steit  in  heren  Euerartz  gyrs  huys  varame  huntgyne,  dat  man 
dat  schryn  dragin  sal  as  ducke,  as  des  noit  were  in  dey  Camere, 
da  vns  herrin  dey  scheffln  pleigint  zo  schryuen. 

13. 

Kunt  sy,  dat  in  den  Jairin  vns  herrin,  doy  man  schreiff 
mccclxxxvii,  haent  vns  herrin  dey  scheffln  van  Collin  eyndreycht- 
lich  oeuerdragin  ind  eyns  wordin  der  punte  herna  geschreuen. 

In  deym  eiretin  so  mich  van  vnsin  herrin  den  verdeyndin  Scheffln 
zo  schryuen  hait  vur  deym  Schryne,  de  sal  gheyuen  vur  eyn  eiclich 
vrkunde  eyn  kleyn  vrkunde  ind  sal  eme  dat  vp  schryuen  bis  vp 
xxx  marc  pagamentz  gemeynlich  louffende.  Ind  were  sache,  dat  hey 
as  viel  zo  schryuen  hedde,  dat  syn  xxx  marc  ze  mail  verschreuen 
weren,  asdan  so  wat  hey  vortne  zo  schryuen  hedde,  sal  hey  gheyuen 
vur  eyn  eiclich  vrkunde  eyn  kleyn  vrkunde,  as  eyn  scheffln  broider 
ind  dat  sal  hey  bezalin. 

Item  were  sache,  dat  eynich  van  vnsin  herrin  den  verdevndin 

TW  V 

Scheffln  sturue  ind  svn  xxx  marck  neit  vol  verschreuen  eu  hedde, 
asdan  mogin  syn  wyff  ind  syn  kint  sich  laissin  vort  schryuen  bis  as 
lanege  dat  dey  xxx  marc  ze  mail  verschreuen  syn.  Ind  were  sache, 
dat  sich  syn  wyf  veranderwerfde,  asdan  en  sal  sy  engheyn  reicht 
me  da  an  behaldin. 

Item  were  eyuer  sache,  dat  eyn  van  vnsin  herrin  den  verdeynden 
scheffln  sturue  ind  eynen  Sun  leise,  de  scheffln  were  of  Schelfen 
wurde  ind  en  hedde  syn  vader  syn  xxx  marc  neit  vol  verschreuen, 
so  mach  de  Sun  sich  vort  vp  dey  xxx  marc  laissin  schryuen,  of  hey 
wilt,  bis  dat  sy  ze  mail  verschreuen  synt. 

Item  so  haent  vns  herrin  dey  scheffen  oeuerdragin,  so  wilch  Man 
syn  Testament  machin  wilt  aen  Tabellien  ind  aen  tabellien  zeigin 


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 208 

ind  dat  dcyt  besegelin  mit  zweier  vnser  herriu  der  Scheffln  segil, 
dat  dat  Testament  maieht  ind  möge  hauen  sal  geliger  wys  oft  eyn 
tabellic  geschreuen  ind  mit  syme  zeichin  gezeichent  hedde  ind  mid 
zweier  vnser  herrin  der  Scheffene  segele  besegilt  were,  also  as  dat 
ouch  van  altz  gewoenlich  geweist  is,  ind  we  syn  testament  alsus 
gemacht  in  dat  schryn  vnser  herrin  der  scheffln  leigin  wilt,  dat  sal 
hey  doin  cnbynnen  Jair  ind  dage  dar  na  dat  hey  syn  testament  ge- 
macht hedde,  ind  were  sache,  dat  hey  dat  verzöge  ind  enbynncn 
Jair  ind  dage  ncit  in  dat  schryn  vurs.  entrichte,  asdan  en  sal  dat 
testament  maicht  noch  möge  me  hauen. 

Item  were  sache,  dat  eynich  Testament  beslossin  in  gelaicht 
wurde,  dat  en  sal  engheyn  vnser  herrin  der  Schelfen  in  leyuen  der 
geenre,  dey  dat  gemacht  ind  in  dat  schryn  gelaicht  haint,  vpbreehen, 
id  en  sy  mit  yrin  willin. 

Item  so  we  syn  Testament  alsus  as  vurs.  is  in  dat  schrvn  vnser 
herrin  der  scheffln  leicht,  de  sal  gheyuen  in  zo  legin  Ii  swair  gul 
din,  ind  wilt  hey  dat  testament  weder  vssneymen,  so  sal  hey  geyuen 
II  vrkunde. 

Item  were  sache,  dat  eynich  vnser  herrin  der  verdeynder  Scheffln 
syn  Testament  in  dat  schryn  vurs.  leigin  woulde,  de  sal  geyuen  eyn 
dirdedeil  van  zwen  swairin  guldin  ind  dat  sal  men  eme  vpschryuen, 
as  vurs.  steit,  ind  wilt  hey  dat  testament  weder  vgneymen,  so  sal 
hey  geyuen  Ii  kleyn  vrkunde  ind  dey  sal  men  eme  ouch  vpschryuen, 
as  vursgechrenen  steit. 

Item  were  sache,  dat  eynich  Scheffln  broider  of  Scheffen  sustcr 
ir  testament  in  dat  schryn  leigin  woulde,  dey  solin  gheyuen  in  zo 
leigin  II  swaire  guldin  ind  willent  sy  dat  weder  vss  neymen,  so  solin 
sy  gheyuen  n  groisse  vrkunde. 

Item  were  sache,  dat  eynich  geweldigit  scheffln  Erue  behcilte  of 
sich  an  Erue  leisse  geweidigen,  so  haint  vns  herrin  dey  Scheffln 
verdragin,  dat  sy  da  van  engheyn  gelt  neymen  en  willent  ind  dar 
vp  verzyen,  behaldin  doch  deym  Richter  zer  zyt  syns  Iieiehtz. 

Item  were  sache,  dat  eynich  verdeynt  Scheffln  sich  leys  gewei- 
digen aen  Erue  in  vrber  anderre  lüde,  de  sal  gheyuen  syn  vrkunde 
gelych  den  ludin  in  der  urbur  hey  sich  laissin  weldigin. 

Item  were  dat  eynich  geweldigit  scheffln  gesunne  geboitz  ocuer- 
mitz  Richter  ind  scheffln  so  wat  vrkunde  da  van  geborint,  dey  sal 
hey  gheyuen. 

Item  were  ouch  sache,  dat  eynich  verdeynt  Scheffln  eynen  kum- 
mer  dede  oeuer  Erue  of  oeuer  varindhaue  of  ouch  eynich  bekentnisse 
dede,  so  wat  da  van  geburt,  dat  sal  hey  gheyuen. 


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209 


Item  80  wat  eynchme  vnscr  herin  der  scheffln  alsns  as  vnrs.  in 
geburt  zo  gheyuen,  dat  sal  hey  zerstunt  bezalin  sunder  werwort. 
Ind  were  sache,  dat  hey  des  neit  endede,  so  sal  men  erae  dat  aff- 
slaen  an  synre  neister  presencien. 

Item  wanne  Eyman  noit  hedde  van  Erffs  weigin  bescheit  zo  wy- 
sin  ind  Richter  ind  Sclieffin  dar  vmb  eyn  gebot  heddin,  so  haint  vns 
herin  dey  scherlin  oeuerdragin,  dat  as  Maench  bescheit  as  man  hedde, 
dat  man  as  menchin  wyssin  penning  gheyuen  sal  eicliehme  geweidigt 
scheffin  ind  den  boidin  vnder  der  burgertiuys,  as  viel  as  eyme  gewel- 
dichme  scheffin  ind  eyme  scheffin  broider  half  as  viel,  ind  wilche 
partye  vp  der  wailstat  nedervellich  wirt,  dey  sal  dey  kost  bezalin. 
Ind  were  sache,  dat  eynche  partye  bescheitz  reicht  neit  weddin  en 
woulde  nochtan  solin  vnse  herin  bescheit  wysin  ind  sal  dey  partye, 
dey  nederuellich  wirt,  vp  der  wailstat  dey  kost  bezalin  van  deym 
bescheide,  also  as  dat  ouch  hey  vur  geschreueu  steh. 

Item  were  sache,  dat  dey  partye,  dey  alsus  nederuellich  wurde 
vp  der  wailstat,  dat  an  me  gerichte  weder  wnnne,  de  sal  dey  ander 
partye  eme  syn  kost  van  deym  bescheide,  dey  hey  verloirin  hadde, 
weder  gheyuen  beheltnis  den  lx  Schillinge  irs  reicht,  dey  men  wyst 
enbynnen  den  veir  benckin. 

Item  haent  sy  oenerdragin  of  eyman  vurvluchtich  of  afliuich 
wurde  ind  schuldich  were  ind  Erue  hedde,  dat  eme  eratoruen  were 
ind  mit  geschrichte  dar  an  neit  comen  enwere  ind  dey  ghene,  den 
hey  schuldich  were,  kuinmerdiu  al  dat  reicht,  dat  hey  an  deym  Erue 
hedde  ind  deym  kummer  na  voilgdin,  as  dat  reicht  is,  dat  men  den 
schulder  an  deym  Erue  behaldin  sal,  as  lange  bis  van  der  schoilt 
genoich  gescheit  is. 

Item  wanne  vns  herin  dey  scheffin  dingent  oeuer  dage  zijt  of  neit 
oeuer  dage  zijt,  so  wilch  scheffin  da  bij  neit  enwere,  de  en  sal  en- 
gheyn  dey!  hauen. 

Item  were  eyuer  sache,  dat  eyman  noit  hedde  Erue  zo  behaldin, 
so  sal  man  eyn  gebot  gheyuen  vp  dinsdach,  dunrisdach  ind  saters- 
dach,  so  wilch  scheffin  dan  neit  na  en  voilgde,  de  en  sal  engheyn 
deyl  hauen,  vssgescheidin,  dey  zo  Raide  sitzint,  of  der  Rait  vp  dey 
zijt  bij  eyn  were  ind  ouch  vssgescheidin  of  eyman  van  vns  herin 
den  scheffin  geschickt  were. 

Item  were  sache,  dat  men  eynich  gebot  gheue  Erue  zo  behaldin 
vp  eynchin  anderen  dach,  so  we  da  neit  na  envoilgde,  de  en  sal 
neit  verleisin. 

Item  haynt  sy  ouerdragen,  dat  so  wat  vpdrayeht  geschege 
vur  zwen  vnser  heren  der  Scheffene  of  vur  me,  dat  sal  möge 

14 


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210 


ind  macht,  also  as  dat  van  alders  her  comcn  ys,  hauen  ind  be- 
halden. 

Item  so  we  syn  testament  yn  dat  schryn  leycht  ind  yn  deym 
Testamente  eynich  Erne  of  erflyge  zynse  vcrgyft  van  maicht  eynyche 
vermechnyss  yn  deysme  schryne  besohreuen,  dey  gycht  sal  maicht 
ind  möge  hauen  gelychcr  wys  dat  dey  persone,  dey  dat  testament 
yn  dit  schryn  gelaicht  hait  dat  crue  ind  ertliche  zynse  yn  yrme 
leyuen  gegeyuen  ind  erlayssen  hedde  ind  sal  men  deyme  dat  ge- 
geynen  ys  vrkunden  vp  den  Stat,  dar  dat  geburt. 

Item  were,  dat  eyman  syn  erue  ind  ertliche  zynse  yn  syme  testa- 
mente  yn  dit  sohryn  gelaicht  ayn  vermechnyss,  de  geyn  vermechnyss 
gemacht  en  hedde,  eyman  vergeue  ind  erlaysse,  dat  sal  ouch  maicht 
ind  möge  hauen  gelicher  wys,  as  hey  dat  yn  syme  leyuen  vergeyuen 
hedde,  ind  sal  men  deyme  dat  vrkunden  an  den  stat,  dat  sich  dat 
geburt. 

14.  Verdiente  Schöffen.  1296. 

Theodoricu8  de  lintgassen.  Gerardus  Ouerstolz  dictus  comes.  Ma- 
thias de  speculo  miles.  Theodoricus  dictus  Gyr.  Johannes  filius 
Comitis.  Godefridns  dictus  Grin.  Hcnricus  de  Aquila.  Costantinus 
dictus  Ouerstolz.  Johannes  dictus  Raitze  miles.  Gerardus  filius  do- 
mini  Gerardi  comitis  predicti.  Wernerus  dictus  Ouerstolz.  Marsilius 
dictus  Grin.  Gerardus  dictus  de  Mummerslog.  Hcrmannus  de  nouo 
foro.    Wörnerns  de  Orreo  miles.    Henricus  dictus  Schcrfgin. 

15.  Verdiente  Schöffen.  1387. 

Dominus  Johannes  ouerstoiltz  de  Effren.  dominus  Enerardus 
harduust  Senior,  dominus  Johannes  gyr  de  kouiltzhouen.  dominus 
Philippus  Scherfgin.  dominus  Euerardus  gyr  de  caniculo.  dominus 
henricus  harduust  Miles.  dominus  henricus  de  Cusyno  in  vilzingraucn, 
Senior,  dominus  Constantinns  de  lyskirchin  super  foro  feni.  dominus 
hermannus  scherfgyn.  dominus  Rembodo  scherfgyn  vicecomes.  domi- 
nus Euerardus  harduust  Junior,  filius  domini  Euerardi  harduust 
senioris.  Johannes  de  Cornu.  dominus  Johannes  ouerstoiltz  de  Effren, 
Junior,  dominus  Johannes  ouerstoiltz,  filius  domini  gotschalei  ouer- 
stoiltz iu  vilzingrauen.  dominus  Godefridus  gyr.  dominus  Johannes 
scherfgyn,  filius  domini  hermanni  scherfgyn.  dominus  henricus  de 
Cnsvno,  Junior,  dominus  Constantinns  de  lyskirchin,  Reddituarius. 
dominus  Johannes  de  Cusyno.  Euerardus  harduust  in  vico  Reni. 
Euerardus  Gyr  de  Coueltzhoyuen.   dominus  wernerus  de  Aquednch. 


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211 


her  Rolant  van  der  Eren1).  Mathijs  vanme  Spegel  vp  Dranck- 
gassen.  Johan  oyueretoltz  in  Dranckgassen.  Jacob  van  Rijmbcrg. 
Gerlach  Wychman  genant  Ritter.  Johan  van  berentzburne  genant 
van  der  merkatzen.  Heinrich  van  dem  velde.  her  Heinrich  vanme 
Kuesen  der  Jnnge,  Ritter.  Gerart  Roetstock.  Johan  vanme  Hirtze 
heren  Godertz  sun  Ritters  ind  Rentemeistere.  Heinrich  Quattermart. 
Goedert  vanme  Knesen.  Dederich  van  Schiderich.  her  Emont  vanme 
Cuysen,  Ritter.  Goedart  Grijn.  her  Goedart  van  lijsekirchen.  her 
Hcidenrich  van  Schallenbergh.  Henrich  Juede.  Goedart  vanme  Hirtze 
genant  van  der  lantzkronen.  Johan  vanme  Hirtze.  Goedert  van  lijs- 
kirchen,  innior.  Costijn  van  lijskirchen.  Johan  Canntts.  Johan  vanme 
Coesen.  Godert  Rotstock.  Wernher  oeueretoiltz. 


Ministerialenrecht. 

1.   Jura  Ministerialiura  Bcati  Petri»). 

In  nomine  sanete  et  individne  Trinitatis.  Hec  sunt  jnra  ministe- 
rialia  saneti  Petri  in  Colonia  ab  antiquo  ordinata  et  statuta  servata 
et  servanda. 

Ministeriales  beati  Petri  Domino  sno  Archiepiscopo  fidclitatein 
sine  aliqua  exceptione  facient,  et  eam  ei  contra  omnem  hominem 
servabunt. 

Si  aliquis  hominum  Terram  Colonienscm  et  terminos  Episcopatus 
inradere  voluerit,  univerei  Ministeriales  beati  Petri  tarn  beneficiati 
quam  non  beneficiati  ad  defendendam  Terrain  Domino  suo  Archiepis- 
copo assistere  et  usque  ad  terminos  Episcopatus  cum  cum  armis  sequi 
debent;  si  autem  Archiepiseopus  ultra  procederc  voluerit,  ipsi  cum 
longius  sequi  non  tenentur,  nisi  hoc  de  voluntate  sua  faciant,  aut 
Dominus  eorum  apud  eos  hoc  promereatur.  Si  autem  reditus  Archi- 
episcopi,  ubicumque  extra  terminos  Episcopatus  siti  sunt,  ab  aliquo 
violenter  invasi  fuerint,  ipsi  ad  hanc  violentiam  reprimendam  Domi- 
num suum  illuc  sequi  debent. 


')  Dieser  und  die  folgenden  Namen  sind  von  anderer  Hand  geschrieben  und 

scheinen  einem  anderen  Jahre  anzugehören. 
*)  Nach  Kindlinger,  Münsterische  Beitrage,  2,  68  ff.,  aus  einem  Pergament  des 

zwölften  Jahrhunderts.   Abgedruckt  in:  v.  Fürth,  Die  Ministerialen,  511  ff.; 

J.  Grimm,  Weisthüraer,  749  ff. 

14» 


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Item  si  Archiepiscopus  alienjns  Ministerialium  suorum  qoactinquc 
occasione  ofTensus  fuerit,  ita  qnod  gratiam  suam  ei  dencgat,  et  bonia 
suis  eum  exheredat,  ille  ministerialis  Nobilcs  Terrc  et  eos  precipue, 
qni  snmmi  Officiales  Curie  vocantur,  preeibus  et  obsequio  invitare 
debet,  quatenus  ipsi  apud  Dominum  suum  pro  recuperanda  gratia 
ejus  intercedant.  Quodsi  ipse  infra  annum  eam  recuperare  non  va- 
luerit,  expleto  anno  ad  alium  Dominum  sc  transfcrrc  potcrit,  ut  illi 
scrviat.  Ita  tarnen,  ut  nec  rapinas  nec  incendia  contra  Dominum  suum 
Archiepiscopum  exerceat.  Si  autem  Archiepiscopus  eum  non  exheredat, 
sed  tantummodo  gratiam  suam  cidem  denegat,  ipse  post  predictum 
annum  expletum  servitium  suum  Domino  suo  Archiepiscopo  subtra- 
here  potest,  donec  gratiam  suam  recuperet. 

Item  Miuistcriales  beati  Petri  ad  Coronationem  Imperatoris  cum 
Domino  suo  Archiepiscopo  ultra  Alpes  in  Expeditionen!  ire  tenentnr, 
illi  spccialitcr,  qni  quinque  marcas  vcl  amplius  in  redditibus  de  eo 
tenent  praeter  soluui  Advocatum  Coloniensem  et  Camerarium.  Hi 
siquidem  duo  domi  mancrc  debent,  Advocatus  ut  redditus  curtium 
Episcopalium  colligat  et  conservet,  Camcrarius  redditus  Thclonii  et 
Monetae.  Iteliqui  vero  omnes,  qui  quinque  marcas  vcl  amplius  be- 
neficiati  fuerint,  si  Archiepiscopus  voluerit  sine  omni  occasione  ad 
hanc  Expeditionem  ibunt,  et  Archiepiscopus  cuilibet  eorum  x  marcas 
ad  sc  praeparandum  dabit,  et  xv  ulnas  panni,  qui  Scharlot  dicitur, 
ut  servos  suos  inde  vcatiat,  et  duobus  Militibus  somarium  unum  cum 
sella  et  cum  omnibus  pertinentibus  ad  sellam  et  duas  Bulgas  cum  te- 
gumine,  quod  Dcckhuit  dicitur  et  imor  seramenta  cqui  cum  xxim 
clavis.  Cum  ad  Alpes  ventum  fuerit,  debet  cuilibet  Militi  deineeps 
per  mensem  marca  una  de  camera  Archiepiscopi  <lari  pro  expensa 
sua.  Hec  marca  quandocumque  et  cuicumque  tempore  debito  denc- 
gata  fuerit,  ille  Miles  Ofiicialibus  Curie  hoc  nothicabit,  et  per  eos  si 
potest,  hunc  defectum  stipendii  sui  recuperabit.  Si  vero  per  eos  re- 
cuperare non  voluerit !),  baculum  exeorcitatum 2)  super  lectum  Domini 
sui  cum  testimonio  Domcsticorum  suorum  circa  noctem  deponet,  nec 
baculum  illum  aliquis  amovebit,  donec  Archiepiscopus  dormitum  va- 
dens  eum  Ulfa  reeipiat.  Si  Archiepiscopus  qnesierit,  quis  hoc  fecerit, 
et  Miles  ille  Stipendium  suum  per  hoc  recuperaverit,  ipse  cum  Domino 
suo  procedat.  Sin  autem,  idem  Miles  in  mane  ad  Dominum  suum 
veniet,  et  flexis  coram  eo  gembus  cum  testimonio  duorum  Domesti- 


')  voluerit. 

')  exeorticatura. 


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213 


coruiii  suorum  oram  pallii  sui  deosculabit,  et  sie  licitc  repatriabit, 
quod  nec  Joris,  nec  honoris,  nec  reruin  detrimeutum  exinde  patietur. 
Si  autem  Archiepiscopus  iratus  palliuni  deosculari  cum  passus  non 
fuerit,  ipse  testimonio  x)  duoruni  dornest icorum  suorum  super  hoc  in- 
vocabit,  et  sie  similiter  licite  reeedet.  Uli  autem  qui  minus  quam 
quinque  mareas  de  Arehiepiscopo  tenent,  si  noluerint,  in  Expcditio- 
nem  istam  non  ibnnt,  sed  quilibet  corum  Hersturam,  scilicet  medic- 
tatem  reddituum  feudi  sui  dabit.  Hiis  autem  omnibus  tarn  cum 
quinque  marcis  quam  infra  et  snpra  beneficiatis  Archiepiscopus  hanc 
Expeditionem  ante  annum  et  diem  denunciabit. 

Item  omnium  Ministerialiuni  Beati  Petri  nullus  sententiara  Arehi- 
episcopo dicet  praeter  solum  Advocatnm  Coloniensem  si  opus  fuerit; 
ßi  presens  non  fuerit,  sententiam  dicet  alius  Ministerialis  beati  Petri, 
de  quo  Archiepiscopus  eam  requisierit. 

Item  Advocatus  Coloniensis  has  xn  Curtes  Elvervelde,  Heelden, 
Zuntze,  Dutze,  Merreche,  Primmstorp,  Lunreche,  Deckstein,  Blatz 
heim,  Mertzenich,  Rndinsheim  sua  habebit  potestate  et  procuratione, 
ut  Villicos  in  eis  ponat  et  deponat,  prout  Domiuo  suo  expedire  vi- 
derit:  et  quia  Mertzenich  et  Hudinsheim  a  redditibus  Episcopalibus 
alienata2)  sunt,  et  Dominus  aliis  in  beneficio  concesse;  ideo  Burche 
et  Bardenbach  Advocato  pro  eis  sunt  deputate.  Reliquas  Curtes 
omnes  Episcopales  ipse  Dominus  Archiepiscopus  in  sua  tenebit  po- 
testate, ut  de  Villicis  pro  sua  voluntate  ordinet  et  disponat. 

Item  nullus  Ministerialium  beati  Petri  cum  altero  Ministeriali 
ßaneti  Petri  Monomachia  *)  inire  potest,  quidquid  unus  adversus  alium 
feecrit.  —  Quodsi  unus  alterum  pro  libitu  suo  sine  justitia  occiderit, 
proximi  illius  occisi  querimoniam  coram  Domino  suo  Arehiepiscopo 
de  occisore  deponent.  Quodsi  occisor  factum  confessus  fuerit,  ipse  in 
potestatem  Domini  sui  judicabitur.  Si  autem  factum  negaverit,  Archi- 
episcopus testimonio  vn  Domesticorum  suorum,  qui  nec  occisi  nec 
occisorum  cognati  sint,  eum  de  homicidio  convincet ;  convictus  in  po- 
testatem Domini  sui  judicabitur.  Postquam  in  potestatem  Domini  sui 
judicatus  est,  sequetur  Dominum  suum  omni  tempore  quocunque  Do- 
minus ierit  cum  tribns  eqnituris  et  duobus  servis,  ita  quod  nullo 
tempore  se  conspectui  Domini  sui  sponte  ostendat,  nisi  forte  inscien- 
ter  vel  in  via,  ubi  Dominus  ex  inopinato  per  viam,  quam  venit, 


')  tcstimuuitim 

*)  alieuate. 

*)  Mouonmchiam 


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214 


subito  revertittir.  Victualia  et  pabulum  sibi  et  duobus  servis  suis, 
curia  ei  providebit.  Sic  autem  Dominum  suum  continue  sequetur,  ut 
Semper  apud  Priores  Colonienses  et  Dominos  Terre  et  apud  omnes 
quos  potest  studiose  la boret  pro  recuperanda  gratia  Domini  sui,  et 
ut  inimicis  suis  de  morte  occisi  reconcilietur.  Quodsi  hoc  infra  annum 
et  diem  obtinere  non  valucrit,  tunc  Advocatns  Coloniensis  et  Canie- 
rarius  pariter  recludent  eum  in  Camera,  que  proxima  est  Capelle 
beati  Thome  sub  palatio  Archicpiscopi;  ideo  proxima  Camera  Capelle, 
ut  per  fenestram  in  Capcllam  intrantem  singulis  diebus  divinum 
officium  audire  possit.  Sic  autem  rccludetur:  Filum  stammeum1)  de 
poste  ad  posteni  per  medium  hostii  teudetur,  et  in  utroquc  fine 
sigillum  cereum  appenditur 2)  5  et  quum  Sol  in  mane  ortus  fuerit, 
bostiinn  Camere  aperietur,  et  usque  ad  occasum  solis  apertum  stabit. 
Toto  die  sub  proteetione  et  pace  Archiepiscopi  securus  ab  hostibus 
suis  manebit.  Post  occasum  vero  Solis  hostium  suum  ita  ab  intus 
tirmet,  ut  ab  hostibus  suis  illesus  et  indempnis  maucat.  In  hac  Ca- 
mera propriis  expensis  sustentabitur,  ita  quod  Curia  nihil  ei  provi- 
dere3).  Numquam  etiam  omuibus  diebus  vite  sue  egredietur,  nisi 
prius  recuperata  gratia  Domini  sui  et  amicitia  ioimicorum  suorum, 
quos  de  morte  occisi  sibi  comparavit.  Archiepiscopus  tarnen  eum 
nunquam  in  gratiam  suam  resumet,  nisi  prius  cum  amicis  occisi  com- 
posuerit.  Nunquam  siquidem  ut  dictum  est  inde  egredietur,  nisi 
certis  temporibus  anni  scilicet  in  Nativitate  Domini,  in  Paschate  et 
in  Festo  Sancti  Petri;  habet  etenim  licentiam  egrcdiendi  in  Natali 
Domini  per*)  trcs  dies,  in  Pascha  per  tres  dies,  in  Solempnitate 
Sancti  Petri,  quum  Synodus  Episcopalis  celebratur,  per  trcs  dies,  ut 
tunc  universos  Priores  Ecclesie  et  Dominos  terre  et  omnes  amicos  et 
domesticos  suos  moneat  et  rogct,  quatenus  pro  co  intercedant;  et 
post  hoc  triduum  statini  in  Cameram  suam  non  impetrata  gratia  re- 
vertetur,  et  sicut  prius  illic  inclusus  permanebit.  Quodsi  alio  modo 
egressus  fuerit,  penitus  totius  juris  sui  tarn  syiiodalis  quam  secularis 
expers  efficitur,  et  ab  omni  honore  et  dignitate  sua  deslituitur;  et  si 
postmodum  in  Ecclesia  vel  in  Scminario,  vel  in  urbe,  vcl  extra  ur- 
bem,  vel  sub  pacis  tempore,  vel  extra  pacem,  sive  quocunquc  loco, 
quocuuque  tempore  fugatus,  captus,  occisus  fuerit,  illud  omni  vindicta 


')  süuiiiiiuuin. 

')  appendetur. 

s)  proviilft.    Kindliflgw  will  (ieoetur)  im  Texte  ergauzcu 

*)  ger,  Druckfehler  l*ei  KiniUioger. 


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215 


carebit;  et  mortuus  in  Cimiterio  non  sepelietur.  Quamdiu  autem  in 
Camera  pereeveraverit,  per  totum  diem  amici  et  cognati  et  noti  ad 
eum  licite  ingredi  et  egredi  poterunt,  et  loqai  et  esse  cum  eo,  ita 
tarnen,  ut  ingredientes  et  egredientes  filuni  et  sigilla  nec  rumpant, 
neque  ledant.  Uxor  qnoqae  saa  potcrit  ad  enm  ingredi,  et  manere 
cnm  eo;  si  tarnen  prolem  de  eo  intus  genuerit,  proles  illa  legitima 
non  erit,  et  secularis  juris  expers  manebit. 

Item  si  Ministerialis  Beati  Petri  Ministerialem  Imperii  ad  Mono- 
uaachiam  coram  Archiepiscopo  vocaverit,  infra  xv  Dies  illos  qui 
pugnaturi  sunt  Archiepiscopus  utrumque  eorum  ad  Imperatorem  trans- 
mittet,  ut  coram  eo  pugnent,  et  MinUteriaUs  Beati  Petri  illic  justitiam 
suam  prosequetur.  Versa  vice  Imperator  faciet;  si  Ministerialis  Im- 
perii Ministerialem  Beati  Petri  coram  se  ad  pugnam  traxerit,  ipse 
ambos  ad  Archiepiscopura  transmittet,  ut  Archiepiscopus  inde  judicet, 
et  quia  hoc  modo  Imperator  Ministeriales  Beati  Petri  non  judicat, 
sed  eos  ad  Dominum  ipsorum  remittit,  evidens  est  et  manifestum, 
quod  Nobiles  Terre  Coloniensis,  qui  Jarisdictionem  in  locis  et  termi- 
nis  suis  habent,  nulla  ratione  habent  judicare  Ministcriales  Beati  Petri 
de  all n< Iiis  et  de  capitibus  suis;  sed  si  aliquid  contra  eos  habuerit1), 
quod  vel  personas  vcl  allodia  eorum  tangat,  coram  Domino  suo  Ar- 
chiepiscopo querimoniam  de  eis  proponat2),  et  justitiam  suam  ibi 
prosequantur. 

Item  nullus  Archidiaconus,  nullus  Decanus,  nullus  Ecclesiasticus 
Ministeriales  Beati  Petri  jure  synodali  citabit  vel  exeommunicabit 
sub  aliqua  re,  quam  aliquis  eorum  iu  persona  propria  commisit,  nisi 
forte  Decimas  vel  res  Ecclesiarum  injuste  invaserint  vel  sibi  usurpa- 
verint:  si  hoc  fecerint,  coram  archidiacono  vel  Decano  vel  Ecclesiastico 
de  injuria  respondeant,  in  cujus  terminis  eam  commiserunt.  Alio  modo 
si  dignum  correctione  aliquis  eorum  quidquam  egerit,  Capellarius 
Archiepiscopi  hoc  de  eis  emendabit.  Capellarius  proximo  die  post 
Festum  sani-ti  Petri  synodum  suam  celebrabit  in  veteri  domo  Archi- 
episcopi ante  capellam  beati  Joaunis  et  in  lapidea  Cathedra  ibidem 
sita  ipse  residebit,  eruntque  presentes  illic  beati  Petri  Ministeriales 
omnes,  ut  de  Excessibus  suis,  quos  personaliter  commiserunt,  Capel- 
lario  suo  tanquam  Patri  suo  spirituali  respondeant. 

Item  singuli  et  omnes  Ministcriales  ad  certa  officia  Curiae  nati 
et  deputati  sunt.  Officia  quinque  sunt;  in  hiis  offieiis  servire  solum 


')  babueriiit. 
*)  proponant. 


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216 


modo  debent  Minigterialeg  beati  Petri  et  specialiter  illi,  qui  inter  cos 
genioreg  inveniuntur.  Illi  autem  servient  hoc  modo.  Quilibet  eorum 
per  sex  ebdomadag  gerviet  in  suo  Officio,  ad  quod  natug  est,  finitig 
bis  sex  ebdomadibng  ipse1)  cum  licentia  Domini  gui  domum  ad  pro- 
pria  redibunt,  et  alii  loco  illoruni,  pront  ordo  expetit,  succedent. 
Quiciinquc  autem  licentiam  domum  redeundi  qnesierit,  sie  eam  que- 
ret ;  veniet  in  presentiam  Domini  gui  et  ibi  dicet,  gex  geptimanag 
suas  cxpletag  egge,  et  licentiam  domum  revertendi  pogtulabit.  Que 
gi  ea 2)  a  Domino  denegata  fuerit,  osculabitur  oram  elamidig  ejug,  et 
gic  recedat,  nec  in  hoc  offendigge  debet  Dominum  guum.  Si  autem 
Dominug  nullatenug  eo  carere  voluerit,  et  benignitas  Domini  illum 
ad  manendum  induxerit,  Dominug  in  Curia  gua  honegte,  in  quocun- 
que  servitio  gibi  placucrit,  retinebit,  non  tarnen  ei  degorviet  in  aliquo 
horum  quinque  ofticiorum,  donec  herum  terminug  gex  geptimanarum 
per  ordinem  enm  contingit. 

Item  in  tribus  golempnitatibug  anni,  geilicet  in  Xativitate  Do- 
mini, in  Pascha,  in  fegto  ganeti  Petri  Archiepigcopus  XXX  Militeg  de 
JPamilia  de  novo  vegtire  debet.  Vcstes  taleg  erunt:  in  Nativitate  Do- 
mini,  quia  frigng  est,  dabit  ipge  cuilibet  eorum  Pennam  griscam  gu- 
latam,  cum  merdrino  limbo  et  circumduetam  laco,  corio  exsculpto*), 
quod  Erg  dicitur,  et  pcllicium  grigeum  cum  lacig  rubeis  gulig  et  am- 
plig  manicig.  In  Pagcha  et  in  fegto  ganeti  Petri,  quia  tunc  calor  est, 
cuilibet  Pennam  variam  et  pcllicium  varium.  Quodsi  vesteg  dare  no- 
luerit,  VI  marcag  cuilibet  pro  vegtibug  dabit:  hag  autem  vegtes  illi 
quinque  Officiales,  qui  tunc  temporis  per  septimanas  suag  serviunt, 
certo  loco  aeeipient;  reliqua  XXV  paria  Dominug  pro  voluntate  gua 
reliquig  militibug  de  farailia  gua  ministrabit 

Item  quicunque  Ministerialis  beati  Petri  filins  habuerit,  mortuo 
patre  senior  tilius  obgequium  Patrig  reeipiet,  et  jus  gerviendi  in  curia 
Archiepiscopi  in  suo  officio,  ad  quod  natus  est,  obtinebit  Quicumque 
frater  suus  Mileg  fuerit,  nec  adeo  diveg  quin  gervire  enm  oporteat, 
ille  cum  Dextrario  guo,  Clippeo  et  Lancea  in  Curiam  Archiepigcopi 
ante  porticum  beati  Petri  veniet,  et  gi  gervo  caruerit,  ad  lapidem 
degeendat  qui  perforatug  illic  jacet ;  tunc  habenag  freni  gui  circa  fo- 
ramen  lapidis  deponet  et  lanceam  per  medium  in  foramen  defiget  et 
Clippeum  appodiabit  et  hec  omni»  gine  eugtode  galva  erunt  et  pacem 


')  ipsi. 
•j  ci. 

*)  griseam  statt  gaseam,  limbo  statt  liuilo,  corio  exsculpto  statt  corco  et  sculpto 
nach  Griinm. 


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217 


ex  parte  Archiepiscopi  usque  ad  reditum  sunm  habebant.  Deindc 
Kcclesiam  beati  Petri  ad  orandnm  intrabit,  et  facta  orationc  Eccle- 
siam  egrediens  domnm  Archiepiscopi  ascendet,  ibiqne  coram  Domino 
suo  stans  se  Militem  esse,  et  Ministerialem  beati  Petri  profitebitur, 
atque  fidelitatem  et  servitium  suum  Domino  buo  offeret.  Et  si  Do- 
minus eum  in  Curiam  et  familiam  suam  tnnc  Teceperit,  ac  postniodum 
ille  per  annnm  integrum  Domino  suo  laudabiliter  servierit,  Dominus 
pro  gratia  et  beneplacito  suo  eum  inbeneficiare  tenetur.  et  ille  ei 
imposterum  serviet  Si  autcm  Dominus  eum  non  curaverit,  nec  in 
familiam  suam  receperit,  ille  flexis  genibus  cum  testimonio  astantium 
oram  pallii  deoscnlabitur,  et  ad  Dextrarium  suum  regredietur,  et  eo 
ascenso,  quocumque  voluerit,  eat,  et  cuicumque  voluerit,  serviat.  Si 
postmodum  alicui  Domino  servierit,  et  Dominus  ille  Guerra1)  contra 
Archiepiscopum  conceperit,  Miles  ille,  si  noluerit,  ab  hoc  Domino 
propter  Dominum  suum  Archiepiscopum  non  rcccdet.  Si  etiam  Archi- 
episcopus  illius  Domini  Castrum  obsederit,  et  Miles  iste  in  hoc  Castro 
inventus  fuerit,  propter  praesentiam  Domini  sui  Archiepiscopi,  non 
dinüttet  quin  illo2)  Domino  serviat,  et  Castrum  ejus,  sicut  melius 
potest,  defendat ;  ita  tarnen  quod  nec  rapinas  nec  incendia  contra 
Dominum  suum  Archiepiscopum  agat. 

2.   Kölnisches  Dienstrecht,  aus  dem  vierzehnten  Jahrhundert 

Wanne  eynich  sent  peters  dyenatman  Riter  worden  is  ind  zo 
Coelne  koempt  an  den  durchlochden  steyn,  die  da  lygt  vpme  hoytte, 
so  sali  hee  cyn  pert  ind  eynen  schilt  brengen  ind  sali  gan  in  dat 
Moenster  sich  beiden.  Ind  darna  sali  he  vur  den  Busschoff  komen 
ind  der  Busschoff  sali  ycm  gnade  doin  ind  sali  die  dyenstman  asdan 
dem  Busschoff  synen  dycnst  bieden,  ind  enweulde  hee  des  nyet  ent- 
faugen,  so  mach  ho  dyenen  weym  hee  wilt,  ind  enmag  weder  den 
BiiRschoff  nyet  doin. 

Item  were  sache,  dat  der  Ertzbusschoff  van  Coelne  eynichs  sent 
peters  dyenstmans  dyentz  noit  hedde,  dat  sali  hee  yem  xmi  dage 
zovoerentz  kunt  doin,  ind  as  he  in  den  dycnst  komen  is,  so  sali  man 
yem  geeuen  vell,  die  im  mark  wert  syn,  ind  eynen  pekz,  die 
Ii  mark  wert  sy.  Ind  he  sali  dyenen  vi  wechen  ind  nyet  langer, 
id  en  sy  dan  van  waildait  des  herren,  off  hee  wilt  dan  van  syme 
eygenen  willen. 


')  Guerram. 
')  Uli. 


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218 


Item  geyn  seilt  Petere  dyenstman  mach  mit  syme  Ingesynde 
kempen. 

Item  were  sache,  dat  eyn  Ertzbusschoff  eynchen  sent  Peters 
dyenstman  anspreeche,  dat  hee  syn  Ingesynde  doit  geslagen  off  ge- 
gangen hedde,  nyet  eraoulgt  noch  recht  versacht,  die  sal,  off  hee 
mach,  sich  selue  seuenden  vntweren  ind  vntschuldigen.  lud  were, 
dat  hee  des  nyet  doin  en  mach,  so  sali  hee  ind  alle  eyn  gut  in 
hant  des  Busschofs  ervallen  syn  ind  sali  eyn  Jair  vur  den  Busschoff 
nyet  komen,  in1)  hee  mach  bewylen  vnder  syns  herren  gesynde 
wandelen,  Spyse  ind  voyder  sal  man  geeueu  yem  ind  zwen  kneichten 
ind  dryn  perden.  Ind  were  sache,  dat  hee  bynnen  eynem  Jaire  syns 
herren  gnade  nyet  erkrigen  mach,  so  sali  he  gevrdelt  werden  in  die 
kamer  betin,  die  genant  is  die  hacht,  geleigen  alrenyest  sent  Tho- 
mais  Capellen  vnder  dem  sale,  allda  he  mysse  hocren  mach,  raetten 
ind  alle  getzyde  ind  alda  sal  hee  leeuen  van  syme  eygenen  gude 
bis  an  syns  leeuens  ende.  Ind  sali  der  Schrijuer  des  Busschofs  mit 
des  Busschofs  Segele  ind  mit  eyme  roiden  gyden  vadom  beydc  poste 
der  doeren  besegelen.  Ind  hee  mach  syn  wijff  mit  yem  hauen,  off 
he  wilt,  ind  gewynt  he  eyn  kint,  dat  sali  syn  ain  gelucke  des 
reichts.  Ind  ginge  he  vss  mit  vraüell,  so  soilen  syne  leen  den  herren 
ind  syn  gut  den  nyesten  zo  gedeilt  werden,  ind  hee  sali  syn  btiyssen 
reiehtz  gelnck,  ind  enweulden  syne  nyesten  bynnen  eyme  Jaire  syn 
gut  nyet  an  sich  neymen  ind  vorderen,  so  mach  eyn  Busschoff  dat 
gut  geeüen  weyme  hee  wilt 

Item  so  wilch  man  beleent  is  mit  eyme  leen,  dat  V  mark  wert 
is  zo  mynsten,  ind  geviele  eyne  reyse  zo  gesetz  eyns  keysers,  so  sali 
eyn  Busschoff  syme  dyenstmanne,  den  hee  dartzo  alre  best  bekent, 
vur  Jaire  ind  dagc  dat  kunt  doin,  ind  so  sali  hee  van  reicht  dyenen, 
ind  were  dat  he  dat  versuympde,  so  sali  hee  syn  leen  verloiren  hain. 
Ind  were  sache,  dat  yem  bynnen  eyme  Jaire  kunt  gedain  wurde, 
so  sali  dat  an  svme  willen  stain,  off  he  dyenen  wille  off  eynen 
haluen  wagen  zoll  geeüen  as  eyn  halfscheit  synre  Jair  Renten  van 
gyme  leen. 

Item  eyme  yeckligem  sent  Peters  dyenstmanne,  die  sich  stellit 
vp  alsusten  reyse,  sali  eyn  Busschoff  geüen  x  mark  vell  ind  eynen 
peltz  van  grawem  waill  gekropt  ind  zwen  gesellen  eynen  Soymer 
hcnxst  gesadelt  ind  beslagen,  zwa  vulgen  ind  da  an  im  yseren 
krempe  mit  nalen  dartzo  gehoerende,  eyn  vurgegurde  ind  eyn  ach- 
tergegurde  ind  yren  kneichten  XL  eilen  geschoirentz  bastartz. 


•)  aeu.   Mb.  II.  6. 


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219 


Iteui  geüyell  (lese  reysc  oeuerberch,  so  sali  eyn  Busschoff  geeüen 
eyme  yeckligen  sent  peters  dyenstinanne  zo  yeckligeni  Maende 
I  mark.  Ind  were  sache,  dat  hee  der  mark  nyet  en  geeüe,  so  sali 
der  dyenstinan  zom  yereten  dat  Ingesynde  by  sich  ncemen,  ind  sali 
synen  berren  dienstlichen  mancn,  dat  hee  yem  syne  soult  geeue. 
Ind  en  gheeue  hee  yem  den  nyet,  so  sali  hee  yn  anderweit]  ind 
dirdewerff  manen  as  vur.  Ind  en  wilt  hee  yem  zo  maill  nyet  geeüen, 
so  sali  hee  neemen  eyne  gescheilde  hassel  roide  ind  mit  getzuge 
etzlicher  syns  Ingesyndtz  sali  he  die  roide  vnder  die  decken  syns 
herren  bedde  leigen  ind  nygen  vur  dem  bedde  syme  herren  ind 
küssen  syns  herren  Mantell  off  syne  decken  ind  gaen  en  weeh,  ind 
asdan  vort  is  hee  syme  herren  geyn  Reicht  me  schuldich. 

Item  wanne  dese  vurschr.  Berte  gedain  is,  so  en  is  der  dyenst- 
man  as  lange  as  die  keyser  leift,  geyne  Heyse  mc  schuldich  zo  doin. 

Item  so  mich  dycustman  eyn  leen  hait,  dat  zo  mynsten  nyet 
v  mark  wert  en  ist,  die  en  is  geyne  Neysc  schuldich,  der  herre  en 
wille  yem  vur  syn  dyenst  genoich  doin. 

Item  want  dese  dyenstmanne  vurschr.  alsusten  vursch.  dyenste 
schuldich  synt,  hcrumb  ensoilen  Sy  van  yrme  gude  off  van  yrme 
halse  nyeinanue  antwerden  dan  alleyne  evme  Busschoff,  die  des  wei- 
renclichen  licichtz  bynnen  dem  hertzougdom  ind  des  Seynreichtz 
bynnen  dem  Buschdom  eyn  oeuerste  herre  is. 

Item  geyn  gut,  dat  vnser  eynchem  van  macht  sent  Peters  erffli- 
gen  roert,  en  mach  man  buyssen  dese  macht  nyemanue  geeüen  dan 
mit  raide  des  herren  ind  syns  gesyndtz. 

Item  so  wilch  man  vmb  eyne  mysdait  syme  herren  eyn  kaff 
reickt,  dat  sali  hee  doin  vp  syne  gnade,  hee  en  hette  dan  der  ka 
meren  busch  gehaiweu  *),  dat  sali  hee  versoynen  mit  XL  s. 

Item  were  sache,  dat  eyn  dyenstraan  van  syme  herren  as  vp 
syne  leen  wurde  angesprochen,  dat  sali  hee  behalden  mit  zwen  In 
gesynden. 

Item  wurde  hee  angesprochen  van  syme  gude,  dat  he  hait  in 
syme  besess,  dat  sali  hee  behalden  vur  syme  herren  mit  eynre  hant 

Item  were  sache,  dat  hee  yemau  anspreeche,  so  en  sali  mau 
nyemau  vraigen  vmb  dat  vrdell  dan  eyn  Iugesynde  die  dessclueu 
lieichtz  is. 

Item  bynnen  dem  hertzougdom  soilen  vnse  lüde  tollvry  syn  aen 
die  kremer  ind  Coufflude. 


')  gchauwcii.   Ms.  II.  ti. 


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22(1 


Item  die  huyser,  die  wir  hain  bynncu  der  Stat  van  Coclno,  seilen 
van  hoyfzijnse  vry  syn,  as  lange  sy  vnse  synt. 

Item  were  sache,  dat  eyn  sent  Peters  dyenstman  eyns  Coenynx 
ind  keysere  dyenstman  anspreeehe  mit  kampe  in  dem  hertzougdom 
des  Bnsschoffs  van  Coelne,  so  sali  der  Busschoff  van  Coelne  reicht 
doin  bis  an  den  kamp,  ind  sali  sy  dan  beyde  dem  kayser  oeuersen- 
den,  vnder  des  gcwalt  dat  Reicht  zo  ende  komen  sali,  ind  alsus  sali 
eyn  keyser  gclijeh  her  wederumb  doin1). 

3.   Eine  andere  Redaction  des  Dienstrechtes*). 

As  Sentc  Peters  Dienztmann  van  eirstc  Ritter  wirt,  so  sali  hie 
zu  Colne  komen  an  den  durchhnolden  Steyn,  die  liet  in  des  Bnsehofs 
Hove,  vnd  sal  sin  Pert  vnd  sinen  Schilt  da  lasen,  vnd  sal  in  dat 
Monster  gayn,  vnd  sin  Gebet  da  sprechen.  Van  danne  sal  hie  zu 
deine  Buschove  gain,  vnd  beden  eme  sinen  Dienzt.  Is  id  sache,  dat 
hie  is  niet  en  neymt,  so  mach  hie  dan  dienen  weme  hie  wilt.  Ayn 
weder  den  Bnschof  sal  hie  niet  don. 

Is  id  ever  Sache  of  der  Buschof  bedarf,  of  Noit  hait  einger8) 
siner  Dienztlude,  dat  sal  eme  der  Buschof  xim  Dage  zu  vorens 
sagen.  As  hie  dan  in  sinen  Dienzt  komet,  so  sal  man  eme  geven 
Vnoder,  die  mior  Mark  wert  sin,  vnd  eynen  Peltz  van  zwen  Marken, 
dar  vme  sal  hie  eme  vi  Wechen  dienen  vnd  niet  langer:  id  en  si 
dan,  dat  des  der  Buschof  bas  weder  in  verdiene,  of  hie  leynt 4)  id 
eme  van  sinen  eygen  Willen. 

Ever  so  en  sal  en  geyn  sente  Peters  Dienztmnn  mit  sirnc  Husgc- 
nossen  zweyen.  Ist  ever  Sache  dat  der  Buschof  eyngen  siner  Dienzt- 
lude Schult  gieft,  so  dat  hie  sinen  Husgenossen  dode,  of  gevangen 
neme,  of  mit  Vnreichte  ervoilge,  des  mach  hie  sich  mit  der  sevender 
Hant  entschuldigen.  Of  he  des  niet  en  deit  of  zu  brengen  mach,  so 
is  hie  Liefs  vnd  Gütz  deme  Buschofe  gcvrdeilt.  Noch  hie  en  sal  en 
binnen  Jare  vnd  Dage  vur  sins  Herren  Ougen  nllmmar  komen,  ayn 
bi  sins  Herrn  Gesinde  mach  hie  wale  komen,  as  hie  wilt ;  vnd  man 
sal  etne  da  Spicse  geven  vnd  sinen  zwen  Kneychten,  vnd  Vnoder  zu 
drin  Perden.  Ist  ever  sache,  dat  hie  en  binnen  deme  Jare  vnd  Dage 

')  Aus  dem  grossen  Privilegienbuche,  fol.  114.    Vgl.  Ms.  6. 

*)  Bei  Kindlingcr  abgedruckt,  p.  84,  aus  einer  Handschrift  des  vierzehnten 

Jahrhunderts,   v.  Fürth,  p.  619. 
a)  eingen. 
4)  loynt. 


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\ 


221 


8in8  Herren  Hulde  niet  erwerven  en  mach  noch  en  kan,  so  sal  hie 
geurdeilt  sin  in  Betin-Kamer,  dat  is  in  die  Haichte  vnder  dcme  Sale 
hi  sente  Thomas  Kirchen,  da  mach  hie  Alisse  vnd  Mettcne  vnd  alle 
sine  Gezide  hören,  vnd  sal  da  inne  syns  eigenen  Outz  leven,  die 
wile  hie  leift.  Dan  sal  des  Buschofs  Schriver  die  overste  der  Düren 
up  ewer  Ende  besegelin  mit  eyme  roden  siden  Vademe  mit  des  Bu- 
schofs  Ingesegele.  Vort  mach  hie  ouch  sin  elich  Wif  darin  bi  sich 
nemen  of  hie  wilt:  ever  wint  hie  Kinder  alda,  die  solen  reicht- 
los  gyn. 

Vort  nie  of  hie  verholen  of  dttmpligen  vsqneme,  so  is  dat  Out, 
da  hie  vme  gedient  hait,  der  Herren,  und  sin  Eygen  siner  Ncgstcn: 
uud  hie  sal  selvc  reichtlois  syn.  Ist  ever  Sache,  dat  die  Ncgaten 
eme  syn  eygen  niet  hemmen1)  so  mach  der  Buschof  dat  selve  Eygen 
lenen,  weme  hie  wilt. 

Ever  so  we  gerent  is  zu  minsten  mit  V.  Marken  Geltz,  den  mach 
der  Buschof  senden,  die  in  dttnet  darzu  alre  beste  sin,  deme  Keisere, 
ofs  eme  Noit  were ;  dat  sal  der  Buschof  deme  Dienztmanne  duch 
Jair  vnd  Dach  zu  vorens  sagen,  dan  sal  hie  zu  Beichte  dienen.  So 
we  sich  dan  da  ane  versoumt,  die  sal  siner  Renten  vortme  darven. 
Wirt  id  eme  ever  binnen  Jair  vnd  Dage  gesaicht;  so  liet  an  sinen 
Willen,  of  hie  dienen  wille,  of  hie  mach  id  bewisen  an  dat  halfochiet 
siner  Jairgulten. 

Vort  so  sal  der  Buschof  eyme  eicklichen  sente  Peters  Dienzt- 
manne, die  sich  bereit  eme  zu  dienen,  as  is  eme  Noit  geburt,  x 
Mark  Geltz  geven  vnd  Vuoder,  und  eynen  graen  Pelz  wale  an  den 
Hall,  vnd  zwen  Gesellen,  einen  guten  Henxt  zu  eyme  Somere  wale 
gesadelt  vnd  beslagen,  und  zwa  Bulgcn,  vnd  da  inne  viere  yseren 
Krampen  mit  den  Sltlsselen,  die  gehören  zu  dem  Aichtergereide  vnd 
Vordergereide,  vnd  den  sclven  Gesellen  sal  man  xi  Elen  Duchs  ge- 
ven, dat  Bastart  heyst. 

Ever  sal  der  Buschof  eyme  eicklichen  sente  Peters  Dientzmanne, 
die  over  Berch 2)  sint,  alle  Mayns  eine  Marc  geven.  Of  hie  der  Mark 
niet  en  griet,  so  sal  hie  mit  sinen  Husgenosscn  manen  sinen  Heren 
reichte  dienstlichen,  dat  hie  die  Scult  geve  zo  deme  anderen  Male 
vnd  zu  deme  dirden  auch  also.    Of  hie  is  dan  ever  niet  geven  en 


')  Kindlinger  bemerkt  im  Texte  (dieses  Wort  war  etwas  unleserlich).  —  Es 
soll  heissen :  »en  nemen«,  oder  etwas  Aehnliches;  vielleicht  aber:  »geeruen«, 
d.  b.  si  proximi  heredes  deficiunt,  sind  keine  Erbfähigen  oder  überhaupt  keine 
Erben  da.   y.  Furth,  p.  520. 

*)  Kindlinger  schaltet  hier  die  Erklärung  (trans  Alpes)  ein. 


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222 


wüt,  so  aal  liic  neraen  eine  gescheilde  wise  Hasselnide  mit  Gezttge 
siner  Husgenossen,  vnd  legen  die  vnder  sins  Herren  des  Basschofs1) 
Decken  vnd  nigen  eme  mit  sime  Haofde,  vnd  küssen  den  Mantel 
der  Decken,  vnd  dan  van  sime  Herren  scheiden.  Anders  ist  hie 
sime  Herren  nnmme  Reichts  schuldich.  As  dit  gedain  is,  so  cn  is 
hie  niet  schuldich  zu  dienen,  me  under  dem  selven  Keyser,  die 
dan  leift.. 

Ever  is  enich  sente  Peters  Dienztman,  die  zu  minsten  niet  v  Marc 
Gulden  hait,  die  en  is  sime  Herren  niet  schuldich  zu  dienen;  id  en 
si  dan,  dat  id  eme  sin  Herre  wale  eretoren  wille. 

Dit  sint  die  Dienztlude  sente  Peters  schuldig,  dat  sie  Xieman  en 
haint  zu  antwerden,  noch  van  Eigen  noch  van  Halze,  dan  alleyne 
deme  Buschofe,  die  ein  Overster  Richter  is  werltlichs  Gereichtis  in 
deme  Herzogcriche,  vnd  geistlichis  Gerichtis  in  deme  Bnschdome. 

Vort  en  mach  en  gein  sente  Peters  Dienztman  sinz  Eigens  in 
eine  ander  Gewalt  komen,  id  en  si  mit  Willen  vnd  mit  Rade  sins 
Herren. 

So  we  ever  Verzichnisse  sime  Herren  don  wilt  vme  einge  Sache, 
dat  du  vp  syne  Gnade ;  id  en  valle  dan  in  sine  Kamen-,  dat  mach 
man  mit  lx  Schillingen  besseren.  Ever  wirt  Jeman  vorgeeischt  van 
sime  Herren  vme  sins  Amtz  wille,  dat  mach  hie  mit  zwen  siner  Hus- 
genossen behalden.  Ever  as  hie  vme  dat  Eygen,  da  inne  hie  noch 
sitzit,  beschuldiget  wirt,  dat  mach  hie  mit  einer  Hant  behalden.  Is 
id  ever  Sache,  dat  hie  eingen  Krat  of  Gewalt  enbinnen  Häven  lyt, 
dat  mag  hie  behalden  mit  der  Vurhaut  vor  sime  Herren.  Ever  wirt 
ouch  Jeman  vurgeeischt  van  sime  Herren,  so  en  sal  Nieman  vme  dat 
Vrdel  gevracht  werden  ain  ein  Husgenosse  desselven  Reichtz. 

Vort  solen  vnse  Lude  vri  sin  van  Tolle  enbinnen  vnsmc  Geleide, 
ain  aleine  Kremere. 

Die  Hus,  die  Wir  hain  enbinnen  Colne,  die  solen  vri  van  Zinse 
syn  des  Hoifs,  also  lange  sie  vnse  sint. 

Is  ouch 2)  einch  Sente  Peters  Dienztman,  des  Keisers  of  des  Ku- 
ninx  Dienztmann  zu  Kampe  anesprechen  wilt  in  des  Buschofe  Ge- 
reichte, dar  vur  sal  der  Buschof  zu  Reichte  stain  bis  an  den  Kamp ; 
van  danne  sali  hie  sie  beide  senden  deine  Keisere,  under  des  Maicht 


')  Bei  Kindlinger  steht  die  abgetrennte  erste  Silbe  von  »legenc  am  Schlüsse  der 
Zeile  über  »Buschofs«,  und  durch  Druckfehler  sind  die  Schlusszeichen  ver- 
setzt: »les,  Buschof-t,  statt:  »le-gen,  Bnschofst.    v.  Fürth. 

")  Zu  ergänzen:  dat. 


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223 


vnd  Gewalt  snlch  Reicht  sal  enden  vnd  geschien.  In  geliger  Wys 
sal  der  Keiser  derae  Buschofe  don. 

Dit  Reicht  haint  geraaicht  Her  Henrich  van  Alpheyn,  vnd  Antho- 
nys Johana  Sun  van  Molenheym,  vme  dat,  ove  ire  Herrc  in  niet  wale 
gelnven  en  wille,  dat  sie  dat  bereit  sint  zu  stedigen  ouermitz  den 
Dienzt1)  den  sie  sente  Petere  haint  gedain:  want  in  ire  Vadere  dat 
wale  erzalt  haint,  dat  dat  ire  Reicht  is. 


N  i  e  d  e  r  i  c  h. 

1. 

Hee  snnt  traditiones  Et  leges  nobis  a  patribus  nostris  Et  ante- 
cessoribus  tradite  Et  jnra  nobis  relicta  in  parochi»  Nietherich. 

Coraes  et  advocatus  noster  tria  habent  placita  legalia.  Primum 
post  natale  Domini,  Secnndum  post  pascha,  Tertium  post  nativitatem 
sancti  Johannis  Baptistc,  Determinativ  diebns. 

In  bis  placitis  lcgalibns  quilibet  civium  nostrorum  qnidquid  de 
hereditate  sna  tractare  habent  Vel  respondere  impetenti  persolvent, 
Et  determinabnnt  apnd  nos.  non  alibi  et  hoc  jure  nostro. 

Si  aliquis  civium  nostrorum  domura  aut  hereditatem  aliquam  sibi 
comparaverit  presente  comite  vel  advocato  metricam  vini  ipsis  per- 
solvent in  jus  suum.  Si  autem  ministri  nostri  vicarii  scilicet  eorum 
supersunt  comparationi  supradicte,  ipsis  denarium  I  persolvet  in  jus 
suum  et  hoc  nostro  jure  tenemus. 

Sed  si  quisquam  civium  nostrorum  insuper  bannum  ab  ipsis  judi- 
cibus  super  hereditatem  suam  rogaverit,  maldrinum  avene  persoluet. 

In  his  autem  legalibus  placitis  xn  senatores  nostre  parochie  super 
hereditates  noatras  jura  dicent  et  dijudicabunt,  postquam  Episcopus 
aut  suus  potens  Nuntins  eos  interpellaverit. 

Omnis  vero  civium  nostrorum  querimoniam  facturus  de  cive  suo 
coram  Magistris  civium,  et  senatoribus  et  judicibus  nostris  eum  inter- 
pellet.  Si  antem  ille  qui  impetitur  nequaquam  impetenti  respondere 
voluerit,  et  rebellaverit,  rebellis  de  Karta  civium  et  comraunione 
noBtra  repudiabitur,  et  nos  impetentem  jure  suo  et  sua  querimonia 
ad  curiam  coram  judicibus  adjuvabimus. 

Quicunque  vero  hereditatem  aliquam  inter  nos  comparaverit  et 


')  Kindlingcr  schaltet  hier  die  Erklärung  (Diensteide)  ein.   v.  Fttrth. 


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224 


nobis  jura  nostra  persolverit,  nostrum  est  illi  suceurrcre  et  defendere 
contra  queralibet  impetentem. 

Hec  jura  paroehie  nostre  antecessoribus  nostris  tradita  sunt  ab 
Arnoldo  comite  nostro  et  nobis  posteris  relicta,  que  si  quis  infidelis 
et  Dei  adversarius  infringere  vel  adnicbilare  studuerit,  omnipotentis 
Dei  odium  ineurrat  et  cruciatibus  eterne  pene  cum  diabolo  et  suis 
anglis  in  eternum  dapnatus  deputetur.  amen. 

Si  quandoque  magister  eligendus  est,  quod  quidem  fiet  legali  pla- 
cito,  vel  si  opus  nobis  fuerit  ministro  consensu  inagistrorum  et  civium 
eligantur,  et  si  alterutra  pars  borum  magistrorum  vel  civium  electioni 
non  consensuerint  irrita  sit  elcctio. 

2. 

Ad  declarandum  jura  et  leges  Comitis,  advoeati,  Senatorum,  scili- 
cet  duodeeim  scabtnorum  et  Officiatorum  paroehie  de  Niderig  statutum 
est,  quod  in  tribns  legalibus  plaeitis,  scilicet  post  nativitatem,  post 
pascha  et  post  festum  saneti  Johannis  domus  Officiatorum  aperietur 
Comiti,  Advoeato  et  Senatoribus  seu  Scabinis  et  in  antea  ipsa  domus 
non  operietur  Scabinis  ad  placitandum,  nisi  sit  de  voluntate  Officia- 
torum. 

Item  quicunque  fuerit  Comcs,  debet  esse  Senator  seu  Scabinus  et 
quicunque  erit  Scabinus  seu  Senator,  debet  esse  heredatus  infra  pa- 
rochiam  de  Niderig  et  residens  in  eadem,  ut  eo  melius  de  his  que 
contingunt  in  eadem  parochia  se  valeant  expedire. 

Item  quidquid  per  ipsos  Senatores  seu  optentum  determinatum 
fuit  seu  coram  eis  quod  vulgariter  dicitur  Irdincke  hoc  ipsi  Senatores 
indicabunt  et  protestabuntur  Officiatis  ut  ipsi  illud  secundum  quod 
optentum  in  scrinio  suo  conscribant  et  conservent  prout  est  consue- 
tum,  Salvo  ipsis  Senatoribus  seu  Scabinis  de  hoc  jure  suo  scilicet  de 
quolibet  testimonio  unus  denarius  et  nihil  ultra  juris  habebunt  in 
scriptum  ipsorum  Officiatorum. 

Praeterea  ipsi  Senatores  nichil  juris  vel  dominii  habent  in  domo 
ipsorum  Officiatorum  prout  quoque  predictum. 

Item  quicunque  de  cetero  aliquam  domum  vel  hereditatem  ven- 
dere  et  remittere  voluerit  hoc  faciet  coram  Officiatis  secundum  con- 
suetudinem  domus  et  carte  sue  et  quicunque  habet  necesse  de  banno 
Comitis  dabit  pro  jure  banni  quatuor  denarios  ita  si  est  domus 
magna. %) 


')  Abgodmckt  in:  Materialien  etc.,  I.  2.  p.  492  und  505. 


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225 


Vogteigericht. 

Vnser»  hcren  desVaitz  Kecht  vpmc  Eigelsticnne,  aot  nm 
anno  dorn,  mcclxxxvi  post  nat.  christi. 

In  gotz  namcn.  Wir  des  Vaidtz  Schöffen  vp  dem  Eigelstienno 
zo  Coclnc  doin  kunt  allen  luden  den  gcnen,  die  nu  synt  off  hernae- 
maila  konien  soilen,  as  van  des  Vaedtz  leenluden,  die  in  Coelne  off 
dar  buysscn  wonhafftich  synt,  Sy  in  yrme  gnden  rechten,  dat  sy 
van  alders  gehat  haint,  zo  halden,  dat  sy  dem  Vaide,  der  zorzyt  is, 
geynnre  bände  dienst  sehuldich  en  sint  zo  doin,  as  sy  ym  zynse, 
pcchte,  die  zo  der  zyt  geboirrent,  betzailent  ader  bezailt  haint,  Sy 
en  willent  yem  dann  van  mynnen  doin,  Id  en  geueyl  dat  vnsc  here 
der  Ertzbuschoff  van  Coelne  eyn  bervart  doin  suelde,  as  van  des 
gerichtz  wegen  van  Coelne,  ind  der  Buschoff  dan  hulp  gesunnc  an 
dem  Vaide,  der  zertzyt  is,  so  soillen  vme  die  leenlude  zo  sinre  vor 
derongen  eynne  becrkar  leuercn  vp  yrcn  anxt  ind  vp  des  Vaidtz 
coste. 

Wann  des  Vaidtzlude  ciiiich  stirfft. 

Vort  so  wanne  des  Vaidtz  leenlude,  id  were  man  ader  wrauwe, 
afflinich  wurde,  dat  dan  der  ncyst  erue,  der  des  doiden  erue  off  guet 
infict,  sali  geuen  dem  Vaide  van  Coelne,  die  zertzyt  is,  Eychtzyen 
Schilling  Coelsch  paymentz,  as  zertzyt  geng  ind  geuc  is,  nuyn  Schilling 
zo  nedervall  ind  IX  s.  zo  vpvalle. 

Wer  syn  erue  verkouffen  wilt. 

Vort  so  wilch  man  ader  vrauwe,  dem  id  also  geueyl  dat  hey  syn 
erue  verkouffen  weuldc  ind  moist,  der  sali  dem  Vaide  in  vrkunde 
zweyer  synre  Scheffen  dat  erue  veile  bieden,  were  dan  sachc  dat 
der  vaet  des  gutz  ind  Erffs  neit  geldcn  enwoulde,  so  mach  asdan 
der  gien  dat  erue,  wemme  hey  dat  wilt,  verkouffen,  ind  wer  dat  got 
ind  erue  gilt,  der  sal  id  vntfangen  van  dem  Vaide,  der  zertzyt  is, 
vmb  IX  s.  coelsch  paymentz,  as  zertzyt  genge  ind  geuc  is. 

Der  hoff  zo  Renneuberg. 

Vort  sy  id  kunt,  dat  der  hoff  zo  Kennenberg,  der  wilne  was 
gnant  der  kliennegedancker  hoff,  eyn  sundcrlingh  recht  hait,  also  wer 
den  hoiff  hait  ind  besitzt,  der  sali  alle  Jairs  geucn  dem  Vaide  van 
Coelne  zwey  malder  Koggen  ind  Eylff  Schillinge  Coelscher  Mavsseu 
ind  paymentz  eyns  pennyngs  mynn,  ind  as  der  gene,  der  den  hoff 

15 


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220 


intfangcn  hait,  affliuieh  wirt,  so  sali  man  geuen  dem  Vaide  zwey 
mal  der  roggen  ind  eylff  Schillinge  penuyng  Coelsch  paymentz  eins 
penuyngs  myn,  ind  so  wer  den  hoff  intfiet  off  vntfangen  hait,  der 
sali  in  vntfangen  mit  zwelff  maldcr  roggen  ind  xi  Schillinge  eyns 
pennynx  myn  des  vurg.  paymentz  ind  mayssen  van  dem  Vaide  der 
zertzyt  is. 

Wie  man  ein  vrdel  schuldigen  sali. 

Euer  doin  wir  des  Vaidtz  Scheffcn  vp  dem  Eigelstienne  kunt,  dat 
wir  van  alders  dat  recht  gehat  hain  ind  dat  selue  recht  vort  vor 
ms  hoffs  recht  halden  willen,  so  wanne  wir  eyn  vrdell  vur  des  Vaidtz 
gericht  eyndrcchtligcn  deylen  ind  sagen,  van  wat  kunue  Sachen  dat 
sy,  dat  vrdell  en  mach  nyeman  weder  legen  off  sprechen,  dat  wir 
also  deylen  myt  dem  meysten  parthe,  id  en  sy  inyt  viertzyen  Scheffen 
van  Seuen  hoeuen  vys  eyine  yeckligen  hoeue  zwene  Scheffcn,  die 
van  vnsnie  rechten  syn  ind  in  de  Buschdom  van  Coclne  gesessen  synt. 

Dit  gyfft  man  vp  Sent  Lamberti:  dach. 

Vort  so  sy  id  kunt,  dat  man  vns  Schcffen  vurg.  alle  Jaer  vp 
Sent  Lambcrtz  dach,  as  des  Vaedtz  leenlude  yre  zynse  ind  pechtc 
brengent,  in  den  hoff  geuen  sali  zo  eime  geschencke  zwene  Schillinge 
Coelsch  paymentz,  der  sali  geldcn  ind  geuen  Bertolff  van  volkoeueu 
off  synne  crue  van  synne  gude  im  d.,  heren  herman  vuylpruymc  off 
synne  eruen  van  gueden  dat  Kuchenmeysters  was  im  pennynge,  alre 
hilgen  hospital  im  penuyng  van  dem  halfschiet  des  gutz  heren  Wel- 
ters van  Koggendorp,  ind  der  vayt  im  d.  van  dem  anderen  half- 
schiet gutz  dcsseluen  welters. 

Diu  dcB  swygenden  vaydtz  recht  vpme  Eigelstienne. 

Heren  Tiellmans  gcrichte  van  der  Poe,  des  dinckhuys  geleigeu 
vp  dem  Buchell  vp  Eigelstienne,  giet  an  der  alder  portzen  bis 
an  den  alden  grauen  zo  sent  Marien  afflais  want  an  den  ncysten 
putz  der  da  stiet  an  dem  grauen  ind  van  dem  putz  vort  durch  den 
Clockrynck  bis  an  dat  wichhuys  dae  vntgan  vort  dat  vclt  vort  bis 
durch  bis  an  dem  stienne,  dae  dat  gcrichte  van  Mauwenheym  wendt 
ind  van  demc  stienne  vort  lynrecht  an  den  Kynue  also  hervp  zo 
Coelne  voert  bis  an  die  cmuuitete  zo  Sent  Cunibcrtz  ind  van  Sent 
Cunibertz  durch  den  boddenmechcren  hervp  bis  an  die  aide  portz  zu, 
bynnen  diesem  gcrichte  siut  gelegen  dry  hocue  al  bynnen  der  muren 
zo  Coelne,  die  dry  hoeue  sullen  gain  van  diesem  erue  zo  gedinge 
ind  Hinge,  dit  is  her  Tillman  van  der  poe  eyn  Vayt,  als  zo  richten 


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V 


221 


zo  alle  dem  rechten,  als  der  Scheffen  vrdel  wyst.  Euer  van  Halse 
ind  Buche,  des  en  hait  her  Tillman  van  der  poe  neit  zo  richten,  son- 
der wat  erfTtzaille  an  gier,  dat  sal  hey  richten  ind  die  da  an  neder- 
uellich  wirt,  der  is  vp  secssztzich  Schilling  vp  gnaide.  Vort  der  gelt 
bekant  hait  ind  des  ncyt  cn  gyfft,  der  is  weddig  vp  vm  s.,  ind  dem 
man  gcbuyt  ind  neit  vur  gericht  en  kumpt,  dee  gilt  XX  d.  van 
yeckligcm  geboide. 

So  wanne  man  Erue  off  huyssere  verkoufft. 

Vort  so  wanne  man  Erue  off  huysere  verkoufft  cubynncn  diesmc 
gerichte,  dae  ervelt  yem  eyn  vicrdcl  wyns,  dat  mach  man  beschud- 
den  myt  vier  pennyngen.  Euer  so  wat  lantz  in  diesen  dryn  hoeuen 
gehoert,  dat  enbuysscn  Coelne  gelegen  is,  dat  man  wendt  vyss  einre 
hant  in  die  andere,  dae  der  Scheffen  syn  vrkunde  äff  nympt,  dae 
hait  heren  Tillman  vurs.  eynen  bann  van  eyme  malderc  Euen.  Euer 
so  wae  einich  vurgetzymbere  gewroieht  wurde  enbyunen  dissme  ge- 
richte, dat  sali  her  Tillman  richten.  Euer  want  her  Tillman  eyn 
Vait  is  an  dissme  gerichte,  darvmbc  gyfft  yemc  der  Schoultis  vp 
Eigelstienne  eynne  halue  marck  zo  vait  deynste. 

Diese  Dorpper  hoerent  in  dat  gerichte  vp  Eigelstienne. 

In  dit  vurg.  gerichte  gehoert  dat  dorppc  Kintwylre  an  hereu 
philipps  hoff  vame  Spiegel.  Euer  gehoert  in  dit  gerichte  dat  dorp 
Wolkouen  mit  alle  dem,  dat  dae  zo  gehoert.  Euer  eynne  hoeue 
lanndtz  zo  Vuylen  ind  zo  Voltkassell  eynne  hone  landtz,  die  onch  in 
dit  gerichte  hoerent.  Euer  die  houe  zo  Uerchcm  gehoerent  in  dit  ge- 
richte, aen  dat  die  nonnen  van  Sienne  haint  bynnen  yre  Soelstatt. 
Euer  dat  halfschiet  des  dorps  Hyemerstorp,  dat  halfschiet,  dat  gele- 
gen is  zo  der  Velen  wert,  dat  gehoert  in  dit  gerichte.  Euer  dat 
dorp  zo  luynrich  van  der  Kirchen  neder  zo  nuyswert,  lutzel  luynrieh 
zo  maille  aen  zwae  Kotters  hoyfotedc. 

Dit  gilt  man  zo  beden. 

Vort  so  wilchc  gnet  enbynnen  dissme  gerichte  cnbynncn  ind  en 
buyssen  Coelne  gelegen  is,  dat  gedinge  ind  Hynge  soeckt,  dat  gilt 
heren  Tillman  im  d.  zo  beeden  vp  Sent  Lambert/,  dach.  Vort  sali 
here  der  Vaydt  vurs.  richten  van  Halse  ind  van  buche  in  der  vadye 
van  Coelne,  der  Schoultis  is  vp  Eigelstienne  van  diesen  dorpperen 
ind  hoeuen  enbuyssen  der  Banmylen  van  Coelne.  Euer  is  vp  Eigcl 
stienns  strayssen  eynne  Vesser,  eyn  Stock,  ein  Byuanck  vp  dem 
dynckhoeue  vp  eigelstienne,  ind  so  wat  voorvclt  an  dismc  gerichte 

1 5 ' 


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228 


as  van  wedde,  des  is  des  Schoultyssen  zwen  pennynge  ind  des  Vaidfz 
I  pennyng. 

Wanne  eyns  Schcffen  brach  is. 

Vort  as  eyns  Scheffen  brnehligen  is,  so  mach  her  Tillman  eynnen 
Sehcffcn  setzen,  der  dem  gerichte  nutzligen  is  ind  mach  en  wel- 
digenn  *). 

Wer  eynnen  Scheffen  strayffet,  wanne  hie  in  gericht  sitzt,  wat  hey  verluyst. 

Id  sy  zo  wyssen,  so  wer  cynchen  Scheffen  strayffde,  as  hey  zo 
gerichte  sesse,  der  is  her  Tillmann  vurs.  eruallen  ind  dem  Schoul- 
tissen  vur  eyn  marck  loedichs  Siluers  ind  dem  Scheffen,  der  gestraefft 
wurde,  zo  besseren  as  heren  Tillman  vurs.  ind  dem  guet  duchte  myft 
liaede  der  Scheffen. 

Wanne  man  dyngen  sali. 

Vort  soilen  die  Scheffen  alle  xim  dage  dingen  iud  dem  gerichte 
nae  volgen  ind  ouch  der  geswoeren  boide  ind  so  wer  neyt  en  volgde, 
der  gilt  VIII  s.,  id  beneme  yem  dan  gotz  Gewalt  off  heren  noit  ind 
ouch  in  der  statt  neyt  en  were. 

Wae  man  dat  gerichte  bestain  sali  ind  an  weme. 

Vort  so  sali  mann  des  gerichtz  bestain  an  dem  hoeue  ind  an 
dem  Scheffen  ind  an  dem  geswoeren  boiden,  so  wat  wroichbar  is, 
dat  soillen  die  boden  den  Scheffen  dae  kunt  doin  by  yren  eyden, 
dat  soillen  ouch  die  scheffen  dae  kunt  doin  by  yren  eyden. 

Dry  Tngeboiden  dinckdaige. 

Vort  hait  her  Tillman  dry  vngeboiden  dinckdage,  so  wilch  leen- 
mann  neyt  nae  en  folgede,  der  gilt  vm  s.  vp  gnaide,  ind  her  Till- 
mann  sali  van  in  vrede  gebieden  mallich,  die  dae  ersehynen  an  dem 
gerichte.  So  wer  weder  den  bann  ind  vrede  dede,  der  is  des  banns 
plichtich  vp  eynne  marck  loedichs  siluers  vp  gnade. 

Off  yemantz  gekümmert  wurde. 

Vort  so  wat  Kummer  gescheynt  myt  dem  geswoiren  boiden, 
yeder  Kummer  gilt  vui  s.  vp  gnaide.  Soenden  sy  sich  buyssen  ge- 
richte, so  gilt  yeder  vm  s.  dem  richtere  vp  gnaide. 


')  Vergleiche  Grimm's  Weisthttmer,  Bd.  2  S.  744,  und  Hüfer's  Zeitschrift  für 
Archivkunde,  I.  48G  ff. 


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220 


Wer  cynneu  boiden  setzen  sali. 

Vort  so  wanne  eyns  boiden  bruch  is,  so  sali  ber  Tillman  vurs. 
myt  dein  Schoultyssen  vp  Eigclstienne  eynnen  anderen  boiden  setzen, 
den  sy  dunckt  guet  ind  nutzligen  syn  dein  gerichte,  der  sali  ver- 
sicheren ind  nae  zo  den  billigen  swcren,  dat  sy  truweligcn  dat 
gerichte  bewaeren  soillen.  So  wat  sy  wyssen,  dat  wroiehbar  is,  dat 
8oillen  sy  den  richteren  ind  Scheffen  kunt  doin  by  yren  eydenn. 

Wer  vp  erue  dingen  will,  dat  yem  erstoruen  oder  cruallcn  wer. 

Vort  so  wer  van  erffs  weigen  dinekt,  dat  yem  anerstorucn  off 
eruallen  is,  der  sali  dingen  ein  gedinge.  So  sali  man  in  weidigen 
an  dat  erne  off  an  erfflige  Kenthe  dat  ncystc  gedinge,  dat  nae  der 
anweldigiet  steede  zo  dingen  ind  dat  zo  vervrkuuden  ind  zo  schryuen 
ind  der  glychnyss  sali  man  onefa  dingen  vp  erue  ind  erfflige  Renthc, 
die  eruallen  weren  vur  erfflige  zynsc. 

Wer  eynnen  Kommer  diede  vur  vurfluchtigo  schoult. 

Vort  so  wer  eynnen  Kommer  diede  vur  gelt  off  vur  vurflnchtige 
schoult,  der  sali  dat  yerste  gedinge  dat  verurkunden,  as  des  gerielitz 
recht  is,  ind  sali  vort  dingen  syn  gedinge  as  vurs.  stiet. 

Wat  mau  gyfft  van  eyme  auweltgyett. 

Vort  so  bait  her  Tillman  van  der  poe  vurs.  van  yederer  auwelt- 
giet,  die  hey  deit,  Iii  s.  bauen  ind  die  sebeffen  dry  Schillinge  as 
menebe  as  der  anwclthgiet  deit. 

Ditz  der  Eydt,  den  scheffen  doint  vpmc  Eigelsticnne. 

Item  dat  sy  gesichert  ind  zo  den  hilgeu  geswoeren  baint,  recht 
vrdel  zo  sprechen  nae  yren  besten  synnen  ind  des  neyt  zo  laysseu 
vmb  leyff  noch  vmb  lyct,  vmb  goult  noch  vmb  siluer,  vmb  vrunt- 
schafft  noch  vmb  maichschafft  noch  vmbe  geyne  die  Sachen,  die  got 
geschaffen  hait  off  machen  mach  ind ')  den  stoill  nit  zu  ruymen,  idt 
wurde  ime  alsdann  mit  scheffen  vrtbell  affgewunnen.  finis2). 


')  Die  Wörter  »ind«  bis  »finis«  sind  spaterer  Zusatz. 

7)  Einzelnen  Papierblättern  entnommen ;  Handschrift  aus  dem  fünfzehnten  Jahr- 
hundert. 


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230 

Unterlahn. 

(Gericht  und  Territorium.) 

Xotum  sit  vobis  quod  ego  Ludolfus  et  anteeessorcs  mei  scilieet 
Ludolfiis  Teloucarius  et  sui  heredes  tenebant  hec  iura  a  venerabili 
Aunone  Archiepiseopo  de  Domeeiliis  in  foro,  que  dicuntur  Lau,  quod 
nullus  iudicum  habeat  ibi  quidquani  iudicare  exceptis  nobis,  qui 
hueusque  hereditario  iure  possidebanius,  et  si  aliquis  intrauerit  fu- 
giendo,  nemo  cum  absque  nostra  licentia  audeat  eripere. 

Propalamus  uobis  quod  domini  de  S.  Maria  de  gradibus  aquisic- 
runt  V  domuneulas,  que  uulgo  dicuntur  lan,  absque  omni  contra- 
diel ionc  et  hoc  confirmatum  est  uero  testimonio. 

Manifestarau8  uobis  quod  domini  de  saneto  Pantaleone  aequisiue- 
runt  duas  domus,  que  uulgo  dicuntur  lan,  absque  omni  rcelamacione 
et  hoc  confirmatum  est  uero  testimonio. 

Intimamus  uobis  quod  hageno  et  cunrait  habent  in  proprictate 
sua  dorauneula,  que  dicuntur  uulgo  lan,  absque  omni  contrauereia  et 
hoc  confirmatum  est  uero  testimonio. 

Manifestamus  uobis  quod  Euerardus  et  alucradis  habent  in  sua 
proprictate  doinuncula  que  dicuntur  lan  absque  omni  contradictione 
et  hoc  confirmatum  est  uero  testimonio. 

Manifestamus  uobis  quod  euerardus  et  uxor  sua  Gisela  acquisic- 
runt  domuueulam,  que  uulgo  dicitur  la,  a  dominis  de  saneta  Maria 
in  gradibus  ea  condicione  ut  quamdiu  uiuant  fruantur  post  obitum 
unius  alter  utatur  et  singulis  annis  datiuus  est  v  sol. 

Significamus  uobis  quod  Gisela  de  santcula  et  heredes  eius  ac- 
quisierunt  domicilium,  quod !)  dicitur  la,  a  dominis  de  saneto  Panta- 
leone et  singulis  nnnis  dabunt  IUI  sol.  et  hoc  confirmatum  est. 

Propalamus  uobis  quod  vlixes  et  uxor  sua  cueza  aquisiuerunt 
domunculam,  que  dicitur  la,  ea  condicione  ut  quamdiu  uiuant 
fruantur,  post  obitum  unius  alter  sedeat  et  reddat  singulis  annis 
XVI  sol. 

Manifestamus  uobis  quod  hildebrandus  et  uxor  sua  hadewich  et 
heredes  corum  habent  a  iutta  apollonii  et  ab  heredibus  einsdomnm, 
que  dicitur  la,  ea  condicione  ut  quamdiu  uiuant  fruantur,  post  obitum 
unius  altcri  reddant  singulis  annis  IX  sol. 

Notum  sit  tarn  futuris  quam  presentibus,  quod  apollonius  clein- 
gedanc  et  uxor  eius  chrisfina  comparauerunt  sibi  eubiculum,  quod 


■)  Die  Handschrift  liat  >qtic«. 


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231 


situm  est  in  tiue  lain  uersus  monetam  excepta  scxta  parte  ab  heri- 
manno  rufo  et  uxorc  eins  friderani  ita  quod  iure  et  sine  contra- 
dictiono  obtincbunt 


I.') 

Want  dey  vrknnde  yn  den  Schrynen  allzyt  me  ind  me  vpgeynt 
ind  vrob  des  meysten  geltz  wille  ze  neymen  ze  mayl  ind  vp  dat 
hoeste  gesät  werdont,  da  mit  alre  mallich  sere  besweyrt  wirt,  her 
vmb  haynt  vnse  herren  vanme  Rayde  angeseyn  gemeyn  beste  ind 
vrber  yrre  Bürgere  ind  hant  dey  vrknnde  gesät  ind  gemynret  in  der 
wys  ind  formen,  as  herna  geschienen  steit 

In  den  yersten  so  wa  geschreuen  wirt  eyn  huys  mit  synre  hoef- 
stat,  dat  sal  gelden  eyn  vrknnde,  as  dat  bys  her  geweist  ys.  Eyuer 
hait  dat  seine  huys  eyn  hoefetat  da  by  geleygen  of  eyn  Gras  aich- 
ten  of  beneyuen  geleygen,  yecklich  da  van  sal  onch  gelden  eyn  vr- 
kundc,  as  dat  auch  bys  her  gchalden  ys.  Ind  were  dat  eyn  huys 
hedde  eynen  Ganck  zo  eyme  heymliger  Cameren  of  zo  eyme  patze 
of  ouch  eynche  me  genge  hedde,  yeclich  der  Genge  sal  nü  gelden 
eyn  halff  vrknnde,  dey  varmayls  haint  gegoulden  as  eycklich  Ganck 
eyn  gantz  vrknnde. 

Vort  were  sache,  dat  eyn  huys  geschreuen  stoynde  mit  syme  zo 
behore  of  mit  all  synen  zo  behoren  ind  ouch  genge,  hoefetat  of  Gras 
hedde  of  ander  zo  behore,  as  vurschreuen  ys,  van  den  zo  behoren 
en  sal  men  neit  me  vur  all  dan  eyn  vrknnde  geyuen,  da  men  bys 
her  zo  gehöre  gesät  hait  vp  dat  huys  dey  hoefetat  syn  gras  syne 
genge,  so  wey  dat  geschreuen  stoent,  as  stoent  da  geschreuen  mit 
yrme  zo  behore  vp  eyn  cyclich  zo  behore  eyn  vrknnde  ind  stoynt 
da  geschreuen  mit  all  yeren  zo  gehören  vp  eyn  eyclich  zo  behore 
zwen  vrknnde. 

Vort  were,  dat  eyn  huys  mit  syme  zo  behore  of  dat  zo  ge- 
höre hait,  erflichen  vssgctlayn  wirt,  so  wey  dey  zo  behore  ynme 
schryne  geschreuen  steent,  vur  eyne  Summe  payementz  erflichs  zyns, 
so  sal  dat  gelden  syne  vrknnde  in  der  wys,  as  vurschreuen  steit. 
Ind  en  sal  der  wedcrual  neit  me  brengen  dan  eyn  vrknnde,  dat 


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232 


vurniails  plach  as  vyel  zo  geyuen,  as  vur  gesät  was  van  der  vss- 
lenüncgen. 

Vort  werc,  dat  eyn  huys  mit  syneu  zo  bchorcn  of  mit  all  synen 
zo  behoren  mit  der  hoyfstat,  mit  deym  Grase,  mit  synen  gengen  na 
ynbalt  des  schryns  vur  gnlden  of  yr  wert  vssgedayn  crflichen  of  zo 
lyfzucht  wirt,  so  en  sal  dat  wert  vur  dey  gülden  neit  me  brengen 
ouer  all  dan  eyn  vrkundc,  dat  vurmails  plach  zc  gelden  as  mench 
vrkunde  as  van  den  gülden,  vssgcscheyden  doch,  dat  an  deym  wc- 
deruall  dat  wert  van  den  gülden  gcyn  vrkunde  enplach  ze  syn. 

Vort  were  sache,  dat  eyman  syn  erue,  so  wey  dat  geleygen  were 
mit  synen  zo  behoren,  as  vurschr.  steit,  ergeue  ind  erleysse  ycman 
anders,  de  sal  geynen  syne  reichte  vrkunde  yn  der  wys,  as  vurschr. 
steit,  ind  bebelt  synen  wandel,  van  deym  beheltnisse  syns  wandels 
en  sal  hey  neit  me  geyuen  ouer  al  dan  eyn  vrkunde,  da  man  bis 
her  as  vyel  vrkunde  genoymen  hait,  as  van  deym  erlesenyse,  inde 
wilt  van  maicht  syns  wandels  syn  erue  weder  an  sich  neymen,  so 
sal  hey  geyuen  syne  gantze  vrkunde  yn  der  wys  ind  maneyren,  as 
vur  van  den  vrkunden  gecleirt  steyt. 

Vort  were,  dat  yeman  syn  erue  versetzen  woulde  zo  eyme  ge- 
noemder  zyt  weder  ze  loesen  mit  eynre  Summen  gülden  of  mit  yrme 
werde  an  payeraente,  de  sal  geyuen  syn  reichte  vrkunde  in  der  wys, 
as  vurschr.  steit,  ind  dat  hey  behelt  dey  maicht,  dat  erue  weder  ze 
loesen.  Dan  äff  sal  hey  geyuen  ouer  al  neit  dan  eyn  vrkunde,  dat 
vurmails  ouch  as  vyel  plach  ze  brengen  as  dat  versetzen.  Ind  as 
hey  syn  erue  weder  loesen  wilt,  so  sal  hey  geyuen  syn  gantze  vr- 
kunde yn  der  wys,  as  vurschr.  steit. 

Item  were  sache,  dat  yeman  bedorffte  eynych  Schryn  ze  offenen, 
de  sal  geyuen  zwa  marck  coltz  payementz  ze  offenen,  dan  äff  men 
bys  her  gegeyuen  hait  eynen  gülden,  ind  wat  hey  dan  me  gedayn 
woulde  hauen,  dan  äff  sal  hey  geyuen  deym  Schryne  syn  reycht. 

Vort  en  sal  geyn  Amptman  eynych  erue  leysen  ind  dat  vort  vss 
brengen,  dat  eyman  eynchen  Schaden  brenge,  vssgcscheyden  syns 
selues  erue.  Ind  so  wilch  Amptman,  de  dat  asso  vssbreychtc  ind 
da  men  des  gewar  wurde  ind  yn  des  ouerzugen  moichte  mit  zwen 
cyrberen  personen,  de  sal  syn  Ampt  verloyren  hauen  ind  sal  dar  zo 
dry  Mende  vpme  Turne  lyegen  ind  dar  zo  den  schaden  richten,  den 
dey  ghene  lydent  of  gclcden  hedden  vmb  des  vssbrengens  wille, 
ee  dan  hey  nae  den  dryn  Maenden  vurschr.  vanme  Turne  comen 
möge. 

Vort  en  sal  geyn  boyde  yn  den  schrynen  na  eynchme  erue 
leysen. 


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233 
2. 

It  sy  zo  wissen,  dat  vnse  hcrren  vanmc  Kacdc  oyuen  ind  vnden 
eyndreichtlich  ouerdragen  haint  vmb  eyn  gcmeyn  beste  yrrc  steyde 
ind  bürgere,  (lese  pimte  berna  gesehr.  vur  den  geriehten  van  den 
amp!  luden  ind  vursprceberen  in  den  gcbuyrhusen  bynnen  yrrc  stat 
vastc,  stede  ind  vnucrbruchluh  zo  balden. 

In  den  eirstcn  so  willent  sy,  dat  geyn  man  da  zo  gcrichtc 
sitzen  noeb  vrdel  wysen  en  sal,  hcy  en  sy  zwcntzieb  Jaer  alt  of  nie 
ind  bey  en  baue  oueb  synen  Eyt  gedaen,  ind  so  wilcb  Amptman 
neit  zwentzieh  Jaer  alt  en  were  of  oucb  synen  Eyt  neit  gedaen  en 
bedde,  deyra  en  sal  men  oucb  geyn  gelt  mit  deylcn,  dat  da  van 
gerichte  velt. 

Vort  so  wilchen  Manne  eyn  vrdel  gegeyucn  wirt,  de  sal  it  zcr- 
stunt  vssercn,  as  verre  bey  syebs  versteh,  ind  begryft  'bey  in  des 
riebters  hant,  dat  bey  des  vp  den  dach  neit  wys  en  sy,  so  sal  bey 
dat  vrdel  vsseren  vp  den  dirden  dach,  as  verre  as  man  dingde,  so 
sal  der  geen,  deym  dat  vrdel  gegeyucn  were,  vnverzoigetlich  na 
voilgen  ind  dat  vrdel  zo  deym  neisten  gedynge  wysen  ayn  argclLst, 
as  verre  dey  partycn  des  gesynnent. 

Vort  en  snl  men  van  bekentnyssc  noch  eruoylchnisse  van  der 
marck  neit  mc  dan  veir  ])ennige  geyucn.  Ind  so  wa  eyman  van 
eruoylchnysse  gelt  gegeyuen  bedde  ind  dat  gelt  na  bekant  wirt,  da 
van  en  sal  men  engelt  mc  geyuen. 

Vort  en  sal  geyn  riebter  pendeu  gaen,  bey  en  haue  zo  deym 
niynsten  eynen  amptman  ind  dar  zo  des  gcriehtz  Scbriuer  ind  boyden 
Ind  man  en  sal  van  eynre  pandungen  neit  nie  neymen  dan  zwene 
Schillinge. 

Vort  en  solen  dey  boiden  in  den  gebuyrbusen  neit  peichten  mit 
geynre  bchentgeit  dey  gerichte. 

Vort  solen  dey  boiden  in  den  gebuyrhtisen,  dey  vurspreichcr  synt, 
ydermans  wort  sprechen,  de  des  an  yn  gesynt.  Ind  van  weyme  sy 
gelt  hauen  willen  des  wort  sy  gesprochen  haint,  van  deym  en  solen 
sy  zo  eynre  zyt  neit  me  neymen  dan  zweilf  pennynge,  vssgescheiden 
dey  geboider  ze  dingen. 

Vort  were  sache,  dat  eyman  eynche  vurapreichere  noit  bette  ind 
mit  ymc  breichte,  de  in  dat  gebuyrhuys  neit  en  gehurte,  de  en  sal 
zo  eynre  zyt  neit  me  dan  dry  s.  neymen. 

Vort  en  sal  men  in  den  gebuyrcbuscu  van  den  gerichten  neit  vp 
staen,  dey  Kirspclmcs.se  en  sy  vss.  Ja  as  verre  as  zo  der  zyt  eynieb 
vayr  an  deym  gerichte  were. 


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234 


Vort  wurde  in  cynchcn  gcbuyrhusen,  id  wcrc  ouch  zo  Nederich 
of  zo  Orsburg,  van  cyman  eynich  vrdel  geschuldigeit  van  den  ampt- 
luden  vur  dat  Schryn,  so  mach  eicklieh  partye  dey  wilt  van  deym 
Schryne  dat  vrdel  vort  schuldigen  vnr  vnse  heren  vanme  Raede,  den 
dat  vp  dey  zyt  donresdages  geburt  zo  wysen. 

Vort  asso  ast  van  alders  gehalden  is  gewehrt,  dat  so  wilche 
vrauwe,  dey  geyncn  man  en  hait  gehat,  Erffs  vnr  schrynen  vssgaen 
of  verzyen  soulde,  dat  men  an  dat  cruc  neyman  en  leysse  schryuen, 
dey  vrauwe  enbreichtc  zeiret  eynen  Junfrauwen  breyff  van  irme 
pastoer  besegelt  dar  vp,  so  haint  vnse  heren  verdragen,  dat  dey 
vrauwe  der  Junfrauwen  breyue  neit  me  brengen  ind  dat  man  ouch 
der  breyue  van  yn  vur  den  Schrynen  neit  me  gesynnen  en  sal,  mer 
so  wilche  zyt  sy  dat  vcrlaissent  dar  an  laissen  schryuen  sunder  eyn- 
gerlcye  Junfrauwen  breyff  van  yn  zo  gesynnen. 

Vort  en  sal  geyn  man,  de  schryuer  eynchs  gcrichtz  ys,  an  deym 
seinen  gerichte  vurspreicher  syn. 

Vort  en  sal  geyne  Richter,  Greuc  noch  Schoiltisse  des  gerichtz 
boiche  hynder  yeme  behalden,  mer  dey  des  gerichtz  geswoyren 
Schryuer  laissen.  Ind  de  seine  schryuer  en  sal  ouch  in  des  Richters, 
G  reuen  of  schoiltissen  huysc  neit  woynen. 

Vort  werc  sache,  dat  an  desen  gerichten  einich  nuwe  vpstant  ge- 
macht wurde,  da  mit  dey  lüde  geschat  wurden,  den  sal  men  afdoyn 
ind  halden  as  dat  van  alders  gewoenlich  ys  geweist. 

Och  so  solcn  dey  Richter  die  amptlude  ind  dey  vurspreicher  an 
desen  gerichten  vp  yre  eyde  vnsen  heyrren  vamme  Raede  kuntdoen, 
of  cyman  van  yn  eynchc  nuwen  vpstant  wisse  vur  yrme  gerichte, 
vp  dat  vnse  heyrren  bestellen  mögen,  dat  de  affgedaen  werde. 

Vort  so  solen  vns  heren  vanme  Raede  deser  Richter,  Amptlude 
ind  vurspreicher  sichcreit  ind  eyde  her  vp  doin  neymen,  dat  sy  desc 
punte  vur  van  yn  geschr.  vastc,  stede  ind  vnuerbruchlich  halden  so- 
len. Ind  so  wanne  cynche  nuwe  richter,  amptman  of  vurspreicher 
vur  desen  gerichten  gesat  of  gekoyren  wirt,  de  sal  zer  stunt  na 
deym  dat  hey  gesat  of  gekoyren  wirt,  vur  vnse  heyrren  vanme 
Raede  comen  ind  da  zo  den  heiigen  sweyren,  desc  vurg.  punte  vastc 
ind  stede  zo  halden. 

Vort  so  haint  vnse  heren  ouerdragen,  dat  geyne  Amptlndc  \cr 
drach  vnder  yn  machen  en  solcn  vp  dey  meysterschaff  der  Gerichte 
in  den  Gcbuyrhusen,  dat  is  also  zo  verstaen,  dat  sy  sich  vnder  cyn 
neit  verloyuen  en  solcn,  dat  yrrc  gheyn  gelt  noch  lcyfnyssc  dar 
vmb  ejigeyue  vmb  dat  yenic  dan  de  meysterschaff  ayn  gelt  bliuen 
möge. 


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235 


3. 

S.  Brigiddcn. 

Dit  büig  is  der  ambtlude  des  hüis  van  senthe  Bryden. 

Want  nyeman  sünder  die  hclpe  goz  in  geine  güde  dinck  ge- 
maggen  in  can,  so  bid  wir  dye  genade  gotz,  dat  si  vns  helpen  will»', 
dat  wir  die  stücke  gemaggen  ntuzen,  da  gotz  cre  ane  leyge  inde  des 
antbtz  nüz  inde  seyücheit  amen. 

In  goz  namen  amen.  Wir  ambtlüde  gemeyne  des  hüis  van  senthe 
Brygiden  zu  Colne  dün  dat  kont,  dat  wir  eyndreytlichen  mit  vnseme 
güden  willen  inde  mit  vnseme  gehenknysse  hain  dat  gesät  inde  ge- 
ordeneyrt  in  dyesme  büige  vmbe  gemeyne  beste  inde  nüz  vns  ambz, 
inde  willen,  dat  man  dat  eiweliche  inde  vnverbrügliche  haldcn  sal 
in  der  formen,  die  hye  na  künt,  die  alsüilg  is.  Zü  deme  eirsteme 
so  ser  wir  inde  willen  dat,  dat  man  zwenc  meystere,  die  vorderere 
genant  sint,  alre  yairlijs  keysen  sal  van  den  ambtlüden,  dye  ir  ambt 
verdyent  haynt,  allcweyge  in  bynnen  deme  andage  senthe  Johans 
bnptiste.  Inde  die  zwene  meystere,  die  vorderere  sint  zer  zyt,  die 
BÜlen  sagen  inde  künt  dün  vnsen  gesvoiren  lüiden  eynen  dag,  in 
bynnen  deme  andage  senthe  Johans  baptisten  vp  den  dag,  dat  dye 
küre  weisen  sal,  dat  die  büiden  gebyeden  den  ambtlüden,  die  ir 
ambt  verdyent  haynt,  dat  si  kümen  in  dat  hüis  senthe  bryden,  da 
zü  keysene  zwene  meystere,  die  vorderere  genant  sint,  vp  den  seinen 
dag  darzü  gebüyden  is.  Inde  wilg  der  ambtlude  dar  kümt  vpden 
dag,  die  raügen  kyesen  die  zwene  meystere.  Inde  wilg  irre  dar  neit 
in  kümt,  de  inhait  in  geyne  maygt  zü  kyesenc  die  meystere.  Inde 
wie  veile  dat  irre  darc  kümet  vp  den  dag  zer  Kuren,  der  si  me  oue 
mon,  die  mügeu  kyesen  zwene  meystere,  wilge  zijt  dat  man  vespere 
lüit  in  der  Kirchen  senthe  bryden,  des  in  mügen  die  ambtlude  die 
dar  nyet  in  küment,  weidersprechen.  Inde  were  dat  sagge,  dat  dye 
meystere,  die  zer  zijt  sint,  dat  gebot  virsümbden  inde  neyt  in  segthen 
den  büydcn,  dat  si  geHiden  den  ambtlüden,  dye  ir  ambt  verdeynt 
haynt,  also  dat  bynnen  deme  andage  senthe  Johans  baptisten  dye 
küire  versümt  worde,  so  gylt  ir  eylich  der  meystere  eyne  marc  deme 
ambte  ze  büzen. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  so  wilg  vnser  ambt- 
lude geküren  wirt  zü  eme  meystere  vpden  dag,  de  darzü  benümt  is 
zü  keysene,  deme  sülen  die  büydcn  dat  künt  dün  inde  eme  sagen 
inde  sülen  sprechen  alsus:  syet,  ir  sijt  genümt  inde  geküren  eyn- 
dreytlichen van  vnsen  herren  den  ambtlvdcn  zü  eme  meystere. 
Kümt,  vnsc  herren  dye  ambtlüde  sitzent  inde  wardent  vr.  Were  dat 


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230 


sagge,  dat  hcyt  wciderspreige  inde  neyt  in  qucmc  vpden  dach,  wcrc 
dat  hey  zu  Colne  wcre  inde  gayn  inde  stayn  mogthc,  dan  sülen 
seyucne  vnscr  herren,  dye  geküirent  sint  zünio  sehrijnc  mit  zwen 
vnsen  meystercn,  die  zer  zijt  synt,  sülen  sizzen,  biz  vnse  büden 
weider  küment,  inde  sagen  vns  ein  of  ander.  In  kümt  hei  dan  neyt, 
so  gilt  hei  dri  Schillinge  ze  büzen.  Inde  alsus  sülen  dye  seyucne,  die 
gekuren  sint  zürne  sehryne,  mit  zwen  vnsen  meysteren  sizzen  biz  an 
viere  gebot,  dye  man  eme  gebieden  sal,  zühant  ein  na  deme  anderen. 
Inde  sülen  sijn  warden  vier  dage,  biz  dat  man  vespere  lüit  in  der 
Kirchen  zu  Benthe  bryden.  Is  dat  sagge,  dat  hei  zu  deine  eireteme 
gebüde  nyet  in  comt,  so  gilt  hey  dry  Schillinge  ze  büzen.  In  comet 
hey  zu  deme  anderen  neyt,  so  gilt  hei  dri  Schillinge.  In  comt  hei 
zürne  dirdeme  neyt,  so  gilt  hei  oug  dri  Schillinge  zu  büzen.  Dan 
snlen  zwene  van  den  seyvene,  die  gesvoiren1)  zürne  Bchryiie,  mit 
den  meisteren  of  mit  eine  vanden  meystercn  sülen  si  gayn  zü  eme, 
inde  BÜlen  eme  gebyeden  dat  Vierde  gebot,  inde  sülen  eme  sayn: 
du  bist  geküiren  inde  genümt  zü  eine  meistere,  in  kümst  du  nyet, 
du  verlüist  dijn  ambt.  Inde  in  comt  hey  dan  neyt,  so  verlnist  hey 
sijn  ambt  inde  in  sal  nemmer  drin  weider  comen  in  sijn  ambt.  Inde 
wilg  ire  der  seyueue,  die  geküiren  sint  zürne  Schrine,  of  wilg  der 
meystcre  neyt  in  queme  inde  versümde  enich  dycscr  dage,  die  vür 
sint  geschreiuen,  de  sal  gelden  zwelf  penninge  zü  büzen  deme  ainbte. 
Inde  die  seyuene  mit  den  meisteren  noch  ir  in  geyn  in  sülen  noch 
in  mügen  in  geyne  wijz  dit  vp  halden  nog  lengen.  Mer  si  sülen 
sitzen  inde  warden  des,  de  geküren  is  zü  meistere,  van  dage  zü 
dage,  also  als  it  vür  geschreyuen  is.  lüde  were  dat  sagge,  dat  man 
der  meistere  nyet  hauen  in  mvothe,  so  sülen  zwene  van  den  seyuenen, 
die  gekuiron  sint  zürne  schrijne,  vrie  magt  hayn,  deme,  die  geküren 
is  zü  eme  meistere  gebieden  .  .  .*)  vierde  gebot.  Inde  sülen  eine  dat 
sayn  inde  kirnt  dün. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  wanne  die  meystere 
geküren  sint,  inde  die  seyucne  zürne  Schrine  geküren  sint,  die  sülen 
geyuen  dit  gebot  vnsen  büden  inde  sülen  in  dat  sagen,  dat  si  ge- 
bieden den  ambtlüden,  die  ir  ambt  verdeyut  haint,  inde  oug  die  ir 
ambt  neyt  verdycut  inhaynt,  dat  si  künien  zohunt  des  anderen  dages 
alweige,  inde  alre  yairlijs  in  dit  hüis  senthe  Bryden  ir  eylich  vp  sine 
büze.  We  dar  neyt  in  cfimt,  dat  hey  vier  penninge  gelden  sal,  inde 


')  »gekoren«  ist  von  spaterer  Hand  darüber  geschrieben. 
*)  Hier  fehlt  ein  Wort. 


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237 


da  ze  düne  sine  bygeite,  indc  zü  sagene  heymeliche,  of  ir  eynich 
wizze  van  cyngmc  Cnseme  nmbtmanne,  dat  neyt  güit  in  si,  Indc  wci 
der  des  ambz  ere  indc  dat  man  melden  sal  vür  den  seyuenen,  die 
geküiren  eint  zürne  schrync,  of  vür  zwen  van  den  seynenen.  Inde  were 
dat  sagge,  dat  die  seyucne  dat  virsümden,  dat  si  dare  neyt  in  que- 
men  inde  die  bygeiebe  neyt  inhoirden,  so  gylt  ir  eylieh  zwelf 
penninge  zc  büzen.  Inde  van  sülgen  stücken,  die  gemelt  werden  vür 
in,  des  sülen  die  seyuenc  die  büze  sezzen  inde  sagen. 

Eyucr  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneirt,  dat  man  den  zwen 
meysteren,  die  vorderere  sint  genant,  die  geküren  sint  cer  zijt,  dat 
man  ir  eylieber  geyuin  inde  antworden  sal  hundert  *)  marc,  dry  güde 
hailere  vür  eynen  penninc.  Inde  dat  sal  man  alre  yarlys  dün  vp 
senthe  remeys  dag.  Inde  ir  cylig  der  ineystere  de  sal  weider  geyuen 
sin  hündert  mark  up  sentc  Kcmcys  dag,  alse  dit  yair  vmbo  comt, 
den  anderen  meysteren,  die  geküiren  sint  vanden  ambtluden,  die  hie 
vür  geschreyuen  sint.  Wie  die  meystere  des  nyet  in  dünt,  of  wilg 
irre  des  neit  in  deit,  indc  wilg  irre  dat  virsümt  inde  neyt  gcnüig  in 
deit  van  sinen  hündert  marken,  also  hie  vür  geschreyuin  steyt,  vp 
senthe  Remeys  dag,  de  hait  sijn  ambt  verlüren.  Inde  vp  dat  dat 
ambt  des  die  suggere  sie  alle  dieser  stukke,  die  hie  vüre  gcsclireynen 
sint,  des  sal  ir  eylieh  der  meistere  sezzen  egt  gude  bnrge  vür  sig 
van  den  ambtlüden,  die  ir  ambt  verdyent  haint,  of  zwene,  die  ir 
ambt  nyet  verdyent  inhant  vür  eynen.  Inde  die  bürge  sülen  geyuin 
inde  antworden  ir  eylieh  sijn  deyl,  dat  in  ane  gebüirt,  den  anderen 
meisteren,  die  geküiren  sint  zer  zijt  bynnen  egth  dagen,  wilge  zijt 
dat  sis  gemaynt  werden  na  sente  Kemeys  dage.  Is  dat  sagge,  dat 
Big  die  meistere  des  beelagcnt,  dat  in  dat  gelt  neyt  gegeyuin  noch 
worden  in  si,  wie  die  bürge  dis  neyt  indünt  indc  virsüment,  inde 
wilg  ir  des  neyt  in  deit  inde  virsümt  vp  die  seine  zijt,  so  hant  si 
ir  ambt  verlüren.  In  were  dat  sagge,  dat  die  meystere,  die  geküren 
sint  zer  zijt,  virtreckden  irren  tyrmt,  also  dat  si  neyt  in  claden,  alse 
dat  in  ir  gelt  neyt  in  were  worden,  dan  so  sal  dat  ambt  inde  ir 
bürge  quyt  inde  los  sijn.  Inde  die  meystere  inde  ir  bürge  sülen 
sijn  virbunden  inde  behaygt  sijn  vür  dat  gelt.  Inde  wilg  vanden 
vürsprochenen  bürgen  sijn  deyl  geiz  neit  in  gyet,  also  it  hie  vür  ge- 
schreyuen 8teyt,  de  hait  sijn  ambt  virlorn,  inde  dat  ambt  oue  deine 
dat  beveilt,  den  de  sijn  deyl  neyt  in  gyet,  ane  mag  sprechen  vür 
becant  gelt  vür  eine  anderme  gerygthe. 


')  Das  Wort  »hundert«  ist  durchstrichen  und  das  Wort  »zwey«  darüber  gesetzt. 


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238 


Hye  in  büven  were  dat  sagge,  dat  enych  dyeser  bürge  hye  in 
bynnen  stürve,  so  sal  der  geyn,  de  des  bürgen  bedarf  ove  noyt  hayt, 
eynen  anderen  güden  bürgen  sezzen  in  des  doden  stat  bynnen  zweiu 
wechen,  wilge  zijt  dat  heiz  gemaynt  wirt.  so  wie  hey  dis  neyt  in 
deyt  in  dat  versümt,  so  gilt  hey  alle  wechen  eine  roarc  zü  buzen. 

Eyuer  bayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneirt,  dat  die  meistere,  die 
vür  zer  zijt  geküiren  sint,  dat  si  ir  ambt  verdyenen  sülen,  inde  irren 
dyenst  dün  sülen  alweyge  vür  senthe  Remeys  dage,  also  dat  vp  den 
dach,  dat  si  irren  dyenst  dun  sülen  inde  willent,  des  besyen  sig 
harde  wale,  dat  in  geyne  andere  meystere  van  eyngnie  hüis,  dat 
genant  is  der  gebüre  hüis,  vp  den  seluen  dag  verdyenen,  sunder 
alrehande  argelist  so  wie  si  dat  dünt,  so  sülen  si  gelden  vünf  mark 
zu  büzen.  Inde  irren  deynst  sulen  ei  dün  alweyge  in  senthe  Bryden 
Kyrspele  inde  nyergen  anders,  inde  dat  nyeman  vp  den  dag,  dat  si 
irren  deynst  dünt,  sitzen  in  sal  bij  vnsen  ambtluden  inde  da  ezzen, 
vz  bescheiden  des  kyreherren  sente  Bryden  inde  sinen  Capelanen, 
of  si  dar  gebeyden  werdeut,  so  wie  dye  meystere  dat  dünt,  of  wilg 
ir  dat  deyt,  de  gilt  vür  eyne  eweliche  persone,  de  da  ist,  dry 
Schillinge  zü  büzen.  Inde  die  meystere  sülen  ir  waiz  geyuin  alweige 
vp  eynen  dag,  wilge  zijt  dat  si  des  anderen  dages  irren  dyenst  dün 
willent.  Inde  sulen  zwene  vnser  ambtlude  by  sich  neymen,  die  in 
helpen,  die  ir  ambt  virdyent  hayn.  Inde  sülen  eyme  eweliehine 
ambtmanne,  de  sijn  ambt  verdyent  hait,  geyuen  zwelf  pünt  wais, 
dat  genant  is  Kolzmeyde  wais.  Inde  eyme  eywelichme  ambtmanne, 
de  sijn  ambt  neyt  verdyent  inhait,  sülen  si  geyuen  vier  punt  des 
seluen  wais,  deme  schriuere  seiz  punt,  inde  den  buden  ir  eylich  seiz 
pünt  van  deme  selueme  waisse.  Inde  sülen  geyuin  vpden  dag  dat 
si  virdyenent,  drv  güde  gerigthe  inde  ein  gemüse  bit  emc  yntrimesch, 
inde  deme  schriuere  zwelf  penninge,  inde  eine  eilichen  büden  zwelf 
penninge.  Inde  wilg  irre  vp  den  dag  neyt  dar  in  kümt  zü  ezzene, 
deme  in  sal  man  in  geine  spise  senden.  Inde  wilg  vnser  meystere 
dat  deit,  de  gilt  van  eynre  eylicher  schüttelen,  die  hei  in  wech  sent, 
dry  schillingo  zü  büzen.  Inde  wilg  vnser  ambtlude  syn  kynt  of 
kneyt  of  eymanne  anders  mit  eyme  breythe  of  dar  lede  zü  ezzene, 
of  eynge  schüttele  in  wech  sende,  de  gilt  dri  Schillinge  zü  büzen. 
Inde  da  in  solen  vg  neit  syn  dan  veyre  Girarde. 

Eyner  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneirt,  so  wanne  man  geszen 
hait,  so  sülen  die  seyuene,  die  geküiren  sint  zurae  Schrine,  die  sülen 
keysen  ander  seyuene,  die  oug  ein  yair  sitzen  sülen  vürme  Schrine. 
Inde  sulen  dat  trüwelichen  dün  inde  bewaren.    wilg  ir  dat  weider 
spreigge  inde  des  neit  uolgen  in  wolde  vp  den  dag,  were  dat  sagge 


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239 

dat  hey  zü  Colne  were  inde  gayn  inde  steyn  mogte,  so  gilt  hcy  seiz 
Schillinge  zü  büzen.  Inde  man  sal  einen  anderen  keysen  in  sine  stat. 
Inde  he  sal  quit  syn  dat  yar,  also  wanne  man  vn  gebüt,  dat  si  kü- 
men  zü  geschreite,  so  sülen  si  kümen.  Inde  wilg  ir  komet  vür 
vesperen  sente  Bryden,  deme  sal  man  geiuen  vier  penningc.  Inde 
we  kümt  na  vesperen  sente  Bryden,  deme  in  sal  man  neyt  geyuen. 
Inde  wat  irvelt  van  brcyueu  zü  leysene,  dat  sülen  die  arabtlude,  die 
da  sint,  die  ir  ambt  verdynt  hauent,  deylin  vnder  sig.  Inde  man  in 
sal  neyt  vz  deme  Schrine  neymen,  dat  man  virdrincke,  vz  bescheiden 
dat  man  den  seyuenen  sal  neymen  ir  presencie  vzer  deme  Schrine. 
vort1)  seytzin  wir,  dat  de  seuene  die  bime  Schrine  sint,  solin  syn, 
da  man  dat  was  vnsen  heyrin  vmbe  sendit,  also  dat  da  goyt  meyde 
ways  gegeuin  werde. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneirt,  dat  die  zwene  mey- 
stere,  die  geküren  sint  zer  zijt,  sülen  in  gayn  in  ir  gerigthe  alwcige 
vp  Benthe  Remeys  dag  inde  sülen  vp  heyuin  bynnen  irme  yare  vünf 
mark  renten,  die  geyuent  die  gyene2)  die  Künz8)  schün  pleygent  zü 
machene  bime  stokke. 

Eyuer  sülen  si  vp  heynin  seiz  Schillinge  van  deme  gademe,  dat 
genant  is  büvenberch.  Inde  oug  mügen  si,  of  si  willent,  die  porze, 
dei  vnder  deme  gademe  geleigen  is,  vermyeden  vmbe  eynen  yar  zijns 
in  irre  zijth. 

Eyuer  geyuen  wir  den  meysteren  die  gereythe  in  dem  hüs  scnthe 
Bryden  bi  namen,  die  gebot  inde  die  wedden,  also  dat  si  van  eyme 
eylichme  gebüde  neymen  sülen  zwene  penninge.  Inde  van  den  eyden, 
die  geborgit  sint  inde  neit  vollen  bzait,  sülen  si  neymen  van  eyme 
eilichme  eyde  seiz  penninge.  inde  sulen  oüg  neymen  van  bekandeme 
gelde,  dat  vürme  gerithe  bekant  is,  vier  penninge. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  is  dat  sagge  dat 
man  eymanne  gebüit,  dat  he  küme  vür  gerigthe  van  eymannes  wei- 
gin,  inde  beclayt  he  sich  van  eyme,  dat  he  eyme  scholt  schuldic  si, 
inde  spreige  he,  de  beclait  were,  ich  gayns  angot  inde  an  dich,  so 
we  dat  deit,  de  gilt  vünf  Schillinge,  der  vünf  Schillinge  sal  man 
geyuen  den  meysteren,  die  zer  zijt  sint,  inde  den  ambtluden,  die  da 
yntgeygenwordich  sint,  zwenzich  penninge,  inde  deme,  de  den  eyt 
deyt,  sal  man  oug  geyuin  zwenzich  penninge. 


')  Die  Worte  »vort«  bis  »werde«  sind  von  späterer  Hand  eingeschoben. 
*)  Zwischen  »gyene«  und  »die«  ist  in  der  Handschrift  von  späterer  Hand  ein- 
schoben: alle  yair. 
*)  Dem  Worte  »Kunz«  ist  von  späterer  Hand  übergeschrieben :  pueri. 


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240 


Eyucr  hayn  wir  dat  gesät  indc  geordeneirt,  so  wilg  bekentnysse 
dat  geschiet f),  van  deine  bekentnisse  sal  ein  eyliehe  mark  dry  pen- 
ninge  geldin2)  biz  an  eygthe  inde  neijt  mc.  dit  sal  man  deylen,  also 
dat  man  geyvin  sal  zwei  deyl  den  ambtluden,  die  ir  ambt  verdeynt 
haynt  inde  den  ambtluden,  die  ir  ambt  nyet  vcrdyent  in  liaynt,  sal 
man  gcyuin  ein  deil.  lüde  die  meystcre  in  sülcn  in  geyn  reyt  hauen 
an  alsulgeme  bekentnvzse. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneirt,  dat  eine  ckeliche 
pandinge  gilt  drüzein  penninge.  der  sal  man  geyuin  den  meisteren 
in  den  ambtluden,  die  da  sint,  zwelf  penninge,  inde  den  zwen  buden 
sal  man  geyuin  einen  penninc  in  der  formen,  alse  it  hie  vürge- 
schreyuen  steyt. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  indc  geordeneirt,  so  wat  gebüde  ku- 
ment  van  vnscn  ambtluden,  die  gebot  sülen  die  meistere  vp  hcyucn 
inde  sulen  die  reggenen  inde8)  deme  ambte  geyuin. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  were  dat  saggc  dat 
die  meystere,  die  zer  zijth  sint,  oue  ir  eyn  van  den  meysteren  nyet 
in  were  in  deme  hüis  scnte  Bryden,  Inde  da  neyt  in  sezen  zu  ge- 
rigthe  in  bynnen  der  lestcr  myszen  senthe  Bryden,  inde  alse  die 
mozze  fs  is,  so  mag  der  alste  van  vnsen  ambtluden,  de  dan  da  is, 
de  sal  magt  hauen  vp  den  dag  zu  sitzzene  zu  gerigthe,  of  he  wilt. 
Inde  wat  vp  den  dag  irvclt  van  wedden  inde  van  gebiiden,  dat  sal 
sijn  des  alsten,  de  da  sitzet  zu  gerigte  inde  der  ambtlude  dye  by 
eme  sizzent  vp  den  dag,  in  alle  der  formen,  alse  vüre  steyt  ge- 
schreyuin. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  so  wilg  vnser  ambt 
lüde  gepant  wirt  van  sime  ambte,  de  gylt  vmmer  zu  deme  maynde 
dry  Schillinge  zu  büzen.  Inde  steil  he  inde  blyuet  in  der  pandungen 
yar  inde  dag,  so  hait  he  syn  ambt  virluren,  indc  dat  sal  vallen  deme 
ambte. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  is  dat  sagge  dat 
eyman  deme  anderme  deyt  gebeyden  bit  vnsen  büden,  dat  he  kume 
vur  gerigthe  des  hüis  van  sente  Bryden,  inde  kümet  dat  in  clagc, 
dat  in  sal  in  geyn  \nser  ambtlude  nog  die  büden  sunen.  In  si  bit 
willen  der  meystere,  so  we  dat  deit,  de  gilt  dri  Schillinge  ze  biizen. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  so  wilgemc  ambt 


')  Hinter  »geschiet«  ist  von  späterer  Hand  zugesetzt:  voyr  gcreigte. 

*)  Das  Wort  »geldin«  ist  von  späterer  Hand  zugesetzt,  so  wie  auch  nach  »eygthe« 

von  späterer  Hand  das  Wort  »marc«  eingeschoben  ist. 
*)  »inde«  von  späterer  Hand  eingeschoben. 


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241 

manne  vnse  büden  gebyedent,  dat  be  kume  vür  gerigthe,  is  dat  saggc 
dat  de  ambtmann  of  wilg  van  den  ambtlnden  eyngeme  vnsen  buden 
myzspreyge  inde  irzürnde  bit  bösen  lesterlichen  worden,  so  we  dat 
deit,  de  gilt  seiz  Schillinge  zu  buzen.  Inde  sleyt  hey  der  buden 
eyngen,  so  gilt  hey  eyne  mark,  der  in  sal  man  neit  lazen. 

Eyuer  hayn  wir  gesät  inde  geordeneyrt,  dat  vnse  boyden  sülen 
hauen  niagth  zu  gebyedene  die  gebot  bi  naraen  ein  gebot,  dat  an- 
der, dat  dirde  inde  dat  »vferdc  sünder  die  amtlvde  den  gyenen,  dye 
neyt  ambtlude  in  sint,  inde  dye  ambtlude  sint,  den  of  deine  sal  eyn 
van  vnsen  meysteren  of  der  geyn  deine  heyt  beveilt,  gebieden  dat 
Vierde  gebot,  so  wie  hey  des  nyet  in  deyt,  so  gilt  hey  dry  Schillinge, 
inde  wilge  zijth  der  clcygerc  des  gcsint.  In  deit  heis  neyt,  so  gilt 
hey  oug  dry  Schillinge. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  were  dat  sagge,  dat 
eyng  vnser  ambtlvdc  vürme  schryne  inde  inme  gerigte  spreyge  eynge 
quade  wort  inde  vnküischlige  wort,  de  gilt  seiz  Schillinge  van  den 
worden,  inde  van  der  dayt  so  gilt  hey  eyne  mark.  Inde  na  deme  dat 
dye  dayt  is,  dat  mag  dat  ambt  meren  inde  nyet  mynren. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  so  wilg  vnser  ambt- 
lude dat  hüis  sente  Bryden  bekrüde  inde  drin  leithe  sijn  holz,  sine 
steyne,  sine  vas  inde  legelen  of  eyngerhande  ander  stücke,  wie  lange 
dat  id  da  lyet,  so  gilt  hey  zü  büzen  alweggen  seiz  Schillinge. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  so  wilg  vnser  ambt- 
lvde  geyt  in  dat  huia  senthe  Bryden  inde  dat  vnvleydig  magt,  vz 
bescheiden  dat  hey  des  wazzers  lazen  mag,  inde  wilg  oüg  vnser 
ambtlvde  in  dat  selue  huis  leit  eynich  bose  wijf  inde  bit  irre  zü 
dune  hait,  de  gilt  dry  Schillinge  zü  büzen,  wie  dücke  dat  hey  dat 
deit  inde  virwnnen  wirt  bit  der  wairheide1). 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät,  dat  in  geyn  van  ^nsen  ambtlüden  vür 
dyese  güde  stücke,  die  hie  vürc  sint  geschrciuen,  die  wir  gemacht 
hayn  vmbe  vnse  gemeyne  beste,  bidden  sal  vür  si  zümale,  of  eyng 
uan  den  stücken,  also  alse  wirt  gesät  hayn.  so  wc  dat  deit,  de  gilt 
dry  Schillinge  zü  büzen. 

Eyr  hayn  wir  dat  gesät,  is  dat  sache,  dat  eyman  den  andren 
vürme  gerigthe  ane  Rpricht,  dat  hey  in  vngebüirliche  gehandelt  haue, 


)  Von  späterer  Hand  ist  in  der  Handschrift  eine  lateinische  Uebersetzung  dieses 
Passus  eingeschoben :  »et  quicumque  nostrorum  officiatorum  in  domura  pre- 
dictam  duceret  mala»  muliercs  et  ibidem  cum  iisdem  coiret  et  turpes  res 
ageret  et  quociens  hoc  fecerit  soluet  tocies  3  solidos,  si  victus  in  hoc  fuerit 
cum  Teritatet. 

16 


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24*2 


wirt  hey  des  virwnnen,  des  sülen  die  seyuene,  di  geküren  sint  zume 
schrync,  setzen  die  büze. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  were  dat  sagge,  dat 
eyman  begerde  cynre  gewcrschaf,  so  sal  der  meyster  of  eyn  van  den 
scyueuen  die  geküren  sint  zürne  schrync  mit  seis  vnsen  ambtluden 
sijn  vuer  der  gewcyrschaf  inde  sal  geynin  XVII  den.  van  der  gewer- 
schaf,  der1)  sal  mau  geyuin  xm  den.  den  ambtluden,  in  alle  der 
formen,  alse  it  hie  vür  geschreyuen  steit,  inde  dem  schriuere  in  den 
bilden  sal  man  geynin  vier  penninge. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  is  dat  sagge,  dat 
eyman  gesint  eyns  bescheiz,  de  sal  gelden  xxi  den. 

Eyr  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneirt,  dat  nyeman  in  sal  sin 
vüer  in  geyme  irleizenisse  hei  in  si  geweist  vüer  der  werschaf.  Inde 
dat  sal  gesehyen  miz  vüer  deme  meystere,  \  ac  vür  eyme  van  den  seyue- 
nen,  die  geküren  sint  zu  deme  sehryne,  inde  mit  zwen  ambtmannen. 
Inde  so  we  vuer  dyesme  irleiznisse  is,  de  sal  dat  irleiznisse  brengen 
in  dat  regystrum  bynnen  dryn  dagen,  also  dat  vnse  schryuere  dat 
irleyzins  zeigene  vür  eyme.  so  wie  hea)  des  neyt  in  deit,  so  gilt  hei 
zohant  dry  Schillinge  inde  alle  weghs  vort  dry  Schillinge  zu  büzen. 

Eyr  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  were  dat  sagge  dat 
eyng  vnser  ambtlude  bürge  wrdc  cymans  vur  sijn  geschreyte,  wilge 
zijt  dat  hey  des  gemaynt  wirt,  so  sal  hei  geyuin  bynnen  egth  da- 
gen dat  gelt  dat  gebürt  vammc  geschreyte.  so  wie  hey  des  nyet  in 
deyt,  so  gylt  hei  alle  weggen  dry  Schillinge  zu  büzen. 

Eyuer  hayn  wir  dat  gesät  inde  geordeneyrt,  is  dat  eyng  vnser 
ambtlude,  iz  bescheiden  den  seyuenen  die  geküren  sint  zürne  sehryne 
inde  den  zwen  Meystereu,  cyngin  breif  neyme  of  neymen  H  deme 
sehryne  inde  den  leysin,  so  gilt  hey  zwelf  penninge  zü  büzen,  id  in 
si  dat  die  meistere  inde  die  seyucne,  die  geküren  sint  zürne  Schrine, 
des  vrlof  geyuen  inde  ir  wille  dat  si 8). 

vort  solin  die  meistere  vnsen  Boydin  geldin  zweyne  Rocke  vmbe 
veyr  marc  pagemenz,  dat  gelt  sal  man  den  Meysteren  weder  genen 
van  deme  cyrsteme  gelde,  dat  veylt  deme  amte.  Deyse  Rocke  solin 
vnse  boyden  ane  hayn,  asse  vns  de  meijstere  virdeynint. 

Vort  seitzin  wir,  dat  man  al  iayr  die  almoysenen,  de  kument*) 


•)  »der«  rührt  von  späterer  Hand. 
*)  »he«  ist  Bp&terer  Zusatz. 

8)  Bis  hierhin  trägt  die  Handschrift  den  Charakter  des  dreizehnten  Jahrhundorts; 

das  Folgende  ist  aus  dem  Anfange  des  vierzehnten  Jahrhunderts. 
*)  In  der  Handschrift:  kunent. 


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243 


van  der  Tayfelyn,  asse  vnse  Meystere  deynont,  sal  man  gcuen  in  dat 
hospitayl  van  sente  Brieden. 

In  nomine  domini  Amen.  Nos  officiati  ordinamus,  quod  ipso  die, 
qaando  magistri  nostri  nobis  seruiunt  in  dando  comestionem,  non 
audiemus  aliquas  questiones  de  quacumque  re  seu  causa,  Bcd  ipso  die 
leti  abinvicem  soperabimus  domino  coneedento. 

Vort  seycin  wir,  dat  die  dri  slussele  van  nie  Schrine  solin  alwege 
bliuen  binnen  deine  kirspele  sanete  Brigiden. 

Euer  hain  wir  ouerdragen,  dat  eyn  ekelich  amptman  nummc  geuen 
in  sal  van  eyme  ekelichme  vrkünde  dat  in  anc  tryft  zo  geschrijehte 
dan  Eichtzien  pennynge  ind  van  ekelichme  briefsreycht  vi  pennynege. 

Vort  setzin  wir  inde  hayn  wir  dragin,  dat  wir  binnen  l'eyn  ja- 
ren,  die  nu  ayne  geint  vp  seilte  Walburge  dag,  as  man  schriuit  na 
Goyz  geburde  M  cec  xxi  iayr  ingein  virdeint  amt  neyt  virkoyuin 
in  solen  bi  vnseme  eyde,  id  in  si  dat  eynig  vnser  virdeinden  amt- 
manne van  boysin  syn  amt  virloyre.  Dat  Moygin  wir  wayle  virkoytin, 
inde  dat  dan  aue  kumit,  dat  sal  man  deillin  vnsen  virdeinden  amt- 
mannen, die  ir  amt  virdeint  haynt. 

Vort  sedein  wir,  dat  vnse  meystere  alle  iayr,  die  zo  der  cyt  ge- 
korint werdent,  solen  geuen  eygt  pnnt  was,  des  seinen,  des  si  vnsen 
amptmannen  sendint,  der  kirchin  zo  sente  Brigiden,  zwa  kercen  zo 
maggene  inde  die  zo  intfengene,  as  mau  vns  heyrin  liggam  vp  heyft 
in  der  missen,  oug  soylin  vnse  meystere  gcuen  deyme  hospitalc  sente 
Mertyns  veyr  punt  des  seinen  ways,  zo  maggene  zwa  kercen  inde 
zo  intfengene,  as  man  vns  heirrin  liggam  geit  den  seyggin  in  deme 
hospitale. 

Dit  is  die  setzunge  der  kuren,  die  gemaygt  woyrdin  na 
Goyz  geburde  Dusint  Dm  hundirt  inde  swencig  jayr. 

In  Goyz  namen  amen.  Id  si  kunt,  dat  wir  virdeinde  aratman 
van  sente  Brigiden,  die  nu  sint  vp  sente  Kemeys  dag  van  Goyz  ge- 
burde Dusint  Druhundirt  inde  zwenzig  iayr,  hain  virdragin  vmbe 
Ere  inde  nutz  vns  amtz  cynre  Kuren  also:  Dat  eyn  ekelig  virdeint 
amtman  keyse  zwene  amtman,  de  zohant  tuyschin  hie  inde  sente 
Walburge  dayge,  de  nu  alre  neist  zo  kumende  is,  ingein  of  he  wilt, 
inde  sal  dog  tuschin  hie  in  deismc  dayge  sentc  Walburge  benoimeu 
diese  cyrste  küre.  Inde  we  des  neyt  in  deyt,  de  hait  syne  eirste 
kure  virloyren.  Vort  mag  he  syne  andre  kure  van  deseme  voyrsprog- 
geme  dayge  sente  Walburge  ouer  eyn  iayr  benoimen,  of  he  si  neit 

IG* 


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244 


benomit  in  hait,  inde  benomede  he  8i  ncyt  binnen  deynie  iayre,  so 
hayt  he  vg  syne  andere  köyre  virloyren.  Vort  willen  wir,  dat  ekelig 
virdeint  amt man  sal  hain  Dri  Kaküyren,  zo  keysene  dri  amtraan,  die 
na  grade  des  aldirs  in  gein.  Inde  sal  ein  ekelig  syn  N'akure,  he  of 
syn  eruen,  of  deme  he  si  geit  of  virkoyff)  benoimcn  binnen  deyme 
iayre,  asse  si  yme  irvelt,  inde  asse  ime  dat  kunt  is  gcdain  van  den 
amtmannen,  die  bime  sehrine  sitzint  zo  der  eyt,  inde  benoimede  he 
dan  dysc  Xakure  ncyt,  so  hayt  he  si  vg  virloyrin. 

Hey  vndene  steit  gcschrcucn  van  den  Noyn  hnndirt 

marken  dis  amtz. 

Vort  hayn  wir  virdragin,  dat  wir  gemaygt  hayn  vnserae  aratte 
Noyn  hundirt  marc,  dri  hailere  voyr  zweyne  penninge.  Die  solin  wir 
lernen  vnsen  Meisterin,  die  man  alle  iayr  keysin  sal  hinnen  andayge 
sente  Johannis  baptisten  in  formen  inde  in  der  wys,  asse  he  voyr 
in  deseme  boyge  geschreyuen  steit.  Inde  sal  man  in  deyser  penninge 
geyuen,  dit  halfscheyde  vp  sente  Jacobs  dag  of  e,  inde  dit  andir 
halfscheyde  vp  sente  Remeis  dag  of  e.  Inde  solin  deyse  meystere 
swerren  zo  den  heylgin,  weydeyr  zo  geuene  deyse  Noyn  hundirt 
marc,  in  deisin  voyrsproggenen  cidin.  Inde  zo  meyrre  siggirheyde 
sal  ir  ekelig  vnsemc  amtte  setein  zo  bürgin  zweylf  virdeinde  amtman. 


In  Goits  namen  amen.  Id  si  kunt  wir  verdeinde  amptmanne  van 
sent  Bryden  die  nü  sint  up  sente  Kemeys  dage  van  gotts  geburde 
dusent  dryhundert  in  deme  zwei  ind  veirzichstemc  Jaire,  hain  vuer- 
dragen  vmbe  ere  ind  vmbe  nütz  vns  ampts,  der  pünte  die  herna  ge- 
schreuen  steint.  In  den  Kirsten  so  setzen  wir,  dat  man  alwege  keisen 
sal  vur  alre  heyigen  dage  zwein  Meyster,  die  denen  soelen  zwei  Jair, 
ind  soeleu  yren  deinsten  doyn  bynnen  eyme  Jaire  na  deme  dat  sy 
gekoeren  sint,  dat  de  deinst  gescheit  sy  vur  alreheügen  dage,  ind 
dat  ander  Jair  soelen  sy  oich  yren  anderen  deinst  doyn  in  der  seiner 
wijs.  Euer  so  sülen  sy  des  ueisten  daich»  zeuüercntz  as  sy  gebenden 
doint,  dat  sy  yren  deinst  doen,  vuermits  vnse  heren,  die  bi  deme 
schryne  gesessen  sint,  geuen  ind  sinden  yeclicbme  verdemdme  ampte 
veir  punt  goits  was,  medewas  of  stockwas  of  poleintzwas,  Ind  soelen 
des  daigs  die  selue  vnse  heren  ind  yren  schriuer  ind  die  boeden  ze 
gast  hauen,  ind  die  selue  meistere  soelen  vp  den  anderen  dach  as  sy 
ijren  deinst  doent,  den  amt  luden  van  sent  Ikigidcn  geUen  vmbers 
zwen  ind  zwen  eijnen  goeden  aintvoegel  ind  peffer  dar  bi,  ind  eijn 


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245 


gemüse  ind  goede  znüegge  dar  bi,  were  dat  sachge  dat  man  geync 
znüegge  en  vunde,  so  moechten  sij  eyn  ander  goit  intermüesc  dar 
vur  geeuen,  dat  as  eirlich  sij,  Ind  oieh  zwen  ind  zwen  eyne  goede 
junghe  gebraiden  benne  ind  keise  ind  beiren  ind  nasse  ind  gocden 
wijn,  ind  den  meysteren  sai  man  genen  veirbnndert  mark  .... 

Ind  si  zewissen  dat  des  ampts  zinse  dat  geriecht  ind  dat  ge- 
scbriecht  sijn  sal  der  zweyer  meistere,  de  zer  zijt  sint,  \  s  gescbeiden 
dat  gelt,  dat  van  den  bekentnisse,  van  briefs  Kcicht  ind  van  pan- 
dinghen  geuelt,  dat  sal  syn  der  veirdeinder  ind  der  vnnerdeinder 
amptlude  van  sent  Brigiden,  den  vnuerdeinden  half  as  vele  as  den 
verdeinden  die  da  oeuer  sint  as  dat  geuelt.  Ind  si  zc  wissen,  dat 
man  van  yecliger  mark,  die  vur  deme  gerijcht  bekant  wirt,  geuen 
sal  veir  penninghe. 

....  Vort  soelen  die  zwene  meistere,  die  zer  zijt  sint,  genen 
den  zwen  boeden  alle  jairs  zn  kirsnaicht  zwene  Knecke  van  vn 
marken,  ind  die  soelen  sij  vp  den  kirsdach  ane  hain.  Vort  soelen  die 
Meistere  alle  jairs  geuen  den  schrymeysteren  zwai  marken  koclsch 
payem.  ze  decken  ind  zebesscren  dat  geburchuys  der  amptlude  van 
sint  Brigiden  ind  oich  eyne  mark  zume  geleucht  in  die  kirch  sent 
Brigiden  zu  den  ampelen,  die  hangent  vurme  korc.  Euer  soelen  die 
Meistere  geuen  alle  jairs  deme  schriuere  Ii  punt  was  ind  yceligme 
boeden  I  punt,  vort  sal  man  geuen  eyne  half  marck  in  dat  huys,  da 
vnsc  heren  der  amptlude  schryn  inne  steyt,  alle  jairs  ind  allewege, 
as  man  den  deinst  deyt,  so  sal  man  oich  in  dat  selue  huys  senden 
eyne  gode  schuttel  spisen  ind  eynen  pot  wijns,  vort  soelen  die  armen 
vanme  hospitail  sent  Brigiden,  as  der  deinst  geschuet,  senden  dar, 
da  he  geschuyt,  zwai  manden  ind  da  ynnc  sal  man  den  armen  sin- 
den  die  armüessen,  die  man  van  der  taiffelen  vp  heeft,  vortme  so 
moegen  die  meistere  of  si  willent  den  kirgere  ind  sine  jüngere  bid 
den  zessen. 


Amt  lüde  van  Brigiden. 

Dominus  henricus  de  kusino.  Dominus  Godeschalcus  Ouerstolz  de 
windecken.  Dominus  johannes  de  Ceruo.  Dominus  henricus  de  speculo 
in  vilccgrauen.  Dominus  johannes  de  Coniu  de  Gurcenig,  scabinus  eolo- 
niensis.  Henricus  keselinc.  Dominus  Emundus  de  Erenporccn.  Hermannus 
de  speculo  rufus.  Rodolfus  de  honore.  Dominus  Philippus  de  speculo, 
inilcs,  scabinus  coloniensis.  Fredericus  de  Ordone.  Dominus  Mathias 
Ouerstolz.  Henricus  de  Speculo  de  schazauele,  scabinus  Coloniensis. 
Nigwinus  sub  cubicnlis  gladiorum.  Mathias  hlius  domini  Mathic  oucr- 


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240 


stolz.  Ludcwicus  voylpruine.  Dominus  Franco  Gyr  de  schonecke, 
scab.  Col.  Dominus  Franco  de  Speculo,  ti litis  Johannis  de  Speculo. 
Uenricus  de  Maguncia  Dominus  Franco  de  Cornu.  Dominus  Theodericns 
deCeruo,  scab.  Col.  Fredericus  de  Cornu.  Hermannus  loyf  de  cornnu.  Hen- 
ricus de  Speculo  ad  leporeni.  Johannes  tilius  Kodolfi  de  honore.  Johannes 
loyf  de  Kipa.  Hermannus  sehcrfgin,  scab.  Col.  Johannes  de  speculo  dictus 
poytkirse.  Werner us  Oueretolz  de  fouca  arene,  scab.  Col.  Johannes 
Ouerstolz  de  windecken.  Emundus  de  Kusiuo,  filius  domini  henrici. 
Thilmannus  de  kusino.  Johannes  Voylprumc,  filius  Ludewici.  Gerar- 
dus,  filius  Ludewici  de  Caliga.  Dominus  Theodericus  Gyr,  scab.  Col. 
Johannes  de  kusino,  filius  henrici.  Allexauder  dictus  Cranz.  Johan- 
nes, filius  Sybodonis.  Gerardus  Quattermart.  Hermannus  hirmelyn. 
Johannes,  filius  quondam  domini  johannis  de  kusino.  Coyno,  filius 
johannis  de  Gurceuig.  Jacobus  Ouerstolz  de  wyudecken.  Johannes, 
filius  domini  Johannis  de  Ccruo.  Bertramus  in  eubiculis  gladioruin. 
Bruno,  filius  quondam  heydinrici  de  Lintlayr.  Johannes  de  Beygene. 
Henricus,  filius  Gobel.  de  kusyno.  Mathias,  filius  domini  philippi  de 
speculo,  mil.,  scab.  Col.  Hermannus  hircelyn  de  ackerin.  Johannes, 
filius  hilgeri  de  Irco.  Johannes,  filius  Gerardi  de  Lyntlayr.  Henricus, 
Kodolfi  de  honore.  Rodolfus,  filius  Kodolfi  de  honore.  Mathias  de 
honore.  Philippus  keselinc.  Henricus  Birkelyn.  Coyno  de  wippil- 
uoyrde.  Kmundus  de  Kusino  in  vileegrauin.  Gerardus,  filius  domini 
Philippi  de  speculo,  mil.,  scab.  Col.  Thilmannus,  filius  Mathie  Ouer- 
stolz. Kmundus  Birkelyn,  filius  quondam  domini  Emundi  Birkelyn, 
mil.  Johannes,  filius  Gerardi  de  Maguncia.  Henricus  de  Cornu,  scab. 
Col.  Coyno  de  Cornu,  scab.  Col.,  frater  predicti  henrici.  wilhelmus 
schünde,  rutgerus  hirzeliu.  Hermannus,  tilius  Erwini  de  wijse 


Officiati  deserviti.  MCCCCVIIL 

Her  Kolant  van  der  eren.  her  Gobel  van  der  oren.  Gerart  van 
me  Krautze.  Kicholfl'  oeuerstoliz.  Engclbrecht  hirtzclin.  Herman  van 
htrriUL'liiH'huseu.  Johan  Malhijs  Son  vau  me  Spegel.  Costijn  vur  ly- 
senkirchen.  her  Johan  fiorijn.  heiurich  hardvust.  her  Koilkin  van 
Udeudorp,  Keutmeistcr.  her  Werner  van  der  Aducht,  Schelfen.  Johan 
hirtzeliu.  Johan  van  der  poe.  her  Couo  van  deme  Medehuse.  Euerhart 
van  koueltzhoucn.  hilger  van  dem  Medehuse.  Wilhem  van  lysenkirchen. 


')  IMe  Wörter  »Erwini  »!«•  »ijs>e«  rulueu  vou  spaterer  Hand. 


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247 

Gerart  van  der  hoesin  der  Junge,  her  Johan  Juede.  Franke  Scherf- 
ghin.  Johan  vanme  Cüesijn,  Scheffln.  Johan  van  Coueltzhouen.  hilger 
hirtzelin.  Werner  van  der  Aducht.  Johan  van  Manwenheim.  Wilhelm 
van  Troyen.  Philippus  van  der  dauucn.  Roilkin  van  Odcndorp.  Jo- 
han van  huchelhouen.  Johan,  Johans  Son  van  me  hirtzc.  Wolter 
van  me  dijcke.  Goedert  van  me  hirtze  genant  van  der  landskronen. 
Johan  van  me  hirtze,  des  vurs.  Johans  vader.  Johan  van  Ellcner. 
hartman  van  der  heggen.  Johan  Boedendorp  van  Syegen.  her  Go- 
bcl  walraue.  Johan  van  der  hoesen.  Jacob  Schirl.  Johan  houschilt. 
Abel  van  poppelstorp.  Johan  van  hirtzuelt.  Engelbrecht  van  me 
gijre.  Gobel  Walraue  der  Junge.  Johan  van  der  Daunen.  Johan 
van  hoyngen.  hcrman  ludendorp.  Conrait  van  Ellener.  her  Johan 
Oeuerstoltz,  Ritter,  heinrich  van  dem  pallaese.  Keynart  van  Titze. 
Johan  van  me  dijcke.  Andrees  dagerait.  herman  Seherffgin,  senior. 
Werner  panthaleon.  Adolphus  Bruwer  ad  nuwenar.  Gerardus  vogil. 
Johannes  Quattermart  de  Stessa.  henrich  Suderman.  henrich  Bunnen- 
bergh.  herman  walraue.  Jacob  van  me  douwe.  Goiswijn  vogel. 
heynrich  van  me  Rijne.  Peter  schrijnmecher.  Jaspar  van  Einer.  Ar- 
nolt  schillinck.  Joeris  van  vnkelbach.  heynrich  van  Cleberg  genant 
vam  strüysse.  Gerart  van  der  nennen.  Lodowich  van  westhoyuen. 
Johan  Rodenkirchen.  Johan  van  Boicholt,  Peter  van  Boicholt,  fratres. 
Euerart  walraue.  Johan  van  waueren.  Clais  verkenesser.  Euerart 
walraue,  heren  Gobelen  sun.  hartman,  hartmans  sun  van  der  heggen. 
her  heynrich  hardvuyst,  ritten  Wernher  oeuerstoultz,  scheffen.  fre- 
derich  walraue  der  eiste.  Goebel  schaitzafel.  Mertijn  Schaitzafel. 
Johan  schymmelpennynck.  Woilter  Roitkrothe.  heydenrich  ouerstoiltz 
genant  schillinck.  Johan  van  Zulpgh  vnder  dryueltz.  Coyno  schym- 
melpennynck. Jacob  van  der  Eren.  Rolant  schymmelpennyncge.  heyn- 
rich bruwer,  filius  adolphi.  heynrich  oeuerstoilts.  Jacob  schirlc  der 
Junge.  Gerart  Roitstock,  scab.  Herman  seherfgin.  Gerart  Schimmel - 
pennynck.  heynrich  Mannenberg,  junior.  Ailbreicht  van  andernach. 
Wernher  oeüerstoiits,  junior.  Johan  schillinghe.  Rolant  van  lyskirchen. 
francke,  francken  son  vpme  aldenmart.  Goedert  Roitstock.  Johan 
Bunnenberg,  junior.  Johan  Bunnenberg,  senior.  Vloith  van  Boichem. 


4. 

S.  Martiu. 

In  nomine  domini  amen.  Notum  sit,  quod  anno  domini  mccclvi 
in  vigilia  natiuitatis  beatae  Mariae  virginis  Nos  Officiati  deseruiti 
parrochiae  sancti  Martini  uniuersi  et  singnli  coneordauimus  super 


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248 

clcetiouc  nouorum  Officiatorum  in  haue  modurn,  videlicct  quod  quili- 
bet  Officiatus  deseruitus  habebit  duas  electiones,  videlicet  priinariam 
electionem  et  seenndariam  electionem,  et  quilibet  suam  primariaui 
electionem  nominabit  infra  festum  beati  liemigij  proximo  instans.  Et 
quandocumque  aliquis  officiatorum  deseruitorum  decesserit,  tunc  se- 
nior officiatus  deseruitus  in  gradu  habebit  secundariam  suam  electio- 
nem, quam  ipse  nominabit  infra  duos  menses,  postquam  hoc  sibi  per 
nunoium  dominorum  nostrorum  fuerit  notificatum,  alioquin  perdet  snam 
electionem.  Et  quicumque  officiatorum  deseruitoruni  decesserit,  ante- 
quam  secundaria  electio  sibi  acciderit,  tunc  sui  proximi  heredes  eam 
habebunt  et  nominabunt,  vt  est  dictum. 

Item  statuimns  et  ordinamus,  quod  singulis  annis  ante  festum 
beati  Reinigij  episcopi  ex  officiatis  indeseruitis  tarn  de  primaria  electione 
quam  de  secundaria  duo  eligi  debeut  cum  Sorte  in  Magistrat,  qui 
seruire  debent  dominis  nostris  officiatis  deseruitis  per  annum,  qui 
inchoabit  in  festu  omnium  sanetorum  immediate  sequenti,  postquam 
sortiti  fuerint.  Preterea  sciendum  est,  quod  ipsi  duo  magistri  cum  sorte 
electi  dabunt  dominis  nostris  officiatis  deseruitis  unam  comeBtionem 
in  Exitu  anni  eorum  seruicii  ante  festum  omnium  sanetorum  et  da- 
bunt singulis  duobus  officiatis  ad  inensam  unam  aunetarium  scilicet 
ayntvogel  cum  pipere,  deinde  Kystom  cum  piseibus  et  deinde  singulis 
«luobis  officiatis  bonam  gallinam  et  postea  caseum  et  pira  cum  nu- 
eibus. 

Item  ante  huiusmodi  comestionem  dabunt  nuneijs  nostris  duas  tu- 
nieas,  vt  illis  in  die  sernicij  ad  mensam  coram  dominis  nostris  sint 
induti. 

Item  mittent  cuilibet  officiato  deseruito  ante  festum  purificationis 
bcatae  Mariae  virginis  immediate  sequens  post  dictam  comestionem 
(Juutuor  talenta  bonae  cere  sine  truncatae  vel  medenice. 

Item  dabunt  ad  praedictain  comestionem  vinum  mediante  consilio 
schrinei  magistrorum,  qui  pro  tempore  fuerint.  Propter  quod  dicti 
duo  magistri  in  subsidium  sui  seruicij  habebunt  per  unum  annum, 
qui  ineipiet  in  festo  omnium  sanetorum  proximo,  dum  electi  fuerint, 
et  tinict  in  alio  festo  omnium  sanetorum  proximo  subsequenti,  fora 
offieü  nostri  et  Judicium,  et  quiequid  spectat  ad  Judicium  exceptis 
illis,  que  de  officiatis  siue  de  pignoratiouibus  nel  de  mandatis  officia- 
torum deriuauerint,  que  pro  media  parte  in  schrineum  et  pro 
alia  media  parte  ipsis  duobus  magistris  cedere  debent.  Item  dicti 
duo  magistri  jurabunt  ad  sacrosaneta,  quod  seruient  in  omni  modo 
et  forma  prescriptis  et  ad  hoc  quilibet  pro  sc  et  vua  cum  eo  consti- 
tuet  duos  officiatos  deseruitos  in  tideiussorcs  pro  huiusmodi  seruicio 


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249 

in  omni  modo  et  forma  prcscriptis  faciendo  et  perficiendo  sine 
dolo. 

Item  ordinatnm  est,  quod  qnicumque  cum  »orte  electus  fuerit  in 
magistrum  vt  prefertur,  ille  habebit  suam  deliberaeionem,  si  voluerit, 
usque  ad  tereiam  diem,  et  si  ipse  forte  tnnc  seruire  recusauerit,  per- 
det  sunm  officium,  et  alter  indeseruitus  cum  sorte  eligetur. 

Item  concordatum  est,  quicumque  officiatorum  indeseruitorum  mi- 
nor annis  existens  cum  sorte  electus  fuerit  in  magistrum,  ille  uel 
illius  parentes  pro  eo  servient,  alioquin  perdet  suum  officium. 

Item  concordatum  est,  quod  nulluni  officium  descruitum  vendetur, 
donec  prius  Officiati  indeseruiti  de  primaria  et  secundaria  electione 
intrauerint. 

Notum  sit  tarn  presentibus  quam  futuris,  quod  officiales  parrochie 
sancti  martini  minoris  inter  se  vnanimiter  statuerunt,  si  aliquis  de  of- 
hcialibus,  cui  mandatur,  non  venerit  ad  primum  mandatum  a  Iudice 
sibi  factum  super  debitis  uel  super  inobediencia,  quod  soluet  primo 
duos  den.  Item  si  ad  secundum  mandatum  non  venerit,  quod  soluet 
qnatuor  den.  Item  si  ad  tercium  mandatum  non  venerit,  quod  soluet 
sex  den.  Item  quartum  mandatum  supra  pignus  sunm,  et  si  tunc  ve- 
nerit et  recognouerit  pecuniam,  quam  debet  in  Iudicio,  post  illam 
recognicionem  pecunie  mandabitur  ei  solum  vnum  mandatum  primum 
et  cum  secundo  debet  inpignorari,  sed  si  ad  quartum  mandatum  non 
venerit  coram  Iudice  similiter  est  inpignoratus  officio  suo  et  postea 
qualibet  septimana  soluet  duocim  den.,  quousque  satisfecerit  debenti 
et  de  emendis  et  de  hoc  ei  penitus  nicbil  dimittetur  et  si  vltra  an- 
num  et  diem  venerit  et  steterit  quod  non  satisfecerit  super  emenda 
et  super  premissis  debitis,  tunc  predictus  officialis  exhibit  officium 
suum  ncc  erit  officialis.  Et  sciendum  quod  predicta  emenda  pertinet 
ad  officiales,  qui  officia  eorum  deseruierunt  et  ad  nullos  alios. 

Item  sciendum,  si  aliquis  officialis  vadium  dederit  pro  emenda 
sua  infra  annum  et  diem,  quod  tenebitur  duabus  septimanis  et  non 
diucius. ') 

jjrandium  viagist rorum. 

minor  pars  descendet  in  vota  maioris. 

Notuin  sit  quod  ordinauerunt  et  satucrunt  officiales  descruiti,  quod 
vnnsquisque  officialis  debet  esse  curialior  et  honestior  alio  viro  coram 


')  Wir  unterbrechen  den  Text  durch  Inhalts- Angaben,  welche  am  Kande  der 
einzelnen  Artikel  sich  befinden ;  dieselben  sind  an  der  Cursivscbrift  zu  er- 
kennen. 


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I 


250 


iudicio.  Si  vero  iucurialis  et  inhonestus  fuerit  in  aliquo  et  super  hoc 
per  te8timonium  conuictus  fuerit,  vadiabit  et  emendabit  suum  fore- 
factura,  si  vero  non  potest  conuinci  per  testimonium,  tunc  per  iura- 
mentum  suum  prestitum  libe/  erit 

Notum  sit,  quod  dicti  officiales  ordinauerunt,  quod  quando  here- 
ditär aliqna  dcbet  reinitti  super  Gwarandia  facienda,  posaunt  et 
debent  interesse  vnus  magister  cum  duobus  offieialibus,  qui  officia 
eorum  deseruierunt  uel  quatuor  indeseruiti  cum  \~no  vel  cum  duobus 
magistris  et  dabuntur  duo  den.  cuilibet  officiali  et  non  plus,  si  vero 
plures  officiales  quam  septem  interfuerint  super  remissione  hereditatis, 
dabuntur  eisdem  quatuordecim  den.  et  non  plus. 

In  causis  appellatiomivi. 

Notuni  sit,  quod  officiales  predicti  statuerunt,  quod  quicumque 
officialis  prodit  secreta  oflicialium  soluet  vnam  marcam  pro  pena. 

Notum  sit,  quod  predicti  officiales  statuerunt,  quod  quicumque 
officialis  inpedit  scrinium  vel  scripturam  soluet  sex  solidos  pro 
pena. 

Notum  sit,  quod  officiales  statuerunt,  quia  multociens  proueniunt 
queremonie  coram  Iudicio  invtiles,  de  quibus  non  debet  fieri  Iudicium, 
attamen  illi  qui  faciunt  queremoniam  cum  iniusta  queremonia  sicut 
de  Vnderchoyfe  et  de  aliis  iniustis  causis  auferunt  pecuniam  de  ho- 
minibus  uel  compellunt  eos  ad  iuramentum  iniustum,  statuerunt  pre- 
dicti officiales,  quod  quicumque  conqueritur  de  alio  et  ille  qui  debet 
respondere  dicat,  quod  queremonia  sua  sit  de  iniustis  causis  predictis, 
quod  ille  qni  conqueritur  nominabit,  de  quo  sit  sua  queremonia,  an- 
tequam  alius  respondeat  ei,  si  ipse  qui  debet  respondere  desiderat 
et  petit. 

Notum  sit,  quod  predicti  officiales  statuerunt,  quod  quandocumque 
mandatur  ad  scribendum  uel  ad  litteras  legendum  uel  quandocum- 
que scriuio  indigetur,  quicumque  tunc  habet  scrinium  uel  quicumque 
habet  claues  uel  quicumque  electus  est  ab  officialibus  sedere  aput 
scrinium,  illi  debent  esse  parati  et  quicumque  hoc  non  fecerit,  soluet 
penam  sex  denariorum,  quocienscumque  fecerit,  dummodo  ci  uel  eis 
fuerit  demandatum  per  nuncios  officialium  vna  dierum,  antequam 
scriuio  indigeatur,  vt  est  predictum  et  hoc  si  venerit  hora  vespera- 
rum,  si  vero  omnino  non  venerit,  soluet  duodeeim  denarios. 

Oßciales  pecuniam  oßeiatorum  deponent  in  scrineum. 

Notum  quod  officiales  statuerunt,  quod  de  quinque  electis  officia- 
libus vnus  vel  plures  possunt  dare  Gwarandiam  id  est  gewerschaf, 
dummodo  tarnen  sint  septem. 

Notum  sit,  quod  statuerunt  quinque  officiales  et  electi  pro  tem 


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251 

|»  >ro,  quod  quicquid  ipsis  vidcbitnr  uel  eorum  posteris,  quod  cautc 
et  secure  possint  seribere,  qnod  illud  seribatur. 

Magistri  »crineomm  officium  suum  recnsare  non  debmt. 

Btfnunciationes  coram  duobus  vel  etiam  vno  Magisiro  scrineorttm 
Jievi  jtossunt. 

Notum  Bit,  quod  predicti  offieiales  statuerunt  et  ordinaucrunt, 
quando  aliquis  reinittet  hereditatem  suam,  dno  offieiales  dcbent  re- 
mitti  ad  vxorem  suam  ad  inquirendum,  si  conseutiat  in  renunciacio- 
nem  sine  reinissionem  dicte  hereditatis  aut  rat  um  teneat. 

Nittum  sit.  quod  offieiales  predicti  statuerunt,  quod  quicumque 
facit  sc  scribi  in  eartas  officiulium  quam  cito  Script us  est,  dabit  eo- 
dcm  die  den.  suos  de  scriptura,  quod  si  non  fecerit,  officialis,  qui 
fuerit  vel  est,  eius  fideiussor,  qui  scriptus  est,  soluet  tres  sol.  pro 
pena  et  vltra  singulis  septimanis  tres  sol.,  quousque  officio  satisfactum 
facrit  de  denariis  ssripture  et  penarum.  Et  sciendum,  si  sie  steterit 
vltra  annuin  et  dies,  perdet  officium  suum  et  nunqnam  reintrabit. 

Magistri  scrineorum  »inguli  CCCCC  marcas,  quan  reeeperunt  ab 
ojicialibu*,  reddere  debent  aliis  Magistris  post  ipsoa  venientibus. 
I*randium.    Viminu    De  absentia  officialittnu  Cera. 

Nutum  sit,  quod  officiati  saneti  martini,  qui  eorum  officia  deser- 
nierunt,  ordinaucrunt  et  statuerunt,  quod  magistri,  qui  fuerint  pro 
tempore  electi,  habebunt  medietatera  scripture,  que  cesserit  per  an- 
num.  Item  omnes  aynleyde  siue  iura  litcrarum  cedent  in  scrinium 
et  solummodo  bibentur  de  hijs  due  flesche  vini. 

Notmn  sit,  quod  dicti  offieiales  statuerant  et  ordinauerunt,  qnod 
quicumque  vnam  hereditatem  voluerit  congregare,  que  superius  est 
conscripta  magis  quam  in  vno  loco,  quod  ille  dabit  duos  sol.  et  vnam 
aynleyde  Integram,  si  non  est  officiatus,  sed  si  est  officiatus  dabit 
dnodeeim  den.  et  suam  aynleyde. 

Notum  sit,  quod  predicti  officiati  ordinaucrunt,  quod  quicumque 
emit  hereditatem,  que  soluit  ecnsum  hcreditarium,  cuius  captio  supe- 
rius est  conscripta,  si  voluerit  scriptam  habere  de  nouo  ipsam  eap- 
tionem,  si  non  est  officiatus,  dabit  integram  aynleyde  et  duos  solidos. 
Sed  si  est  officiatus  dabit  duodeeim  den.  et  suum  aynleyde. 

Notuin  sit,  quod  predicti  officiales  pro  tempore  existentes  ordina- 
uerunt, quando  mandatur  officialibus  pro  vtilitate  officij  et  necessitatc, 
dummodo  eis  dicatur,  de  quo  sit  mandatum  de  omnibus  illis  qui  ve- 
nerint,  si  sunt  septem  ucl  plures  presentes  hora  vesperarum  vnius 
sensus  posse  habebunt  ordinaudi  et  faciendi  pro  vtilitate  officij  uel 
eciam  cum  maiori  parte  intcr  eosdem  quitquid  ipsis  videbitur  officio 
expedire. 


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252 


Hatttm  erit  qtticquid  presentes  statuerint. 
Officiales  in  sua  electione  variare  non  posse. 
Einende  singtdis  annis  exsolnende. 

Notum  sit,  quod  totum  officium  concordanit  et  statuit,  quod  quan 
docnmque  Iudex  dederit  sentenciam  coram  Iudicio  alicui  officiato 
deseruito  vel  non  deseruito,  ille  officialis  statim  dicet  sentenciam 
suam  sub  Iuramento  suo  et  ei  dictam  sentenciam  non  intelligit,  con- 
cipiet  hoc  sub  Iuramento  suo,  quod  non  intelligat  et  habere  poterit 
deliberacionem  ad  tercium  diem. 

Notum  sit,  quod  dicti  officiales  ordinauerunt  et  statuerunt,  quod 
postqnam  aliquis  officialis  habuit  deliberacionem  ad  tercium  diem 
super  aliqua  sentencia  dicenda  et  sibi  data  coram  iudicio,  extunc 
quicquid  ille  officialis  dixerit  pro  iusta  sententia,  contra  hoc  nullus 
habebit  coram  scrinio  deliberacionem  <juod  communiter  gesünnin  dici- 
tur,  sed  faciet  proclamacionem  siue  appellacionem  ad  predictum  scri- 
nium. 

Notum  sit,  quod  dicti  officiales  ordinauerunt  et  statuerunt,  quod 
si  quis  proclamauerit  aliquam  sentenciam  sibi  datam  coram  Iudicio 
ad  scrinium  officialium,  nt  predictum  est,  ille  statim  dabit  et  assigna- 
bit  Magistris  pro  tempore  existentibus  vnam  marcam  vel  perdet 
dicte  prociamacionis  sentenciam,  quod  dicitur  communiter  wirf  ney- 
deruellich. 

Notum  sit,  quod  dicti  officiales  ordinauerunt  et  statuerunt,  quod 
Magistri  pro  tempore  existentes  uel  alter  eorum,  postqnam  data  est 
vna  marca  predicta,  dicent  Nunciis,  quod  mandent  toti  officio  uel  pro 
media  parte  officialibus  deseruitis  sine  dolo  et  sub  eorum  Iuramentis 
et  quotquot  de  offieiis  venerint,  si  presentes  sunt  hora  vesperarum 
Septem  uel  plures,  hij  possunt  dare  sentenciam  et  nullus  officialium 
aliorum  poterit  contradicere  et  Uli  officiales  presentes  diuident  pre- 
dictam  vnam  marcam. 

Notum  sit,  quod  dicti  officiales  ordinauerunt  et  statuerunt,  quod 
quandocumque  officiales  inpetitur  pro  pecunia  recognita  uel  eciam 
qui  non  est  officialis,  statim  tarn  officialis  quam  alter  respondebunt 
de  recognicione  dicte  pecunic. 

Modus  procedendi  contra  oßcia'es. 

Jntra  triduum  sententia  dicenda. 

Oßciales  verbis  iniuriosi  sohient  vnam  marcam. 

Notum  sit,  quod  dicti  officiales  ordinauerunt  et  statuerunt,  quod 
si  aliquis  officiatus  aliquid  fecerit  aut  attemptaucrit  inordinate  aut 
Indiscrete  tangendo  vel  arripiendo  in  personam  alterius,  officialis  de 
hoc  soluet  quinque  marcas. 


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253 


Notum  sit,  quod  dicti  officiales  ordinauerunt  et  statuerunt,  quod 
Maestri  pro  tempore  existentes  sub  Iuramentis  eorum  debent  requi- 
rere  dictas  penas  sine  emendas  verborum  aut  factorum  de  quocnmque 
officiali  Incurialitem  faciente  verbis  aut  factis  siue  sit  coram  Iudicio 
vel  scrinio. 

Emendarum  tertiam  partem  Magistri  habebunt. 

Magistri  habebunt  medietatem  scripture  et  reddituum. 

Sententiis  ojficiatorum  non  contradicendum. 

Poena  non  manifestanda. 

De  impignorationibus. 

De  secundariis  electionibus. 

De  vino. 

De  secundaria  electione. 

Scrineum  in  domum  oßciatorum  apportari  et  ibi  aperiri  potest. 

Notum  sit,  quod  domini  officiati  concordauerunt,  si  quis  procla- 
mauerit  sentenciam  sibi  factam  et  datam  per  officiatos  coram  scrinio 
ad  domum  ciuium  si  ibidem  perdidit  Bentenciam,  id  est  weyrt  hee 
nederuellicb,  soluct  officio  nostro  pro  pena  quinque  marcas  et  ante- 
quam  inchoetnr  dicta  sentencia  coram  scrinio,  ponet  officiatum  pro 
fideiussore  pro  dictis  quinque  marcis. 

Notum  sit,  quod  magistri  pro  tempore  et  nullus  eorum  reconce- 
dere  debent  alicui  officiato  inpignorato  officium  suum,  nisi  prius  et 
ante  omnia  satisfaciant  ucl  satisfaciat  de  pena  siue  emendis,  que 
superuenerunt  et  hoc  magistris  custodientibus  scrinium  simili  modo 
nullus  faciet  officiatus,  si  quis  predictorum  contra  premissa  fecerit 
siue  magister  siue  officiatus  soluet  pro  pena  tres  solidos. 

Id  sy  knnt,  dat  yn  den  Jairin  vns  heirrin,  doy  mcn  schreiflF  Du- 
sent  Drü  hündert  Seyss  ind  Eichtzich  des  dinssdagis  na  vnser  vrau- 
win  dage,  dat  sij  geboirin  wart,  ynse  heirrin  verdragin  ind  gesät 
haint,  dat  dey  zwene,  den  zer  zijt  mit  deym  losse  geuelt  zo  deynen, 
yrin  deinst  doin  solen  entuschin  sent  Remeyss  missen  ind  alre  heil- 
gin  missin,  wanne  sij  dat  goit  dünckt,  ind  solin  eyclichin  tzwen  ver- 
deyndin  amptmannen  gbeyuen  eynen  aengvogil  ind  peffer  dar  bij 
Ind  danm  Rijs  ind  goide  \Tysche  velthoenre  ind  sneppen,  asveyrre 
man  die  vynden  off  krijgen  mach,  ind  off  man  deir  nyet  en  vünde 
noch  kreigin  en  künde,  asdan  solin  sij  ind  magin  eyn  ander  gerichte 
gheyuen,  as  hechte  off  anders  mit  Rade  ind  wijst  der  Schrijnmeistere, 
dey  zerzijt  vur  irme  Schrijne  sitzint,  ind  darna  vladin  mit  zuker  be- 
schadin  ind  dan  gebraidin  Regelss  bcrcn  mit  zuker  bcschadin.  Item 
solin  dey  vurs.  zwene  Meistere  des  neistin  daichs  dabeuorintz,  dat 
sij  deynen  solin,  sendin  eicklijchme  verdeyndin  amptman  Eicht  punt 


254 


goits  stoekwais  of  goitz  Mcdewais,  deyin  Schrijner  Eicht  punt  waiss 
ind  den  boidin  Eicht  punt  wayss,  Eyuer  deyin  boydiu,  off  der  eyn 
ig,  eyn  par  clcyder,  ind  ist  sachc,  dat  irre  zwene,  mallich  eynen 
Rock,  asso  dat  sij  an  gedain  hain  vp  den  dach,  as  inen  den  deinst 
dcvt,  her  vmb  solin  dese  zwene  Meister  hauen  zo  vollist  irs  dcinstz 
dat  Jair  irs  dcinstz,  dat  an  gain  sal  zo  alrc  heilgin  misse  ind  vsh- 
gain  zo  alrc  heilgin  missin  darna  neist  voilginde,  den  Mart  ind  dat 
gerichte,  indc  so  wat  zo  deym  gerichte  geburt,  vssgeseheiden  dat  da 
geuelt  van  den  Amptludiu  ind  van  panduncgin  ind  van  geboidin, 
dat  sal  halff  vallin  deym  schrijnc  ind  dat  ander  halfscheit  den  zweu 
Meisteren.  Item  solin  dese  zwene  mcistcr,  dey  alsus  gelost  werdent, 
irre  eicklich  van  yn  zo  den  heilgin  sweirin  ind  dar  zo  irre  eicklich 
van  yn  zwene  burgin  setzin,  dat  sij  desen  deinst  doin  solin  in  alre 
wijs,  as  vurs.  is,  ind  dese  burgin  solin  verdeinde  Amptlude  sijn. 

Notum  Sit  etc.,  quod  officiales  sancti  martini  coloniensis  deseruiti 
concesserunt  fratribus  quibusdam  calcificis  stantibus  et  vendentibus 
calcios  et  conducentibus  erga  dictos  officiales  viam  lapideam  sine 
forum  situm  contra  monetam  inter  quatuor  lapides  vocatum  forum 
vbi  venditur  allium  in  omni  sna  latitudine  et  longitudine,  prout  ibi 
Iacet  perpetue  et  hereditarie  ipsis  et  omnibus  eorum  succedentibus 
fratribus  tenendum  et  possidcndum  absque  omni  contradictionc  pro 
summa  pecunie  videlicet  septem  marcis  et  sex  solidis  den.  pro  tem- 
pore communitcr  currencium  solucndis  terminis  medietatem  videlicet 
in  festo  sancti  Johannis  baptiste  et  aliam  medietatem  in  festo  natini- 
tatis  domini  quolibet  terminorum  quatuor  scplimanis  sine  capcionc,  si 
vero  dicti  fratres  faeientes  et  vendentes  calcios  aliquem  terminorum 
soluere  ncglexerint  dictum  censnm  ant  eorum  sueeedentes  fratres,  ex- 
tnnc  dictum  forum  in  omni  sna  forma  et  qnantitate  supra  dictum 
officium  sancti  martini  cedct  libere  et  absolute,  ita  quod  dictum  of- 
ficium suam  voluntatem  et  vtilitatcm  facere  potcrit  de  dicto  foro  et 
disponere,  prout  ipsis  videbitur  expcdirc. 

Notum  sit  etc.,  quod  officiales  deseruiti  sancti  martini  conecsse- 
runt  fratribus  farientibus  autiquos  calcios  forum  vocatmn  vistbuchil 
mart  pro  IX  sol.  col.  den.  solucndis  (ut  supra). 

Sciendum  quod  in  antiquo  libro  Clericorum  continetur  scriptum 
sub  anno  dorn.  MCCLXXlli,  quod  scampna  in  opposito  Marcgmansgasse 
pertinent  officio  nostro  in  hec  verba:  Notum  sit  tarn  presentibus  quam 
futuris,  quod  officiales  parrochie  sancti  Martini  minoris  obtinuerunt 
ad  opus  officii  sui  Scampna,  in  quibus  casei  et  pisa  vendantur,  sita 
ex  opposito  Marcmansgasse  uersus  eubicula,  in  quibus  panni  lanei 


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255 


venduntur,  ita  quod  jure  obtinebunt  sine  omni  contradictione.  Iteui 
obtinuerunt  cumulum,  in  quo  venduntur  calcei  bouinl 

Notum  sit,  quod  domini  Consules  nunc  in  priuato  consilio  resi- 
dentes in  causa,  quam  Güda  relicta  Hermanni  de  lisiekirgin  de 
seampno  uel  cista  ponenda  aput  scampna  uel  eistas  caseatorum  in 
foro  coramuni  et  ex  opposito  pellificum  versus  Austrum  et  per  totum 
ibidem  dominis  officiatis  sancti  martini  col.  mouebat,  statuerunt  in 
hunc  modum,  quod  nec  ipsa  Güda  neque  aliquis  alius  scampnmn 
aliquod  sine  cistam  in  dicto  foro  ponere  seu  statuere  poterit  uel  de- 
bebit  quoquomodo,  nisi  solummodo  offieiati  sancti  Martini  ad  omnem 
eorum  voluntatem,  quia  predicti  offieiati  per  cartas  suas  optime  pro- 
bauerunt,  quod  erant  et  fuerunt  in  possessione  tocius  hcreditatis  in 
foro  predicto  ducentis  Annis  et  amplius  paeifica  et  quieta  et  propter 
hoc  in  Kegistro  ciuitatis  colon.  predicti  Consules  hec  conseribi  fece- 
runt  et  signari  feria  sexta  post  dominieam  oeuli  Anno  domini  mill. 
cec  vicesimo  quarto. 


Evn  boyde  sal  zo  zwen  zijdin  vn  devm  Jaire  vur  vnsme  heren 
Goide  ghain  van  sent  Mertyn  vmb  gedrencys  wille  mit  eyme  wijssin 
staue  van  ander  haluer  eylin  oflf  laneger,  ain  des  in  sal  hei  neit 
sweirin,  Mes  in  dede  hey  des  neit,  so  hedde  hey  sijn  prounede  ver- 
loiren,  Inde  eme  en  wurde  sijn  rock  neit .... 


Notandum  quod  anno  domini  mcccxciiii  feria  tercia  post  octauas 
beatorum  apostolorum  petri  et  pauli  philippus  de  Rolantzecge  suum 
officium  huius  domus  tytulo  pignoris  posuit  Johanni  Wirici  de  Hirtz- 
berge  pro  xvm  aur.  flor.  ponderosis  in  festo  Martini  redimendo,  quod 
si  neglexcrit  et  dictos  florenos  non  persoluerit,  extunc  magistri  scrinei 
dictum  officium  vendere  poteront,  tarnen  saluo  super  omnia  scrineo 
suo  iure  et  saluo  eciam  dicto  philippo  capiendo  medio  tempore 
emolumenta  dicti  officij  quidquid  sibi  eompetierit. 

Sciendum  quod  dictus  philippus  dictum  suum  officium  ab  obligat, 
facta  predicto  Johanni  infra  terminum  predictum  non  redemit,  ideo 
magistri  scrinei  ipsum  officium  vendiderunt  prout  bene  potuerunt  se- 
cundura  prescripta  et  Johanni  xvn  flor.  tradiderunt. 


* 


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250 


Notum  sit,  quod  invenimas  in  termino  de  porta  martis  conscrip- 
tum  sub  data  mccc  decinio  octauo,  qualiter  Euerhardus  de  lynge 
venit  coram  scrineo  nostro  et  obtinuit  se  septimo  cum  juramento  eo- 
rum,  quotl  ipse  et  Bela  vxor  sua  et  sui  preheredes  obtinuissent  et  posse- 
dissent  domum  hirzenauw  sitam  apud  domum  vocatam  ad  Mensam  sitam 
in  boeuen  Muren  Triginta  annis  et  amplims  absque  omni  iuxta  inpeticione. 

Item  eodem  modo  obtinuit  kuntza  relicta  ludeckinj  de  koyssuelt 
domum  sweni  sitam  in  Marekmannssgassin  sub  anno  mcccxiii  et  in- 
uenietur  in  termino  wolberonis. 

Item  inuenimus  in  libro  wolberonis,  qualiter  Euerhardus  de  puteo 
venit  coram  scrineo  et  obtinuit  cum  duobus  proximis  ex  vtraque  linea, 
quod  Riebmodi  filie  sue  diuisio  tocius  domus  et  aree  site  apud  do- 
mum vocatam  ad  saccum  in  platea  Goiltgassen  versus  Kingassin  me- 
lier est  facta  quam  non  facta,    sub  data  Mcccxiii i. 

Item  in  libro  de  porta  martis  inuenimus,  qualiter  Johannes  de 
Grue  cum  duobus  proximis  puerorum  suorum  ex  vtraque  linea  opti- 
nuerunt  cum  Iuramento  eorum,  quod  pueris  suis  melius  et  vtilius  sit, 
domum  et  aream  vocatam  Middelburg  vendere  et  exire.  mcccvii. 


Anno  domini  mccclxv  Johannes  de  Essendia  constituit  fideiusso- 
res  Johannem  Juniorem  vam  Kodengeuil  et  Gobelinum  walraue,  ita 
quod  seruiet  secundum  formam  libri  nostri. 

Anno  domini  MCCCLXVII  Gerardus  de  bentzbur  magister  consti- 
tuit pro  se  fideiussores  herbordum  de  starkenberg  et  Gobelinum 
walraue. 

Richolphus  de  bo)Tnbergh  constituit  pro  se  Johannem  de  Essen 
et  henricum  de  aefange. 

Anno  domini  mccclxix  fideiussores  pro  Guerhardo  hardefuyst 
Johannes  de  speculo  supra  littus  et  Johannes  de  Murmbersloche. 

Anno  domini  MCCCLXXI  Johannes  Florin  statuit  fideiussores  Jo- 
hannem de  Aquis  et  Johannem  de  Kodengeuil  Juniorem. 

Johannes  de  Kusino  filius  quondam  domini  henrici  de  Kusini  mi- 
litis  statuit  fideiussores  dominum  henricum  de  palacio  militem  et 
Gerardum  Rotstock  iuniorem. 


AI  truyschmart. 

Id  sij  kant,  dat  die  verdiende  Amptlude  van  sent  mcrtijn  vysge- 
Icendt  haynt  heynrich  molenpesch  ind  druden  sijnrc  eligen  wijue 
yren  mart  gelegen  vp  deme  heumarte  ind  dartzo  sulchen  Rente,  as 


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2Ö7 


sij  vp  dcme  seinen  marle  lijgendc  Luynt,  die  zo  yrnie  nutze  ind  vr- 
ber  zo  behalden  ind  vp  zo  voercn  Sees  iayre  neist  nae  eynander 
loufl'ende  ind  angiengen  vp  vnser  vrauwcn  dach  purificacio  neist 
vmbgangen,  as  vuiber  des  jayrs  vmb  hondart  pont  guetz  Stoekwass 
oft*  guetz  mcdewass  off  zwae  ind  vunfl'zich  marke  dar  vnr,  dat  in  der 
vurgen.  eliger  elude  vrijen  willen  stayn  sali,  wilehen  zijnss  Sij  alle 
jayrs  dieser  Sees  jayre  geuen  solen  in  puritieaeione  off  bynnen  den 
neisten  viertzienaehten  dayr  nae  vnbcfangen  vnder  allen  punten, 
pijnen  ind  vurwerden,  soe  wie  die  briefl'  ynnehelt,  die  die  seluc 
elude  den  Amptluden  gegeuen  haynt,  die  yniiue  sehrijne  leyt.  Da- 
tum anno  domini  Millesimo  trecentesimo  septuagesiuio  quarto  feria 
seeunda  post  octavam  pasche 


Alt  ruysc  h  niart. 

Id  sij  kuut,  dat  die  verdeinde  amptludc  zo  sent  mertijn  vysgc- 
leendt  haynt  heynrieh  molenpesch  ind  traneken  van  polle  ind  Sophien 
sijnre  eligeu  wijue  yreu  mart  gelegen  vp  deme  heumarte  ind  dartzo 
sulche  Kente,  as  Sij  vp  deine  seluen  heumarte  lijgende  haynt,  die 
zo  yrme  nutze  ind  vrber  zo  behalden  ind  vp  zo  voeren  Sees  jayre 
lanck  ncyst  nae  eynander  louffende  ind  anghayn  soilen  vp  vnser 
vrauweu  dach  puriticaeio  neyst  zokomeude,  as  vniber  des  jayrs  vmb 
hondart  pont  guetz  Stockwass  ort"  guetz  medewass  oft'  zwae  ind 
vunfftzieh  mareke  dar  vur,  dat  in  der  vurg.  heynriehs  ind  traneken  ind 
sijus  wijfts  willen  sali  stayn,  wilehen  zijnss  Sij  alle  jayre  dieser  Sees 
jayre  geuen  soilen  in  puritieaeione  oft'  bynnen  den  neisten  viertzie- 
naehten dair  nae  vnbefangeu  vnder  allen  punten,  pijnen  ind  vurwer- 
den, soe  wie  die  brieue  ynnehelt,  den  die  selue  heynrieh  ind  franeke 
den  Amptluden  gegeucn  haynt,  die  yramc  sehrijne  leyt.  Datum 
anno  domini  Millesimo  treeentesimo  oetuagesimo  sceundo  ipso  die 
galli  Confcssoris. 


Offieiati  deserviti. 

« 

Johannes  de  ackera.  Wernerus  de  orreo,  miles  et  seab.  Hilde- 
gerus  ouerstolz,  scab.  Gerardus  seherfgin,  miles  et  seab.  Gerardus 
de  mummersloch,  scab.  Gerardus  de  linneche.  franko  de  cornu, 
scab.  Johannes  hardeüst  in  riugassen.  Godefridus  hardeüst,  vieecomes. 
Johannes  de  Dürweyge.  Lmundus  de  eluppele.  Ilenrieus  de  aekera. 
Thihnannus  filius  quoudam  hildegeri  kleyngedanc.  Johannes  Iudeus. 
Wernerus  de  Aduch.     Godesealcus  kleyngedanc.    Waltelmas  tilius 

17 


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25* 

qnondam  rigolli  mcyngin.  Emundus  de  Erinporcen.  Henricus  de  mo- 
guncia. Godefridns  hardcust  filius  quondam  hildegeri.  fredericus  de 
hewberge.  Gerardus  ouerstolz,  miles  et  scnbinus.  Emundus  de  Ba- 
culo.  Gerard us  gebur.  Hildegerus  de  baculo.  Hntgcrus  raizc,  mil. 
et  BCab.  Johannes  ouerstolz,  scab.  Arnoldus  albus  de  foro  ferri.  Tliil- 
mannus  in  drangassen,  miles.  Alexander  Iudeus.  Loduieus  filius  Jo- 
hannis de  hemmilrode.  Henricus  Iudeus.  Henricus  elierfgin,  miles  et 
scab.  Wernerus  ouerstolz,  scab.,  filius  qnondam  danielis.  Wernerus 
ouerstolz,  filius  qnondam  Johannis.  Loduieus  de  mummersloch,  scab. 
Hcnrieus  liardciist.  Kicholfus  de  mummersloch.  Constantinus  hardcust. 
Johannes  dictus  de  Cornu,  scab.  Henricus  filius  frankonis  de  eornü, 
scab.  Wernerus  filius  Werneri  de  orreo,  militis.  Conradus  de  Wip- 
pelürdc.  Hennannus  hardcust.  Gerardus  quattennart.  Gerardus  de 
moguncia.  Petrus  dictus  vetcholdere.  Mathias  filius  philippi  de  spe- 
culo,  militis.  henricus  de  speeulo  filius  (|uondam  Johannis,  Richwinus 
de  swertgedemen.  Constantinus  dictus  mo\  linpeys.  Johannes  de  naso. 
franko  de  reno  filius  frankonis.  Hennannus  de  aquila.  Henricus  de 
speeulo,  filius  qnondam  mathie.  Johannes  de  aquila.  hennannus  filius 
comitis.  Hennannus  filius  quondnm  hermanni  de  baculo.  Johannes 
ouerstolz  filius  qnondam  constantini.  Johannes  de  anrea  oue.  Johannes 
de  baculo  filius  godeschalci.  Daniel  ouerstolz  filius  Wenieri,  scab., 
mil.  Hennannus  de  moguncia.  Johannes  dictus  de  reno.  Tilmannus 
filius  qnondam  constantini  ouerstolz.  Johannes  quattennart,  Miles. 
Henricus  quattennart  frater  suus.  Daniel  de  rinberch.  Gerardus  no- 
tarius.  Gerardus  ouerstolz  iunior,  scabinuB  col.  Johannes  quattennart. 
Eucrardus  hardeuust  filius  godefridi.  Hennannus  Iudeus  senior.  Jo- 
hannes dictus  susemunt. 

Aratlcute-Verzeichniss  vom  Jahre  1384. 

Anno  domini  millcsirao  cec  LXXX  Quarto  sunt  registrati  domini 
oftieiati  descruiti  seeuudum  ordinem  prout  sequitur. 

Dominus  henricus  de  palacio,  Miles,  elegit  Constantinum,  filium 
suum.  Dominus  Johannes  de  palacio,  Miles.  Dominus  Euerardus 
harduust,  scabinus,  senior,  elegit  euerardum  filium  domini  Euerardi 
harduust,  jun.,  scab.  col.  Hennannus  Schoiltisse  vendidit  Johanni 
filio  brunouis  de  Mauwenhcym,  juniori.  Arnoldus  de  Nouimagio  ven- 
didit Johanni  filio  Ambrosii,  elegit  Johannem,  filium  suum.  Dominus 
wernerus  oyuerstoltz  de  windeegin,  elegit  Johannem  de  boymberg. 
Gobelinus  walraue,  elegit  gobelinum,  suum  filium.    Joannes  Iuede, 


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259 


senior.  Dominos  Heinbodo  Scherfgijn,  scabinus,  eiegit  Job.  scherfgijn, 
suum  fratrem.  Bruno  Cnwe,  eiegit  brunonem,  guum  filinm.  Kicholfus 
ouerstoiltz,  senior.  Dominus  henricus  de  Cusino  in  vilzingrauen,  sca- 
binus, eiegit  Tilmannum  vurgeirlende.  Fredericus  walraue,  eiegit 
Mathiam,  filium  gobelini  walraue.  Dominus  Johannes  gijr  de  kouiltz- 
houen,  scabinus,  eiegit  mathiam  sab  domo  ciuium.  Henricus  de 
Odindorp,  eiegit  Johannem  buck  vp  eygilsteyn,  iurauit.  Constan- 
tinus  de  palacio,  eiegit  Godefr.  gijr,  scabinum.  Gerardus  de  Beens- 
berg,  eiegit  hcrm.  scherfgin,  filium  herm.  seberfgin.  Johannes  de 
pauone,  eiegit  Johannem  suum  filium.  Euerardus  harduust,  filius  Do- 
mini Gobelini  harduust,  eiegit  henricum  filium  domini  werneri  de 
aqueductu,  scabinum.  Hermannus  de  hermenchusin,  eiegit  gerardum  de 
lintlair.  Dominus  Johannes  de  Troya,  miles,  el.  Johannem  suum  filium. 
Henricus  Blomenroit,  ei  Johannem  suum  filium  Juniorem.  Gerardus 
de  Caliga,  Junior,  eleg.  Arnoldum  suum  filium.  Henricus  filius  hen- 
rici  Blomenroit,  eleg.  heydenricuin  filium  roilkini  de  odindorp.  Hen- 
ricus de  speculo,  filius  quondam  Mathie  de  speculo,  eiegit  Jacobuni 

 Johannes  de  Cusino  zo  der  stessiu,  eleg.  Wilhelmum  filium 

domini  constautini  lijskirchen,  scabinum  et  reddituarium  coloniensem. 
Emundus  de  Cusino,  filius  quondam  domini  henrici  de  Cusino  in 
vilzingrauen,  eleg.  tilmannum  de  cusino,  suum  fratrem.  Henricus 
Molinpesch,  vendidit,  eleg.  henricum,  filium  suum.  Johannes  Ju- 
nior, filius  quondam  Johannis  vaume  liodingheuel,  eleg.  Jo- 
hannem ouerstolz  in  dranegassen.  Dominus  Constantinus  de 
lijskirchen,  Keddituarius,  eleg.  constantinum,  filium  vur  lijskir- 
chin, Juniorem.  Johannes,  filius  domini  Johannis  gijr  de  Couiltz- 
houen,  eleg.  Gerardum  filium  de  caliga,  Juniorem.  Johannes 
Quattermart,  eleg.  Johannem  de  starkinberg.  Dominus  Euerardus 
harduust,  scabinus,  Junior,  eleg.  henricum,  filium  suum.  Gobelinus 
de  Baynsberg,  eleg.  Johannem  butschey,  Jurauit.  Hermannus,  filius 
henrici  rost  vanrae  atfanege,  eleg.  Johannem  butschey,  filium  Johan- 
nis butschey.  Johannes  harduust  in  Rijngassin,  eleg.  d.  henricum 
harduust,  militem,  scabinum.  Syfridus  veirmarck,  eleg.  brunonem 
butchey.  Petrus  Rost  vanme  atfange,  eleg.  adolfum  rost.  Herman- 
nus de  lijskirchin,  eleg.  Gerardum  schijnke.  Henricus  de  Cusino, 
scabinus,  filius  quondam  domini  henrici  de  Cusino  in  vilzingrauen, 
a  domina  Bela  proereatus,  eleg.  constantinum  vur  lijskirchin.  Jo- 
hannes, filius  Brunonis  de  Mauwenheym,  senior,  vendidit,  eiegit 
cononem  medebruwer.  Jacobus  de  Bernsauwe,  eleg.  henricum  suum 
filium.   Johannes,  filius  grotiuroide,  eiegit  mathiam,  suum  fratrem. 

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260 


Johannes  gijse,  cleg.  gotf.  zer  tafelruntgin.    Johannes  Juede,  tili  im 
qnondam  henrici  Juede,  cleg.  wernerum  oneretolz,  filinm  domini  wer- 
neri  oneretolz.   Euerardus,  filius  domini  Johannis  de  Conilzhouen, 
elegit  theodericum  de  longa  domo.  Ludowicus  Juede,  eleg.  dominnm 
wernerum  de  aqueductu,  scabinum.    Gobelinus,  filius  gobelini  de 
Baynsberg,  eleg.  henricum  wolframi.    Johannes,  filius  Johannis  Ju- 
nioris  vanme  Kodingeuel,  Jurauit,  elegit  henricum  filium  cononis  mede* 
bruwer.  Henricus  Juede,  filius  quondam  henrici  Juede,  elegit  werne- 
rum filium  domini  werncri  de  aqneductu,  scabini.    franko  de  poll, 
veudidit,  elegit  herm.  brochin,  Jurauit.   Dominus  .heydenricns  gijr 
de  Üaniculo,  scabinuB.  Oono  de  Mauwcnhcym,  elegit  Johannem  suum 
filium.  Adolfus,  filius  Sifridi  veirmarck,  eleg.  Cononem  schymmelpen- 
nig.    Dominus  Johannes  de  Cornu,  scabinus,  eleg.  Henricum,  filium 
domini  henrici  hartlunst,  militis  et  Scabini.   Gerardus  de  leone,  per- 
didit,  eleg.  gobclinum  filium  gobelini  de  leone.    Dominus  henricus 
harduust  de  domo  aduocati  almeri,  elegit  Dominum  euerardum  gijr 
de  caniculo,  scabinum.  Philippus  de  Rolantzecke,  perdidit,  ex  parte 
Johannis  wirici  de  hirtzberg,  elegit  Johannem,  filium  ambrosii.  Do- 
minus Conßtantinus  de  lijskirchin,  scabinus,  elegit  Johannem  de 
voulde,  Jurauit.  Henricus  de  Ceruo,  filius  quondam  domini  Johannis 
de  Ceruo,  militis.    Roilkinus  de  Odindorp,  elegit  Roilkinum,  filium 
suum.  Franko  scherfgijn,  elegit  fraukonem,  suum  filium.  Dominus 
Godardus  de  ceruo,  iniles,  elegit  Johannem  de  ceruo,  suum  filium. 
franco  de  cornu,  elegit  waltelmnm  roitstock.  Johannes  hirzelijn.  Sy- 
uardus  de  vlreporzin,  elegit  Dominum  Johannem  ouerstolz  in  vilzin- 
graucn,  scabinum.  Johannes  de  vlreporzin,  filius  Richolfi  de  vlrepor- 
zin, Jurauit,  eleg.  dorn,  gobelinnm  de  honore.  Arnoldus  loschart,  eleg. 
gerardum,  suum  filium.    Arnoldus  de  hermenkusin,  eleg.  mathiam, 
suum  fratrem.    Hermannus  stolle,  eleg.  herm.  stolle,  suum  filium. 
Johannes  wolframi,  eleg.  conginum  wolframi.   Johannes  ludindorp, 
elegit  herm.  ludindorp.  Bruno  de  Mauwenheym,  el.  Gerardum  de  hem- 
berg.    Johannes  de  Bore,  elegit  Gobelinum  de  rore,  suum  fratrem. 
Johannes,  filius  brunonis  de  Mauwenheym,  Junior,  emit,  elegit  con- 
stant.  filium  rustici.    Henricus  de  baldinberg,  elegit  Johannem  snum 
filium.  Gobelinus  de  bedinkaf.  Notarius,  elegit  henricum,  filium  do- 
mini henrici  de  cusino,  sen.    Nnncii  elegerunt  henricum  de  nus- 
sia.    Johannes,  filius  Ambrosii   emit.    Constantinus  de  lijskirchin 
apud  lijskirchin.     Gerardus  loschart,  filius  arnoldi  loschart.  Jo- 
hannes de  Ceruo  medioeris  emit.    Henricus  walrami  emit.  Wil- 
helmus  de  lijskirchin.    Mathias,  filius  Johannis  Grotenroyde  emit. 


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261 


Hcnricus  panthaleonis  cmit  et  Jurauit.  Johannes,  filius  Cononis 
de  Mauwenhevro.  Hennannus,  filius  Hcrmanni  Stollen.  Domi- 
nos Kuerardus  gijr  de  Caniculo,  vicecomes  et  scabinus  coloniensis. 
Johannes  de  ceruo,  filius  domini  Godefridi  de  ceruo,  militis. 
Hennannus  Junge,  emit  erga  Johannem,  tilium  brunonis  de  raauwen- 
heym  seniorcm,  Juranit.  Euerardus,  filius  domini  Euerardi  bardeuust, 
militis  et  seabini  coloniensis.  Johannes,  filius  henriei  bloemenroit. 
Wernerus  ouerstoltz  in  Rijngassen.  Bruno,  filius  brunonis  cruse.  Her- 
mannus  de  Ceruo,  Jurauit  et  emit.  Gerardus  de  lyntlaer.  Hennannus 
scherfgijn,  filius  hcrmanni  schcrfgijn,  senioris.  Franko,  filius  domini 
f  rankonis  scherfgijn,  cmit  et  non  iurauit.  Hcrmannus  kneyrart '),  emit 
erga  petrum  rost  vamne  acfange  et  Jurauit.  Gerart  geirhartz  sun  van 
der  hovsen.  Tielman  vanme  Cuesvn,  Ritter.  Johan  van  Bovnibergh. 
Herman  van  hcymbach,  der  aide,  heynrich  van  heymberg,  geu.  van 
Bernsau wc.  Johan  van  starkcnbergh.  Henrich  van  nusse.  Gobcl  wal- 
raue,  senior.  Johan  van  der  hoesin,  ger.  sun.  Koylkin  van  odendorp, 
den  Junghen.  Henrich  van  aesperden.  Johan  hirtzelin,  genant  schei- 
uart,  non  Iurauit. 

5. 

S.  Columba. 

Nos  ofliciati  vuiuersi  parrochie  sanete  Columbe  Colon,  statnimus, 
quod  singulis  annis  nouos  magistros  eligere  debemus  in  die  beati  vr- 
bani  pape  et  illis  magistris  dabimus  in  crastino  Xatiuitatis  beati 
Johannis  bapt.  proximo  subse(|ueuti  Octingcutas  marcas  tribus  hallen- 
sibus  pro  duobus  denariis  computandis,  euilibet  eorundem  Quadrin- 
gentas  marcas,  et  quilibet  dictorum  magistrorum  iurabit,  quod 
restituet  dictas  Quadringentas  marcas  anno  reuoluto  cadem  die  et 
crastino  vel  ante,  et  quilibet  dictorum  magistrorum  fideiussorem  pro 
se  ponet  et  pro  sna  pecunia  restituenda  dnodcpim  fideiussores,  qui 
oflicia  eorum  descruierunt  vel  pro  quolibet  qui  deseruiuit  duos,  qui 
non  descruierunt,  et  ipse  prinei]>alis  erit  terciodeeimus  et  preseutabimt 
dictam  pecuniam  cisdem  terminis  ante  scrinium  presentibus  Septem 
vel  pluribus  Officiatis,  qui  eorum  Ofticia  descruierunt,  hoc  tarnen  ad- 
iecto :  quicumque  dictorum  magistrorum  de  sua  pecunia  satisfecerit 
magistris  post  cum  in  proximo  electis,  ita  quod  ipsi  electi  vltimo 


')   Dieser  und  die  folgenden  Namen  selieiuen  von  einer  anderen  Hund  geselirie- 
ben  zu  sein. 


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202 

nostrum  Officium  quituin  elament  vel  claniet,  qnod  tunc  sint  liberi 
vel  Uber  ab  eorum  iuramento  et  eorum  vel  illius  tideiussores  quiti, 
et  quilibet  dictorum  magistrorum  et  sui  tideiussores  recognosccnt 
dictam  pccuniam  restituendam  eisdem  terminis,  Ita  si  ipse  principalis 
nun  soluerit  dictam  pecuniam,  quod  officio  suo  sit  priuatus  et  hoc 
cedat  officio  et  ad  hoc  quilibet  fideiussoruni  pro  sua  porcione  sit 
obligatus,  quam  quicumque  eorum  non  soluerit  ad  quindenam  post 
terminos  predictos,  quod  ille  vel  Uli  eorum  officio  vel  officiis  sint 
priuati  vel  priuatus  et  quod  illius  officium  vel  illorum  officia  ecdant 
Ulis  dominis  nostris,  qui  eorum  officia  deseruierunt,  et  quod  nichilo- 
minus  tencatur  respondere  pro  denariis  recognitis,  vbi  de  mandato 
Officii  allocuti  fuerint,  et  quod  tcneantur  Uli  vel  ille  pro  tali  pecunia 
recognita  respondere,  et  quod  duo  vel  plures  Officiati  nostri  contra 
tales  testari  possiut  et  valeant,  in  quocumque  iudicio,  vbi  allocuntur. 
Et  si  aliquis  dictorum  hdeiussorum  deeesserit,  principalis  debitorum 
substituet  alium  fideiussorem  eque  bonum  in  locum  defuncti  infra 
quindenam,  postquam  super  hee  monitus  fuerit.  si  hoc  non  fecerit, 
ipse  principalis  et  sui  tideiussores  moniti  intrabunt  vnum  hospicium 
ipsis  demonstrandum  in  parrochia  sanctc  Columbc  ad  iacendum  tarn 
diu,  donec  alter  fideiussor  in  locum  defuncti  fuerit  subrogatus.  Kt 
reuunciabuut  ipsi  principales  debitores  et  fidciussores  omni  iuris 
auxüio  canonici  et  ciuilis  et  omnibus  exceptionibus  et  dcfensionibus, 
que  ipsis  possent  jirodessc  et  officio  obesse. 

Et  scieudum,  quod  magistri  pro  tempore  existentes  facient  seruitium 
eorum  dominis,  qui  officia  eorum  deseruierunt,  et  dabunt  eis  tria  bona 
fercula  et  vnum  intrementum  in  die  bcati  egidii  vel  infra  qniudenaiu 
postea,  si  volunt.  si  vero  hoc  non  fecerint,  soluet  quilibet  eorum 
qualibet  septimana  pro  pena  vnam  marcam,  de  quo  nichil  dimittetur. 

Item  dabunt  magistri  pro  tempore  existentes  cuilibet,  qui  officium 
suum  deseruiuit  infra  Octauam  beati  Kemigü  Xlldm  talenta  cere  et 
cuilibet,  qui  non  deseruiuit,  quatuor  talenta  cere  et  quicumque  offi- 
ciatorum  vixerit  in  octauo  beati  Kemigii,  ille  anno  sequenti  habebit 
ceram  suam,  et  sciendum,  quod  domini  Officiati  deputauerunt  et  da- 
bunt ipsis  magistris,  qui  pro  tempore  fuerint  singulis  annis  ex  scrinio 
de  peeunia  scripture  xxx  marcas. 

Item  in  primis  statuimus  et  ordinamus,  quod  magistri  pro  tem- 
pore existentes  facient  seruicium  eorum  dominis,  qui  officia  sua  de- 
seruierunt, et  dabunt  eis  tria  bona  fercula,  In  primis  bonos  et 
pingues  pullos  assatos  cum  vna  gansleyde.  Item  vnum  ferculum, 
quod  vnlgalitcr  dicitur  gemoysse  cum  vno  ferculo  bono  ad  honorem 
officii,  quod  vulgalitcr  dicitur  interment.   Item  perdices,  qui  dicuntur 


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203 


velthoynrc  in  qualibct  gcuttclla  duos,  vcl  de  veuacionibus,  quod  di- 
citur wilbrayt.  Item  et  placentae  et  post  eomestionem  dabunt  euilibet 
officiato,  qui  officium  BUUm  deseruiuit,  vnum  sextarium  vini  in  die 
beati  Egidii  vcl  infra  quindenam  postea,  si  voluerint.  Si  vero  hoc 
non  fecerint,  tunc  quilibet  eorum  qualibet  septiinana  soluct  pro  peua 
vnam  marcam,  de  qua  pena  niebil  ei  dimittetur. 

Item  dabunt  magist ri  pro  tempore  existentes  euilibet  officiato, 
qoi  officium  suum  deseruiuit,  iufra  octauam  beati  Remigii  xn  talenta 
bone  cere,  que  dicitur  medeways,  et  scriptori  et  nuneiis  dabunt  de 
eadem  cera,  et  euilibet  qui  officium  suum  non  deseruiuit,  quatuor  ta- 
lenta cere,  que  dicitur  rusways.  et  quicumque  officiatorum  vixerit  in 
octaua  beati  Ueniigii,  illo  anno  sequenti  habebit  eeram  suam.  Et 
sciendum,  quod  domini  officiati  deputauerunt  et  dabunt  ipsis  ma- 
gistris,  qui  pro  tempore  fuerint,  singulis  annis  ex  seriuio  de  pecunia 
scripture  Triginta  marcas. 

Nos  vniuersi  officiati  parroebie  sanete  Columbe  Colon,  vnanimiter 
concordauimus  statuentes  inter  nos  articnlos  infrascriptos  a  nobis  Om- 
nibus et  singulis  tirmiter  obseruuudos,  videlicet  quod  singulis  annis 
electionem  nostram  de  magistris  nostris  nouis  facieinus  in  die  bti  vr- 
baui  pape. 

Item  quod  illo  die,  quo  ipsi  magistri  eliguntur,  magistri  qui  boc 
anno  preterito  fueraiit,  eligent  Quinque  uiros  discretos,  qui  eorum 
deseruierunt  officia,  qui  Quinque  conuocari  facient  omnes  officiato» 
in  octaua  beati  vrbani  ad  taeiendam  penitenciam  et  ipsi  Quinque 
audient  et  inuestigabunt  et  inquirent  in  domo  officiatorum  et  non 
alibi  a  qnolibet  nostrum,  si  aliquis  sit  de  nostris  officiatis,  qui  contra 
officium  vcl  aliquem  officiatorum  vcl  contra  emunitatem  ecclcsic  sanete 
columbe  infra  annum  elapsum  sie  excesserit  quod  indigeat  correctione 
et  quod  sit  emendandum,  et  boc  uniisquisque  nostrum  dicet  sub  tide 
data  et  quod  il Ii  quinque  sequi  debent  illa  octaua  beati  vrbani  et 
diebus  sequentibus,  quibus  opus  ftterit  et  de  quibus  eoncordauerint 
cum  maiori  parte  inter  se  super  penam  eorum  et  quicumque  illorum 
quinque  non  venerit  ad  primum  mandatum,  sohlet  duos  denarios. 
Item  ad  secundum  mandatum  duos  denarios.  Item  ad  tercium  man- 
datum quatuor  den.  et  ad  quartum  mandatum  quatuor  den.  et  sie 
est  ille  uel  Uli  officio  suo  suspensus  uel  suspensi.  Et  quiequid  maior 
pars  dietornm  quinque  audiunt  in  domo  officiatorum,  boc  proferent 
ad  noticiam  dominorum  nostrorum,  qui  officia  eorum  deseruierunt  ad 
statuendum  et  puniendum. 

Item  medietas  utilitatis  de  mandatis  neglectis  ab  officialibus  qui 
vocautur  ad  penitenciam  cedet  ipsis  quinque  auditoribus  vcl  eis  qui 


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2<>4 

ex  ipsis  presidcut  ad  audiendum,  et  alia  medietas  dietorum  mnndato- 
runi  cum  aliis  penis  et  snperuentionibus  cedent  iu  scrinium  ad  opus 
illorum,  qui  officia  eorum  deseruierunt. 

Item  si  quis  nostrum  a  predictis  qninque  auditoribus  vocatus  fue- 
rit  ad  direndum  ueritatcm  de  aliquo  exeessu  se  absentauerit,  illi 
non  dabitur  cera  sua  nec  ius  aliquod  de  officio  tiet  ei,  quousquc 
dixerit  de  inquisito  ueritatem.  et  si  ad  primum  mandatum  non  vcnit, 
soluet  pro  pena  duos  den.,  ad  secundum  mandatum  duos  den.,  item 
ad  tercium  mandatum  quatuor  den.  et  ad  quartum  mandatum  qua- 
tuor  den.  et  tunc  est  officio  suo  suspcnsus,  nisi  legitime  sc  cxcuset 
Item  quicumque  officiatus  sie  vel  ob  aliquam  aliam  causam  inpigno- 
ratus  est,  illi  non  dabitur  nec  tiet  de  officio  aliquid  iuris,  nec  cera 
nec  peonnia  nec  conredus  per  tempus,  quo  inpignoratus  est.  boc  to- 
tum  perditum  erit  illi,  sed  eedet  in  Kcriiiium  illis,  qui  officia  eoram 
deseruierunt. 

Item  si  quis  nostrum  non  satisfecerit  de  pena  contra  ipsum  sta- 
tuta, ille  a  tempore,  qu«  a  magristris  nostris  monitus  fufcrit  presenti- 
bua  diiobus  officiatis,  qui  officia  eorum  deseniierunt,  tercia  die  Balis- 
taciet  vel  officio  suspcnsus  est  cum  omnibus  penis  citacionis,  ut  supra 
dictum  est. 

Item  statuiinus,  quod  mapistri,  qui  pro  tempore  fuerint,  nulluni 
mandatum  super  pcnam  offieialibas  t'acere  debeut,  nisi  cum  consilio 
Septem  officialium,  qni  officia  eorum  deseruierunt  vel  plurium.  Ille 
uero,  cui  mandatum  fuerit  super  pcnam,  si  nimiam  moram  fecerit,  soluet 
duos  den.,  si  non  venerit,  soluet  quatuor  den.,  de  hiis  mandatis  nichil 
dimittetor  et  magistri  computabunt  de  eis  dominis  nostris,  qui  officia 
eorum  deseruierunt. 

Item  statuiinus,  quod  uullus  officia tus  resignnre  potest  officium 
suum  ad  alterius  alieuius  manus,  ita  quod  ipse  exeat  et  alter  in* 
troeat  nec  cum  majori  parte  nec  aliquo  alio  modo  boc  tieri  poterit 
nec  debebit. 

Item  statuiinus,  quod  scrininm  per  quinque  officiatos  afterri  et 
aperiri  potest,  si  septem  non  poterunt  haben. 

Item  statuiinus,  quod  de  gverandia,  (jue  datur  extra  scrininm,  da- 
buutur  nouem  deuarii,  de  quibus  liabcbunt  nuncii  duos  den.  et  alii 
vii  officiati  alios  septem  den.  De  gverandia,  que  datur  ante  scrininm 
nel  ante  iudicium,  nichil  aeeipiendum  est. 

Item  statuiinus,  quod  magistri  pro  tempore  existentes,  qui  presi 
«lere  scrinio  vel  iudicio  non  poterunt,  ponerc  poterunt  alium  vel  alios 
loco  sui  per  tres  menses,  qui  promittent,  (|uod  presidebunt  teinpestiue 
et  tempore  debito  super  emendam  et  pcnam,  quas  litcra  nostra  eon- 


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265 

tinet  et  quoil  eeeidcrit  officio,  de  hoc  conputabunt  ipsi  sicut  magistri 
et  presidebunt  noui  magistri  vel  illi,  quos  ponunt  loco  sui,  priraum 
eorum  iodiciuui  crastino  beate  margarete  virginis. 

Item  scienduin,  quod  magistri  nostri  vel  qui  eis  presiderint  pigno- 
rabunt  quolibet  mense  super  penam  eorum,  que  est  cuilibet  eorum 
Tres  solidi. 

Item  parochiauus,  qui  vocatus  fuerit  ad  presenciam  magistrorum, 
si  ad  prinium  mandatum  non  comparuerit,  soluet  duos  den. 

Item  de  secundo  mandato  11  den.,  ad  tercium  quatuor  den.  et  ad 
quartam  quatuor  et  si  tunc  exspectanerit  tarn  diu,  quod  domini 
nostri  vadunt  pignorandum,  tunc  pignorabunt  pro  actoris  questione. 
£i  resistenciam  pignoris  fecerit,  ]>onet  tideiussorem  officiatum,  qui  of- 
ticium  suum  deseruiuit  et  pren'getur  ei  dies  ad  proximam  diem  iudi- 
eialem  ad  negaudum  vel  confiteudum  actori. 

Item  nulla  remissio  uel  auetoritas  fieri  debet  nisi  coram  magistris 
uel  altero  eorundem  et  coram  Septem  Officiatis,  qui  ad  hoc  vocabun- 
tur,  quorum  duo  officia  eorum  deseruierint,  cum  magistro,  et  vbi  ma- 
xister non  est,  quod  tres  sint  qui  descruierunt.  annuimus  tarnen,  vt 
in  euidenti  neecssitate  et  articulo  tres  officiati  qui  deaeruierunt  gve- 
randiam  habcant  interessc  remissioni. 

Item  vbi  magister  non  est  presens,  senior  qui  ibi  presens  est 
qui  deseruiuit,  dare  potest  gverandiam  et  mandare  ad  hoc  sicut  ma- 
xister vel  nuncius. 

Item  si  aliquis  non  officiatus  aliquem  officiatum  conuenerit  coram 
magistris  vel  altero  eorundem,  illc  tenebitur  ei  facere  ius  commune, 
quod  dicitur  (Jebur  regth,  quinque  solidorum. 

Item  si  pro  negocio  aliquo  tractando  communiter  conuocati  fuerint 
omne8  officiati  qui  descruierunt  et  nos  omnes  comparuerint  parte  ab- 
seilte, pars  que  presens  est,  dum  Septem  fuerint  vel  plurcs,  poterunt  illud 
diffinirc,  et  quod  per  eos  actum  fuerit  robur  habebit  cum  maiore  parte. 

Item  statuimus,  quod  magistri  pro  tempore  existentes  dabunt  con- 
rednm  coruin  sen  facient  seruicium  eorum  in  die  beati  Egidii  vel 
infra  quindenam  post  ad  longius,  et  dabunt  dominis  nostris  tria  bona 
fcrcnla  et  vnum  intrementum.  Et  in  scro  dabunt  cuilibet  Officiato 
vnum  sextarium  vini,  de  eodem  vino,  quod  ibi  bibebatur  in  mane, 
quod  sextarium  vini  quilibet,  qui  deseruiuit,  afferri  faciet.  qui  hoc 
non  fecerit,  soluet  pro  pena  marcam,  de  qua  nichil  dimittetnr  ei.  Et 
diuident  magistri  ipsis  officiatis  qui  deseruierunt  ibidem  totam  pecuniam, 
que  illo  anno  cecidit  in  scrinium.  Et  si  sie  conredum  eorum  non  fecerint, 
quilibet  magistrorum  soluet  marcam  officio  in  scrinium  et  qnibuslibet  oeto 
diebus  sequentibus  quilibet  vnam  marcam,  donec  fecerint  ipsum  conredum. 


« 


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206 

et  de  hac  pecunia  nichil  dimittetur  eis  et  quicumque  officiatoruin  illic 
secuin  duxerit  puerum  vcl  clientera,  perdet  sextarium  vini,  quod  sibi 
dari  deberet  in  sero  die  conredi.  similiter  et  ille  qui  scuttelam  vel 
aliquid  indc  miserit  (et  magistri  illo  anno  deseruientes  non  condiui- 
dent  aliis). 

Item  statuimus  volentes,  quod  magistri  nostri  pro  tempore  existen- 
tes ambo  vel  ad  minus  vnus  eorum  vel  alter  eorum,  quos  pro  sc 
pomint,  tribus  mensibus  sedebunt  tempestiue  ad  iudicium  et  sedc- 
bunt  ad  iudicium,  cum  prima  missa  inchoatur,  nec  soluctur  iudicium, 
ante  quam  totum  sit  cantatum.  et  si  conparent  qui  ad  iudicium 
presidere  debent,  ante  quam  corpus  christi  leuetur  de  prima  missa, 
tunc  non  debent  nec  possunt  illa  die  presidere  ad  iudicium. 

Item  statuimus,  si  quis  nostrum  contra  cartam  dixerit  scripturam 
nostram  minorando  dicens  antequam  litera  diffiniat,  quantum  sit  aeei- 
piendum,  aeeipiatur  de  ista  scriptura  tantum  vel  tantuin  contra  litc- 
ram  nos'.ram  veniendo,  soluet  duodeeim  den.  pro  pena. 

Item  si  quis  officialium  nostrorum  aliquem  bominem  ad  boc  in- 
duxerit  vcl  ipsi  consulitur  per  se  vel  per  alium,  ut  quis  bereditatem 
aliquam  iu  parroebia  sanetc  Columbe  sitam  et  ad  scrinium  nostrum 
pertinentem  scribi  faciat  super  domum  ciuium  vel  alibi  pretcr  in 
parroebia  nostra  et  domo  et  super  boc  conuictus  fuerit  per  duos  of- 
ticiatos,  soluet  marcam  pro  pena,  de  qua  nichil  dimittetur  ei. 

Item  quicumque  fratrum  nostrorum  extra  ciuitatcm  Colon,  exsti- 
terit  de  quacumque  causa  et  quam  diu,  propter  hoc  nulluni  pacictur 
defectum  cerc  sue  aunualis  nec  alieuius  iuris  oflicii  sui,  tarnen  as- 
signabit  domum  in  ciuitate  Colon.,  vbi  si  vocari  debeat,  vocetur  pro 
necessitate  oflicii  et  si  debeat  sors  dari,  similiter  demonstrabit  vuum 
ex  officiutis  nostris,  qui  agat  vices  suas,  si  qua  necessitas  ineubuerit 
officio  communiter.  Si  autem  missa  inter  nos  sorte  sors  caderet  su- 
per absentem  et  eciam  super  illum,  qui  vices  gereret  abseutis,  tuue 
iterum  iuter  nos  mittemus  sortem,  quis  gerere  debeat  vices  absentis. 
Qui  vero  in  tali  articulo  sorte  tactus  non  sequeretur,  vbi  esset  opus 
sequeudi,  soluet  id  quod  per  cum  negligitur.  si  vero  non  fecerit 
officio  suo  est  priuatus. 

Item  statuimus,  quod  quicumque  nostrum  pre  neces.sitnte  uite  non 
poterit  intercsse  commestioni  nostre,  quam  magistri  descruiunt,  vel 
in  ciuitate  Col.  non  fuerit  vel  cuius  soror,  frater  aut  vicinior  mortuus 
fuerit  et  mortuus  est  infra  xxx  dies,  illi  si  miscrit  pro  iure  suo  mit- 
tentur  duo  fercula  et  vnum  sextarium  vini  et  in  sero  vnum  sextarium 
vini.  Et  si  magistri  alio  officiato  qui  illic  vemire  poterit,  miserint 
fercula  sua  vcl  viuum  in  mane  vel  in  sero,  si  pro  eis  miserint,  illi 


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207 

I 

magistri  vel  magister  qui  hoc  fecerit  soluet  pro  pena  niaream.  si 
anibo  fecerint,  soluent  duas  marcas  et  siiniliter  illc  officiatus  qui  pro 
tali  iure  suo  miserit,  soluet  pro  pena  marcam  

Item  volumus  statnimus  et  ordinamus,  quod  oinnia  que  per  ma- 
gistros  schrinij  nostri  pro  tempore  existentes  ad  vsns  ipsius  schrinei 
et  officii  nostri  et  vtilitatem  fuerint  constituta  et  ordinata,  rata  erunt 
et  omnino  roboris  habebunt  firmitatem  

Item  statuimus  concorditer,  quod  cum  magistros  eligimus  quotquot 
eciam  fuerint  partes  cligencium  maior  pars  obtincbit  et  nuilus  eli- 
gencium  poterit  electionem  suam  ab  vno  in  alium  transferre,  sed  qui 
primo  nominauit  in  illo  persistet  et  scmpcr  maior  pars  ut  dictum  est 
optinebit  

Item  si  parochianus  reduxerit  iuramentum  in  parochianum,  soluet 
pro  eo  v  sol.  et  non  minus  

Item  si  quis  non  Officiatus  proclamauerit  sentcnciam  a  Iudicio 
nostro  ad  aliud  iudicium  et  conuictus  fuerit,  soluet  officio  v  solidos 
et  talis  pouet  officiatum  vnum  pro  fideiussore,  quod  prosequatur  pro- 
elamationcin,  aliter  non  valet  eius  proclamacio  

Item  si  aliquis  Officiatus  tractus  in  causam  ab  aliquo  exhibct  se 
ad  iurandum  et  se  super  hoc  cxpurgare  iuramento  suo  et  illc  qui 
cum  traxit  in  causam,  ad  diem  iurandi  non  sequitur,  illc  officiatus 
ad  minus  tcnebitur  illa  die  vel  proxima  die  iudiciali  iuramentum  suum 
facere  coram  officio,  quod  sc  non  conplanauerit  cum  illo.  quicumque 
officiatorum  hoc  facere  nollet  officio  suo  est  priuatus. 

Item  quicumque  facit  sibi  scribi  illam  capcionein,  quod  aliqua 
hereditas  cadat  ei  sine  sentencia  scabinorum,  dabit  de  hoc  testimo- 
nium  seu  testimonia  secundum  quod  domini  nostri  qui  descruicrunt 
demonstrant  

Item  statnimus  quod  si  magistri  pro  tempore  existentes  non  con- 
diuiderint  offic.  pecuniam  de  recoguito  Wcrschaf  et  pignoracionibus, 
tunc  soluet  quilibet  magistrorum  pro  pena  III  sol.  qui  interfucrit  et 
quociens  hec  fecerit  et  similiter  de  bescheid  

Item  statuimus  et  ordinamus,  quod  si  aliquis  Officiatus  accusatus 
fuerit  in  confessione,  quod  suum  coofficiatum  interfecisset,  illc  soluet 
nomine  pene  octo  marcas  pagamenti  colon.,  si  se  super  premissis  non 
poterit  legitime  expurgare  et  si  se  non  expurgauerit,  dicta  pena  non 
dimittetur  ei. 

Itcin  si  aliquis  suum  coofficiatum  vulnerauerit  cultello  ucl  gladio 
aut  aliquo  alio  modo  et  si  accusatus  fuerit  in  confessione  soluet  no- 
mine pene  quatuor  marcas  dicti  pagamenti,  nisi  sc  expurgauerit,  quo 
pena  non  dimittetur  ei. 


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2l>8 

Item  si  aliquis  Offieiatus  suum  coofficiatum  percusserit  cum  bacu- 
lis,  lapidibus,  anfris  vel  aliquo  alio  modo,  ita  quod  signa  lesionis  in 
eo  apparent,  ipse  soluet  nomine  pene  duas  marcas,  que  non  dimitten- 
tur  ei,  nisi  se  expurgauerit,  si  super  bijs  fuerit  accusatus  in  con- 
fewione. 

Item  si  aliquis  verl)o  uel  facto  suum  coofficiatum  offenderit  asse- 
reudo  eundem  tilium  Meretricis,  fnrem  uel  aliqua  alia  turpia  uerba 
dixerit  ad  eundem  in  presencia  proborum  et  si  super  bijs  accusatus 
fuerit,  soluet  nomine  pene  vnam  marcam,  que  non  dimittetur  ei,  si  se 
super  bijs  non  expurgauerit. 

Item  si  aliquis  offieiatus  suum  coofficiatum  ante  scrinium  vel  iudi- 
cium  offenderit  per  verba  indecencia  uel  turpia  in  presencia  officia- 
torum,  soluet  nomine  pene  sex  solidos  pagamenti  coloniensis,  que 
pena  nemini  dimittetur. 

Item  volumus  et  statuendo  ordinamus,  quod  magistri  pro  tempore 
existentes  colligere  debeut  census  ecclesie  sanete  Columbe  in  quibus- 
eunique  locifl  existentes  et  de  ipso  censu  dictum  ecclesiam  illumina- 
bunt,  et  si  lioc  facere  non  poterunt,  extunc  officiati  qui  eorum  officia 
descruierunt  eligent  duos  de  officiatis  qui  officia  deseruierunt  et  ipsi 
electi  dictos  census  colligent  et  dictum  ecclesiam  illuminabunt,  dic- 
tique  magistri  pro  tempore  existentes  dabunt  ipsis  collectoribus  qui- 
libet  eorum  vnam  marcam  pagamenti  coloniensis  de  bursa  ipsoruni 
et  ipsi  collectores  habebunt  similiter  de  censu  dicte  ecclesie  quilibet 
eorum  vnam  marcam  dicti  pagamenti  pro  laboribus  eorum  ut  ipsi 
circa  premissa  fideliter  laborent. 


Huer  so  setzent  vnse  heren,  dat  neeraan  egeynen  brief  noch  boych 
leeseu  in  sal  dan  vns  schriuere  inde  die  schrijnmeystere,  id  en  sij 
vmbe  keuliche  noit  of  nütz  des  gemeynen  amptz.  so  we  dar  weder 
deit,  de  gilt  eyne  marck  zeboissen  inde  as  ducke  as  he  dat  deit  

Euer  so  haint  vnse  heren  gesät,  dat  so  wanne  eynich  vrdeyl  be- 
roiffen  wirt  vanme  gereichte  vur  dat  schrijn  inde  we  des  vrdeils  neder- 
uellicb  wirt  vur  demc  Schrine  inde  des  vrdeils  sich  beroift  vur  cyn 
ander  gereichte  inde  so  wilch  vnser  amptlude  beredich  is  deine 
gienne,  de  des  vrdeils  nederuellich  is,  inde  ieme  na  volgit  vur  dat 
andere  gereichte  inde  sine  dagc  leiste,  die  gilt  vünf  marck  zeboissen 
inde  sal  die  bezalen  binnen  verzein  dagen,  of  he  des  neit  in  dede, 
so  is  he  sins  amptz  gepant,  he  inmogc  sich  dan  inschuldichgen  mid 
sime  eyde,  dat  heis  vnschnldich  si  

Euer  so  setzent  vrise  heren,  dat  so  wanne  dat  man  eynichs  bc- 


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2<59 


Hcheitz  bedarf  in  binnen  deme  kirspelc,  dat  man  allewege  neman 

sal  scuen  ainptinannc  die  eisten  mid  eine  sehrinmeystere  

Euer  haint  vnse  heren  gegat  inde  vuerdragin,  dat  man  hauen  sal 
vere  schrynmeystere,  der  solen  syn  zwene  van  enbynnen  me  kyr- 
spele  inde  zwene  van  enbiiyssen,  der  zweyere  sehrinmeystere  van 
enbinnen  sal  eyn  halden  den  slussel  van  der  Gerkameren  Inde  der 
ander  Rai  eynen  slussel  halden  van  me  sehrine,  Inde  eelieh  der 
zweyere  sehrinmeystere  van  enbuyssen  deme  kirspele  sal  der  andere 
zweyer  slussele  eynen  halden,  inde  sal  eelieh  der  veire  schrinmeistere 
hauen  dat  Jair,  dat  he  sitzt,  zwa  marek  vur  sine  arbeyt,  Inde  wat 
velt  van  briefreichte,  van  gelde  int  sehryn  zu  legin  inde  vs  zenemen, 
van  Zinsen,  dat  sal  allit  vallen  ind  sehryn,  behalden  deme  schriuere 
sintz  reiehtz,  inde  wanne  dat  schrin  geoffent  wirt,  so  mach  man 

i 

drinken  zwa  flesschin  wyntz  Inde  neit  me. 

Euer  setzent  vnse  heren,  so  wanne  der  Kiehter  sitzt  zu  gedinge, 
dat  dan  geyn  amptman  sal  vur  der  bangh  bliuen  stain  in  emans 
raide  eynger  partien,  he  cnsüele  bi  den  meystcren  bliuen  sitzen,  of 
he  sal  sleichtz  vsser  me  hüya  gain,  inde  des  dais  neit  weder  vp 
gayn  sitzen,  wilch  amptman  herweder  deit,  de  sal  gelden  ze  boissen 
seys  sehillinghe,  as  ducke  as  heid  deyt,  Inde  die  gelden,  e  die 
sunnc  gesitze,  dat  solen  vorderen  die  meystere,  die  zerzijt  sint,  indo 
des  solen  vallen  zwene  Schillinge  den  meysteren,  Inde  veire  Schillinge 
ind  sehryn.  lüde  of  he  dis  neit  endeyt,  so  sal  he  vur  die  bruehge 
sint/  amptz  gepant  syn,  inde  neit  bi  dat  ampt  körnen,  he  en  haue 
die  bruchge  gcricht,  wurde  he  her  cnbouen  freuelich  inde  binnen 
zwen  manden  dar  na  dit  neit  en  verrichde  deme  ampte,  dat  he  syn 
ampt  verloren  haue  

Vort  wie  zer  zijt  meystere  sint,  die  solen  dat  Gerichte  scluer 
bewaren,  inde  queme  des  eynge  ('läge,  dat  solen  die  sehrinmeystere 
richten  an  vn,  inde  wilch  amptman  verholen  soeue  macht  der  clagiu, 
die  vur  gerichte  geluyd  hait,  de  sal  gelden  v  sol.  ze  boissen,  as 
ducke  as  heid  deyt,  die  boesse  sal  vallen  half  den  meysteren  inde 
half  dem  Schrine. 

Vort  solin  die  boydin  nemen  van  deine  cirsten  geboide  zwey 
müyrgin  inde  van  den  anderen  dryn  geboyden  van  eclichme  zwey 
müyrgin  inde  van  inzusetziu  zwey  müyrgin  

Vort  wanne  dat  eynch  pant  gelaicht  wirt  van  gerichtz  wegin  bi 
die  boyden,  wanne  dat  erdingt  wirt  zu  reychter  zijt,  so  sal  mant 
künt  doin  den,  der  die  pant  sint,  dat  sij  si  lüessen  binnen  dryn  da- 
gen,  en  doint  sij  des  neit,  so  solin  die  boydin  den  genen,  den  die 
pant  gelaicht  sint,  volgin  mid  den  pendin  zu  verkoyffen.  Weirt 


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270 

sachge,  dat  die  boydin  dis  neit  en  dedin,  Inde  oych  vn  eynch  gelt 
wnrde  van  den  pendin  of  van  emantz  wegin,  deme  id  bekant  were, 
inde  sij  des  neit  vort  in  antwerden  deme  geine,  deme  id  geburde, 
so  solin  die  beyden,  an  weme  des  brüch  is,  wanne  sicbs  der  cleger 
beclait,  gelden  zu  boissen  vmber  des  dais  m  sol.,  as  lange  bis  sijd 
verrieht  haint,  dat  sal  half  vallen  den  meysteren  inde  half  deine 
Schrine. 

Vort  wanne  der  meyster  vp  gestanden  is  van  geriehte  na  der 
missen,  so  cnmach  he  neit  weder  sitzin  gain  eynch  geriehte  zc  hal 
den  des  dais,  so  dat  man  dan  geyne  elage  vp  emannc  eruolgin  cn 
mach  !) 


Officiati  deseruiti. 

Hildegerus  dictus  schoneweder.  Hermannus  dictus  Kncyart  Wal- 
dcmannus  spiritns  sanctus.  Gerhardus  de  hayne.  Marsilius  de  salz 
gassen.  Gerardus  de  Luncgasse.  Johannes  de  durwege.  Johannes 
de  Leopardo.  Franco  de  cornu,  scabinus.  Johannes  de  cornu.  Her- 
mannus dictus  Küne.  Bruno  dictus  schoneweder.  Johannes  dictus 
schoneweder.  Rulandus  de  Leopardo.  Gerardus  dictus  scherfgin.  Her- 
mannus de  libra.  Jobannes  ansclmi.  Johannes  de  zuenbucken.  Franco 
schoneweder.  Gobelinus  de  zuenbucken.  Gerardus  marsilij.  Johannes 
dictus  Grin  de  bergerhusen.  Constantinus  de  valkenstcn.  Robin us 
dictus  Gryn.  Theodericus  dictus  de  ceruo.  Henricus  de  salzgassen. 
Gerardus  de  luntlayr.  heynricus  dictus  kneyart.  Richardus  niger. 
Marsilius  dictus  Gryn.  Johannes  de  speculo  dictus  poskirse.  Johannes 
quattermart.  Hermannus  dictus  Gryn.  Johanne«  de  ceruo.  Johannes 
vetscholdre.  Marsilius  de  foro  lignorum.  Theodoricus  dictus  Gyr,  sca- 
binus. Constantinus  de  lisolfkirgen.  Gobelinus  dictus  perfuse.  Volradus. 
Johannes  de  creyla.  Johannes  de  sancto  Egidio.  Gobelinus  de  crcyla. 
Philippus  de  zuenbuckin.  Henriens  dictus  Gryn,  scabinus.  Johannes 
de  durwege,  Juucnis.  Mathias  de  hurthe.  Johannes  de  tulpeto.  Wal- 
demannus,  iunior.  Johannes  de  merzenich.  Johannes  Moyses.  Johannes 
dictus  tholnerc.  Gerardus  niger.  Cüneginus  clippeator.  Johannes  filius 
berwini  grin.  Godcschalcus  schoneweder.  Gerardus  de  curia  abbat  is. 
Hermannus  de  Moguncia.  Johannes  Ouerstolz,  filius  Gerh.  Ouerstolz, 
militis,  scabini. 


')  Dieses  wie  die  folgenden  Amtleute-Blicher  sind  bloss  auszttglich  gegolten. 


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271 

Isti  sunt,  qui  corum  officio  tl  eae  rvicrunt  anno  domini 
mcccxlviii  in  die  beati  lamberti. 
Dominus  Johannes  de  Speculo.  Johannes  de  Crele.  Waldemannus. 
Godeschaicus  Schoueweder.  Dominns  lufredus  de  Troya.  Dominus 
henricus  de  Troya,  miles.  Petrus  de  Lcopardo.  Dominus  Jacobus 
schoneweder.  Adam  de  Colonia.  Johannes  ploc.  Hermannus  de  Rypn. 
Wernerus  filins  werneri  panthaleonis.  Johannes  vetscholder.  Johannes 
scherfgin  in  vico  campanarum.  Johannes  de  pauone.  Mathias  Goya- 
lvn.  Robinus  Gryn.  Hermannua  de  Sevnc.  Johannes  de  valkensteyn. 
Gerardus  Loyf.  Cristianus  de  flotschiffe.  Gerardus  de  waden- 
heym.  Gerardus  de  wcraiolzkirchen.  Johannes  Gyr,  de  tholnere. 
Hermannus  de  ealdario.  Arnoldus  de  palacio.  Fridericus  Loyf. 
Hermannus  de  abbatis  Curia.  Lodewicus  de  caliga.  Lufredus 
de  Troya,  junior.  Johannes  scherfgin  de  swanenbereh.  Do- 
minns Euerhardus  Gyr  dictus  de  Cane,  scabinus.  Henricus  de  Cemo, 
scabinus.  Dominus  Theodericus  de  Ceruo,  scabinus.  Dominus  Mathias 
de  Speculo,  miles,  scabinus.  Richwinus  gryn,  filius  quondam  domini 
Robini.  Johannes  gryn  de  vrsa.  Johannes  de  Colonia.  Dominus  wer- 
nerus de  speculo,  miles,  scabinus.  Hilgerus  genr  de  bergcrhusen. 
Lodewicus  de  speculo.  Johannes  de  speculo  auper  littore.  Johannes 
ploc,  junior.  Constantinus  ploc,  junior.  Dominus  henricus  quattennart. 
Dominus  hermannus  gryn,  miles  de  vrsa.  Berwinus  gryn.  Hermannus 
kannus.  Godeschaicus  de  leopardo.  Dominus  Johannes  scherfgin, 
scabinus.  Richolfus  Stolle.  Gobelinus  Stolle.  Dominus  franco  de  Cornu, 
miles.  Dominus  Johannes  de  ceruo,  miles.  Dominus  Gobelinus  de 
ceruo,  miles.  Dominus  Mathias  de  cornu.  Dominus  henricus  de  ho- 
nore,  miles.  Mathias  Cono.  Georgius  de  Ludescheit.  Coneginus  nase. 
Albertus  de  valkenburch.  Jobannes  de  abbatis  Curia.  Johannes  nioy- 
ses,  exiuit  et  vendidit.  Gerardus  de  wadenheym.  Euerardus  de  be- 
denkaf.  Dominns  Petrus  schoynweder.  Johannes  Marsilij.  Dominus 
Johannes  de  lyntlare,  miles.  Gobelinus  Crantz.  Richwinus  gryn.  Wer- 
nerus panthaleonis,  senior.  Dominu8  franco  hardeuüst.  Johannes  Grin 
de  leopardo.  Johannes  gyr  de  kouylzhouen,  scabinus.  Robinus 
Schunde.  Dominus  hermannua  jüde.  Wernerus  de  lyntlare  dictus  de 
Schallenbergh.  Henricus  de  kusino,  filius  quondam  Johannis  de  kusino. 


6. 

S.  Alban. 

Notum  sit,  quod  officiati  saneti  albani  ordinauerunt  et  statuerunt 
propter  commune  bonum  officii,  quod  quilibet  officiatus  omnes  infra- 


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272 

scriptos  articulos  promittet  habere  processum  cum  niaiori  parte,  Ita 
qnod  vbicumque  sunt  duo  contra  vnum,  illa  est  sanior  et  maior  pars. 

Notum  sit  etc.,  quod  dicti  officiati  dabunt  magistris  pro  tempore 
existentibus  medictatcm  scripturc  et  Judicia  tota  in  subsidium  ad 
descruiendum  offieia  eorum  

Notum  sit  etc.,  quod  magistri  pro  tempore  existentes  dabunt  sin- 
gulis  a miis  nuncio  officii  vlnas  octo  panni  talis,  nt  per  hoc  suum 
honorem  videantur  facere  et  ex  hijs  octo  vlnis  faciet  tunicam,  qua 
erit  indutus  ipso  die,  quando  magistri  fecerint  eorum  conredum,  et 
magistri  qui  pro  tempore  fuerint,  eoncedent  nuncio  officii  dimidiam 
marcam  supra  dictam  tunicam,  si  necesse  habuerit,  ne  ponat  ad 
Judeas. 

Notum  sit,  qnod  dicti  officiati  statuerunt,  quod  nulli  piscatores, 
pistores,  Coloratores,  Caleifici,  Carnifices,  ncque  fabri  erunt  nee  esse 
debent  in  officio  predicto  officiati. 

Notum  sit  etc.,  quod  dicti  officiati  statuerunt,  quod  singulis  annis 
debent  cligere  magistros  per  annum  existentes  infra  octo  dies  ante 
festum  processi  et  martiniani  martirum. 

Notum  sit,  quod  dicti  officiati  statuerunt,  quod  magistri,  qui  sunt 
pro  tempore,  vltimum  suum  conredum  facient  infra  quindenam  post 
electioncm  magistrornm  electorura. 

Notum  sit  etc.,  quod  dicti  officiati  statuerunt,  quod  pecunia  danda 
magistris  ad  deseruiendum  dabitur  eis  ipso  die  beati  Kemigii  uel 
ante  et  quilibet  magistrorum  ponet  pro  se  duodeeim  fideiussores,  qui 
eorum  offieia  descraicrunt  uel  pro  quolibet,  qui  deseruinit,  duos,  qui 
eorum  offieia  non  deseruierunt  et  ipse  principalis  erit  terciodeeimus. 

Magistri  elapso  anno  pecuniam  reddere  debent.1) 

Magistri,  si  de  pecunia  satisfecerintf  sunt  liberi  ab  iuramento  et 
eorum  fideiussores  sunt  guiti. 

Fideiussores  et  magistri  recognoscent  pecuniam  restituenJam  in  die. 
beati  Remigiu 

Notum  sit,  quod  statuerunt,  si  magistri  non  soluerint  ncque  resti- 
tuent  dictam  pecuniam  ipso  die  beati  Kemigii  uel  ante,  quod  officio 
suo  sit  priuatus  et  illud  cedat  officio  et  adhuc  quilibet  tideiussorum 
suorum  obligatus  est  pro  porcione  sua  dicte  pecunic. 

Notum  sit  etc.,  quod  statuerunt,  quod  postquam  ex  ncgligencia 
principalis  uel  magistri  cesserit  officium  suum  toti  officio,  quod  si 
tunc  quilibet  tideiussorum  non  solucrit  porcionem  suam  dicte  pecunie 


')  Die  mit  Cursivschrift  gedruckten  Artikel  sind  inhaltlich  angegeben. 


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4 


273 

infra  quindenam  post  remigii,  extune  ille  uel  i I Ii  offieiis  eorum  sunt 
]>riuati  et  illius  uel  illorum  officia  cedcnt  dominis  nostris,  qui  eoram 
officia  deseruierunt. 

Notum  sit,  quod  quinquc  ofticiati  statuerunt,  qnod  nulli  offieiato, 
qui  est  indeseruitus,  dabitur  aliqua  porcio  siue  diuisio  de  iuribus 
litterarum. 

Offieiato  deseruito  infra  primum  ptdmin  Campane  sti.  Albani  non 
jrresenti  portio  non  detur. 

De.  una  qetrerschaf  sedeeim  denarii  dabuntur. 

Notura  sit  etc.,  quod  de  quolibet  testimouio  dabuntur  seriptori  qua- 
tuor  denarii  et  nuncio.  Item  qui  non  est  deseruitus  offieiatus  dabit 
dnos  denarios.    Item  deseruitus  nichil. 

Notuni  sit  etc.,  quod  statuerunt,  quod  de  omnibus  denariis  Iurium 
literarura  Semper  habebit  scriptor  duos  denarios  et  nuncius  vnuui 
denarium. 

De  hereditate  inter  fratres  et  sororcs  non  soluuntur  minus  quam 
duodeeim  denarii. 

Quinque  oßiciatis  aput  scrinium  sedentibus  dabuntur  viginti  denarii. 

Offieiatus  inpignoratus  perdet  portionem,  vinum  et  ceram. 

Notum  sit  etc.,  quod  si  qnis  sine  sit  offieiatus  siue  non  procla- 
mauerit  sentenciam  a  iudicio  coram  scrinio,  ille  constituet  tideiussorem 
officiatum  supra  officium  suuni,  et  qui  non  est  offieiatus,  si  procla- 
mauerit,  constituet  officiatum  et  si  quis  istorum  monitns  fuerit  a  ma- 
gistro,  siue  sit  offieiatus  siue  non,  dabit  infra  tres  dies  vnam  niarcani 
postquam  monitus  fuerit  et  toti  officio  mandabitur,  ut  liora  vexpe- 
rarum  saneti  Albani  sint  presentes  in  domo  officialium  et  quotquot 
ibidem  presentes  fuenint,  septem  videlicet  uel  plures  dabunt  dictam 
sentenciam  et  diuident  de  predicta  rnarca  dimidiam  marcam  et  alia 
dimidia  marca  cedet  in  scrinium  

Officialis  inpignoratus  de  cera,  pecunia,  vino  nihil  habebit. 

Magistri  Conredum  siue  semicium  oßeialium  facient  infra  festum 
beati  Remigii  et  festum  omnium  sanetorum. 

Notum  sit  etc.,  quod  dicti  officiati  statuerunt,  quod  magistri  pro 
tempore  existentes,  si  volunt  dare  pecuniam  pro  cera,  dabunt  duas 
marcas  cuilibet  offieiato  deseruito  pro  cera  sua  et  octo  solidos  offi- 
eiato indeseruito,  quicumque  minus  dederit  et  reeeperit,  noluct  vnam 
marcam  


Notum  sit,  quod  anno  domini  Millesimo  trecentesimo  octogesimo 
quarto  feria  quinta  post  festum  Concepcionis  sanete  Marie  virginis 

18 


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274 

gloriose  domini  nostri  Officiati  deseruiti  officii  sancti  albani  Colonien- 
sis  Ipso  officio,  quod  dudum  peritum  fuit,  reformato  de  nono  concor- 
danerunt  et  vnanimes  effecti  sunt  in  bunc  modara  infra  scriptum. 

In  primis  videlicet,  qnod  exnunc  in  antea  singulis  annis  inter  festa 
sancti  Martini  episcopi  et  sancti  Andrce  apostoli  Magistri  scrinei 
nostri  pro  tempore  sedentes  dominos  magistros  de  indeseruitis  Officia- 
tis  dicti  nostri  officii  electis  per  sortera  eligent  sie  tarnen,  quod 
electiones  Seniorum  officiatorum  precedent. 

Item  ijdem  duo  Magistri  sie  per  sortem  clecti  a  Magistris  scri- 
nei nostri  predicti  extunc  in  Crastino  Circumcisionis  domini  reeipient 
videlicet  eorum  quilibet  c  florenos  aureos  boni  auri  et  ponderis  gra- 
uioris  in  promptis  florenis.  Quos  quidem  florenos  ijdem  magistri  electi 
sub  manibus  eorum  per  integri  anni  spacium  babebunt  et  eosdem 
florenos  in  eodem  Crastino  Circumcisionis  domini  anno  reuoluto  re- 
pcrsoluent  Magistris  scrinei  antedictis. 

Item  ijdem  Magistri  electi  dabunt  literas  suas  pro  predictis  flore- 
nis et  ponent  fideiussores  videlicet  quilibet  eorum  quatuor  probos 
viros  de  officio  nostro  deseruitos,  qui  se  obligabunt  sub  eornm  Sigillis 
in  omnibus,  sicut  in  literis  snper  hoc  coneeptis  plenius  continetur. 

Item  concordatum  est,  quod  Magistri  clecti  habebunt  eorum  deli- 
beracionem  ad  spacium  triam  dieram,  postqnam  ipsis  constiterit,  cos 
fuisse  elcctos,  an  seruire  velint  vel  non,  et  interim  reuersum  dabunt 
super  hiis  magistris  scrinei  antedictis. 

Item  concordatum  est,  quod  ijdem  magistri  seruient  dominis  nostris 
deseruitis  infra  Quindenam  post  festum  natiuitatis  christi  vna  die 
ipsis  ad  hoc  conveniente  Et  mittent  proxima  die  ante  diem  ipsius 
seruitii  cuilibet  officiato  nostri  officii  deseruito  quatuor  libras  bone 
cere  Stockwass  vel  medewas  vocate  et  notario  atque  nuncio  nostris 
pariter  quatuor  libras  eiusdem.  Et  dabunt  die  dicti  seruicii  ad  men- 
sam  quibuslibet  duobus  officiatis  deseruitis  In  primis  bonum  olus, 
quod  Moys  dicitur,  et  vnam  gallinam  horrestream  bonam  assatam 
cum  gassleda.  Et  post  hoc  eorum  cuilibet  vnum  epulum  piperatum 
wilbrodinum  uel  aperinum,  quod  Birswil  dicitur,  cum  placentis,  que 
vladin  dicuntur,  et  deinde  pira,  si  haberi  poterunt,  uel  poma  assata 
et  vinum  bonum  et  huius  satis. 

Insuper  est  concordatum,  quod  indeseruiti  officiati  nostri  officii 
non  habebnnt  aliquod  snffragium,  quod  vurdil  dicitur,  apud  scrineum 
nostrum. 


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275 


Itcin  so  sal  man  deinen  bvnnen  den  ueysten  xim  dage  na  deine 
heyligen  bogezyde  kyrsmyssen  vp  eynen  dach,  as  man  anderes  wa 
neyt  in  deint,  ind  sal  man  Eyderein  amptman  des  auens,  as  mau 
des  anderen  dages  deinen  wylt,  heym  senden  veire  punt  goyt  stock 
wais  off  dat  beste  mede  wais,  dat  man  zo  Colne  veylle  mach  vin- 
den,  van  wilcheme  wais  man  zwene  stalen  den  schrynmeysteren  vur 
breiigen  sal,  den  besten  da  van  zo  keysscn,  deme  schriuer  ind  boc- 
den  samen  eine  prouen.  Item  so  sal  man  zo  nie  Essen  genen  in 
deme  yrsten  mallicb  sine  schattet  moren  mois,  ind  vre  zwen  Eyne 
goyde  schuyrhenne  gebraden  ind  ganssleyde  dar  by,  dar  na  mallich 
sine  schnttel  peffers  myt  wylbroede  off  birsBvuyll,  off  he  des  wyl- 
broitz  neyt  hauen  in  mach,  ind  mallich  sinen  vladen  myt  zucker 
beschaden,  darna  beren,  off  man  sy  hauen  mach,  gebraden  myt 
zucker  beschaden,  off  Eppel  dar  vur,  off  man  der  beren  neyt  hauen 
in  mach,  goyd  broyt  ind  goyden  wyn  ind  des  genoich. 


Hü  sunt  officiati  deserviti  ad  sanctum  albanum. 

Thilmannus  oeuerstoltz  Morgin.  Wernerus  de  lintlor.  Dominus 
Johannes  de  ceruo,  miles.  Hilgerus  hirtzelin.  Paulus  scheyue.  Heu 
ricn8  de  Ceruo.  Johannes  de  speculo  super  litus.  Rutgerus  hirtzelin 
Gryn.  Ludolphus  de  Cornu.  Dominus  Constantinus  de  Cornu,  miles. 
Dominus  Johannes  de  lintlor,  miles.  Johannes  de  Mumarsloch.  Jo- 
hannes Gijr  de  Couiltzhouen,  scabinus.  Dominus  Gerardus  lloitstock, 
miles.  Tilmannu8  de  Pauone.  Dominus  Theodericus  de  ceruo,  scabi- 
nus. Dominus  heydenricus  hardeüyst,  miles.  Johannes  hirtzelin  de 
Gryno.  Dominus  wernerus  de  speculo,  miles,  scabinus.  Johannes  de 
Ceruo,  scabinus.  Franco  de  Mumarsloch.  Johannes,  filius  domini  Jo- 
hannis de  Ceruo,  militis.  Johannes  oeuerstoltz  Morgin.  Lufardus  de 
Troyen.  Hilgerus  hirtzelin,  filius  hilgeri  hirtzelin.  Hermannus  de 
pauone.  Mathias  de  Cornu  de  Gürzenich1).  Zanderus  Judeus,  filius 
domini  zanderi.  Mathias,  filius  ludolphi  de  Cornu.  Wernerus  de  Cornu. 
DominusGobelinus  hardeuust, scabinus.  Bruno  hardeuust.  Johannes,  filius 
hilgeri  hirtzelin.  Henricusde  palacio.  Dominus  Johannes  de  palacio,  miles. 
Constantinus,  filius  hilgeri  hirtzelin.  Johannes  stilkin.  Constantinus  de 


')   »de  Gürzenich«  ist  späterer  Zusatz. 

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hockirgeu J).  Rigolplins  de  palaeio.  Wernerus  oucrstoltz  de  windeckili. 
Dominus  Johannes  de  Troyen.  miles.  Dominus  Ooitschaleus  birkelin, 
miles.    Johannes  hirtzclin,  filius  domlni  hilgeri  hirtzelin. 


7. 

S.  Laurentius. 

In  («oyz  namen  amen.  Id  si  kunt,  dat  wir  virdeinde  amtmannc 
van  sente  Lanrencissc,  dei  na  sint,  vp  sente  Miggeyls  dag  van  Goyz 
geburde  Dusint  Iayr  Druhundert  iayr  zwencig  iayr  hain  geordineirt 
inde  virdragin  vmbe  Ere  inde  nnz  vns  amtz  eynre  Kuren  also,  dat 
eyn  eykelig  virdeint  amtman  zweyne  amtmanne  keyse,  die  zal  hanz  in 
gein,  Inde  dri,  die  na  grade  des  aldirs  in  gein.  Vort  ordineren  wir, 
zo  wilger  zit  dat  de  nakurren  iruallent,  id  si  den  amtmannen  of  den 
personen  den  si  gegeuen  werdint  of  virkoyft  vp  den  dag  dat  si  ir- 
uallent ouer  eyn  iayr,  da  in  binnen  so  sal  man  de  knren  benomen, 
of  man  des  neit  indeit,  so  sint  dei  nakuren  of  de  nakure  doit,  dat 
sal  de  amtman  of  die  amtmanne  kunt  doin  deme  amtmanne  of  den 
amtmannen  in  vrkunde  zweyr  amtmanne  of  me.  Vort  ordineren  wir, 
wilg  amtman  vmbe  brugge  oue  vmbe  virewil  des  amz  sin  amt  vir- 
loyre,  dat  amt  iruelt  deme  amte.  Inde  sal  id  dat  amt  virkoyfin  inde 
de  amtman,  de  ir  amt  virdeint  haint,  de  solen  dat  gelt  deilen.  Vort 
seyzzcn  wir,  wilg  amtman  euer  vmbe  brugge  oue  vmbe  virauil  syn 
amt  virloyre,  sin  naknyre  verluvst  he  vg,  de  he  neyt  benomit  in  hait, 
de  irvelt  vg  deme  amte,  as  he  voyr  geschreuen  is.  Vort  ordineren 
wir,  so  wilger  vnser  amtmanne  si  Nakure  virkoyte  oue  eymanne 
geue,  c  si  eimanne  irveile,  der  gein,  de  si  gilt  one  deme  he  si  geit, 
de  sal  si  behaldin  inde  ire  cruen.  were  dat  sagge,  dat  de  vergoldin 
hant  of  de  gegeuene  hant,  eymanne  vort  virkoite,  e  si  ireturue,  an 
deme  irstirft  si,  den  sal  he  benoimen.  Vort  ordineiren  wir,  dat  de 
nakuyre  neit  irsteruen  in  mag,  si  in  ernalle  vp  den  neyste  eruen  oue 
deme  he  si  benilt,  si  in  si  dan  vore  benomit.  vort  ordineren  wir, 
wilg  vnseme  amtmannc  si  nakurre  iruelt  inde  alse  he  eyne  pereone 
nomit  zo  eyme  amtmanne,  so  sal  die  persone  geiuen  veir  Schillinge 
deme  amtte  inde  veir  penninge  schriuere  inde  boidin.    Vort  ordine- 


')  Die  Namen   »Constautinus  de  hoekirgen«  bis  »Johannes  hirtzeliu,  filius  do- 
nbli  hiljieri  hirtzelin«  sind  späteror  Zusatz. 


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■ 


277 

ren  wir,  tlat  vnse  Meystere,  dei  zo  der  zyt  sint,  solin  alle  iar  vnsen 
boydin  kunt  doin,  dat  he  des  neigten  days  sente  johans  gehurt  ge- 
beyde  vnsen  virdeinden  amtmannen  zo  keysene  nuwe  Meystere,  dat 
si  kumen  zo  sente  laureneisse  in  dat  huys  der  amtmanne  des  dirdin 
dais  na  sente  Johans  dage,  de  he  voyr  genomit  is,  si  soylen  keysen 
zwene  nuwe  meistere  mit  deine  meistin  parte,  de  Kuyre  sal  geschein 
da  na  essene,  inde  we  neit  da  in  is,  as  man  zo  s.  Laureneisse  luit 
de  erste  cloeke  zo  vesperen,  der  in  hait  des  days  in  geine  magt,  in 
der  Kureu  zo  weder  spreggene.  Inde  de  zweyne  nuwe  meystere  de 
soylin  gelten  alda  ir  ekelig  ein  veyrdeil  Goyz  Wins  zo  sime  ingange. 

Vort  seytzin  wir,  as  se  vnse  nuwe  meistere  gekorin  werdint,  so 
sal  vnse  boyde  in  dat  kunt  doin  des  seluen  days,  of  si  zo  kollene 
«int.  vort  sal  der  boyde  gebeydin,  dat  si  kumen  zo  vnsen  heren  zo 
vesperen .... 

Vort  setzin  wir,  dat  vnscre  meystere  cyn  mit  voynf  virdeinden 
amtmannen  deyser  stucke  Warden  solen  deyse  cyt,  inde  we  dar  zo 
gekorin  wirt,  de  in  sal  sigs  ueit  weygerin  inde  we  van  deysen  ge- 
korenen dar  neit  inkuynt,  de  gilt  vmmer  zo  eynre  ekeligger  cyt 
zweyne  Schillinge,  der  in  sal  man  in  neit  laysin,  inde  dat  gelt  solent 
hauen  deyse,  de  is  wardint. 

Vort  seitzin  wir,  wanne  dat  man  nuwe  meistere  kuyst,  des  seluin 
dais  sal  man  eyn  virdeint  amt  veyle  beyden,  inde  dat  sal  man  vir- 
koyffin  binnen  veirceyndagiu  darna,  dat  solin  doin  dey  zweyne,  de 
binnc  Schrine  seytzint  inde  zwene  andere  amtraan,  dey  sal  dat  amt 
keysin  zo  in.  Inde  solen  de  veire  du  amtz  beyste  doin  vp  iren  eyt. 
in  we  alre  meyst  dar  vmbe  geit,  deme  sal  man  id  geuen.  Inde  so- 
len dey  veire  hauen  cyne  marc  her  vmbe,  inde  sal  man  dat  gelt 
deiliu  na  essen  vnsen  virdeindin  amtmanne,  asse  vus  die  meystere 
deinent. 

Vort  seytzin  wir,  dat  vnse  meystere,  de  zo  der  cyt  gekoren  wer- 
dint, solen  geyuen  eynen  Koc,  de  neyt  ärgere  in  si  wan  zwa  marc 
pagementz.  Vnsen  boydin  alle  iayr,  den  Koc  sal  he  ayne  hain,  asse 
vns  dey  meystere  deynint. 

Vort  ordineren  wir,  wilg  vnser  amtmanne  sinen  eyt  neit  doin  in 
wilt,  alse  gemaynt  wirt,  de  in  sal  iugein  reyg  hayn  an  vusenie 
amtte,  nog  an  wayse  nog  anderen  stucken,  also  lange  bis  he  sineu 
eyt  gedain  hayt. 

Vort  seytein  wir,  wilg  vnser  amtmannc,  de  eyn  kynt  is  inde 
binnen  sinen  iaren  is,  de  sal  sinen  cyt  doyn,  alse  he  zo  sinen  iaren 
kuynt,  binnen  veir  weggen,  alse  he  gemant  wirt  van  den  meystcren, 
de  zo  der  zit  synt,  indeit  he  des  neit,  so  in  hayt  he  in  geyn  reygt 


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27* 


an  vnscmc  amttc,  Inde  inmanent  de  meystere,  de  zo  der  cit  sint,  dis 
neyt,  so  geldint  si  seys  Schillinge  zo  boyssen  

Vort  seytzin  wir,  of  eyn  Kint,  dat  binnen  sincn  iaren  is,  woyrde 
gekoren  zo  eymc  meystere,  dat  Kint  sal  einen  virdeinden  amtman 
bi  sig  neymin.  de  virdeinde  amtman  sal  snerren  voyr  dat  Kint,  dat 
gelt  weder  zo  genene,  asse  hey  voyr  geschrenin  is  

Vort  willin  wir,  so  wilg  amtman  eyn  vrdeil  bereiffe  oue  gesunne 
voyr  vnsc  heirren,  die  ir  amt  virdeint  haint,  inde  woyrde  he  des 
virwunnen  mit  deme  meistin  parte  der  amtmanne,  de  van  geboyde 
da  sint,  so  giet  he  dri  Schillinge  zo  boysin  

Vort  willin  wir,  dat  vnse  Meystere  ire  eyn  of  si  beyde  vnse  gc- 
reygte  besitzin  inde  of  si  neit  dar  kuint,  so  willen  wir,  dat  der  elzte 
van  vnsen  amtmannen,  de  da  is,  dat  gereygte  besitce,  vp  dat  eyme 
ekligme  beschedingeit  gesche  

Vort  willen  wir,  so  we  kuynt  clagin  in  binnen  gereygte,  de  imme 
kirspele  neit  in  want,  de  sal  vnseme  Meystere  eynen  amtman  zo 
bürgen  seytzin  sinre  clagin  na  zo  volgene,  inde  were  dat  sagge,  dat 
der  clagere  neyt  na  in  volgede,  so  sal  der  Meyster  den  bürgen 
voyr  voynf  Schillinge  an  spreggen,  die  mag  de  bürge  soynen  mit 
dryn  schillingin. 

Vort  ordineyren  wir,  wilg  kirspilsman,  deme  geboydin  wirt,  in 
voylgt  he  neyt  na  zo  deme  eyrsteme  geboyde,  so  gilt  he  zweyne 
pepninge,  zo  deme  andirme  veire,  zo  deme  dirdeme  seysse,  zo  deme 
veyrdeme  zweylue  

It  si  kunt,  dat  in  den  Jaren  vns  Heirren,  do  man  schreyf  dusent 
drahundert  end  seys  end  vtinfzich  Jair,  vp  sent  Agneten  anent  de 
schrynmeistere,  de  zo  der  zijt  bi  dat  schryn  gekoren  waren,  van  ge- 
werschaf  des  Amptz  ordeneirden  end  machten  dese  punt  in  alre 
wisen,  as  si  na  geschreuen  steynt.  As  van  den  vnnerdeynden,  de  da 
gekoren  sint,  dat  myn  der  zwene  alle  Jairs  vnr  sent  agneten  dage 
lossen  sal,  van  den  eyrsten  ayn  bis  ayn  de  lesten  tzo,  end  tzo  deym 
lossen  de  schrynmeistere  eyn  gebot  geuen  solen  deim  gemeinen  ampt, 
so  dat  man  de  meistere  lossen  sal  vnr  deym  gemeynen  ampt,  de  zo 
der  zijt  na  volgende  sint,  end  vp  wen  dat  los  velt  tzo  denen,  dat 
he  denen  sal.  End  so  we  sich  wegert  zo  deynen,  de  sal  sins  amptz 
los  sin  sunder  eincherhande  wederreide,  end  de  seine  meystere  solen 
deynen  alle  weyge  lxxi  verdeindem  amptmanne  end  deym  Schriuerc 
end  deym  boden,  also  dat  der  pronenden  lxxiii  sy.  End  solen  dey- 
nen alle  Jairs  vur  vnser  vrauwen  dage  in  purificacione  in  der  wysen, 
as  herna  geschreuen  steit,  zer  tafelen  zwen  end  tzwen  eyne  gode 


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270 


Henne  mit  der  gansleiden,  dania  kalfnleUch  end  eyn  gemüsc  of  eyn 
ander  goit  gereichte  dar  uür  end  gode  uladen.  End  na  deym  essene 
den  lxxiii  pronenden  irre  ekelichme  eyne  halue  mark,  weir  ever  sache, 
dat  deaer  lxxiii  proucnden  ayn  amptlnden  enich  af  geyngen,  des  of  der 
halue  marck,  de  yn  gebüreu  soilden,  solen  vallen  Int  schryn,  end  wat 
yrre  me  weren  dan  lxxiii  pronenden,  deym  of  den  soelen  de  mei- 
stere, de  zer  zijt  sint,  zessen  geuen,  end  vort  de  halue  marck,  de 
irre  ekelichme  geburde,  de  solen  de  schrynmeistere  verreichten  vser 
deym  schryne  van  des  amptz  wegen,  vort  sal  man  geuen  ewer 
Meyster  Hundert  marck  penninge  Colsch  pagamentz  vm  dage  vur 
vnser  vrauwen  dage  in  purificacione,  de  si  darua  ouer  eyn  Jair  vp 
den  seluen  dach  bi  irme  Eyde  deym  arapte  weder  geuen  solen,  end 
mallich  vur  sich  veir  verdeinde  amptman  tzo  bürgen  setzen  sal  zo 
eym,  de  mit  eym  verbunden  sin  vur  dat  gelt  na  formen  end  mane- 
ren  der  breue,  de  man  Jairs  dar  vp  macht 

Vort  haint  vnse  heirren  geordeneirt,  weirt  sache,  dat  enich  ampt- 
man, de  vp  der  banck  zo  gereichte  sese,  in  eymans  rait  gerofen 
wurde  end  vp  stoynde  end  In  den  rait  geinege,  de  amptman  en  sal 
dat  vrdeyl  neit  helpen  vscren,  in  des  rait  he  gegangen  is,  noch  egeyn 
part  noch  meirren  noch  mynren  in  den  Sachen. 

Vort  haint  vnse  heirren  geordeneirt,  so  wat  van  breyfs  reichte 
vur  deym  schryne  eruellit,  dat  dat  half  vallen  sal  den  Schrynmeiste- 
ren,  de  zer  zijt  bi  deym  Schrine  sitzent,  end  dat  ander  halfscheit 
sal  vallen  den  verdeynden  amptmannen,  de  da  entgaynwordich  sint. 
End  de  Meistere,  de  zer  zijt  sint,  soelen  deym  schriuere  Ionen,  end 
wainne  man  de  veyder  ayn  setzit  tzo  schriuene,  so  solen  de  meyster 
senden  vm  eyne  flesche  wins.  End  dat  geschreichte  end  dat  gereichte  so 
we  dat  zer  zijt  vallende  is,  dat  sal  alleyn  der  Meister  sin.  End  der 
seluer  Meister  gereichte  sal  alle  weyge  vs  end  ayn  gayn  ncyst  dagis 
vnser  vrauwen  dage  in  purificacione. 


It  si  zo  wissin,  dat  vnse  heirren  gemeynlichin  ouerdragin  haint, 
dat  Jacob  vnser  heirren  boyde,  also  lange  hey  leyft  ind  vnser  heirrin 
bode  is,  geynen  zins  van  vnser  herren  huys,  da  he  ynne  woint,  gel 
din  in  sal,  also  doch  dat  he  it  buwelichin  haldin  sal. 

It  si  kunt,  dat  vnse  heirrin  gemeinlichin  ouerdragin  haint,  alsso 
dat  man  gein  ampt  van  nu  vort  verkoifin  in  sal,  sij  in  sijn  erstorueu 
bis  vp  seystzich. 

Vort  sij  zo  wissin,  dat  vnsse  heirrin  dat  gelt  des  ampz  gemeirt 


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2Sü 


haint,  also  dat  Ekelieh  der  meistcr  hauen  sal  vcirzich  Guldin,  goit 
van  Goilde  ind  swair  van  gewichte,  wilg  Gelt  man  vort  me  neit 
mynren  in  sal. 

Notum  sit,  (juad  officiati  sancti  Laurencii  Coloniensis  emerunt  ad 
vs us  Ecelesie  sancti  Laurencii  conuertendam  Iii  marcas  hereditarii 
Census  pagatnenti,  que  soluentar  ad  vsub  dicte  Ecelesie  Magistro  ip- 
sius  Ecelesie  pro  tempore  cxistenti  annig  singulis  in  perpetuum  de 
Medietate  domus  site  contigne  domui  Conegini  Barbatonsoris  saper 
antiquo  foro  ex  opposito  domiis  Birzelin  terminis  infrascriptis  videli- 
cet  Medietatem  dicti  Census  in  festo  Pasche  et  Medietatem  aliam 
ipsius  Census  in  festo  beati  Remigii  aut  infra  quatuor  septima- 
nas  post  quemlibet  terminorum  iamdictorum  sine  capcione.  Qnod 
si  ipse  Census  neglectus  fuerit  in  aliquo  anno,  Extunc  Medietas  dicte 
domus,  prout  jacet,  ad  vsus  dicte  Ecelesie  conuertenda  deuoluetur, 
prout  hoc  scriptum  est  in  schryneo  domus  officiatorum  sanete  Brigide 
Coloniensis.  Datum  in  Crastino  beati  Kemigii  anno  domini  Millesimo 
cec  Trice8imo  Sexto. 


It  si  zo  wissin,  dat  her  Lufart  van  Troyen,  deym  got  genad,  ge- 
geiuen  hait  vnsen  heirrin  den  Amptluden  eyn  Krüain  silueren  ouer- 
gult,  ewenkligin  zo  eyme  drinckuasse,  wilch  Krusin  alzijt  bliuen  sa» 
in  me  Schrine,  dat  mau  neit  verkoyhn  noch  versetzin  noch  deym 
ampte  in  geyure  wisin  infirmeu  in  sal. 


Kunt  sijt,  dat  vnse  heren  gemeynencligen  ouerdrageu  haint,  dat 
sij  heren  Johanne  van  me  Home,  Scheffen,  Keutmeystere  der  stat, 
ind  heren  Conen  van  Wipperuurde,  ritteren,  ire  Ampt  weder  gegebin 
haint  van  gnaden,  so  dat  sij  dit  Jair  verdenen  solen,  ind  dat  sij 
geine  Kür  hauen  en  solen,  die  geuallen  si  of  is  vur  der  zijt,  dat  dit 
geschrichte  geschreuen  i8.  datum  inde  geschreuen  vp  sente  Jacobs 
auent  int  Jair  vns  heren  druzein  hundert  vunfzich  ind  Nüyne. 


Item  hain  wir  verdragen,  werit  sache,  dat  eynieh  vnser  ampt- 
manne  hie  vur  Gerichte  aingesprochen  wurde,  eyns  of  me  in  eynre 
Bachenj  dat  man  die  clagen  ind  ainsprachen  nyet  deylen  en  sal,  die 
amptman  en  sucle  zu  eynre  stunt  vur  die  clagen  alle  eyn  Reicht  doin. 


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281 

Pit  sint  die  verdeinde  Amptlude  ind  die  yre  kuere 
gchat  haint  in  deme  Jaere  vns  heren  MCCCLXXXHI. 

Lndolff  vanme  hoerne.  Her  Costen  vaniue  hoerne,  Ritter.  Her 
heinrich  van  der  Eren.  Francke  vanme  hoerne.  JohanStolke.  Gobel 
Busschoff.  Her  werner  oeneretoltz  van  der  wyndecken.  Johan,  sun 
Richardi  vanme  lebarde.  Francke  vanme  Speygil.  Hilger,  herman 
hirzelins  sun.  Friderich  volfram.  Herman  van  hermelkusin.  Marsilijs 
van  vürde.  Crijst  van  vurde.  Costin  Greue  zu  Arsbvrgh.  Roilkin 
vau  der  Eren.  Costin  vur  lijsenkirglren.  Gobel  van  der  Eren.  Her 
mathijs  vanme  hoerne,  Ritter.  Johan  Cannus.  Her  Johan  vanme 
hirtze,  Ritter.  Her  heinrich  van  den  palaege,  Ritter.  Her  Gotscalch 
Birkelin,  Ritter.  Her  heinrich  hardeuust,  Ritter.  Gerard  krantz.  Jo 
han  van  der  poe.  Henrich  van  Starckenbergh.  Godart  van  Starcken- 
bergh.  Herman  van  Godcnsbcrgh.  Johan  van  Ayghe,  genant  vanme 
hasin.  Johan  van  vlmene.  Gerart  van  wermelskirghen.  Gerard  ocuer- 
stoltz.  Johan  vam  heuberghe,  senior.  Arnolt  van  herinclkuesin.  Iiii- 
ger, hilger  hirzelins  snn.  Coyno  van  Mauwenheim.  Johan  van  loe- 
nen.  Henrich  van  Odendorp.  Gerart  langhe.  Euerhart  van  poil- 
heim.  Johan  van  der  poe,  Junior.  Her  Costin  van  lijscnkirchen, 
Rentemeister.  Her  Johan  van  den  palaese,  Ritter.  Kirstiain  Emp- 
ghin.  Johan,  Johans  sun  van  lrtenen.  Richolf  oenerstoltz,  Junior. 
Johan  van  Mauwenheim.  Johan  vam  heuberge.Junior.  Johan  Btissehof. 
Johan  ludindorp.  Hilgerus  van  Ryle.  l'eter  van  Mirwilre.  Tilman 
van  der  poe.  Henrich  Moelenpesch.  1  anytl  van  loenen.  Johan 
van  Roseiden.  Aelff  Bruwer.  Henrich,  sun  hercn  henrich  hardeuust, 
Scheffens.  Henrich  vanme  Geuerosse.  Johan  vam  swerde.  Her  Emont 
Birkelin,  Ritter.  Her  werner  vau  der  Aducht.  Gobel  walraue.  Johan 
wolfram.  Her  Euerart  hardeuust,  Junior.  Coyne  vam  Aren.  Gobel 
vanme  Raede.  Arnolt  van  hukilhoeuen.  Ludowich  Jude.  Her  Rem- 
bode  Scherffgin.  Johan  van  Clebergh.  Johan  vanme  hoeue,  genant 
van  Molenhein.  Her  henrich  hardeuust  van  voitalmershoue.  Johan 
hirzelin.  Cono  Medebruwer.  Johan  vanme  kuesin,  Scheffin.  Tilman 
van  wirmelskirchen.  Her  Euerart  hardeuust,  senior.  Werner,  Gerarl 
oeueretoltz  sun.  Heynrich,  sün  Johans  van  Roseiden.  Adolphus  de 
Scheuen.  Tilmannus  Bruwer.  Hermannus  Stolle.  Rutgerus  de  Rotloe. 
Theodericus  de  Moelenhcm.  Johannes  vanme  Eychocrue.  Johannes 
vanme  Eychoeme,  Junior. 


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282 
8. 

S.  Aposteln. 

In  nomine  domini  amen.  Hec  sunt  statuta  et  ordina- 
cionea  ad  que  Officiati  domus  parrochialis  ecclesie 
sanetorum  apostolorum  sc  obligauerunt  ad  obscruandum 

sine  dolo. 

Inprimis  statuiraus  et  ordinauimus,  quod  officiati,  qui  reeipiuntur 
et  intrant  per  electionem,  promiserunt  fide  data  corporali  insimul  of- 
ficii  nostri  in  omnibus  preponere  vtilitatem  et  omnia  et  singula,  que 
in  hiis  scriptis  continentur,  firmiter  obseruare. 

Item  statuimus,  quod  quando  officiati  vocantur  in  vigilia  bcati 
Jacobi  apostoli  ad  confessionem  siue  Uli  deseruierint  siue  non  siue 
vocentur  ante  fest  um  jam  dictum  siue  post  ipsum  festum  idem,  qui- 
cumque  eorum  non  venerit  sie  vocatus  presencium  officiatorum  nostro- 
rum  quatuor  denarios  soluet  in  pena,  nisi  causa  legitima  excusante, 
quos  denarios  requirent  magistri  promittentes  bona  fide,  quod  nulla- 
tenus  dabunt  ceram  illis,  qui  huiusmodi  pena  tenentur,  nisi  prius 
per  ipsos  huius  denarii  fuerint  persoluti. 

Item  statuimus,  quod  pecunia,  que  cedit  de  mandatis  et  inpigno- 
racionibus  factis  de  officiatis  ponetur  in  Scrineum  Officiatorum  et 
similiter  pecunia,  que  cedit  nobis  de  scriptum,  et  illa  diuidatur  equa- 
liter  inter  officiatos  viuentes,  qui  deseruierunt,  et  eodem  die,  quo 
magistri  seruiunt  vel  postea,  prout  officiatorum  nostrorum  fuerit  vo- 
luntatis. 

Item  statuimus,  quod  magistri  nostri  dicti  vorderere  eligentur  8in- 
gulis  anuis  in  vigilia  bcati  Jacobi  apostoli. 

....  Item  eodem  die  eligetur  magister  superior,  qui  habebit  po- 
testatem,  si  aliquis  conqueritur  de  aliquo  nostrorum  officiatorum  super 
debitis,  quod  officiatu»  respondebit  saper  debitis  siue  sint  magna  siue 
parua,  et  magister  mandabit  eidem  officiato  cum  nuucio  Officii,  vt  con- 
querenti  satisfaciat  infra  octo  dies  post  mandatum  immediatc  sequen- 
tes,  quod  si  non  fecerit,  ad  primum  mandatum  neglectum  soluet 
quatuor  den.,  ad  secundum  mandatum  similiter,  ad  tercium  similiter, 
ad  quartum  similiter  etc.,  deinde  inpignorabitur  officio  suo  et  soluet 
officio  singulis  septimanis  duodeeim  denarios  in  pena,  qua  pena  du- 
rante  per  annum  et  sex  septimanas  finitas  si  non  satisfecerit  cou 
querenti  et  officio  nostro  de  pena,  extunc  perdidit  officium  suum  sine 
contradictione  et  conquerens  alibi  judicium  requirere  poterit,  vbi  sibi 
videbitur  expedire. 


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283 

Item  statuimuB,  si  aliquis  officiatorum  forcfecerit  officio  nostro  mi 
ntis  iuste,  quod  emendabit  infra  Octo  dies  secundum  dictum  septem 
Officiatorum  deputatorum  apud  gcriniura  nogtrum,  alioquin  incurret 
penam  iam  dictam  nulla  contradictione  obstante. 

Item  statuimus,  quod  magister  snperior  cum  duobus  officiatis  se- 
nioribus  audiet  confesBioues  in  vigilia  beati  Jacobi  predicti  singulis 
annis  et  quilibet  Officiatorum  est  obligatus  bona  fide  forefacta  alte 
rius  sibi  cognita,  de  quibus  interrogatus  fuerit,  reuelare. 

Item  quicquid  in  huiusmodi  confessione  reuelatum  fuerit,  ipsc  ma- 
gister cum  duobus  senioribus  illud  coram  Septem  Officiatis  ad  scri- 
nium  deputatis  recitabit  et  penam  adiudicatam  sibi  ab  eisdem  sine 
aliqna  contradictione  sustinebit,  alioquin  post  octo  dies  sequentes  in- 
curret penam  supra  dictam. 

Item  statuimus,  quod  nullus  Officiatorum  nostrorum  convenict  seu 
querimoniam  faciet  de  aliquo  Officiato  nostro  super  casu,  qui  est  de 
foro  nostro,  alibi  ugquam  preterquam  apud  magistrum  nostrum  supe- 
riorem.  Si  quis  aliter  fecerit,  magister  mandabit  semel  ad  requiren- 
dum  indicinm  coram  eo,  quod  si  necglexerit,  soluet  ad  primum 
mandatum  tres  solidos,  ad  secundum  mandatum  necglectum  sex  soli- 
doa,  ad  tercium  mandatum  necglectum  vnam  marcam  et  si  quartum 
mandatum  exspectauerit,  perdidit  Officium  suum,  et  postquam  in- 
pignoratus  fuerit,  officiatus  conqnerens  rcquirere  poterit  judicium,  vbi- 
cumque  sibi  videbitur  expedire. 

Item  statuimus,  quod  si  fiot  warandia,  quc  dicitur  gcwerschaf, 
Hin  fiet  presente  vno  magistrorum,  qui  dicuntur  vorderere,  uel  ma- 
giBtro  »nperiore  seu  aeniorc  presente  de  Officio  cum  sex  officiatis  ncl 
pluribus  et  qui  reeipit  warandiam  sine  indiget  ea,  dabit  in  prompto 
officiatis  Ulis  xvi  den  

Item  statuimus,  quod  nullatenuB  fiet  renunciacio  uel  effestucacio 
super  aliqua  hereditate  nisi  presentibus  vno  magistrorum  vel  ma- 
gistro  superiore  vel  vno  Officiato  seniore  presente  cum  duobus  Offi- 
ciatis vel  pluribiiB,  quam  effestneacionem  debent  protestari  coram 
8crinio  nostro  in  omni  forma  vt  audiuerunt  sine  dolo  et  ipsc  magister 
et  Officiati  predicti  reeipient  fideiuBSores  pro  iure,  quod  conpetit  of- 
ficio, quod  si  necglexerint,  officio  dampnum  refundere  tenebuntur. . . . 

Item  statuimus,  quod  si  contingat  fieri  clamor  inter  officiatos,  cui- 
cumqne  magister  uel  senior  silencium  inposuerit,  si  non  obediue- 
rit,  soluet  quatuor  den.  in  pena,  qui  nullatenus  sibi  dimittentur. 
et  tociens  soluet  quociens  contumaciter  mandato  huiusmodi  non 
obedit. 

Item  statuimus,  quod  quicumqtte  officiatus  reuelat  secreta  dicta 


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284 

hayle  Officii,  si  poterit  duobus  testibus  deuinci  uel  vno  Officiato  qui 
deseruiuit,  soluet  in  pena  dimidiain  aniam  boni  vini. 

Item  statuimus,'  quod  tempore  quo  scribitur  in  domo  üfficiatorum 
habebimus  apud  scrinium  quatuor  solidos  et  uon  umplius  pro  ex- 
pcnsis. 

Item  siatuinins.  quod  eodcm  die,  in  quo  eliguntur  magistri,  eli- 
gentur  Septem  Officiati  ad  Scrinium  ad  habendam  custodiam  de 
eodem  et  qui  venerit  et  remanserit  usque  ad  clausuram  s<  linci,  ha 
bebit  quatuor  denarios,  qui  autem  venire  necglexerit  ante  pulsacio- 
nem  prime  eampane  ad  vesperas,  sohlet  quatuor  denarios  in  pena 
nec  habebit  quatuor  denarios  predietos. 

Item  statuimus,  quod  antiqua  litera  jacens  in  scrinio  Officiatoruni, 
que  facta  est  super  testimoniig  dictis  vrkunde  de  hereditatibus  nia- 
neat  in  suo  vigore. 

Item  statuimus,  quod  magistri  non  admittant  aliquam  recognicio- 
nem  de  aliqua  persona,  nisi  pro  reeognieioue  tali  dentur  in  prompto 
de  qualibet  marca  quatuor  denarii.  Illa  pecunia  distribuenda  est  in- 
ter  officiatos  presentes.  qnod  si  nccglectum  fuerit,  magistri  de  bursa 
sna  illam  pecuniam  dare  tenebuntur. 

Item  statuimus,  quod  eo  die,  in  quo  magistri  seruiunt,  nullus  Of- 
ticiatorum  habebit  aliqua  vcrba  de  quacumque  causa  nisi  graciosa, 
qnia  dies  illa  est  gaudii  et  leticie.  !Si  quis  autem  contrarium  fece- 
erit,  soluet  quinque  SOl.  in  pena  nec  dabitur  e  cera,  nisi  primitus 
soluti  fuerint  quinque  sol.  supradicti  

Item  statuimus  quod  Capellanus  sancte  agnetis  habebit  tantum 
de  den.  qui  distribuntur  facto  seruicio  sicut  qnilibet  officiatus  qui 
descruiuit,  et  scriptnr  noster  habebit  medietatem  denariorum  et  nuncii 
similiter  medietatem  et  eomedit  ibidem  plebanus  ecclesie  sanctorum 
apostolorum,  qui  pro  tempore  fucrit  et  campanarius  ciusdem. 

Item  si  quis  OihYiatorum  equum  suum  uel  animalia  depulerit  in 
pemeriuui  domus  Ofticiatorum  nostrornm  soluet  in  pena  quinque 
solidos. 

Item  statuimus,  quod  Notariiis  noster  habebit  de  quolibet  tcsti- 
monio  duos  denarios,  siue  fuerit  magnum  siue  partium. 

Item  statuimus,  quod  de  qualibet  remissione  signanda  et  de  qua- 
libet manu  habebit  notarius  noster  duos  denarios. 

Item  statuimus,  quod  magister  uel  magistri  dicti  vorderere  uel 
aliquis  existens  in  loco  eorum  concedent  expensas  et  salarium  dan- 
dam  scriptori  ni)8tro  ante  scrinium  nostrum  tempore  scripture,  prius 
quam  claudatur  scrinium,  quod  si  necglexerint,  quilibet  eorum  sohlet 
quinque  solidos  in  pena,  qui  eis  nullatenus  dimittentur. 


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 285 

Item  statuimus,  si  magister  superior  absens  fuerit  de  iudieio,  tune 
senior  de  officiatis  qui  deseruierunt  presidebit  in  iudieio  loeo  illius 
magistri  snperioria. 


Hee  sunt  statuta  magistrorum  dietorum  vorderere, 

ad  qne  obligantur. 

• 

Notmn  etc.,  quod  magistri  dicti  vorderere,  qui  eligedtnr  singulis 
annis,  Obligati  sunt  Officio  domus  parrochialis  ecclesie  sanetorum 
apostolorum  ad  faciendum  et  conseruienduin  in  omni  forma,  nt  in 
sequentibus  continetur. 

In  primis  magistri  dabunt  Officiatis,  qui  deseruierunt,  duodeeim 
libras  bene  ponderatas  bone  Cere  dicte  medeways. 

Item  dabunt  Capellano  sanete  agnetis  duodeeim  libras  bone  Cere 
dicte  medewas  bene  ponderatc. 

Item  dabunt  Officiatis,  qui  non  deseruierunt,  quatuor  libras  bone 
cere  de  polonia. 

Item  dabunt  scriptori  nostro  et  nuneiis  cuilibet  eornm  quatuor 
libras  bone  Cere  de  polonia. 

Item  cuilibet  mortuo  officiato  in  anno  mortis  sue  dabitut  cera  et 
intranti  siue  electo  in  locum  defuneti  dabit  eligens  eum  ceram  suam, 
nisi  electus  uelit  eligentem  quitum  proclamare. 

Item  statuimus,  quod  qnum  Cera  talis  libratur  et  distribuitur, 
erunt  ibidem  presentes  magister  superior  cum  quatuor  senioribus  of- 
ficiatis, qui  magister  superior  babebit  vnam  libram  Cere  dicte  mede- 
ways. Hee  Cera  data  erit  ante  festum  omnium  sanetorum  et  eodem 
die,  quo  datur  cera,  quatuor  officiati  predicti  et  magister  superior 
cum  scriptore  et  nuneiis  prandebunt  cum  magistris  dictis  vorderere. 

Item  statuimus,  quod  magistri  facient  vocari  ante  festum  Omnium 
sanetorum  Omnes  officiatos,  qui  deseruierunt,  in  domum  Officiatorum 
ecclesie  sanetorum  apostolorum  et  ibidem  dabunt  comestionem  et 
scruient  in  tali  forma,  videlicet  quod  dabunt  anetas  bonos.  Item 
dabunt  Olus  cum  additamento  dicte  Intremes.  Item  dabunt  carnes 
de  porco  cum  condimento  dicto  leyuersole  et  cum  smalendeyr.  Item 
dabunt  pullos.  Item  placentae  Item  dabunt  claretum  cum  spe- 
ciebus. 

Item  statuimus,  quod  nullus  Officiatorum  ibidem  comedencium 
mittet  extra  domum  vinum  uel  ferculum  nec  aliquem  secum  ducet 
ad  comedendum,  si  quis  contrarium  fecerit,  soluet  Officio  tres  solidos 
in  penam. 


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286 


Item  statuimuB,  quod  si  aliquis  magistrorum  requireret  content  io- 
nem  fiendani  alibi  preterquam  in  domo  nostrorum  Officiatorum,  soluet 
in  penam  Officio  quinque  marcas,  que  ci  nullatenus  diraittentur. 

Item  Btatuimus,  quod  magist ri  dabnnt  cailibet  Officiato  viuenti, 
qui  deseruiuit,  siue  presens  fuerit  siue  non,  sextarium  eiusdem  vini, 
quod  datur  inseruito,  et  vnam  semellam  eiusdem  quantitatis,  sicut 
dator  Canonico  ecclesie  sanctorum  apostoloruin. 

Item  dabunt  bonam  scultellam  com  duabus  rotis  que  dicuntur 
gewnt  cum  pipere  et  duobus  frustis  dictis  swil  cum  dimidio  salsucio. 

Item  dabunt  scriptori  sextarium  vini  et  integram  prebendam  et 
pullum  et  cuilibet  uuncio  integram  semellam  et  dimidiam  prebendam 
predictam. 

Item  8tatuimus;  si  quis  Officiatorum  vinum  suum  et  prebendam 
non  reeeperit  a  magistris  soluet  Officio  quinque  solidos  in  penain. 

Item  si  magistri  cuilibet  officiatorum,  qui  deseruiuit,  vinum  et 
prebendam  predictam  non  dederint,  quilibet  eorum  soluet  officio  quin- 
que solidos  in  penam. 

Item  statuhmis,  quod  magistri  uel  magister  dictus  vorderere  uel 
aliquis  existens  in  loco  eins  concedent  expensas  factas  ante  scrinium 
et  salarium  dandum  scriptori,  priusquam  claudatur  scrinium,  quod  si 
necglexerint,  quilibet  soluet  quinque  solidos  in  penam,  qui  eis  nulla- 
tenus dimittentur. 

Item  statuimus,  quod  Officium  dabit  cuilibet  nuncio  vnam  marcam 
tribus  hallensibus  pro  vno  denario  computandis,  quam  pecuniam  ma- 
gistri dicti  vorderere  concedent  pro  duabus  Tunicis  emendis  et  dan- 
dis  nunciis  in  festo  beati  Bemigii,  et  illam  pecuniam  recipient 
magistri  de  pecunia,  que  primitus  recepta  fuerit  de  scriptura,  et  si 
magistri  illam  pecuniam  non  concesserint,  quilibet  eorum  soluet  offi- 
cio vnam  marcam  in  penam. 

Item  statuimus,  quod  eo  die,  quo  deseruitur,  erunt  presentes  tan- 
tum  quatuor  uel  minus  ministratores,  qui  dicuntur  yralde  et  si  plures 
fuerint,  soluent  magistri  de  quolibet  quinque  solidos  in  penam. 

Item  sciendum,  quod  Officium  domus  predicte  concedit  magistris 
nostris  dictis  vorderere  Oetingentas  marcas  tribus  ballensibus  pro 
duobus  denariis  computando  uel  pagamentum  equiualens  supra 
festum  beati  petri  ad  vincula  sexingentas  marcas  dantes  eisdcm  ma- 
gistris, alias  vero  ducentas  marcas  et  quinquaginta  predicti  pagamenti 
in  festo  sancti  Remigii  uel  ante  proximo  subsequente,  quas  marcas 
reddent  predicti  magistri  anno  proximo  subsequente  terminis  supra- 
dictis,  quod  magistri  predicti  tactis  sacrosanctis  juraueruut  Et  ad 
maiorem  securitatcm  predictorum  quilibet  istorum  magistrorum  eon- 


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287 


stituet  fideiussores  duodecim  Officiatos  qui  deseruierunt  vna  com 
eisdem  magistris  principalibns  debitoribus  et  fideiussoribus  tali  con- 
dicione  adiecta,  qaod  si  in  Bolacione  predictarum  marcarum  necgligen- 
tes  inuenti  foerint  uel  remissi  predictis  terminis  non  soluendo,  extunc 
magistri  erunt  perinri  et  quilibet  perdidit  Officium  suum.  fideiussores 
eciam  moniti  a  magistro  superiore  vel  duobus  senioribus  Officiatis 
vel  vno  intrabnnt  adiacendum  infra  parrochiam  sanctorum  apostolo- 
mm  eis  demonstrandum  ab  eisdeni  in  honestum  hospicium  ad  com- 
me8tum  more  bonorum  fideiussorum.  In  qua  jaceneia  si  perdurauerint 
vltra  qnindenam,  extunc  quilibet  fideiussorum  predictorum  dabit  par- 
tem  suam  de  Octingentis  et  quinquaginta  marcis  predictis.  Si  quis 
vero  fideiussorum  partem  suam  soluere  necglexerit,  Officium  suum 
perdet  nulla  condicione  obstante,  nisi  causam  racionabilem  pretendet 
et  videatur,  que  ipsum  habeat  excusatum.  et  si  aliquem  fideiussorum 
predictorum  mori  contingerit,  quod  absit,  extunc  alter  fideiussor  eque 
ydoneus  loco  defuncti  substituetur  infra  quindenam,  alioquin  fide- 
iussores  superstites  intrabunt  ad  iacendum,  donec  fideiussor  eque 
ydoneus  fuerint  substitutus  in  omni  forma,  prout  superius  est  expressum 
et  quilibet  fideiussorum  potest  ydoneam  personam  pro  se  ponere,  si 
necesse  fuerit,  ad  iacendum.  Si  quis  vero  fideiussorum  jacere  nolue- 
rit  ad  comestus  nec  aliquem  pro  se  ponere  voluerit  ad  iacendum, 
post  quatuor  dies  monicionis  magistri  et  officiatorum  et  nuncii,  pote- 
nt soluere  partem  contingentem  defunctum,  quod  si  necglexerit, 
perdet  Officium  suum  sine  aliqua  contradictione.  fideiussores  sunt 
eciam  obligati  pro  magistris  predictis,  si  ipsi  magistri  non  sa- 
tisfecerint  de  Cera  et  de  seruicio  faciendo  officiatis,  qui  deseruierunt, 
in  omni  forma,  sicut  de  pecunia  superius  est  expressum. 

Item  statuimus,  quod  magistri  vadiata  et  mandata,  que  deriuan 
tur  in  iudicio,  et  Iuramenta  obtinebunt  ad  vsus  suos. 

Item  omnia,  que  dcriuantur  coram  judicio  de  recognicionibus  et 
testimoniis  dictis  vrkuudc  cedunt  Officiatis  presentibus  in  iudicio  de 
qualibit  marca  quatuor  denarii  vsque  ad  decem  marcas  et  vltra 
nichil. 

Item  magistri  dicti  vorderere  nulli  committent  judicia,  si  per  se 
interesße  non  poterunt,  nisi  de  licencia  Officiatorum  qui  deseruierunt 
septem  uel  pluribus. 

Si  vero  magister  dictus  vorderere  presens  non  esset,  extunc  se- 
nior de  Officiatis  presentibus  poterit  in  loco  absentis  in  iudicio  pre- 
sidere. 

Item  statuimus,  quod  quando  contingit  fieri  scripturam,  magistri 
concedent  expensas  habendas  ante  scrinium  et  xxvm  den.  dandos 


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28H 


septem  Officiatis  presentibus  ante  scrinium  Officiatornm  singulis  die- 
bus  durante  scriptura  iam  dicta,  qae  pecunia  eisdem  magistris  de 
BerinSo  refundetur,  quod  si  necglcxerint,  soluent  quinqac  solidos  in 
penam. 

Item  statuiiuus  ante  Omnia,  quod  maior  pars  Officiatornm  qui 
deseruierunt,  qui  venerint  eo  tempore,  quo  eis  mandatum  dirigitur 
cnm  vigore,  quod  habeant  potestatem  augendi  et  diminuendi  omnia 
prescripta  vel  subseribenda  in  futuro  sine  contradictione  eorum,  qui- 
bus  mandatum  dirigitur  et  non  conparent. 

Item  statuimuB,  vt  jodicia  nostra  babeantur  in  maiori  custodia  ab 
Officiatis  nostris,  quod  septem  officiati  qui  eliguntur  ad  scrinium 
mittent  sortem  inter  ipsos  tali  modo,  quod  de  sex  ipsorum  quilibct 
sedebit  ad  Judicium  octo  septimanis  et  septimus  presidebit  quatuor 
septimanis  sine  dolo,  et  vt  seriosius  custodiant  judicia,  statnimus, 
quod  simul  habebunt  quartam  partem,  que  cedit  ex  penis  et  inter 
se  diuideut  equaliter  

Vort  so  solen  dey  meystere  hauen  dat  gerichte  zo  maile,  af  ge- 
scheiden  bekentnisse,  vrkunde,  gewerschaf  ind  beleiduncgc,  dat  salen 
deylen  dey  gene  dey  da  bi  synt  


Hü  snnt  officiati  deseruiti. 

Dominus  Johannes  de  beyen.  bruno  de  baculo.  dorn,  henricus  de 
honore,  miles.  Gerardus  de  Campo.  Johannes  passe.  Johannes  de 
aureo  capite.  Nycolaus  de  bachgeym.  dorn,  henricus  quattermart. 
hennannus  de  queren.  Johannes  de  bachgeym.  Mathias  de  aquis. 
Gobelinns  de  cusino.  Gobelinus  Stolle.  Conradus  de  quercu.  Johannes 
Sybodonis.  petrus  de  bunna.  dorn,  petrus  schone  weder.  Johannes 
dictus  berman.  Johannes  dictus  wirt.  petrus  de  porta.  Mathias  de 
Mairstorp.  Wilhelmus  de  Stella,  Johannes  de  Tolhüys.  Godefridus  de 
beyen.  Bruno,  filius  brunonis  de  baculo.  hilgerus  hir/.elin.  Johannes 
stolle,  filius  Richgeri.  Johannes  stelle,  filius  Johannis,  henricus 
sauli.  Gerardus,  filius  gerardi  de  Campo.  Gobelinus  hard- 
uüst.  Teilmannus  van  vurveltz.  Engilbertus  de  hoelen.  Domi- 
nus Johannes  oyuerstoiltz  de  Efferen.  Teilmannus  de  Düne. 
Gerardus  de  fouea,  Dominns  Emundus  birclin.  Theodericus  grijn. 
Dominus  Gerardus  de  benesijs.  Dominus  Theodericus  eius  frater. 
Johannes  gijr,  filius  quondam  domini  Euerardi.  Girlacus  birlin. 
Henricus  de  quercu.    Richgolfus  de  stotzheym.    Gobelinus  de  Eyers 


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289 


bem.  Hcnricus  de  salice.  Johannes  dictus  knie.  Gerardus  Rodcincylrc. 
Richgolfus  de  wichterich.  Johannes,  filjus  Hcnrici  de  Colonia,  Ar- 
noldus  de  palacio. 


Officiati  deserviti. 

Arnoldiiß  saulyn.  Rcynardus  quentyn.  Hermannus  de  hcrmclku- 
sen.  Dominus  Johannes  de  halle.  Arnoldns  de  hermclkusen.  Johannes 
de  pauone.  Dominus  Rembodo  scherfgin.  Dominus  werncrus  de  nque- 
ductu.  hcnricus  molenpcsch.  Johannes  de  duysburgh.  Johannes  val- 
kensteyne.  Rutgerus  de  poelheym.  Sybcrtus  de  salice.  Johannes  de 
stotzheym.  Dominus  Constantinus  de  lijsenkirchen,  miles.  Con- 
stantiuns  ante  lijsenkirchen.  Dominus  Johannes  de  rcymbaeh. 
Johannes  flevyn.  Tilmannus  gryn.  Gerardus  benassis.  Domi- 
nus hermannus  scherfgin.  Johannes  hirtzlyn.  franco  de  Comu. 
Dominus  Johannes  de  Ceruo.  Mathias  de  hemiclkusen.  Dominus 
syfridus  de  vlrcportzen.  Gerardus  lijntlair.  Hcnricus  harduust.  Ge- 
rardus de  Caliga.  Hcnricus  walrami.  Frcdericus,  ejus  frater.  Domi- 
nus Rolandus  de  honore.  Adolphus  de  molenheym.  Cono  de  domo 
medonis.  Dominus  Emundus  de  Cusino.  Henricus  Roetstock.  werne- 
rus  panthalcon,  iunior.  Mathias  de  pijntzheym.  Henricus  de  Campo. 
Petrus,  eius  frater.  Johannes  gladio.  Petrus  de  porta.  Gobclinns 
walrami.  Werncrus  de  Elfke.  Johannes  de  Campo.  Dominus  henricus 
de  Cusino,  scabinus.  Johannes  de  Caliga.  Johannes  vanmc  dijckc. 
Johan  hirtzvelt.  Henrich  van  dem  velde.  Hilger  van  den  medchus. 
Jacob  van  Bcrcnsouwc.  Andres  van  heynsbergh.  Her  Teilman  vanme 
kosin.  Gerard  van  der  hoysen,  der  yunege.  Tilkin  van  Seyndorp. 
Henrich  Bonenbergh. 


9. 

S.  Petras. 

In  nomine  domini  amen.  Notum  sit,  quod  nos  Officiati  domus 
parochialis  saneti  petri  coloniensis  ordinanimus  et  statuimus,  quod 
officiati  deseruiti  singulis  annis  eligent  duos  magistros  intcr  indescr- 
uitos  officiatos  infra  festum  pentecostes  et  infra  natiuitatem  beati  Jo- 
hannis, ad  quam  electioncm  facient  Magist ri  et  officiati  demaudari, 
et  quicumque  venorit,  hnbebit  posse  cligendi,  et  qui  non  venerit,  non 
potent  ipsam  electioncm  contradicere.  Et  ipso  die  elcctionis  dabit 
quilibet  magistrorum  dominis  nostris  presentibus  duo  sextaria  boni 
vini  ad  propinacionem  et  vnum  prandium. 

19 


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200 


Item  ordinaoimus,  qnod  magistris  dabnntnr  Septingentc  maree  vi- 
delicet  tribus  bonis  hallensibus  pro  qnibuslibet  duobus  denariis  com- 
putnndis  in  crastino  assunipcionis  bcatc  Marie  virginis,  qua»  iurabunt 
reddere  anno  reuoluto  in  eodem  tcrmino  tactis  saerosanctis,  et  ponet 
quilibet  pro  sc  Nouem  fideiussores  officiatos  deseruitos,  qui  promittent 
et  vxores  sue  cum  eis  pro  dictis  denariis  in  omni  eondicione,  sicut  in 
littera  super  hoc  confccta  plenius  continetur. 

Item  ordinauimns,  Quicnmqne  officiatus  uixerit  ipso  die  cum  Noui 
Magistri  eliguntnr  et  si  postea  dceesserit,  antequam  magistri  deser- 
uiant,  quod  huic  mittentur  omnia  iura  sua  in  domum  suam  simili 
modo,  sieut  officiato  deseruito  viuenti.  Et  si  aliquis  officiatus  tem- 
pore seruicii  in  ciuitate  non  esset  vel  infirmns  esset,  quod  i Iii  simili- 
ter  mittentur  omnia  iura  sua. 

Item  ordinamus,  quod  Magistri  seruient  proxima  sccunda  feria 
post  festum  Egidii,  si  non  fuerit  ieiunium,  et  si  ieiunium  fuerit,  tunc 
seruient  preterea  vna  die,  prout  hoc  Uli  quinque  officiati  pro  tempore 
ad  scrineum  electi  duxerint  ordinandum.  Et1)  dabunt  quatuor  bona 
fercula  et  vnum  gcmoyse  et  vnum  intremeys  et  non  minus. 

Item  ordinamus,  quod  magistri  electi  in  die  quaudo  seruient, 
mitteilt  cuilibet  deseruito  officiato  in  domum  suam  vnum  sextarium 
boni  vini  et  vnam  scutellam  cum  birswül,  smalendeyr  et  salsucio  et  , 
viuentem  pullum  et  vnam  semellam,  quarum  XXXII  pistabuntur  de 
vno  maldro  tritici,  sine  omni  dolo,  et  hec  afferent  nuncij  officiatorum 
in  domo  officiL 

Item  facta  comestione  dabunt  cuilibet  deseruito  officiato  xn  den. 
quos  nullus  reddet  super  iuramentum  suum.  Et  hoc  omnia  tarn  fer- 
cula quam  denarii  dabuntur  Scriptori  et  Nunciis  dabitur  vna  pre- 
benda. 

Item  ordinamus,  quod  Magistri  sie  electi  aeeipient  ad  se  in  die 
seruicij  duos  deseruitos  officiatos,  vt  videant  et  procurent,  quod 
scuttelie,  quas  magistri  emittent  officiatis  equali  quantitate  prepa- 
rentur2). 

Item  ordinauimus,  quando  Magistri  deseruiunt,  qnicumqne  offic. 
tunc  aliquam  scutellam  emiserit  ucl  aliquem  secum  adduxerit,  qui 
illic  manserit  ad  comedendnm,  quod  illc  perdet  ceram  suam  et  me- 
dictas  dicte  Ccre  cedet  Magistris  et  residua  medietas  cedet  deserui 
tis  officiatis. 


'>  »Et  —  minus«  ist  späterer  Zusatz. 
*)  In  der  llnmlsclirift :  »perparentur«. 


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21)1 

Item  ordinauimus,  qnod  Magistri  nostri  seruient  nobis  in  domo 
uostra  officiatorum  et  non  alibi.  Et  proxima  die  quando  seruierunt, 
tunc  incipient  judicia  sua. 

Ita  ordinauimus,  quod  magistri  pro  tempore  electi  seruient  per 
totum  annum  et  DUÜns  seruiet  pro  eis,  nisi  ostendant  talem  necessi- 
tatem,  qnod  officiati  sibi  fancant,  quod  alium  possint  ßubstituere 
loco  SUL 

Item  ordinaniraus,  quod  magistri  pro  tempore  electi  dabunt  eeram 
suam  octo  diebns  ante  festum  Omninm  Sanctorum.  Et  dabunt  cuili- 
bet  deseruito  officiato  xn  libras  bone  cere  medonis,  quod  dicitur 
coltz  medcwais.  Et  jndeseruito  officiato  quatuor  libras  eiusdem  cere 
et  scriptori  sex  libras  et  cuilibet  Nunciorum  tres  libras,  quod  si  non 
fecerint,  erunt  periuri  et  perdiderunt  oflicia  sua.  Et  preterea  fide- 
iussore8  eorum  dcbent  moneri,  vt  ante  festum  dictam  ceram  dent 
officiatis,  alioquin  perdiderunt  officia  sua  infra  quindenam  postea. 
Item  magistri  dabunt  deo  nostro  xn  libras  eiusdem  cere  jn  parrocbia 
sancti  petri 

Item  ordinauimus,  quando  magistri  ceram  suam  dabunt,  quod 
tunc  assument  sibi  quatuor  deseruitos  officiatos,  vt  videant  et  cxami- 
ucnt,  vt  vnicuique  officiato  cera  sua  et  pondus  suum  fiat. 

Item  ordinauimus,  quod  pecunia  recipietur  ex  scrineo  ad  prcpa- 
randas  Candclas,  cum  Corpus  Christi  portabitur  jn  parrocbia  sancti 
petri. 

Item  ordinauimus,  quod  scrineum  nostrum  non  debet  aperiri  nisi 
septem  officiatis  presentibus. 

Item  ordinauimus,  quod  aliquis  jndcscruitorum  officiatorum  ali- 
i|uam  potcstatem  non  habebit  apud  scrineum  in  testiraoniis  ponendis. 

Item  ordinauimus,  quod  nullus  officiatus  tenebit  scrineum  nostrum 
vel  clnues  scrinei,  nisi  sit  officiatus  deseruitus  commorans  jn  parrocbia 
sancti  petri. 

Item  ordinauimus,  quando  domiui  nostri  sedent  ante  scrineum,  si 
tunc  magistri  vel  vnus  magistrorum  vel  vnus  de  illis  quinque  officia- 
tis, qui  sunt  ad  scrineum  electi,  precipiunt  silencium,  quicumque  tunc 
non  tacuerit,  soluet  II  den.,  ad  secundum  preceptum  im  den.,  ad 
tercium  sex,  ad  quartum  octo  den.,  ad  quintam  XII  den.  Et  si  quis 
hoc  infregerit,  Uli  non  dabitur  cera  sua,  nisi  prius  soluat  emen- 
dam  suam. 

Item  ordinauimus,  quod  nullus  officiatus  queret  nec  leget  aliquam 
litteram  apud  scrineum,  nisi  scriptor  noster,  nisi  rogetur  ab  officiatis 
sedentibus  apud  scrinenm,  et  nulluni  punctum  queret  nisi  illum,  qui 
petitur,  et  hoc  sub  iuramento  suo  sine  dolo,  sed  illi  qninqne  officiati 

lü» 


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292 


pro  tempore  ad  serineum  elccti  benc  posaunt  legere  et  querere  illa, 
que  sunt  querenda. 

Item  ordinauimus  et  statuinms,  quando  preeipitur  ad  peruidendum 
litteras,  quicumque  magistrorum  tunc  non  venerit,  sohlet  III  solidos 
ad  emendam  et  ipsi  dabunt  officiatis  presentibus  eodem  die  pecuniam 
suam,  qne  ibi  ccssit  de  litteris.  Et  tunc  possunt  Magistri  monere 
secunda  die  pro  dicta  pecunia,  et  qui  tunc  non  dederit  illam  pecu- 
niam, soluet  de  qualibet  septimana  de  qnolibet  punetu  tres  solidos 
et  crit  pignoratus  officio  suo  pro  eadem  pecuuia.  Et  de  qualibet 
persona,  pro  qua  fideiussit,  soluet  ad  quamlibet  septimanam  III  soli- 
dos. Item  si  magistri  officiatis  presentibus  non  satisfecerint  de  dicta 
pecunia,  quo  ibi  eessit,  tunc  quilibet  eorum  soluet  omni  septimana 
de  quolibet  punetu  et  de  qualibet  persona  III  solidos. 

Item  ordinauimus,  quod  dicte  emende  cedent  officiatis  deser- 
uitis. 

Item  ordinauimus,  quicumque  officiatns  fideiubet  pro  scriptum  de 
bet  eadem  die  moncri,  vt  infra  octo  dies  immediate  sequentes  satis- 
faciat  de  pecunia,  pro  qua  fideiussit,  quod  si  non  fecerit,  soluet 
qualibet  septimana  de  quolibet  punetu  tres  solidos  et  de  qualibet 
persona  Iii  solidos.  Et  preterea  erit  officio  suo  pignoratus  pro  dictis 
denariis  post  predictos  octo  dies,  et  si  boc  stetcrit  per  annum  et 
diem,  perdet  officium  suuin. 

Item  ordinauimus,  quod  nullus  preciosius  debet  fideiuberi  pro 
scripture  quam  pro  x  marcis. 

Item  ordinauimus,  quotquot  domus  sint  iaeentes  sub  vno  tecto 
existentes  vnius  personc,  quod  de  hiis  non  plus  reeipictur  uisi  vna 
littera  tantum  ad  querendum  et  vnum  testimonium,  nisi  ita  esset, 
quod  dicte  domus  caderent  super  pueros  vel  super  proximos.  Si  tunc 
pueri  vel  proximi  venerint  volentes  scirc  hereditates  suas,  quod  vnus 
puerorum  vel  proximorum  poterit  vadiare  ius  litterarum  pro  omnibus 
alijs  pueris.  Et  si  vnus  puerorum  vel  proximorum  pro  se  voluerit  ius 
litterarum  vadiare,  tunc  ille  puer  vel  ille  proximus  soluet  ius  vnius 
littere  tantum,  eciam  si  plures  cssent  domus  site  sub  vno  tecto.  Et 
quicumque  voluerit  exire  bereditatem  sunm,  ille  soluet  vnam  littcram 
de  qualibet  parte. 

Item  ordinauimus,  quando  scribitur,  quod  officiati  tunc  possunt 
expendere  singulis  diebus  apud  serineum  quatuor  solidos  super  offi- 
cium et  non  plus.     Et  scriptori  dabuntur  xx  denarii  ex  scrinco. . . . 

Item  ordinauimus,  si  aliquis  magistrorum  postea  venerit  habens 
aliquam  pecuniam,  que  debet  poni  in  serineum,  et  si  eam  non  dede- 
rit, quam  cito  serineum  aperitur,  soluet  tres  solidos,  et  de  cetcro 


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293 

quociens  serineum  aperitur  tocicns  soluet  tres  solidos  et  de  quolibet 
pimctu  soluet  tres  solidos  

Et  quieumque  venerit  extra  iciunium  ptmt  primum  pulsum  vcspe- 
rarum  sancti  petri,  nicliil  iuris  litterarum,  que  cedunt,  et  de  gcwer- 
sehaf  habebit  illo  die. 

Et  quieumque  venerit  jn  jeiunio  post  primum  pulsum  complctorii 
sancti  petri,  nicliil  iuris  babebit  ipso  die  in  litteris  et  jn  gewcrschaf, 
que  ibi  cedunt  illo  die,  et  quieumque  in  domo  non  fuerit,  cum  cam- 
pana  pulsatur,  illi  nicbil  dabitur  

Item  ordinauimus,  quiequid  cedit  de  desernitis  officiatis  vel  de 
jndeseruitis  siue  sit  de  pignoribus  siue  sit  de  emendis,  hoc  cedet  de- 
seruitis  officiatis  

Item  ordinauimus,  quieumque  officialis  sancti  petri  allocutus  fue- 
rit  coram  Iudicio,  ille  poterit  deliberacionem  suam  aeeipere  usque 
ad  tercium  diem.  Et  si  dixerit  Iunoccnciam  suam,  tunc  debet  sta- 
tim  procedere  officio. . . . 

Item  ordinauimus,  quieumque  proclamauerit  sc  de  sentencia,  quod 
ille  prius  sc  proclamabit  ante  serineum  nustrum,  et  ambo  ponent  pe- 
cuniam  suam  coram  scrineum  nostrum,  et  quieumque  ex  ipsis  victus 
fuerit,  soluet  quinque  solidos,  et  hos  denarios  diuideut  officiati  deser- 
uiti,  qui  tunc  presentes  sunt,  et  alii  reddentur  sui  quinque  solidi. 
Et  sie  tenendum  est  de  officiatis. 

Item  ordinauimus,  si  ille,  cui  iuramentum  est  creditnm,  nun  sc- 
quitur  aeeipere  iuramentum,  poterit  venire  infra  octo  dies  postea 
coram  officio  et  poterit  se  excusarc  cum  iuramento  suo,  quod  obli 
tus  fuerit  de  die  sua  absque  dolo,  et  tunc  soluet  marcam.  Et  si  no- 
luerit  iurare,  quod  fuerit  oblitus  de  die  sibi  pretixa,  soluet  tres 
marcas  

Item  ordinauimus,  quieumque  officiatus  alium  officiatum  iupetit 
factis  videlicet  trudendo  vel  pereuciendo  soluet  vuam  marcam. 

Item  ordinauimus,  quieumque  officiatus  alteri  offieiato  perensserit 
vulnus  vel  ad  effusioneni  sanguinis,  ille  soluet  tres  marcas,  salua 
sibi  querimonia  sua,  si  voluerit.  Et  istos  denarios  requirent  Magistri.... 

Item  ordinauimus,  si  aliquis  officiatus  conqueritur  de  alio  offieiato, 
quod  non  addueet  secum  aliquem  alienum  et  quotquot  alienos  ad- 
duxerit,  qui  non  sunt  officiati  sancti  petri,  soluet  de  quolibet  tres 
solid  

Item  ordinauimus,  si  aliquis  officiatus  alienauerit  aliquam  pecu 
niam,  que  cessit  scrineo,  et  si  hanc  optinuerit  et  in  vsus  suos  cou 
uerterit,  siue  sit  de  litteris,  siue  sit  de  wedeschatzc,  siue  sit  de 
scriptura  vel  aliquam  scripturam  fecerit  deleri  oceulte,  si  super  hoc 


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294 


cum  Septem  officiatis  accusatus  fuerit  et  victus,  perdet  officium  suuni 
et  nunqnam  rcintrabit . . . 

Item  ordinauimus,  quod  magistri  pro  tempore  existentes  dabunt 
nuneijs  duas  tunicas  quamlibet  tunicam  duaruin  marcarum  et  hec 
peciinia  reeipietur  ex  scrinco  et  dictas  tunicas  habebunt  in  seruicio 
dominorum  nostrorum. . . . 

Item  ordinamus,  quod  deseruiti  officiati  omnia  et  singula  in  hoc 
libro  scripta  maiorare  possunt  et  minuere  cum  maiore  parte  propter 
commune  bonum  tocius  offieij. 

Notum  sit,  quod  domini  officiati  concorditer  iuter  se  statuerunt, 
quod  quicumque  hominura  super  aliqua  sentencia  sibi  coram  Iudicio 
diftinita  ad  schrineum  appellauerit,  ille  ponet  ibi  Marcam  vnam  pa- 
rate pecunie,  antequam  sibi  buiusinodi  sententia  declaretur  et  con- 
stituet  statum  coram  Iudicio  vnum  Officiatum  pro  illa  marca  in 
hdeiussorem,  et  ille  satisfacict  de  dicta  marca  ante  diffinicionem  sen- 
tentie  antedicte. 


Amtleute. 

Johannes  de  wülkeuberg.  Johannes  de  mercenich.  Theodericus 
senior  de  pauone.  Hermannus  sterre.  Theodericus  sterrc.  Bigwinus 
eoppo.  Gerardus  stedinch.  Johannes  de  lijga.  Sibertus  sterre.  Sy- 
num de  coppo.    Nicolaus  de  bagheym.    (iobelinus  de  küdilshecgin. 

Johannes  de  mirwilre.    Anseimus  de  wülkenbürg  nirtz,  senior. 

Daniel  jüde.  Bruno  de  morstorp,  senior.  Johannes  de  foro.  Gerardus 
nirtz,  junior.  Henricus  de  cumulo.  lieyualdus  sterre.  Tilmannus  de 
pauone,  junior.  Gerardus  de  katzheym.  Petrus  vulpes.  Gerardus  de 
coppo.  Constantinus  de  muntabur.  Johannes  broitbudil.  Gerardus 
schonknappe.  Pagiuus  de  coppo.  Gobelinus  de  weterge.  Ludewicus 
de  weterge.  Waldemannus.  Hermannus  de  mercenich.  Adulfus  coppo. 
Henricus,  tilius  Henrici.  Henricus  de  mirwilre.  Cristianus  linde.  Go- 
belinus de  mirwilre.  He. denricus  cote.  Johannes  euerardi.  Herman- 
nus coppo  coppo.  Johannes  rüsmunt. 

Isti  suut  deserviti  officiati,  qui  einer  mit  otfieia  sua. 

Bruno  schouweder.  Henricus  de  bagheym.  Petrus  cindator.  Bicbül 
i'us,  lilius  vidue.    Heinricus  de  colonia.  Adam  de  colonia.  Winricus 
de  vuicornu.    Baldewinus  braxator.    Lüdcwicus  de  hemelroidc.  Ro- 


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295 


dulfus  de  honore.  Johannes  de  cusino.  Godefridus  hard(euust),  ?ice- 
comes.  Heinricus  hard(euust).  Mathias  ouerstoltz.  Henrieus  jüde. 
Hildegerus  de  porta  grecorum.  Nicolans  de  halle.  Riehulfus  de  lor- 
gassen.  Godescalcus  ouerstoltz.  Mathias,  filius  mathie  ouerstoltz. 
Hermannus,  filius  henrici  Jüde.  Winandus  de  lcone.  Henrieus  hoyke. 
Henrieus  liwaitmengere.  Johannes  de  speculo.  Wilhelmus  de  vnicoruu. 
Mathias,  filius  Rodülfi  de  honore.  Johannes  de  foro.  Gerardus  de  foro. 
Mathias  de  honore.  Bruno  buntoge.  Johannes,  filius  Johannis  de  mirwilre. 
Alexander  schonweder.  Hermannus  vulprüme.  Rutgerus  jüde.  Johannes, 
filius  henrici  de  mirwilre.  Johannes  qnattermart,  scabinus.  Henrieus 
ouerstoltz,  filius  Rieh,  ouerstoltz.  Philippus  keseliueh.  Henrieus  de 
honore.  Franco  de  honore.  Franco  de  cornu.  Hildegcrus,  filius  Hen- 
rici hard(euust).  Henrieus,  filius  henrici  jüde.  Jobannes,  filius  henrici 

de  cumulo.  Rudolphus,  filius  Rudolfi  de  honore  filius  henrici  de 

mirwilre.  Johannes,  filius  Gobelini  de  weterge.  Henrieus,  filius  Jo- 
hannis de  mirwilre.  Constantinus  hirtz.  Euerardus  de  dollindorp. 
Hermannus,  filius  Osilic.  Nicolaus,  filius  Nicolai  de  halle.  Jobannes, 
filius  Gobelini  de  kudelsh(ouen).  Mathias  de  olla.  Emundus  de  kü- 
sino.  Lüdülfus  de  cornu.  Rolekinus  de  odendorp.  Tilmannus  de 
Cümnlo.  Philippus  de  hastiludio.  Hermannus  hircelin.  Henrieus,  filius 
henrici  de  cümulo.  Gobelinus  junior,  filius  Gobilini  de  küdilsh(ouen). 
Hildegerus,  filius  baldcwini.  Johannes  de  Rosenbovme.  Henrieus, 
filius  beydenrici.  Philippus,  filius  Johannis  de  mirwilre.  Johannes, 
filius  Godescalci  ouerstoltz.  Henrieus  greifgin.  Henrieus  de  bünler- 
vederen.    »Sifridus  de  ossendorp.    Gerardus  de  .... 


10. 

S.  Seuerinus 

Statuta  dominorum  Off iciatorum  saneti  Seuerini. 

Kunt'sij,  dat  in  den  yaeren  vns  heren,  doy  man  sebreiflf  dusent 
drubondert  nüyn  ind  Echtzich  yaere,  vnsse  heren  die  verdeinde  Ampt- 
lude  zu  sente  seucrinc  eyns  deyntz  van  nüwcs  verdragen  baiut  in  der 
wijs  ind  maneyren,  as  hernac  voilgt,  datz  so  weme  gebuyrt  zu  dey- 
nen, de  sal  deynen  Eyn  ind  veirtzieb  proynenden,  deine  schrijuer 
-  ind  boeden  eync  proyuende,  ind  he  sali  deynen  bynnen  deme  Maende 
des  Mcyes  ind  sali  zume  essen  geeuen,  as  hee  deint,  hamelvleisch  mit 
deme  grecselinege,  mallich  syne  schuttel  ind  yrre  zwen  dar  nae  eyn 


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296 


gcnoilt  haen  ind  eine  goide  duue,  Eppel  ind  kese,  goiden  wyn  ind 
broet.  Ind  as  man  deynen  sali  as  morne,  so  sali  hce  as  hude  sen- 
den mit  deme  gesworen  boidcn  eyclichme  vcrdcyndcn  Amptmanne 
zwie  punt  goitz  stockwacs  off  goit  inedewais,  wa  man  des  Stockwaes 
ncit  hauen  enmach.  Inde  dijs  Amptman,  de  alsus  deyncn  sali,  de 
sali  heuen  ind  intfancgen  van  des  selfucn  Amptz  weegcn  hondert  ind 
drissich  goider  alder  swairre  gülden,  die  man  eme  leueren  sali  vp 
sent  Johans  dach  ßaptiste  zu  mitzsomer  ind  die  hee  oich  vp  syncn 
Eyt  den  schrynmcistcrcn  zerzijt  dis  vurs.  Amptz  richten  ind  weder 
leueren  sali  in  deme  yair  neiste  comende  echt  dage  vur  deme  selfuen 
sent  Johans  dage  zu  mitzsomer.  lud  so  wat  geltz  dat  van  gesehrichte 
geuelt,  dat  gelt  sali  man  alentlicbgen  deylen  den  leeuendichen  ver- 
deynden  Amptluden  vp  den  dach,  as  man  den  deinst  deyt.  Oich 
so  wijlghme  Amptmanne,  deme  alsus  zu  deyncn  geburt,  dat  solen  yn 
die  schrynmeistere  zcr  zijt  laissen  wissen  zü  halfuaaten  ind  dan  sal 
hce  yn  syne  antwerdc  sagen  cnbynnen  vcir  dagen  darna  neiste  voil- 
gende,  off  hee  deyncn  wille  of  neit,  wilt  hee  deynen,  so  sali  hee  den 
deinst  ind  die  vurs.  summe  gülden  verbürgen,  verbreiffucn  ind  ver- 
segelen,  ast  van  alders  bis  her  gchalden  ind  gewaenlich  is  gcweest. 
Were  sachge,  dat  hee  as  dan  des  neit  endedc  noch  envolbrechte  in 
rechter  zijt,  so  sali  hee  as  dan  syn  Ampt  alhey  zu  macll  verloiren 
haen ,). 

Zo  wissen,  dat  Im  Jair  vnss  herren  mcccclxii  vp  sondach,  der 
da  was  der  xxvi  dach  in  dem  meye,  in  dem  dienste  oeuermitz  jo- 
han  van  Aldenare  scheffen  zo  Colne  in  dem  huse  zom  Aren  vpme 
Nuynmarte  gchalden,  mit  dem  meisten  parte  der  Amptludc  verdra 
gen  is,  dat  man  die  Amptludc  sali  laissen  affsterucn  bis  up  xxxvn 
prouen  mit  schriller  ind  Boiden  doch  also,  dat  man  gclijchwalc  vur 
voll  dienen  sali,  bis  die  Amptludc  in  maissen  vurs.  äff  eretoruen  sijnt. 


....  Item  is  verdragen,  dit  uageschrcuen  püutc  zü  haldcn,  ast 
van  alders  bis  her  gchalden  is,  dat  is  zü  verstaen,  dat  so  wijlgh 
Amptman,  hce  sij  verdeint  off  vnucrdeynt,  de  syn  Ampt  alhey  vp- 
sagen  off  verkoiffen  wile,  de  eyn  vrij  ampt  haet,  dat  vngepaut  is, 
de  sali  dat  Ampt  den  schrynmeistcren,  die  dan  zerzijt  synt,  vpbeyden 


')  Dieselben  Statute»  wiederholen  sich  spater  im  Schreinsbuche  mit  dem  Zusatz: 
>annu  1381)«. 


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21)7 


ind  in  yre  hende  setzen,  ind  dan  solen  sy  mit  deine  selfaen  Amptc 
dat  beste  doen  ind  dat  verkoiffen  ind  so  wat  geltz  dat  davan  koempt, 
dat  sal  halff  syn  ind  blijncn  deme  Amptmannc,  des  dat  Ampt  was, 
ind  dat  ander  balfscheit  des  selfnen  gelte  sali  syn  des  gemeynen 
Amptz,  ind  dat  gelt  sali  man  deillen  ind  geeaen  dat  zürne  neisten 
deinste  eiclichme  verdeindme  ampte  in  synen  knoiden,  de  eme  dan 
vssme  schryne  van  scbryuegelde  geuelt. 

Zo  wissen  sij,  dat  wir  Amptlude  zo  sente  Senerine  mit  den  herren 
zo  sente  Catherinen  oeuerkoemen  sijn,  dat  vnse  sebrijn  in  yre  kirchen 
stain  sal  bynnen  deme  gewolue,  dat  wir  aldar  gebuwt  ind  bcslossen 
hain  van  genaden  wegen  ind  nyet  van  rechte,  doch  buyssen  eyncher- 
leye  schaden,  so  wie  sich  dat  heroamails  maichen  moight,  der  herren 
van  sente  Chatherincn  vurg. 


Notandum  sit,  quod  sub  anno  domini  Millesimo  Trecentesimo  Oc- 
togesimo  tercio  domini  Ofticiati  huius  domus  officiatornm  saneti  Seue- 
rini  domnm  Ofliciatorum  predictam  vnanimitcr  concesserunt  et  dona- 
nerunt  Jacobo  de  sultze  nuncio  eorum  et  Metze  eins  vxori  legitime 
ad  ipsorum  amborum  et  Ultimi  ex  eis  vitam  sie,  qnod  ipsi  conjngcs 
dictam  domum,  prout  nunc  iaeet,  ante  et  retro  subtus  et  snperias 
cum  suis  attineneiis  ad  ipsorum  amborum  et  vltimi  ex  eis  vitam  pa- 
eifice  et  quiete  habebunt  et  possidebunt  Et  ipsis  ambobns  derunetis 
extunc  predicta  domus  Ofticiatorum  saneti  Seuerini,  prout  tunc  sita 
fuerit,  ante  et  retro,  subtus  et  superins  cum  suis  attineneiis,  meliora- 
cionibus  et  edifieijs  desnper  construetis  ad  dictos  dominos  üfficiatos 
saueti  seuerini  libere  et  sohlte  reuertet  et  deuoluetur. 


Officiati  deseruiti  Sti.  Seuerini. 

Mathias  goislyn.  Dominus  henriens  hardüust  Henricus  Molenpesch, 
henricus  vanmc  Buchgil.  Dominus  werncrus  de  Aquaductu,  scabinus. 
Dominus  henricus  hardnüst  vait  al(mershuis).  Gerardus  de  benassis. 
Francko  de  Coniu.  Johannes  de  Cusino,  scabinus.  Henricus  Jode. 
Arnoldus  de  palacio.  Kicholphus  Mumarsloch.  Dominus  Constantinus 
lijscnkirgiu,  scabinus.  Dominus  Kembodo  scherfgin,  scabinus.  Johannes 
Jode.  Wörnerns  panthaleou.  Syfridus  vlrcporze.  Henricus  panthaleon. 
Henricus  harduüst,  tilius  dorn.  II.  Johannes  de  stümbel.  Constantinus 


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298 

apud  lijseukirchen.  Johannes  de  Turri.  Cono  de  domo  medonis.  hen 
ricus  Walram.   Hermannus  stolle.  Johannes  de  mafiwenheym.  Julian 
nes  hirzelyn.  Dominns  Johannes  ouerstoiltz,  miles.  heitgiuus  de  Caldar. 
. .  .Johannes  de  Eetgensteyn.  henricus  mnmarsloch.  Jacobns  straisuelt. 
Gerardus  Koetstock.  Mathias  Walram.  Kolandus  de  odendorp,  reddi- 
tuarius. 

fredericus  de  Ampla  Janua.  Jacobus  van  lierusauwe.  lam- 
brecht  van  düren.  Gobel  walraue.  Wolter  vanme  dyke.  Johannes 
de  Ampla  ianua.  Wernerus  van  der  adoyt.  Wilhelmus  van  lijsen- 
kirghen.  Johannes  van  der  weyder  duyr,  Johans  sün.  hermannus 
van  heymbach.  hermannus  van  heymbaeh,  der  Junge,  hermannus 
vanme  kncyart.  Johan  bodendorff.  frederieh  Walraue.  Kuerlutrd 
walraue. 


11. 
Airsbach. 

It  sij  kunt,  dat  in  den  Jairin  vnss  heirrin,  do  man  schreyff 
MCCCLXXVi  vp  sent  Margen  Magdaleneu  auent  vnse  heirrin  de  verdeinde 
amptlude  gemeynlichin  ouerdragin  haint,  also  dat  irre  Kkelich  cyne 
vurkur  ind  eyne  nakur  hauen  sal.  Ind  sal  irre  Ekelich  van  yn  sijne 
vurkur  nocmen  tuschin  dit  ind  vnser  vrauwin  dach  in  assumpcione 
nu  neist  zokomende.  Ind  de  nakur  sal  vallin  denn  Elsten  amptmannc 
ayn,  so  wanne  eyn  verdeint  amptman  stirfft,  also  ast  Mir  in  disme 
boiche  beschreiten  stcit.  Oich  so  insal  man  geynen  pladdeirrc  keysen 
noch  Hastart  noch  handwercks  man. 

Item  man  sal  alle  Jairs  veire  van  den  vnverdcindiu  amptludiu 
lossin  ind  dcy  solin  dcyiien  Nuynzich  proaendiu,  den  schrijuer  ind  dey 
boydio  dar  yn  gcrcichgint,  also  so  wileb  irre  neyt  deyneu  in  wilt, 
de  sal  sijn  ampt  vcrloercn  hain.  Ind  sij  Kolin  deynen  alle  Jairs  byn- 
nen  Eycht  dagin  vur  sent  l'cmcyss  dach  off  bynnen  den  neistiu  Eicht 
dagin  dar  na,  vp  wilchin  dach  sij  da  intuschin  willint,  also  dat  sij 
Ekelichme  verdeindiu  amptmannc  in  sijn  hayss  sein  I  in  solin  Ii  Ii  puiit 
goitz  stockways  off  medewayss,  deim  schryuer  as  vil  ind  den  boidin 
samen  as  vil,  ind  solin  oich  den  boydin  geyuen  zwey  par  kleydere 
geuoedert,  ast  gewoenlich  geweist  is.  Weir  oich  sache,  dat  der  ver- 
deinder  amptlude  mit  schryuere  ind  mit  den  boyden  mee  were  dan 
NTuynzieb,  de  sal  man  vss  deim  schrijne  deynen,  were  irre  oich  rayn 
dan  Xuynzicu,  der  prouende  sal  mau  in  dat  sclirijn  leigiu  ind  dcilen 
sij  mi'  deim  sclirijn  gclde.    Ind  her  vmb  solin  de  veir  meistere  dat 


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Gerichte  hain  dat  iair  durch.  Ind  wilch  vnvcrdeint  amptman,  de  ain 
deiui  Gerichte  sitzt,  de  alt  gcnoich  is,  ind  dey  sijnen  Eyt  vur  deim 
schrijne  gedain  hait,  de  sal  hauen  halne  prcscucie.  Ind  wirt  hey  be- 
schrcuen  an  Eruc  zo  aireburch  in  dat  schrijn,  da  geh  yra  dat  veir- 
deil  äff. 

Item  ag  man  eyne  gewerschaff  hauen  sal  van  Erue,  da  sal  man 
oeuer  hain  V  verdeynde  amptman  off  in  verdeindin  amptman  ind 
eynen  schrijnmeister  ind  man  sal  van  der  gcwerschaf  geyuen  vi  s., 
des  soelen  dey  boiden,  de  bij  der  gewerschaff  sijnt,  xn  d.  hauen. 

It'sij  zo  wissin,  dat  vnsse  Heirrin  de  Verdcinde  Amptlade  gc- 
meinlichin  oeuerdragin  haint,  dat  so  we  eyn  \Tdel  beroefft  vur  me 
schrijne  vp  dat  huyss  vur  vnsse  heirrin  van  der  Rijcherzecheit,  de 
sal  setzin  eynen  verdeinden  amptman  zo  bürge,  as  vur  v  marc, 
also  off  der  selue,  de  dat  vrdel  beroeffen  hait,  nedervellich  wirt  vp 
deim  huyss  vur  me  Ampte,  so  sal  der  amptman,  de  sijn  bürge  wor- 
din is,  de  V  marc  bezalin,  de  solin  valiin  int  schrijn. 

Item  sij  zo  wissen,  so  wilge  persone  buyssin  dismc  gcrichte  ge- 
sessen, cinchme  amtmanne  off  eincher  pcrsonen  bynnen  disme  gerichte 
gesessen  deit  gebeiden  ind  yn  gerichtlichin  ansprioht,  ind  der  geyn, 
de  angesprochgin  wirt,  ym  eynen  burgin  heischtzt,  will  hey  ym  dan 
den  burgin  setzin,  dat  mach  hey  doin,  inwylt  heys  neit  doin,  so 
mach  hey  sprechgin,  hey  wille  ym  vur  antwerdin  ind  erkeisin  dat 
vp  sijne  Klage. 

Item  haint  vnse  heirrin  ouerdragin,  dat  so  weyru  dat  los  Jairs 
velt  meister  zo  sijn  ind  zo  deynen,  dat  dey  sal  geyuen  zo  sijme  In- 
gange  eyn  veirdeil  goitz  wijns,  ind  sal  setzen  zo  bürgen  eynen  ver- 
deinten Amptman,  dat  hey  deynen  soile. 


Id  sij  kunt,  dat  vnse  Heirrin  de  verdeinde  Amptlude  int  Jair  vns 
heirrin  MCCCLXXIII  mit  maicht  ouerdragin,  dat  man  gedeilt  hait  vn- 
der  vn  XXIX  marc  ind  Uli  8.,  de  im  schrijne  lagin  an  wijssin  pen- 
ningin de  wederslagin  warin,  as  mit  namen  penninge  van  Heynsberch, 
van  duren  ind  van  schonenvorst,  vmmer  eynen  vur  n  s.  gerechent, 
de  doch  vp  den  dach  neit  besser  in  waren  dan  XX  d.  Int  want  t*ij 
geyne  kuntschaff  van  breiuen  in  vunden,  dat  it  eyraan  ynt  schrijn 
gelaicht  hedde,  so  meyudin  vnse  heir,  dat  yt  yn  zo  behoertc,  ind  da 
ynne  weir  blijuen  ligin,  want  it  wederslagin  wart,  doch  mit  vurwor- 
din  off  eyman  na  der  hant  mit  goeder  kundin  zoe  breichte,  dat  hey 
it  in  gelaicht  hedde  off  ym  Ingelaicht  were,  dat  niant  ym  dan  weder 


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richtin  soclc  vsme  schrijne  van  Oelde  vuscr  heirren,  dat  van  ge- 
schnellte queme,  as  verre  as  de  partijen  eyn  weren. 

Zo  wissen  sij,  dat  in  den  Jairen  vnss  herren,  do  man  schreiff 
dnysent  vierhondert  xxmi  des  neesten  sondaigs  na  pinxsten,  do  her 
Euerhard  hardevuyst  in  syme  huyse  diende,  ocuermitz  die  Amptlude 
gemeynlichen  zo  Airsberg  in  Coelne  yndreichtliehen  verdragen  is  as 
van  der  gewerschaff  weigen,  die  bis  her  alda  gehalden  is  geweist 
Ind  in  allen  anderen  Ampten  bynncn  Coelne  afgedain  is,  so  soile  die 
werschaff  zo  Airsberg  ouch  äff  sijn,  vnd  die  Amptlude,  die  eynich 
vertzichnis  van  eruc  an  dat  Schrijn  zo  Airsberg  bekunden  werden, 
dey  en  sali  eyn  vnder  xiiii  Jairen  nyet  alt  sijn.1) 


Kunt  si  allen  luden,  dat  in  den  Jarin  vns  herren,  as  man  scrift 
mcccliii  vp  sente  laurencius  auent  alle  dey  verdeynde  Ampherren 
van  Orsburch  zo  samen  quamen  zo  Arsbirch  inthus,  vun  vpsacken 
eynnc  kür,  also  dat  eyn  eylich  verdeynt  ampherro  solde  hayuen  zwa 
koyrin,  eyne  erste  na  grade,  vnde  eynne  ander  na  grade  van  me 
eilsten  ayn  bis  vp  den  neydersten,  vnde  der  scriuer  eynne  koyre 
vnde  zwene  boyden  eynne  koyr  samen. 

Vort  si  zo  wissen,  dat  alle  iar  verye  van  den  gekoyrren  vnver- 
deynde,  dey  vg  gekoyren  worden  mit  deymme  meisten  parde,  offe 
det  mit  me  loysse  veyle,  solen  deynen  xc  verdeynden  amptherren, 
mit  me  scriuer  vnde  mit  den  boden  dat  in  gezalt,  mit  vurworden, 
dey  dan  neit  deynen  in  wilt,  dey  sal  sin  ampt  verloyren  hayue, 
vnde  solen  deynen  alle  iars  vp  eynnen  dach,  den  si  wille,  binnen 
eygt  daygen  wr  offe  na  sent  Reymeis  dayge  in  deyscr  wis,  also  dat 
si  van  den  nuntzigen  cyimne  eylichen  heymme  solen  senden  veir  punt 
stoewais  offe  medewas  vnde  eynne  marc  deymene  scriuer  al  so,  vnde 
deyn  zwen  boyden  samen,  asse  veyle.  Wer  it  saigge,  dat  der  ver- 
dende  ampt  herren  werin  me  dan  xc,  den  sal  man  deynnen  vs  me 
scrine.  Wcre  oüch  min  dan  nunzich,  der  prouendc  sal  man  leigin  in 
dat  scrin  vnde  deylin  si  mit  deymme  scrine  geldc,  vnde  dey  meister 
solen  geyucn  eymme  eylichen  boyde  cynn  par  cleder  mit  deymme 
voder  vnde  her  vmbe  solin  si  weder  hayuen  dat  gerigte  dat  Jar 
durch. 


')  Obschon  dieser  Artikel  Uber  1396  hinausgeht,  glaubten  wir  ibn  doch  hier 
nicht  übergeben  zu  dürfen. 


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Hermannas  kneyart  fideinbuit  pro  buo  fili